AUS STADT UND KREIS CALW

Ein Festtag für die Kleinen und die Großen

Gestern wurde in der Kreisstadt das Kinderfest abgehalten Viele fantasievolle Gruppen der Schulklassen

Wenn wir unseren Bericht über das ge­strige Kinderfest mit dem Routinesatz:In Calw fand gestern das traditionelle Kinder­fest statt beginnen wollten, so würden wir damit zwar den Tatsachen gerecht werden, uns aber doeh einer Unvollständigkeit schul­dig machen. Denn ein Kinderfest, das wissen die Mütter am besten, hat seine wochen­lange Yorbereitungszeit, und es wäre unbillig, dies nicht zu erwähnen. Man muß also wohl oder übel davon sprechen, daß schon seit geraumer Zeit in den Häuslichkeiten ein eifriges Tun im Gange war, das der Be­kleidung und Ausstattung der mitwirkenden Kinder galt Hier hatten die Eltern eine Tages- und Feierabendbeschäftigung gefun­den, von der leider in Berichten über Kin­derfeste nie die Rede ist.

Daß aber ein Kinderfest zudem auch ein Fest der Erwachsenen ist, das wurde gestern wieder einmal augenfällig. Ein Großteil der Calwer Betriebe hatte geschlossen, ebenso die meisten Geschäfte. Wer von denAlten es irgendwie einrichten konnte, der holte den Sonntigsstaat aus dem Schrank und be­nutzte den geschenkten halben Feiertag zum Mitfeiern.

Dies vorweg als Bemerkung am Rande. Die Hauptakteure des Geschehens jedoch, die Calwer Kinder, waren schon vom frühen Morgen an unterwegs, um entweder vorbe­reitend oder gestaltend ihrem Fest die rechte Form zu geben. Die Kleinen vom Kinder­garten hatten am Vormittag ihr eigenes Festle und zeigten sich bei ihrem Umzug durch die Stadt in hübscher Verkleidung, sei es als Schornsteinfegerlein, Köche, Bäcker oder lebendig gewordene Blumen. Angetan mit einem feiertäglichen Kleidchen, bunte Blumen im Haar oder auch, wie die Buben, martialisch gewandet, zogen sie zum Fest­platz auf dem Brühl und zeigten hier bei Spielen und Reigen vielerlei Unterhaltsames, das ihnen und den Zuschauern gleichermaßen Freude bereitete.

Um die Mittagfeeit belebten sich die Stra­ßen mit allerlei seltsamen Gestalten, die das gewohnte Bild der Stadt völlig veränderten.

- Eine Vielzahl von Texasreitern, Comboys, Steckenpferdrittern, Spanierinnen, Blumen­mädchen und anderen wenig bodenständigen Typen wandelte hinauf zur Schillerstraße, die bald dem Heerlager einer Völkerschau glich.

Mit Ungeduld erwartet, setzte sich um die erste Mittagsstunde der ..Festzug, angeführt vom Trommler- und Pfeiferkorps und der Stadtkapelle, in Bewegung. Für die Bevölke­rung, die in unübersehbarer Fülle die Wege säumte, gab es da manches zu sehen: Eine trachtenfrohe Bauernhochzeit der Volksschule Alzenberg, junge Holzmacher der Kathol. Volksschule, fröhliche Wandersleute mit Ruck­sack und Brotbeutel, eine Kavallerieabtei­lung (hoch zu Steckenpferd), Radelrutsch­gruppen, Radfahrer auf bunt geschmückten Rädern, Märchenbilder, die7 Schwaben, eine wandelnde Verkehrszeichenschau (alle Gruppen von der Ev. Volksschule), ferner eine fantasievolle und farbenprächtige Völ­kerschau, in der alle Länder und Erdteile durch die entsprechenden Kostüme vertreten waren (Mittelschule) und nicht zuletzt toma­hawkschwingende Indianer im Kopfschmuck der Adler-(Gänse-)federn, ein Festwagen mit Max und Moritz, ein originellerZirkus Bimbo, wiederum auf Rädern die Burgfeste Lichtenstein mit den dazugehörigen stilge­rechten Bewohnern und viele andere reizende Gruppen, unter denen die freundlichen Blu­menmädchen mit ihren einladend dargebote­nen Blumenkörbchen (Blumen gef ällig) eine erfreuliche Augenweide boten. Fügen wir dieser Aufstellung, die keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhebt (wie könnte dies auch bei einer solchen Fülle von Bildern und Einfällen sein!) noch hinzu, daß auch die Kinderfestfahne, der Calwer Gemeinderat und Angehörige der Stadtverwaltung, das Alhaca- Jugendorchester, die Hauswirtschaftliche Be­rufsschule und schließlich sogar noch die Po­lizei mit zwei wegbahnenden Reitern mit zum Festzug gehörten, so dürfte wenigstens das wichtigste genannt sein. Auf jeden Fall hatten die Zuschauer ihre ungeteilte Freude an dem herzerquicklichen Bild, das die Schuljugend in ihrer mannigfachen Verkleidung und im Schmuck der Blumen bot.

Auf dem Festplatz entbot Bürgermeister S e e b e r allen Kindern seinen Gruß und dankte ihnen für die Mühe, die sie sich ge­macht hatten. In Anerkennung ihrer Tätig­keit habe der Gemeinderat beschlossen, die schönsten Gruppen des Festzuges mit Preisen auszuzeichnen. Während nun die Spiele und Reigen der einzelnen Klassen begannen, trat ein Komitee beratend zusammen und kam

Sommerliche Modenschau

Hirsau. Abwechslungsreich wie sich seit Beginn der Saison der Mittwochabend in Hirsau gestaltet, wird auch die sommerliche Modenschau des Salons Mme. Jacqueline Jar- rot sein. Noch einmal wird die Bade- und Strandmode im Vordergrund stehen, die je­doch die reichhaltige Schau an Tageskleidern, Mänteln und Kostümen nicht schmälern soll. Die Frage, was , ; sie vom Fünfuhr-Tee bis Mitternacht trägt, wird durch eine erstklas­sige Wahl ausgesuchter Modelle erschöpfend beantwortet. Dazu dürfte wohl niemand bes­ser als Vera Rudolph, die amüsante Mode- plauderin, die verbindenden Worte zu finden wissen. Wie immer wird das beliebte Kur­orchester mittonangebend sein. Das Mode­haus Schoenlen (Calw), das sich an beiden Vorführungen um 16 und 20 Uhr beteiligt, trägt dafür Sorge, daß neben den modischen Spitzenschöpfungen auch gediegene Modelle zu erschwingliehen Preisen vertreten sind.

zum Entschluß, folgende Gruppen mit einem Preis zu bedenken: Volksschule Alzenberg: Schwarzwälder Trachtengruppe', Kath. Volks­schule: Holzhackerbuben und Gärtnerinnen; Ev. Volksschule: Steckenpferdgruppe; Mittel­schule: VölkerschauAus fremden Ländern; Oberschule: Zirkus Bimbo.

Im weiteren Verlauf des Nachmittags brachten, die Kinder allerlei unterhaltsame Darbietun­gen wie Wettläufe, Sackhüpfen, Volkstänze, Reigen und manches andere dazu, nicht zu­letzt das beim Publikum wie bei den Kin­dern gleich beliebte Ersteigen des Kletter­baumes. Die Ausgabe der Gutscheine für Wurst, Wecken, Schokolade und besonders begrüßt zweier Gutscheine fürs Karussell­fahren gab nicht nur den hungrigen Mägen ein willkommenes Labsal, sondern war auch ein Dank an die Kinder. Mitder Verteilung der Buchpreise an die drei besten Jungen und Mädel der am Samstag durchgeführten Bun­desjugendspiele (siehe unsere Siegerliste in der gestrigen Ausgabe) und die von den je­

weiligen Klassenlehrern vorgenommene Über­gabe der Ehrenurkunde an alle Teilnehmer mit mehr als 37 Punkten fanden die Nach­mittagsdarbietungen ihren Abschluß.

Der Rückmarsch brachte die Kinder in ge­schlossenem Zug zum Marktplatz, wo Dekan Esche die Schlußansprache hielt und an alle jugendlichen Teilnehmer des Festes beherzi­genswerte Worte richtete.

War damit ein für die Kinder erlebnisrei­cher Tag zu Ende gegangen, so begann nun zu abendlicher Stunde das Sommernachtsfest derGroßen, die sich bei den Weisen der Stadtkapelle, dem Tanz in der Turnhalle, einem behaglichen Schwätz und einem tiefen Schluck durchaus wohlfühlten. So kamen alle Teile, die Jungen wie die Alten, zu ihrem Recht und es verbleibt dem Chronisten nur noch die abschließende Feststellung, daß auch dieses Kinderfest wieder bei allen Teilneh­mern mögen sie nun aktiv oder passiv mit dabei gewesen sein sicherlich in guter Erinnerung bleiben wird.

Mit dem Sonderzug zum Salzbergwerk

Die Vereinigten Deckenfabriken Calw unternahmen ihren Betriebsausflug

So wie in den letzten Jahren zogen in der frühen Morgenstunde des 12. Juli 1952 aus allen Richtungen die Angehörigen der Dek- kenfabrik zum Bahnhof. Dort wurde der Samba-Expreß erwartet, der von Hochdorf kommend, bereits die Teilnehmer aus dem oberen Nagoldtal aufgenommen hatte. Mit ein paar Minuten Verspätung eintreffend, fuhr der Zug nach kurzem Aufenthalt in Richtung Pforzheim ab. Auf den weiteren Stationen wurden noch einige Teilnehmer aufgenom­men und so kam der Zug in Pforzheim mit über 700 Personen der Werke Calw und Na­gold an.

Die Lautsprecher im Zug sorgten für Froh­sinn und Heiterkeit. Trotz der frühen Mor­genstunde war der Tanzwagen und der Platz an der Bar ein vielbesuchter Ort.

Nach kurzem Aufenthalt verließ der Zug die Pforte des Schwarzwaldes, um seinen Weg durch das untere Enztal, vorbei am Mühlacker Sendeturm, Bietigheim, Besigheim und Heil­bronn zu nehmen. Den Neckar entlang fah­rend erreichte der Zug den Bahnhof Bad Friedrichshall-Kochendorf, wo die Hälfte der Teilnehmer ausstleg. Nach kurzen Begrü­ßungsworten des Bürgermeisters setzte der Zug mit dem Rest der Teilnehmer seine Fahrt nach Jagstfeld fort.

Wir begleiten diese Gruppe jetzt auf der weiteren Fahrt: Sowohl in Kochendorf als auch in Jagstfeld wurde jeder mit einem Im­biß erfrischt. Nach Besichtigung des Ortes fuhren die Teilnehmer mit Uebermut und guter Laune in kleinen Gruppen mit Motor­booten den Neckar hinunter nach Bad Wimp­fen. Mit Unterstützung von einheimischen Reiseführern folgte ein Rundgang durch die malerische Stadt. Nach ungefähr einer Stunde, wobei noch Gelegenheit zu einem Trunk war, verließ man diesen schönen Ort, um nach Jagstfeld zurückzukehren. Dort wurde auch die bekannte Saline besichtigt, die bei einer Temperatur von ca. 40° C. noch manchen zu­sätzlichen Schweißtropfen den Besuchern entzog.

Inzwischen war es Zeit zum Essen gewor­den, das in verschiedenen Gaststätten sehr gut zubereitet war. Nach einigen Stunden gemütlichen Aufenthaltes fuhren die Teil­nehmer, die in Jagstfeld verblieben waren, in Motorbooten nach Kochendorf, um anschlie­ßend in das berühmte Steinsalzbergwerk ein­zufahren.

Die riesigen Ausmaße der unter Tage liegenden Abbaustellen hinterließen einen starken Eindruck bei den Besuchern. Eine dieser Abbaustellen war als Festhalle für die Besucher eingerichtet und vermittelte einen deutlichen Eindruck der Größe dieses Salz­bergwerks.

In der Zwischenzeit hat die andere Gruppe, die den Samba-Expreß in Kochendorf verließ, die gleichen Orte in einer anderen Reihen­folge besucht, da die große Belegschaft nicht geschlossen die einzelnen Sehenswürdigkeiten kennenlernen konnte.

Gegen 18 Uhr traf man sich wieder an dem in Kochendorf wartenden Sonderzug zur Weiterfahrt an den landschaftlich schön ge­legenen Weinorten des Neckartales vorbei nach Ludwigsburg.

In der festlich geschmückten Stadthalle warteten auf alle 750 Teilnehmer des Be­triebsausflugs ein reichhaltiges Abendbrot, zu dem auch noch Getränke serviert wurden. Eine flotte Kapelle sorgte für Stimmung und Tanz, dem trotz des langen und erlebnis­reichen Tages eifrig zugesprbchen wurde. Hier bot sich die beste Gelegenheit für eine gesellige Unterhaltung. Die gute Laune stei­gerte sich noch wesentlich bis zur Abfahrt des Sonderzuges gegen 23 Uhr.

Nach Eintreffen in Calw wurden die Teil­nehmer des oberen Nagoldtales mit einem von der Bundesbahn bereitgestellten Extra­zug nach ihren Heimatorten befördert.

Die vorbildliche Organisation und die groß­zügige Betreuung durch die Direktion der Firma Vereinigte Deckenfabriken Calw AG., Qalw, fand dankbare Anerkennung bei allen Teilnehmern. F. B.-

Jugendpflichtspiele beginnen bereits am 17. August

Meldungen bis spätestens 29. Juli Tagung der Fußball-Jugendleiter

Dig^ Fußball-Jugendleiter-Tagung am ver­gangenen Samstag im Gasthof zumSchiff in Calw wurde durch Bezirksjugendleiter Boschert (Gültlingen) eröffnet, wobei er den anwesenden Vereinsvertretern, beson­ders aber dem neuen Bezirksklassenleiter Rex (Ostelsheim) und dem früheren Klassen­leiter L. H i 11 e r (Calw) für ihr Erscheinen dankte. Leider mußte auch diesmal wieder gerügt werden, daß es verschiedene Vereine nicht für nötig halten, einen Vertreter zu diesen wichtigen Versammlungen zu entsen­den, was künftig nicht mehr ohne weiteres durchgeht.

Die Neuwahlen für das kommende Spiel­jahr standen im Mittelpunkt; Bezirksjugend­leiter Boschert wurde erneut einstimmig bestätigt und durfte den aufrichtigen Dank der Versammelten für seine mühevolle und aufopfernde Arbeit entgegennehmen.

Im Verlauf einer längeren Aussprache kam man zu dem Beschluß, Staffelleiter für die einzelnen Spielstaffeln. zu wählen, um einen reibungslosen Ablauf der Spiele zu erreichen. Als Staffelleiter wurden gewählt: Staffel I (Nagold) Hemminger, VfL. Nagold; Staffeln (Wildberg) Boschert, SV. Gültlingen; Staffel

III (Calw) Hermann.,Maier, FV. Calw; Staffel

IV (Wildbad) Dr. Sommer, SV. Wildbad.

Die Vereinseinteilung zu den einzelnen

Staffeln wird weitgehend der letztjährigen angeglichen; besondere Wünsche der Vereine, einer anderen Staffel zugeteilt zu werden, müssen sofort an den Bezirksjugendleiter ge­meldet werden.

In den Bezirks j-u gendausschuß wurde als Vorsitzender Bez.-Jugendleiter Bo­schert, als Beisitzer H. Maier (Calw) und Dr. Sommer (Wildbad) gewählt. Die Jugend- spruchbehörde setzt sich wie folgt zu­sammen: 1. Vorsitzender Proß, SV. Gültlingen; 1. Beigeordneter und Stellvertreter Ludwig Weber, SV. Wildberg; 2. Beigeordneter Hem­minger, VfL. Nagold; 3. Beigeordneter Ernst Nothacker, SV. Grunbach. Sportärzte sind Dr. Rieckert (Calw), Dr. Sommer (Wildbad) und Dr. Schäfer (Nagold).

Es wurde ferner bekanntgegeben, daß die Jugendpflichtspiele bereits am 17. August beginnen. Sämtliche Mann­schaften. welche die Spiele mitmachen wol­len, müssen sofort, spätestens jedoch bis

29. Juli, mit der Anschrift des Jugendleiters an Bezirksjugendleiter Boschert (Gültlingen) gemeldet sein. Ferner hat jeder Verein, der eine Jugendmannschaft besitzt, an Schieds- riehterobmann Schickle (Unterreichenbach) einen Jugendschiedsrichter zu melden.

Von verschiedenen Vereinen wurden Schülermannschaften angemeldet, die bei genügender Beteiligung unter sich Ver­bandsspiele austragen, andernfalls zum Freundschaftsspielverkehr eingeteilt werden. Neuanmeldungen von Schülermannschaften sind sofort an Staffelleiter H. Maier, Calw, Walkmühleweg 50, zu richten.

Nachdem noch Toto-Zuwendungen und andere Tagesfragen besprochen worden wa­ren, schloß Bez.-Jugendleiter Boschert die in sportlichem Geist verlaufene Tagung.

Unsere Gemeinden berichten

Nagold. Ende dieser Woche werden, wie in der letzten Gemeinderatssitzung bekannt­gegeben wurde, 12 Neuumsiedler in 6 der von der Kreisbaugenossenschaft am Eisberg er­stellten Neubauten einziehen.

Neuenbürg. An Stelle der Hebamme Else Weher wurde der Hebamme Anna Is- kauskas vom Landratsamt mit Wirkung vom 15. Juli die Niederlassungserlaubnis als plan­mäßige Hebamme für den Niederlassungs­wohnsitz Neuenbürg erteilt.

Loffenau. 50 Westberliner Jungen und Mädel befinden sich gegenwärtig im Ferien­heim der evangelischen. Gemeinschaft, um hier 14 Urlaubstage zu verbringen.

Huchenfeld. Bei der am letzten Sonn­tag durchgeführten Bürgermeisterwahl erhielt der seitherige Ratsschreiber Walter Langer von 1109 gültigen Stimmen 829. Auf die Kan­didaten Karl Stöhrle entfielen 157, auf Her­mann Vetter 91 und auf Hans Vichtl 32 Stim­men.

CALWER TAGBLATT Verlag Paul Adolf?, m der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m. b. H.

Lokale Schriftleitung: Helmut Haaser. Redaktion und Geschäftsstelle Calw, Lederstraße

Telefon 735, nach Geschäftsschluß 734 '

Druok: A. Oelschlägersche Buchdruckerei, Calw Bezugrprei*: 2,80 DM zuz. 40 Pfg. Trlgerlohn

Im Spiegel von Calw

Schwimmfest erst am 7. September

Da das städtische Freibad in Bad Lieben­zell am 27. Juli nicht zur Verfügung steht, muß das ursprünglich für diesen Termin vorgesehene Schwimmfest des Unteren Sehwarzwald - Nagold - Turngaues (zugleich Kreismeisterschaften des Kreissportverbandes) auf 7. September verschoben werden.

Gotthilf Gehring wurde Fünfter

Beim Solitude-Rennen am. vergangenen Sonntag startete Gotthilf Gehring (Ostels­heim) mit seiner Moto-Guzzi wiederum in der 250er-Klasse. Gegen 21 weitere Fahrer dieser Klasse belegte er mit einem Stundenmittel von 120,82 km/h einen achtbaren 5. Platz. Er liegt nun in der Weltmeisterschaftswertung mit 3 Punkten an 11. Stelle und gehört somit zu den fünf besten deutschen Rennfahrern (vor ihm Felgenheier, Thorn-Prikker, Gablenz und Kluge).

Durchgangseilzüge bewähren sich

Die Durchgangseilzüge 256/259 Frankfurt Pforzheim Konstanz mit Kurswagen Ha­gen Konstanz haben in Pforzheim und im Ostsehwarzwälder Verkehrsgebiet allgemein großen Beifall gefunden. Wie die zunehmende Benützung zeigt, erfreut sich die neue Durch­gangsverbindung auf der Ostschwarzwaldbahn steigender Beliebtheit beim reisenden Publi­kum. Es wird allgemein bedauert, daß diese wertvolle Verbindung nur für 3 Sommer­monate (15. Juni bis 15. September) vorge­sehen ist. Der Nagoldbahnausschuß hat nun­mehr die Generalbetriebsleitung Süd der Deutschen Bundesbahn in Stuttgart und die Eisenbahndirektionen Karlsruhe und Stutt­gart gebeten, die beiden Eilzüge auch über den 15. September hinaus beizubehalten. Vor­schläge zur weiteren Verbesserung der Kurs­lage und der Anschlüsse, insbesondere in Tuttlingen in Richtung Donautal, wurden der Bundesbahn unterbreitet. Gleichzeitig wurde beantragt, daß diese Eilzüge auch mit Kurs­wagen Hagen Wildbad ausgestattet werden.

Wer haitet m diesem Fall?

In unserer Waldgegend ereignet sich hin und wieder ein Verkehrsunfall, der, beson­ders bei Nacht, durch das über die Straße wechselnde Wild verursacht wird. Erst kürz­lich wurde der Pkw eines Altensteiger Ge­schäftsmannes von einem plötzlich über die Straße wechselnden Wildschwein beschädigt. Da und dort hört man auch von Unfällen, bei denen es nicht nur mit Sachschaden ab­geht, sondern Personen ernstlich verletzt wer­den. Deshalb ist die Frage nach der Haftung nicht unberechtigt. Leider liegt der Fall so, daß niemand haftbar gemacht werden kann; wer also einen derartigen Unfall er­leidet, muß selbst für den Schaden äuf- kommen.

Reisen nach Oesterreich

In letzter Zeit mußten besonders an den bayerischen Landesgrenzen zahlreiche Rei­sende zurückgewiesen werden, die mit Ein­zelpässen oder Sammellisten die Grenze an Uebergangsstellen überschreiten ' wollten, welche ausschließlich für den Kleinen Grenz­verkehr zugelassen sind. Das Innenministe­rium weist darauf hin, daß Inhaber von Reisepässen die Grenze nur an den für den Großen Reiseverkehr zugelassenen Grenzübergangsstellen überschreiten dürfen. Die Uebergangsstellen für den Kleinen Grenz­verkehr sind nur für Grenzausweisinhaber zugelassen.

CaCuiet 3-ennissieg)

Wie bereits in unserer gestrigen Ausgabe berichtet, kam der TC. Calw bei seinem Pflichtturnier gegen die TA. Backnang zu einem überzeugenden 13:4-Sieg. Im einzelnen wurden folgende Ergebnisse erzielt:

Herreneinzel: Hier war eine eindeu­tige Ueberlegenheit festzustellen. Lediglich die Begegnungen Zacharias Filius und R. Scholl Nickel gingen mit 6:1, 6:2 bzw. 0:2, 6:0 verloren, während Gix Dr. Kasten 3:6, 4:6, F. Scholl Sommer 2:6, 3:6, Engel Bringmann 2:6, 2:6 und Neugebauer Schmolz 6:3, 2:6, 3:6 spielten. Die beste Leistung zeigte dabei Schmolz, der die technische Ueberlegen­heit seines Gegners durch zähen Widerstand und besseres Laufvermögen auszugleiehen verstand. Auch der Nachwuchsspieler Bring­mann überraschte durch sein sicheres SpieL

Dameneinzel: Die Damenvertretung der Calwer stellte auch diesmal ihre gute Form unter Beweis und holte sich bei allen Begegnungen Siege: Baumurrk Köhler 1:6, 0:6; Koch Dr. Köhler 4:6, 1:6; Hartmann Seiferheld 1:6, 2:6; Merkle Hering 1:6, 0:3, 2:6. Hier war besonders die letzte Begegnung bemerkenswert, in der Frau Hering den tap­feren Widerstand ihrer Gegnerin durch, ihr routiniertes Spiel auszugleiehen vermachte,

Herrendoppel': Zu. einem Pluspunkt kamen die Gäste im Herrendoppel, wo Zacha- rias/F. Scholl Filius/Bringmann in einem scharfen Dreisatzspiel mit 7:5, 3:6, 6:2 erfolg­reich waren. Die weiteren Spiele Gix/Neu- gebauer Dr. Rieckert/Dr. Kasten 4:6, 1:6, Engel/R. Scholl Schmolz/Sommer 2:6, 3:6 waren dagegen eine sichere Beute der Calwer.

Gemischtes Doppel: Merkle/Engel gegen Ehepaar Dr. Rieckert 0:6, 1:6; Hart- mann/Gix Seiferheld/Sommer 0:6 216 , Koch/Neugebauer Hering/Dr. Kasten 1:6, 3:6; Baumunk/Zacharias J. Kobler/Filius 6:2 2<6, 6:2. Von diesen Spielen ging nur das letztgenannte verloren, was nach den Ergeb­nissen der Einzel nicht anders zu. erwarten gewesen war. Nach Beendigung des Turniers trafen sich beide Mannschaften zu einem geselligen Beisammensein.