MONTAG, 17. MÄRZ 1952

AUS STADT UND KREIS CALW

NUMMER 43

den kommenden Dingen mit Ruhe entgegen­zusehen.

In der anschließenden Aussprache meldeten sich Vertreter aus Neuhengstett und Decken-

Flurbereinigung im deutschen Sängerwesen nötig

Sängerbundspräsident Dr. Weiß auf dem Gausängertag des Westgaues 'in Stammheim

Stammheim. Der Westgau des Schwä- folgreichen Verlauf des Deutschen Sänger- sollten. An die Sänger selbst richtete der Red­bischen Sängerbundes e. V. hielt gestern bundfestes in Mainz hin, das bewiesen habe, ner die Bitte, dem Schwäbischen und Deut­nachmittag im Gasthof zumWaldhorn in daß der Deutsche Sängerbund aus Altem und sehen Sängerbund die Treue zu halten und Stammheim seinen diesjährigen Gausänger- Neuem das beste zu verwerten wisse und kei- *' .. .

tag ab, wozu sich die Vertreter sämtlicher neswegstraditionskrank sei. Im übrigen Gauvereine und eine stattliche Zahl von Sän- bestünden innerhalb der schwäbischen Sän­gern aus dem ganzen Gäugebiet eingefunden gerschaft keinerlei Gründe, den Zusammen­hatten. Nach den vomLiederkranz Stamm- Schluß abzulehnen, seien doch hier wie dort pfronn zu Wort, die die Frage nach dem heim unter Leitung von Gauchormeister Tradition, Zielsetzung, Programm und Men- Sinn desSängerkrieges aufwarfen und für Gommel vorgetragenen Sängerwahlsprüchen sehen die gleichen. EineFlurbereinigung eine abwartende Haltung plädierten. Beher- des Deutschen und des Schwab. Sängerbun- im deutschen Sängerwesen sei dringend not- zigenswerte Worte im Sinne eines freund- des begrüßte der Gauvorsitzende, Bgm. Gai- wendig geworden. schaftlichen Zusammenhalts richteten Ehren-

ser (Simmozheim), die Erschienenen, unter Wenn man sich nun frage, wiedie Ge- gauchormeister Unger und Ehrengauvorsit-

ihnen namentlich Sängerbundspräsident Dr. schichte weitergehen solle, so gebe es dar- zender Sedelmaier an die Versammlung; wei- Weiß (Bad Cannstatt), mehrere Bürgermei- auf nur die eine Antwort: Die Vereine soll- ter sprach noch ein Abgeordneter der Grün­ster, die Ehrenvorsitzenden Fischer und Se- ten eine Urabstimmung darüber durchfüh- mettstetter Sänger, der der Hoffnung auf ein delmaier, Ehrengauchormeister Unger (Stutt- ren, wohin sie wollten. Der Redner trat in Wiedererstehen des alten Oberen Neckar­gart) und die Abgeordneten der Sänger aus diesem Zusammenhang dafür ein, daß sowohl gaues Ausdruck verlieh.

Herrenalb und Grünmettstetten (Krs. Horb), er als auch Dr. Leuze ihre Posten als Sän- Ueber den weiteren Verlauf des Gausän- die sich kürzlich ebenfalls dem Westgau an- gerbundspräsidenten niederlegen und einer gertages berichten wir in unserer nächsten geschlossen haben. Weiter waren Vertreter geeigneten Persönlichkeit den Weg freimachen Ausgabe, der Gesangvereine aus Deckenpfronn, Merk-

Nachklang zur Versammlung mit Dr. Dehler

Jahreshauptversammlung der VdK'Ortsgruppe Calw Vorstandschaft wiedergewählt

_ _ ____ _____ Die Mitglieder der Ortsgruppe Calw des Im weiteren Verlauf der Versammlung

ei*nen°~kurzen Berlcht >über* die" bekannten VdK. (Verband der Kriegsbeschädigten, wurde beschlossen, die diesjährige M u 11 e r- Vorgänge vor Gründung des Westgaues und Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner) tagsfeier auf dem Wimberg abzuhalten über das abgelaufene Jahr, dessen Höhe- fanden sich am Samstagabend imSaalbau und wiederum eine Konfirmanden nunkt das Gausänaerfest in Gechinaen war. Weiß zu der fälligen Jahreshauptversamm- beihilfe zu geben, wofür noch im Lauf

lung ein.

Nach Begrüßung durch den Ortsgruppen-

lingen und Deufringen anwesend.

Nachdem auch der Vorsitzende desLie- tterkranz Stammheim, Pfeiffle, und Bgm. Kirchherr (Stammheim) die Gäste willkom­men geheißen hatten, gab der Gauvorsitzende

punkt das Gausängerfest in Gechingen war. Dort habe man sowohl zahlen- als auch lei­stungsmäßig den Beweis erbracht, daß der

Westgau durchaus lebensfähig sei und seine Vorsitzenden Albert Barth nahm dieser Stel­lung zu den Vorgängen bei der FDP.-Ver­sammlung mit Bundesjustizminister Dr. Deh­

ler

(s. unseren Bericht in der Aus-

Laufe

dieser Woche die Namen der Konfirmanden gemeldet werden müssen. Die Beifuhr des Brennholzes wird diesmal nicht über die Ortsgruppe geregelt, sondern bleibt Angele­genheit der einzelnen Mitglieder, die sich deswegen mit einem Fuhrunternehmer in

Daseinsberechtigung habe.

Sängerbundspräsident Dr. Weiß

knüpfte in seinen Ausführungen an den eben gehörten Wahlspruch des Deutschen Sänger­bundes an und erinnerte daran, daß er drei das in den scharfen Aeußerungen des Lau

Sängergenerationen als Leitmotiv der Einig- desvorsitzenden einen Verstoß gegen den in - - . Kn A/rifoiierißT.

keit gegolten habe. Heute jedochstimme es § 2 der Satzung festgelegten Grundsatz der ^RDa

in der schwäbischen Sängerschaft nicht Ueberparteilichkeit des Verbandes gesehen ^ufweist wurde den dortigen Kameraden mehr. Die Krise sei nunmehr auf dem Höhe- und dem Verband den Vorwurf gemacht

punkt angelangt und es scheine so, als ob sie hatte, er tendiere nach links. Demgegenüber da° ber weitere Bes P chungen 1- allmählich zur Gesundung und zum Zusam- betonte der Ortsgruppenvorsitzende, daß sich s,, menschluß führe. der VdK. streng an das Prinzip der partei­

in die Vergangenheit zurückgehend, gab

Dr. Weiß einen umfassenden Ueberblick über ses wegen wahrscheinlicher Wiederaufnahme

die _Entwicklung bis zum heutigen, Tage. Bis gegen die^Partei des Bundesmmisters, ein beruflichen Tätigkeit zukün ftig_ nicht

gäbe vom 11. Mörz). Anlaß dazu hatte die Verbindung setzen sollen Als Ziel des dies- Austrittserklärung eines Mitglieds gegeben, fahrigen Ausflugs ist das wurttemb lo­gische Oberland vorgesehen, wobei sich die Ortsgruppe an den Fahrtkosten beteiligen

Zu Beginn der Neuwahlen sprach der politischen^^Neutralitär^haite.^ Die^^ngriffe Ortsgruppenvorsitzende den Wunsch nach des Landesvorsitzenden hätten sich auch Entlastung von seinem Amt aus, da er die-

zum Jahr 1933 hätten in Deutschland zwei große Sängerbünde bestanden, einmal der 1862 in Coburg gegründete Deutsche Sänger­bund und dann der aus einer Aufspaltung um

sondern gegen dessen Person gerichtet, wo­bei allerdings von beiden Seiten Worte ge­fallen seien, die besser unausgesprochen ge-

mehr in wünschenswertem Maße wahrneh­men könne. Da die Versammlung jedoch

r»rnrfu«. nicht geneigt war, auf den bewährten Vor­bund und dann der aus einer Aufspaltung um bhebein war,sn Mdeirerseits habe Dr Dehler gitzenden zu verzichten und ihn einstimmig

1900 entstandene Deutsche Arbeiter-Sänger- f f. r Ji^®L5®" wiederwählte, erklärte sich Albert Barth be-

bund. Beide hätten bis 1933 nebeneinander wfrhdlnr k ifi+e reit > für ein weiteres Jahr den Posten des

gelebt und in friedlichem Wettstreit zueinan- ^ nla ^ , gegeben Besondeien Nachdruck legte ^ Vorsitzenden zu übernehmen. Wieder­der gestanden. An der Jahreswende 1933/34 der Ortsgruppenvoiaitzende j*uf <he Feststei- gewählt wurden auch Bernhard Jokisch als habe dann die damalige Reichsmusikkammer lun f > daß es sich hier nicht etwa um eine or- Stellvertreter des Vorsitzenden, Willy Neu- die Auflösung des Arbeitersängerbundeg und Weiler als Schriftführer und Paul Keller als

ihre Ueberführung in den Deutschen Sänger- hon der Kriegsbeschädigten gehandelt habe. Kaggier Beisitz er werden Frau Conz, bund verfügt, ohne daß letzterer dies gewollt E S , U1 verständlich, daß die Kriegs- Frau Soulier> Albert Höneise sowie die Ka-

habe> lernen'wo^to iS solcher Weise 6 übl? meraden E PP le « und Neufang (Hirsau) tätig

Es sei nur ein Akt der Gerechtigkeit gewe- , Rentenbezue auseesnrochen habe Der sem ' Die RevlS0ren Hau 2 und Weik wurden

sen, 1945 wieder den Arbeitersängerbund zu- o r tssruone selbst sei das Erscheinen dis in ihrem Amt bestätigt - Delegierte zum ».laocon Snr. 1 , Vioho /ii 0 =ov Ho« Ortsgruppe seiDst sei aas Ersenemen aes Kreisverbandstag wurden die Mitglieder

zulassen, doch habe dieser dann den gleichen

Fehler begangen, wie er seinerzeit mit um- Versammlungbekannt'ffeworden "selnTner- opVohriom -crm-rion cd Versammlung neKannt geworden, »eine pei

Frau SÖS^

nannt.

Unter dem abschließenden Punkt Verschie-

Ä rt eTnImlic e h h ane ferafnl TdtnMS geschaffenen Allgemeinen Sängerbund habe bin^daßkps i^i^fzirec^hsme ^slch 6 'ßesen" denes wurde von einem Mitglied Aufklärung pressen wolle» M» habe ve dieser Seite über «, verwende des .» di, Landes- und

aus alles Erdenkliche unternommen, um den ol , TTr=tim.

Bundesorgane abzuführenden Beitragsanteils

aus alles uauenaiuiiie uuicuwmmcu, um ucii QllrhAn MiRv^rcitändrnw und TTrvtfim- u^muiuwiucu ocmöBoauwu»

Deutschen und Schwäbischen Sängerbund bei miek ? t ni dpm Wftffe ^direkten Aus- gewünscht die auch ln zufriedenstellender

der Militärregierung als angeblich nazisti-

migkeiten auf dem Wege der direkten Aus-

dis cuigcuiiui ua^iidu «inrarhp 711 hp^spiti^n sehe Einrichtung zu diffamieren, wobei sich ^ s

leider auch das Innen- und Kultministerium in gleicher Weise geäußert hätten.

Weise erteilt wurde. Eine weitere Anregung ging dahin, daß durch geeignete Kameraden Nachdem sich noch weitere Mitglieder in hin und wieder Vorträge allgemeinbildender

dieser Angelegenheit zu Wort gemeldet hat- oder unterhaltender Art gehalten werden

ten, erstatteten Schriftführer Neuweiler und sollten, die gleichzeitig den Zusammenhalt

Kassier Keller ihre Jahresberichte, die von unter den Ortsgruppenangehörigen fördern

_ _ erfolgreicher Arbeit Zeugnis ablegten. Die könnten. Mit dem Dank an alle Mitglieder,

ten* & der ~rund"")4 Million = aktiveimd 0 p^ässive Ortsgruppe umfaßt gegenwärtig die Hir- besonders aber an die Ortsgruppenfunktio-

Sänger und Sängerinnen umfasse. Ebenso sauer Kriegsopfer eingerechnet rund 310 näre durfte der Vorsitzende die harmonisch

habe man den alten Schwäbischen Sänger- Mitglieder. verlaufene Versammlung schließen,

bund zu neuem Leben erweckt.

Unter diesen Aspekten sei man bei erster sich bietender Gelegenheit zur Wiedergrün­dung des Deutschen Sängerbundes gesehrit-

Im Spiegel von Calw

Helfer und Reiter zwischen Wasser und Urwald

Zwei Namen stehen über dem Vortrag, zu dem das Calwer Kulturwerk für kommen­den Freitag, 20.15 Uhr, ins Georgenäum ein­lädt: Albert Schweitzer und Damian de Veu- ster. Der eine der beiden, der Urwaldarzt von Lambarene, ist weltbekannt, der Name Al­bert Schweitzer ist für unsere Zeit zum In­begriff edelsten, selbstlosen Menschentums geworden. Der andere Name ist nur wenigen bekannt, und doch hat es Damian de Veuster verdient, neben Albert Schweitzer genannt zu werden: Ein schlichter flämischer Priester, der sein Leben daran setzte, den Aermsten der Armen unserer Menschheit zu helfen, den Leprakranken der Südsee, die auf Molokal, der Insel der Verdammten im Stillen Ozean, ausgesetzt sind. Als erster Weißer wagte er es, in die Hölle von Molokai zu gehen und jahrzehntelang das Leben jenerlebendig Toten zu teilen. Atemberaubend, spannend und dramatisch sind die Kämpfe, die der ein­same Held des Helfens auf der fürchterlichen Insel zu bestehen hatte, bis auch ihn die Le­pra wegraffte. Es ist dem Kulturwerk ge­lungen, in Dr. Leppert (Ehingen) einen Red­ner zu gewinnen, der sich durch seine Vor­träge in den größeren Städten unseres Lan­des einen sehr guten Ruf erworben hat Manche Calwer werden ihn noch von seinem letzten Vortrag über Friedrich Nietzsche ken­nen, den er vor drei Jahren im Kulturyierk hielt. So freuen wir uns, aus seinem Mund über die beiden großenHelfer zwischen Wasser und Urwald zu hören und hoffen, daß der Abend einen guten Besuch findet.

Delegiertenkonferenz der CDU mit Abg. Mast

Am Samstagnachmittag kamen die Dele­gierten der CDU. mit dem Abgeordneten für die Verfassunggebende Landesversammlung, Bgm. Mast, Kreisobmann für die Landwirt­schaft, im Gasthaus zumHirsch in Calw zusammen, um mit ihm die für die Verfas­sunggebende Landesversammlung wesent­lichen Fragen zu besprechen. Es wurde be­schlossen, einen gleichmäßig aus Vertretern der Kreisabschnitte Calw, Nagold und Neu­enbürg besetzten Ausschluß zu bilden, um den Abgeordneten in örtlichen Fragen, ins­besondere im Zusammenhang mit der gebiet- lichen Neugliederung zu beraten. In der Ver­sammlung wurde zum Ausdruck gebracht, daß sich aus der Wahl des Kandidaten der CDU die Verpflichtung ergebe, die Belange aller Kreise der Bevölkerung im Rahmen des Gesamtwohls im neuen Staate zu vertreten, damit dieser wirklichHeimat für alle werde. Die schlechte Wahlbeteiligung im Kreis Calw war Gegenstand eingehender Er­örterungen.

Heute abend Turnversammlung

Der Turnverein Calw hält heute um 20 Uhr imBürgerstüble seine monatliche Turnver­sammlung ab.

Osterfahrt der Calwer Handballer

Die Calwer Handballer unternehmen an den beiden Osterfeiertagen eine Zweitages­fahrt an die Bergstraße. Bei günstiger Witte­rung steht dort alles in schönster Blüte. In­teressenten, die sich anschließen wollen, wer­den gebeten, umgehend ihre Anmeldung im Gasthaus zurJungfer (Calw, Biergasse) ab­zugeben.

Zodiakallicht sichtbar

In der mondlosen zweiten Hälfte des März ist am westlichen Abendhimmel die schräg nach links vom Horizont ansteigende Licht­pyramide des Zodiakallichtes, so hell wie die Milchstraße leuchtend, zu sehen. Sie rührt vom Widerschein des Sonnenlichtes an einer innerhalb der Erdbahn befindlichen Staub­masse her.

Bedauerlicherweise habe man der Entwick­lung nicht ihren natürlichen Lauf gelassen und so seien heute in Württemberg drei ver­schiedene Sängerbünde vorhanden, nämlich

Audi bei Katastrophen immer zuerst zur Stelle

Kommandantentagung der Feuerwehren unseres Kreises Landesbrandmeister Boley spradi

der politisch orientierte Württ. Sängerbund, Hirsau. Im Kursaal Hirsau konnte Kreis- der Schwäb. Sängerbund e. V. und der süd- brandmeister Stauch anläßlich der Dienst- württembergische Schwäb. Sängerbund Würt- Versammlung die Kommandanten der Frei- temberg-Hohenzollern, vom Redner kurz als willigen- und Werkfeuerwehren des Kreises Reutlinger Bund bezeichnet. Die Sänger der Calw begrüßen. Bürgermeister Bock hieß die beiden letztgenannten Bünde seien sich seit Vertreter der Feuerwehren ebenfalls herzlich längerer Zeit über die Notwendigkeit eines willkommen.

Zusammenschlusses einig und der Schwäb. Kreisbrandmeister Stauch nahm er- Sängerbund e. V. habe vor der entscheiden- schöpfend zum ThemaUnfallgefahren und den Sitzung in Reutlingen auch den ersten Unfallverhütung im Feuerwehrdienst Stel- Schritt in dieser Richtung getan, indem er i un g. Wohl waren die Unfälle im Bereich der die Löschung seines Namens im Vereinsregi- Kreisfeuerwehrstelle erfreulicherweise auf ein ster und die Namensübertragung auf den Minimum beschränkt, doch führte der Kreis- neuzuschaffenden gesamtschwäbischen Sän- brandmeister seinen Kommandanten ein- gerbund beantragt habe. Die Bemühungen dringlich vor Augen, daß die Vorbedingungen um die Vereinigung seien Jedoch vomReut- zur Unfallverhütung bereits durch die Bg- linger Bund sabotiert worden durch die For- Schaffung ordnungsgemäßer Bekle'dung, Aus- derung an den Schwäb. Sängerbund e. V., aus rüstung und Geräte gegeben sind. Bei Neu- dem Deutschen Sängerbund auszutreten und beschaffung von Geräten und Material muß diesen zu einem Zusammenschluß mit dem au f die den DIN-Normen entsprechenden und Deutschen Allgemeinen Sängerbund zu ver- geprüften Teile zurückgegriffen werden. Der anlassen; ein Ansinnen, dem der Schwäb. Instandhaltung und Ueberprüfung der Ge- Sängerbund niemals habe Folge leisten r äte ist besonderes Augenmerk zu schenken, können was an Hand bildlicher Darstellungen erläu-

Man treibe beimReutlinger Bund eine tert wurde. Um bei eintretenden Unfällen zwiespältige Politik undlebe auf Kredit und erste Hilfe leisten zu können, wurde ange- Vertrauen der Vereine, die man mit Ent- regt, von jeder Wehr einige Männer an einem Schließungen hinhalte.An Haupt und Glie- Kurs des Roten Kreuzes teilnehmen zu las- dern gespalten habe derReutlinger Bund sen. Ebenso wichtig ist die Beschaffung eines nun mit den badischen und großhessischen Verbandskastens, der im Alarmfall im Ge- Sängern zusammen eine Arbeitsgemeinschaft rätemagazin greifbar ist. Am Schlüsse seiner gegründet, die sich an die beiden konkurrie- Ausführungen konnte der Kreisbrandmeister renden Dachorganisationen mit der Forde- zu einigen Anfragen aus der Mitte der Ver- rung nach deren Vereinigung gewandt hät- Sammlung aufklärend Stellung nehmen, ten. Hierfür lägen jedoch zahlreiche Hinder- Landesbrandmeister Boley nahm in der nisse vor, vor allem sei es für den Deutschen ihm eigenen markanten Art zum Katastro- Sängerbund ein Gebot der Selbstachtung, pheneinsatz das Wort. Wie in den letzten Ta- sich einem Verband gegenüber ablehnend zu gen durch das Pfullinger Einsturzunglück verhalten, der 1945 eine wenig anständige eindeutig bewiesen, ist es stets die Feuer- Haltung gezeigt habe. wehr, die nach schnellster Alarmierung zu-

Der Präsident des Schwäb. Sängerbundes sammen mit den Bereitschaften des Roten * V. wies bei dieser Gelegenheit auf den er- Kreuzes erste Hilfe leistet. Allerdings hat

Neuartiges L5sd)gerät

sich in solchen Fällen der Mangel an großen Räumgeräten wie Krane und Bagger er­schwerend bemerkbar gemacht. Aus diesem Grunde ist die Aufstellung einesTechni­schen Hilfsdienstes vorgesehen, der sich aus geschulten Kräften des Baugewerbes und Handwerks zusammensetzen soll.

Der Leiter der Landesfeuerwehrschule Tü­bingen, Brandmeister Fischer, gab, begin­nend beim Alarmfall, ein übersichtliches Bild der modernen Brandbekämpfung, hierbei ein­gehend den planvollen Einsatz von Mann­schaft und Gerät beleuchtend. Aus dem rei­chen Schatz seiner Erfahrungen übermittelte der Referent ein einprägsames Bild der ver­schiedensten Angriffsarten, wobei gleichzei­tig die erforderlichen Hilfs- und Rettungs­mittel Erwähnung fanden. Immer sind die er­sten Minuten entscheidend, weshalb beson­derer Wert auf die Ausbildung der Gruppe als kleinster Löscheinheit sowie auf die Schu­lung der Unterführer Wert zu legen ist. Mit einem Erfahrungsbericht über das Sprüh­strahlverfahren beschloß Brandmeister Fi­scher seine mit Beifall aufgenommenen Aus­führungen.

Abschließend gab Kreisbrandmstr. Stauch die Abhaltung von Leistungswettkämpfen bekannt, deren Durchführung und Termin in der nachmittäglichen Ausschluß-Sitzung des Kreisfeuerwehrverbandes besprochen wurde.

Auf dem alten Sportplatz bei der Turnhalle war um die Mittagsstunde eine Löschgruppe der Feuerwehr Hirsau und die Tragkraft­spritze mit Bedienung angetreten, um einen von Kreisbrandmeister Stauch erläuterten Schulangriff vorzuführen. Den Abschluß bil­dete die Vorführung eines neuen Zerstäuber­gerätes der Firma Breusch, Feuerwehrgeräte (Pforzheim). Nach Entzündung des bereit­gestellten Versuchsmaterials (es handelte sich durchweg um leicht brennbare Stoffe wie

Oel, Benzin, Teer, Nitrolackwolle, Zellulose) stiegen unter gewaltiger Hitzeentwicklung mächtige Flammen empor, die das neuartige Gerät in Sekundenschnelle lochte. Eine hin­ter dem Zerstäuberrohr angebrachte Vor­richtung saugt zugleich soviel Frischluft an, daß es dem Strahlrohrführer ohne Mühe möglich ist, den Brand aus nächster Nähe zu bekämpfen. Der Wassemebel, durch Düsen­wirkung entstanden, schneidet dem Brand­herd die Sauerstoffzufuhr ab. Die wiederhol­ten Versuche, zu denen bisher Speziallösch­mittel erforderlich waren, zeigten, daß hier mit geringstem Wasserverbrauch in kürzester Frist eine radikale Brandbekämpfung mög­lich ist. Bei einer Gegenprobe mit dem nor­malen Druckstrahlrohr wurde die 8lOfache Wassermenge benötigt.

Sdittlerabend der Landwirtschaftsschule

Unterhaugstett. Unlängst fand unter zahlreicher Beteiligung der bäuerlichen Ju­gend, der Landwirte und Ortsobmänner von hier und aus der Umgebung im Gasthof zum Hirsch ein Schülerabend der Landwirt­schaftsschule statt. Diese Abende verfolgen den Zweck, den Kontakt zwischen Landwirt­schaftsschule und Landvolk zu festigen und das Verständnis für die Arbeit der Schule zu fördern. Das Programm des Abends wurde allein von den Schülern bestritten. Fachliche Vorträge auf dem Gebiete des Pflanzenbaues, des Obstbaues, der Hauswirtschaft, gehalten von den Schülern und Schülerinnen, wurden einer regen Diskussion unterzogen. Anschlie­ßend folgte ein gemütlicher Teil, dessen ab­wechslungsreiches Programm die Schüler und Schülerinnen in glänzender Weise mei­sterten. Der Abend fand bei allen Teilneh­mern lebhaften Beifall.