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Mufti, fetzt kann Ich's!
Du kleine, liebe Schwarzwalduhr
Schon im Jahre 1640 soll die erste Kuckucksuhr entstanden sein
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Unser Kind wächst
Dm neugeborene Kind hat in der Regel ein Gewicht voo 8 kg (3000 Gramm) und eine Körperlfinge von 60 cm. Es gibt aber auch Kinder, die bei der Geburt ein geringeres Gewicht und eine geringere Körperlänge aufweisen.
Die Zunahme des Körpergewichtes ist im er sten Lebensjahr am bedeutendsten. In der Regel verdoppelt sich das Körpergewicht im fünften Lebensmonat und verdreifacht sich im zwölften Monat. Nach Vollendung des ersten Jahres wiegt ein normales Baby zwischen 9 und 10 kg, nach Vollendung des zweiten Jahres etwa 11 bis 12 kg. Von da ab wächst das Körpergewicht allmählich um etwa lVi bis S kg jährlich, erreicht im 14. Jahr durchschnittlich 35 bis 38 kg, steigt von diesem Alter ziem- l:ch rasch an (um 5 bis 6 kg Jährlich) und ist in der Regel mit dem 25. bis 30. Lebensjahr auf C0 bis 70 kg angestiegen. Auf dieser Höhe erhält es sich unter mannigfachen Schwankungen. Im 45. bis 50. Lebensjahr steigt es durch Fettansatz, um im Greisenalter wieder e' zunehmen.
T m allgemeinen erfolgt eine Zunahme der F rperlänge im 1., 3., 6., 10., 15. und 21. Monat e’"rchschnittlich um 7Vs cm, von da ab alljährlich um etwa 5 cm.
Im 7. Lebensjahre beträgt die Körperlänge beiläufig bei Knaben 110, bei Mädchen 109 cm. Im 15. Lebensjahre ist die rasche Zunahme des Wachstums gewöhnlich abgeschlossen.
Allo diese Zahlen sind allerdings Durchschnittszahlen, die sich sowohl nach oben wie nech unten verschieben können.
Der Brustumfang der Neugeborenen beträgt durchschnittlich 30 bis 31 cm, steigt von da ab mäßig bis zum 12. Lebensjahre an, wächst mm überaus rasch und beträgt beim ausgewachsenen Menschen etwa die Hälfte der Körperlänge oder etwas mehr: bei einem 160 cm großen Menschen also etwa 80 bis 82 cm.
„Kuckuck“ ruft sie zu jeder Stunde des Tages und der Nacht, immer gleich gesinnt zu den freundlichen und unfreundlichen Stunden unseres Lebens. Ein Eichenblatt, eine Tiergestalt, ein Tannenzweig von kunstfertigen Händen geschnitzt ziert sie und bunte Farben beleben oft das duftende Holz. Wie sie an der Wand hängt mit ihrem stündlichen Weckruf in der stillen Stube, zaubert sie mir ein Erinnerungsbild herauf, das Bild der dunklen Wälder und weiten Mattengründe, der verstreuten Steinblöcke und Wacholderbüsche, der Wiesen von Thymian, Arnika und Wollgras. Schwarzwaldland mit den rieselnden Quellen, den alten Vogelnestern, heimeligen Weinstuben, erinnern an die Mädchen und Frauen im bunten Trachtengewand, an die alten Höfe mit den silbrigen Schindeln. Darum in aller Welt liebt man sie — die kleine Schwarzwalduhr als Künderin einer traumverklärten deutschen Landschaft zwischen Bodensee und Kaiserstuhl.
Vielgestaltig wie ihre Heimat ist auch ihre Wesens- und Gestaltungsart. Es gibt Uhrenschilder, die das kleine Kuckuckswesen tragen, die von hoher künstlerischer Bildschnitzkunst zeugen, denen Jagdhörner und Wildgestalten aufgeprägt sind, die gotische und barocke Linien tragen, deren Pendel von Fabelwesen und Blumenkelchen gehalten werden. Das Thoma-Museum von Bernau zeigt Uhrenschilder von Thomas Hand geformt, von denen eine wundersame Beseelung ausgeht. Seine Großeltern, Eltern und Geschwister übten sich schon in früher Jugend in dieser
Volkskunst und ersannen seltsame technische Dinge zu dem perpetuum mobile.
In den alten Modellen, die das Schwarzwälder Museum in Furtwangen aufbewahrt, sieht man das individuelle Bemühen der Schwarzwälder Uhrenschnitzer, eigene konstruktive Wege zu gehen. Die erste Schwarzwalduhr soll um 1640 auf der Rödeck entstanden sein und der Pfarrverweser von Neukirch bei Triberg die erste hölzerne Standuhr besessen haben. Zuerst war das Räderwerk aus Holz aufgebaut, im 18. Jahrhundert erfand man das Messingräderwerk. Die Heimindustrie vervollkommnete sich immer mehr in der minutiösen Mechanik, schuf Modelle von Präzision und einer Güte und Formschönheit, die alle Welt bewunderte und liebte Es entstanden zahlreiche Fabriken, für die die Schwarzwalduhr zum begehrten Exportartikel wurde
Durchwandern wir die alten Höfe mit Schindeldächern, die gemütlichen Schwarzwaldgaststätten, so ruft uns die Kleine Kuckucksuhr munter und freundlich die Tagesstunde zu. Sie gehört zu Haus und Hof, wie die Ziege im Stall und die schöne Tracht der Bäuerin, wie die Blumen im Hausgarten und die Wiege in der Kammer.
So geht mit ihrem Stundenschlage das Bild des Schwarzwaldes mit den dunklen Tannen, den verschwiegenen Seen, den braunen Moortümpeln und grünen Moospolstem. Kleine, liebe Kuckucksuhr — Zeitmesser der Ewigkeit.
UNSERER JUGEND FEHLT DER RECHTE SdlMUHäf
Man muß sich noch wundern können — Freude an der täglichen Arbeit
Es Ist viel zu wenig Explosivstoff ln den Jungen Menschen unserer Tage. Die Mehrzahl der jungen Leute trottet an der Deichsel einher, so sanftmütig und fromm wie ein konservativer, vorsichtiger alter Karrengaul. Was ich dagegen habe, daß einer vorsichtig und konservativ Ist? Gar nichts, ln den älteren und reiferen Jahren. Aber mir scheint, es ist wider die Natur, wenn einer gleich so anfängt.
Jugend soll wild und ungezügelt sein (ich meine natürlich, in den geistigen Bezirken). Statt dessen ist das junge Volk von heute so fade wie zum zweitenmal aufgebrühter Tee.
Viele von uns Alten wären längst auf dem Kehrichthaufen gelandet, wenn die Jungen nicht so verdammt wenig eigenen Antrieb und jugendlichen Schwung hätten.
Wie kommt es aber, daß junge Leute, die doch alles mit frischem Eifer angreifen sollten, so oft in ausgefahrenen Gleisen denken? G. K. Chesterton hat diesen Mangel an Frische und Ursprünglichkeit der Tatsache zugeschrieben, daß die Eigenschaft des Sichwunöern- könnens in den meisten Menschen verkümmert ist. Er hat gesagt: „Die Welt wird nie aus Mangel an Wundem zugrunde gehen, sondern an der Unfähigkeit, sich zu wundern.“
Wie können wir unseren Sinn für das Wundern entwickeln? Einfach, indem wir
Das Glück liegt in Ihrer Hand
Alte Sorgen in einer jungen Ehe —; Erwarten - nicht warten!
Viele Frauen beklagen sich über ihre un- nur zu seinem Geburtstag, wenn die Mutter glückliche Ehe und schimpfen auf den Mann, ihm ein Palcetchen schickte.
der sich von dem feurigen Liebhaber der Verlobungszeit zu einem brummigen und unfreundlichen Ehepartner entwickelt habe. Leider sind die Frauen sehr oft dabei ein bissei ungerecht, denn sie vergessen ganz, sich selbst einmal zu beobachten. Denn wenn sie das täten — ehe sie das Verhalten ihres Mannes unter die Lupe nehmen — würden sie festeteilen, daß auch sie sich in der Ehe sehr gewandelt haben und ganz und gar nicht mehr das zärtliche Turteltäubchen und die aufmerk- *ama kleine Hausfrau sind, die sie ln den Flitterwochen zu sein schienen.
Natürlich tritt auch eine Ehe allmählich in die breite Bahn der Gewohnheit. Das ist nun einmal das Schicksal aller Dinge, die wir Menschen beginnen, und es hat gar keinen Zweck, sich darüber den Kopf zu zerbrechen
Und nun fand er alles das liebevoll für sich gerüstet, fand eine auf seine Eigenheiten und Wünsche abgestimmte Häuslichkeit, in der sogar die Zeitung für ihn bereitlag, die er gerne las und sich immer zu kaufen vergaß.
Er wurde erwartet . . . Und das machte ihn glücklich, verpflichtete ihn innerlich aus dem Gefühl der Freude, das ihn beseelte, selbst Freude zu schenken . . . Blumen mitzubringen, kleine Aufmerksamkeiten zu erweisen, kurzum, auch von sich aus alles zu tun, was wiederum den Frauen gefiel.
Das war damals . . .
Und wie ist das nun heute, liebe, kleine Ehefrau?
Erwarten Sie ihren Mann auch noch wie
die Augen aufmachen und die Dinge wirklich anschauen. Schärft eure Beobachtungskraft — lernt, die Dinge zu betrachten, als säht ihr sie zum ersten Male. Alles ist interessant Sogar die Hautlinien auf eurem Daumen sind voller Merkwürdigkeiten (ich wette, ihr habt sie euch noch nie angesehen). Die meisten betrachten alles durch ein Dickicht vorgefaßter Meinungen, sie fragen, wie etwas wohl aus- schauen müßte, und sehen es deshalb nie so, wie es wirklich ist. Ein Ding kann so alltäglich werden, daß es unsichtbar wird.
Chesterton, der voller Staunen und Verwunderung über alles, was er sah, durchs Leben ging, weil er alles mit frischen, unvoreingenommenen Augen betrachtete, erzählt von einem Architekten, dem, die unkünstlerische Linienführung eines Hauses, an dem er tagtäglich auf seinem Weg zur Arbeit vorübermußte, eine Quelle steten Ärgers war. Schließlich kaufte er das Haus, zog hinein, und es fiel ihm nie mehr auf die Nerven — einfach, weil er es nicht mehr sah. Das hervorragendste Werkzeug ist ein fragehungriger Geist. „Der Mann“, sagt Andre Gide, „ist weise, der sich ständig aufs neue wundert“. Wer sich die Neugier bewahrt, ist ein Liebling der Götter.
Und noch etwas! — Denke nicht ans Geld! Man soll soviel Freude an der Arbeit haben, daß man es kaum aushalten kann. „All das — und auch noch Geld! Mir macht es so riesig viel Spaß hier — und Ich bekomme noch bezahlt dafür!“ Man kommt am schnellsten zu Geld, wenn man sich in etwas hineinkniet, was einem so gut gefällt, daß man es auch ganz umsonst tun würde. Auf diese Weise wird man nicht nur gut verdienen, sondern auch nie müde werden.
„Bitte Mutti, lies mir vorK
Das "pinselmännchen
Eine Geschichte zur guten Nacht
In jedem Jahr, wenn der Winter den Schnee auf der Erde durch seinen Knecht, den Wind, wieder zusammenfegen läßt und die Eiszapfen von den Dachrinnen nimmt, um sie in die Kiste zu packen, erwacht draußen im Wald, wo die große Tanne steht, das Pinselmännchen aus seinem Schlaf. Und wenn es in einem Jahr einmal verschlafen sollte, dann läuten die Schneeglöckchen so lange, bis es erwacht. Denn das Pinselmännchen ist ein Gehilfe des Frühlings und hat in diesen Tagen viel zu tun. Unter den Wurzeln der großen Tanne stehen zahlreiche kleine Eichelschalen mit Farbe, die muß das Pinselmännchen auffüllen, denn im Winter ist das meiste davon eingefroren. Das ist eine mühselige Arbeit, wenn es so viele Farben sind. Und wenn die Farben alle wieder frisch und blank in den Eichelnäpfen schimmern, dann zieht das Pinselmännchen an einer großen Glocke, die hoch oben in der Tanne hängt, und dann kommen in langer Reihe alle Frühlingsblumen zu ihm ln die Werkstatt, um sich bemalen zu lassen. Denn alle Blumen tragen bei ihrem Winterschlaf in der Erde ein weißes Nachthemdchen, und man könnte sie gar nicht von einander unterscheiden, wenn nicht das Pinseimännchen da wäre, das ihm dieses weiße Nachthemdchen nun mit den herrlichsten Farben bemalt. Natürlich weiß auch das Pinselmännchrn nicht immer, welche Farbe die Blume trägt; dann sieht es in einem dicken Buche nach, in dem der Frühling alles sorgfältig aufgeschrieben hat Tag und Nacht malt das Pinselmännchen. Und die gemalten Blumen gehen eine nach der anderen auf die Wiese oder in die Gärten, und es werden an jedem Tag mehr. Und wenn alle Blumen bemalt sind, dann kommt der Frühling in einem goldenen Wagen, den zwei schöne, weiße Pferde ziehen. Auf dem Kutschbock der Kalesche aber sitzt dann das Pinselmännchen, hat e' ie lustige grüne Schnur an seinen Pinsel gebunden, und knallt vergnügt und glücklich damit über alle seine vielen bunten Blumenkinder hin ...
Kleine Frauen-Zeitung
Um einen Kuß
Weil er eine Frau gegen ihren Willen geküßt hat, muß ein junger Ägypter auf ein Jahr ins Gefängnis. Seine Verteidigung, daß er sich nichts dabei gedacht habe, verfing bei dem sittenstrengen Richter in Kairo nicht. Die Meinung der Öffentlichkeit ist in diesem Falle geteilt. Die Männer schwören beim Barte des Propheten, daß ein Kuß niemals ein Jahr Gefängnis verdienen könne. Die Frauen hingegen halten das Urteil für gerecht, und zwar nicht im Hinblick auf den Kuß, sondern weil sie es sehr strafbar finden, daß ein Mann sich bei einem Kuß nichts denkt.
£ma ppmz&ssisd lemi »Xarteffalsakätast
Ileana von Rumänien als einfache Hausfrau — Ein Frauenschicksal
Als Prinzessin Ileana von Rumänien, eine Kusine des im Dezember 1947 abgesetzten Königs Michael, aus Rumänien auswanderte, verstand sie zwar Ansprachen zu halten, Ausstellungen zu eröffnen, Schiffe zu Wasser zu lassen, da solches zu Ihrem repräsentativen Pflichtenkreis gehörte, nicht aber eine Konservenbüchse zu öffnen oder Kartoffeln zu schälen. Sie hat diese Arbeiten einer einfachen Hausfrau in der bitteren Schale der Emigration lernen müssen, sich jedoch mit Erfolg im Dasein behauptet. Von Rumänien wandte sich diese geborene Habsburgerin zuerst nach Österreich, hernach nach Argen-
__ damals? Oder hat sich das nicht auch etwas
oder dagegen anzugehen. Aber wichtig istj gewandelt, warten Sie nicht nur auf ihn? daß wir nicht irgendwelche Fehler zur Ge- Es ist nämlich ein gewaltiger Unterschied w-hnheit werden lassen, die wir vorher nicht zwischen Erwarten und warten. Ein b -?.ßen oder zumindest geschickt verborgen Unterschied, den man selbst nicht merkt, den tinien, zuletzt nach Nordamerika, wo sie h?n. aber der andere Mensch um so stärker emp- heute in einer stillen Straße von Boston end-
i :e Besitzerin eines führenden Hamburger findet - Denn Erwartung birgt freudiges Hof- lieh ansässig geworden ist, allerdings nicht Eheanbahnungsinstituts hat rinmni mehrere fen in sich * warten aber nur Ungeduld. Er- als Königliche Hoheit, sondern als eine ein- Jahre lang die von ihr gestifteten Ehen be- wartung lst wie ein Erblühen, warten wie ein fache „Frau Habsburg“, welcher Name von obachtet und dabei wichtige Erkenntnisse ge- Verblühen der Hoffnung der Mitwelt und so auch vom Milchmann, der
Wonnen, die für jede junge Ehe wichtig sind. Wo ""
Nur noch ein Beispiel von den vielen sei heute hier erwähnt: Vor der Hochzeit, in der rosigen Zeit des Sichkennen- und Sichver- »tehenlernens, fand sich der Mann von dem Mädchen seiner Liebe . . . erwartet. Wenn er zum Tee zu ihr kam, dann war der Tisch liebevoll gedeckt, der Kuchen, den er bevorzugte, war gebacken, Zigaretten standen neben dem Aschenbecher und auch die Streichhölzer fehlten nicht . . .
Dieses „Erwartetsein“ schmeichelte dem Mann, es gefiel Ihm, denn das war es gerade, nach dem er sich in seinem einsamen und kalten Junggesellenzimmer so oft gesehnt hatte. In der Hast seiner Arbeit hatte er nie Zeit gefunden, sich seinen Tisch so herzu-
Wenn man jemanden erwartet, spielt es keine Rolle, ob er zehn Minuten später kommt oder nicht, Hauptsache ist, daß er kommt
Wenn man auf jemanden wartet, wird man bei fünf Minuten Verspätung ungeduldig und nach zehn Minuten böse. Und dieses „Bösesein“ merkt der andere, der vielleicht ganz ohne seine Schuld aufgehalten worden ist und sich noch mehr beeilt hat und dann... na ja, Sie kennen ja die schweigende Abendbrottafel aus eigener Erfahrung.
Versuchen Sie also mal von sich aus, liebe kleine Frau, diese erste Zauberformel für das Eheglück anzuwenden „Erwarten“ nicht „Warten!“
Die Liebe ist nun einmal ein Schachspiel — zuweilen wenigstens — und warum soll die
richten, er rauchte die Zigaretten auch da- „Dame“ ihren „König“ nicht mal zu einem he ' m , zerknautschten Zigaretten- guten Zug verleiten können, ohne daß er es
schachte! und seinen Lieblingskuchen gab’s merkt? Michaela
ihr täglich die Milch an die Haustüre bringt, als „Hepsburk“ ausgesprochen wird. Frau Hepsburk, alias Prinzessin Ileana von Rumänien, ist Witwe und Mutter von sechs Kindern, die sie ins Exil mit sich nahm, und für deren Unterhalt und Erziehung sie sorgen muß. Die Umstellung fiel ihr besonders im Anfang gar schwer, doch ließ sie sich von den Schwierigkeiten, die ihr das Kochen und Haushalten verursachten, nicht unterkriegen. Wie sie mit diesen einfachen Dingen gekämpft hat, um sie schließlich unters Knie zu zwingen beschreibt sie in ihren Lebenserinnerungen, die soeben in USA erschienen sind und hier großen Erfolg haben; nicht zuletzt, weil darin eine Frau ihr Leben erzählt, die trotz aller Mißhelligkeiten der Existenz ihren guten Mut behalten hat und nicht der Verbitterung anheimgefallen Ist. Binnen einiger Monate, so schreibt Prinzessin Ileana in ihren Memoiren. hatte sie sich alle Kunstgriffe des
haushälterischen Wirtschaftens zu eigen gemacht, war sie durch das treppauf, treppab nicht mehr zu ermüden, und heute braucht sie hinter keiner durchschnittlichen amerikanischen Hausfrau zurückzustehen.
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Die holländische Textilindustrie, die für die Herstellung der im Haushalt notwendigen Webwaren arbeitet, hat es schwierig. Sie ist nämlich hinsichtlich der Mundtücher, Küchentücher und Tischtücher an bestimmte Größenmaße gebunden, die nicht mit den im Auslande üblichen Größen übereinstimmen. Aus diesem Grunde kann sie die, für den Gebrauch im Inlande erforderlichen Tücher nicht zum Export nach dem Auslande verwenden und die Exportware nicht zum Absatz auf dem inländischen Markte. Die für das Inland erforderlichen Größenmaße werden ihr von den holländischen Hausfrauen vorgeschrie- ben, die erzkonservativ sind. So sind auf der ganzen Welt heute die Handtücher und die Tücher zum Trocknen des Geschirrs in der Küche langförmig, meistens 50X80 Zentimeter, nicht aber in Holland und Belgien. Hier müssen nach uraltem Herkommen diese Tücher noch immer quadratisch, meist 68X68 Zentimeter sein. Auch hinsichtlich des Umfangs der Tischtücher hat die holländische, am Alten hängende Frau ihre eigenen Wünsche; sie müssen 130X160 Zentimeter sein, andere Maße sind unverkäuflich. Diese Maße waren in Holland schon im siebenzehnten Jahrhundert gebräuchlich, wogegen man heute in allen anderen Ländern zumeist zu Größen von 130X130 übergegangen ist. Eine holländische Weberei, die schon seit 170 Jahren Küchentücher herstellt, webt in diese noch das gleiche rote Würfelmuster wie vor 1<0 Jahren.
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