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Sette 3 - Nr. 118

Nagold« TagblattDer Gesellschafter"

Freitag, 20. Mai 1927

^ Redner ein Bild von der geschichtlichen Entwicklung der evangelischen Märtyrerkirche in Oesterreich. Kaum glaublich erscheint es, daß in der Prüszeit der Reformation fast ganz Oesterreich sich dem Evangelium zugewandt hatte. Endgültig wandte sich aber das Schicksal, als mit dem Beginn des 30- jährige» Krieges Ferdinand II. zur Regierung kam, der von sich sagte, er wolle lieber über eine Wüste regieren, als über ein Land mit Protestanten. Diesen Schwur hat er, und mit ihm seine Nachfolger, wahrgemacht. Mit Kerker und Haft, mit Verbannung und Schwert wurde in den folgenden 150 Jahren der Kampf gegen das Evangelium in Oesterreich geführt. Eine Wolke von Blutzeugen gibt den nachkommenden Geschlech­tern Kunde von dem verzweifelten Kampf um Glaube und Heimat, bis schließlich das Toleranzedikt von 1781 den Resten der evangelischen Gemeinden wenigstens Duldung zugestand. Erst 60 Jahre später, im Jahre 1861 folgte die Gleichberech­tigung der evangelischen Kirche, wobei freilich von der juristischen Anerkennung noch ein weiter Weg war bis zur tatsächlichen Gleichstellung, die im Grunde auch heute noch nicht völlig er­reicht ist. Eine der ganz wenigen geschlossenen evangelischen Gemeinden ist das nicht ganz 1500 Seelen zählende Gosau im Salzkammergut Die Lichtbilder geben einen deutlichen Eindruck von der einzigartigen, landschaftlichen Schönheit jenes Landes, der freilich eine fast untragbare wirtschaftliche Not der armen Bevölkerung gegenübersieht. Das unfruchtbare Hochtal liegt nahezu 900 Dieter hoch. Die Familienväter verdienen ihren kümmerlichen Unterhalt als Wald- und Salinenarbeiter, Jäger, Hirten und Bergführer. Bei den Steinh auern in den Salinen herrscht große Arbeitslosigkeit. Trotzdem liegen überaus schwere, kulturelle Aufgaben auf der kleinen Gemeinde: Die Erhaltung ihrer Kirche, eines Kinderhorts,, des Altersheims und eines Teiles der vier- klassigen Volksschule. Die Erfüllung all dieser Pflichten über­steigt augenblicklich die Kräfte der schwer ringenden Gemeinde, darum wendet sied ihr Ruf an die Glaubensgenossen, daß er doch nicht ungehört verhalle, sondern daß wir uns bewußt bleibe», daß die Gemeinschaft des Glaubens auch eine Gemein­schaft Helsender Liebe ist!

Ausflug des Gewerdeveretns nach Schwenningen

Gestern morgen um 6 Uhr fuhren 15 Mitglieder des Ge- werbeoereins mit einem Wagen der Firma Benz L Koch über Freudenstadt, Schiltach, Alpirsbach, Schramberg, durchs schöne, romantische Bernecktal über St. Georgen, Villingen nach Schwenningen, um dort die Gewerbeausstellung zu besichtigen. Mit dem Äundgang durch die Ausstellung in der besonders die heimische Industrie, wie Uhren, Strickwaren, Möbel, Gärt- imeierzeugnisse und auch die Innungen vertreten waren, wurde zugleich die Besichtigung des neuen, prächtigen, 57 Amtszimmer umfassenden Rathauses verbunden, in deren unteren Räumen die Ausstellung stattfand. Einem Landsmann aus Oberjeitin- gen, demRößle"-Besitzer Werner, wurde ebenfalls einhunger- und durststillender" Besuch abgestatlet. Auf der Heimfahrt über Rottweil Horb fand man Zeit und Muse die mannigfaltigen Eindrücke des Tages zu verdauen und zu verarbeiten.

Der Württ. Landesfischerei-Berein

hält seine diesjährige Hauptversammlung (33. Württ. Fischerei­tag) vom 18L0. Juni d. I. in Oeh rin gen ab. Aus der reichhaltigen Tagesordnung ist besonders hervorzuheben der Ent­wurf eines neuen Fischereigesetzes, der beraten werden soll. Oehringcn bietet in seinem Schloßgarten viel Sehenswertes. Der Hohenloher Fischereiverein begeht in diesen Tagen sein 40 jähriges Jubiläum und gibt am Sonntag Abend eine festliche Veranstaltung Für Montag ist noch ein Waldfischfest geplant in der Nähe Oehringens. Anmeldungen wollen an den Vor­stand des genannten Vereins gemacht werden. Zur Teilnahme an den genannten Veranstaltungen werden die Fischereioereins­mitglieder, sowie alle Freunde der Fischerei freundlich eingeladen.

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Einigung in der Jägerwelk. Die Einigung zwischen dem Allgemeinen Deutschen Jagdschutzverein und der Deutschen Jagdkammer ist erzielt, und zwar in Form einer Arbeits­gemeinschaft. Die Geschäftsführer beider Organisationen wer­den in enger Zusammenarbeit alle Anträge an Spitzenbehör­den gemeinsam bearbeiten. Wichtige Entscheidungen werden den Vorständen beider Organisationen zur Durchberatung und Genehmigung vorgelegt werden. Für größere Veran­staltungen ist gemeinsame Durchführung vorgesehen. Hiermit ist erfreulicherweise die Einigung fast der gesamten Jäger- welt erreicht, da wohl die große Mehrzahl aller in Frage kommenden Vereine dem Allgemeinen Deutschen Jagdschutz­verein oder der Deutschen Jagdkammer angeschlossen sind.

ex. Deutsche in der französischen Fremdenlegion. Immer wieder werden junge Leute von den Franzosen über die Grenze zur Fremdenlegion geschleppt, sehr oft unter dem trügerischen Versprechen, ihnen Arbeit im Wiederaufbau­gebiet Nordfrankreichs zu geben. Bei der schweren wirt­schaftlichen Lage und der damit zusammenhängenden großen Arbeitslosigkeit läßt sich mancher junge Deutsche verleiten, Dienst in der Fremdenlegion anzunehmen. Andere gehen im Leichtsinn auf die Werbung ein. In den Jahren 1919 bis 1925 hat die französische Fremdenlegion mehr als 40 000 Deutsche verschlungen. Von den 32 000 Legionären sind augenblicklich 22 000 Deutsche. Von dieser großen Zahl werden nach der Angabe von Sachkennern etwa 80 v. H. ihre Heimat nicht Wiedersehen. Gewöhnlich zweimal wöchent­lich geht ein Transportdampfer von Südfrankreich nach Aordafrika. Im Durchschnitt gingen im Jahr 1925 wöchent­lich 35 Deutsche durch die französischen Werbestellen. Wer von ihnen zurückkommt, ist gewöhnlich zermürbt an Leib und Seele. Es kann gerade heute bei der herrschenden Ar­beitslosigkeit nicht eindringlich genug vor den Gefahren der Fremdenlegion gewarnt werden.

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Altensteig, 19. Mai. Die Küferinnung Nagold hatte am Sonntag im Gasthaus z. .Engel" hier ihre Hauptversamm­lung und feierte zugleich ihr 20jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß nahm der Sekretär des Landesküferverbandes, Herr Sternbeck, Stuttgart, sowie Obermeister Fr. Schad aus Ealw und Obermeister Schaude aus Neuenbürg an der Versammlung teil. Die Veranstaltung nahm einen recht schönen Verlauf, hatten die Küfermeister doch auch ihre Frauen mitgebracht, die mit Nelken erfreut wurden und das Vergnügen halten, auch einmal an einer Sitzung ihrer Männer teilzunehmen, zumal a» einer Festsitzung, bei der die geschäftliche Seite in den Hin­tergrund trat. Es wurden dabei verschiedene Ansprachen ge­halten. Obermeister Henne, Nagold hielt die Begrüßungsan­sprache, Sekretär Sternbeck, Stuttgart, beglückwünschte die Innung zu ihrem Jubiläum namens des Verbandes und sprach über den großen Nutzen der Innungen, dabei betonend, wie diese überall wo sie eingeführt seien, zur Gesundung des Küfer- geiverbes beigetragen hätten. Auch Obermeister Schaude, Neuen­bürg und Obermeister Schad, Calw sprachen der Innung ihre Glückwünsche und Anerkennung aus. Obermeister Henne, der mt der Gründung der Innung Jnnungsmeister ist und Küfer

meister Bachmann, Rotfelden, der ebensolange Schriftführer der Innung ist, wurde unter anerkennenden Worten je ein Ruhesessel seitens der Innung gestiftet. Auch die Ausschuß­mitglieder wurden mit einem Geschenk erfreut. Die Stimmung war bis zum Schluß eine sehr gehobene und zeigte, daß die Meister der Küferzunft sich gut vertragen und mit ihrer Innung und Jnnungsleitung zufrieden sind.

*

Calw, 19. Mai. Einbrnchsdiebstähle in Hirsau. In der Nacht vom Montag auf Dienstag verübten Einbrecher in Hirsau zwei Einbruchsdiebstähle. In einer Bäckerei stiegen sie durch das Fenster ein und durchwühlten die Schubladen, wo­bei ihnen die ganze Ladenkasse samt Inhalt sowie eine Damen- uhr in die Hände fielen. In einem Landhaus stiegen sie in das Wohnzimmer ein, durchwühlten alles nach Geld, und als sie dieses nicht fanden, nahmen sie ein Paar Herrenstiefel, die gerade im Weg standen, mit. In beiden Fällen bemerkte man den Einbruch erst am anderen Morgen, so daß die Täter un­bemerkt entkamen. Bis jetzt konnten sie leider noch nicht er­mittelt werden, doch glaubt man, daß es sich um gewerbs­mäßige Einbrecher handelt, denen man auf der Spur ist.

Calw, 19. Mai. Heber die Regulierung des Monbach- tales beriet gestern der Bezirksrat im Kurhaus Monbachtal, nach eingehender Besichtigung des Tales unter Führung badi­scher und württembergischer Bausachverständiger. ES wurde beschlossen, die Regulierung abzulehnen. Die Verwaltungs­behörde legte gegen diese Entscheidung beim Ministerium des Innern Rekurs ein. Die Angelegenheit, wobei sich ideale und materielle Interessen entgegenstehen, wird wohl noch nicht so rasch entschieden sein; sie kann umer Umständen bis zum Ver- walluugsgerichtshof gebracht werden. Vorerst handelt es sich um eine unlerste Staustufe mit einer Quermauer, welche Vor­richtungen allerdings das Landschaftsbild dort unten etwas be­einträchtigen dürften, im Laufe der Zeit aber durch Anpflan­zungen, Bemoosung usw. in ihrer Wirkung auf das Auge etwas gemildert werden könnten.

Gerichtssaal

Tübingen. Der Giftmord im Pavelsteiner Wald vom Juni v Js. fand vor dem Schwurgericht seine Sühne. Des gemeinsamen Mords angcklagt waren die ledige Dienstmagd Bertha Aldinger von Wildbad und der led. Kraftwagenführer Wilh. Bür kn er in Unterreichenbach, 25 und 30 Jahre alt. Beide hatten ein Veihältnis angeknüpft, wollten sich heiraten. Im Wege stand je­doch ein 4 Monate altes Kind, das aus einem früheren Verhältnis mit der Sofie Wurster in Teinach durch Bürkner mit 25 Mk. pro Monat zu alimentieren war. An einem Sonntag im Juni sollte der zwischen beiden vorbereitete Plan einer Vergiftung des Kindes durch Morphium durchgeführt werden. Jedes der beiden scheute zunächst zurück, bis die Aldinger, d e von B. selbst schwanger war und auf Heirat drängte, beim Heidelbeersuchen im Zaoelfteiner Wald, zu dem die Sofie Wurster als die Braut des B. eingeladen war, den Mut faßte und den Mord versuchte. Das Gericht kam, nach­dem die Staatsanwaltschaft die Anklage auf versuchten Mord, an­statt vollendeten Mord, annahm, zu einer Verurteilung wegen ver­suchten Mords, der mit Vorsatz und Ueberlegung geschehen, wobei jedoch der-Beweis, daß das Kind durch Morphium gestorben, nicht erbracht sei. Die Neiden Angeklagten wurden je zu 8 Jahren Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre verurteilt.

Tübingen, 19. Mai. IlntreueimAmk. Der 40 3. a. Obersekretär Fritz Haar er wurde wegen Veruntreuung von über 4000 Mark staatlicher Gelder und Amtsanter- schlagung zu 2 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt.

Die 26jährige Sandhändlersehefrau Maria Schmid von Rohrau, OA. Herrenberg, wurde wegen Brandstiftung, Versicherungsbetrug, Urkundenfälschung (Radierungen iin Sparkassenbuch) zu 3)4 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehr­verlust verurteilt. Um in den Besitz der Versicherungssumme zu gelangen, hakte die Schmid ihr Haus angezündet, wobei auch «n Nachbarhaus abbrannke. Das kaum 2000 Mark werte Mobiliar hakte ein Versicherungsagent uni 10 000 Mk. m die Feuerversicherung ausgenommen.

Letzte Nachrichten

StaatssekretSr v. Schubert bei Beuesch Berlin, 20. Mai. Der Staatssekretär v. Schubert, der seinen Urlaub in Marienbad verbringt, hielt sich einen Tag in der Hauptstadt auf und machte bei dieser Gelegen­heit dem Außenminister Benesch einen Besuch, bei welcher Gelegenheit er eine längere Unterredung mit ihm hatte.

Die polnischen Gewalttaten gegen Deutsche Französische und englische Vorstellungen in Warschau

Berlin» 20. Mai. Nach einer Meldung derBer­liner Börsenzeitung" aus Warschau verlautet dort, daß der französische und englische Gesandte in einer Unterredung mit Außenminister Saleski diesem Kenntnis von dem wenig guten Eindruck gegeben haben soll, den die schweren Aus­schreitungen gegen die Deutschen als ein Sympton der Ent­wicklung der Lage in Ost-Oberschlcfien in England und Frankreich gemacht haben.

Die Dentfchenverfolgung in Rybnik Berlin, 20. Mai. Nach einer Meldung der Morgen­blätter ist die Nachricht der polnischen Telegraphenagentur, wonach die Wahlen in Rybnik ruhig verlaufen find, unrich­tig, denn es steht fest, daß 40 Verletzte in dem Kranken­haus darniederliegen. Man ist in den deutschen Kreisen fest davon überzeugt, daß die überall zu verzeichnenden Gewalt­taten systematisch nach festgelegten Plänen durchgeführt und mit Wissen des Wojewoden vom Ostmarkenverein und dem Verband der Aufständischen ausgeführt wurden.

Einigung mit den Russe« in Genf? Berlin, 20. Mai. Wie dasBerliner Tageblatt" aus Genf meldet, nahm an den privaten Besprechungen über den russischen Antrag auch der Vorsitzende der Konferenz, Theums, teil. Wie verlautet hat man sich auf eine For­mulierung geeinigt, die es den sowjet-russischen Vertretern ermöglicht, sich gegebenenfalls der Stimme zu enthalten, wenn sie vom Standpunkt ihres Wirtschaftssystemes eine Resolution nicht glaubt vertreten zu können. Auf dieser Basis hofft man mit der Sowjet-Delegation zu einer Eini­gung zu kommen.

Hanku« von d« Inflation bedroht Berlin, 20. Mai. Wie die Morgenblätter aus Hankau melden, haben die chinesischen Banken ihre Geschäfte

geschloffen. Als Grund wird die fortschreitende Inflation angegeben, die die Geschäfte in Hankau-Währung unmög­lich macht. Die Hankauregierung gerät in eine kritische Wirtschaftslage.

Kassel flaggt Halbmast

Kassel, 20. Mai. Seit heute morgen sind die anläß­lich der Maienwoche aufgezogenen Fahnen auf Halbmast gesetzt worden. Die noch ausstehenden Veranstaltungen der Maienwochen sind zum Teil abgesagt, zum Teil auf ein ernsteres Programm umgestellt worden. Die Toten wer­den voraussichtlich am Montag beigesetzt werden. Die Un­tersuchung und Vernehmung des Wagenführers Gerlach und des Schaffners Henrich wurde gestern weiter fortgesetzt. Das Ergebnis der Untersuchung ist jedoch nicht bekannt.

Flug ParisMo-kau. Der französische Fliegerleutnam Thoiret Yt am emem iflugzeug von 40 Pserdekräften in Paris zu einem iriug nach Moskau ohne Zwischenlandung aufgestiegen (Richtung ^ . Dos Flugzeug führt 250 Liter Benzin und 18

--iter Oel mit sich. Die 2500 Km. betragende Strecke hasst Thoiret in 22 Stunden zurücklegen zu können. Wegen eines Motor- lchadens muht« Thoiret in Berlin-Tempelhof eine Notlandung vornebmen.

keine Flaschenpost von Nungesser? Die Meldung, daß an der irischen Küste eine Flaschenpost der französischen Flieger Nungesser und Coli angeschwemmt worden sei, wird jetzt alsschlechter Scherz" bezeichnet.

Der lleberseeslug von Neuyork nach Paris, den die Flieger Berlaud und Chamberlain ausführen wollten, wird vorläufig nicht stattfinden, da Bertaud mit dem Unternehmer Streit bekommen hat. Vielleicht wird statt seiner Leutnant Hinton fliegen.

Handel und Volkswirtschaft

Berliner Dollarkurs, 10 Mai. 4,216 G., 4.226 L.: öproz. Dt. Reichsanieihe 80; Anleihe-Ablösung mit A.N. 31.50, Anleihs- Ablösung ohne A.R. 19.75.

Die Handelsvertrags-Borverhandlungen mit Kanada sind ergeb­nislos verlaufen, da Kanada trotz weitgehenden Entgegenkommens von deutscher Seite eine solche Herabsetzung der Mehlzöll« forderte, daß sie für Deutschland unmöglich wurden. Die gedrückten Zölle wären dann auch anderen Ländern, mit denen Deutschland Meist- vergünstigungsverträge hak, zugute gekommen.

Giroverkehr mit Großbritannien. Die Reichsbank hat mit der Bank von England ein Abkommen getroffen, auf Grund dessen vom 24. Mai ab die Girokunden der Reichsbank auch Ueberweisun- gen in Pfund-Sterling durch Einreichung von Auslandsgiroschecks vornehmen können. Im Einklang mit den englischen Zahlungs- sitten sind jedoch nur Ueberweijungen an Banken zugelassen.

Die kohlenpceiserhühung abgelehnt. Der Reichskohlenrat hat de» Antrag des Ruhrkohlensywdikats aus Erhöhung der Kohlen­preise mit Rücksicht auf die Gesamtwirtschaft abgelehrrt, obgleich anerkannt wurde, daß die Lage des Ruhrbergbaus nicht so günstig sei, wie vielfach angenommen wird. Ueber die gleichzeitig vorlie­genden Preiserhähungsanträge für Hausbrand des mitteldeutschen und des ostelbischen Braunkohlensyndikais wurde die Entscheidung zurückgestellt, bis durch Ausschüsse festgestellt worden sein wird, ob die vorgebrachte Begründung stichhaltig ist.

Bon der deutschen Zuckerindustrie. Die Zahl der im Verein deutscher Zuckerindustrie vereinigten Zuckerfabriken beträgt zur­zeit 293, nachdem im Lauf des vorigen Jahrs 9 Fabriken ausge­treten sind. Die Anbaufläche für Zuckerrüben für die Bearbeitung auf Zucker betrug im Jahr 1926 370 000 Hektar (1914 rd. 547 000 Hektar). Die Erzeugung von Rohzucker belief sich auf 32 Millionen Zentner (50). Durch den Vertrag von Versailles verlor Deutsch­land eine Rübenanbaufläche von rund IM 000 Hektar mit einer Erzeugung von 8 Millionen Zentner Rohzucker. Auf den ver­bliebenen 447 OM Ha. mühten Rüben sür 42 Will. Ztr. Rohzucker geerntet werden können, doch ist der Hektarertrag aus etwa 227 Doppelzentner Rüben zurückgegangen gegen 3M bis 350 Dz. in 1914. Die Zuckerausfuhr betrug 1926 etwa 2,3 Mill. Ztr. im Wert von etwa 35 Mill. RM. gegen mehr als 22 Mill. Ztr. im Wert von 264 Mill. RM. in 1914. Durchschnittlich wurden 192526 in jeder Fabrik 780 OM Ztr. Rüben verarbeitet gegen eine Million Ztr. vor dem Krieg.

Skutlgarier Schlachlviehmarkt, 19. Mai. Dem Markt waren zu- aetrieben: 6 Ochsen, 3 Bullen, 49 Jungbullen, 40 Jungrinder, 13 Kühe. 323 Kälber. 907 Schweine, die sämtlich vcrkauli wurden. Verlauf des Marktes: bei Großvieh und Kälbern lebhaft, bei Schweinen müßig.

Ochsen:

13. b.

17. 5.

Kühe:

13. 5.

t7. 5.

ausaemästet

53-64

fleischig

20-30

20-30

vollfleischig

4856

gering genährte

14-19

14-18

sleischia

Kälber:

Bullen:

leinsle Mast- und

ausgemästei

52-55

5254

beste Saugkälber

85-88

83-86

vollfleischig

48-51

47-50

mittl. Mast, und

fleischig

42-45

gute Saugkälber

>5-83

73-80

Iungrindcr:

geringe Kälber

64-74

61-70

ausgemästei

63-86

6264

Schweine:

vollfleischig

55-61

54-60

über 300 Pfd.

61-62

62-63

fleischig

46-52

45-51

240-306 Psd.

61-62

6263

gering genährte

_

200-240 Pfd.

61-62

62-64

160200 Pfd.

59-60

6062

Kühe:

120180 Pfd.

57-58

5759

ausgemästet

42-50

unter 120 Pfd.

5?-58

57-59

vollfleischig

N -4L

3140

Sauen

48-53

45-54

Heilbronn. 18. Mai. Schlachlviehmarkt. Zufuhr: 62 Jungrinder, 4 Kühe, 58 Kälber, 215 Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Jungrinder 1. 3239, 2. 2530, Kälber 1. 8385, 2. 7580, Schweine 1. 5658, 2. 5255 Marktoer. lauf: langsam.

Biehpreise. Ell wangen: 1 Farren 550, 1 Paar Ochsen 11851470, 1 Ochse 650725, 1 Paar Stiere 9601085, 1 Stier 610, 1 Rind 550575, Kühe in Milch und mit Kalb 600.

Weilderstadt: 1 Paar Ochsen 12001580, Stiere 470 bis 950 d. Paar. Kühe 285- 630, Kalbeln 500660, Einstelloieh 170 bis 430 -K d. St.

Schweinepreise. Bühlertann: Milchschweine 1525. Ellwangen: Milchschweine 15-25, Läufer 3545. Pfui- lcndorf: Milchschweine 1524. Spaichingen: Milch­schweine 1522. Tuttlingen: Milchschweine 1428. Weilderstadt: Milchschweine 1625, Läufer 3040 d. P.

Frachtpreise. Pfullendorf: Weizen 1415.40, Roggen 1313.40, Gerste 12.9013.25, Hafer 1112.25, Spelz 10.40 bis 10.85 Tuttlingen: Weizen 16, Gerste 14. Hafer 12.80

bis 13. WaldIee: Vesen II ,4t d. Ztr.

Gestorbene:

Kayh: Jakob Schneider, Kronenwirt 62 I.

Altburg: Anna Maria Fenchel, geb. Rentschler 65 I.

Wetter sür Samstag und Sonntag Im Westen liegt Hochdruck. Eine im Norden befindliche De- iression dürfte wenig Einfluß gewinnen. Für Samstag und Soun- «g ist zeitweise bedecktes, in der Hauptsache trockenes Weiler zu »rw arten.