SAMSTAG, 2. JANUAR 1954
norwegische Sprunglau(er(olge über tleujahr
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Mit dem ersten Schneefall hat die große Zeit der Skispringer wieder begonnen. Unser Bild zeigt den norwegischen Olympia-Sieger Bergman bei einem in vorzüglicher Haltung durch- gestandenen Sprung.
Ascari zu Mercedes?
Vertrag mit Ferrari Ist gelöst
Weltmeister Alberto Ascari äußerte sich •m. Donnerstagabend ausweichend zu berichten, nach denen die Daimler-Benz- Werke ihn für den Mercedesstall gewinnen wollen, „Ich kann dazu Im Augenblick noch nichts sagen. Die Angelegenheit ist sehr delikat, aber ich werde meinen Entschluß, für wen ich künftig fahre, tn den nächsten 14 Tagen bekanntgeben**, «rklörte er auf Befragen.
Ascari hatte am Vortage mitgeteilt, daß •r seinen Vertrag als Spitzenfahrer der Scuderia Ferrari wegen Meinungsverschiedenheiten über die Höhe der Bezüge gelöst habe.
Die Eishockey - Weltmeisterschaft 1954, die vom 28. Februar bis 7. März in Stockholm entschieden wird, bringt erstmals das Zusammentreffen der Sowjetunion mit den bisher in der Welt führenden Ländern «^schließlich des tm Vorjahr fehlenden Vielfachen Weltmeisters Kanada.
Olaf BjÖrnstadt gewinnt in Oberstdorf und Garmisch / Schlechte Schneeverhältnisse beeinträchtigen Weiten
Der junge Norweger Olaf BjÖrnstadt gewann am Silvestertage das erste Springen de* Internationalen Schanzenturniers auf der Oberstdorfer Schachenbergschanze, bei recht ungünstigen Schneeverhältnissen. Es hatte noch kurz vor Beginn des Springens geschneit, und Anlauf wie Absprung waren sehr stumpf. Björnstadt erzielte mit Sprüngen von 58 und 60,5 Metern die beste Note vom 224 Punkten und war damit seinem größten Rivalen, dem Österreicher Sepp Bradl, um vier Punkte überlegen.
len Schauspringen die Wintersportsaison Im Oberharz eingeleitet. Hunderte von Fackeln beleuchteten vom Auslauf bis zum Gegenhang die Berge, während die Schanze selbst von Scheinwerfern angestrahlt war.
Großes Pech hatte der Olympiasieger von 1952 Arnflnn Bergman (Norwegen), der nach einem begeisternden Probesprung Im ersten Durchgang durch einen hemmenden Neuschneefieck so plötzlich gebremst wurde, daß er stürzte und alle Hoffnungen auf einen Sieg begraben mußte.
Überraschend gut hielt sich der jugoslawische Meister Albin Rogeln, der sich hinter Björnstadt, Bradl, dem Finnen Aulls Kallakorpl und dem Norweger Arne Ellingsen den fünften Platz sicherte. Bester Deutscher war der Partenklrchener Franz Dengg, der hinter dem auf dem sechsten Platz gelandeten zweiten Finnen Eino Kirjonen den siebten Platz vor dem Berchtesgadener Franz Eder belegte.
Für die Deutschen machte si'h das mangelnde Training ln dem bisher schnee- armen Winter bemerkbar.
Ergebnis: 1. Olaf BjÖrnstadt (Norwegen) 58/60,5 m, 224 Punkte, 2. Sepp Bradl (Österreich) 61/59 m, 220 Punkte; 3. Aulls Kallakorpi (Finnland) 58.5/59 m, 216 P.
Vor 18 000 Zuschauern gewann der Norweger Olaf Björnstadt am Freitag den traditionellen Neujahrsprunglauf von der großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen mit der Tagesbestnote von 226,0 und Sprüngen von 72,5 und 75 m.
Der Norweger, der am Vortage bereits das Springen von der Oberstdorfer Schachenbergschanze gewonnen hatte, zeigte sich durch seine großartige Haltung beim Flug und seine sicher gestandenen Sprünge den 34 anderen Klassespringern aus Deutschland, Norwegen, Finnland, Schweden, Österreich und Jugoslawien klar überlegen. Wegen des stumpfen Schnees kam es nicht zu Überragenden Weiten. Überraschend war, daß Olympiasieger Arnflnn Bergman (Norwegen) nur auf den vierten Platz kam.
Ergebnis: 1. Björnstadt (Norwegen) Note 226.0, 72,5/75 m; 2. Eino Kirjonen (Finnland) 217,0, 71,5/71,5 m; 8. Esko Mömmö (Finnland) 217,0, 72/72,5 m
Sprünge im Fackelschein
Vor 3000 Zuschauern wurde zum Jahresende auf der kleinen Sprungschanze in St. Andreasberg mit dem traditionel
50 m mit einem Ski Einen besonderen Rekord i.n „Ein-Ski- Springen“ stellte Sepp Bradls Salzburger Musterschüler, Albin Plank, am Sonntag beim Springen auf der Bilgerischanze ln Hofgastein auf. Plank verlor auf dem Schanzentisch unmittelbar vor dem Absprung einen Ski, sprang ab, korrigierte die ungewöhnliche Luftfahrt mit einigen
Der Vorsitzende des Schwäbischen Skiverbandes, Walter Bischoff, hat einen Aufruf an die schwäbischen Skivereine gerichtet, ln diesem Winter Sktkiirse bei jeder sich bietenden Gelegenheit zn veranstalten. Es dürfte keinen Übungshang Im Bereich eines Skivereins mehr geben, an dem nicht wenigstens an den Sportsonntagen Gelegenheit zur Teilnahme an einem Skikurs geboten sei. insbesondere gelte es, die skisportbegeisterte Jugend zu betreuen. Wo es bisher noch nicht geschehen sei, solle nicht nur die Vereinsjugend, sondern die gesamte ortsansässige Jugend zur Teilnahme an Skikursen eingeladen werden. Skikurse für alle Skiläufer
nicht ganz stilreinen Armzügen und setzte bei 50 m glatt auf. Im Auslauf stand er wenige Sekunden und trudelte dann ab. Die Zuschauer glaubten — mit entsetzten Gesichtem — an einen schweren Sturz, doch hatten sie nicht mit der Geistesgegenwart und der ,»Flugsicherheit** des Salzburger Springers gerechnet.
Erster Skilanglauf Der für Reit im Winkl startende norwegische Skiläufer Eilert Dahl gewann am Donnerstag den ersten Skilanglauf dieser Saison über zwölf Kilometer in
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Schwaben und Reutlingen
Süddeutschlands zweite Liga startet am Sonntag in die Rückrunde und wird bis lum 2. Mai ermittelt haben, wer Meister ist und wer diesen Meister als zweite Mannschaft in die Oberliga begleiten wird. Favoriten für den Aufstieg sind die
beiden Spitzenreiter Schwaben Augsburg und der SSV Reutlingen, die bei Halbzeit ihre Verfolger bereits mit 5 bzw. 4 Punkten distanziert haben. Obwohl man von diesem Vorsprung zehren kann, wissen beide Spitzenclubs genau, daß sie sich keine großen Seitenhupfer erlauben dürfen, wenn das lockende Mal-Ziel sich nicht verflüchtigen soll.
Am ersten Rückrundenspieltag erwar-
Der Sport am Wochenende
(gemeinsam zu Hause oder auf Reisen
Keine Überraschungen in der Oberliga zu erwarten
Der Terminonkel der ersten Liga Süd,
Bans Deckert (Schweinfurt), hat es wie in den letzten Jahren fertig gebracht, ln der Rüderunde die Mannschaften so ein- susetzen, daß jeweils die Favoriten miteinander Ihre Heimspiele absolvieren können bzw. auf Reisen müssen. Das erhöht den Reiz der Spannung ungemein, dann Jeder kleinste Seitensprung wird dadurch wahrheitsgetreu im Tabellen- «plegel registriert. Nachdem am letzen donntag alle Spitzenmannschaften auswärts einen Punkt erobern konnten und Regensburg sogar durch den einzigen Auswärtssieg zur Spitzengruppe auf- tchloß, treten am Sonntag alle Spitzenmannschaften auf eigenem Platz an.
Überraschungen und große Rangverschiebungen sind also keinesfalls zu erwarten.
Die Frankfurter Eintracht ist Gastgeber des BC Augsburg, der VfB Stuttgart erwartet die Spvgg Fürth, die Offenbacher Kickers den FC Bayern München, der 1.
FC Nürnberg das Schlußlicht Vlkt. Aschaffenburg und Jahn Regensburg die Stuttgarter Kickers. In all diesen Begegnungen der fünf Spitzenvereine ist mit mehr oder weniger klaren Heimerfolgen zu rechnen. Besonders schlecht wäre dies natürlich für die beiden Schlußleuchten BC Augsburg und Vlkt. Aschaffenburg, sumal da Hessen Kassel gegen Waldhof Mannheim durchaus mit einem Erfolg rechnen kann. In Mannheim erwartet der VfR den FSV Frankfurt und beim KSC gastiert Schweinfurt Ö5. In beiden Spielen sind ebenfalls Erfolge der Platzherren zu erwarten, obwohl nicht vergessen werden darl, daß der FC Schweinfurt der zu allem fähige „Angstgegner'* des KSC ist
tet der Spitzenreiter Schwaben Augsburg den Tabellenvorletzten FC Bamberg zu Hause. Über den Ausgang dieses Treffens wird sich wohl kaum streiten lassen, dagegen muß der SSV Reutlingen beim SV Wiesbaden alle Kräfte mobilisieren, um bestehen zu können. Trotz des Vorsprungs der beiden Tabellenersten haben die Verfolger die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch in die Entscheidung ein- grelfen zu können. Bayern Hof sollte dabei zu Hause gegen das Schlußlicht Wak- ker München ebenso erfolgreich sein wie 1860 München gegen den FC Freiburg, von dem er Im Vorspiel hinreichend gewarnt wurde. Singen erwartet den auf dem nächsten Tabellenplatz folgenden KFV, der im Siegesfalle am Hohentwiel ebenfalls auf 20 Punkte kommen kann.
Spitzengruppe bleibt zusammen
Die ersten Punkte im neuen Jahr werden bei den Amateuren vergeben
Wenn in der 1. Amateurliga Württembergs Inzwischen auch die Tabellenführung wechselte, so blieb doch die Spitzengruppe ln sich geschlossen, weshalb man auch nach dem zweiten Drittel der Spielrunde von keinem Favoriten sprechen kann. Auch die kommenden Begegnungen scheinen nicht dazu angetan, eine Klärung hervorzurufen, sollte doch mindestens das Spitzentrio wieder zu Punkten kommen. Während man ln Elsl Ingen und beim VfR Schwenningen ln den Spielen gegen Geislingen und Gmünd trotz den unglücklich verlaufenen Vorspielen kaum mit weiteren Seitensprüngen rechnet, sollte auch Slndelflngen ln Kornwesthelm, wie seit Jahren, zu seinen punkten kommen. Ob Friedrichshafens Krise ernstere Formen annimmt, wird sich bei den Stuttgarter Sportfreunden zeigen. Eine erneute Punkteinbuße der Seehasen käme bereits einem Verzicht auf die Meisterschaftsansprüche gleich. Auch Tuttlingens Aussichten, weiterhin in der Spitzengruppe mitmischen zu können entschwänden, wenn sich die Elf nicht für die beim Stuttgarter Sportclub erlittene knappe Niederlage revanchieren könnte Die Tagesform der Gastgeber entscheidet, ob die aufwärtsstrebenden Gäste aus Heilbronn ln Nürtingen wieder einen Rückschlag hinnehmen müssen. Mag papiermäßig die Reise iJes SC Schwenningen zum VfR Aalen auch wenig Gewinn
aussichten bieten, so läßt doch die zur Zeit schwankende Form der Platzherren einen kleinen Hoffnungsschimmer auf eine Wiederholung des Vorspielsieges.
Gelingt Tailfingen die Revanche?
Im Gegensatz zur 1. Amateurliga haben sich in der 2. Liga, Gruppe IV, mit Tailfingen und Ebingen zwei Mannschaften herausgeschält, die die Meisterschaft aller Voraussicht nach unter sich auszumachen haben. Tailfingen muß diesmal ln die Bischofstadt zu der Elf, die dem Tabellenführer bisher die einzige Niederlage der Saison beibrachte. Zwar glauben wir nicht an eine Wiederholung des Außenseitersieges, doch dürfte den Gästen die Gefährlichkeit des Rottenburger Platzes schon zu schaffen machen. Der Verfolger Ehingen sollte dem Spitzenreiter durch eine? Erfolg über Tübingen weiterhin dicht auf den Fersen bleiben. Trotz des Platzvorteils der beiden Tabellenletzten Onstmettingen und Lauterbach sind die Gewinnausstchten gegen Balingen und Freudenstadt nur sehr gering. Nach dem knappen Vorspielergebnis zu schließen, wäre Oosheim durchaus ln der Lage, den Tabellendritten Schramberg zum Straucheln zu bringen, ohne die Gäste Jedoch damit von Ihrem Tabellenplatz verdrängen zu können.
Fußball
L Liga Süd: VfB Stuttgart — SpVgg Fürth; Jahn Regensburg — Stuttgarter Kickers; VfR Mannheim — FSV Frankfurt; KSV Hessen Kassel — Mannheim- Waldhof; Karlsruher SC — Schweinfurt OS; l. FC Nürnberg — Viktoria Aschaffenburg; Kickers Offenbach — Bayern München; Eintr. Frankfurt — BC Augsburg.
Südwest: Worms — Landau; 1. FC Kaiserslautern — Kim; Mainz — Frankenthal, Pirmasens — Saar 05; 1, FC Saarbrücken - Speyer; Neuendorf — Phönix Ludwigshafen; Tura Ludwigshafen gegen Trier; Neunkirchen — VfR Kaiserslautern.
West: Horst — Münster; Aachen gegen Köln. M.-Gladbach - Rheydt; Bochum fegen Düsseldorf. Meiderich - Schalke; Dellbrüdk — Dortmund; SW Essen gegen HW Essen; Leverkusen — Sodingen.
Nord: Hannover 96 — Viktoria Hamburg; Bremer SV — Werder Bremen; Kiel — VfL Osnabrück; Göttingen gegen Bremerhaven. Braunschweig — Arminia Hannover; Hamburger SV — Lübeck; Eimsbüttel - St Pauli: Harburg — Altona.
2. Liga Süd: Sa 14.30 Uhr: Durlach gegen Ulm 46: So.: Singen 04 — Karlsruher FV; Darmstadt — Union Bückingen:
Das Programm
Straubing — FC Pforzheim; 1860 München gegen FC Freiburg; SV Wiesbaden gegen SSV Reutlingen; Hof - Wacker München, FC Hanau 93 — Cham; Schwaben Augsburg — FC Bamberg.
1. Araateurltga Württemberg: SG Untertürkheim — Feuerbach; Spfr Stuttgart gegen Frledrtchshafen; Kornwestheim gegen Slndelflngen; Aalen — SC Schwenningen; Nürtingen — Heilbronn; Eislingen — Geislingen; Tuttlingen — Stuttgarter SC; VfR Schwenningen — Nor- mannla Gmünd.
SUdbadem Gutach — Stockach; Lahr gegen Offen bürg; FC Freiburg - Emmendingen; Baden-Baden — Villlngen; Rheinfelden — Achern; Bühl — Rastatt; Konstanz — Radolfzell: Lörrach — Schopfhelm
2. Amateurliga Gruppe IV: Onstmettingen — Balingen; Rottenburg — Tailfingen; Goshetm — Schramberg; Lauterbach gegen Freudenstadt; Ebingen — Tübingen.
Handball
Hallenturniere: Sa. In Freiburg und ln Herrenberg.
Skispor t
Württemberg; So. ln Freudenstadt: Verbandsoffenes Springen an der Schwarzwaldschanze. — Lalchlngen: Traditionelles Leineweberspringen auf der Schanze m Buch.
Baden: Sa.: Springen auf dem Schau- Insland. — So.: Sprunglauf in Hinter- zarten, Abfahrtslauf ln Todtnau, Langlauf: 12 km ln Brend, Langlauf „Rund um Neukirch“; Alpine Bezirks-Jugend- melsterschaften.
Eiskunstläufen
Bad Tölz: Sa./So.: Bayerische Meisterschaften.
Radsport
Sa : Münster; Vierstunden-Manr.schafts- rennen — So.: Zürich: Endlauf Europa- Kriterium lm Mannschaftsfahren. — Parts: Großer Steher-Preis von Europa mit Lohmann und Schorn.
Motorsport
Regelmäßigkeitsprüfungen lm Taunus über 145,5 km mit Start und Ziel ln Wiesbaden
Bervlsbojcen
Milwaukee: Hein ten Hoff - Dan Buc- ceronl (Dienstag).
Berchtesgaden überlegen ln 44:03 Min. vor Rudi Kopp (47:14) und Karl Vogl (48:05), beide aus Reit im Winkl. Unter den 50 Teilnehmern waren eine Anzahl ln Salzburg stationierter amerikanischer Soldaten.
Skispringen im Schwarzwald
Die erste wlntersportliche Veranstaltung lm Kreis Freundenstadt war am Neujahrstag ein Sprunglauf auf der Berg- grundschanze in Baiersbronn, der den sehr guten Schnee Verhältnissen und den Trainingsmöglichkeiten entsprechend gute Ergebnisse brachte. Auch Springer von außerhalb des Schwarzwaids nahmen daran teil. Den weitesten Sprung machte Heinz Bosch aus Königsbronn mit 43 m Sieger der allgemeinen Klasse wurde Rolf Ries. Tuttlingen, mit 41,5 und 42 m und der Note 205,5 vor Heinz Bosch, Königsbronn, mit 37 und 43 m, Note 202,6; 3. Rudolf Schmelzle, Kniebis, 37 und 39,5 m, Note 191,9; 4. Walter Schneller, Freudenstadt, 36 und 39 m Note 191,1; 5. Rudolf Maier. Königsbronn, 38,5 und 38,5 m, Note 187,9. In der Klasse der Jungmannen belegte Dieter Schmid, Kniebis, mit 36 und 37 m den 1 . Platz; bei der Jugend, die über die Kleine Schanze ging, war Albert Klumpp, Mitteltal-Obertal. mit 26,5 und 26 m und der Note 185,5 der Beste.
Bel einem am Vormittag ausgetragenen Langlauf, der bei den Männern über eine etwa 10 km lange Strecke führte, während die Damenklasse nur die halbe Streike durchlaufen mußte, blieb Rolf Maier, Köngsbronn, mit 59,16 Min. Sieger vor Frey, Baiersbronn, mit 59,57 Min. In der Damenklasse belegte Erika Fahrner, Baiersbronn, mit 40,02 Min. den 1. Platz.
Am Sonntag, 3. Januar, wird an der Freudenstädter Schwarzwald-Schanze ein großes verbandsoffenes Skispringen durchgeführt, bei dem die gesamte Kernmannschaft des Schwäbischen Skiverbands mit den bekannten Springern Ewald Roscher, Baden-Baden, Alfred Pohl, Meßstetten, und Franz Baier, Kornwestheim, am Start sein werden.
Quer durch den Sport
Für die Elfte Internationale ADAC- Wlntersierniaiirt vom 7- bis zum iu. Januar nach Oberstdorf im Allgäu gingen Insgesamt 299 Meldungen von Motorrad- und Wagenfahrern ein.
Der deutsche Schwergewichtsboxer Hem ten Hoff wird iür seinen Kampf am 5 . Januar in Milwaukee gegen den Amerikaner Dan Bucceroni rund 4000 Dollar erhalten. Beiden Boxern wurden vertraglich Je 25 Prozent der Nettoeinnahmen zugesichert.
Wie der Vorsitzende des Deutschen Ath- leten-Bundes (DAß), Jos. Hergl, München, mittelite, besteht begründete Aussicht, daß Deutschland an den Weltmeisterschaften lm Freistilringen vom 22. bis 25. Mai in Tokio mit einem kleinen Aufgebot teilnehmen wird.
Die Sektion Leichtathletik der Sowjetzone wird auf Einladung des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) am 10 Januar in Frankfurt mit dem DLV über die gesamtdeutschen Leichtathletik - Meisterschaften und die Entsendung einer gemeinsamen Mannschaft zu den Europa- Meisterschaften nach Bern (Schweiz) beraten.
Zu einem Langlauflehrgang des Deutschen Skiverbandes für Mädchen wurden aus den Gebieten Bayern, Schwaben, Rheinland-Pfalz und Schwarzwald 18 Mädchen einberufen. Der Kurs findet vom l. bis 7. Januar 1954 am Neueck (Neukirch) statt.
Nachdem zu den Bob-Weltmeisterschaften vom 18. bis 31. Januar 1954 in Cortina d’Ampezzo von jeder Nation nur je zwei Mannschaften im Zweier- und Viererbob zugelassen sind, müssen die vom Deutschen Bobverband aufgesteüten drei Mannschaften (1. Ostler, Hohenester, Er- ^ ben, Wendlinger; 2. Kitt, Koppenberger, Grün, Nieberl; 3. Rösch, Pössinger, Terne» Wackerle) noch Ausscheidungsrennen bestreiten.
Nach einer Verlautbarung des Internationalen Turner-Bundes lagen am 30. Dezember für die vom 28. Juni bis 1. Juli 1954 in Zürich stattfindenden Turner-Weltmeisterschaften zu den Wettkämpfen der Männer Meldungen auf 17 Nationen vor, während an den Frauenwettbewerben 14 Nationen beteiligt sind.
Die Fußballmannschaften von Vienna Wien und Barcelona einigten sich am Neujahrstage in der katalanischen Hauptstadt vor 20 000 Zuschauern auf ein 3:3-Un- entschieden.
Der Internationale Gewichtheberverband bat nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks die Leistung von 118,5 Kilogramm des sowjetischen Leichtgewichtlers Nikolai Kostylew im Reißen als neuen Weltrekord anerkannt.
Die New Yorker Boxkommission hat die Verwendung eines neuartigen Boxhandschuhes ln allen New Yorker Boxringen' für verbindlich erklärt. Das neue Modell hat einen kürzeren Daumen als die bisher verwendeten Typen und ist so angefertigt, daß Hautverletzungen weitgehend vermieden werden können.
Deutscher Sieg im Studententändersoiel
Die Engländer müssen ln Dortmund eine 4:1-Fußballniederlage hinnehmen
Vor 6000 Zuschauern lm Dortmunder Rote-Erde-Stadion schlug am Neujahrstag die deutsche Studentenauswahl in einem Fußball-Länderkampf die englische Studenteniändermannschaft verdient mit 4:1 (i: 0 ) Toren. Die deutsche Studentenauswahl hatte bereits lm Jahre 1951 ln Gießen England mit 2:1 Toren besiegt.
Die Deutschen waren in allen Phasen des Spiels die bessere Einheit, die auch technische Vorteile hatte und besonders im Angriff überlegen wirkte. England stützte sich auf seine starken Außenläufer Blenkinsop und Robinson sowie auf die ausgezeichneten Flügelstürmer Thomas und Flanagan, deren Flanken aber niemals von dem unsicheren Innensturm verarbeitet werden konnten.
Deutschland ging vor der Pause durch
ein Tor des Münsteraner Linksaußen Lam- mers in Führung. Nach dem Wechsel, als der Erlanger Halbrechte Knösel das zweite Tor für die Deutschen erzielt hatte, schaffte Thomas nach Torwartfehler des Bonners Brehmer das Anschlußtor, doch sorgten später der Würzburger Hannenwacker sowie abermals Lammers für einen sicheren deutschen Sieg.
Die besten deutschen Spieler waren die Verteidiger Mattem (Stuttgart) und Nie- hüs (Aachen) die gesamte Läuferreihe mit Bohnsack (Göttingen), Hackländer (Köln) und Hörwick (München). Überragender Mann im Angriff war neben dem sich offensichtlich schonenden Lammers der Münchener Penzkofer, der durch sein durchdachtes und technisch sehr gutes Spiel auffiel.
Zatopek gewinnt Sitoestertauf
Sao Paolo empfängt den Sieger mit Böllerschüssen / Eberlein Sechszehnter
Der beste Langstreckenläufer der Welt, Emil Zatopek (Tschechoslowakei), gewann am Neujahrsmorgen den traditionellen Silvesterlauf ln Sao Paulo in 20:30,2 Minuten (Rekordzeit) für die 7300 Meter vor dem Jugoslawen Franjo Mihalic, der lm Vorjahr siegreich war, und vor dem Brasilianer Geraldo Caetano Felipe.
Mehr als 2000 Teilnehmer, unter ihnen der Münchener Hermann Eberlein, nahmen an dem Silvesterlauf durch die Straßen der Stadt teil. Der Startschuß erfolgte 20 Minuten vor Mitternacht. Zwischen der Elite der europäischen Läufer gab es sehr hartnäckige Positionskämpfe. Zatopek wandte seine bekannte Taktik an und ging erst auf den letzten 1000 Metern mit einem glänzenden Endspurt nach vorn, um schließlich den Jugoslawen Mihalic, seinen erbittertsten Widersacher, zu bezwingen.
Für den 31 Jahre alten dreifachen Gold- medaillen-Gewinner ist der erste Start ln Südamerika ein großer Erfolg. Die Langlauf-Experten glauben, daß Zatopek ln diesem Jahr den Höhepunkt seiner sport
lichen Laufbahn erreichen wird und bei den Europameisterschaften in Bern im Sommer mindestens einen neuen Weltrekord aufstellen kann.
Der 37 Jahre alte Münchener Langstrek- kenläufer Hermann Eberlein wurde nach inoffiziellen Berichten Sechzehnter in22:57,2 Minuten. Eberlein konnte damit seinen Wunsch erfüllen, den er beim Abflug nach Sao Paulo ausgesprochen hatte. Er sagte nämlich am ersten Weihnachtstag auf dem Frankfurter Flughafen: „Ich hoffe, in Sao Paulo unter den ersten zwanzig Läufern bestehen zu können.“
Eberlein vollbrachte damit eine anerkennenswerte Leistung. Er hat seit etwa 15 Jahren im deutschen Sport an hervorragender Stelle gestanden, und seine Leistungen lm Langstreckenlauf waren immer erstaunlich. Eberlein ist 163 cm groß und wiegt nur etwa 55 Kilogramm. Er ist im Besitz von 22 Deutschen Meistertiteln und verhalf zuletzt seinem Verein 1860 München in Koblenz zum Sieg in der Mannschaftswertung in der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft.
Davispokal bleibt in {Australien
Ken Rosewall bezwingt im Ein zel den Amerikaner Seixas
Australien hat am Donnerstag in Melbourne den Davispokal erfolgreich gegen die USA verteidigt und Ihn sich für ein weiteres Jahr gesichert. Es war zugleich der vierte Sieg in Reihenfolge für die begeisterte Tennisnation, die seinerzeit die amerikanische Vorherrschaft in dieser Sportart brach. Der Schlußstand Australien — USA lautet Jetzt 3:2 für die Gastgeber.
Der 19jährige Ken Rosewall schlug im entscheidenden letzten Einzel den Wimbledonmeister Vic Seixas ln vier Sätzen mit 6:2, 2:6. 6:3, 6:4, die härter umkämpft waren, als das Ergebnis besagt. Das Match hielt allerdings keinen Vergleich mit dem gewaltigen Ringen vom Vortag zwischen Lewas Hoad (Australien) und Tony Tra- bert (USA) aus. das der mit Rosewall gleichaltrige Hoad erst nach letzter Konzentration und mit ein wenig Glück in fünf Sätzen aus dem Feuer riß
Die Punkte der beiden Spieler im Schlußeinzel kamen mehr auf das Konto der gegnerischen Fehler als ihrer eigenen Qualitäten Nachdem Rosewall fast mühelos den ersten Satz geholt hatte, da Seixas schwach begann, kehrte dieser den Spieß lm zweiten Satz um und gewann ihn mit dem gleichen Ergebnis wie Rosewall vorher Im dritten Satz wurde der labile Amerikaner durch zwei fragliche Linienrichterentscheidungen aus dem Konzept gebracht, so daß Rosewall die Lage ausnutzen und 6:3 diesen wichtigen Satz gewinnen konnte
Tm Schlußsatz wogte der Kampf hin und her, doch Seixas spielte zu unausgeglichen und mußte zum Schluß dem beständigeren Rosewall mit 6:4 Satz und Sieg überlas
sen. Seixas wechselte ab zwischen wunderbaren Aufschlägen, gekonnten Netzangriffen und tödlichen Flugbällen, um dann wieder kinderleichte Bälle weit ins Aus zu schmettern.
Der Australier, der nicht überragend spielte, war jedoch besser als gegen Tra- bert, machte weniger Fehler und setzte sich schließlich durch. Er hat sich so glänzend rehabilitieren können, nachdem er am Montag gegen Trabert im Einzel unterlag und Mannschaftskapitän Hopman ihn deshalb im Doppel zum Feiern zwang. Dieses wurde von Hoadrex/Hartwig bestritten und ging gegen Trabert-Seixas verloren, wobei letzterer einen ausgezeichneten Tag hatte, so daß man ihm heute beste Aussichten gegen Rosewall gab
Die USA werden also im neuen Jahr abermals die weile Reise nach Australien antreten müssen, um den hart umstrittenen Pokal wieder einmal an sich reißen zu können.
Sport im Südwestfunk
Das Südwestiunkstudio Tübingen bringt am Sonntag im Sportfunk im 2. Programm von 18.00—18 30 Uhr Reportagen vom 4xl0- km-Staffellauf der schwäbischen Spitzenklasse mit Vorarlberger Mannschaften in Leutkirch und dem 1 Meisterschaftslauf der württ.-bayrischen Ski löring-Meister- schaft in Wangen i. A. Ausschnitte lm 1. Programm um 19 Uhr. Tm 2. Programm snricht außerdem in der Reihe „Trainer- Ratschläge und -Erfahrungen“ der Män- nerturnwart des DTB. Rudi Nord.