WIRTSCHAFT

Belanglose Konjunkturwellen

Günstige Prognose für Weltwirtschaft

BERLIN. Die kleinen Wellenbewegungen der kurzfristigen Konjunktur werden in den näch­sten 12 Monaten verhältnismäßig belanglos blei­ben im Vergleich zu den Entscheidungen, die auf dem Gebiet der langfristigen Wirtschaftspolitik fallen, stellt das deutsche Institut für Wirt­schaftsforschung, Berlin, in seinem neuesten Kon­junkturbericht fest.

Rüstungspolitik, Binnenwirtschafts- und Außen­politik würden dabei in engem Zusammenhang stehen. Nach der gegenwärtigen Lage dürfte der Rest dieses Jahres überall durch eine hinhaltende Konjunkturpolitik bestimmt werden, die den An­schluß an die kommenden amerikanischen Ent­scheidungen zu erreichen sucht. Vermutlich wer­den zwar auch weiterhin gewisse depressive Ein­zelentwicklungen nicht aufzuhalten sein, doch bleibt nach Ansicht des Instituts die Gesamt­entwicklung der westlichen Weltwirtschaft durch kompensierende Gegenmaßnahmen auf anderen Gebieten grundsätzlich auch nach dem endgülti­gen Abflauen der Nachkriegskonjunktur so regu­lierbar, daß das optimale Wachstum der Wirt­schaft gesichert werden könnte.

Der britische Ernährungsminister Lloyd George hat im Unterhaus erklärt, daß die Regierung nach eingehenden Überlegungen beschlos­sen hat, dem neuen internationalen Welzenabkom­men nicht beizutreten.

DM»Wechse!kurse

Die zum Wochenende erscheinende Tabelle weist das Umrechnungsverhältnis von 100 DM zu den wichtigsten fremden Währungen aus, und zwar nach den Kursen im Züricher Freihandel

Schweizei Franken . . • • USA-Dollar .*•••»« Eng) Pfund .«•**•» Franz Franken •*»«•« Belg Franken • »»»»•• Holl Gulden .•»•••• Span Peseten » t » • * * Port EskUdos . . « • » i i Schwed Kronen » • % % • Argent Pesos •««•»« Bras Milreis ■

Osten Schilling .*»**•

Ital Lire .*

Tschech Kronen . . . . i

16. 4.

15. 4.

94.—

93.70

21.93

21.87

8.20

8.20

9038.50

9141.47

1132.53

1130.28

85.07

84.80

953.35

948.86

632.14

628.86

123.68

123.29

522.22

527.89

564.56

562.76

13672.73

13703.84

5371 43

5354.29

Umrechnungskurs 1 Westmark = 6.25 Ostmark

Voreilige Versprechungen

Die Lastenausgleichsleistungen laufen nur sehr langsam an

Die Tatsache, daß die Brünnlein des Lasten­ausgleichs nur sehr langsam zu fließen beginnen, ist nicht von der Hand zu weisen. Es ist auch für den Laien nicht uninteressant, die näheren Gründe kennen zu lernen. Zweifellos wurden schon sehr bald nach dem Inkrafttreten des Lastenausgleichsgesetzes den Geschädigten Ver­sprechungen gemacht, die später nicht im ent­ferntesten gehalten werden konnten. Es sei hier nur an die Auszahlung der Hausrathilfe vor Weih­nachten erinnert. Obwohl schon rechtzeitig von verschiedenen Seiten davor gewarnt wurde, bei den Geschädigten unbegründete Hoffnungen auf baldige Zahlungen zu erwecken, hat man diese Warnungen später sehr rasch in den Wind ge­schlagen. Wenn in einzelnen Städten und Kreisen noch vor Weihnachten größere Summen ausge­worfen wurden, so dürfte dies darin begründet sein, daß hier eben sehr „pauschal“ gearbeitet wurde.

Vor einiger Zelt schrieb eine bekannte Wochen­zeitschrift im'Rahmen eines Überblicks auf die Ausgleichsleistungen im Rechnungsjahr 1953/54: „Viele Geschädigte warten noch auf eine schnel­lere Durchführung des Lastenausgleichs. Seit In­krafttreten ist bereits ein halbes Jahr vergan­gen, ohne daß der größte Teil der freigegebenen Beträge zur Auszahlung gelangt ist. Es werden in Kürze energische Maßnahmen ergriffen wer­den, damit die wirklich Anspruchsberechtigten schnellstens in den Genuß der von ihnen bean­tragten Hilfe kommen. Die Einnahmen aus dem Lastenausgleich sind höher, als man erwartet hat.“

Solche Veröffentlichungen sind nur allzu leicht dazu geeignet, wiederum falsche Hoffnungen zu erwecken. Man fragt sich unwillkürlich, welche „energische Maßnahmen“ denn ergriffen werden können, um die Auszahlung zu beschleunigen. Nur der Eingeweihte weiß, welche Fülle von Kleinarbeit in jedem Einzelfall zu leisten ist, wieviel Gesetzesparagraphen, Rechtsverordnun­gen und Verwaltungsvorschriften dabei zu be­achten sind. Es liegt wohl in den seltensten Fäl­len am guten Willen der Behörde, wenn einem Antrag nicht schnell genug entsprochen wird. Auch in Personalschwierigkeiten dürfte der Grund in der Regel nicht mehr zu suchen sein. Bekannt­

lich ist die Schadensfeststellung Voraussetzung für spätere Leistungen. Und hierin liegt der Grund für die Verzögerungen. Das Feststellungsgesetz mit seinen wenigen Paragraphen bedingt viel­fach umfangreiche Ermittlungen, die Nachprüfung von vorgelegten Beweismitteln, Zeugenverneh­mungen usw..

Auch ist der Umfang der Antragsvordrucke und Bescheide nicht geeignet, das Verfahren zu

Nur 12 vH. der Einwohner des Bundesgebietes neigen zur Zeit zu Kaufzurückhaltung, ermittelte die EMNID, das Bielefelder Institut für Markt­forschung und Meinungsforschung, im Rahmen seines Verbraucher-Stimmungs-Tests. Der Anteil der Kauflustigen, der seit November 1952 fort­gesetzt angestiegen ist, erreichte mit 78 vH. den höchsten und der Anteil der zu Kaufzurückhal­tung Neigenden mit 12 vH. den niedrigsten bis­her ermittelten Stand. Eine leichte Zunahme des Anteils der hinsichtlich der Preistendenzen Mei­nungslosen (10 vH.) scheint jedoch darauf hinzu­deuten, daß die Kauflust nunmehr ihren Höhe­punkt erreicht hat. Diese Feststellungen gehen aus den Ergebnissen dreier nachstehend aufge­führten Fragen hervor, die die EMNID allmo­natlich an einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung des Bundesgebiets richtet.

Auf die Frage:

„Was meinen Sie, ist es zurzeit richtig, An­schaffungen möglichst bald zu machen, oder soll man mit dem Einkäufen besser noch warten?“

antworteten die Befragten (in vH.)

März

Febr.

Jan.

Dez.

Aug.

April

53

53

53

52

52

52

Sofort

78

77

76

74

70

61

Warten

12

16

16

16

17

21

Ohne Ang.

10

7

8

10

13

18

100

100

100

100

100

100

beschleunigen. Selbst wenn die Möglichkeit manch­mal gegeben wäre, wird wohl kaum jemand statt eines Teilbescheides jetzt schon einen endgültigen Bescheid bekommen.

Die Hauptarbeit der Ausgleichsämter konzen­triert sich zurzeit auf zwei Punkte. Es sind dies die Bewilligung der Hausrathilfe bei hoher Punktzahl und die Überprüfung der bisher be­zahlten Unterhaltshilfen. Unmittelbar danach kommt die Bearbeitung der neu beantragten Unterhaltshilfen und Entschädigungsrenten, so­wie die jeweils halbjährlich neu zu bewilligen­den Ausbildungshilfen. F.

In Ergänzung hierzu wurde weiter gefragt:

„Und wie ist es speziell bei Wäsche und Bekleidung?“

Es waren der Ansicht (in vH.):

März

Febr.

Jan.

Dez.

Nov.

Sept.

53

53

53

52

52

52

Sofort 80

83

77

75

70

78

Warten 12

12

16

16

21

12

Ohne. Ang. 8

5

7

9

9

10

100

100

100

100

100

100

Ferner wurde gefragt:

„Und wie ist es mit größeren Anschaffun­gen, wie Radiogeräten, Fahrrädern, Wasch­maschinen, Gasherden usw.: möglichst bald kaufen oder besser noch warten?“

Es waren der Ansicht (in vH.):

März

Febr.

Jan.

Dez.

Nov.

Sept.

53

53

53

52

52

52

Sofort 63

61

62

57

46

60

Warten 25

29

27

28

35

24

Ohne Ang. 12

10

11

15

19

16

100

100

100

100

100

100

Die 65 südbadischen Sparkassen und deren Girozentrale ln Freiburg haben im vergan­genen Jahr insgesamt 32,2t Millionen DM an kom­munalen Krediten gewährt. Das sind 9,38 Millionen mehr als im Vorjahr.

Die Kauflust läßt bis jetzt nicht nach

Ist der Höhepunkt schon erreicht?

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und vorzeitiges Altern werden mit Hämoskieran zum Schwinden gebracht. Quälen Sie Müdigkeit. Benommenheit, vom Herzen ausgehendes Unbehagen, Schwindel- und Angstgefühl, Ohrensausen, Atemnot, Gedächtnisschwäche, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und allgemeine Verstimmung,

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