NUMMER 181

AUS DEM HEIMATGEBIET

MONTAG, 19. NOVEMBER 1951

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Fischreiher auch im Teinachtal

Ein Leser aus Breitenberg teilt uns zu der Meldung über das Auftauchen von Fisch­reihern am Altensteiger Stausee und beim Zementbrückle in Berneok (s. Ausgabe vom letzten Montag) ergänzend mit, daß bei der im Teinachtal gelegenen Weikenmühle schön seit zwei Jahren ein Reiherpaar beobachtet wird.

Brief aus Würzbach

Würzbach. Im vergangenen Sommer ist die Gemeinde energisch darangegangen, unter erheblichen Kosten ihre Straßen- und Wege­verhältnisse zu verbessern. Durch den gestei­gerten Verkehr auf der Durchgangsstraße war deren Teerung eine dringende Notwendigkeit geworden. Im Unterdorf ist die Verbreiterung der Ortsstraße und die damit verbundene Ka­nalisation im Gange. Mancher Wagen Schot­ter ist dabei notwendig. Täglich sieht man das Schotterauto auch in die Waldwege fahren.

Das Lagerhaus der Darlehenskasse ist nun­mehr fertig und in Betrieb.

Nachdem die Gemeinde bereits früher den Turm der Kirche herrichten ließ, ist man jetzt dabei, auch das Innere der Kirche zu erneu­ern. Die Arbeit geht aber sehr langsam vor­an, da die Handwerker überall sehr stark in Anspruch genommen sind. An der Außenseite der Kirche soll in einem zugemauerten Fen­ster eine Gedenktafel für die Gefallenen und Vermißten angebracht werden.

Holzpreise für sozialen Wohnungsbau

Nagold. Für die Abgabe von Holz an Baulustige setzte der Gemeinderat die Holz­preise für den sozialen Wohnungsbau auf 160 Prozent, für den privaten Wohnungsbau auf 180 Prozent fest. Die Käufer mit dem? Vor­zugspreis von 160 Prozent müssen sich ver­pflichten, ihre Mietpreise nach den Sätzen des Wohnungsamts zu bestimmen.

Ein erneutes Gesuch der Stadtverwaltung, die Freudenstädter Straße im Zusammenhang mit dem Neubau der Spitalstraße zu verbes­sern, ist vom Innenministerium mit dem Be­merken abgelehnt worden, daß die Um­gehungsstraße schon im nächsten Jahr in Angriff genommen werden soll. Da die Ver­besserung der Ortsdurchfahrt der Bundes­straße 28 in irgend welcher Form dringend notwendig ist, will die Stadtverwaltung noch­mals Schritte in Tübingen unternehmen.

Das Kreis-Altenheim wächst

Neuenbürg. Am neuen Happey weg (oberhalb des Ortsausgangs nach Höfen) ist der Hauptbau des Kreis-Altenheims in voller Höhe aufgerichtet. Auf dem östlichen Teil des Neubaues wird bereits mit dem Aufschlagen des Dachstocks begonnen. Von dem nach Sü­den vorspringenden Wirtschaftsflügel, der Speisesaal, Küche, Waschküche und Heizraum aufnehmen soll, ist erst das Untergeschoß fertiggestellt. Doch gehen auch hier die Bau­arbeiten rasch voran, so daß bei Anhalten günstiger Witterung damit gerechnet werden kann, daß der Rohbau Mitte Dezember be­endet ist und zu diesem Zeitpunkt das Richt­fest am Gesamtkomplex gefeiert werden kann.

Rötenbach. Frau Eva Maria Pfrommer, Ehefrau des verstorbenen Daniel Pfrommer, Schuhmacher, darf am 19. November in gei­stiger und körperlicher Frische ihren 70. Ge­burtstag feiern. Wir wünschen ihr fernerhin einen gesegneten Lebensabend.

Grunbach. Goldene Hochzeit feierten dieser Tage die Eheleute Georg Burkhardt und Frau Christine, geh. Bohnenberger. Vier Töchter und ein Sohn konnten das Fest mit den noch rüstigen Eltern begehen.

£)e* Spmt mm Sonntag.

Fußball

Bezirksklasse Enz

Langenalb Conweiler 3:3 (1:2)

Engelsband Wildbad 1:1 (1:1)

Feldrennach Gräfenhausen 0:2 Calmbach Waldrennach 3:0 (1:0)

Ottenhausen Altburg wegen Nichtantretens von Altburg ausgefallen.

Calw I Pfinzweiler 1 3:0 (0:0)

II. Mannschaften 2:0

Obwohl Calw vielversprechend begann und gleich in der ersten Spielphase gute Torgele­genheiten herausspielte, gelang es den Na­goldtälern nicht, diese zu verwerten, was hauptsächlich auf die ausgezeichnete Gäste­abwehr und den etwas unter seiner sonstigen Form spielenden Calwer Mittelstürmer zu­rückzuführen war. Aber auch der Gästesturm vermochte nicht die sehr sicher abwehrende Calwer Verteidigung entscheidend zu über­winden. Lediglich eine Gelegenheit war den Gästen geboten, die jedoch durch eine präch­tige Abwehr des Calwer Hüters verhindert wurde, so daß mit einem unerwarteten 0:0- Ergebnis die Seiten gewechselt wurden. Nach

der Pause spielte der Calwer Angriff weit besser und verstand es vor allem, die Gäste­abwehr auseinanderzuziehen, wodurch die sich sehr tapfer wehrenden Gäste in ihre Hälfte gedrängt wurden. Laufend entstanden spannende Szenen vor dem Gästegehäuse, doch nichts wollte gelingen. Erst in der 78. Minute konnte der Tabellenführer den längst verdienten Treffer erzielen, dem zwei Minu­ten später der nächste folgte. Anschließend konnten sich die Gäste von dem Calwer Druck befreien, mußten aber nochmals durch eine etwas harte Elfmeterentscheidung einen dritten Treffer hinnehmen, der den Kampf endgültig entschied und die derzeitige Spit­zenposition der Calwer weiterhin festigt.

A-Klasse

Bad Liebenzell Beihingen 1:0 (0:0)

II. Mannschaften 4:0

Die Gäste zeigten den erwarteten harten Widerstand gegenüber den von Anfang an et­was überlegen spielenden Badestädter. Ob­wohl die Einheimischen immer wieder gegen das Gästegehäuse anstürmten, vermochten sie doch den mit ausgezeichneten Abwehrpa­raden brillierenden Gästeschlußmann nicht zu schlagen. Erst nach dem Wechsel, wo anfäng-

JAema: Zusammenschluß det £andesspoctMade

Außerordentliche Hauptversammlung der Sportvereine unseres Bezirks

Die Vertreter der Sportverbände unseres Bezirks trafen sich am vergangenen Samstag nachmittag im Gasthaus zumSchiff in Calw zu einer außerordentlichen Hauptver­sammlung, nachdem ein gleiches Treffen in Neuenbürg vorausgegangen war und ein wei­teres in Nagold folgte.

In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kreissportverbandes nahm Bürgermeister Breitling (Nagold) Stellung zu der Fusion der beiden Landessportbünde von Nord- und Südwürttemberg, die am kommenden Sonn­tag im Kursaal Bad Cannstatt vorgenommen werden soll. Auf allgemeine Fragen des Sport­betriebs eingehend, ermunterte er die Ver­einsvertreter, auch den kleineren Sparten ihr Augenmerk zu schenken und mit den Tur­nern zu einer noch besseren freundschaft­lichen Zusammenarbeit zu kommen.

Der Vorsitzende des Bezirks Enz-Nagoldtal, Louis Hiller (Calw), kam ebenfalls auf den beabsichtigten Zusammenschluß zu sprechen und erläuterte die Notwendigkeit einer ein­heitlichen Dachorganisation am Beispiel der verschiedenen Spielerpässe, indem er betonte, daß für Fußballer, Handballer usw. ein ein­ziger Paß genügen müsse. Damit bei der Ab­stimmung in Bad Cannstatt keine Stimmen verloren gehen, sollen diejenigen Vereine, die keinen Vertreter dorthin entsenden können, ihre Teilnehmerkarte entweder dem Nach­barverein bzw. ihm oder Bgm. Breitling zu­leiten, was bis spätestens Mittwoch oder Donnerstag geschehen muß.

Die vielen unschönen Szenen am vorver­gangenen Sonntag (besonders im Enztal) ga­ben dem Bezirksvorsitzenden Anlaß, die Ver­einsfunktionäre erneut zu ermahnen, auf or­dentliche und sportgerechte Durchführung der Treffen zu achten. Wenn bei derartigen Vorkommnissen gerne der unzureichenden Schiedsrichterleistung die Schuld gegeben werde, so könnten die Vereine durch Gestel­lung einer ausreichenden Zahl von Schieds­richtern mit dazu beitragen, eine genügende Auswahl an brauchbaren Schiedsrichtern zu schaffen. Jeder der 60 Vereine unseres Be­zirks sollte zwei Schiedsrichter stellen.

An Stelle des abwesenden Kreisjugendlei­

ters befaßte sich Bgm. Breitling mit Jugend­fragen und den neu eingeführten Jugend- pftichtspielen, deren faire Austragung der Vorsitzende als besonders erfreulich und für manche Aktiven als nachahmenswert dar­stellte. In der Aussprache wurde angeregt, zur Verminderung der Fahrtunkosten die Ju­gendlichen innerhalb der Klassen spielen zu lassen. Der Vorsitzende versprach, diesen Wunsch bei der Aufstellung der Terminliste für die Rückrunde in geeigneter Weise zu be­rücksichtigen und vertrat ferner die Ansicht, daß die Rückrunde der Jugendspiele nicht vor Februar beginnen sollte, um den Jugendlichen das Spielen auf durchweichten Plätzen zu er­sparen.

Eine Anfrage wegen der Totozuschüsse führte zu grundsätzlichen Erörterungen über die Verwendung der Totogelder. Es wurde u. a. dazu gesagt, daß erst dann ein Beitrag zu erwarten sei, wenn die Vereine bereits et­was geschaffen hätt^i und die Rechnungen dafür vorlegen könnten. Der größte Teil der Totomittel gehe an die Landessportschule in Tailfingen und es sei nur bedauerlich, daß die Vereine nicht regeren Gebrauch von der hier gebotenen Möglichkeit der Ausbildung eines Trainingsleiters oder der Weiterbildung eines geeigneten Jugendlichen machten.

Hinsichtlich der Veranstaltungen im kom­menden Jahr gab der Vorsitzende bekannt, daß nur drei, allenfalls vier Pokaltumiere ge­nehmigt werden können, deren Anmeldung rechtzeitig erfolgen muß. Der erste Sonntag im Monat sollte von Vereinsveranstaltungen freigehalten werden.

Unter dem PunktVerschiedenes legte Schiedsrichterobmann Schiekle (Unterrei­chenbach) den Vereinsvertretern dringend nahe, ältere Spieler als Schiedsrichter nam­haft zu machen und sie ihm bis zum 1. De­zember zu melden, damit dann ein Lehrgang durchgeführt werden kann. Der B-Klassen- leiter Schühle (Nagold) benutzte die Gele­genheit dieser Zusammenkunft, sich den Ver- einsvertretem vorzustellen. In weiterer Aus­sprache wurden noch die unterschiedlichen Anliegen der Vereine erörtert und verschie­dene Zweifelsfragen geklärt.

lieh wieder die Platzherren das Spiel­geschehen bestimmten, gelang Bad Lieben­zell der entscheidende Treffer. Anschließend gestalteten die Gäste den Kampf offen und kämpften verbissen um den Ausgleich, den aber die Gastgeber nicht mehr zuließen.

Oberschwandorf Wildberg 3:4 (2:2)

II. Mannschaften 1:0

Mit einer sehr guten Mannschaftsleistung behauptete der neue Tabellenführer Wildberg seine Position. Schon in den ersten 20 Minu­ten stand es durch gut vorgetragene Angriffe bereits 0:2 für die Gäste, worauf Ober­schwandorf mit verstärktem Einsatz spielte und dadurch noch vor dem Wechsel zum Aus­gleich kam. Nach dem Wiederanpfiff erzwan­gen zunächst die Gastgeber eine 3:2-Führung, mußten sich aber doch dem Endspurt der Wildberger beugen, die noch zwei weitere Treffer erzielten und damit den Sieg sicher­stellten.

Eff ringen Althengstett 0:3 (0:2)

II. Mannschaften 1:2

Althengstett fand sich mit den etwas schlechten Bodenverhältnissen besser ab und spielte vor allem im Angriff weit zwingender, was in der 14. und 35. Minute das 0:2 ergab, obwohl auch die Gastgeber gute Torchancen hatten, die aber vergeben wurden. In der zweiten Hälfte kamen die Einheimischen bes­ser ins Spiel und gestalteten den Kampf gleichwertig. Trotzdem konnten sie aber einen dritten Treffer in den letzten Spielminuten nicht verhindern, so daß die erste Heimnie­derlage gegen Althengstett Wirklichkeit ge­worden ist.

Tkivelstein/Teinach Ostelsheim 5:1 II. Mannschaften 3:0

Gegen die technische Ueberlegenheit der Gastgeber kamen die eifrig kämpfenden Gäste nicht auf, wodurch in regelmäßigen Abstän­den 5 Tore fielen. Lediglich durch einen Ab­wehrfehler des Gastgebertorhüters kamen die Ostelsheimer zum Ehrentreffer.

Gemisdite Klasse

Schwarzenberg Grunbach 0:2 HöfenRotensol 3:2 Schömberg Neusatz 3:3

1357 Fremdenbetten in Freudenstadt

Freudenstadt. Die Kurverwaltung hat die neue Wohnungsliste herausgebracht, in der 13 Cafes, 15 Restaurants, 11 Hotels, 11 Gasthöfe, 13 Fremdenheime mit Pension, 8 Fremdenheime ohne Pension sowie vom Knie­bis 12 Fremdenverkehrsbetriebe und vom Zwieselsberg zwei Sanatorien verzeichnet sind. In den genannten Betrieben stehen zu­sammen 1357 Betten zur Verfügung. Davon entfallen auf die Stadt Freudenstadt 1087, auf den Kniebis 218 und auf den Zwieselsberg 52. Hinzu kommen Privatquartiere, deren Zahl im Zuge des Wiederaufbaues gerade im letz­ten Jahr stark zugenommen hat.

Die Pensionspreise bei den Hotels und Kur­häusern bewegen sich zwischen 6,50 bis 18 DM in der Hauptsaison, die Uebernachtungspreise betragen 3 bis 9 DM, die Frühstückspre'se 2 bis 2,50 DM. Bei den Gasthöfen ist in der Hauptsaison der niedrigste Pensionspreis 7 DM, der höchste 9 DM, die Uebemachtungs- preise 2,50 bis 4,50 DM.

CALWER ZEITUNG Verlag Paul Adolfe, Calw, in der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m. b. H. Chefredakteure:

Will Hanns Hebsaeker und Dr. Emst Müller. Für den Lokalteil verantwortlich: F. H. Scheele. Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße. Telefon 735.

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TODESANZEIGE

Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Großvater und Urgroßvater

Unterhaugstett, 18. Nov. 1951

Jakob Stanger

Gemeindepfleger a. D.

Ist im Alter von 77 Jahren nach langem, schwerem Leiden sanft entschlafen.

Im Namen aller Angehör igen:

Frau Katharina Stanger Beerdigung Dienstag, 20. November 1951, 14 Uhr

Chorvereinigung Llederkranz-Concordia Calw

M&nnerchor

Mittwoch, 20 Uhr im Saal d« Hotels .Waldhorn

DecKrelslsabsabe

Aus dem Stadtwald kann heuer nur ein kleines Quantum (ein Sech­stel der früheren Menge) Deckreisig

5 »liefert werden. Bestellungen wer- en bis zur Erschöpfung des Vorrats am Dienstag, den 20. Nov. 195t, vor­mittags von 812 Uhr in Zimmer 4 des Rathauses (Stadtkasse) entgegen

S enommen. Bei der Bestellung ist er Betrag mit 1. DM für einen Bund zu bezahlen.

Das Deckretsig wird an die Be­steller am Mittwoch, den 21. Novbr. 1951, ab 14 Uhr, unter dem Rathaus abgegeben.

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