Sette 2 - Nr. 119
Stuttgart. 23. Mai. G r o ß p r e i s. Aus der Genfer Internationalen Musikausstellung hat die Firma Schied- mayer Pianosortesabrik, die jetzt sechs große Preise besitzt. wieder den Grobpreis, die höchste Auszeichnung, erhalten.
ep Die Jahresfeier des Stuttgarter Diakonissenhauser findet wie gewohnt am Himinelsahrsfest statt: 39 Schwestern, hie ihre Ausbildung vollendet haben, werden eingesegnet.
Rottenburg. 23. Mai. Staatsbeiträge zu Kirchen- und Pfarrhausbauten. Aus Kapitel 46 Tiiel 6 des Staatshaushaltsplans 1926 sind verwilligt worden für die kath. Kirchenbauten in Heilbronn, Kuchen, D! esenstetten je 1000 »tt, Obertürkheim und Isenburg je 1500 -st, Obernheim 2000 -tl, für den Pfarrhausbau in Fellbach 2500 k, für das Pfarrhaus in Apfelbach 500 ,tt.
Sulz a. R.. 23. Mai. Eisenbahnunsall. Am Samstag kurz nach 5 Uhr nachmittags ist auf dem hiesigen Bahnhof eine Lokomotive auf den Schluß des Güter,zügs Rr. 8882 aufgefahren. Führer und Heizer der Lokomotive wurden leicht verletzt. Der Materialschaden ist nicht unbedeutend. Das durchgehende Gleis war 2)4 Stunden gesperrt. Der Unfall ist darauf zurückzuführen, daß die Schlußwagen des Güterzugs in die Fahrstraße der Lokomotive hineinrogten.
Metzingen. 23. Mai. Ehrende Auszeichnungen. Aus Anlaß seiner 50jöhrigen Dienstzeit als Buchdruckerei- Kaktor im Verlag des „Metzinger Anzeigers" G. Köllreutter Aeßen der Reichspräsident v. Hindenburg und Staats- prSschont Bazille dem Gustav Kittelberger durch Vermittlung des hiesigen Stadtschultheißenamts kunstvoll ousgeführte Ehrenurkunden überreichen. Auch seitens der Handelskammer und Handwerkskammer wurde der Jubilar durch entsprechende Ehrenurkunden erfreut und ausgezeichnet.
Schwenningen, 23. Mai. Annahme des Schiedsspruchs. Der vom Schlichtungsausschuß Rottweil am 12. Mai gefällte Schiedsspruch in Sachen der Angestelltengchäl- 1er bei der Uhrenindustrie ist von sämtlichen beteiligten Parteien angenommen worden. Hiernach werden die tariflichen Grundgehälter vom 1. April ds. 3s. an um etwa 6 Prozent und vom 1. Oktober ds. 3s. ab um ein weiteres Prozent erhöht.
Küfermeister 3akob Eppler fr. hat das in der Ge- werbeausslellnng ausgestellte und von ihm angefertigte Weinfaß mit Schnitzereien, 300 Liter haltend, dem Gesangverein Liederkranz in das Beethooenhaus zum Geschenk gemacht. Der Verein hak mit Dank für den Stifter das Geschenk angenommen. '
Mahlstetten OA. Spaichingen, 23. Mai. Seitener Kund. Als der Landwirt Ludwig Achter dieser Tage auf seinem Kartoffelfeld mit Hacken beschäftigt war, fand er l^en Ehering seiner vor 6 Jahren verstorbenen Frau, der in einem W-urzelbün-del verwachsen war. Bor 16 Jahren hatte die Frau den Ring verloren.
Aus Stadt und Land
Nagold, 24. Mai 1927.
Das Haus zum angenehmsten Aufenthalt der Familie zu machen und darin durch fromme Liebe, durch Anmut und weibliche Würde eine magnetische Kraft auszuüben, das ist eine Kunst, welche die Männer an den Frauen viel höher schätzen a!S alle Gelehrsamkeit.
Henriette Davidis.
*
Schwarzwaldverein Nagold
Die Frühwanderung am letzten Sonntag war, wie bereits kurz berichtet wurde, überaus stark besucht. Der sonnenklare Morgen und der vorgesehene Vortrag des Herrn Forstmeister Birk über„ moderne Waldbewirtschaftung" brachten wider Uebung und Erwarten etwa 50 Mitglieder auf die Beine. Vom Sammelplatz Stadtbahnhof gings im Eiltempo auf die Teuselshiru- schale. Wenn dir die Schönheit unseres Tales genießen willst, so mußt du auf die Höhen steigen. O Täler weit o Höhen, du schöner grüner Wald. Daß es nicht immer so gewesen ist, das ließ uns Herr Birk sogleich vernehmen. Dort wo sich heute auf den Kuppen und den Hängen der Wald ausbreitei, war einst vorwiegend Heide und Buschwerk vorhanden. Der alte bekannte Kupferstich von Nagold zeigt uns den "Anblick der Landschaft in jener -seit. Ich glaube annehmen zu können, daß das Laudschaftsbild durch die Bewaldung erheblich gewonnen hat: die Skifahrer hatlens allerdings besser gehabt als heute. Nach weiteren interessanten "Ausführungen gings über den Sattel hinüber zuin Lemberg und auf lauschigen Waldwegen durchs Buchschlägle zu den städtischen Pflanzschulen. Wer sich an Sauberkeit und peinlicher Ordnung erfreuen will, der beschaue sich die "Anlage einer solchen Pflanzschule. Sachkundige Erlau terungen erzählten uns vom Wachsen und Gedeihen des jungen Waldbaumes in seiner Säuglingszeit. Nach Besichtigung einer Kahlhiebfläche, die selbst den Laien erkennen ließ, wie der Wald nicht bewirtschaftet werden soll, gings hinab durchs Buch wieder dem Städtchen zu. Der Vorstand, Herr Rechnungsrat Lenz, sprach unserem Bize-Borstand für seine vorzüglichen Ausführungen den Dank der Mitglieder aus, der in einem Hoch auf unfern schönen Schwarzwald ausklang.'
3a der 5irma Schnepf« Möbelfabrik
ist die "Arbeit nunmehr mit gestrigem Montag wieder ausgenommen worden und zwar unter dem Gesichtspunkt, daß Firma Schnepf die neuerdings von der Schreiper-Jnnung festgesetzte Lohnerhöhung ebenfalls bewilligt.
Besitzwechsel
Das Anwesen des Tuchmacher Gottlob Günther in der Marktstraße ging zum Preise von 37 000 in den Besitz des Kaufmanns Christian Schwarz über.
Die Hauptversammlung des Laudw. Bezirksverein
findet Heuer am Donnerstag, den 26. Mai, nachmittags 2 Uhr, im Gasthaus z. „Traube" in Nagold statt. Es wird im eigensten Interesse der Landwirte liegen, diese Tagung nicht zu versäumen, da sehr wichtige Fragen zur Besprechung kommen. Leiver mußte die Versammlung auf das Himmelfahrtsfest gelegt werden, da die Redner für einen andern Tag nicht verpflichtet werden konnten.
Aeuderung des Mietegesetzes. Ein Berliner Zeitungsdienst glaubt zu wissen, daß das Reichskabinett vorschlagen werde, das Mieterschutzgesetz, das am 30. Juni abläuft, mit einigen Abänderungen auf «ine gewisse Zeit zu verlängern. So soll künftig zu einer Wohnungskündigung keine Klaa- mehr nötig sein.
Ragolder Tagdlatl „Der Gesellschafter"
Sommerausflüge der Latein- u. Realschule
Kl. l und II.
In der Frühe des 17. Mai sammelte sich in der Vorstadt eine Schar jugendlicher Wanderer, deren lebhaftes Treiben manch ehrsamen Schläfer aufgeschreckt haben mag. Es waren die Schüler von Kl. I und ll der Latein und Realschule, die sich als Ziel ihres Schulausflugs den Lichtenstem gewählt hatten. Zunächst ging es zwar nicht auf Schusters Rappen, sondern wie bei feinen Leuten im Auto in den duftenden Frühlingsmorgen hinein. Durch das Neckartal führte die Fahrt nach Pfullingen an den Fuß des Schönbergs. In strahlendem Sonnenglanz begann der Anstieg zur Alb. Bald führte der Weg durch den smaragdgrünen Frühlingswald, durch den die Sonne wie flüssiges Gold zu tropfen schien, zum Aussichtsturm auf dem Schönberg. Hier bot sich eine überraschende Aussicht. Dann gings zu den beiden Nebelhöhlen. Während die neue Höhle durch ihre merkwürdigen Tropfsteingebilde, aus denen geschäftige Phantasie alles mögliche herauslesen kann, Bewunderung erregte, imponierte die alte Höhle durch die majestätische Weite der unterirdischen Hallen und die geheimnisvoll aus der Tiefe schimmernden Gewässer. Doch „es freue sich, wer da atmet im rosigen Licht": herauf wieder aus der unheimligen Tiefe in den lachenden Sonnenschein! Bald ist das Endziel, der Lichtenstein, erreicht. Doch zunächst muß der knurrende Magen beschwichtigt werden und es wird ausgiebig gefuttert. Nach eingehender Besichtigung des Schlosses geht es am alten Lichienstein mit seinem überraschenden Ausblick vorbei durch die romantische Dobelschlucht zur Echazquelle mit ihrem kristallklarem Wasser. Rasch ist Honau erreicht. Nochmals grübt das kühne Felsenschloß hernieder, dann nehmen die Kraftwagen die Wanderer auf und bringen sie in flotter Fahrt wieder der Heimat zu.
Klasse III
fuhr im Kraftwagen über Aliensteig, Simmersfeld nach Enz- klösterle. Von da erfolgte der Aufstieg auf die langgestreckte, wald- und urwaldbedeckte Hochfläche zwischen Enz- und Murgtal. Das Hochmoor mit seinen an den höchsten Stellen vom überreichlichen Niederschlagswasser ausgekolkten Seen bot den Kindern viel Neues. Die Nässe von oben verschonte uns zwar, aber mit der Nässe von unten machten alle mehr oder weniger Bekanntschaft. Das gehört nun mal zum Moor und verstärkt die Anschauung. Der Hohlohturm zeigte uns leider nur das Wäldermeer ringsum und vorübergehend einige Gipfel jenseits der Murg. Bei anfklsrendem Wetter zogen wir über den Sommerberg nach Wildbad, von wo unser Wagen uns über Hirsau und Calw wohlbehalten zurückbrachte.
Kl. IV
Mancher Bub und manches Mädel schaute früh um 5Uhr noch besorgt zum Himmel. Wird uns der Wettergott einen Strich durch die Rechnung machen? Als gegen 6 Uhr einer um den andern mit dem Rucksack bewaffnet dem Bahnhof zusteuerte, da sah der Himmel schon freundlicher aus. Neue Hoffnung belebte uns. Voll Erwarten drängt die junge Schar auf den Bahnsteig und in den Wagen. Nun gehts hinaus in die herrliche, maiengeschmückte Welt. Die Perlen des Nagoldtales lasten wir eine um die andere hinter uns. Pforzheim! Umsteigen nach Mühlacker. „Der Mai ist gekommen". „Das Wandern ist des Müllers Lust". Gesungen wird, geplaudert und gescherzt. Es herrscht ein Leben und Treiben in dem fahrenden Völkchen. Einzelne geborene Humoristen produzieren sich. Kleine Gruppen Gleichgesinnter finden sich da und dort zusammen. Mühlacker ist da. Nach 2 ständiger Wanderung durch frischen, frühlingsgekrönten Buchenwald meldet die Vorhut
Varabfindungen aus dem Rokopferhärkefonds, Am 31. März 1927 lief die Frist ab, innerhalb der bedürftige Personen Barabfindung für das seinerzeit in Kriegsanleihe entrichtete und noch nicht erstattete Reichsnotopfer beantragen konnten. Der Reichsminister der Finanzen hat sich damit einverstanden erklärt, daß die Anträge noch als rechtzeitig angesehen werden, wenn sie bis zum 31. Mai 1927 beim Finanzamt eingereicht sind. Später eingehende Anträge können nicht mehr berücksichtigt werden.
Hausgeld für uneheliche Kinder. Nach einer Entscheidung des Reichsversicherungsamts erhalten im Fall der Erkrankung eines Versicherten künftig außer den seither gesetzlich als „Angehörige" des Versicherten zu bezeichnenden Personen, die der Versicherte vor seiner Erkrankung aus seinem Arbeitsverdienst ganz oder überwiegend unterhalten hat, nunmehr auch uneheliche Kinder das gesetzliche Hausgeld, wenn die Vaterschaft des Versicherten festgestellt ist und er bis zum Beginn seiner Krankheit den Ankerhalt des unehelichen Kinds aus seinem Arbeitsverdienst bestritten hat.
*
Vom Sangerfest in Rotfelde«
(Schluß.)
Nun begann die eigentliche Fahnenweihe. Zwei Festdamen, Fräulein Maria Herterund FräuleinLuise Bach mann, trugen sehr wirkungsvolle Gedichte über Schönheit und Zweck der Fahne vor. Als die Fahne enthüllt wurde, sah man überall staunende Gesichter. Sie stach in ihrem schmucken neuen Kleide sehr von ihren älteren, auf der Tribüne sichenden Schwestern ab. Hierauf wurde sie dem Fahnenträger, Herrn K. KübIer, übergeben, der im Namen des Vereins dankte und Treue zur Fahne und zum deutschen Liede gelobte. Ein von den Festjungfrauen gestiftetes Fahnenband, sowie zwei auf Sängerwettstreiten errungene erste Preismedaillen wurden an der Spitze des Vereins- kleinods befestigt.
Nachdem der schwäbische Sängerwahlspruch und der Massenchor: „Deutschland, dir mein Vaterland", unter Leitung von Herrn Gaudirigent Grieb verrauscht waren, begannen die Chorvorträge der Gastvereine. Die Palme des Tages gebührt dem Ver. Lieder- und Sängerkranz Nagold für die vorbildliche Darbietung eines sehr schweren Chores. Doch zeigten auch eine ganze Anzahl anderer Vereine ein sehr beachtenswertes Können.
Etwa um 4 Uhr war der offizielle Teil des Programms beendet. Auf dem Festplay setzte ein buntes Treiben ein. Gelegenheit, Hunger und Durst zu stillen, war reichlich vorhanden. Auf die jungen Männer übte die Schießbude ihre Anziehungskraft aus, während hie Jugend sich an Karussell und Schiffschaukel belustigte. Leiver ließ die von Zeit zu Zeit einsetzenden Regenschauer und die im ganzen etwas kühle Witterung ein frisches, fröhliches Festgetriebe nicht recht auskommen.
Als die Dämmerung hereinbrach, hatte sich der letzte Verein verabschiedet. Den Beschluß des schön verlaufenen Festes bildete das Festbankett, bei dem sich in der Hauptsache das Jungvolk zu ernigen Stunden gemütlichen Beisammenseins vereinigte.
Bestellen Sie unsere Zeitung!
Dienstag, 24- Mai LS27
Maulbronn, das sich bis zuletzt in einem sanften Tal den Blicken verborgen hielt. Staunend stehen wir vor der stillen Größe und ernsten Erhabenheit dieses herrlichen Klosterbaues. Ins Innere eingetreten, offenbart sich uns der Uebergang vom romanischen zum gotischen Baustil ohne weiteres. Kirche, Kreuzgang, Refektorium, wertvollste, riesige Holzschnitzarbeiten, die Geheimnisse des Cisterzienser Klosterlebens wirken mit ihrem Zauber aus die jüngsten Gemüter. Eines der wichtigsten Kapitel auf dem Schulausflug ist die Verpflegung. So tun wir uns an einem hübschen Fleckchen beim „Tiefen See" gütlich. Zurück gehts über Oetisheim. Gesang und Mundharmonikabegleitung, lustige Bemerkungen der Keckeren begleiten die sorglose Schar. Ja. wir verstehen das Lied! Mit deutscher Jugend im Maien zu wandern, ist Freude, ist Lust. Hie und da noch ein anfeuerndes Wort für die Säumigen der Herde und dann nimmt uns nach kurzem Talmarsch das am Hang liegende Enzberg auf. Nun atmen sie doch auf und zu einem kleinen Erkundigungsspaziergang in dem hübschen Ott sind nicht mehr alle zu haben. Befriedigt treten wir die Heimfahrt an. Näher unv näher rückt unser Nagold. Da, schon der Schloßberg und 1 Stunde später träumt der oder jener von dem vielen Schönen und wer weiß, vielleicht auch vvn den Mühen des „langen" Marsches. Zahlreich sind die Reize des Maiausflugs, einer der Höhepunkte im ganzen Schulleben. Wer von uns denkt nicht gern an ihn zurück?
Kl. V
fuhr um 6 Uhr morgens mit dem Magiruswagen der Firma Benz <L Koch über Altensteig, Besenfeld, durchs tief eingeschnit- lene, formenreiche Murgtal ans Schwarzenbachkraftwerk. Ankunft 8 Vs Uhr. Das imposante Riesenwerk moderner Technik und der ansehnliche, gegen 2Vs km lange Stausee, inmitten weltferner Berg- und Waldeinsamkeit verfehlte nicht den Eindruck auf das empfängliche Gemüt der jugendlichen Beschauer. Gegen Mittag war die Badener Höhe erstiegen. Leider behinderte Nebel die sonst so umfassende Rundsicht. Um so genußreicher war der Abstieg nach Forbach, vorbei an dem leider immer mehr verlandenden Herrenwieser See. Die Sonne Halle sich endlich durch die grauen Nebelschwaden durchgerungen. Und nun entfaltete der Scdwarzwald all seine Reize, seine ganze wundervolle Stimmung. Tannendunkel. Sonnengold, schwarzbraune Wasser, maifrisches Wiesen- und Buchengrün: ein unvergleichlich entzückender Farben- und Itimmungsakkord. Nach gründlicher Rast in Forbach, der Perle des Murgtals, erfolgte im Abendsonnenschein die Heimfahrt durchs blühende Murgtal über Freudenstadt. Die Heimfahrt im Auto war mit das Schönste, was der an unvergeßlichen Eindrücken so reiche Tag geboten hat.
Klaffe VI
In der 6. Kl. war das Endziel des Schulausflugs Sigmaringen. Für diesen Ausflug wurden wegen der ungünstigen Bahnverbindung morgens 2Vs Tage angesetzt, so wurde Dienstag um 12.30 Uhr die Bahnfahrt nach Spaichingen angetreten. Marsch über Dreifaltigkeitsberg nach Böttingen. (Nachtlager). Am zweiten Tag Abmarsch über Bärental nach Beuron: Besichtigung der Sehenswürdigkeiten von Beuron, unterhalb der Mauruskapelle wurde die Donau in 4 Abteilungen auf schwankender Fähre überquert: nun Marsch an das Endziel des zweiten Tages auf den Wildenstein mit Nachtlager in der Jugendherberge. 4.30 Uhr unfreiwilliges frühzeitiges Aufstehen verursacht durch neuankommende Gesellschaft: Abmarsch 5.45 Uhr nach Hausen. Von hier aus mit der Bahn nach Sigmaringen, Besichtigung der Kunstsammlungen im Schloß: dann bei strömendem Regen zum Bahnhof: Heimfahrt mit Aufenthalt in Tuttlingen. Müde gings um 22.30 nach Hause.
Im Anschluß an das Sängerfest am Sonntag fand gestern das Kinderfest
statt. Jung und Alt nahm regen Anteil an den Veranstaltungen. Um 1 Uhr begann die Ausstellung des Festzuges beim Schulhaus. An der Spitze desselben ritten auf stattlichen Pferden 4 schmucke Festreiter. Ihnen folgten die Wildberger Musiker und die Festdamen, der Sängerbund und der Kriegerverein. Die Gruppen beider Schulklassen zeigten in bunter Reihenfolge: Frühlings-Einzug, Hänsel und Gretel mit einem prachtvollen Herenhäuschen, Dornröschen bei der Zauberei, Schneewittchen mit den 7 Zwergen, Rotkäppchen mit dem Wolf, 6 niedliche aber schwer bewaffnete Negerlein, zwei Indianer, die 7 Schwaben mit dem großen Spieße, eine Holzhauergruppe und ein mit 2 Ziegenböckeu bespanntes Heuwägelchen. Durch die Hauptstraßen des Orts gings zum Festplatz, wo auf der Tribüne fröhliche Lieder und Gedichte vorgetragen wurden. Herr Hauptlehrer Hetzer und Herr Schultheiß Rentschler hielten Ansprachen. Letzterer dankte besonders den beiden Lehrern und ihren Frauen für die Bemühungen um das Zustandekommen des Festes. Der Sängerbund sang hierauf den Chor „Trau nicht den Frühlingstagen". Es folgten Wettläufe, Sackhüpfen und Eierlaufen. Die Oberklasse führte einige schöne Reigen auf. Jedes Kind erhielt einen kleinen Preis. Die besten Sackhüpfer und Läufer bekamen außerdem besondere Belohnungen. Schon am Vormittag war das „Gretle von Strümpfelbach" (Frau Redakteur Tschorn) aus Stuttgart gekommen. Sie erzählte auf dem Festplatz Kindern und Erwachsenen ein Märchen. Im Augenblick hatte sie den Kontakt mit den Schwarzwäldern gefunden und sich die Herzen der Zuhörer erobert. In der Pause erhielt jeder Schüler eine schöne Wurst und eine Brezel. Nachher gings in den Walvhornsaal, wo die Ruudfunktante, Gretle, in ihrer lebhaften, kindergemäßen Art zwei ihrer Geschichten „Vom Tölpelhans" und „Vom dummen Jakob" vortrug und prachtvolle farbige Märchenlichtbilder nach Zeichnungen von I. Seipp-Hedelfingen zeigte und zwar Hänsel unr> Gretel, Schneewittchen und das tapfere Schneiderlein. Reicher Beifall lohnte die unermüdliche, raschbeliebte Erzählerin. Dem Gretle konnten von einer auf dem Festplatz stattgefundenen Geldsammlung für blinde Kinder, zusammen mit dem vorher von Schülern durch eine Haussammlung Aufgebrachten, im ganzen 193,50 ^ mitgegeben werden.
Zwischen 9 und IO Uhr abends fand ein Kinderfackelzug mit über IVO buntfarbigen Lampions statt. Zum Teil waren auch die Häuser mit Lampions illuminiert. Damit hatte ein Festtag sein Ende gefunden, der die Erwachsenen so recht in die Welt des Kindes blicken ließ und sicher viel schöne dauernde Erinnerungen für später geschaffen hat.
Wildberg, 24 Mai. Nnglücksfall. Gestern trug man den in der ganzen Umgegend wohlbekannten Metzgermeister Johann Röhm zur letzten Rubestätte. Eine außerordentlich große Leichenbegleirung zeugte von der innigen Anteilnahme an dem schweren Leid, das die Familie durch den unerwarteten Tod des noch sehr rüstigen, fleißigen und freundlichen Geschäftsmannes traf. Am Montag letzter Woche in aller Frühe ging er auf den Einkauf nach seinem Heimatort Sulz. Schon auf dem Heimweg begriffen, bot ihm ein dortiger Landwirt nocb ein Rind zum Kauf an. Bei der Besichtigung desselben schlug das Tier aus und traf Röhm mit voller Wucht auf den Bauch. Auf einem Wagen hiehergebracht, führte ihn aber der Arzt, die Schwere der Verletzung erkennend, mit dem Auto ins Kranken-
Sette 3
haus nach 0 Hoffnung o Aber am S< letzungen. ^ Leid getroffe Waldd Samstag ve Volz von Altcnsteig fo von Walddc einem kompl verbracht wc
Herren
nach Aufheb d. I. mit dl Euting der Eisende bau der Nor Hallingen st Eutingen fia ii'k nicht mlst Mgsgcleise n genzingeu ve Das neue Ei und Wirscha Seite des Or dem Persoue beträgt rund Gleislängc - Vergrößerung dm "beidcrseir hör wird eim anlagen unn Mit den Arb cs kann mit Jahren gerec reich, cs Han Pfalzgra Ein schweres Bappeln in Hi wollte auf seir gleitens des 8 Rad geschleud turzer Zeit be aus dem Lebei Knut und als flehen. Den
Lej
Das L Berlin»
dcr Dürener auf Antrag dem Nathan nach Beend« bietes eine d
Kei
Berlin»
Zukunft auf lasten verzich Forderung a offenbar auf von ihr angt zichten zu köi bezifferten sich
Die Genf» 2
ierenz sind d Die deutsche am Mittwoch sowjet-russisch
in
London, Deutschland« gales Recht festzustellen, Deutschland Willen dadu sachoerftändi in Augenschl Endgültiges ftellüngen in Die allgemei ästiges unte
T,
Paris, -
M melden wi
Am Dann »»» 2 Ahr al m Nagold eir
W
»all.
1) Errichtung Beteiligung Hummel
2) Vortrag : lehrer Hätt
3) Sonstiges.
In Anbei Verden die Lai Rötzingen, Ol ^scheinen eine 188t