FREITAG, 7. DEZEMBER 1951
AUS STADT UND KREIS CALW
NUMMER 191
QeheimnisvoUe Zeit
Eines Tages hebt Großmutter — als sich Gretl und Hansl wegen einer Nichtigkeit in die Haare geraten wollen — bedeutungsvoll den Finger und sagt: „Pst, spürt ihr denn nicht, daß es weihnachtet?“
Es ist um die gleiche Zeit, in der da und dort auf den Straßen und Plätzen, von heute auf morgen, die ersten kleinen Tannen- und Fichtenforste aus dem Pflaster wachsen und plötzlich die ganze Stadt nach Wald riecht und auf eine wundersame Art verwandelt ist.
Um dieselbe Zeit ist es, in der Hildes junger Ehemann, wenn er heimkehrt, sich recht merkwürdig verhält, unhörbar die Wohnungstür öffnet, sekundenlang lauscht, lautlos in sein Heiligtum verschwindet, dort hastig die kleinen und großen Päckchen, mit denen er jetzt immer beladen ist, an den unmöglichsten Stellen verstaut.
Es ist um die Zeit, in der der kleine Peter das erstemal in seinem jungen Leben von einer neuen, unbekannten Erwartung erfaßt, sein kleines Stupsnöschen tiefsinnig an eine Schaufensterscheibe preßt und das verwirrende Vielerlei an Spielzeug betrachtet.
Ist es der Duft der gebratenen Aepfel, der jetzt durch die Häuser zieht und längst vergessene Kindheitserinnerungen weckt, oder ist es das erwartungsvolle Strahlen in den Augen der Kinder, das an das eigene Herz rührt und die harte Rinde, die es umklammert und von den Mitmenschen abschließt und fernhält, löst? Jetzt, da es weihnachtet, beginnt auch das kühlste und verschlossenste Herz schneller zu schlagen. Wenn es auch nur heimlich und ganz verstohlen den Wunsch fühlt, an dem, was alle anderen bewegt und beglückt, ein wenig, nur ein klein wenig teilzuhaben, sich mitzuteilen und — mit den anderen zu teilen.
Lebendig gewordene Dichtung
Als Heinz-Hermann Schwerdtf eger am Dienstag seinen „Balladen im Bühnenlicht“ betitelten Vortragsabend im George- naum eröffnete, waren — von den beruflich Anwesenden abgesehen — sage und schreibe 15 Zuhörer zur Stelle. Das mag auf das allgemeine Desinteresse des Publikums an Veranstaltungen solcher Art zurückzuführen sein, möglicherweise auch auf die wenig freundlichen Pressekritiken, die dem Künstler im Anschluß an sein erstes Auftreten im Kreis aachgefolgt sind
Auch wir betraten den Saal mit einiger Voreingenommenheit und einer gehörigen Portion Skepsis. „Balladen im Bühnenlicht“ — hm, wahrscheinlich eine dubiose Angelegenheit, bedenklich nahe an der Grenze handfesten Kitsches. Goethe bei magischer Illumination? Heine in grünlichem Zwielicht? Münchhausen mit farbigen Einblendungen? Na, danke!
Und wir sagten tatsächlich „Danke schön“. Allerdings erst am Ende des Abends, dann aber aus vollem, ehrlichem Herzen und ohne den mindesten inneren Vorbehalt. Denn was Heinz-Hermann Schwerdtfeger, weiland Ufa- Regisseur und nunmehr Vortragskünstler, uns bei dieser Veranstaltung schenkte, war — kurz gesagt — das unmittelbare Erlebnis dramatischer und heiterer deutscher Dichtung.
Wir wissen, daß man anderswo anderer Ansicht ist. Man verwirft den Schwerdtfeger- schen Versuch, die dichterische Aussage durch optische Mittel zu unterstützen, sie eindringlicher, wirklichkeitsnaher und plastischer zu machen als „Theatralik“. Man zeiht ihn sogar der „Sünde wider den Geist deutscher Lyrik“. Wir aber meinen, daß der Rezitator Schwerdtfeger kein Blender ist, der sich billiger Effekte bedient, sondern ein Künstler, dem es ernst ist mit seinem Bemühen um die Wiedererweckung des Verständnisses für die ewigen Werte zeitloser Dichtung.
Man darf uns ruhig das Recht zugestehen, darüber ein Urteil abgeben zu können. Wir haben noch den greisen Wüllner, den Altmeister der deutschen Rezitatoren erlebt, wir kennen manchen anderen Vortragskünstler und noch mehr solche, die sich so nennen, ohne dieses Titels würdig zu sein. Den meisten von ihnen war nur ein Augenblickserfolg beschieden — wenn es überhaupt einer war.
Davon aber konnte an diesem Abend nicht die Rede sein, denn sein Erlebnisgehalt klang, noch lange nach. Welch unheimliche Lebendigkeit gewannen die Balladengestalten im Zusammenwirken von gedämpftem farbigen Licht, zuckendem Schattenspiel und der fahlen Beleuchtung des markant profilierten Kopfes! Wie faszinierend griffen beispielsweise in Heines „Traumbild um Mitternacht“ die weißen, beweglichen Hände aus dem Schatten ins grünliche Halbdunkel des matten Lichtkegels, welch gespenstisches Leben gewannen all die makabren Figuren der Dichtung! Und doch stand das Spiel mit Farbe, Licht und Schatten nicht im Mittelpunkt, sondern versinnbildlichte und verdeutlichte lediglich das meisterhaft gesprochene Wort. Ihm wurde nichts von dem hohen Wert genomtuen, um den es dem Künstler vor allen anderen ging.
Der heitere Ausklang führte ins andere Extrem, die Satire, und ließ erst recht erkennen, über welche stimmlichen, gestischen und mimischen Mittel der Rezitator Schwerdtfeger verfügt. Hier kamen nochmals alle Nuancen der Lautmalerei, angefangen vom wispernden Flüstern über das behäbige Deklamieren bis sum breiten, tobenden Gelächter zur Geltung.
Resümee: Einer der bemerkenswertesten Abende, die wir innerhalb der letzten zwei Jahre im Georgenäum erleben durften. Das ist, wohlverstanden, unsere Meinung!
CALWER ZEITUNG Verlag Paul Adolff, Calw, ln der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m b. H Für den Lokalteil verantwortlich: F. H. Scheele. Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße.
Eine Leistungsschau heimischer Firmen
„Calwer Weihnachtsmesse 1951 u am
In Anwesenheit geladener Gäste und der Aussteller wurde am Mittwochvormittag die „Calwer Weihnachtsmesse 1951“ eröffnet. In seiner Eigenschaft als Ausstellungsleiter begrüßte Herr Schmidt vom „Werbedienst Stuttgart-Hohenheim“ die Erschienenen und gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß d ; ese Verkaufsveranstaltung dem ansässigen Einzelhandel und Handwerk viele neue Kunden und Freunde zuführe.
In Vertretung des dienstlich verhinderten Bürgermeisters überbrachte der 1. Beigeordnete, Stadtrat F r i c k, die Glückwünsche der Stadtverwaltung, wobei er betonte, daß die Messe nicht nur eine Verkaufsgelegenheit darstelle, sondern zugleich eine Leistungsschau der heimischen Firmen. Es sei darüber hinaus sein Wunsch, daß die Messe auch den Gemeinschaftsgedanken unter den örtlichen Betrieben fördere.
Kreisinnungsmeister Ballmann, der im Auftrag des ansässigen Handwerks sprach, erinnerte daran, daß die letzte derartige Ausstellung vor drei Jahren abgehalten wurde und daß man eine Wiederholung schon deshalb für notwendig erachtet habe, weil die Kreisstadt hinsichtlich derartiger Veranstaltungen gegenüber anderen Städten einiges aufholen müsse. Der Bevölkerung in Stadt und Land solle bei dieser Gelegenheit gezeigt werden, was die heimischen Geschäfte zu bieten hätten und daß man anderswo „auch nur mit Wasser koche“. Der Kreisinnungsmeister bedauerte in diesem Zusammenhang die ablehnende Haltung des Landratsamtes und sprach den Wunsch aus, daß die Behör-
Mittwodi in der StadthaUe eröffnet
den für Handwerk und Gewerbe mehr Verständnis zeigten.
Als Initiator und eifrigster Förderer der Messe verwies H. Mühlberger auf die Anstrengungen der Aussteller, die nüchterne Stadthalle zu einem ansprechenden Messeraum umzugestalten und umriß nochmals kurz den Zweck des neuerlichen Versuchs, eine Verkaufsausstellung durchzuführen, die der Bevölkerung auf gedrängtem Raum eine Uebersicht der am Platz erhältlichen Artikel geben soll.
Ein erster Rundgang der Gäste durch die verwandelte Stadthalle gab einen überzeugenden Eindruck von den Bemühungen aller Messeteilnehmer, in den hübsch dekorierten Verkaufsboxen einen Ausschnitt der von ihnen geführten Waren zu geben. Die Besucher zeigten sich überrascht von der Vielfalt der Ausstellungsgegenstände, ihrer gefälligen Aufmachung und der geschmackvollen Dekoration der einzelnen Stände. Uebereinstim- mend äußerten die Beschauer die Ansicht, daß hier eine Verkaufsausstellung eröffnet wurde, die den Besuch wohl verlohnt und eine Fülle von Anregungen für den weihnachtlichen Geschenkeinkauf vermittelt.
Wir müssen es uns versagen, auf Einzelheiten der Messe oder gar der Ausstellungsgegenstände einzugehen. Um davon ein rechtes Bild zu erhalten, muß man der Stadthalle schon selbst einen Besuch abstatten — wozu im übrigen bis einschließlich 12. Dezember täglich von 10 bis 19 Uhr Gelegenheit geboten ist.
Deutlidie Verschlechterung der Arbeitsmarktlage
Aber vorläufig noch saisonal bedingt — Der Monatsbericht des Arbeitsamts Nagold
Zum erstenmal zeichnet sich im Arbeitsamtsbezirk Nagold eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsmarktlage ab, welche jedoch vorläufig als jahreszeitlich bedingt, also als saisonüblich zu bezeichnen ist. Die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden einschließlich der Arbeitslosen hat um 261, die der Arbeitslosen allein um 181 zugenommen. Die Gesamtlage des Arbeitsmarktes kann trotzdem noch nicht als ungünstig angesehen werden.
Ein verhältnismäßig starker Zustrom an Arbeitslosen ist bei den Bauberufen zu verzeichnen; im weiblichen Sektor ist d ; e Zahl der Arbeitslosen in den hauswirtschaftlichen Berufen ebenfalls erheblich angestiegen. In dieser Berufsgruppe ist auch ein Teil des Hotelpersonals einbegriffen, der wegen Saisonschluß die Arbeitsstelle verlassen hat.
Ernsthafte Schwierigkeiten sind im Berichtsmonat wegen der Stromeinschränkungen nicht eingetreten, auch im Hinblick auf den Kohlenmangel wußten sich die Firmen zu behelfen.
Die Beschäftigungslage im Baugewerbe war im Berichtsmonat im allgemeinen immer noch befriedigend. Es wurden sogar teilweise noch Neubauten in Angriff genommen. Nur in den höher gelegenen Gegenden des Freudenstädter Bezirks hat der Tiefbau infolge der vorgeschrittenen Jahreszeit starke Einschränkungen erfahren; besonders Straßenteerungen sind im Hochschwarzwald kaum mehr möglich. — Das Textilgewerbe hat vielfach anscheinend durch das bevorstehende Weihnachtsfest einen Aufschwung erfahren. — Die Möbelindustrie hat im allgemeinen noch gut zu tun, wird aber wegen der stark erhöhten Holzpreise eine Erhöhung der Möbelpreise nicht vermeiden können. — Im Meta 11 ge werbe ist die Lage uneinheitlich; vielfach herrscht Rohstoffmangel (insbesondere Stahl und Blech), Im allgemeinen ist Jedoch die Lage nicht ungünstig, in der Schmuck- und Uhrenindustrie sogar gut.
Am Ende des Berichtsmonats wurden insgesamt 1569Arbeitsuchende einschließlich der Arbeitslosen gezählt (Vorm. 1308), davon betrug die Zahl der Männer 851 (Vorm. 727) und die der Frauen 718 (Vorm. 581). Arbeitslos waren 875 Personen (694), und zwar 671 Männer (451) und 304 Frauen (243).
Am Stichtag wurden insgesamt 413 Unterstützungsempfänger gezählt (Vorm. 835), und zwar 348 Männer (275) und 65 Frauen (60). Arbeitslosenunterstützung erhielten 229 Personen (152), davon 185 Männer (111) und
44 Frauen (41). In Arbeitslosenfürsorge standen 184 Personen (Vorm. 183), und zwar 163 Männer (Vorm. 164) und 21 Frauen (19).
Bei der einzigen noch laufenden Not-' standsarbeit (Neckarverbesserung Horb) waren noch insgesamt 38 Notstandsarbeiter beschäftigt
Die Vermittlungstätigkeit ist gegenüber dem Vormonat etwas abgesunken. Unter Mitwirkung des Arbeitsamts wurden insgesamt 603 Arbeitsplätze besetzt (697), davon 362 für Männer (411) und 241 für Frauen (286). 465 Dauervermittlungen kamen zustande (553), davon 258 für Männer (304) und 207 für Frauen (249). Kurzfristig wurden 73 Personen vermittelt (75), davon 69 Männer (73) und 4 Frauen (2). Namentlich angefordert wurden beim Arbeitsamt 65 Arbeitskräfte (69), und zwar 35 Männer (34) und 30 Frauen (35). Die Zahl der Vermittlungen war jedoch im männlichen Sektor verhältnismäßig noch hoch in den Bau- und Verkehrsberufen, im weiblichen Sektor im Textilgewerbe, in den Hilfsberufen und in der Hauswirtschaft.
Entsprechend der Jahreszeit sind auch die offenen Stellen stark zurückgegangen. Am Stichtag lagen noch 381 Anforderungen auf Arbeitskräfte vor (499), und zwar 173 für Männer (230) und 208 für Frauen (269). Die Anforderungen sind beträchtlich zurückge- gangen auf dem männlichen Sektor in der Landwirtschaft und im Maschinenbau, auf dem weiblichen im Gaststättengewerbe und in den häuslichen Diensten. Hingegen ist die Anforderung auf Bauarbeiter in diesem Monat gegenüber dem Vormonat noch nahezu gleich geblieben; bei den Frauen hat sich die Nachfrage nach Arbeiterinnen im Textilgewerbe sogar noch einmal stark erhöht.
Berufsberatung: Im Berichtsmonat wurde mit den Schulbesprechungen begonnen. Auffallend Ist, daß bei den männlichen Jugendlichen die Berufswünsche für Bauberufe noch weiter zurückgegangen sind; an erster Stelle stehen wiederum die Metallberufe. — Die Abiturientenberatung wurde im Berichtsmonat von dem Leiter des akademischen Berufsamts Tübingen in den fünf Oberschulen des Bezirks persönlich durchgeführt — Wiederum ist eine Anzahl von Betrieben an die Berufsberatung wegen Abhaltung von Eignungsuntersuchungen herangetreten. — Die Berufsberaterin hat zusammen mit der Arbeitsvermittlerin bei der Mädchengruppe Wart eine Berufs- und Arbeitsberatung für die heimatlosen Mädchen durchgeführt.
Aus dem Calwer Geridrtssaal
Zeugenaufmarsch nicht mehr notwendig
Nach einer Rundreise von der Ostzone über die Westzone und Frankreich suchte sich Harald als Holzfäller im Schwarzwald zu betätigen. In Calw fand er als Maurer Beschäftigung und in einem Hotel mit noch weiteren Arbeitskameraden Unterkunft. Lange hielt er es jedoch nicht aus und verschwand bald wieder unter Hinterlassung der Miet- und Zechschulden und unter Mitnahme eines Ta- felmessers. Da ihm bei der Wanderschaft auch noch ein Fahrrad fehlte, ließ er auch ein solches mitgehen, das einem am Kreis- krankenhausneubau tödlich verunglückten Arbeitskameraden gehörte. Die Zech- und Mietschulden und den Diebstahl des Tafelmessers gab Harald bei der Verhandlung zu, bestritt aber die Mitnahme des Fahrrades in dem Glauben, daß ja der tödlich Verunglückte ihn nicht mehr belasten könne.
Um nun diesen strittigen Punkt zu klären, wurden weitere Erhebungen eingeleitet. Doch bevor diese zum Abschluß gelangten, besann sich Harald eines besseren und gab den Diebstahl zu. • ....
Anscheinend war er mit der verhängten Gefängnisstrafe von 2 Monaten und 1 Woche recht zufrieden, zumal die Strafe durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt gilt, denn er bedankte sich recht freundlich dafür,
daß er nun sofort auf freien Fuß gesetzt wurde.
Kameraden bestohlen
Viele Wege führen in den Schwarzwald und auf einem solchen wanderten auch zwei Kameraden von Offenburg nach Calw. Einer davon hatte seine Habseligkeiten in einem Koffer verpackt, und als sie in einer Calwer Wirtschaft rasteten, ließ er den Koffer im Nebenzimmer stehen. Nun wurde das Städtchen mal besichtigt und für später ein Treffpunkt vereinbart, den einer der Kameraden nicht einhielt. Als der andere nun in die Wirtschaft zurückkam, stellte er mit Entsetzen fest, daß aus 1 seinem Koffer ein Anzug fehlte. Er benachrichtigte die Polizei, die auch bald heraus hatte, daß an einen Arbeiter beim Gewerbeschulneubau ein Anzug verkauft wurde. Mit den erhaltenen 30 DM für den Anzug hatte aber der Wanderkamerad inzwischen Calw verlassen. Auf Grund der von dem Bestohlenen gemachten Angaben stellte man fest, daß er sich einen Kameraden ausgesucht hatte, der schon wegen gleicher Straftaten gesucht wurde. In Karlsruhe hatte seine Reise ein Ende gefunden und nun stand er vor dem hiesigen Richter, um sich zu verantworten. Der Diebstahl des Anzuges und
Im Spiegel von Calw
„Klösmärkt“ darf nicht abgehalten werden
Der am Mittwoch nächster Woche fällige Krämer-, Vieh-, Schweine- und Pferdemarkt (Weihnachtsmarkt) darf aus seuchenpolizeilichen Gründen nicht abgehalten werden.
Abendliche Modeschauen In der Stadthalle
Wir machen unsere Leser nochmals darauf aufmerksam, daß an jedem Wochentagabend um 20 Uhr im Rahmen der „Calwer Weihnachtsmesse“ Modeschauen stattftnden, an denen die einschlägigen Aussteller beteiligt sind. Am Sonntag. 2. Advent, ist die Messe ab vormittags 11 Uhr geöffnet, doch darf erst ab 14 Uhr verkauft werden.
Der Weihnachtsmann reitet durch die Stadt
Heute zwischen 13 und 14 Uhr reitet der Weihnachtsmann hoch zu Roß durch die Straßen der Kreisstadt und verteilt an die großen und kleinen Kinder Süßigkeiten sowie Ge- schenkchen. Anschließend begibt er sich zur „Calwer Weihnachtsmesse“ in die Stadthalle und hält sich dort eine Zeitlang auf.
Pakete rechtzeitig anfgebent
Die Calwer Einwohnerschaft wird gebeten, ihre Weihnachtspakete bei der Post früh genug aufzugeben, um deren rechtzeitige Zustellung auf Weihnachten zu ermöglichen.
Neue Handwerksmeister
Den „Mitteilungen der Handwerkskammer Reutlingen“ zufolge haben folgende Handwerker aus unserem Kreis die Meisterprüfung bestanden: Im Bäckerhandwerk Erich Frick (Nagold), Willi Gänßle (Egenhausen) und Walter Gauger (Nagold); im Kraftfahrzeugmechanikerhandwerk Hugo Petersik (Calmbach); im Kupferschmiedhandwerk Richard Günther (Nagold); im Mechanikerhandwerk Oskar Lutz (Kentheim, Gde. Sommenhardt), Walter Rentschler (Calw); im Schreinerhandwerk Emst Kalmbach (Arnbach); im Schuhmacherhandwerk Hans Großmann (Hofstett, Gde. Neuweiler) und Walter Walz (Walddorf). Wir gratulieren den neuen Handwerksmeistern und wünschen ihnen eine gedeihliche Tätigkeit.
An- und Abmeldungen In der Handwerksrolle
Im Monat Oktober erfolgten in unserem Kreis 4 Betriebsneueröffnungen, 4 Betriebsübernahmen und 11 vollständige Betriebseinstellungen.
Mitgliederversammlung der Hundefreunde
Der Verein der Hundefreunde Calw und Umgebung hält morgen um 20 Uhr im Gasthaus zum „Ochsen“ eine Mitgliederversammlung mit gemütlichem Beisammensein ab. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Bericht über die Landesverbands - Mitgliederversammlung.
Letzte Wanderung des Schwarzwaldvereins
Am Sonntag trifft sich die Calwer Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins um 13.30 Uhr zu ihrer letzten diesjährigen Wanderung am Bahnhof Calw. Ziel der Wanderung, die unter Führung von Wanderfreund Braun stattfindet, ist die Station Teinach,
Bv. Kirchenchor im Rundfunk
Der Tonaufnahmewagen des Südwestfunks erscheint am Montagabend in Calw, um in der Ev. Stadtkirche Bandaufnahmen von einem Konzert des hiesigen Kirchenchors zu machen. Der Chor singt drei Liedsätze, die Th. Laiten- berger nach dem Text der Apokryphen (unbekannte Bibelworte) gestaltet hat. Die Aufnahmen, die um 20 Uhr beginnen, sollen später bei Morgenfeiern gesendet werden.
Bin farbenprächtiger Wintergast
Den Freunden unserer heimischen Vogelwelt bietet sich gegenwärtig Gelegenheit, den farbenprächtigsten Vogel unserer Heimat, den Eisvogel, zu beobachten. Er zeigt sich an der Nagold zwischen Nikolausbrücke und Brühl besonders zur Zeit der Arbeitsruhe an der Flußkorrektion. Ein Pärchen dieses seltsamen Vogels, der auf der Rückseite ein feinschimmerndes Blaugrün und an der Unterseite ein schönes Rotbraun zeigt, schwirrt häufig nach kurzem Warnruf den Nagoldlauf entlang und läßt sich immer wieder an Sträuchem der Uferböschung nieder.
Auszeichnung in der „Haus- und Hofaktion“
Für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Obstbaues wurden vom Landwirtschaftsministerium Württemberg - Hohenzol- lern 54 Gemeinden unseres Landes mit Geldprämien bedacht. Im Kreis Calw erhielten die Gemeinden Altbulach, Ebhausen, Ambach und Birkenfeld eine solche Prämie. Es ist zu hoffen, daß diese Auszeichnung, die zugleich eine Anerkennung für die Baumwarte bedeutet, auch den übrigen obstbautreibenden Gemeinden ein Ansporn sein wird.
der früher ausgeführte Diebstahl eines Fahrrades, das auch einem Kameraden gehörte, und weil er sich von einem Kameraden eine Jacke und eine Hose auspumpte und das Zurückgeben vergaß, wurde er nun für 3 Monate ins Gefängnis gesprochen.
Es „muß“ nicht verurteilt feint
Gelegentlich einer Gerichtsverhandlung glaubte ein Angeklagter nach Erledigung seines Falles bemerken zu müssen, daß das Gericht bei den Verhandlungen eben zu einer Verurteilung des oder der Angeklagten kommen müsse. Daß dies nicht der Fall Ist, zeigte die letzte Sitzung, bei der vier Freisprüche erfolgten.