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Nugoidrr L«gvlattDer «e«ellschasker'

* jugendliche Personen und 1 Auisicinsperion teilnehmen. Bei einer größeren Teilnehmerzahl wird aus je weitere 9 jugendliche Personen auch wenn diese Zahl nach n'cht voll erreicht ist eine Aufsichtsperson zugelassen. Die Auf­sichtspersonen müssen einen behördlichen Lichtbildausweis lFührerausweis) darüber besitzen, daß sie zur sachverstän­digen Leitung von Ausflügen zu Zwecken der Iuaendnfleqe befähigt sind. Die Mindestentfernnna für eine Fahrrichtung muß 10 Tarifkilometer betragen. Für Schnellzüge wird eine Ermäßigung nicht gewährt. Die Eisenbobn kann die Er­mäßigung an einzelnen Tagen, z. B. Ostern, Pfingsten, Weihnachten oder zun? Ferienanfaug und -Schluß versagen oder die Fahrtteilnehmer auf bestimmte Züge verweisen: auch können die Teilnehmer nicht verlangen, in Triebwagen befördert zu werden. Die Fahrpreisermäßigung wir>» den Iugendpflegevereinen auch auf den Privatbahnen in Würt­temberg gewahrt, mit Ausnahme der Bahn Reutlingen- Eningen und der Filderbahn

Stuttgart, 23. Dez. ZurFrage des R eichsehr en- mals. Der Württ. Frontkämpferbund hat die Front­kämpfer-Verbände durch Rundschreiben aufgefordert, zur Frage des Reichsehrenmals erneut Stellung zu nehmen. Der Württ. Frontkämpferbund betont dabei, in breiten Schichten des Volks gewinne der so einleuchtende, zugleich einfache und große Plan, das Reichsehrenmal auf einer mitten im berg- und talwärts flutenden Verkehr liegenden mch doch abgeschiedenen Doppelinsel im Rhein bei Lorch -u errichten, immer stärker an Boden, bei Frontkämpfern wie Hinterbliebenen und auch sonst in weiten Kreisen in Nord und Süd, nicht zu vergessen das Auslandsdeutschtum.

Skuttgart. 23. Dez. Die Lohnkämpfe in der Schuhindustrie. Gemäß dem in Berlin gefaßten Be- sschluß ist auch den Arbeitern der Schuhfabriken in Stutt­gart und Kornwestheim gekündigt worden, desgleichen, wie eile Süddeutsche Arbeiterzeitung hört, auch in den anderen Betrieben Württembergs. In Stuttgart und Kornwestheim kommen 0000 Arbeiter in Frage.

Aus Sem Lande

Echterdingen a. 23. Dez. Stallglück. Ei» selte­nes Glück widerfuhr in voriger Woche einen« hiesigen Land­wirt dadurch, daß ihm von drei Kühen fünf Kälber geboren wurden.

Waiblingen, 23. De,z. Sprengung. Bon der voriges Jahr abgebrannten großen Dampsziegelei blieb das etwa 30 Meter hohe Kamin frei stehen. Das Kamin wurde jetzt durch Ulmer Pioniere gesprengt. Nachdem in den unteren Teil fünf Kilo Sprengstoff eingemauert und angezündct wurden, fiel in wenigen Augenblicken das Riesenkam:» unter lautem Getöse in sich zusammen. Durch den starken Luft­druck zersprangen Fensterscheiben in den Nachbarhäusern.

hcübronu, 23. Dez. Betrügerischer Bankerott. Durch Aufstellung falscher Bilanzen usw. war es dem 34- jährigen Fellhändler Georg Gasser von Lausten a. N. gelungen, von der dortigen Depositen koste der Deutschen Bank Darlehen zu erhalten, obgleich er hoch verschuldet war. Gleich daraus meldete er den Konkurs an, wobei die Aktiva 329 000 -ll. die Verschuldung 004000 -tl. darunter 230 000 Mark Bankschulden, betrugen. Nach der Anklage wurde der betrügerische Bankerott durch den früheren 26jährigen Leiter der Depositenkasse Mor Brüstle und den 26jährigen Bankangestellten Albert Häusler begünstigt. In der Ver­handlung vor dem Schöffengericht beantragte der Staats­anwalt gegen Gasser 4 Monate, gegen Brüstle 7 Monate, gegen Hausier 6 Wochen Gefängnis. Die Urteilsverkündung erfolgt am Freitag.

Mergentheim, 23. Dez. Brücken umbau Der Um­bau der Wachbachbrücke ist nun vollendet worden. Die alten' eisernen Brücken wurden nacheinander abgebrochen und durch Eisenbeton ersetzt. Gleichzeitig mit dem Brucken-

Wangen bei Stuttgart, 23. Dez. siugendlichcAäu- b e ri n. Am Dienstag abend wurde in der Obertürkheimer- straße einem fünfjährigen Mädchen von einem zwölf­jährigen Mädchen in räuberischer Absicht der Geldbeutel mit 9 Mark Inhalt aus der Hand gerissen. Die jugendliche Straßenräuberin konnte, trotzdem sie schleunigst Reißaus genommen hatte, alsbald festgenommsn werden. Sie ist aus Hedelfingen gebürtig.

Ehlingen, 23. Dez. D a s E ß l i n g e r G l o ck e n I p i e l. Das Glockenspiel aus dem alten Rathaus wird erst auf Ostern fertig werden.

Hci'dronn, 23. Dez. Zur WahldesSparkassen- diretrors. In der Frage der. hiesigen Oberamtsspar- kassen-Direktorswahl wurde die Beschwerde von Schultheiß Knecht-Afsstätt gegen die Anfechtung seiner Wahl zum Ober­amtssparkastendirektor abaewielen. Die Entsckeiduna der

ersten Instanz wurde bestätigt, wonach zwischen Knecht und Rechnungsrat Wendel hier das Los zu entscheiden hatte.

Gmünd, 23. Dez. Von der Ortskrankenkasse. Die besondere Ortskrankenkaste beschloß mit Wirkung vom 27. Dezember ab den Beitragssatz auf 7,5 v. H. und das Krankengeld wieder auf den früheren Satz von 65 v. H. des Grundlohns feskzusetzen.

Reutlingen. 23. Dez. Landesausstellung der Kaninchenzuchtvereine Württembergs. Am 1. und 2. Januar 1927 findet in Reutlingen in der Turn­halle auf der Rennwiese eine große Kaninchen-Ausstellung, verbunden mit Landesversammlung, statt. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen der Aussteller sind es nahezu 900 und es ist demnach eine Ausstellung zu erwarten, die jedenfalls alle bisherigen übertreffen wird.

Vodelshausen, OA. Rottenburg, 23. Dez. Festaenom- men. Der schon einmal wegen Verdachts der Brandstif­tung inhaftierte Kronenwirt wurde aus dem gleichen Grunde mit seiner Familie wieder festgenommen. "

Sirchheim u. 23. Dez. Vom Handwerkerzum Professor. Otto Dorsner von hier, ein gelernter Buchbinder, wurde in Weimar zum Professor ernannt. Er besuchte die Berliner Kunstgewerbeschule und wirkte dann als Lehrer an der Großherzogl. Kunstgewerbeschule und dem staatl. Bauhaus in Weimar. Nach dem Krieg war er Lei­ter und Besitzer einer Kunstwerkstätte für Bücher.

Dom bayerischen Allgäu, 23. Dez. Weib nachten im Schnee. Die Mini st er im Urlaub. Schwe­rer Unfall. Seit einigen Tagen herrscht im Allgäu ein starker Schneesturm, der riesige Schneemasten bringt. In den Bergen liegt eine Schneedecke von 1)-- Meter Dicke. Und auch im Tal hat die Schneedecke über einen halben Meter erreicht. Nach den Anmeldungen zu schließen, steht dieses Jahr nach langer Zeit wieder einmal eine annehm­bare Wintersaison für die schwäbisch-bayerischen Gebirgsorte in Aussicht. Der Reichswebrminister Dr. Geßler und -er Reichsarbeitsminister Dr. Brauns sind in Lindenberg eingetrosfen, um sich auf ihren Besitzungen von den An­strengungen der letzten Zeik zu erholen. Der 24 Jahre alte Landwirtssohn Alois Linder aus Freßlesreute bei Roß­haupten wollte mit einem Gewehr einen Fuchs erschlagen. Dabei entlud sich die Waste, und der Schuß ging ihm in Brust und Unterleib. Schwer verletzt wurde Linder vom Platz getragen.

Don der Bayerischen Grenze. 23. Dez. Ein neues Erzlager. Wie aus Burgau berichtet wird, wurde nächst der Station Freihaiden am Ursprung des Hübscherbachs ein neues Erzlager entdeckt. Man vermutet einen unterirdischen Zusammenhang mit dem großen Eisenerzlager in Wasser­alfingen einerseits, andererseits auch mii den: Eüeuchg..'! :n Sontbosen. Zur Ausbeulung der neuen Entdeckung soll sich eine AkOennrO'N'ck's'rt aebildet baden.

Ans Stadt und Land

Nagold, 24. Dezember 1926.

Wenn wir »ns einsam und verlassen fühlen, fern vom Bei steten der Menschen vnsei e eigenen schweren Wege geben, die niemand mit uns gebt spiicht die Natur zu uns; die Schneeflocken fallen zmllich, tröstlich auf uns nieder, der Wind umarmt und l ebkost, die Sonne legt sich wie eine gute, waime Hand auf uns, die Bäume bekommen menschliche und oeriiändliche Be­wegungen, die Dunkelbeit nimn t uns ans Herz, ver­birgt und schützt uns wie eine Mutter Böhlau.

Dom Rathaus

Semeinderatssitznng vom 22. Dezember 1826

Anwesend: Vorsitzender und sämtliche Gemeinde: äte

Vor Eintritt in die Tagesordnung beglückwünschte der Vorsitzende den Herrn Ctcutpfl.gcr Lrnz, der dieser Tage auf eine 40jährige Täiiakeit im Dienste d>r Stadt, der Amtstörper- sck aft und der Ortskrankenkaste zmückblicken kann und dankte ihm im Namen des Gemeiuderals für seine treuen, unermüd­lichen und ei solgrcichen Dienste. In städtischen Diensten allein sieht er bereits 36 Jahre, möge seine Gesundheit es ihm ge­statten, in vier Jadren sein 40jäh,iges städt. Amtsjubiläum mit der Sladt zu feiern. Siadtpfleper Lenz dankte gerührt.

Mitteilungen. Beim I tzlen Brennholzverkauf wurden für 144 Rm. Nadelholz'ieigholz >901 R^l erlöst, durchschnitt­lich also für I Rm. 13 20 Der heutige Stammholz­

verkauf von 350 Fstm. Nadelstammholz ei gab einen Erlös von 10843 6 XZ 131,57°/, der Forsttaxe. Ein Farren

_ Freitag, 24, Drzember IVLV

iM Farrenstaü wurde bösartig und mußte zum Schlachten ver­lauft wilden. Der Erlös beträgt für 17,73 Z.r. L 44

780 R.^t.

Stadtbauomtliche Sachen. Am Cchwanencck an der Herrenberger strafe soll eine Straßeuüberspaunung mit einer il.ttr. Lampe am ebracht weiden. Die Arbeit wird dem Hugo Monauni zum Preis von 85 R^l überiragen. Die wnleren Siraßeulampimvüiische weiden zurückgestellt, zumal die Kerz n- slärke der meisten Slrasienlampen wesentlich verstärkt worden ist. Gesuche um Anbringung von Vorfensteri, an städi. Ge­bäuden müssen mang ls Mitteln und der folgen wegen abge­lehnt we d>n. D>e Äkkordabrechnung für das A, sheben und Einfällen dcs Wasterleitungs,>rabe»s in der Wem gart, nüraße wnd vorgelegt ui d genehmigt. Die kleinen Nachzahlungen kommen in den nächsten Tagen an die beteiligten Notstanos- a, beiter zur Aus ablnng, Gegen das Gesuch der Firma G> br. Theurer um Ableitung van Straß mauslauiwaster im Graben an der Haiterbachrriiraße wird unter bestimmten Be­dingungen nichts ei> geivi ndel,

Weihnuchtsgaben und Weihnachtsbeihilfen. In An Wesenheit der beiden Geistlichen, des Herrn Dekan Otto und des Herrn Ctadtpfarrer Dr. Mager, werten an Stelle der früheren Stiflungsriuse für hiesige bedürftige Einwohner Gaben in Höhe von 4 R.Mk. auf Weibnachten wieder verwilligt. Den verh. Erwerbslosen wird eine Weihnachtsbeihilfe von 10 R.Mk.. und den l- drarn eine solche von 4 R.Mk. verwilligt.

Wahl der Mitglieder des Bormundschasts- und Nach- laßgerichts. Für die nächsten 3 Jahre wurden als Wa sen richter, sowie als Mi glieder der örtl. Jnventuroebörde gewählt: G.Rat Kläger und als Stellvertreter die G.Rate Häustier, Slik.l, Sir-nger, Weil inecht und Hezer.

Sonstiges. Zur Erweiterung des Mutterhauses in Groß heppach für Evg. Kleinkind»rpflegeriunen wiid ein ein» aliger Beitrag von 50 R Mk. gewährt. Fiau Spitalmeister Gauß Wi we hat eine schwere Krankheit durchgemacht. In Anerken­nung ihrer treuen und langjährigen Dienste im sladt. Spital wird ihr zu den Apotheke»- und Krankenbauskonen ein Beitrag veiwillipt. Die Württ. Staaishaup!koste bat mitgeteilt, daß der Stadt auf ihren Anteil am Einkommen-. perichafis- und Um atzsteuerauskoiiimen des Rechnungsjah s 1926 bis auf weiteres kerne Abschlagszahlungen mehr üb.rwiestn werden, weil nach den bisher vorliegenden Anhaltspunkten damit gerechnet werden muß, daß der Anteil der Stadt für 1926 aegenüber dem von 1925 erheblich zurückaehen wird. Diese Muteilurrgen haben eine große Zahl von Gl meinden des Landes ei halten, darüver aber, wie die Ausfälle gedeckt rv rden sollen, schweigt sich die Staaishauptkasse aus. Am Ende gibt es nur noch notleidende Gemeinden, die im Ausgleichn-ock ihr letztes Heil suchen müssen. Nichtsdestoweniger wird von B rlin aus vorgeschrieben. daß Reichs-, Slaars-, Körperschaft- und Gae.-Beamten auf Weih-, nachien eine Notzuwendung erhalten sollen, darüber aber, daß das Re'ch für seine Beschlüsse auch die ein sprechenden Mittel zur Verfügung stellt, hört man nicht. Es wird das dringende Gesuchen an die Reichs und Landesregierung gestellt, für solche V>rw>lligu»gen des Reichs und des Staats tue entsprechenden Mettel auch den Gemeinden bereit zu stellen. - Nach Mt- trilung des Kassenberichts der Siadtpflege vom November und Erledigung eines Rechisstrei s durch Vergleich wurden noch einige Gegenstände in nichtöffentlicher Sitzung erledigt.

Prüfung im Hufbeschlag

Im Dezember ds. Zs. haben u. a. folgende Hufschmiede die P Äsung im Hufbeschlag mir Erfolg bestanden und dadnrch den Nachweis der Besah gung zum Betrieb des Hufknschlag- gewerbes erbracht: Bühler, Albert aus Wal darf OA. Na goto, Stoll, Fritz aus Calmbach OA. Neuenbürg, Wößner, Christian aus Loßburg, OA. Freudenstadt.

Von der Post

Um urffe-e hiesigen Leser davor zu bewahren, evtl, vor einem geschloffenen Postschalter zu stehen, wenn sie noch schnell ein Weihnachts-Päckle oder Aehnliches an L, I oder Z auf­geben woll n, weisen wir auf die imGesellschafter" Nr. 292 erfolgte Bekanntmachung hin, daß der Schalter heute ab 4 Uhr geschloffen ist.

Die Milttürreulen

für den Monat Januar werden ausnahmsweise schon am

Montag, den 27. Dezember vormittags, die Invaliden- und Unfallrenten für Januar am Donnerstag, den M. Dezember Vormittags durch die Postamtskaffe ausbezahlt

Der Winter ist da

! dos kann man jetzt mit ruhigem Gewissen behaupten: er jagt und peitscht mit seinem Sturm die Schneeflocken durch die Luft, pfeift an den Hausecken, rüttelt an den Fensterläden, als wollte der trotzige Geselle allen seine Macht zu fühlen geben Wie der Winter nun ausgenommen wird, ist so verschieden, daß man ein Stimmungsbild über ihn schlechterdings nicht cntwer-

Feuer am Nordpol.

Sulturroman von Karl-Angrist von Ln ff ert. , 71, (Nachdruck verboten.)

Sie habe» niederträchtig, aber elegant gespielt, Frau Fürstin. Ich darf wohl nach diesem kleinen Intermezzo Sie nicht mekr als meine Iran betrachten," sagte Stratow bestimmt.

Wo ist Sanders?" rief Linda.

Stratow zuckte vielsagend mit den Achseln.

Gib Antwort!" schrie Linda.Oder ich lasse dich erschießen!"

Warum so gewalttätig, schöne Frau?" meinte der Kusse boshaft.Ihr Geliebter ist doch nicht mehr zu teilen. Er und Nagel liegen erfroren in ibrem eigenen Werk."

Lassen Sie ihn festsetzerr," wandte sich Linda an ^ »ersten.Und wenn ihn nur der Hauch einer Schuld an, ! Lode der deutschen Führer rrifft, soll er es büßen." I

Ich empfehle in diese», Falle vre Einiircnieruilg in ! nnen Eisblock," höhnte Stratow.Das wäre eine neue md hier am Nordpol sebr angebrachte Erfindung." ^

Der Russe wurde festgeriomiireir und abgcführt. Alle ! ihrigen begaben sich eilends irr die Räume der Unterers- tadt. Die au de» Maschinencrrrlagcn stationierten Russen wurden ohne Kanrps entwaffnet, dir gefangenen derrt che» Ingenieure befreit.

Alles ging rasch, aber für Lirrdas Ungeduld viel zu > angsam. Zusammen mit Lrebhard und fünf deutschen Nannschaften eilte sie zur Eistunnelstatron. Auch hier tanden Russen» die nicht Bescheid wußten oder die Aus- unft verweigerten. Endlich gelang es, die ebenfalls ein gesperrte« Ingenieure der Tunnelbahn aufzusinden.

Rasch teilten sie das Nötigste mit. Bei der Besetzung der Kraftstation durch die Russen war die große Dynamo­maschine in die Luft geflogen. Wahrscheinlich ein vor­bereitetes Attentat. Erst viele Stunden später machten die Russen den Versuch, die Tunnelbahn durch Anschluß an eine der anderen Dynamomaschinen wieder in Betrieb zu setzen.

Während dieser Zeit war aber der unterwegs stecken­gebliebene Wagen mit den deutschen Führern derart fest- gcfroren, daß der pneumatische Antrieb versagte. Offen­bar batten die Rrrssen das vorhergesehen und beabsichtigt.

Wie Stratow den Ingenieuren später erzählte, schickte er nun sofort einen Hilfszug mit eigenem mechanischest Antrieb zur Uufallstelle. der aber zu spät kam, da alle Insassen bereits veu Tod durch Erfrieren gefunden hatten.

Wo sind die Verunglückten?" schrie Linda Sie Rus­sen a».

Wir wisse» von nichis," antwortete ein russischer Ingenieur.

Linda zog einen Browning hervor und hielt ivn dem Russen vors Gesicht.

Berichte sofort, was du weißt," sagte sie leise, doch mit unbeugsamer Energie.

Der Ingenieur erblaßte, sagte aber nichts.

Linda senkte die Waffe und schoß den Russen in den Obe: situ'nkel. Der Mau» tannrelie, blieb aber stehen.

De» ii rchsie» Sckwß erhältst du in den Leib, wenn d» iiichl reden willst."

Liebln:rd und die übrigen Deutschen standen starr uns wagten nicht, eirrzuschrcireu. Linda zielte aus de« Unterleib des Russen. Jetzt war dessen Mut zu Ende.

.Ick, will alles erzählen," saate er schnell.

i Unbeweglich stand Linda da, den Browning ständig aus ihn gerichtet. Rasch und stoßweise gingen ihre Fra- gen, tonlos, aber ohne Zögern antwortete der Russe.

Der Rettungszug war nur eine Strecke weit gefahren, um dann anscheinend unverrichteter Sache wieder urnzu- kehren. Stratow hatte es so besohlen.

Wo befindet sich der Rettnngszng jetzt?" fragte Linda.

Auf dem Rangiergleis hinter der Halle."

In diesem Augenblick kam der Zug, der wieder vor> deutschem Personal besetzt war, vorgefahren. Liebhart sprang herzu und warf einen Blick ins Innere.

Alles in Ordnung!" ries er.Nur der Arzt'fehlt."

Wir fahren ohne ihn?" rief Linda.

Dock, Licbhard stand bereits an einem Fern spreche« und rief die nächste Rettungsstation an.

In fünf Minuten sind Arzt »nd Schwestern hier," sagte er zu Linda.

Die kleine Verzögerung bedeutet weniger als -ft erste wichtige Hilfe, falls überhaupt noch etwas zu reiten ist."

Bald daraus setzte sich der Hilfszug in Beweguug, ! aber noch eine lange qualvolle halbe Stunde verging, bis das Rettungswerk gelang.

Hieltest du mich für tot?" fragte Sanders.

Ich fühlte es, daß du lebtest," sagte Linda leise.D* mußtest ja am Leben bleiben für dein Werk."

Und vor allem für dich!" sagte Sanders und küßt» ihre Hände, '

Ende.