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Die Schwalben

Berneck. Nun sind sie wieder da, die Lieb­linge des Naturfreundes und die geheiligten Schützlinge des Landmannes, die Schwalben. Durch nichts ließen sie sich im sonnigen Süden halten. Der Drang in die Heimat war zu groß. Etwas früher als sonst sind sie zurückgekehrt; sollte das ein Zeichen dafür sein, daß heuer der Sommer bälder beginnt? In unserem Städtchen ist die Mehlschwalbe mit ihrem weißen Bürzel und der ebenfalls weißen Un­terseite zu Hause. Die Rauchschwalbe, kennt­lich vor allem an dem langen gegabelten Schwanz und dem roten Fleck an der Kehle, sieht man hier weniger. Diese nistet nämlich im Innern der Scheunen und Ställe, ist also mehr in Dörfern zu beobachten. Unsere Mehl­oder Hausschwalbe dagegen klebt ihren halb­kugeligen Lehmpalast an die Außenseite der Gebäude. Da der Bau eines neuen Nestes eine Bauzeit von rund 14 Tagen erfordern würde, ist es erklärlich, daß der Flug der Ankömm­linge zunächst zu den alten Nestern führte, von denen viele seit Jahren unser Rathaus zieren und von tierliebenden Berneckern und Kurgästen schon oft bestaunt wurden.

Kaum ein anderer Vogel ist so innig mit dem Gemüt unseres Volkes verwachsen wie die Schwalbe. Das beweisen schon die vielen Schwalbenlieder, deren bekanntestes wohl

sind wieder da

das Rückertsche „Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit“ ist. Unser Altmeister Brehm sag­te einmal: „Nur wenige Menschen sehen gleich­gültig auf die Schwalben herab. Die meisten Völkerschaften betrachten sie mit Recht als Vögel, denen wir unsere Zuneigung schenken müssen, nicht wenige, wie die Araber, als Vögel des Segens, mit deren Kommen und Gehen, Gebaren und Wesen sich Glaube und Aberglaube beschäftigen. Die Schwalben zäh­len nicht allein zu den anmutigsten, gewand­testen und behendesten, sondern auch zu den liebenswürdigsten aller Vögel überhaupt. Ihre freundliche Zutraulichkeit, ihr vertrauens­volles Wesen macht sie uns lieb und wert, ihre Flugkünste fesseln unser Auge, ihr, wenn auch nicht guter, so doch gemütlicher Gesang be­friedigt unser Ohr. Verträglich und gesellig, munter, mutig und keck, bewegungsfroh und anmutig, gleichviel ob sie sitzen oder fliegend dahin jagen, verstehen sie es, die allgemeine Aufmerksamkeit zu erregen und die Beach­tung selbst des gleichgültigsten Menschen auf sich zu lenken.“

Lassen wir uns also bis in den Herbst hin­ein von dem munteren Wesen, dem frohen Ge­zwitscher und den Flugkünsten unserer lieb­lichen Schwälble erfreuen!

Rektor Drissner, Nagold

Foto Loidmann, Nagold

Wir gratulieren

Das 80. Lebensjahr vollendet heute Herr Gottfried Spiegel, Schillerstraße 21; Frau Ka- roline Waidelich geb. Raaf, Calwer Straße 31, wird heute 77 Jahre alt. Am Sonntag kann Frau Marie Klaiß geb. Baur, Schelmengraben 68, den 83. Geburtstag feiern. Allen Geburts­tagskindern gelten unsere herzlichen Glück­wünsche.

Rund durch Württemberg

Das vom Württ. Radsportverband am Sonn­tag veranstaltete Straßenrennen „Rund durch Württemberg“ führt auch durch das Nagold­tal. Die Fahrer werden in Nagold 67 von ins­gesamt 164 km zurückgelegt haben. Voraus­sichtliche Durchfahrtszeiten: Calw 7.12, Wildberg 7.44, Nagold 8.04, M ö t z i n- g e n 8.09 Uhr.

Die Radsportabteilung des VfL Nagold hat für die Ortsdurchfahrten Nagold und Mötzin- gen Streckenposten zu stellen. Sämtliche aktiven Radsportler wollen sich am Sonntag, um 6.30 Uhr am Rathaus zur Einteilung einfinden.

Vogelkundliche Führung

Der Bund für Vogelschutz veranstaltet am Sonntag unter Führung von Oberstudien­direktor Dr. Köpf eine vogelkundliche Füh­rung. Treffpunkt Sonntag früh 7 Uhr beim Musikpavillon am Kleb.

Landschaften und Trachten

... des Schwarzwaldes werden heute abend in prächtigen Farblichtbildern beim geselligen Beisammensein des Schwarzwaldvereins vor­geführt. Beginn 20 Uhr. — Für die Nach­mittagswanderung am Sonntag (Treffpunkt 13.30 Uhr an der Brücke zum Klebplatz) ist als Wanderweg vorgesehen: Links hinter dem Schloßberg hoch, in halber Höhe über Rohr­dorf am linken Nagoldtalhang hinan, je nach Wetterlage in weiterem oder kürzerem Bogen nach Mindersbach. Auf ebenso schönen Pfaden zurück.

„Etappenhase"

Unter Joe Stöckels Spielleitung wurde die­ses Militärlustspiel nach dem Theaterstück von Karl Bunge verfilmt. Um Günther Lüders in seiner Bombenrolle als Musketier Hein Lammers, um einen Hasen und eine Katze, die zu den tollsten Verwicklungen Anlaß gibt, dreht sich hier alles. Ja, der „Etappenhase“ feiert in der Bundesrepublik seine lustige Auferstehung. Wer den Betrieb beim Kommiss kennt, hat seinen Spaß daran; aber auch der

Vorbereitung der Jubiläumsfeier

Nagold. Der „Liederkranz“ hielt am Diens­tag im Anschluß an die Singstunde eine Aus­schußsitzung ab, die sich mit der Vorbereitung der 110-Jahres-Feier, d. h. der Nachfeier zum 100 jährigen Jubliläum (gegründet 1843), be­faßte. Der Termin für die Feier wurde nun endgültig auf 25726. Juli festgelegt. Vorstand, Dirigent und Ausschuß sind sich darüber ei­nig, daß diese beiden Festtage in möglichst würdiger Form gestaltet werden sollen. Der „Liederkranz“ mit seiner 110 jährigen Traditi­on hat es seit je als seine Aufgabe betrachtet, durch gute Konzerte das musikalische Leben der Stadt zu bereichern und der Bevölkerung das deutsche Musik- und Liedgut zu vermit­teln. In diesem Sinn will er auch 1953 keinen Festrummel aufziehen, sondern eine in jeder Beziehung vorbildliche Feier gestalten.

Das Programm wird am Samstag (25. 7.) mit einem Schubert-Konzert eingeleitet, das — wie auch die Sonntagsveranstaltung — in der neuen Turnhalle stattfindet und mit einem gemütlichen Beisammensein des Vereins mit allen Gästen abschließt. Am Sonntag (26.7.) findet nachmittags der eigentliche Festakt mit Reden, Ehrungen, Darbietungen der Gastver­eine usw. statt. Nach Beendigung des Pro­gramms ist noch eine Unterhaltung mit Tanz vorgesehen. Währe'nd der Konzerte ist keine Bewirtschaftung, sondern erst im Anschluß daran. Die Eintrittspreise sind ganz nieder ge­halten, damit die ganze Bevölkerung teilneh­men kann. Der Verein will kein Geschäft ma­chen, sondern lediglich seine Unkosten be­streiten können.

„Laie“ lacht sich halbtot und überlegt sich, wer nun eigentlich die Katze gegessen hat. Weitere Darsteller: Leny Marenbach, Charlott Daudert, Aribert Mog und Eduard von Win­terstein. Der Film steht auf dem Wochenend­programm des Tonfilmtheaters Nagold.

Weitere Veranstaltungen

Samstag: 15 Uhr Jahresversammlung des Bezirksfischereivereins im Hotel „Post“; 20.15 Uhr politischer Ausspracheabend der FDP im Gasthof „Köhlerei“.

Sonntag, 8 Uhr Turnhalle Lehrgang für Turnerinnen, 9 Uhr Handball-Lehrgang („Stern“); nachmittags Kreisauswahl-Hand- ballsipele gegen Pforzheim.

Handwerkskammer-Beitrag verfallen

Die Stadtpflege weist darauf hin, daß die Bescheide für den Handwerkskammerbeitrag für das Rechnungsjahr 1952 in diesen Tagen den Abgabepflichtigen zugestellt werden. Die von der Handwerkskammer errechneten Bei­träge sind zur sofortigen Zahlung verfallen. Um baldige Zahlung an die Stadtkasse Nagold wird gebeten.

Wir sind überzeugt, daß der „Liederkranz“, der wegen des Krieges seinen 100. Geburtstag nicht feiern konnte, mit dieser Nachfeier, bei der auch der neugegründete Gemischte Chor mitwirkt, den Höhepunkt der Veranstaltungen dieses Sommers erreichen wird. Für die Vor­arbeit, die auch bei den Sängern und Sänge­rinnen viel Arbeit und Anstrengungen er­fordert, wünschen wir einen recht guten Erfolg.

Zur letzten Ruhe

Emmingen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von nah und fern und der Ar­beitskameraden und Altersgenossen wurde der nach langem, schweren ‘Leiden verstor­bene Mechaniker Wilhelm Strienz am Diens­tag auf dem stillen Dorffriedhof zur letzten Ruhe gebettet. Die Wertschätzung und Ach­tung die der Verstorbene bei seinen Mit­menschen, Vorgesetzten und Arbeitskamera­den genoß, kam in den trostreichen Worten des Herrn Pfarrers, dem innigen und beweg­ten ehrenvollen Nachruf des Betriebsführers, Herrn Perrot (Calw), den Nachrufen der Ar­beitskameraden, der Altersgenossen und der Kameraden vom Musikverein, die dem ver­storbenen Kameraden mit der musikalischen Umrahmung der Trauerfeier die letzte Ehre erwiesen, zum Ausdruck.

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Geselligkeitsabend der Kegler Der Kegelclub „Kei en am“ erwartet bei Kegelkamerad Bechthold zur „Traube“, heute abend um 21 Uhr den Kegelclub „Haarscharf“ Nagold zu einem geselligen Abend. Die Frauen der Kegelkameraden sind besonders herzlich eingeladen. Den Nagolder Kegelkameraden im voraus viel Vergnügen und „Gut Holz!“

Versammlung der Heimatvertriebenen Bei der Monatsversammlung der Ortsge­meinschaft der Heimatvertriebenen, die am Montag im Gasthaus zum „Lamm“ stattfand, wurde nach der allgemeinen Aussprache die Ausfüllung der Fragebogen genau*besprochen. Alle Mitglieder sollen sich bald bei Ortsver­trauensmann Fritz Sommer melden, denn nur restloses Zusammenstehen stellt den ge­wünschten Erfolg in Aussicht.

Gottesdienstordnung

Sonntag, 19, April: 8.15 Uhr Christenlehre (Söhne), 10 Uhr Hauptgottesdienst, 11 Uhr Kindergottesdienst, 19.30 Uhr Jugendkreise (CVJM-Heim und Gemeindesaal).

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Vogelkundliche Wanderung Auf die am morgigen Sonntag zur Durch­führung kommende vogelkundliche Wande­rung sei nochmals hingewiesen. Treffpunkt um 7 Uhr bei der Turnhalle. Jeder Naturfreund kann sich daran beteiligen.

Tagung des BHE und des BVD Der BHE (Gesamtdeutscher Block) veran­staltet heute abend um 20 Uhr gemeinsam mit dem BVD (Bund Vertriebener Deutscher) im Gasthof „Grüner Baum“ eine Mitgliederver­sammlung mit einem Referat von Dr. Ponfick (Calw).

Wanderung des Schwarzwaldvereins Der Schwarzwaldverein führt am Sonntag eine Tageswanderung zu den Satikenbach- Wasserfällen durch. Abfahrt 7.25 Uhr am Postamt nach Freudenstadt.

Für Teilnehmer am Lichtbildervortrag der Ortsgruppe Simmersfeld heute abend be­steht Fahrgelegenheit ab Postamt Altensteig 19.15 Uhr.

Heute Beerdigung von Albert Seeger Der infolge eines Herzschlages verstorben Gastwirt und Pächter des Fremdenhaus : „Waldfrieden“, Albert Seeger, wird heut j nachmittag um 14 Uhr auf dem Waldfriedhof zur letzten Ruhe gebettet.

Opernring Altensteig

Am Freitag, den 24. April, ist die nächste Vorstellung im Staatstheater Stutgart. Ge­spielt wird das lyrische Drama „Turandot“ von Puccini. Abfahrt in Altensteig, Verkehrs­büro 17.30 Uhr, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45. Einige Karten sind übrig und können im Verkehrsbüro Lauk abgeholt werden. Die Ein­trittskarten für die 9., 10. und 11. Vorstellung bitte ebenfalls abholen.

VEREINSANZEIGER Bezirksieh rerverein Nagold—Altensteig: Samstag, 18. 4., Fahrt nach Calw zum Vor­trag von Präsident Schneckenburger. Zahl­reiche Teilnahme erwünscht.

Gottesdienst-Ordnungen

Evang. Kirchengemeinde Nagold Sonntag, 19. April; 9.30 Uhr Hauptgottesd. (B), 10.50 Uhr Kindergottesdienst, 11 Uhr Chri­stenlehre (Töchter), 19.30 Uhr Abendgottesc. (Vereinshaus). — Mittwoch, 22. April: 7.15 U».r Schülergottesdienst der Volksschule, 7.45 Uhr der Oberschule, 20 Uhr Bibelstunde (Vereinsh.) — Donnerstag, 23. April: 14 Uhr Missionsver­ein (Vereinshaus).

Iselshausen; Sonntag, 19.April: 9.30 Uhr Hauptgottesdienst (P). 10.30 ÜHr Kinder­gottesdienst.

Methodistengemeinde Nagold Sonntag, 19. April: 9.30 Uhr Gottesdienst, 10.45 Uhr Sonntagsschule, 19.30 Uhr Abend­gottesdienst. — Montag, 20. April: 20 Uhr Ju­gendstunde. — Dienstag, 21. April: 19.30 Uhr Jungschar. — Mittwoch, 22. Aprü: 14.30 Uhr Bibelstunde Altenheim, 17 Uhr Religion :- unterricht, 20 Uhr Bibel- und Gebetsstund 3, 21 Uhr Chorübung des Gern. Chors. — Don­nerstag, 23. April: 20 Uhr Posaunenchorübung.

Katholische Gottesdienste Nagold: Sonntag, 19. April: 6.45 Uhr Früh­messe, 9.30 Uhr Hl. Amt mit Predigt, 19 Uhr Andacht.

Altensteig: 9.15 Uhr Hl. Messe Rohrdorf: 7.30 Uhr Hl. Messe.

Wildberg: 8 Uhr Hl. Messe.

Evang. Kirchengemeinde Altensteig Sonntag, 19. April: 9.30 Uhr Gottesdienst (Taufsonntag) anschließend Kinderkirche. — Montag, 20. Apr.: 20 Uhr Jungenschaft. —Don­nerstag, 23. April: 20 Uhr Männerabend. — Freitag, 24. April; Film: Seemannslos 16 Uhr für Schüler, 20 Uhr für Erwachsene. Im Ge­meindehaus.

Methodistenkirche — Gemeinde Altenstei;: Sonntag, 19. April: 9.30 Uhr Predigtgottc-- dienst, 10.45 Uhr Sonntagsschule. — Vom ?.?. bis 26. April Singwoche, Leitung: Chormeister W. Dignus.

Todesanzeige Berneck. den 17. April 1953

Nach Golfes unerforschlichem Ratschluß wurde mein lieber Mann, unser guter Vater

Fritz Kalmbach, Bäckermeister

nach schwerer Krankheit im 42. Lebensjahr in die ewige Heimat •bgerulen, J m Namen der trauernden Hinterbliebenem Hilde Kalir.bach geb. Rothfuß thordigung Sonnlag nachmittag 14 Uhr.

Freiwillige Feuerwehr Altensteig

Am Sonntag, den 19. April 1953, 7 Uhr

Antreten der Feuerwehr

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