AUS STADT UND KREIS CALW
MKhcnbilaaz der Motorisierung
Jeder 12. Kreisbewohner ist Kraftfahrzeugbesitzer
Im Kreis sind 8516 Kraftfahrzeuge zugelassen — Dreimal soviel Motorräder als Personenkraftwagen
Sb Ist ein weiter Weg, den die Motorisierung •eit den Kindheitstagen des Kraftfahrzeuges bis heute zurückgelegt hat. Die Aelteren unter uns werden sich noch der ersten „Automobile“ erinnern können, die unter erheblicher Lärm- und Gestankentwicklung sich über die damals noch wenig einwandfreien Straßen bewegten: meist offene Fahrzeuge mit einem aufklappbaren Verdeck, großen Karbidscheinwerfern, außen angebrachter Handbremse, überdimensioniertem Steuerrad, benagelten Reifen und
r chenrädem. Nein, „elegant“ waren sie — unsere Jetzigen Begriffe — nicht anzu- •ohen, diese „Vehikel“ und „Teufelskarren“, dla zum Schrecken von Mensch und Getier durch die Lande fuhren — und dennoch leiteten sie eine Entwicklung ein, deren späteres Ausmaß wohl die wenigsten der ersten Kraftfahrzeughalter ahnten. Ihre Konstrukteure aber waren die Pioniere und Wegbereiter der nunmehr allumfassenden Motorisierung, von deren Lockung heute selbst die Jüngsten und Allerjüngsten ergriffen sind.
1926 gab es bei ans erst 618 Kraftfahrzeuge
Wenn gegenwärtig täglich Tausende von Kraftfahrzeugen aller Art die Straßen unseres Kreises befahren, dann mag man wohl den immer breiter werdenden Verkehrsstrom als eine Selbstverständlichkeit hinnehmen. Und doch ist es erst ein Vierteljahrhundert her, daß das Kraftfahrzeug noch einen gewissen Seltenheitswert besaß, und nicht wenige Polizisten jeden einzelnen Personenkraftwagen- und Motorradbesitzer im Bereich des „Ober- Imtles“ zumindest dem Namen nach kannten. Dazu brauchten sie noch nicht einmal Gedächtniskünstler zu sein, gab es doch 1926 im Oberamt Calw lediglich 23 Lastkraftwagen und Omnibusse, 81 Personenkraftwagen und 97 Motorräder, zusammen 201 Kraftfahrzeuge. Der Bestand im damaligen Oberamt Nagold war zur gleichen Zeit noch geringer: 25 Lkw (einschließlich der seinerzeit noch hinzugezählten Omnibusse), 60 Pkw und 81 Kräder, insgesamt also 166 Kraftfahrzeuge waren es dort. Höhere Ziffern dagegen wies das Ober- •mt Neuenbürg auf, das mit 50 Lkw, 86 Pkw und 115 Krädern zahlenmäßig an der Spitze der drei später zum Kreis Calw vereinigten Oberämter lag und immerhin schon 251 Kraft- fzhrzeuge aufzuweisen hatte. Im Gebiet des heutigen Kreises Calw zählte man Mitte 1926 Insgesamt 618 Kraftfahrzeuge; das ist der 13. Teil des heutigen Kfz.-Bestandes in unserem Kreis!
Bm Motorrad geht ln Front
Es blieb nicht bei dem noch recht bescheidenen Anfang. Schon vier Jahre später (Mitte 1930) war die Zahl der Kraftfahrzeuge in den drei Oberämtem auf mehr als das Dreifache gestiegen, nämlich auf 1830 (208 Lkw, 630 Pkw tlnd 1052 Kräder), wobei sich erstmals sehr deutlich die spätere Entwicklung abzeichnete, daß nämlich das Schwergewicht der Motori-
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Ein Filmroman, der nur aus eigener Erfahrung geschrieben werden konnte und deshalb tarnt wie ein Tatsachenbericht m lesen ist.
ROMAN ronttfINMCH CARTER,
«terung beim Motorrad liegt. Selbst die nächtigenden Krisenjahre vermochten die stetige Aufwärtsbewegung nicht wesentlich zu hemmen, denn Jahr um Jahr erhöhten sich die Bahlen weiter, bis sie schließlich nach 1933 begünstigt durch die Verringerung der Arbeitslosigkeit, im Jahre 1935 bei einem Beitend von zusammen fast 3000 Kraftfahrzeugen (wiederum im Gebiet des heutigen Kreises Calw) angelangt waren. Bemerkenswert dabei ist, daß sich ln den wirtschaftlich depressiven Zeiten zwischen 1931 und 1933 zwar die Personenkraftwagen und Lastwagen zahlenmäßig verringerten, die Motorräder aber nochmals eine Zunahme aufzuweisen batten.
1938 schon 4233 Wagen und Motorräder
Die staatlichersedts sehr geförderte Motori- •iarungstendenz wirkte sich ln den Jahren vor dem 2. Weltkrieg durch eine verstärkte Kraftfahrzeughaltung aus. Als 1938 der Kreis Calw gebildet wurde, verfügte das Oberamt Calw über 1318, Nagold über 1280 und Neuenbürg über 1635 Kraftfahrzeuge, so daß sich nunmehr ein Kreis-Bestand von 4233 Motorfahrzeugen ergab. Im einzelnen waren es zu Jener Zeit 62 Omnibusse, 353 Lastkraftwagen, 1407 Personenkraftwagen und 2411 Krafträder — rund das Doppelte der Ziffern von 1933.
BAckgang und rapider Aufschwung
Es kam der Krieg, mit ihm die zwangsweisen Stillegungen und die Einziehungen der Fahrzeuge. Was geblieben war, wurde durch Beschlagnahme in den letzten Kriegswochen und während der nun folgenden Besatzungs- zeit weiter dezimiert Wer sich noch im Besitz aines Kraftfahrzeuges befand und es nicht ganz dringend benötigte, legte es tunlich still, denn die Reifen- und Ersatzteilbeschaffung bereitete fast unlösbare Schwierigkeiten. Erst das „Wunder“ der D-Mark bewirkte auch
hier einen grundlegenden Wandel: schon Mitte 1949 waren im Kreis wieder 2658 Kfz. zugelassen, ein Jahr später 4479 und 1951 gar 6173. Am 1. Oktober dieses Jahres meldete die Zulassungsstelle des Landratsamtes einen Bestand von 8516 Fahrzeugen, nämlich 5341 Kräder, 1822 Pkw, 823 Lkw (dazu 735 Lkw-Anhänger), 415 Zugmaschinen, 82 Omnibusse und 33 Sonderfahrzeuge. Damit hat sich innerhalb von etwas über drei Jahren die Zahl der im Kreis zugelassenen Motorfahrzeuge mehr als verdreifacht, die Zahl der Motorräder allein sogar fast vervierfacht. Etwa jeder 12. Kreisbewohner ist Kfz.-Besitzer. Und die Ziffern steigen weiterhin .
Die Verkehisfachleute haben Sorgen
So erfreulich diese Entwicklung für alle diejenigen sein mag, die in den letztvergangenen Jahren endlich den Wunsch nach einem eigenen Kraftfahrzeug verwirklichen konnten oder die in irgendeiner Form aus der wachsenden Motorisierung wirtschaftlichen Nutzen ziehen, so kritisch wird sie von den Verkehrsbehörden, den Straßen- und Wasserbauämtern und den sonstigen Verkehrsfachleuten betrachtet. Unsere Straßen, zumeist in Zeiten des Pferdefuhrwerks angelegt und auf dessen Bedürfnisse berechnet, vermögen den enorm gestiegenen Verkehrsansprüchen nicht mehr zu genügen. Sie sind für eine solche Vielzahl von Fahrzeugen zu schmal und für deren Schnelligkeit zu kurvenreich geworden, sollten also zumindest verbreitert und begradigt werden. Noch besser: das vorhandene Autobahnnetz sollte weiter ausgebaut und verdichtet werden, nicht zuletzt, um den gewerblichen Güterverkehr dorthin verweisen zu können und auf diese Weise eine Verflüssigung des Verkehrs zu erreichen. Aber dafür fehlt das Geld. Es muß also vorderhand bei der Behelfslösung bleiben, die Straßen ln gutem Zustand zu erhalten und wenigstens
die Hauptdurchgangsstrecken allmählich auf die vorgesehene Breite von 7.50 m zu bringen, wobei sich gleichzeitig, wenigstens stellenweise, die sehr wünschenswerte Begradigung durchführen läßt.
Täglich 30 000 Fahrzeuge auf den Kreisstraßen
Wie brennend das Verkehrsproblem geworden ist, mögen einige abschließende Ziffern der Verkehrszählung 1950 (die diesjährigen Zahlen sind noch nicht ausgewertet) dartun. Vor zwei Jahren — wo es im Kreis nur etwa halb soviel Kraftfahrzeuge wie heute gab — wurden auf der am stärksten befahrenen Straße unseres Kreises, dem Teilstück Calw— Hirsau, im Tagesdurchschnitt 1985 Kraftfahrzeuge mit zusammen über 5000 Tonnen gezählt. Am 24. September 1950 (einem Wahlsonntag mit regnerischem Wetter) registrierte man am „Adler“-Eck in Calw 1800 Fahrzeuge; an wetterbegünstigten Sonntagen in der Saison des gleichen Jahres wurden an der gleichen Stelle rund 6000 Fahrzeuge verzeichnet! Auf den Bundesstraßen des gesamten Kreisgebietes liefen 1950 im Tagesdurchschnitt rund 13 000 Motorfahrzeuge aller Art, auf den Landstraßen I. Ordnung nochmals die gleiche Zahl. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Motorisierung inzwischen weitere Fortschritte gemacht hat, greift man wohl eher zu niedrig als zu hoch, wenn man die Summe der im Tagesdurchschnitt dieses Jahres auf den Bundesstraßen und Landstraßen
I. Ordnung unseres Gebietes (ohne Straßen
II. Ordnung) verkehrenden Wagen und Motorräder mit rund 30 000 bis 35 000 angibt. Das ist, wohlverstanden, lediglich das Jahresmittel; in der Saison muß man mit einem Vielfachen der eben genannten Zahl rechnen und erhält damit eine fast astronomische Ziffer, die es verständlich erscheinen läßt, daß die Verkehrsfachleute mit bedenklichen Gesichtern der weiteren Zunahme der Motorisierung entgegensehen.
Mysterium der Läuterung und Märchenspiel
Mozarts „Zauberflöte“ in der Inszenierung der Deutschen Musikbühne
Bei ihrem zweiten Gastspiel, dem man nach dem schönen Erfolg der Strauß - Operette „Wiener Blut“ mit besonderer Erwartung entgegensah, brachte die Deutsche Musikbühne Freiburg am Montag in der Calwer Stadthalle Mozarts „Zauberflöte" zur Aufführung. Der große Saal war gut besetzt und der Beifall «tark und verdient.
Mit seiner letzten Oper „Die Zauberflöte" (1797) ist Mozart den Weg vom Singspiel zur deutschen Oper zu Ende gegangen. Er hat darin das bunte Handlungsgemisch ln einem verschwenderischen Reichtum der verschiedenartigsten musikalischen Ausdrucksmittel zusammengefaßt. Volkstümliche Melodien wie „Der Vogelfänger bin ich ja“ und „Ein Mädchen oder Weibchen“ charakterisieren Papa- geno und Papagena und klingen auch bei dem Mohren Monostatos auf. Weihevoll-erhaben sind die Gesänge des Sarastro, z. B. die bekannte Arle „In diesen heil’gen Hallen“, große Oper die Koloraturarie der Königin der Nacht und die Arien von Pamina und Tamino. Die Priesterchöre sind von sakraler Feierlichkeit, in den Ensemblesätzen, z. B. den Terzetten der drei Damen und drei Knaben, mischen •Ich anmutig Scherz und Ernst.
Auf den gewichtigen Anteil, den die Dekoration der „Zauberflöte" an der Entrückung ins Märchengeheimnis und in die Symbolik hat, mußte die Deutsche Musikbühne aus verständlichen Gründen weitgehend verzichten. Das Bühnenbild in strenger Einfachheit von Robert Marencke, ein Tor- und Vorhanggebilde, daß die gesamte Szenerie abgibt, bleibt eine Notlösung. In Anlehnung an die räumlichen Gegebenheiten hatte die Regie Egon S c h m i d s, die bei den gut geführten Darstellern eine sorgfältige Vorarbeit verriet, den Sängern ein wenn auch nicht ideales, so
doch noch annehmbares Spielfeld geschaffen.
Peter Sandloff mit seinem gepflegt musizierenden Orchester ließ die Wunder der Partitur klar und hell hervortreten und führte auch die Sänger leicht und elastisch.
Die Leistungen hatten, hohes Niveau. Im Mozartgesang zeigte sich besonders Dora Lutzenberger erfahren, deren dramatisch tief empfundene Pamina im reinen, vollen Stimmklang die ganze zauberische Anmut der Partie entfaltete. Charlotte G e i s s e r als stemflammende Königin — mehr hochdramatische als Koloratursängerin — bewältigte ihre Koloraturen zuverlässig und mit perlender Geläufigkeit. Stimmlich hervorragend war das Trio der Drei Damen der Königin Eleonore S c h a u p — Dorothea Bichmann — Dorothea Grelle. Hubert Paule gab den Tamino zurückhaltend im Spiel und gesanglich mit einem angenehm timbrierten, zeitweise etwas nasal klingenden, sicher eingesetzten Tenor. Paul Haan mit seinem „schwarzen“ Baß war ein Sarastro voll männlich edler, gütiger Menschlichkeit, der Papa- geno von Hans-Hanno Daum ein prächtiger Bursche, drastisch, witzig, ergötzlich hasen- füßig, wobei er in Eva W a r w e g als Papagena eine muntere Partnerin hatte. Die Leistungen von Friedrich L i e b n e r als Monostatos, Emil P a m m e r (Sprecher), Walter Unruh und Karlis Bauers < Geharnischte), Arnold Bergemann und Hermann Dyk (1. und 2. Priester) und des Knabenterzettes der Damen Kleemaier — Fuegert — Janowski rundeten die Aufführung trefflich ab.
Die geliebte Oper fand ein sehr beifallsfreudiges Publikum. Man darf weiteren Gastspielen der Deutschen Musikbühne in angenehmer Erwartung entgegensehen.
Der Christ in der Verantwortung der Zeit
Vertreter der diristlidien
Hirsau. Ein mehrtägiges Treffen vereinigte im Kurhotel „Kloster Hirsau“ 80 Teilnehmer aus den Kreisen des „Christlichen Vereins Junger Männer“ (CVJM), der „Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise“ (ADK) und der „International Christian Leadership“ (ICL) zu einer beachtenswerten Arbeitstagung, in der allen Problemen, die den verantwortungsbewußten Christen in der Jetztzeit beschäftigen, mit seltener Offenheit und Klarheit begegnet wurde.
Unter den namhaften Vertretern von Kirche und Staat, die sich für die aufsch1u%eichen Themen zur Verfügung stellten, bemerkte man u. a. Universitäts-Professor Dr. A, K ö b e r 1 e (Tübingen), Pastor Dr. A. Gruenagel (Duisburg), Staatsanwalt Dr. D o m b o i s (Fulda) und Staatsrat Universitäts-Professor Dr. Th. Eschenburg (Tübingen). Aufmerksam und aufgeschlossen folgten Gäste und Hörergemeinde den von Gläubigkeit und mit reichen Gaben des Verstandes durchdrungenen Themen, denen sich jeweils rege, fruchtbringende Aussprachen der Arbeitsgruppen anschlossen. Verantwortungsbewußt nahm die Jugend zu den schwierigen Fragen und Entscheidungen, die die Jetztzeit der Kirche aufdrängt, erschöpfend und mit sicherem Gefühl Stellung. Fanden die Themen „Die geschichtlich - politische Situation als Frage an den Christen“ und „Christliche Entscheidung im staatlich-politischen Raum“ starken Widerhall, so noch mehr „Der politische Alltag“, wie ihn Staatsrat Professor Dr.
Jugend tagten in Hirsau
Eschenburg mit Ueberzeugung und hohem Wissen in klaren Worten übermittelte. Dieser zeitnahe, weit in die Geschichte ausholende Vortrag rückte viele gerade die Jugend berührende Fragen ins Blickfeld. Dies bewies auch die überaus rege Beteiligung an der folgenden Aussprache. Dem sonntäglichen Gottesdienst, der, im Zeichen des Reformationsfestes stehend, von Pastor Arnold Dannenmann, dem Vorsitzenden des Deutschen Aufbauwerkes, gehalten wurde, schloß sich ein umfassender Bericht der Arbeitsgruppen an.
Als Initiator dieser Tagung fand de? Weltreisende und Schriftsteller Gustav - Adolf G e d a t (Hirsau) mit seinen von Ernst und Würde getragenen Worten und Gleichnissen die freudige Bereitschaft seiner jungen Freunde. Den Tagungsteilnehmern bisher imbekannt, überraschte sie Gustav-Adolf Gedat mit der Mitteilung, daß die Vorverhandlungen zum Ausbau der Burgruine Liebenzell zu positiven Ergebnissen geführt haben und daß bereits die Pläne für dieses einmalige Bauvorhaben festliegen. Nochmals wird Ende Januar Hirsau der Ort einer ähnlichen Tagung sein, während für künftige Treffen und zugleich als Stätte der Begegnung der Jugend aus aller Welt die Burgruine Liebenzell ausersehen ist. Mit Gebet und den beiden letzten Versen des Lutherliedes schloß die bedeutsame Tagung, die den jungen Gläubigen das Rüstzeug gab, um im Lebenskampf als Christen und Bürger bestehen zu können.
Im Spiegel von Calw
Heute Mütterberatung
Die nächste Mütterberatung findet heute von 14.30 bis 16 Uhr im Gesundheitsamt, Altburger Straße 12, statt.
Morgen Ausspracheabend mit dem Berufsberater Wir verweisen erneut auf den Morgen um 20.15 Uhr im Georgenäum stattfindenden Ausspracheabend, an dem die Berufsberatung des Arbeitsamts Nagold mitwirkt. Es sind dazu insbesondere die Eltern und alle in der Ausbildung Tätigen eingeladen, die dabei von berufener Seite eine Unterrichtung über die Möglichkeiten der Berufswahl und des beruflichen Unterkommens erhalten werden.
Familienabend des Schwarzwaidvereins
Ein geselliger Familienabend, wie er alljährlich die Hauptwanderzeit beschließt, wird am Samstagabend die Calwer Ortsgruppe und Jugendgruppe des Schwarzwaldvereins im Saalbau Weiß vereinen. Mit Liedern, Volkstanz und Theateraufführungen wül die in diesem Jahr gegründete Jugendgruppe den Abend so zünftig wie die Wanderungen gestalten und sich damit der großen Familie der Schwarzwaldfreunde erstmals offiziell vorstellen. Alle Mitglieder mit ihren Angehörigen sind zu diesem unterhaltenden Abend herzlich eingeladen.
Saison-Abschlußball des Tennisclubs
Zur Beendigung der diesjährigen Spielzeit veranstaltet der Tennisclub „Blau-Weiß“ Calw am Samstag, 15. November, ab 20.15 Uhr in den Räumen des Kurhotels „Kloster Hirsau“ einen Saison-Abschlußball, an dem Werner Veidt, My Rossi und das Pforzheimer Tanzquintett mitwirken.
Keine Kleintierschan in Calw
Die ursprünglich für 15./16. November vorgesehene Geflügel- und Kaninchenausstellung des Kleintierzüchtervereins Calw kann wegen anderweitiger Belegung der Stadthalle nicht abgehalten werden. Für einen späteren Termin war kein Preisrichter mehr frei, so daß die Schau in diesem Jahr ausfällt. Die Züchter werden daher gebeten, die Kreisschau in Wildbad stärker zu beschicken und ihre Anmeldung bis spätestens Freitag, 14. November, bei Zuchtfreund Lutz, Badstraße, abzugeben. Evtl, noch benötigte Anmeldebogen können bei Vorstand Roth abgeholt werden
Oerätemeisterschaften in Wildberg
Der Gauoberturnwart gibt bekannt: Die Oberturnwarte werden gebeten, für die am 16. November in Wildberg zur Austragung kommenden Gerätemeisterschaften raschest- möglich ihre Meldungen für Turner und Turnerinnen abzugeben, damit die Veranstaltung richtig vorbereitet werden kann. Auf die Meldung zuverlässiger Kampfrichter wird größter Wert gelegt. Die Teilnehmer aus dem Enztal fahren mit dem Zug Wildbad ab 5.40 Uhr; Ankunft in Wildberg 8.24 Uhr. Die Teilnehmer aus Altensteig fahren mit dem Omnibus ab 6.44 Uhr. Ankunft in Wildberg 7.34 Uhr
Qautag unseres Turngaues in Wildbad
Der Untere Schwarzwald-Nagold-Turngau hält am Samstag, 29. November, um 15 Uhr im Schwarzwald-Hof in Wildbad den diesjährigen Gautag ab. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: Rückblick über das abgelaufene Jahr innerhalb des Gaues; Bericht des Kassenwarts (Mitgliederbewegung, Stand der Gaukasse, Versicherungswesen); Bericht des Oberturnwartes; Gauturnfest 1953 in Nagold; Deutsches Turnfest in Hamburg; Tagung des Landessportbundes am 7. Dezember 1952 in Reutlingen; Wahlen; Verschiedenes. Anträge und Wünsche sind bis zum 20. November beim 1. Gauvorsitzenden, Verw.-Dir. Karl Proß, Calw, Lederstraße, einzureichen. Für die Vereine des Nagoldtales besteht Omnibusverbindung, und zwar 14 Uhr Ostelsheim, 14.05 Althengstett, 14.10 Simmozheim, 14.10 Möttlingen, 14.15 Unterhaugstett, 14.20 Bad Liebenzell (Hotel „Germania“), 14.25 Hirsau („Waldhorn“), 14.30 Calw (Marktplatz), 14.35 Alzenberg, 14.35 Altburg („Lamm“). Die Vereine des Enztals benützen den Zug Neuenbürg ab 13.58 oder eigene Fahrzeuge.
Das Programm des Volkstheaters
Heute und morgen bringt das Calwer Volkstheater den Film „Graf Cagliostro“ nach dem bekannten Roman von Alexander Dumas „Memoiren eines Arztes“. Orson Welles gibt der Gestalt des großen Abenteurers dämonische Hintergründigkeit
Milcherzeugung geringer als 1951
Wie in den meisten Kreisen Südwürttem- bergs (einschließlich Hohenzollern) macht sich die diesjährige schlechte Oehmdernte, die eine vorzeitige Aufgabe der Grünfütterung und den Uebergang zur Stallfütterung zur Folge hatte, auch im Kreis Calw bereits in einem starken Absinken der Milcherzeugung bemerkbar. Diese war im Kreis (vom Januar abgesehen) bis August einschließlich erfreulicherweise in allen Monaten höher gewesen als im Vorjahr und hatte erst im Juni mit 204 kg je Kuh monatlich, 1951 dagegen schon im Mai mit 174 kg ihren Höhepunkt erreicht Seither ist sie aber im Gegensatz zum Vorjahr in ununterbrochenem starken Rückgang über 197 kg im Juli, 175 kg im August aut nur noch 170 kg im September, womit der Vorjahrsstand mit 171 kg erstmals wieder unterschritten wurde. 1951 war dagegen nach einem Rückgang über 169 kg im Juni und 166 Kg im Juli und August sogar wieder ein Anstieg auf 171 kg im September und sogar 196 Kg im Oktober erfolgt.