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Die Frau am Steuer
Schon oft ist die Frage aufgeworfen worden, wer sich besser am Volant eines Kraftwagens verhält, die Frau oder der Mann. Die Männer behaupten, der Mann sei der bessere Fahrer, er beherrsche mehr als die Frau die Regeln der Fahrkunst und sei in einem Gefahrenmoment der Schrecksekunde besser gewachsen als die Frau. Gewiß gäbe es auch Ausnahmen, aber im allgemeinen besteche die Frau am Steuer mehr durch ihren Charme als durch ihre Fahrkunst. Fachleute behaupten, es gäbe keine mittelmäßigen, sondern nur ausgezeichnete Fahrerinnen und solche, die eine ungefähre Ahnung davon haben, was es heißt, einen Wagen zu steuern. Eine Frau am Steuer hat stets das Gefühl, als Blickfang zu wirken; sie fährt immer irgendwie Parade und weil sie diesen Genuß gern auskostet, fährt sie langsam und infolgedessen sicher. In erster Linie aber, weil sie gründlich und gewissenhaft überlegt, welche körperlichen und materiellen Folgen ein Unfall für sie haben könnte; ihre weichere' und sensiblere Veranlagung veranlaßt sie zu einem disziplinierten Fahren. Parken auf engem Raum und die Bedeutung der Verkehrsregeln machen der Frau oft Schwierigkeiten und auch das Rückwärtsfahren schätzt sie nicht, weil beim Rückwärtsdrehen gern das Achselband am Unterkleid Teißt. J. S.
Der Ehedoktor weiß Rat
DAS REICH DER FRAU
Wenn Susi ins Krankenhaus muß ...
Es trifft die Familie wie ein Blitz aus heiterem Himmel, wenn der Arzt anordnet: „Das Kind muß ins Krankenhaus!“ Susi, wie wir die Kleine einmal nennen wollen, zetert laut: „Ich will aber nicht ins Krankenhaus.“ Die Tränen fließen, die Aufregung vergrößert sich.
Hand aufs Herz, sind wir nicht selbst ein wenig schuld an dem seelischen und sonstigen Wirrwarr, den die Einweisung unserer kleinen Susi ins Krankenhaus auslöst? Sind wir nicht schlecht für diesen Fall gerüstet und haben wir in der Vergangenheit vielleicht einige schwere psychologische Fehler begangen? Haben wir immer wieder daran gedacht, daß schon eine ansteckende, durchaus’nicht lebensgefährliche Krankheit ein Kind schnell ins Krankenhaus bringen kann? Es gibt wenige Kinder, die — besonders das erstemal — ohne starkes Sträuben in ein Krankenhaus gehen. Daran sind meist die Erwachsenen schuld. Gedankenlos wurde bei leichteren Erkrankungen des Kindes
Mitbestimmung im Geldausgeben
Frage: Ich bin Vertriebener und mußte mir in den letzten Jahren eine neue Existenz aufbauen. Alles Geld, das Ich irgend erübrigen konnte, steckte ich in den Betrieb und für den Hausstand und Kleidung konnten wir kaum Aufwendungen machen. Während der ganzen Jahre hat meine Frau hiergegen rebelliert. Sie behauptet, daß ich nicht allein über die Verwendung des Geldes bestimmen dürfte und hat wiederholt gedroht, mich zu verlassen, wenn ich nicht ihren Wünschen Rechnung trage. Diese Wünsche sind an und für sich berechtigt, bei ihrer Erfüllung würden wir aber Jahre hinaus nicht auf einen grünen Zweig kommen. Darf meine Frau, die selbst nicht berufstätig ist, über die Verwendung des Geldes mitbestimmen, das ich allein verdient habe?
Antwort: Ihre Frage vermag ich im Augenblick nicht zu beantworten und es gibt wohl auch keinen Juristen, der sie im Augenblick eindeutig und klar beantworten kann. Denn wir leben, was das Eherecht betrifft, in einem höchst unklaren Zwischenzustand. Seit dem 1. April ist nämlich die durch das Grundgesetz garantierte Gleichberechtigung der Frau Gesetz, und alle Gesetze, die dieser Gleichberechtigung entgegenstehen, sind aufgehoben. Auf der anderen Seite hat der Bundestag die genauen Ausführungs
bestimmungen noch nicht beschlossen und nun streiten sich nicht nur die Gelehrten, sondern auch die Praktiker, was jetzt eigentlich rechtens ist. Nach altem Recht hätten Sie bestimmen können, wie Ihr verdientes Geld ausgegeben wird. Nach neuem Recht entscheiden die Eheleute in allen das Eheleben betreffenden Angelegenheiten gemeinsam. Nach dem neuen Recht hat auch die Hausfrau einen Rechtsanspruch darauf, über gewisse Teile des Einkommens zu verfügen. Was in Ihrem Fall nun zu geschehen hat, ist trotzdem verhältnismäßig einfach zu sagen. Sie sollten sich mit Ihrer Frau gütlich einigen. Wenn Sie ihr bisher alle Wünsche versagen zu müssen glaubten, so sollten Sie jetzt einige dieser sehr berechtigten Wünsche erfüllen. Eine Frau kann wohl eine Zeitlang auf die schönen Dinge des Lebens, auf die winzigen Uberflüssigkeiten verzichten. Wenn sie aber nach einer gewissen Zeit revoltiert, hat sie recht. Denn es darf nicht so sein, daß sie erst nach einem Leben der Entbehrungen dann zu jenen kleinen Genüssen kommt, wenn sie ihr innerlich schon gleichgültig geworden sind. Also: wie immer ist der Ausgleich der Interessen der einzige Weg. Walther von Holländer
das Krankenhaus als eine Art Kinderschreck benutzt. „Wenn du nicht sofort artig bist, kommst du ins Krankenhaus“, hieß es. Die Ärzte wissen Fälle dieser Art zur Genüge zu berichten.
Wettermäntel
Ullstein-Schnitt M8063 1,11, IV, VI
Wer einen schlichten, geraden Wettermantel haben möchte, wird den Schnitt M 8067 wählen. Das ist der typisch geschnittene Raglanmantel, für Popeline oder auch für Gabardine geeignet. Das Modell kann beliebig mit oder ohne Gürtel getragen werden und ist in seiner klassischen Form kaum der Mode unterworfen. Der lose Hänger behauptet sich noch immer, er ist nur nicht mehr ganz so glockig im Schnitt, dafür haben die Ärmel etwas ausladende Formen, man spricht von sogenannten Bananenärmeln. Das Modell M 8062 hat einen netten, kleidsamen Kragen. Wenn Sie den Mantel aus Popeline arbeiten und evtl, mit einer zweiten Farbe füttern, so daß Sie ihn völlig wenden können, wirken die Manschettenaufschläge und der Kragen, die in der zweiten Farbe zu sehen kommen, besonders hübsch.
Oder aber es fielen in Gegenwart des Kindes abfällige Bemerkungen über Ärzte, Krankenschwestern und Krankenhäuser, die der kindlichen Phantasie schaurig erschienen und zu einer Abneigung gegen das Krankenhaus führten. Es erleichtert jedoch die Behandlung unserer kleinen Susi und fördert ihre Genesung, wenn Ärzte und Schwestern bei ihr nicht erst innere Widerstände zu überwinden haben. Schon jeder erkrankte Erwachsene benötigt Vertrauen zu seinen Ärzten und Pflegern — ein unbeholfenes Kind erst recht! ,
Der Widerstand eines Kindes gegen einen Krankenhausaufenthalt wird um so größer, je weniger es psychologisch darauf vorbereitet ist. Es wäre unverantwortlich, das Kind im letzten Augenblick mit einer Unwahrheit zu beruhigen.
Die meisten Kinder gewöhnen sich sehr schnell an einen Krankenhausaufenthalt. Die kleinen Leidensgenossen, die liebevolle Betreuung durch die Schwestern, kurz, die vielen neuen Eindrücke drängen den Trennungsschmerz und das Heimweh zurück. Das
Guter Rat macht sich b ezahlt
Gemüse gründlich waschen. Das Waschwasser, in dem drei Köpfe des aus dem Garten frisch eingebrachten Kopfsalates gereinigt wurden, unterzog man im Laboratorium einer genauen Untersuchung durch Filtrieren. Das Filtrat enthielt neben einigen Einzellern und Milben 9 verschiedene Arten von Würmern und 10 Insektenarten. Man fand darin neben Bandwurmeiern auch Eier des Peitschenwurms und Larven der Fleischfliege. Bei schlecht gereinigtem Gemüse können daher die Eier dieser Parasiten in den Menschen übertragen werden. Reichliches Waschen mit wiederholt gewechseltem frischen Wasser ist daher besonders bei den Gemüsearten erforderlich, die nicht gekocht, sondern als Salat zubereitet werden.
kann bei längerem Aufenthalt dahin führen, daß sich bei der Mutter ein klein wenig Eifersucht, ein wenig — verständliche und doch so unverständliche! — Sorge vor Entfremdung einstellt. Aber schließlich überwiegt bei jeder Mutter die Überlegung, daß es für das Kind am besten ist, wenn es sich bei seinem erzwungenen Aufenthalt im Krankenhaus wohl fühlt.
Der glücklichste Krankenhaustag bleibt doch der letzte: an dem die kleine Susi wieder gesund nach Hause darf — mit einigen Abschiedstränen in den Augen. Elsa Berger
Vasoneurotische Beine
Kennen Sie die Beine, die vom Knie abwärts fast überall gleich dick sind und die mit ihren fehlenden schlanken Fesseln auch im besten Strumpf keinen bezaubernden Eindruck machen? Sie zeigen an kalten Tagen oft noch eine blaurot fleckige Zeichnung, welche die Sache nur noch schlimmer macht. Die Besitzerinnen solcher Beine wenden sich an den Arzt, teils weil sie sich von einer Behandlung Hebung ihrer Schönheit versprechen, teils weil sie Angst haben, hinter den dicken Beinen stecke eine Herzkrankheit. Diese Annahme liegt ja auch nahe, denn abends sind die Beine wie bei Herzkranken etwas angelaufen und Fingerdruck läßt Dellen zurück.
Mit dem Herzen hat die Krankheit aber nichts zu tun. Es handelt sich um eine Gefäßnervenstörung. Normalerweise sind die Blutgefäße automatisch in ihrer Weite so eingestellt, wie es die Temperatur und die Anforderung des zu versorgenden Körpergebiets verlangt, Bei der Vasoneurose — so heißt dieses Leiden wissenschaftlich —, ist diese selbsttätige Einstellung gestört.
Die Venen sind zu weit oder zu eng, oft beides gleichzeitig an nebeneinander liegenden Stellen.
Die Behandlung muß darauf abzielen, diese gestörte Regulierung wieder zu trainieren. Man reizt die Gefäßnerven durch leichte Massage (dem Herzen zu!) und durch tägliches Bürsten. Wechselbäder (monatelang jedenAbend!) stellen abwechselnd die Gefäße weit und eng und bringen so eine gute Durchblutung zustande. Hochstellen der unteren Bettfüße (um etwa 10 cm) läßt die abends geschwollenen Beine über Nacht leer laufen und die überdehnten Blutgefäße wieder normal weit werden. An Medikamenten hat sich ein Auszug aus der Roßkastanie gut bewährt.
Die Behandlung dieses Leidens ist gar nicht so aussichtslos, wie manche nach fehlgeschlagenen Heilversuchen verzweifelt meinen. Der Erfolg stellt sich aber oft erst nach monatelinger, pünktlicher Durchführung obiger Ratschläge ein. Dazu gehört aber leider mehr Ausdauer und mehr eigene Mitarbeit, als die meisten Menschen aufbringen. Dr. med. S.
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sehen mit netten, lieben Herrn in Briefwechsel zu treten zwecks spät. Heirat. Zuschr. erb. an SZ 3584 Sonntags-Zeitung, Tübingen
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Mann, 30 J., evg., sucht nette Bekanntschaft bis 26 J., zwecks späterer Heirat. Zuschr. erbeten an SZ 3582 Sonntags-Zeitung, Tübg.
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