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Nagolder TagdlatlDer Schellschafter"

dem Ein- und Ausladen, eingelaufen, die sogar am Fleisch, bei Sa-weinen an der Schwarte und am Speck der ge­schlachteten Tiere in Erscheinung treten. Wir ersuchen die Innungen, ihre Mitglieder im Interesse der Menschlichkeit daraus hinzuweisen, daß Tierquälereien jeder Art bei der Behandlung der Tiere im Schlachthof und auf dem Trans­port vermieden werden?

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Effriugen, I. März. Ein treuer Knecht ist nicht mehr, er hat ganz still, so wie er gearbeitet, aus dieser Welt seinen Weg genommen. Der beim Hirschwirt Röhm seit seinein 16. Lebensjahr tätige Knecht Fritz Braun ist im Alter von 64'/» Jahren, also nach einem Dienst von beinahe 50 Jahren, im Nagolder Krankenhaus gestorben. Von morgens früh bis abends spät unermüdlich auf den Beinen, war ihm keine Arbeit zuviel und sind heute auch keine Angehörigen da, die um ihn trauern so weiß doch die Familie Röhm wen sie ihn ihm, der schon durch verschiedene Generationen hindurch Freud und Leid der Familie teilte, verloren hat.

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Bondorf. 28. Febr. Bom Wirbelstunn zerstört. Der

am 20. Oktober 1026 auf der Herzog!. Domäne Niederreuthin, Gemeinde Bondorf, abgebrannte, dem Domänepächter Rudolf Ruoff gehörige Maschinenschupven ist in vergangener Woche au anderer Stelle wieder aufgebaut worden und war bereits mit Dachplatten bedeckt, nur die Verschalung fehlte noch. Dieser Schuppen ist nun gestern nachmittag 1 Uhr einem Wirbelsturm zum Opfer gefallen und hat sämtliche darunter befindliche land­wirtschaftliche Maschinen beschädigt. Der Schaden beläuft sich über 5000 Mark.

Freudeustadt, 1. März. Privatier Rahm P Im hohen Alter von 80 Jahren ist im Allersheim der frühere langjährige Kirchenpflegcr, Privatier Rahm, der bis vor kurzem Zweitälteste Mann unserer Stadt, seinem Vordermann, dem jüngst verstor­benen 92jährigen I. Mast, im Tode nachgefolgt.

Freudenstadt, 1. März. Gegen die Verlegung des Staatsrentamts. Die Obmänner und Betriebs­räte der Holzhauer und die Geldrechner des Bezirks Freuden­stadt haben in einer Versammluna in Baiersbronn gegen die Verlegung des Staatsrentamts nach Roftweil Einspruch er­hoben. Wenn schon aus Gründen der Vereinfachung eine Verbilligung der Verwaltung stattfinden lalle, so sei es das Selbstverständliche, daß da« Rentamt von Rattweil nach dem bedeutenderen Sitz von Frendenstadt verlegt werde und nicht umgekehrt.

Ahldorf OA. Horb. 1. März. Brand. Gestern abend brach in der Scheuer des Malers Karl Schm-d hier ein Brand aus. der das Gebäude in Asche legte. Die Entstehungs­ursache dürfte auf zündelnde Kinder zurückzuiübren sein.

Horb, I. März. Bom Fasching. Die Stadl hat ihren Faschingsmontag gehabt, so wie er jung und alt gefallen mußte, einen Faschingszug, wie ihn Horb in solcher Originalität noch nicht gesehen hat. Dicht belagert waren die Straßen durch die sich der Zug bewegte. Pfiffige Köpfe müssen es gewesen sein, sie die Jveen zu den einzelnen Wagen ausgedachl haben. Die Wagen wußten u. a. aus Horbs jüngster Vergangenheit zu be­richten Rathausbemalung, Panoramaprojekt 1940 und Fideles Bauprogramm mit einem Wort Erfreuliches und Unerfreu­liches aus der Gemeindepolitik. Auf Grund dieses Fastnacht­montags soll wohl der nächstjährige zu dentollsten" Hoff­nungen berechtigen. _

Aus aller Welt

Verbot des Reichlagsfilmes. Der Film, der einen stürmi­schen Tag im Reichstag behandelt, ist verboten worden, well er geeignet ist, das Ansehen des Reichtstags zu schädigen. Nicht übel!

Gymnasium ftir Auslanddeuische. Nach einem Vertrag der Stadtverwaltung Witzenha.usen a» der Werra (Reg.-Bez. Kassel) mit dem Verein für christliche Jugendbildung in Halle wird in Witzenhausen ein deutsch-evangelisches Gymnasium mit Alumnat errichtet. Das Alumnat soll in erster Linie Ausländsdeutsche aufnehmen.

ep. Eine baueisrige Stadl. Die kaum 4000 Einwohner zählende Stadt Grüfenhainichen, bekannt als Geburtsstadt des Liederdichters Paul Gerhardt, hat ein großzügiges Bauprogramm ausgestellt, dessen Notwendigkeit sich aus der Entwicklung der Industrie in der Nähe der Stadt er­geben hat. Sie hat 37 Erbbaurechte in Größe von durch­schnittlich 600 Quadratmeter in Aussicht genommen. Außer­dem sind einem Kieingartenvereine größere Ländereien ge­gen eine geringe Iahrespacht zur Verfügung gestellt wor­den. Die kleine Stadl Hai nicht weniger als 40 000 Mark zur Fördclum des K'einwohnungsbaus zur Verfügung ge­stellt.

Letzte Nachrichten

Eine feste Koalition in Prenßen Berlin, 2. März. ImBerliner Tageblatt" schreibt der demokratische Landtagsabgeordnete Oswald Redel unter der UeberschriftFeste Koalition in Preußen", daß die 3 Parteien der republikanischen Koalition alsbald nach der Ablehnung des Mißtrauensantrages gegen den Kultusmini­ster Dr. Becker eine engere Fühlungnahme miteinander aus­genommen hätten und dabei einmütig zu der Ueberzeugung gelangt seien, daß alles getan werden müsse, um die repub­likanische Koalition in Preußen bis zum Ablauf dieser Land­tagsperiode oder womöglich noch darüber hinaus, unter allen Umständen zu erhalten. Man sei auch dazu übergegangen, praktische Maßnahmen zur noch stärkeren, inneren Festigung der republikanischen Koalition zu ergreifen.

Ein Esten zn Ehre« der Reichsregierung beim Reichspräsidenten Berlin, 2. März. Der Herr Reichspräsident gab am Dienstag Abend zu Ehren der Reichsregierung ein Essen, an dem der Reichskanzler und die Reichsminister, der Vize­präsident des Reichstages Dr. Rieser, der preuß. Minister­präsident Braun, die Vertreter der Länder beim Reichsrat, der Chef des Marineamtes Admiral Zenker und die Staats­sekretäre mit ihren Frauen teilnahmen.

Wegen Beleidigung Dr. Strefemauns verurteilt Berlin, 2. März. Nach einer Meldung aus Erfurt verurteilte das dortige große Schöffengericht den Gutsbe­sitzer Hugo Gräfe aus Walschleben wegen öffentlicher schwe­rer Beleidigung des Reichsaußemninister Dr. Stresemann zu 3 Monaten Gefängnis.

Wieder eine deutsche Zeitung in Polen verboten Berlin, 2. März. Wie die Morgenblätter aus Katto- witz melden, ist die in Beuchen erscheinendeOberschlesische Zeitung" auf die Dauer von 2 Jahren für das polnische Staatsgebiet verboten worden.

Chamberlaiu reist am Samstag nach Genf Berlin, 2. März. Die Morgenblätter bringen eine Rcutermeldung. nach der Chamberlain am Samstag Lon­don verlassen wird, um an der Genfertagung teilzunehmen.

Zwei Grudeukalastropheu in England London, 2. März. Gestern wurden nach hier zwei schwere Grubeukalastrophen gemeldet. In Ebbw Bale in Südwales ereignete sich eine Grubengasexplosion, bei denen die Rettungsarbeiten bis jetzt fast unmöglich waren. 80 Mann konnten bisher lebend herausgeholt werden; 21 wurden als Leichen geborgen. In Solh- well bei Mausfield platzte in einem neuen Schacht ein Wasserrohr, sodaß derselbe in ganz kurzer Zeit ertränkt wurde. 14 Mann konnten bis zum späten Abend nicht geborgen werden, sodaß man annehmen muß, daß sie ertrunken sind.

Durch eine Schlagwelterkatastrophe in eiaer Zeche bei Hamm wurden 25 Bergarbeiter sehr schwer verletzt.

Handel und Volkswirtschaft

Äblöjungsanleihe mit A.-R. 33.00.

Ablösungsanleihe ohne A.-R. 23,62.

Franz. Franken 124 zu 1 Pfd. St., 25,50 zu t Dollar.

Berliner Geldmarkt, 1. März. Tagt. Geld 78 v. H.. Ultimo- ge!d 6,5 v. H., Privaldiskonk 4,625 und 4,375 v. H.

Erhebliche Entlastung der Reichsbank. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Februar haben abgenommen die Bestände cm Wechseln und Schecks um 19,8 auf 1248,0 Will. RN!, und tue Loinbardbeständc uni 3,2 auf 12,9 Mill. RM., während die An­lage in Efsekten um 3,7 auf 92,6 Will. RM. cingcmnchsen ist. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 136,1 Milt. RM. aus dem Berkehr zurückgeflossen, und zcvar hat sich der Umlauf an Reickisbanknoten um 123,0 auf 2926,4 Mill. RM. ver­ringert und der an Renienbanrjcheinen um 13,1 auf 1033,3 M-U. NM. Die fremden Gelder zeigen eine Zunahme ui» 100,2 auf 653,5 Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsf. De­visen insgesamt habe» um 18,7 aus 2016,7 Mill. RM. al>- genvmmeii, und zwar die Bestände an Gold um 0,3 aus 1834,0 Mill. RN!, und di« an deckungsf. Devisen um 18,4 aus 182,7 Mill.

Mittwoch, 2. März 1927

RM. Die Deckung der Raten durch Gold allein besserte sich von 60,2 v. H. in der Banvoche aus 62,7 o. H., di« durch Gold und deckungsf. Devise» von 66,7 v. H. aus 68,9 v. H.

London und San Franziska in Kalifornien haben am 26. Fe­bruar Fernsprechverbindung erhalten. Damit wurde zum ersten­mal eine über 10 000 Kilometer hinausgehende Fernsprechverbin­dung gesä-assen.

Die Zurückziehung der russischen Guthaben aus englischen Banken. Im englischen Unterhaus teilt« Finanzsekretär Mc. Neill mit, seil 'Anfang Januar seien etwa 1L Millionen Pfund Sterling ungemünzies Gold nach Rußland ausgeführt worden.

Für die Leipziger Frühjahrsmesse sind jetzt schon mehrere tausend Ausländer angemeldet, darunter mehr als 1500 ans den Bereinigten Staaten.

Konkurse und Gcschästsausjichlen im Februar. Nach Mittei­lungen des Staststischen Reichsamts wurden im Februar 1927 durch Le» Rcichsnnzeiger 473 neue Konkurse ohne die wegen MassemangAs abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung und 132 angeordnetc Geschästsauffichte» bekannt gegeben. Die ent­sprechenden (sohlen für den Bornioiiat stelle» sich auf 493 bzw. 93.

Stuttgarter Börse, 1. Mürz. Die Börse verkehrte heul« in ent­schieden besserer Haltung. Das Geschäft war zwar iwch wie v«r gering, doch konnten di« Kurie beinahe auf der ganzen Linie um­ziehen. Bereinzelt gab es größere Kurserhöhungen. Am Ren­ten mar kt blieben Vorkriegs-Pfandbriefe kaum verändert, Go^d- pfandbriese niaren uneinheittich.

Württ. Bereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Gelreidepreise. 1. März. Weizen märk. 26,40-26,70, Roggen 24,6024,90. Wintergerste 19,20-20,50, Sommergerste 21,3024,10, Hafer 19,1019,90. Weizenmehl 34,2536.75. Rog- genmchl 33,7535,50, Weizenkleic 15,75. Roggenkleie 15,25

Märkte

Skullgaclcr Schlachtviehmarkk, 1. März. Dem Markt tvaren zugelrietcen- 38 Ochsen, 13 Bullen, 239 Jungbullen, 239 Jung- rinder, 160 Kühe, 906 Kälber, 1271 Schwein« und 20 Schafe. Da­von blieben unvertniii,: 10 Jungbullen, 10 Iungrinder, 10 Kühe, 4 Ochsen und 71 Schweine. Verlauf des Morklesi mäßig velebt,. bei cchcveineu laiiglam. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht:

Ollsten: ausgeinäst. Tier» 52-56 vollste:sch:,ie Tiere 45-56 fleischige T-ere 33-42

aerir.g genährte T ire Dullen: ausgemäst. Tiere bl-52 oollslelschige Tiere 475V fleischige Tiere 42-46

gering gsnälirte T err - Iungrinder: ausgem. «'ad. 55gl oollfleischloe Rinder . 4853 fleischige Rinder 4246

gering genährte Rinder Kühe: ausgemäkt. Kühe 42-48 vollfleischige Kühe 50-40 fleischige Kühe 2629

gering genährte Kühe 1519

Kälber: feinste Mast- u. deite Saugkälber wittere Most. und gute Saugkälber geringe Kälber Schafe: Mastiäinmer u. lange.e Hammel Deidmastschase geschl. mit Kops

vollfleischiges Schasvieh Schweine: über 24V Pfd.: dto. von 2VV24V Pfd. dto. von ISO200 Pfd. dto. fl o. 12V-18V Pfd. dto. unter I2V Pfd. Sauen

79-81

70-77

58-8»

70-71

69-70

66 - 6 «

6468

50-60

Bicbpreise. Böblingen: Ochsen 670, Stiere 445. Kühe 350 bis 580, Kalbein 460700, Rinder und Jungvieh 197420. Plieningen: Ochsen und Stiere 610800, Kalbinnen 280 bis 66» M das Stück.

Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 2230. Böb­lingen: Milchschweine 2040, Läufer 4856. Marbach: Milchschweine 2231. P l i e n i n g e n a. d. F.: Milchschwein« 2235, Läufer 3874. Ravensburg: Ferkel 1828, Läu­fer 3570 das Stück.

Ludwigsdurg, 1. März. Pferdemark k. Der hiesig« Pserdrmarkl 1927 findet am Montag und Dienstag, den 14. und 18. März in den Alleen an der Stuttgarter Straße statt. Umfangreiche Prämiierungen schöner Pferde und Gespanne sind mit ö«n Markt verbunden. Die Ludwigsburger Reichswehr hat wieder Vorführungen der Artillerie, der Fahrer und Reiter i» Ansslchl gestellt. Hundemarkt ist wie in früheren Jahren.

Frachtpreise. Ravensburg: Beesen 10,75, Weizen 14,25 bis 15, Roagen 13-13,25, Gerste 13,25-13,40, Haber 1050 bis N.30. Ulm: Kernen 15,10, Weizen 13,7014,70, Roggen 12.5013,80, Gerste 12,7013, Haber 1011 der Zentner.

Metzingen, 1. März. Auswertung. Die hiesige Getreid»- '-ühiegeselischoft hat beschlossen, die Einlagen ihrer Mitglieder «it 5V Prozent «mfzmverten.

Holzmarkt

Nagold, 1 . März. Bei dem Stammholzverkauf am 28. 2 . 27 aus den Freih. v. Kechlerschen Waldungen wurden für 126 Fm. Fi und Ta I.VI. Kl. 149 Prozent gelöst.

Die henttge Nnunner «nrfatzl 6 Setten einschließlich der Beilage »Hans, Garten- und Landwirtfchast-

vas Wetter

Die Depression im Westen beeinflußt die Weklerlage. Unter der Wirkung der von ihr ausgehenden Randstörungen ist für Donnerstag und Freitag zeitweilig bedecktes, auck zu einzelnen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Das Konkursverfahren

über das Vermögen des Friedrich Deugler, Schreiner­meisters in Sulz OA. Nagold wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. 845

Ten l. Marz 1927. Amtsgericht Nagold.

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Am Samstag, den 5. ds Mts., nachmittags

I V- Uhr, kommen im Gemeindewald Lehlenshan zum

Verkauf: 837

1 Stück 11. Kl. mit 1,43 Fstm.,

2 Stück 111. Kl- mit 2,22 Fstm.,

II Stück IV. Kl. mit 6,51 Fstm., 42 Stück V. Kl. mit 12,80 Fstm., 10 Stück VI. Kl. mit 1,69 Fstm.,

sowie 48 stark eichen Wanerftnge».

Zusammenkunft im Schlag.

Ten l. März >927. Der Gemeinderat.

Verkaufe am Donnerstag (Markttag« einen wenig gebrauchten, großen

kupferneu Wafchkeffel

mit Vorwärmer, sowie einen großen,

ueue» Waschzuber.

851 Chr. Leitz, zur Köhlerei, Nagold.