AUS DEM HEIMATGEBIET

Aus dem Vereinsleben im Nagolder Bezirk

Versammlung des Bezirkslehrervereins Ebhausen. Der Bezirkslehrerverein Nagold- Altensteig hatte am letzten Samstag zu seiner Aprilversammlung nach Ebhausen insWald­horn" einberufen. DieKemtruppe der alten zuverlässigen Mitglieder war wieder vollzählig jsur Stelle. Vorsitzender Scheuch (Ebershardt) hatte eine lange Liste von Programmpunkten zu erledigen. Vor allem bewegte die Lehrer die Frage und Bedeutung der neuzugründenden Elternbeiräte, deren Wahl in diesen Tagen in Jedem Orte Südwürttembergs und Badens vorge- nommen wird. Die Lehrer versprechen sich bei

f utem Willen aller Beteiligten von dieser neuen inriditung für die Schule einen Auftrieb. Lehrer ynd Eltern müssen in gleicher Richtung tätig »ein und sich noch mehr zusammenfinden als bis­her, zum Wohle unserer Kinder, ihrer Schule lind damit des ganzen Volkes. Die Eltern selbst haben das größte Interesse daran, ihren Kindern die beste Ausbildung mit auf den Lebensweg zu geben. Sie müssen also sich für die Verbesserung der Schul Verhältnisse naturnotwendig interessieren und auch einsetzen. Daneben werden die Zu- »animenkünfte der Elternbeiräte und der Lehrer Gelegenheit geben, durch Aussprache und Er­läuterung jedes Mißverständnis aus dem Wege zu räumen und die Schularbeit zu fördern.

Die Versammlung beschloß eine Anzahl von Anträgen zur Vertreterversammlung des Landes- jfehrervereins am 4. Juli in Sigmaringen. Auch die Frage der Lehrerbeiräte beim Oberschülamt wurde erörtert, ihre Einrichtung gefordert; zu­gesagt sind sie schon längst.

Zum Schluß berichtete Vorstand Scheuch über den Vortrag des Regierungspräsidenten Schnek- kenburger in Calw am Samstag vor acht Tagen. Präsident Schneckenburger ist aus den Reihen der Volksschullehrerschaft hervorgegangen und kennt die Sorgen und Nöte der Lehrersdiaft. Seine Ausführungen gaben den Lehrern den Be­weis, daß ihre Belange und die Belange der Schule bei ihm in guten Händen sind.

Tagung der Nagolder Imker Nagold. Die am Sonntag imWaldhorn in Nagold einberufene Frühjahrsversammlung des Bezirksvereins der Bienenzüchter Nagold und Umgebung war außerordentlich gut besucht. Aus Äse Tagesordnung ist neben den Rechenschafts­berichten die diesjährige Maikäferbekämpfungs- »ktion zu erwähnen. Diese Bestäubungsaktion, jße ohne Rücksidit auf blühende Kulturen durdi- «eführt werden soll, hat zum Teil schon begon­nen und im Kreis Tübingen bereits zu schweren Bienenschäden geführt. Wenn gestäubt und ge­

spritzt wird, müssen die Imker 24 Stunden vor­her gewarnt werden; allerdings ist diese Frist viel zu kurz. Gegen Maikäfer darf nur in der Zeit von 19 Uhr bis morgens 7 Uhr gestäubt werden; wer länger stäubt, ist für den Schaden haftbar. Diejenige Stelle, die diese Aktion an­ordnet, ist verpflichtet, einen etwa entstehenden Schaden voll zu ersetzen. Die Imker wurden be­sonders darauf hingewiesen, eventuelle Schadens­fälle sofort der örtlichen Polizei anzuzeigen und als Beweis neben einem Zeugen mindestens 300 tote Bienen zu sammeln und zusammen mit ver­gifteten Pflanzenteilen aus dem Bestäubungs­bereich an das bienenkundliche Institut in Celle einzusenden. Hierbei darf aber nur geruchfreies Verpackungsmaterial verwendet werden. Es wurde den Mitgliedern anheimgestellt, möglichst alles zu tun, um etwaige Schäden von vornherein zu vermeiden, in besonders gefährdeten Gebieten

wird eine Abwanderung unvermeidbar sein. Be­stäubt wird mit stark giftigen DDT-Mitteln, die 14 Tage bis 3 Wochen wirksam bleiben.

Weiterhin waren die Ausführungen des Seu- dienwarts über die Milbenseuche, Faulbrut usw. von Interesse. Auch hier wurde betont, daß alles getan werden soll, um diese Seuchen erst gar nicht auf den Bienenstand zu bekommen. Ge­warnt wird vor Schwarmeinfang unbekannter Herkunft, Schwarmkauf und Völkerkauf ohne Seuchenzeugnis usw.

Sehr lehrreich und interessant war dann der vom 1. Vorstand Fegert vorgeführte Film über das Leben der Bienen. In diesem Film wurde die Biene vom Ei bis zum Ableben gezeigt. Zu sehen war, wie die Biene durch Wackel- und Rundtanz ihren Stockbienen Pollen- und Honig­quellen anzeigt. Da die Bienen blütentreu und so zur Befruchtung der Pflanzen geradezu unent­behrlich sind, ist dies für die Landwirtschaft und Obstbaumzüchter besonders wertvoll.

Vac&eceUmgw mm Quutumfest

Nagold. Aus Anlaß der für das Gautumfest am 4. und 5. Juli notwendigen vielseitigen Vor­bereitungen hielt die Tumabteilung des VfL Na­gold am Samstagabend imAdler eine sehr gut besuchte Mitgliederversammlung ab. Obertum- wart Fritz Strauß konnte neben Ehrenvor­stand Köbele, einige Ehrenmitglieder, Turnerin­nen und Turner, insbesondere auch die fast ausnahmslos erschienenen Alterstumer willkom­men heißen. Er gab einleitend Aufschluß über den organisatorischen Aufbau der Tumbewegung, über den Deutschen und den Schwäbischen Tur­nerbund und stellte in diesem Zusammenhang fest, daß die Tumabteilung des VfL. in den letzten Jahren eine erfreuliche Entwicklung, so­wohl in stärkemäßiger als auch leistungsmäßiger Hinsicht, genommen habe. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der Tumhallenneubau immer mehr Gestalt annehme, so daß zu hoffen sei, daß die Turnhalle in Bälde die Vielzahl von Sporttreibenden in der Stadt aufnehmen könne.

Die technischen Vorbereitungen sind im großen und ganzen abgeschlossen. Alle Tum- und Sport­vereine haben bereits die Meldebogen für ihre Aktiven im Besitz. Es sind insgesamt 86 Wett­kämpfe ausgeschrieben. Männer und Frauen, Ver­sehrte, Fuß- und Handballspieler, zwischen 14 und 60 Jahren, haben die Möglichkeit, sich an einem der Wettkämpfe zu beteiligen. Eine Ueber- sicht über das Wettkampf-Programm vermittelt ein Bild von der Vielgestaltigkeit des Gautum- festes. Neben 21 Gerätewettkämpfen für Männer und 6 für Frauen sind 8 volkstümliche Wett­kämpfe für Männer und 6 für Frauen vorge­

sehen. Außerdem sind für die Versehrten 4 Wett­kämpfe ausgesdirieben. Für die Sdrwimmwett- kämpfe sind 22 Einzel- und Mehrkampfdiszipli­nen vorgesehen. Erstmalig ist der Versuch, be­sondere Wettkämpfe für Fuß- und Handball­spieler in das Wettkampf-Programm aufzuneh­men. Der Umfang der Nagolder Sportplatzanlage wird die Möglichkeit bieten, neben den turneri­schen Wettkämpfen und den Staffelläufen audi Fuß- und Handballauswahlspiele durdizuführen. Es steht schon heute fest, daß das Gauturnfest eine Fülle turnerischer und sportlicher Ereignisse bringen wird, wie sie Nagold und der gesamte Bezirk seit Jahren nicht mehr zu verzeichnen hatten.

Obertumwart' Strauß konnte der Versammlung bereits den in allen Einzelheiten feststehenden Zeitplan für das Turnfest sowie das Programm für den in der Turnhalle stattfindenden Eröff­nungsabend bekanntgeben. Er rief die Anwesen­den auf, an den weiteren Vorbereitungen mitzu­arbeiten zum guten Gelingen dieser für den VfL. Nagold großen Aufgabe.

Wie weiter zu hören war, soll aus Anlaß des 100jährigen Jubiläums des ehemaligen TV Nagold wieder eine Alterstumriegeauf die Beine ge­stellt werden. Die hierfür vorgesehenen Tum- freunde wurden namentlich verlesen.

Kulturwart Emst S t o p k a ging sodann auf das Jahnsche Gedankengut und dessen Ideale ein. Seine wertvollen Ausführungen waren von tiefem Emst getragen und beeindruckten die An­wesenden stark.

Ehrenvorstand Georg Köbele richtete an die

Jugend in der Stadt den Aufruf, sich dem VfL Nagold anzuschließen und ihn bei der Durch­führung des Gautumfestes zu unterstützen. Er dankte Obertumwart Strauß für dessen umfang­reiche Vorbereitungsarbeit. Ehrenmitglied H e s - peler regte an, anläßlich des Gautumfestes alle Teilnehmer an der vor 50 Jahren erfolgten Fahnenweihe des TV Nagold, Fahnenträger, Ehrenjungfrauen usw., soweit sie heute noch in Nagold ansässig sind, in geeigneter Weise zu ehren. Der Vorschlag fand allgemeine Zustint mung. Mit dem Dank an die Anwesenden schloß Obertumwart Strauß die im Geist der Bereit­willigkeit und Mitarbeit durchgeführte Versamm­lung.

Unsere Gemeinden berichten

Kirchenmusikalische Feier Althengstett. Im Rahmen des Jugendsonntags trat der innerhalb des CVJM. aufgestellte Posau­nenchor unserer Gemeinde am Sonntagabend in der Kirche erstmals mit einer Feier an die Oef* fentlichkeit. Unter Leitung von Pfarrer R ö g e x legten die Mitglieder des Chores Zeugnis ihrer halbjährigen Arbeit ab. Kurt Fink als Leiter der Jungenschar gab in kurzen Worten einen Ueberblick über die Arbeit der Jugend. Die an­schließend gezeigten Lichtbilder behandelten die biblische Geschichte. Aus Anlaß der Gründung des Posaunenchores soll am 17. Mai 1953 das Be­zirksposaunenfest in unserer Gemeinde abgehal­ten werden.

Altersjubilare in Stammheim Stammheim. Im Monat Mai beglückwünschen wir die nachstehenden Altersjubilare unserer Ge­meinde zu ihren Geburtstagen: 1. 5. Frl. Hermina Wieland (73 Jahre); 10. 5. Frau Marie Gommel geb. Rohm (72 J.); 13. 5. Herr Konrad Kirchherr (81 J.); 16. 5. Herr Gottlieb Kober, Kohlenhänd­ler. (70 J.); 17. 5. Frau Katharine Kirchherr geb. Holzapfel (82 J.); 28. 5. Herr Karl Ginader, Satt­ler (75 J.); 29. 5. Frau Maria Reutter geb. Wetzel (79 J.). Wir gratulieren I

Pernsprech-Nr. desCalwer Tagblatt» VS5

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Verlag Paul Adolff, in der Siidwest-Presie GmbH. Gemeinschaft Südwestdeutscher Zeitungsverleger Cal wei Tag bla tt Redaktion und Geschäftsstelle Calw, Lederstraße 2$ Lokale Schriftleitung: Helmut Haasei Nagoldei Anzeiger Lokale Schriftleitung: Dr. Walter Wolf, Nagold Geschäftsstelle: Nagold, Burgstxaße 3 Schwarz wald - Echo Lokale Schriftleitung und Geschäftsstelle: Dieter Lauk. Altensteig

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