Nagold« Tagblatt „Der «esellschafter««
Donnerstag, 12. Mai 1927
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wurden, die das Herz mit Freude erfüllten, sind tot oder zu langem Siechtum verurteilt. Alle Hoffnungen auf Blühen und Gedeihen, Frucht und Ernte sind zerstört. So halten die drei Gestrengen ein furchtbar Gericht und wenn sie bisher gnädig waren, so wollen wir iveiter hoffen, daß sie auch für den Schluß Milde vor Strenge ergehen lassen.
Der Souderzng an de« Rhein
fährt nun wirklich am kommenden Samstag, doch nicht von Nagold, sondern von Caliv aus. Die Nagolder Teilnehmer haben jedoch Gelegenheit, am Samstag Morgen unter Benutzung ihrer Sonderzugfahrkarte mit dem fahrplanmäßigen Zug 4.26 ab Nagold zu dem Sonderzug zu kommen, der seine vorgeschriebene Rute fährt. Ebenso kann auf dem Rückweg von dem wieder nur bis Calw fahrenden Sonderzug mit einem fahrplanmäßigen Zug Nagold erreicht werden.
„Von der Kunst der allen deutschen Meister"
Wir machen an dieser Stelle nochmals auf den heute abend >,n Seminarfestsaal stattfindenden Lichtbildervortrag des Herrn Rektor Kiefner über Vas Thema: „Von der Kunst der alten deutschen Meister" aufmerksam.
Sind Zubiläumsgaben lohnsteuerpflichlig? Jubilä ims- gabeu an Angestellte und Arbeiter sind grundsätzlich als Schenkungen anzusehen und unterliegen als solche nicht dem Lolmsteuerabzuge bzw. der Einkommensteuer. Das gilt sowohl für Zuwendungen, die anläßlich eines Jubiläums des Hes-bäflsherrn wie des Arbeitnehmers gewährt werden. Bis zu -500 RM. Zuwendung ist auch keine Schenknngssteuer ;u zahlen.
Die neue Bahnzeit. Auf dem Stuttgarier Bahnhof fragte gestern ein Mann einen Aufseher nach der Abfahrszeik eines Zugs. Aus die kurz gegebene Auskunft: 19.28 — meinte der Fragende: „Ja wah, gatt denn huir koi Zug mai?"
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Altensteig, lO. Mai. GemeinderatssiZung vomK.Mai.
Es liegen teils schriftlich, teils mündlich vorgebrachte Gesuche vor, u. a.: l) von mehreren hies. Geschäftsleuten um Ueber- lassung eines Bauplatzes innerhalb der Stadt zwecks Erstellung eines Wohn- und Geschäftshauses: 2) von Kaufmann Flächer um Genehmigung, die für'den städt. Platz vor dem Gasthaus zum „Deutschen Kaiser" vorgesehene Tankstelle vor seinem Anwesen anbringen zu dürfen; 3) von Schlossermeister Ackermann um Genehmigung der Anbringung emer Tankstelle auf dem Gehweg vor seinem Anwesen: 4) von Gustav Roh hier um käufliche Ueberlassung eines Bauplatzes an der Pialzgrafen- weilerftiaße zur Erstellung eines Einfamilienhauses. Der G Rat besichtigte die in Frage stehenden Plätze und die Bodenbrücken- ivage, da die Verlegung derselben mit Ziff. l in Zusammenhang steht. In der an die Besichtigung sich anschließenden Sitzung wird beschlossen zu Ziff. 1: den Ersuchen kann nicht entsprochen werden, da ein geeigneter entbehrlicher städt. Platz nicht vorhanden ist: Ziff. 2: dem Gesuch nicht zu entsprechen, dagegen gegen dieMnbringung der Tankstelle direkt am Flächer- schen Gebäude auf der Kronenplatzseite nichts einzuwenden; Ziff. 3: gegen die Anbringung der Tankstelle auf dem vorgesehenen Platz nichts einzuwenden. (Abstimmung: 7:4); Ziff. 4: Roh den erbetenen Plag zum Preise von 3 SO ^ pro qm (Abstimmung: 8:4) zuzusichern, ihm aber gleichzeitig an Stelle dieses Platzes einen Bauplatz auf dem Dreieck zwischen Talstraße und Heselbronner Steige zum Preise von 3 ^ pro qm anzubieten. — Ferner wird ein am 29. April 1927 abgehaltener Stammholzverkauf — Taxe 30 589 74 Erlös 47194
gleich 152 °/o — und ein Brenn-, Nutzholz- und Reisigverkauf vom gleichen Tage — Taxe 5701 Erlös 6802 ^ 50 —
genehmigt.
Altensteig, li. Mai. Zum 180jährige« Jubiläum der hiesigen Stadtkapelle stiftete der Herr Staatspräsident Bazille dem Verein einen Pokal. Das geplante Musiksest findet überall großen Anklang, was auch schon dadurch zum Ausdruck kommt daß sämtliche anderen hiesigen Vereine zu dem Jubiläum Pokale stiften.
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Herrenberg. 11. Mai. ... wo Milch fließt. Auf dem Kiesigen Bahnhof fielen infolge einer Ungeschicklichkeit beim Rangieren am Sonntag die Milchkannen mit der Milch für Stuttgart um. In Strömen floß die Milch aus dem Wagen heraus, es waren viele hundert Liter.
Talw, 1l. Mai, Schonung der Straßen. Durch amtliche Bekanntmachung wird auf folgende Vorschriften hingewiesen: 1. Bauholz auf einer Straße zu schleifen, ist verboten. 2. Das Schlesien von Pflügen und Eggen auf chauffierten Straßen des Oberamtsbezirks Calw (Staats- und Nachbarschaftsstraßen) ist verboten. Zuwiderhandlungen werden nach § 366, Ziff. 10, R.-Str.-G.-B. bestraft.
Freudenstadt, >l Mai. Beschränkung der Geschwindigkeit für Autos. DaS Württ. Ministerium des Innern Kai durch Erlaß vom 25. April d. I. es abgelehnl, zu der vom Gemeinderat beschlossenen Beschränkung der Fahrge geichwindigkeit die für die Durchgangsoerkehrsstraßen erforderliche Zustimmung zu erteilen, da nach Ansicht der Ministerial abteilung für den Straßen- und Wasserbau die Verhältnisse nicht ungünstiger liegen als in den meisten württ. Städten ähnlicher Größe. Die beiden engen Stellen beim Amtsgericht und beim Gasthof zur Stadt seien immerhin noch so breit, daß zwei Fahrzeuge ohne Gefahr aneinander vorbeifahren können und eine Beschränkung der Fahrgeschwindigkeit innerhalb des gesamten geschloffenen Ortsteils sei nicht gerechtfertigt. Für eine Geschwindigkeitsbeschränkung in den äußeren Stadtteilen fehlten jegliche Voraussetzungen. Der Staubplage könne durch entsprechende Behandlung der Straßen leicht begegnet werden.
Aus aller Welt
Denkmal für Otto Ernst. Zum Gedenken an den Dichter Dito E r n st als den Sänger seiner deutschen Heimat wurde -in Flottbeck bei Hamburg ein von Prof. Bock geschaffenes Denkmal enthüll».
IbOjähriges pfarrerjubiläum. In dem märkischen Dorf Slcchow bei Rathenow feierte am 8. Mai die Pastoren- »familie Hülsen ein seltenes Jubiläum. Am 8. Mai 1777 wurde Pastor Christian Gottfried Hülsen in das Pfarramt im Stechow eingeführt. Seitdem hat jerr>eils der Sohn das Amt übernommen. Der jetzige Pfarrer Paul Hülsen ist der llrenkel des ersten Pfarrers Hülsen. Ein Zeichen, welch inniges Vertrauensverhältnis zwischen Pfarrer und Gemeinde besteht.
Austritt aus dem hochjchulring. Dft studentischen Korporationen der Universität Freibura i. B,. die Mitalieder des
Deutschen Hochschulrings waren, sind aus dem Hochschulring ausgetreten.
Professor Zille sreigesprochen. Wegen einer Zeichnung von Professor Heinrich Zille, die im „Simplizisfimus" erschienen war, waren vom Schöffengericht Stuttgart Zille zu 150 Mark Geldstrafe, der verantwortliche Schriftleiter und der Verleger zu je 250 Mark, sowie der Druckereiöesiher zu 50 Mark verurteilt worden. Das Landgericht Stuttgart hatte als Berufungsinstanz auf Einstellung des Verfahrens erkannt. Die von der Staatsanwaltschaft Stuttgart angeordnete Beschlagnahme der Simplizissimusnummern wurde vom Gericht bestätigt mit der Begründung, daß die Zeichnungen objektiv unzüchtig und schamverletzend seien. Das Reichsgericht sprach gestern als Revisionsinstanz den Angeklagten frei und hob die Urteile, soweit sie sich auf Einziehung der Nummern und Vernichtung der Platten und Formen beziehen, auf. Die Kosten wurden der würtkem- bergischen Staatskaffe auferlegt.
Ausstellung „Das bayerische Handwerk". Am 14. Mai wird in München die Ausstellung „Das bayersiche Handwerk" eröffnet. Sie wird eine der größten Ausstellungen sein, die München jemals erlebt hat. Das bekannte Münchner Ausstellungsgelände ist wesentlich erweitert worden. Durch die Auslassung eines ganzen Straßenzugs und die Einbeziehung eines jenseits von diesem gelegenen ausgedehnten Geländes ist der neue sogen. Nordpark geschaffen worden, der ein besonders reizvolles architektonisches Bild bietet, da er die Gruppe Haus und Garten ausnimmt. Diese besteht aus etwa 20 Klei »Wohnhäusern in den verschiedensten Bauformen und Baustoffen. Riegelbauten, Holzhäuser, Stahlhäuser und viele andere sind hier in überaus gefälliger Ausführung zu sehen, dazwischen abwechslungsreiche gärtnerische Anlagen. Den Höhepunkt des Ganzen bildet die große Repräsentationshalle der Ausstellung, in der die Goldene Stadt des Handwerks au (gebaut ist. Sie enthält di« historische Abteilung. Vor allem ist es natürlich die Zeit des Zunftwesens, die hier besonders hervortritt. An diese Halle schließt sich in einer besonderen Halle die Darstellung des modernen Handwerks, das in 74 in Betrieb befindlichen Werkstätten die verschiedensten Gewerbe bei der lebendigen Tätigkeit vorführt.
Der älteste Weinfiock der Welt in der Pfalz. Den Ruhm, den ältesten Weinftock der Welt zu besitzen, macht jetzt die Rheinpfalz der oberitalienischen Stadt Novara streitig. In Oberlustadt befindet sich ein Weinstock, der etwa um das Jahr 1500 n. Ehr. gepflanzt worden ist, wie Prof. Dr. D a d e (Berlin) und andere hervorragende Weinbausachverständige festgestellt haben. Der Weinstock har einen Stamm von etwa 120 Zentimeter Umfang, seine Wurzeln sind etwa 80 Meter lang. Dieser Weinstock, der einer Frau Katharina Ott gehört, trägt jedes Jahr noch prächtige Trauben. Der pfälzische Weinstock ist also bedeutend älter als der des Grafen v. Visart in Novara.
Ein Schwerverbrecher verhastek. Der wegen einer großen Zahl von Raubmorden seit 8 Jahren steckbrieflich verfolgte Zigeuner Strozberg wurde bei Deangupönen in Ostpreußen verhaftet. Schrozberg war schon früher wegen schwerer Verbrechen mit 8 Jahren Zuchthaus bestraft worden.
Todesfall. In Bensheim an der Bergstraße ist im 84. Lebensjahr der frühere Ordinarius an der medizinischen Fakultät der Universität Breslau, Geh. Rat Prof. Wilhelm Fi lehne gestorben. Er war der Erfinder des Antipyrins und Pyramidons.
ep. Das Christentum in China. Tai 5uk Sching, einer der führenden Schulmänner der Berliner Mission in Kanton, ist von der südchinesischen Regierung für längere Zeit nach Deutschland gesandt worden, um hier Schul- und andere Fragen zu studieren. Er berichtete auf der diesjährigen Brandenburger Missionskonferenz über die christenfeindliche Bewegung in China, der er nicht den Werk beilegt, wie man es vielfach im Ausland tuk Er sieht in ihr nur einen natürlichen Borgang, wie ihn die Kirchengeschichke aus fast allen Ländern berichtet, in die das Christentum eingedrungen ist. Dagegen ist die Mirkuna des Christentums in China viel weitreichender und tiefer, als es gemeinhin erscheint. Eine ganze R-'t>e von F>'brern. «mch der modernen nn.tm"a- listischen Bewegung, sind Christen, und die südchinesische Regierung selbst steht in scharfem Widerspruch zu dem radikalen Flügel der chinesischen Bolkspartei, der gegen die Christen und Missionen vorgeht.
«Drei Opfer eigener Unvorsichtigkeit. 5n einer Schmiede in Toggenburg (Kanton St. Gallen) benutzten drei junge Männer, die ein von den Manövern herrührsndes Stück einer Granate aufbrechen wollten, einen Schweiß- dpparak Dabei explodierte die Granate. Die 3 jungen Männer wurden zerrissen-
Was Amerikaner Steuern zahlen. Rockseller hat für das Jahr 1924 6 280 000 Dollar Steuer bezahlt; Henry Ford 2 609 000 Dollar: Andrew Mellon 1183 000 Dollar: Payne .Whitney 1 677 000 Dollar: Präsident Coolidge 14 000 Dollar: Douglas Fairbanks (Filmstar) 180 000 Dollar: Gliore jSwanson (ebenfalls Filmstar) 60 000 Dollar: die Fordgesell- Waft 16 250 000 Dollar.
? Der Kamps gegen die Wasserscheuen. Das mexikanische Gesundheitsministerium hat nach amtlichem Bericht im letzten iJahr 134 000 Personen, von denen die meisten nie zuvor -Wasser am Körper verspürt haben, es sei denn im Regen, «zwangsweise genötigt, Wannenbäder zu nehmen. 15 000 -männliche Personen wurden außerdem durch amtlichen Druck Lewogen, sich die Haare schneiden zu lassen. Verschiedene Kompagnien Militär seien bei den Maßnahmen behilflich gewesen.
Hindenburg Urgroßvater. Am 4. Mai ist Frau von Brock» Husen aus Groß-Justin bei Cammin in Pommern von einem Mädchen entbunden worden. Mutter und Kind sind wohlauf. Frau von Brockhusen ist die Tochter der Frau von Bande- mer auf Weitenhagen und seit 15. August v. I. mit dem Enkel des Reichspräsidenten von hindenburg, Rittergutsbesitzer von Brockhuscn, verheirate».
König Dollar zieht um. Bei dem Umzug einer großen Rcuyorker Versicherungsgesellschaft in ihre neuen Geschäftsräume ergab sich kürzlich die Notwendigkeit, etwa 20 Will. Dollars in Wertpapieren und bar durch die Straßen Reu- yorks zu befördern- Es wurden dazu zehn Panzerautos benutzt, von denen jedes mit drei bewaffneten Polizisten beseht und von mehreren Polizisten ans Motorrädern begleitet war. Zahlreiche Polizeimannschaften waren ferner aufgeboten, um auf dem ganzen Weg ln kurzen Abständen Spalier zu bilden. Beim Ein- und Ausladen der einzelnen Pakete und Geld- -äcke war jeder Arbeiter von zwei «st Mafchmenpsitot«« bewafjnete« Polizisten b ewach t .
GeldfAscher. 5n Krakau (Polen) wurde eine Bande festgenommen, die falsche Geldnoten herüellte und die auch in Warschau eine Niederlage hat. Zu der Bande nehört em Polizeikommissar, der nun ebenfalls in Haft ist
Maxim gestorben. Der Erfinder des rauchschwachen Pulvers und der nach ihm benannten Maximgewehre, Hudson Maxim, ist in Neuyork im Alter von 74 Jahren gestorben.
Zusammenstoß zwischen Dampfer und Walfisch. Der kleine finnische Frachtdampser „Mercator" war am 19. März aus -er Fahr: nach Rio de Janeiro einem eigenartigen Unfall ausgesetzt. An diesem Tag sichtete man auf der höh« von Pernambuco zwei große Walfische. Sie schwammen auf den Dampfer zu uni» hielten schließlich einige Zeit den gleichen Kurs wie er. Plötzlich machte der größere, dessen Länge mindestens zehn Meter betrug, eine unerwartete Wendung direkt aus den Bug des Dampfers zu. Ein Zusammenstoß war unvermeidlich. Ehe man die Lage richtig erfaßt hatte, bebte das Fahrzeug auch schon in allen Fugen, als ob es von einer riesigen Schlagwelle erfaßt worden wäre. Das verwundete Tier verschwand augenblicklich in die Tiefe. Man konnte deshalb nicht feststellen, welche Schäden es davongetragen hat. Daß seine Verwundung aber recht bedeutend gewesen sei» muß, konnte man daraus ersehen, daß um den Dampfer herum große braunrote Fleck« auftauchten.
Wirbelstärme in Amerika. Die Staaten Arkansas und Missouri wurden wieder van schweren Wirbelstürmen heim- gefticht. 5n der Stadt Poyler Bluff (Missouri) sollen 100 Menschen getötet und 250 verletzt worden sein. Die Ileber- schwemmung bat kaum nachgelassen. Die Bevölkerung wurde durch leichte Erdbeben in vermehrten Schrecken verseht.
Letzte Nachrichten
Die Besprechungen über das Repnblikschutzgefetz
Berlin, 12. Mai. Zu den Besprechungen der Vertreter der Reichskoalition am gestrigen Mittwoch mit dem Reichskanzler und Reichsjustizminister, dem Reichsinnenminister und Reichswirtschaftsminister berichtete die „Tägliche Rundschau", man habe sich noch nicht über alle Punkte geeinigt, aber man sei sich doch über die voraussichtliche Lösung in weitem Umfang klar geworden. Es handle sich nicht darum, das Republikschutzgesetz in Bausch und Bogen unterzubringen. Nach Ansicht der Juristen aller bürgerlichen Parteien, die des Zentrums nicht ausgeschlossen, wäre der Sache am besten gedient, wenn die Befähigung des bisherigen Staatsgerichtshoses einem Senat des Reichsgerichts übertragen würde. Nach den bisherigen Besprechungen könne man damit rechnen, daß auch von der Seite des Zentrums einer Beseitigung des Staatsgerichtshofes keine Schwierigkeiten gemacht werden. Im großen und ganzen werde man die Gesetze verlängern. Auch der sogenannte Kaiserparagraph hat keine Strcitfraqe gegeben, die der Lösung Hemmnisse bereitet hätten. Man werde allerdings dafür sorgen müssen, daß die Verlängerung nur den Charakter einer provisorischen Maßnahme trüge, die solange in Kraft bleibt, als es die Notwendigkeit bestimmt.
Merkwürdigerweise stellen die „D.A.Z." und die .Germania" dagegen fest, daß in der gestrigen Kabinettsfitzung überhaupt nicht über das Republikschutzgesetz verhandelt worden sei.
Wie weiter gemeldet wird, werden die Besprechungen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden.
Polen sondiert bei Strefemann und Driaad
Paris, 12. Mai. Außenminister Briand empfing gestern vormittag den polnischen Botschafter Chlapowski zu einer längeren Unterredung. Es ist anzunehmen, daß sich Briand nach den Besprechungen mit dem deutschen Geschäftsträger über die Ansicht der polnischen Regierung in Bezug auf die Durchführung der letzten Entwaffnungsbestimmun- gen durch Deutschland und die deutsche Rheinlandforderung unterrichten wollte.
Auch der polnische Gesandte in Berlin, Olszowski, ist heute mittag vom Reichsaußenminister Dr. Strefemann empfangen worden.
Deutscher Erfolg
bei den Betriebsratswahlen in Ost-Oberschlefieu
Kattowitz, 12. Mai. Die Betriebsratswahlen auf der Maxgrube haben den deutschen Gewerkschaften einen großen lÄfolg gebracht. Die deutschen freien Gewerkschaften, die mit den polnischen Sozialisten eine Listenvereiniguug eingegangen find, haben 8 Mandate erhalten, während die polnischen Gewerkschaften nur 2 Mandate erhielten. Bei den Wahlen der Angestellten errang der deutsche Afa-Bund mit 5 Sitzen einen vollen Sieg. Die Polen erhielten nur 1 Sitz.
Frankreichs neue Heeresreform —
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Berlin, 12. Mai. Wie die Morgenblätter aus Paris melden, hält der Gesetz Entwurf zur Reorganisation der französischen Armee, der Ende Mai zur Beratung in der Kammer kommen wird, auch an der Zahl von 20 Friedensdivisionen fest. Ueber die Gründe die die Heereskommisfion zur Zurückziehung ihres ursprünglichen Antrages die Divisionen auk 14 zu verringern im Interesse der Schlagfertigkeit bewogen haben, wird mitgeteilt, daß das Kriegsministerium an der ursprünglichen Ausstellung festgehalten habe, weil nach dem Gutachten des Generalstabes, Frankreich im Kriegsfall in der Lage sein muß, schon in den ersten Mobilmachungstagen mindestens 40 Divisionen in die bedrohten Grenzgebiete zu werfen
Sport
Drei neue deutsche Flugwettrekorde. Der Junkcrspiloc Jöter bock stetile am 1 t. Mo, auf einer Jun-kerswassermajchchc mit Junkersmowren aus der Streck« zwischen Wittenberg und Dresde« drei neue Welthöchstleistüngen «cj. Der Flieger erreichte ersten» bet ei«er Flugstrecke von SVO K«. mil. 500 Kg. Nutzlast «iae durchschnittliche Sken-engeschmmdigte« van 1 S 4 L Km. gegenüber d«m bisherigen Rekord von »1 Km - zweitens mit S<« Kg Nutz-