NUMMER 190

SÜDWESTDEUTSCHE CHRONIK

MITTWOCH, 5. DEZEMBER 19 51

Der Kampf gegen die Mau!- und Klauenseuche

Wissenschaft im Generalangriff / Die Barriere der Typenvielheit

AL. Tübingen. Angesichts der beängstigenden Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche taucht die Frage auf, was nun eigentlich die Wissen­schaft getan und erreicht habe, dieser unheim­lichen Seuche Herr zu werden.

Schon um die Jahrhundertwende wurde die Maul- und Klauenseuche als tierische Virus­krankheit erkannt, indem man die Filtrierbar­keit ihres Erregers feststellte. Diesem Forschungs­ergebnis folgte die Differenzierung verschiedener Typen, wovon zunächst drei bekannt waren, die in Deutschland A, B und C benannt, später aber der internationalen, von Frankreich ausgehenden Bezeichnung O, A und C angepaßt wurden. Die Typen ließen sich im Meerschweinchen differen­zieren, auf das Waldmann das Virus über­tragen konnte. Der Schwabe T r a u b vermochte 1943/44 die Typen im Reagenzglas festzustellen, und 1946'47 gelang es ihm, das MKS-Virus auf bebrüteten Hühnereiern zu züchten.

Indessen ergab es sich, daß man es nicht nur mit den bekannten drei Typen zu tun hatte, sondern daß diese wieder in Untertypen zer­fallen, die für die Bekfimpfungsmaßnahmen eine äußerst schwer zu überwindende Barriere bilden. Heute kennt man bei der Type O drei, bei der Type A sogar fünf Untertypen, von welchen die letzte, A 5, besonders heimtückisch und folgen­schwer auftritt. Als am wenigsten gefährlich hat eich der Typ C bis jetzt noch ohne Unter­typen erwiesen. Weitere Schwierigkeiten er­gaben sich aus der Tatsache, daß eine Typen- umwandlung z. B. von O nach C möglich schien, und daß vor allem ein Tier ohne weiteres hintereinander von allen Typen befallen werden kann. Es ist also nicht so, daß etwa ein Rind, das mit Virus A 4 verseucht wurde, in der Folge­zeit gegen die anderen Typen und Untertypen immun wäre.

Die Bemühungen der Wissenschaft führten zu­nächst zur passiven Immunisierung durch Injek­tion von Antistoffen in Form von Serum. Auf Riems, der früheren Reichsforschungsanstalt, die in der Ostzone liegt und damit für West­deutschland ausfällt, wurde ein Hochimmunserum gefunden, das die geimpften Tiere auf kurze Zeit, nämlich auf drei bis vier Wochen zu schüt­zen vermochte. Der entscheidende und vielver­sprechende Erfolg wurde dann durch die Her­stellung einer Vaccine erzielt, die aus abgetöte­ten Viren besteht und im geimpften Tier aktive Abwehrkräfte entwickelt. Für die Herstellung der Vaccine wird Virusmaterial vom Rind be­

nötigt. Die Arbeiten, die zurzeit bei den für Westdeutschland zuständigen Behringwerken im Gange sind, zielen auf die Herstellung solcher unschädlichen, wirksamen Impfstoffe hin, hei welchen das Virus aus der Eikultur gewonnen wird. Das Hauptproblem liegt heute in der Her­stellung ausreichender Mengen von Vaccinen.

Für die veterinären Maßnahmen ist wichtig, daß das MKS-Virus sehr haltbar ist, jedoch bei 80100 Grad Celsius in kürzester Zeit vernich­tet werden kann. In der Milch vermag man es durch die Pasteurisierungsverfahren der Molke­reien abzutöten. In der Kälte erhält es sich sehr lange, auch ist es in trockenem Zustand wesent­lich widerstandsfähiger als in feuchtem. In ge­pökeltem Fleisch bleibt es 3549 Tage am Leben. Für die Vaccineproduktion hat sich die Frifer- trocknung als äußerst günstig erwiesen, was für die vor allem erforderliche größere Lagerhal­tung von Rohlymphen in Kühlschränken von entscheidender Bedeutung ist. Bei minus 40 0 C sind sie jahrelang haltbar.

Für den Landwirt kommt es nach wie vor darauf an, daß er selbst alles zur Eindämmung der Seuche beiträgt, sich streng an die veterinär­polizeilichen Vorschriften hält und bei der Des­infektion keinerlei Nachlässigkeiten begeht. In der Natronlauge steht ihm auch heute noch das beste Desinfektionsmittel zur Verfügung. Es ist dabei notwendig, daß auch er die Lebensbe­dingungen der Seuchenerreger kennt und bei den erforderlichen Maßnahmen in Rechnung stellt.

Nun in 109 Gemeinden Tübingen. Die Maul- und Klauenseuche greift in Württemberg-Hohenzollern noch immer weiter um sich. In den letzten acht Tagen ist nach einer Zusammenstellung des Innenministeriums die Zahl der von der Seuche betroffenen Gemeinden von 69 auf 109 angestiegen. Gegenüber bisher 12 Kreisen konnte die Seuche andererseits jetzt auf 11 der 17 Landkreise Württemberg-Hohen- zollerns beschränkt werden.

Im Kreis Biberach sind 26 Gemeinden betrof­fen, im Kreis Ehingen 25, Saulgau 19, Münsin- gen 6, Horb 7, Freudenstadt 2, Ravensburg 6, Wangen 8, Tübingen 5, Sigmaringen 4. Balin­gen 1.

In Südbaden haben sich in einem Monat verdoppelt.

die Seuchenfälle

Zitronen gegen Maul- und Klauenseuche Bühl. DieDeutsche Landwirtschaftliche Presse" schlägt in ihrer neuesten Ausgabe vor, an Maul­und Klauenseuche erkrankte Kühe mit Zitronen zu füttern. Solche Versuche seien in Deutschland bereits mit gutem Erfolg gemacht worden. Zu­erst habe man in Mittelamerika beobachtet, daß Rindviehherden, die Früchte von wildwachsen­den Zitronenbäumen fraßen, im Gegensatz zu andern Viehherden nicht von der Maul- und Klauenseuche befallen wurden. In dem Bericht, der auf Veranlassung des Badischen Landwirt­schaftlichen Hauptverbandes veröffentlicht wurde, wird betont, daß mit dem Hinweis auf die Heil­kraft der Zitrone die übrigen bisher bekannten Schutzmaßnahmen auch weiterhin ihren Wert behielten.

Caritas will Kriegsgefangene bescheren

Weihnachtspakete nach Ost und West Nach Jugoslawien gingen zahnärztliche Instrumente

. Tübingen. Seit den Tagen des Zusammen­bruchs, in denen die Caritas-Kriegshilfe zur Kriegsgefangenenhilfe wurde, sind der Deutsche Caritasverband und mit ihm die Diözesan-Carl- tasverbände unablässig bemüht, alle Möglichkei­ten einer seelisch-materiellen Hilfe für die Kriegsgefangenen, die Heimkehrer und ihre An­gehörigen, auszuschöpfen.

Vor Tagen besprach sich der Beauftragte des Deutschen Caritasverbandes in Paris mit den maßgeblichen Stellen über die Weihnachts­betreuung der Kriegsgefangenen in Frank­reich. Man wird Sorge tragen, daß kein Ge­fangener im Westen ohne eine Weihnachtsgabe

sein wird. Was den Osten betrifft, so ist die Caritas-Kriegsgefangenenhilfe zusammen mit den Bundesstellen bemüht, das Schicksal unserer Kriegsgefangenen und Vermißten mehr und mehr zu klären. Die stetig wachsende Zahl der Betreuungsfälle machte es notwendig, eine gleichmäßige Verteilung auf die einzelnen Wohl­fahrtsverbände, Caritas, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Arbeiterwohlfahrt vorzunehmen. Die Zahl der vcn der Caritas laufend betreuten Kriegs­gefangenen des Ostens beträgt zurzeit 4348. Sie alle werden monatlich mit einem größeren Pa­ket bedacht. Die Kosten hierfür belaufen sich pro Monat auf rund 70 000 DM. Zu ihnen steuert neuerdings der Bund 27 000 DM zu.

Aus Südwürffemberq

Ehrenbürgerrecht für August Läimnle Tübingen. Dem schwäbischen Heimatdichter August L ä m m 1 e sind zu seinem 75. Geburts­tag am Montag zahlreiche Ehrungen zuteil ge­worden. Die Stadt Leonberg, in der Lämmle Seinen Lebensabend verbringt, verlieh ihm in Anerkennung seiner Verdienste um dieDar­stellung und Deutung der schwäbischen Ge­schichte und ihrer kulturellen und wirtschaft­lichen Grundlagen das Ehrenbürgerrecht Staats­präsident Dr. Gebhard Müller übermittelte dem Dichter telegrafisch die herzlichsten Glück­wünsche der Tübinger Regierung. Der Göp- p i n g e r Gemeinderat beschloß, August Lämmle zu seinem Geburtstag die Ehrenplakette der Stadt zu verleihen. August Lämmle hatte in den Jah­ren 1910 bis 1913 als Lehrer in Göppingen ge­wirkt.

Am Sonntag im Land bleiben! Tübingen. Von der CDU Württemberg-Hohen­zollern wird darauf aufmerksam gemacht, daß bei der Südweststaat-Abstimmung am kommen­den Sonntag bei Fahrten außerhalb des Landes keine Stimmabgabe durch Wahlschein zulässig Ist. Es sei darum möglichst zu vermeiden, daß Tagungen, Omnibusfahrten und dergleichen nach außerhalb des Landes angesetzt werden, wie das bei der Volksbefragung vor einem Jahr teilweise der Fall war.

Hundeausstellung 1952 in Reutlingen

Der Alkoholteufel saß am Steuer Frdudenstadt. Ein Pkw, dessen Lenker betrun­ken war, fuhr einen 68jährigen Mann auf dem Gehsteig an, der zum Glück nür unbedeutend verletzt wurde. Der Fahrer wendete und fuhr davon, Kurz darauf streifte er eine 39jährige Flüchtlingsfrau auf dem Gehweg, die mit einer Gehirnerschütterung und Knieverletzungen ins Krankenhaus transportiert werden mußte. Noch dem Aufprall auf ein Hotelgebäude war der Wa­gen nicht mehr fahrbereit. Der Fahrer hielt je­doch einen andern Pkw an und fuhr darin davon.

Lkw reißt Mauern auf Freudenstadt. In Huzenbach, Kreis Freu­denstadt, kam in der Nacht zum Sonntag ein Lastzug von der Straße ab, streifte das Neben­gebäude eines Sägewerks, an dem fast die ganze Straßenfront aufgerissen wurde, und kam dann nach heftigem Aufprall auf die Hausecke des Hauptgebäudes zum Stehen. Die Innenwand des Eckzimmers wurde eingedrückt, wobei sogar Mö­belstücke umgeworfen wurden. Eines der Ge­bäude mußte wegen Einsturzgefahr abgestützt werden. Allein an dem neuwertigen Lkw ent­stand ein Sachschaden von etwa 10 000 DM, wäh­rend der Fahrer nur leicht verletzt wurde. Der Lkw-Fahrer sagte, er sei durch einen entgegen­kommenden Omnibus geblendet worden.

Kurze Umschau

Nun ist man daran, die Weihnachtspakete zu­sammenzustellen. Sie werden bei einem durch­schnittlichen Wert von 20 DM auf etwa 87 000 DM kommen. In Süd Württemberg hat der Caritas­verband seit einigen Wochen Speck gesammelt. Vier Zentner konnten bereits auf die verschiede­nen Pakete verteilt nach Rußland geschickt wer­den Ferner werden, ebenfalls ausgehend vom Caritasverband in Tübingen, zu Weihnachten die Angehörigen der Kriegsgefangenen in einer besonderen Weise betreut werden.

Nicht unerwähnt möge- bleiben, daß die Cari­tas Tübingen dank des Entgegenkommens von Apotheken sowie von Großhandel und Fabriken für Dental-Medizin und -Instrumente, sehr be­achtliche Sendungen nach Jugoslawien er­möglichen konnte. Sie enthalten dringend benö­tigte Arzneimittel, das ganze Material für Zahn­prothesen, Bohrmaschinen, Mundspiegel usw. Heimkehrer konnten bestätigen, von welch un­geheurem Wert gerade solche Sendungen sind.

Der Caritasverband ist jederzeit bereit, weitere Betreuungswünsche entgegenzünehmCn. Gleich­zeitig aber auch bittet er alle, die es vermögen, gerade in diesen Tagen in denen sie an die Er­füllung von Weihnachtswünschen lieber Angehö­riger denken, die Caritas-Kriegsgefangenenhilfe in ihrem so opferschweren Bemühen nicht zu vergessen und sie mit einer Spende für die Kriegsgefangenen zu bedenken.

Anschrift: Caritasverband Sektion Württem­berg-Süd, Tübingen, Münzgasse Nr. 7; Bank­konto 4650 Kreisparkasse Tübingen; Postscheck­konto Stutgart5255. UberweisungsvermerkWeih­nachts-Kriegsgefangenenhilfe.

Aus Nordwtirttemberq

Weihnachtsmänner auf der Schulbank Stuttgart. In der ersten europäischenHoch­schule für Weihnachtsmänner, die sich in der Stuttgarter Heusteigschule eingerichtet hat, wer­den zurzeit 25 Weihnachtsmänner, vor allem Stu­denten, auf ihre schwierigen Berufsaufgaben als Boten des Christkinds vorbereitet. Die Kurse umfassen die verschiedensten Aufgaben. Zum Beispiel muß geklärt werden, wie sich ein rech­ter Weihnachtsmann zu verhalten hat, wenn ein aufgeklärtes Bürschchen von sechs oder mehr Jahren an derhimmlischen Sendung des Weih­nachtsmanns zweifeln könnte. Am Nikolaustag werden die Weihnachtsmänner in Autos und auf Motorrollern durch Stuttgart fahren.

Lokomotivführer tot aufgefunden Schwäbisch Gmünd. Ein 63 Jahre alter Ober­lokomotivführer wurde bei Schwäbisch Gmünd auf den Gleisen tot aufgefunden. Es wird ange­nommen, daß er auf dem Weg zur Arbeit von einem Unwohlsein befallen wurde und auf den Gleisen liegen blieb, wo ihn ein Zug überfuhr.

Aus Baden

Sprengschächte im Schwarzwald

Freiburg. Die Baudirektion des badischen Fi­nanzministeriums bestätigt, daß an der Bundes­straße zwischen W o 1 f a c h und Schiltach, unter dem Kapuzinerfelsen bei Bad Rlp- poldsau und an den steilen Straßenstellea zwischen Hornberg und dem Fohrenbühl sowie zwischen G u t a c h und Oberprech* t a 1 auf Veranlassung französischer Militär­dienststellen zurzeit Sprengschächte angelegt wer­den. Die Baudirektion habe auf diese Arbeiten, die zum reinen Militärbereich der Besatzungs­armee gehörten, keinerlei Einfluß.

Sie sei allerdings über die Lage und die Art der Kammern von der zuständigen französischen Pionierverwaltung unterrichtet worden und habe Ihrerseits die Grundbesitzer von den geplanten Arbeiten verständigt. Derartige militärische Vor­kehrungsmaßnahmen seien schon in früheren Jah­ren an den verschiedensten Stellen des Schwarz­walds von der Besatzungsarmee ausgeführt wor­den.

Ministrant am Altar verunglückt

Stockach. Während eines Gottesdienstes erlitt ein 11 Jahre alter Ministrant von S entenhart Kreis Stockach, einen Ohnmachtsanfall und brach zusammen. Der Junge schlug dabei mit dem Kopf so unglücklich auf die Kante einer Altarstufe, daß er an den Folgen des Falles starb. Vor Jah­ren hatte sich der Junge bei einem Sturz von» Heuboden eine schwere Kopfverletzung zugezo­gen. Bei dem Unfall in der Kirche war die Narb« dieser alten Verletzung wieder aufgebrochen.

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Donnerstagabend: Am Mitt­woch stark diesig oder neblig, nur noch ver­einzelt leichte Regenfälle. Tagestemperatur 6 bi* 8 Grad, auch in höheren Lagen frostfrei, nächt­liche Tiefsttemperaturen 24 Grad. Am Don­ners t a g wieder Abkühlung und voraussicht­lich wieder einsetzende leichte Niederschläge, 'dl« in höheren Lagen in Schnee übergehen.

*

Die Witterung wird im Dezember einen ziem­lich uneinheitlichen Charakter aufweisen und wesentlich mehr Unter Hochdruckeinfluß stehen als im November. Der Monat wird im Vergleich zu den Normalwerten etwas zu kalt und ein wenig zu trocken ausfallen.

Tiefdruckstörungen, die sich bei uns meist nicht besonders stark auswirken, werden in Verbin­dung mit vorwiegend westlichen Winden um den 6., noch vor der Monatsmitte, und um Weih­nachten erwartet. Die Temperaturen werden zu diesen Zeiten meist übernormal sein. Dagegen wird mit stärkerem Hochdruckeinfluß um den 9., um den 20. und zum Jahresende, bei Winden überwiegend aus Nord bis Ost und unternorma­len Temperaturen hauptsächlich in den Niede­rungen gerechnet.

Jurner rufen für Südufeshtoat auf

Im vereinigten Württemberg-Baden mehr Förderung des Turnens und Sports

Reutlingen. Am Sonntag hielt der Landesver­band für das Hundewesen Württemberg-Hohen­zollern e. V. seine Jahresmitgliederversammlung in Reutlingen ab. Eine große internationale Aus­stellung von Hunden aller Rassen mit* Verge­bung des internationalen Schönheits-Championa­tes (CACIB) am 11. Mai 1952 wurde an den Ver­ein der Hundefreunde Reutlingen vergeben. Die Siegerprüfung im Herbst 1952 wurde dem Verein der Hundefreunde Rottenburg übertragen. Von der Versammlung wurde beschlossen, sich irn Zug der Neugliederung der Ländergrenzen dem neu zu bildenden Landesverband für das Hunde- wesen- in dem neuen Staate als Bezirksverband für Württemberg-Hohenzollern anzuschließen.

Schlachtviehmarkt Stuttgart

Dienstag, 4. Dezember

Auftrieb; Rinder866, Kälber 1183, Schweine 2178, Schafe 4. Preise: Ochsen a 88 bis 105, b 75 bis 84; Bullen a 103 bis 110, b 90 bis 98; Fär­sen a 103 bis 114, b 90 bis 98; Kühe a 78 bis 86, b 68 bis 78, c 60 bis 66, d bis 50; Kälber a 130 bis 139, b 115 bis 126, c 95 bis 105, d bis 90; Schafe nicht notiert; Schweine a 136 bis 138, bl, b2 134 bis 137; c 132 bis 134, d, e 115 bis 125, f, gl 115 bis 125, g2 bis 108. Marktvarlauf: Bei Groß­vieh mäßig belebt, kleiner Überstand. Fettvieh gefragt. Kälber schleppend, geräumt. Schweine belebt, geräumt, Fettschweine gefragt.

Bei einer Zollrazzia in Stuttgart wurden zwan­zig Personen aufgegriffen, außerdem 10 000 ame­rikanische Zigaretten und andere Schmuggelwa­ren sichergestellt.

810 Wohnungen wurden im Oktober in Würt­temberg-Hohenzollern fertiggestellt. Im Septem­ber waren es 799.

Blühende Gänseblümchen und Haselnußbüsche fanden Frauen aus Bodelshausen, Kreis Tübin­gen, bei einem Spaziergang.

Eine Kiste mit Munition fanden spielende Kin­der in einem Wald bei Tettnang. Glücklicher­weise meldeten sie ihren Fund sofort der Polizei.

Bei einer internationalen Schlägerei in Mann­heim, in die etwa 20 Personen deutscher, polni­scher und amerikanischer Nationalität verwickelt waren, wurden drei Polen so zugerichtet, daß sie ins Krankenhaus eingeliefert werden muß­ten.

. Vom Eilzug erfaßt und getötet wurde bei Frei­burg eine 86 Jahre alte schwerhörige Frau, als sie einen durch ein Drehkreuz gesicherten Gleis­übergang passieren wollte.

Ihre Kinder aus dem Fenster geworfen hat eine Frau bei Kreuzungen (Schweiz), als bei Nacht in ihrer Wohnung ein Großfeuer ausge­brochen war. Der 46 Jahre alte Familienvater kam beim Versuch, durch den Hausflur zu ent­kommen, im Feuer um. Die beiden Kinder konn­ten von Feuerwehrmännern aufgefangen werden.

In einem Aufruf fordert der Turnerbund Schwa­ben alle Turner und Turnerinnen von Württem­berg-Hohenzollern auf, am, Sonntag für die Vereini­gung der beiden Länder Baden und Württemberg zu stimmen und bei dieser wichtigen Abstimmung nicht beiseite zu stehen. Es wird betont,daß ln einem vereinigten Württemberg und Baden selbst­verständlich auch Turnen und Sport eine weit bes­sere Förderung von selten des Staates usw. erfah­ren werde, als ln den bisherigen kleinen Ländern. Alle Turner und Turnerinnen sollen sich vollzählig an der bevorstehenden Volksabstimmung beteiligen und dem Südweststaat Ihre Stimme geben und auch lm Kreise Ihrer Angehörigen und ihrer Bekannten ln diesem Sinne wirken. Der Aufruf Ist unterzeich­net von den 1. und 2. Vorsitzenden Heinrich WBr- n e r und Hans Ableitner.

v. Halt sagt NOK-Aassprache ab

Nach seiner Düsseldorfer Erklärung, daß eine er­neute Besprechung am 9. Dezember in Berlin sinn­los sei, hat Dr. Karl Ritter v. Halt am Montag als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Bundesrepublik an Kurt Edel vom sowletzonalen Olympischen Komitee ein Telegramm geschickt und darin mitgeteilt, daß die vierköpfige Delegation der Bundesrepublik am 9. Dezember n 1 c ht nach Ber­lin kommen wird.

TT-Tumier in Alstaig

Da am vergangenen Wochenende keine Punkte­spiele stattfanden, benützte die rührige, TT-Ab-

tellung des SV Alstaig bei Oberndorf die Gelegen­heit zur Durchführung eines landesoffenen Turnier». Bereits am Vorabend standen sich ln einem Werbe- spiel die Bezirksauswahlmannschaft vonOberneB- kar dem SSV Reutlingen gegenüber, das die Achälmstädter mit 9:5 für sich entscheiden konn­ten. Im Elnzelturnler wurde überraschend Freier, Ebingen, von volodka, SSV Reutlin­gen, 1:3 geschlagen. Dritter wurde K r a ß l. Deiß­lingen, vor R ö h m, Reutlingen. In der nächsten Klasse konnte der Reutlinger H e 11 w 1 g das Tur­nier gewinnen und auch ln der Jugend behielt sein Klubkamerad B r o n n e r vor Maier, Ebingen, die Oberhand. Bel den Damen siegte Frau S e h ul­te- M ä t e r, Deißlingen. Doppel wurden nicht g«* spielt.

Kurz berichtet

Vertreter der badischen Sportbünd« (Nord und Süd) haben sich geeinigt, Ihren Ver­einen in Nordbaden und den Fachverbänden ln Südbaden einen gemeinsamen Vorschlag für den Zu­sammenschluß beider Bünde zu unterbreiten.

Totogewinne

West-Süd: Zwölferwette: 1 Rang je 20 020 DM(

2. Rang je 634 70 DM: 3. Rang Je 61.60 DM Zehner­wette: 1. Rang je 6224.40 DM; 2. Rang Je 226.90 DMI

3. Rang Je 22.60 DM.

Gesamtumsatz West-Süd-Toto: 5 969 769.40 DM.

Nord-Süd: Elferwctte: 115 983 DM: 2. Rang Je 2276 DM; 3. Rang Je 159.60 DM Neunerwette: I. Rang Je 16 229 DM: 2. Rang Je 300.50 DM

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