AUS STADT UND KREIS CALW

Ab Juni t&gHeh

WiederCalwer Tagblatt

Von Pfingsten an erscheint dieCalwer Zeitung" wieder unter dem früheren TitelCalwer Tagblatt" und setzt damit eine lange Tradition fort, die in ihren Anfängen mit demCalwer Wochenblatt beginnend bis ins Jahr 1826 znrückreicfat. Der verpflichtenden BezeichnungTagblatt entspre­chend, erscheint unsere Zeitung ab 4. Juni außer­dem täglich.

Wir wissen, daß wir mit der Wiedereinfüh­rung der täglichen Erscheinungsweise einem lang gehegten Wunsch unserer Leser statt­geben. Nachdem wir hierfür die technischen Voraussetzungen geschaffen haben, werden unsere Bezieher ihr Heimatblatt wieder täg­lich ins Haus bekommen und auf diese Weise noch rascher und zuverlässiger als bisher über das Geschehen in aller Welt und im Heimat­gebiet unterrichtet sein.

Der Uebergang zum täglichen Erscheinen war jedoch nicht allein ein Anliegen unserer Leserschaft, sondern noch mehr unser eigenes. Wir waren uns zu allen Zeiten bewußt, daß es dem Sinn und Charakter einer Tageszeitung widerspricht, wenn sie nicht an jedem Wo­chentag in die Hände des Lesers gelangt. Die­ses langerstrebte Ziel nun wieder erreicht zu haben, ist deshalb für Verlag und Redaktion eine besondere Genugtuung.

Gegenüber derCalwer Zeitung Wird das Calwer Tagblatt 8 bis 10 Ausgaben mehr naben. Dies bedingt neben einem größeren Papierverbrauch auch höhere technische Auf­wendungen und größere Ausgaben für die gesamte Herstellung wie für den Vertrieb. Diese Mehrkosten nimmt unser Verlag auf sich, muß aber zum kleineren Teil auch die Bezieher daran beteiligen. Unsere Austräge­rinnen werden daher beim nächsten Bezugs­geldeinzug eine Quittung über 3.20 DM vor­weisen, was mithin einer Erhöhung des Zei­tungsgeldes um monatlich 40 Pfennig gleich­kommt. Wir sind uns bewußt, daß diese Er­höhung in jetziger Zeit eine weitere Belastung der ohnehin mageren Geldbeutel bedeutet. Andererseits möchten wir unseren Abonnen­ten zu bedenken geben, daß sie für den an sich geringen Mehrbetrag von 40 Pfg. künftig auch eine echte Mehrleistung in Gestalt einer wirklichen Tageszeitung erhalten, die an Aktualität nichts mehr zu wünschen übrig lassen wird.

Wir dürfen unsere Ankündigung der täg­lichen Erscheinungsweise und der Titelände­rung schließen mit der Bitte an alle unsere Leser in Stadt und Land, ihrem Heimatblatt auch weiterhin die seither bewiesene Treue zu halten.

Verlag und Redaktion

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Die Landespolizei berichtet

Festnahmen

Wegen schweren Diebstahls wurden vom LP.-Posten Hirsau 2 Personen vorläufig fest­genommen.

In Unterreichenbach wurde eine Person wegen Unzucht mit Kindern vorläufig fest­genommen.

Diebstahl

Einer Landwirtsehefrau in Deckenpfronn wurden 51 Stück 8 Wochen alte Junghühner von bis jetzt noch unbekannten Tätern ent­wendet. Pahndungsmaßnahmen sind im Gange.

Verkehrsunfälle

Auf der Pforzheimer Straße ln Unter­reichenbach wurde beim Ueberqueren der Fahrbahn ein Mann aus Unterreichenbach von einem Pkw. angefahren. Der Mann erlitt Verletzungen.

Auf der Dietlinger Straße in Birkenfeld kam ein Kradfahrer von der Fahrbahn ab und fuhr gegen ein Haus. Er erlitt Verletzun­gen und mußte ärztliche Hilfe ln Anspruch nehmen. Der Unfall dürfte darauf zurückzu­führen sein, daß der Kradfahrer des Fahrens unkundig und nicht im Besitze eines Führer­scheines ist.

In einer Linkskurve der Bundesstraße 294 bei Neuenbürg kam ein Klein-Lkw. von der Fahrbahn ab, fuhr auf ein Wiesengelände und kippte um. Beide Insassen erlitten Verlet­zungen.

Auf der Zeppelinstraße in Birkenfeld wurde ein 4 Jahre altes Kind beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Pkw. angefahren. Das Kind erlitt Verletzungen.

Auf der Bundesstraße 295 in der Näife von Simmozheim wurde ein Krad durch einen überholenden Pkw. angefahren. Der Krad- und die Soziusfahrerin stürzten und zogen sich leichtere Verletzungen zu.

Auf der Straße Dobel Herrenalb fuhr ein Pkw. gegen einer Straßenabschrankung. Der Pkw.-Fahrer erlitt leichtere Verletzungen. Der Unfall dürfte darauf zurückzuführen sein, daß der Fahrer die Abschrankung zu spät bemerkte. Am Fahrzeug entstand er­heblicher Sachschaden.

Munitionsfunde

Auf Markung Ottenhausen wurden 3, auf Markung Stammheim 1 und auf Markung Unterkollbach 9 Granaten gefunden. Die Be­seitigung der Munition wird durch die Lan­despolizei veranlaßt.

C A LW E R ZEITUNG Verlag Paul Adolf!, Calw, in der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m. b H. Chefredakteure:

Will Hanns Hebsadcer und Dr. Ernst Müller. Lokale Schriftleitung: F H. Scheele. Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße Telefon 735

Drude: A Oelschiägersche Buchdruckerei, Calw Monatl. Bezugspreis: DM 2.80 zuz. 4® Pfg. Trägerlohn

Informative Diskussion an der Akademie

Das mittlere Schulwesen der Brennpunkt jeglicher Schulreform

Die Akademie für Erziehung und Unter­richt Calw hielt eine Konferenz über den Mittelbau unseres Schulwesens ab, zu der sie Vertreter aller allgemeinbildenden Schulen geladen hatte. Der Rektor und Lehrer der Mittelschule saßen neben dem Oberstudien­direktor und Studienrat, beide neben Schul­rat und Volksschulrektor; denn nur ein Ge­spräch zwischen Volks-, Mittel- und Höherer Schule konnte dem Gegenstand gerecht wer­den: der Frage nach dem richtigen Aufbau des Mittel- und Kernstücks unseres Schul­wesens. Altersmäßig geht es dabei um die Schuljahre 58 aller Schularten, inhaltlich um die Bestimmung einer besonderen Bildung mittlerer Art für die mächtige Schüler­gruppe, die zwischen den bestehenden Haupt­formen unseres Schulwesens, der Volksschule und der Höheren Schule, bis heute noch nicht die ihr gemäße Schule hat. Vielleicht ist die Mittelschule die Schulart, die einmal für die­sen Hauptstamm aller unserer Schüler die angemessene Bildungsbahn darstellen wird.

Die Diskussion an der Akademie Calw ließ diese Frage zunächst noch offen, da ihr dar­an lag, einen informatorischen Ueberblick über die Reformversuche des Mittleren Schul­wesens bei uns und in der Welt zu geben. Nachdem Direktor Dr. Messerschmid die Tagung eröffnet und Ministerialrat Dr. Lam­bach e r (Tübingen) die Probleme der Mittel­stufe unseres Schulwesens Umrissen hatte, wobei er auch auf den vom Tübinger Kult­ministerium veröffentlichten Schulreformplan einging, gab Studienrat Lehmann einen Ueberblick über die Lösungsversuche ln den westdeutschen Ländern und einigen euro­päischen Staaten.

Es ist offenbar, daß im deutschen Bildungs­wesen eine vollwertige Bildungsbahn für die

gehobenen praktischen Berufe, die der heuti­gen Gesellschaft und Wirtschaft gerecht wird, fehlt. Wir kennen alle die auch bei uns ver­wirklichte grundständige, d. h. auf dem 4. Grundschuljahr aufbauende sechsjährige Mit­telschule. Sie Ist in den meisten Bundes­ländern die einzige mittlere Schulreform. (In Klammer sei angefügt, daß Baden als einziges deutsches Land überhaupt kein mittleres Schulwesen kennt.)

Dieser traditionellen Lösung: Volks-, Mit­tel- und Höhere Schule als drei Aeste des Bildungswesens, die auf der 4jährigen Grund­schule aufsetzen, stehen zwei Reformversuche gegenüber. Zunächst die Lösung der Stadt­staaten Hamburg, Bremen und Berlin, di« nach der sechsjährigen Grundschule alle Schüler rein nach Begabungsrichtung auslesen und dem praktisch, technisch oder wissen­schaftlich orientierten Oberbau zulelten. Und dann die revolutionäre Lösung, die in Nieder­sachsen an einzelnen Anstalten versuchsweise erprobt wird, der sogenannteDifferenzierte Mittelbau: das Beieinander aller sonst ln drei Schulen verteilten Schüler in einer Klasse. Und nur die Differenzierung ln Kern- und Kursunterricht deutet dabei noch das an, was man einst Höhere Schule oder Volksschule nannte.

Der schulreformische Wind institutioneller Art weht im ganzen Südwestraum Deutsch­lands nicht sehr stark. Es ist aber notwendig, daß wir darüber orientiert sind, was in den übrigen Ländern geschieht. Die Gründe der dort und in der westlichen Welt seit einigen Jahren aus dem Boden geschossenen Refor­men aufzudecken und zu diskutieren war die Aufgabe dieser ersten, rein solch Schulreform­plänen gewidmeten Konferenz der Akademie Calw.

Aus dem Calwer Ceriditssaal

Gefängnis für pflichtvergessene Mutter

Für 3 Kinder hatte die verwitwete Elisabeth noch zu sorgen, nachdem sich 3 weitere Kin­der bereits in Fürsorgeerziehungsheimen be­fanden. Die ihrer Betreuung übergebenen Kinder im Alter von 2, 5 und 12 Jahren ge­dachte Elisabeth auf 3 Tage sich selbst zu überlassen, weil sie mit ihrem Freund ver­reisen wollte. Für diese Zeit hatte die Mutter auch vorgekocht und einen Topf Sauerkraut mit Spätzle, einen Brotlaib und Margarine bereitgestellt. Der 12jährige Junge übernahm nun die Mutterpflichten und versäumte dabei den Schulbesuch. Da die Familfenverhältnisse hinreichend bekannt waren, ließ der Lehrer durch die Polizei nach dem Verbleib des Jun­gen forschen. Der Polizeibeamte bekam keinen Schlechten Schreck, als er die Wohnung be­trat. Die Kinder befanden sich in einem un­beschreiblichen Zustand, zumal die Mutter schon länger als vorgesehen mit dem Freund unterwegs war. (Tatsächlich kehrte sie erst hach 9 Tagen zurück.) Die herbeigerufene Fürsorgeschwester nahm sich der vernachläs­sigten Kinder an und verbrachte sie in das Erziehungsheim Stammheim.

Bei der Verhandlung brachte Elisabeth vor, daß die Kinder schon öfter einige Zeit sich selbst überlassen gewesen seien; sie sehe sich eben genötigt, nach Arbeit Umschau zu hal­ten, denn mit ihrer Rente von 186 DM könne sie nicht leben. Da es sich aber bei ihrer Reise mit dem Freund wohl um keine Arbeitssuche gehandelt haben dürfte und ein solches Ver­halten einer Mutter nicht gebilligt werden kann, mußte ihr durch eine Freiheitsstrafe vor Augen geführt werden, daß Mutterpflichten vor Vergnügungsreisen gehen. Als der Vor­sitzende bei der Urteilsverkündung eine Ge­fängnisstrafe von 5 Monaten bekannt gab und dazu bemerkte, daß man eine höhere Strafe deswegen nicht verhängt habe, da die Ange­klagte nicht vorbestraft sei, ließ sich Elisa­beth dahingehend vernehmen, daß ihr eine höhere Strafe nichts ausgemacht hätte. Auch solche Mütter gibt es.

Zu kräftige Prügel verabreicht

In den Gartenanlagen eines Hirsauer Hotels war Otto einige Zeit lang beschäftigt. Den

Weg durch die Anlagen nahmen auch einige Schulbuben, die dabei angeblich die von Otto gemachten Arbeiten beschädigten, worauf dieser den Jungen den Durchgang verbot. Die Bürschchen hielten sich aber nicht an das Verbot und als Otto sie wieder darauf hin­wies, hänselten sie ihn. Dies brachte Otto in Wut. Er sprang den Kindern nach und erwischte auch einen der Jungen, aber aus­gerechnet den, der am wenigsten an der Sache beteiligt gewesen war. Dieser mußte nun für seine Kameraden die Schläge einstecken, die auch derart ausflelen, daß der Junge 14 Tage lang von der Schule wegbleiben und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Zu der Verhandlung selbst konnte Otto nicht er­scheinen, da er wegen anderer Straftaten in einem auswärtigen Gerichtsgefängnis sitzt. Die Zeugenaussagen ergaben jedoch einwand­frei, daß Otto bei der Züchtigung des Jungen weit über das erlaubte Maß hinausgegangen war. Da er bereits einschlägig vorbestraft ist, kosteten ihm die verabreichten Prügel 1 Mo­nat Gefängnis.

Verkehrsunfall auf vereister Straße

Mit 30 Stundenkilometern fuhr ein Motor­radfahrer in die vereiste Kurve bei Dennjächt, als ihm aus Richtung Pforzheim ein Pkw. entgegenkam. Da der Motorradfahrer sich auf der linken Straßenseite in der vom Ver­kehr entstandenen Fahrrinne befand und den Pkw. erst auf einige Meter sah, war an ein Ausweichen nicht mehr zu denken. Glück­licherweise hatte der Pkw.-Fahrer den Motor­radfahrer früher gesehen und auch sofort seine Geschwindigkeit herabgesetzt, so daß der Zu­sammenprall noch etwas abgeschwächt wer­den konnte. Trotzdem erlitt der Motorrad­fahrer Fußverletzungen, die ihn 8 Wochen arbeitsunfähig machten. Der Kotflügel und der Kühler des Pkw. wurden bei dem Zu­sammenstoß beschädigt. Für den Motorrad­fahrer waren 70 DM Geldstrafe fällig, aber auch der Pkw.-Fahrer mußte mit 5 DM in Strafe genommen werden, da er den Motor­radfahrer schon auf etwa 3040 m Entfernung gesehen und kein Warnzeichen gegeben hatte.

Güitlinger Buchenbadiquelle wird genutzt

Wildberg, Gültlingen, Holzbronn und Dedtenpfronn gründen Wasserverband

Deckenpfronn. Ganz allgemein ist zu erkennen, daß der Trinkwasserverbrauch in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen hat. Nicht nur in den Städten besteht ein fortwährender Mangel an diesem wertvollen Stoff, sondern ebenso in den Landgemeinden. So sind u. a. auch die Ortschaften Wildberg, Gültlingen, Holzbronn und Deckenpfronn davon betroffen.

Diesem Mißstand abzuhelfen, kamen un­längst Gemeindevertreter der genannten Orte mit Landrat Geißler und Oberbaurat Auer (Tübingen) in Gültlingen zusammen. Die­ser Ort war gewählt worden, weil er auf sei­ner Markung ein Wasservorkommen, die Buchenbachquelle, besitzt, die alle ausreichend mit Trinkwasser versorgen könnte, da sie weit mehr als die benötigten 20 sec/1 schüttet. Da­bei stellte Oberbaurat Auer heraus, daß eine Gemeinde oder der persönliche Eigentümer ein solches Objekt nicht etwa unzugänglich machen könne, sondern daß es dem Gemein­wohl zur Verfügung gestellt werden müsse, besonders wenn es sich wie hier um ein Wirklich öffentliches Interesse handele.

Die Planung, die vom Herbst ab zur Wirk­lichkeit werden soll, sieht folgendes vor: Die interessierten Gemeinden schließen sich zu einem Verband zusammen. Sie fassen die Quelle gemeinsam und erstellen ein Pumpen­haus. Für W i 1 d b e r g reicht das Gefälle zu seinem Reservoir. Schwierig und kostspielig wird sich die Rohrführung unter der Nagold

gestalten. Es erhebt sich die Frage, ob die Leitung nicht an das Ortsnetz diesseits der Nagold angeschlossen werden kann. Das Pro­jekt ist mit 270 000 DM veranschlagt.

Da die Rohre am Deckenpfronner Pumphaus vorbeigeführt werden, kann die Leitung dort angezapft und das Wasser mit Turbinenkraft in den Behälter auf dem Sul- zer Feld gepumpt werden. Die noch fehlende Menge soll mit elektrischer Energie vom neuen gemeinsamen Pumphäuschen in einer 120- mm-Leitung ins Reservoir gedrückt werden. Dieser erste Bauabschnitt würde einen Be­trag von 70 000 DM in Anspruch nehmen. Als späterer und weiterer Teü ist an einen zweiten Hochbehälter neben dem seitherigen gedacht.

Der Betrag, den Holzbronn aufzubrin­gen hätte, würde sich auf 150 000 DM belau­fen, im ersten Bauabschnitt auf 97 000 DM. Dabei könnte auf einer längeren Strecke vom Pumpenhaus zum Holzbronner Behälter eine alte Güitlinger Leitung benützt werden.

Gültlingen selbst erhebt Anspruch auf die Möglichkeit, bei Bedarf aus der Quelle schöpfen zu können, was ihr als Selbstver- stänefiiehkeit zugestanden wurde. Im übrigen hat Gültlingen auch die größte Last zu tragen, denn zunächst müssen ja alle Rohrleitungen auf der dortigen Markung geführt werden.

Für Deckenpfronn wäre dies eine generelle Lösung der machmal so leidigen Wasserfrage. Ganz besonders auch im Hin­blick darauf, daß das jetzige Wasser aus den

Im Spiegel von Calw

Reisezugverkehr an Pfingsten

Ueber Pfingsten fahren die Züge wie folgt: Am morgigen Samstag wie an gewöhnlichen Samstagen, am Pfingstsonntag und Pfingst­montag jeweils wie an Sonntagen. Die Sonntagsrückfahrkarten gelten: Zur Hinfahrt von heute 12 Uhr bis Pfingstmontag 24 Uhr; zur Rückfahrt vom morgigen Sams­tag 12 Uhr bis Dienstag, 3. Juni, 24 Uhr.

Vieh-Zwischenzihlung am 3. Juni

Das Bürgermeisteramt Calw gibt bekannt: Am 3. Juni findet eine Viehzwischenzählung statt. Sie erstreckt sich wie im Vorjahr nur auf Rindvieh, Schweine und Schafe. Die Tiere werden dort gezählt, wo sie sich in der Zähl­nacht vom 2. auf 3. Juni befinden. Den Zäh­lern sind die Tierbestände wahrheitsgetreu anzugeben. Die Zähler sind zum Betreten der Stallungen berechtigt. Tierhalter, die bis zum 4. Juni von keinem Zähler aufgesucht wurden, haben ihren Tierbestand bis spätestens 6. Juni auf dem Rathaus, Zimmer 7, anzugeben.

Generalversammlung dar Konsumgenossenschaft

Die Konsumgenossenschaft Calw hält am Sonntag, 8. Juni, um 15 Uhr im Saalbau Weiß in Calw ihre Generalversammlung ab. Hin­sichtlich der Tagesordnung verweisen wir auf die Anzeige ln der heutigen Ausgabe.

Eine Woche Pflngstlerien

Die Pflngstferien für die Ev. und Kath. Volksschule, die Mittelschule, die Oberschule und die Gewerbliche und Kaufmännische Be­rufsschule Calw dauern von Dienstag, 3. Juni, bis Samstag, 7. Juni je einschließlich. Prak­tisch ist also die ganze nächste Woche schul­frei. An den ländlichen Schulen regeln sich die Ferien nach dem Beginn der Heuernte.

Dienstnachrichten

DemStaatsanzeiger für Württemberg- Hohenzollern vom 15. Mai (der damit letzt­mals als Verkündigungsorgan erscheint) ent­nehmen wir folgende Ernennungen aus unserem Kreis: Landgerichtsrat z. Wv. Fried­rich Klüssendorf beim Amtsgericht Neuen­bürg zum Amtsgerichtsrat daselbst; Justiz­inspektor Joseph Geißler beim Amtsgericht Calw zum Bezirksnotar beim Bezirksnotariat II Horb; Assessor des Vermessungsdienstes Wilhelm Pfrommer beim Katasteramt Calw zum Regierungsvermessungsassessor; Polizei­hauptwachtmeister Friedrich Aechtler beim LPOK. Calw zum Polizeimeister; Rektor z. Wv. Oswald Kraft an der Ev. Volksschule ln Stammheim zum Lehrer; Lehrer Johannes Fessele an der Ev. Volksschule in Dobel zum Hauptlehrer; Lehrer Otto Schmidt an der Ev. Volksschule in Egenhausen zum Haupt­lehrer; Lehrer z. Wv. Helmut Wischeropp an der Ev Volksschule in Emmingen zum Lehrer; Handelslehrer z. Wv. Horst Hundrieser an der Gewerblichen und Kaufmännischen Be­rufsschule Nagold zum Handelslehrer; Johan­nes Lange beim Forstamt Neuenbürg zum Re­vierförster der Besoldungsgruppe A4f; ap. Regierungsassistent Johannes Legner beim Forstamt Calmbach zum Regierungsassistent. Entlassen auf Antrag: Polizeihaupt­wachtmeister Georg Walz beim LOPK. Calw.

Das Programm des Volkstheaters

Von heute an bis einschließlich Pfingst­sonntag läuft im Calwer Volkstheater der von Carmine Gallone gestaltete FilmMessa­llna. Auch er benutzt das Rom der Verfall­zeit im 1. nachchristlichen Jahrhundert als Kulisse der bewegten Handlung um die leidenschaftliche und grausame Kaiserin Messalina, Gattin des römischen Kaisers Clau­dius (4154 n. Chr.). Bacchantische Feste, Gladiatorenkämpfe, Wagenrennen und prunk­volle Massenszenen sind wirkungsvolle Be­standteile des spannenden Filmgeschehens.

Verlängerung der Sportwaffenamnestie

Die Alliierte Hohe Kommission hat die Frist für die Anmeldung und Hinterlegung der zu amnestierenden Sportwaffen verlän­gert. Die Frist für die Sportwaffenamnesti« endet jetzt mit Ablauf des 15. Juni 195 3. Zugleich wurde die Amnestie auf weitere Sportwaffen ausgedehnt, die ebenf alla weder automatische noch halbautomatisch« Waffen mit gezogenem Lauf sein dür­fen. Nach diesen neuen Bestimmungen fallen nunmehr auch unter die Amnestie: 1. Büch­sen für Sport- und Jagdzwecke, deren Ka­liber größer als 8 mm ist, aber 9,3 mm nicht übersteigt, sofern sie keine größere Anfangs­geschwindigkeit als 610 m pro Sekunde be­sitzen und ihr Magazin nicht mehr als fünf Schuß aufnimmt; 2. Waffen des kombinierten Typs, deren Büchsenbestandtelle den Merkmalen der vorstehenden Ziffer I entsprechen; 3. Scheibenpistolen ein­schließlich olympischer Schnellfeuerpistolen mit einem Kaliber von nicht mehr als 5,6 mm.

Geschäftliches

Mit dem heutigen Tage eröffnet die Firme Hermann Jetter, Herren- und Damenbeklei­dung (Stuttgart), in Gemeinschaft mit der Firma Erwin Hartmann, Textilwaren ln Calw, Lederstraße 25, ln den Geschäftsräumen der letztgenannten Firma eine Verkaufsstelle für Damen- und Herrenoberkleidung.

Quellen beim Pumphaus nicht mehr als hygi­enisch einwandfrei gelten kann. Die Buchen­bachquelle ist untersucht und ln Ordnung befunden Färbversuche sollen das Bild ver­vollständigen.

Die Bürgermeister der beteiligten Gemein­den werden das Werk vorantreiben und nach Notwendigkeit weitere Besprechungen dar­über führen.