MITTWOCH, 7. NOVEMBER 19 51
NUMMER 174
Eine neue Strawinsky-Oper
Zur deutschen Erstaufführung von „The Rake’s Progress" an der Stuttgarter Oper
Unterhält sich irgendwer über moderne Kunst, so hört er auf der ganzen Welt an erster Stelle zwei Namen, den des Spanier-Franzosen Picasso (für die bildende Kunst) und den des Russen-Franzosen-Amerikaners Igor Stra- winsky (für die Musik). Nicht zufällig sind beide Repräsentanten Entwurzelte, aus ihrer angestammten Heimat geflüchtet und zu wahrhaften Weltbürgern in ihren neuen Vaterländern geworden. Beide haben bereits die Schwelle des Greisenalters überschritten, beide haben Ruhm gewonnen und Aufsehen erregt, indem sie sich in ihrer Kunst wandelten, ihre meist radikalen Ausgangspunkte ins gerade Gegenteil verkehrten, sich der gängigen europäischen Ausdrucksmöglichkeiten bedienten und doch dabei sich selbst mit zauberhaftem Instinkt und großem Können treu blieben und die unübersehbarsten Anregungen auf Gleichstrebende vermittelten. Jeder Historiker des 20. Jahrhunderts wird an ihnen die Signatur des Zeitalters ablesen können.
Der englische Biograph Strawinskys, Eric W. White, zählt 75 Werke des Meisters bis 1948. Es sind darunter ein gutes Dutzend Kompositionen zu Balletten, wir führen an Oratorien, kleinere Opern (keine dauert länger als eine Stunde), Sinfonien, Kammermusik, Lieder, Tänze. '
Die Handlung
Nun brachte am Sonntag die Stuttgarter Staatsoper nach der Welturauflührung in Venedig als erste deutsche Bühne Strawinskys neueste und umfänglichste Oper. Sie ist, wie so vieles bei ihm, visionell angeregt. Die geniale Folge von Stichen des Engländers Ho- garth (18. Jahrh.) „Die Entwicklung eines Wüstlings“ (The Rake’s Progress) reizt ihn, daraus eine Fabel zu machen, die ihm zwei angelsächsische Librettisten denn auch lieferten. Auf einen kurzen Nenner gebracht, handelt es sich dabei um einen bürgerlichen Don Juan aus England, der von einer Art Leporello-Me- Östo — eingeführt unter dem Namen Nick Shadow, der Schatten — verführt wird, sein Geld, das ihm der Schatten mit einer Erbschaft gibt, in der großen Stadt London zu verprassen.TomRakewell, so heißt der schwache Bruder des Don Giovanni, gleitet rasch und ohne Widerstand vom anständigen in ein unanständiges Leben. Er läßt seine ihm eben anvertraute Ann auf dem Lande sitzen, wird bei Mutter Goose mit den Reizen der venus Vulgata bekannt, wird ein Sklave der verwöhnten und prasserischen Mode des reichen London, führt das Leben eines Stutzers und Gentleman und genießt melanchonisch die Leere seines Herzens. Er hat gründlich verlernt, Leidenschaft und Liebe zu achten. Da rüttelt ihn sein Mefisto auf: Um zu zeigen, daß er ein Mann ist und frei ohne Gewissen über sich verfügen kann, soll er ein Scheusal, eine viel bekannte Jahrmarktsfigur, eine Perversität heiraten: die Türkenbab, und ganz London wird den Skandal der neuesten Mode haben. Rakewell tuts. Zwischen ausgestopften Vögeln, Mineralien, Porzellan und Gläsern, alles Geschenke der früheren Lieberhaber der Baba, sitzt nun der arme Sünder im Gefängnis dieser unmöglichen Ehe und denkt an seine Ann. Das Weib selbst ist so ein totes Stück geraffter Garnitur. Sie schwört ihm Rache; daß die Ann niemals seine Frau wird. Nun holt der Teufel zu einem dritten Vernichtungsschlage aus. indem er dem leeren Träumer eine kunst-
Stuttgarter Hölderlin-Ausgabe
In einer feierlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses der Zweckvereinigung der „Stuttgarter Hölderlin-Ausgabe“ im Württ. Kultmini- sterium wurde im Beisein von Kultminister Dr. Schenkel der langersehnte zweite Band der Großen Stuttgarter Hölderlin-Ausgabe der Öffentlichkeit übergeben. Der von Prof. Dr. Friedrich B e i ß n e r herausgegebene Band bietet sämtliche Gedichte Hölderlins nach 1800 mit ihren Lesarten. Vom Gemeinschaftsverlag Cotta-Kohlhammer hervorragend ausgestattet, bildet der über 1000 Seiten starke Doppelband das Beispiel der mustergültigen historisch-kritischen Ausgabe eines deutschen Klassikers.
Der lansjährige Ephorus des Maulbronner Seminars, Dr. Gustav Lang, ist am Samstag in Korntal im Alter von 85 Jahren gestorben. _ Der Verstorbene ist besonders durch seine „Geschichte der württembergischen Klosterschulen“ ln weiten Kreisen bekanntgeworden.
Der einzige in Deutschland verbliebene namhafte Entwicklungsphysiologe. Prof. Dr. Otto Mangold, feierte am Dienstag im Heiligenberg- Institut am Bodensee seinen 60. Geburtstag. In dem Institut werden allein noch jene durch den Lehrer Mangolds, den Nobelpreisträger Hans Spemann. klassisch gewordenen Versuche an Molcheiern weitergeführt, die uns Kenntnis über die Vorgänge bei der Entwicklung des tierischen und menschlichen Keims und Organismus aus dem befruchteten Ei gebracht haben.
Die argentinische Nationalakademie ehrte das Andenken Prof. Sauerbruchs mit einer außerordentlichen öffentlichen Sitzung.
volle Maschine vorführt durch die einer, wenn ers versteht, die Menschen glücklich machen kann. Daß es sich dabei um einen plumpen Schwindel handelt, sieht nur Tom Rakewell nicht, doch das gerade liegt in der Absicht Mister Shadows, aus einem Verschwender noch einen verrückten Dummkopf zu machen. Tom verläßt sein Weib, in seinem Hause findet der große Ausverkauf statt, Baba geht wieder in ihr früheres Leben zurück, und Rakewell wird vom Meflsto ans Ende der Träumereien eines Wüstlings geführt, auf den Kirchhof. Dort versucht Shadow die Seele seines Herrn in die Hölle zu nehmen. Tom darf um sein Leben spielen. Da er aber die drei Karten errät, hat der Teufel sein Spiel verloren. Doch bleibt ihm noch soviel Macht über den Sünder, daß er dessen Geist in Wahn und Nacht hüllt. Im Irrenhaus sinkt der Wüstling von der Wahnvorstellung sanft umhüllt, er sei ein Adonis und seine Venus hole ihn in ihr Reich, völlig entkräftet in den Tod. Die Ann indessen wird mit der Rolle einer Märchen-Solveig, einer Retterin durch treue Liebe bedacht. Sie begegnet dem Treulosen auf den wichtigsten Stationen und hält in dem Schwächling die Erinnerungen an das anständige Leben wach.
Das Textbuch leidet an zuwenig Zusammenhang zwischen den einzelnen Bildern, an zuviel abstrahierend-moralisierenden Betrachtungen und auch an unrealer Handlung. Doch da, wo die Fabel in direktem Bezug zu Hogarths Stichen steht, gewinnt sie drastische Anschaulichkeit und unverhüllte Verständlichkeit. Das Ganze soll wie ein Märchen wirken, aus dem am Schlüße die Nutzanwendung gezogen wird: „Wo Faule sind / Auf dieser Welt, / Der Teufel findt / Sein Feld bestellt. J Die Früchte, gute Leut’, hier / Seid Ihr — nur Ihr."
Die Musik
Gewiß ein theatralisch und musikalisch wohl ausnützbares Libretto, aber keine Fabel, die Menschen der Gegenwart etwa stärker berühren würde. Das Ganze könnte ein nachgelassenes Werk eines Meisters aus dem 18. Jahrh.. sein. Wie viel Gegenwart steckt doch dagegen in Hindemiths „Mathis“ oder in Qrffs Kurz-
Links: Prinzessin Elisabeth und Präsident T ruman beim. Besuch der britischen Thronfolyerin in den USA; Mitte: „America“, der größte Passagierdampfer der USA (33 500 t) nach seiner Ankunft in Bremerhaven; rechts: Britische Soldaten untersuchen zwei Ägypter an einem der zahlreichen im Suezkanalgebiet errichteten Kontrollpunkte nach Waffen.
opern. Also rückgewandt und ins Märchenhaft- Ätherische, ja vielleicht sogar ins Geschmäck- lerisch-Artistische erhoben ist auch Strawinskys Musik. Doch mit welcher Kunst, mit welchem Können, mit welchem zartem Stifte, gleichsam pastellartig getuscht, ist diese Partitur geschrieben. Ein Meister schaut in die Vergangenheit und unter seinen Händen verwandelt sich alles in tönenden Edelstein. Orchestral: ein delikat gemeistertes Kammerorchester, in dem wie bei einem Haydn die Streicher führen und tragen, aber in dem die Instrumente selbst in Klanggruppen musizieren, solistisch geführt sind, ihrer vollen Eigenart gemäß verwendet werden.
Formal: Angestrebt ist eine durchkomponierte Nummernoper. Indessen ist der Ablauf von Rezitativen und Arien nicht streng durchgehalten, Leitmotive treten auf, jedem der neun Bilder ist vom Orchester aus eine szenische, eine Stimmungsmusik angepaßt, die eine prägnante Thematik zur Grundlage hat. Die Rezitative z. B. werden vom Klavier begleitet. Die ganze Kirchhofszene trägt mit einfachen Gängen und gebrochenen Akkorden das Klavier. Das dritte Bild z. B. besteht in einem Klage- und Hoffnungslied der Ann, das nach
Umstrittene Modeschau
Dem Arbeitsministerium geht es um die Einhaltung der Arbeitszeitordnung
jk. In der letzten Zeit wurde hier und da eine Modeschau von den Gewerbeaufsichtsbehörden untersagt, und zwar dann, wenn es sich um Veranstaltungen einzelner Firmen handelt, die entweder wochentags nach Ladenschluß oder an Sonntagen stattfinden, und wenn dazu Angestellte beansprucht werden. Maßgebend für das Einschreiten der Behörden ist die Reichsgewerbeordnung (RGO), deren Hauptbestandteile aus dem Jahre 1895 stammen, und die Arbeitszeitordnung (AZO) von 1938. Auf Antrag weiter Kreise des einheimischen Handels hat das Landratsamt Tübingen am 18. August 1950 einen Erlaß herausgegeben, der die Gesetzesbestimmungen und ihre Anwendung zusammenfaßt und in Erinnerung ruft.
Was ist Geschäftsverkehr?
In jenem Erlaß steht zu lesen, daß Verkaufsstellen jeder Art mit Ausnahme der Apotheken von 19 bis 7 Uhr geschlossen sein müssen. Unter Geschäftsverkehr sind alle Handlungen zu verstehen, die mit dem Betrieb einer Verkaufsstelle unmittelbar Zusammenhängen, also Ankauf, Verkauf, Annahme von Bestellungen, Aushändigen gekaufter Waren — aber auch die Erteilung von Auskünften. Ausstellungen von Waren jeder Art (Modeschauen, Textilschauen usw.), die einzelne Firmen in eigenen oder in fremden Räumen veranstalten, sind als Gewerbebetriebe in offenen Verkaufsstellen im Sinne der genannten Bestimmungen anzusehen, wenn sie mit dem Ziele eines Handels-, insbesondere Kaufabschlusses stattfinden, und zu diesem Zweck ein Verkehr zwischen dem Gewerbetreibenden und den Kunden aufgenommen wird. Sie unterliegen den allgemeinen Bestimmungen über den Ladenschluß und sind insbesondere an Sonn- und Feiertagen nicht statthaft.
Nicht verboten, aber...
Sprecher des Arbeitsministeirums und des Gewerbeaufsichtsamtes haben sich auf unseren Wunsch zu den aufgeworfenen Fragen geäußert. Dem Arbeitsministerium liegt vor allen Dingen an der Sicherung der gesetzlichen Arbeitszeit für die Angestellten in Handel und Gewerbe durch Einhaltung der öffentlichen Ladenschlußzeiten. Grundsätzlich ist es mit dem Einzelhandelsver- band der Meinung, daß werbende Ausstellungen nicht verboten sein sollen, aber die Bestimmungen der Arbeitszeitordnung voll eingehalten werden müssen. Ausnahmen kennt die AZO nur für wenige Arbeitsstunden in der Woche, und außerdem regelt sie grundsätzlich nur die Arbeitszeit an Werktagen. Die RGO, die über der allgemeinen Ordnung in Handel und Gewerbe wacht und dabei die Gleichheit der Wettbewerbsbedingungen mit im Auge hat, kennt für die Sonntagsarbeit nur eine Ausnahme, nämlich im § 105 f. von 1895 dann, wenn zur Verhütung eines unverhältnismäßigen Schadens ein nicht vorhersehbares Bedürfnis zur Beschäftigung von Angestellten besteht. Schließlich liegt noch ein
Erlaß des Preußischen Handelsministeriums von 1926 vor, nach dem Modeschauen nach Ladenschluß zulässig sind, wenn weder Angestellte noch Inhaber dabei beschäftigt werden.
Ein Zaun von Gesetzen
Auf den ersten Blick sieht es geradezu hoffnungslos für künftige Modeschäuen aus sofern sie" abends oder an Sonn- und Feiertagen statt- finden sollen. Ein wahrer Stachel?aun von .Gesetzesvorschriften scheint diese Werbemethode, die in unserer Zeit außerordentlich an Beliebtheit gewonnen hat, immöglich machen zu können. Nach dem heutigen Stande der Dinge könnte ein Unternehmer eigentlich nur mit betriebsfremden Kräften abends oder an Sonn- und Feiertagen eine Modeschau veranstaleten. Mannequins zur Vorführung — schön und gut. Sie haben die Außenseite einer solchen Modenschau zu repräsentieren. Aber hinter den Kulissen wird die Arbeit geleistet: das Ordnen. Umkleiden, Bereithalten usw. Und sie kann nur von kundigen Betriebsangehörigen übernommen werden.
Reformbedüftig
Die im Erlaß des Landratsamtes Tübingen vom 18. August 1950 gegebene Interpretation, daß nämlich Modeschauen Ausstellungen u. dgl. dann als Gewerbebetriebe anzusehen sind, wenn sie mit dem Ziele eines Handels- oder Kaufabschlusses stattfinden, wäre in einem Verwaltungsgerichtsverfahren vielleicht noch mit Erfolg anzufechten denn zumindest Modeschauen haben in der Regel nicht das direkte Ziel eines Kaufabschlusses. Dann aber bestünde immer noch die Forderung des Arbeitsministeriums auf Einhaltung der Bestimmungen der AZO für die werktägliche Arbeitszeit, und § 105b Abs. 2 der uralten RGO verbietet die Beschäftigung von Arbeitnehmern an Sonn- und Feiertagen. Dieses ganze Gesetzesdickicht erscheint dringend reformbedürftig. Wenn Modeschauen sich zur lebendigeren Gestaltung des Geschäftslebens als förderlich erwiesen haben — und die Notwendigkeit einer solchen Förderung in unserem Lande kann kaum in Abrede gestellt werden —, dann müssen Ausnahmen für den Textileinzelhandel durch gesetzliche Verfügungen genau so gut möglich sein, wie sie bisher schon für eine ganze Reihe anderer Berufszweige möglich waren. Daß dabei die Rechte der Arbeitnehmer nicht geschmälert werden sollen, indem man ihnen etwa Ersatzfreizeiten gewährte, versteht sich von selbst. Wir meinen, der Textileinzelhandel käme noch am sichersten zu einer Lösung dieses für ihn wichtigen Problems, wenn seine Berufsorganisation eine entsprechende bundesgesetzliche Ausnahmebestimmung für die Beschäftigung von Angestellten bei Modeschauen außerhalb der Ladenschlußschlußzeiten durchsuchen ließe. Was nicht einmal unpraktisch gemeinsam mit der in Vorbereitung befindlichen Regelung für einen freien Nachmittag geschehen könnte.
klassisch mozartisch-verdischein Muster gebaut ist; Arioso — langsame Arie, Rezitativ, schnelle Stretta-Arle. Doch nicht immer hält sich das Schema. Meist gibt Strawinsky nur die Andeutung, die Floskel ln der von ihm gewohnten gezüchteten Kürze und lichten Durchsichtigkeit Duette und Terzette wie in der klassischen Oper: jede Stimme singt ihr eigenes Motiv nach dem Motettenvorbild. Die Chöre sind knapp und kräftig. Charakter der Musik: Die Diatonik des Dur- und Mollsystems bildet die Grundlage. Leichte Akkorverschie- bungen und Quetschungen (meisterhaft in den Wahnsinnszenen am Schluß) ergeben gewünschte Wirkungen, wie etwa in der Szene bei Mutter Goose und in dem Hochzeitsmarsch beim Einzug der Baba in ihr Haus, der nach einem feierlichen Motiv Vivaldis gebildet ist Das alles streift an die Parodie und hat Anklänge an den Dreigroschenopemstil, ist also als Gegensatz zur pathetischen Oper empfunden. Die Knappheit wird durch die vielgerühmte Strawinskysche Rhythmik erreicht, die viel mit Synkopationen und durchreißenden komplizierten Bewegungen arbeitet. Gassenhauer, rührende Schiafliedchen, mischen sich unter ausgereifte Kantilenen von mozarti- scher Pracht und koloraturselige Arien.
Die Aufführung
Die Stuttgarter Aufführung darf sich neben der Inszenierung in Venedig wohl sehen lassen. Sie ist mit Aufbietung der besten Kräfte ein voller, großer Erfolg unseres Staatstheaters gewesen und wird viele Wiederholungen haben. Ihre Exaktheit und Originalität verdankt sie zuerst dem Orchester und seinem Dirigenten Ferdinand Leitner, der von Venedig her die Partitur auswendig kennt und von Strawinsky selbst die letzte Weihe erhalten hat. Feinste Koloristik, klarste Linearität waren die Kennzeichen des Musizierens. Weder ein symphonisches noch ein dramatisches Musizieren war das. Es war konzertante, aber doch szenisch gebundene Musik. Höchsten Lehes wert sind die Leistungen der Sänger, die ihren zum Teil sehr schwierigen Partien vollendet gerecht wurden und als Deutsche bewiesen, daß Strawinskys Anforderungen doch international, also an keine besondere Sprache gebunden, darstellbar sind. Wir erwähnen den geschmeidigen Tenor des Titelträgers von Richard Holm a. G., den äußert artikuliert und vollkräftig singenden und deklamierenden Shadow von Gustav Neidlinger (welch eine singende Intelligenz!), die Sopranpartie der Ann der immer zuverlässigen und glockenrein Intonierenden Lore Wißmann, die karikierende Monstrosität der Türkenbaba von Marta Fuchs (wie fein ihre zerbrechende Kadenz und ihr Jahrmarktsschlager). Großen Anteil am Erfolg haben die tief gebauten, die Illusionsarchitektur des 18. Jahrh. und den kompositioneilen Effekt der Hogarthstiche nachahmenden höchst stimmungssatten Bühnenbilder von Leni Bauer-Ecsys. Die Suttgarter Oper steht mit dieser Aufführung zunächst dem, was deutsche Bühnen heute leisten können.
Dr. Emst Müller
Faschingsprinz 1952 gewählt MÜNCHEN. Der Elferrat der Münchner Faschingsgesellschaft „Narhalla“ wählte den 30 Jahre alten Redakteur und Geschäftsführer des Wiederaufbauveremes „Alter Peter“, Walter Schöll, einstimmig zum Faschingsprinzen. „Eine Prinzessin habe ich noch nicht“, erklärte Walter I„ er rechne jedoch mit ihrer Wahl in den nächsten Tagen, da sich das „Herrscherpaar“ am 11. November traditionsgemäß seinen Faschingsuntertanen vorstellen müsse.
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