SAMSTAG, 2 7. OKTOBER 1951
AUS STADT UND KREIS CALW
NUMMER 168
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Es wird zwar immer behauptet, die Menschen unserer Zeit seien hartherzig, grausam, gefühlsroh und gleichgültig. Man ist in solchen Fällen um rasch zitierte Beispiele nicht verlegen. Von den Gegenbeispielen spricht man seltener.
Wir aber wollen einmal davon berichten: Da wurde Anfang dieser Woche im Pforz- fceimer Polizeibericht gemeldet, daß in einem Stumpenloch am Seehauspfad ein halbverhungerter Schäferhund gefunden worden sei, den sein Besitzer dort in der offenkundigen Absicht angebunden hatte, sich des Tieres auf solche Art zu entledigen.
Die Meldung wurde von den Pforzheimer Bürgern mit Empörung zur Kenntnis genommen und es gab an diesem und an den folgenden Tagen kein Ereignis, das lebhafter besprochen und diskutiert worden wäre. Es ging nicht mehr um den Einzelfall einer besonders rohen Tat, sondern ganz allgemein um das rechte Verhalten vom Mensch zum Tier. Eine ganze Stadt fühlte sich betroffen und in ihrer Tierliebe diffamiert durch einen Mitbürger, der die Anhänglichkeit eines Tieres so schlecht vergolten hatte.
Ihren publizistischen Niederschlag fand diese Volksstimmung in der folgenden Leserzuschrift: „Ueber die Tatsache, daß ein Schäferhund im Wald ausgesetzt wurde, haben sich viele Tierfreunde entsetzt. Der Name des Tierquälers, wenn er bekannt ist, gehört veröffentlicht! So ein Rohling sollte nicht mit Geld bestraft werden, sondern dem gehört es gerade so gemacht, wie er seinen Hund behandelte. Er gehört auch einige Tage bei dem z. Z. herrschenden Wetter in dem Stumpenloch angebunden und ohne Nahrung dort gelassen. Der Tierschutzverein wird sich hoffentlich dieses Falles annehmen. Im Namen vieler Tierfreunde: gez. Unterschrift.
Den vielen offenen und unausgesprochenen Fragen nach dem Rohling setzte der Vorsitzende des Tierschutzvereins Pforzheim schließlich ein Ende: „Nach vieler Mühe ist es dem Tierschutzverein gelungen, den Namen des Hundebesitzers zu ermitteln, der seinen Schäferhund in einem Stumpenloch am Seehauspfad ausgesetzt hatte. Es handelt sich um Fritz Hofmann, Calwer Straße 138. Der Hund wurde von einem hiesigen Metzgermeister in Pflege genommen.“
Wer wollte angesichts so vielfach bezeugter Anteimahme am Schicksal eines Hundes nun noch wagen, von den Menschen unserer Tage als einem besonders hartherzigen und gefühlsrohen Geschlecht zu reden?
Die Landespolizei berichtet
V erkehrsunfälle
Auf der Liebenzeller Straße in Schömberg stieß ein Kradfahrer auf einen parkenden Pkw auf. Der Kradfahrer erlitt Verletzungen und mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden.
Auf der Bundesstraße 294 zwischen Neuenbürg und Birkenfeld wurde ein Kradfahrer aus Pforzheim von einem Lkw angefahren. Der Kradfahrer wurde auf die Fahrbahn geschleudert und erlitt Verletzungen, die seine Einlieferung in das Krankenhaus erforderlich machten.
Auf der Durchgangsstraße in Altburg stie- ; ßen zwei Kradfahrer zusammen und stürzten. , Beide Fahrer erlitten Verletzungen und mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Bei der Ausfahrt aus einer Nebenstraße auf die Bundesstraße 295 bei Stammheim stieß ein Kradfahrer mit einem Pkw zusammen. Der Kradfahrer wurde verletzt.
Beim Ueberqueren der Fahrbahn auf der LiebenZeller Straße in Höfen wurde ein älterer Mann von einem Kradfahrer angefahren und dabei so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte, j Auf der Wildbader Straße in Calmbach ; wurde ein Radfahrer von einem Motorrad-
| fahrer beim Ueberholen angefahren. Beide stürzten und zogen sich dabei leichtere Verletzungen zu. Die Schuld an dem Unfall dürfte einen Fußgänger treffen, der sich zur Zeit des Unfalls in betrunkenem Zustand auf der der Fahrbahn bewegte.
Mit dem Fahrrad tödlich verunglückt
Wie der Polizeibericht meldet, fuhr auf der abschüssigen Straße von Zwerenberg nach Martinsmoos ein Mädchen aus Zwerenberg mit ihrem Fahrrad auf eine seitlich der Straße abgestellte Mostpresse auf. Das Mädchen zog sich so schwere Verletzungen zu, daß es einige Tage später verstarb.
Arbeitskräfte gesucht
Bei der Arbeitsamtsnebenstelle Calw sind folgende offene Stellen gemeldet:
Männlich: 10 Landarbeiter, led.; 1 Kunst- B*einmacher (Terrazzomacher); 1 Plattenleger; fi Maler; 2 Gipser; 3 Blechschlosser für Ka- lusserieabteilung einer Autofabrik; 2 Flaschner; 11 Karosserieflaschner; 1 Elektro-Instal- lateur, 18—22 Jahre; 1 jüngerer Installateur und Flaschner; 2 perfekte Autosattler; 1 Herrenfriseur; 2 Kürschner; 1 Jungkoch oder jüngerer Alleinkoch; 1 Müller, selbst., 19 bis 21 Jahre, für Kundenmühle; 2 Bäcker, led., davon einer bis zu 40 Jahren.
Weiblich: 1 Säuglingsschwester; 1 Krankenschwester; 1 Schneidergesellin; 4 Zimmermädchen; 2 Stationsmädchen; 1 Anfangsserviererin für gutes Haus; 1 Beiköehin; 1 Herdmädchen; Küchenmädchen für Hotels und Gaststätten; Hausgehilfinnen für Geschäftsund Privathaushalte.
Näheres beim Arbeitsamt Calw zu erfahren! Berufstätige haben die Möglichkeit, die Abendsprechstunden jeweils donnerstags von 17 bis 19 Uhr aufzusuchen.
Nur jede zehnte Wohnung hat ein Badezimmer Im Spiegel von Calw
Gas- und Wasserversorgung in unserem Kreis
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Um Aufschlüsse über die Versorgung der Wohnungen mit Strom, Gas und Wasser zu erhalten sowie die Art der Beheizung und das Vorhandensein von Badezimmern festzustellen, sind bei der mit der Volkszählung verbunden gewesenen Gebäude- und Wohnungszählung am 13. September 1950 auch darüber besondere Fragen gestellt worden. Die Ergebnisse sind nunmehr aufgearbeitet und zusammengestellt.
Im Kreis Calw sind von den insgesamt 25 301 normalen Wohnungen heute nur noch 162 nicht an das Strom Versorgungsnetz angeschlossen, mit stark 0 , 6 % aber immer noch etwas mehr als im Landesdurchschnitt mit nur 0,4%, von den 525 großenteils im allgemeinen gar nicht für einen dauernden Gebrauch vorgesehenen Notwohnungen auch nur 23 nicht, mit knapp 4,4% auch hier noch ein wenig mehr als im Landesdurchschnitt mit nur 4,1%.
Die Gas Versorgung ist dagegen hauptsächlich auf die größeren Städte beschränkt. Daher sind von den Normalwohnungen in unserem Kreis nur 2952 oder rund 11,7% mit Gas versorgt, noch nicht einmal halb so viel wie in ganz Württemberg-Hohenzollem mit durchschnittlich immerhin einem starken Viertel (26,6%). Von den Notwohnungen im Kreis haben dagegen 93 Gasanschluß oder 17,7%,
was dem Landesdurchschnitt mit 25,5% doch schon erheblich näher kommt.
Was dagegen die Wasserversorgung betrifft, so steht hierin der Kreis Calw recht günstig da. Denn nur noch 1095 oder etwas mehr als 4,3% seiner Normalwohnungen - gegenüber noch 9,2% im Landesdurchschnitt sind auf eigene Wasserversorgung angewiesen, wobei es sich fast ausschließlich um Einzelsiedlungen handelt. Auch von den Notwohnungen im Kreis müssen nur 87 oder etwa ein Sechstel (16,6%) fließendes Wasser entbehren, im Landesdurchschnitt jedoch mit 22,6% wesentlich mehr.
Der Anteil der Normalwohnungen mit Badezimmer andererseits liegt in unserem Kreis mit erst 2518 oder rund einem Zehntel noch ganz erheblich unter dem Landesdurchschnitt mit jetzt wenigstens 12,3%. Der Anteil der Wohnungen mit Badezimmer ist allgemein in den großen Städten und den Gemeinden mit sehr starkem Fremdenverkehr am größten.
Hinsichtlich der Beheizungsart schließlich herrscht auch im Kreis Calw die Ofenheizung noch absolut vor, auf die 24 454 Normalwohnungen angewiesen sind. Nur 1015 besitzen Zentral-, Etagen- oder Fernheizung, sind zum Teil aber nebenher auch noch mit Oefen ausgestattet.
Wir gratulieren!
In der kommenden Woche dürfen folgende betagte Calwer Bürgerinnen ihren Geburtstag feiern: Morgen Elisabeth Sannwald, Hir- sauer Wiesenweg 6 (71 Jahre); am Donnerstag Mathilde Heinkel, Bahnhofstr. 45 (81 J.), und Wilhelmine Holder, Nonnengasse Nr. 8 (75 J.). Ihnen allen wünschen wir ein schönes Wiegenfest und für die Zukunft alles Gute.
Goldene Hochzeit
Morgen dürfen die Eheleute Johann Georg Gauß, Glasermeister, und seine Ehefrau Regina Christine, geb. Heuberger, wohnhaft Badstraße 8 , das Fest der goldenen Hochzeit begehen. Der aus Ebhausen stammende Ehemann steht im 78. Lebensjahr, seine Lebensgefährtin, eine gebürtige Ebershardterin, im 79. Lebensjahr. Aus der Ehe gingen zwei Kinder- hervor, ein Sohn, der heute das bestbekannte väterliche Geschäft in der Badstraße leitet, und eine Tochter, die nach der Ausbombung in Karlsruhe mit ihrem Mann nach Calw übersiedelte und damit wieder an die Stätte ihrer Kindheit zurückgekehrt ist. Wir wünschen den goldenen Hochzeitern, die sich recht guter Gesundheit erfreuen dürfen, noch viele Jahre eines gemeinsamen Lebensweges.
Steuersprechtage des Bauernverbands
Gesunde Finanzlage in Simmozheim
Bürgerversammlung in der Gäugemeinde — Praktisch keine Schulden vorhanden
rungsreform gingen der Gemeinde 283 000 RM, darunter 215 000 RM Rücklagen, verloren und es mußte mit der Dotation von 7514 DM wieder neu begonnen werden. Man kann es daher schon als Leistung bezeichnen, daß in dieser kurzen Zeitspanne die Aufgabe der Wasserversorgung nahezu ausschließlich mit eigenen Mitteln gelöst werden konnte.
Neben der Instandsetzung der Gemeindegebäude, der Feldwege und Straßen sowie der Ausstattung der Schule mit den für den Schulunterricht notwendigen Gegenständen wurde als nächste große Auf" >e die ab-
Der Landesbauernverband gibt seinen Mitgliedern in der kommenden Woche Gelegenheit, sich steuerlich beraten zu lassen. Steuerberater Dr. Kretschmer (Ravensburg) hält am Freitag, 2. November, ab 10 Uhr in Nagold (Gasthaus zum „Schwanen“) und am Samstag, 3. November, ab 9 Uhr in Calw (Nebenzimmer des „Saalbaus Weiß“) Steuersprechtage ab. Die Mitglieder des Bauernverbands werden in ihrem eigenen Interesse gebeten, diese Gelegenheit möglichst zahlreich wahrzunehmen.
Das Programm des Volkstheaters
Das ist schon eine Sache, wenn Theo Lin- gen sich als Privatdetektiv betätigt und hinter dem steckbrieflich gesuchten „Mörder“ Hans
Simmozheim. Die am Montag aus Anlaß der bevorstehenden Gemeinderats- und Kreistagswahlen durchgeführte Bürgerversammlung hatte eine stattliche Zahl von Besuchern aufzuweisen, die damit ihr Interesse an der Arbeit der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats bekundeten.
Bürgermeister Gaiser stellte in seinem Rechenschaftsbericht die in den letzten drei Jahren bewältigten Aufgaben heraus. Er stellte dabei fest, daß das Hauptproblem, nämlich die ausreichende Wasserversorgung unter Anschluß sämtlicher Gebäude als gelöst zu betrachten ist. Zur Lösung dieses Problems mußten über 100 000 DM aufgewendet werden, die aus laufenden Mitteln und außerordentlichen Holzeinnahmen sowie den F- Hieberlösen gedeckt werden konnten. An Beiträgen des Landes der Landes-Feuerlösch- kasse und des Landwirtschaftsministeriums wurden 19 375 DM gewährt, wobei über ein Beitragsgesuch an die Landes-Feuerlösch- kasse zu den Wasserfassungsarbeiten in Mött- lingen, die Aufwendungen von über 40 000 DM verursachten, noch nicht entschieden, jedoch ein Beitrag zu erwarten ist.
In diesem Zusammenhang wurde bekanntgegeben, daß die Gemeinde mit Ausnahme einer kleinen Schuld von 560 DM keine Schulden besitzt und daß die Finanzlage der Gemeinde trotz der gegenwärtigen Anspannung als gesund zu bezeichnen ist. Durch die Wäh-
schnittsweise Durchführung der Kanalisation, entsprechend den vorhandenen Mitteln, bezeichnet. Dem Gemeinderat sprach Bürgermeister Gaiser Dank aus für die gute und sachliche Zusammenarbeit während der vergangenen Amtsperiode. Nach Erörterung der sonstigen noch durchgeführten Arbeiten und der künftigen Probleme wurde der Rechenschaftsbericht mit dem Wunsche nach fernerer ersprießlicher Zusammenarbeit und des Vertrauens zur Gemeindeverwaltung abgeschlossen
Anschließend wurden die Bestimmungen zur Durchführung der Gemeinderats- und Kreistagswahl vorgetragen und erläutert, ln der sich anschließenden Wählerversammlung wurden zwei Wahlvorschläge mit den Kennworten „Freie Wählervereinigung“ und „Freie Wählerschaft“ aufgestellt,
Moser herjagt, obwohl beide ansonsten den ehrsamen Beruf eines Dieners ausüben. Und wenn schließlich beide in Mordverdacht kommen, dann kann man wohl sagen: „Jetzt schlägts Dreizehn“ — und das ist auch der Titel des Filmlustspiels, das übers Wochenende im Calwer Volkstheater läuft. In den Hauptrollen außer Lingen und Moser, Josef Meinrad und Susi Nicoletti.
Der neue Vertikalkammerofen ist fertig
In der vergangenen Woche konnte am neuen Vertikalkammerofen des Gaswerks Richtfest gefeiert werden. Es fehlen nun noch einige Einzelteile,' besonders die Verschlüsse, mit deren Eintreffen jedoch in nächster Zeit zu rechnen ist, so daß ab Mitte nächsten Monats mit dem Trockenfeuern begonnen werden kann. Die endgültige Inbetriebnahme des Ofens dürfte wahrscheinlich Anfang Februar nächsten Jahres erfolgen.
Auf diese Weise läßt sich gut mosten!
Gediingen hat neuzeitlidie Mosterei-Anlage erhalten
Gechingen. Jetzt, wo die ersten größeren Obstmengen in den Keltereien angefahren werden, gibt es wieder allerhand Interessantes zu sehen. In diesem Fall ist es eine neue Mosterei-Anlage, die durch die Sparund Darlehenskasse Gechingen eingerichtet worden ist.
Diese Anlage, die unseres Wissens in dieser Art und Ausführung in unserem Gebiet noch nicht zur Aufstellung gelangt ist, stellt eine technische Besonderheit dar. Man kann nach der Abfüllung des Obstes ruhig mit den Händen in den Taschen dabei stehen und auf den Saft warten, ohne daß irgendeine Handreichung nötig wäre. In erstaunlich kurzer Zeit ergibt sich eine so reiche Saftausbeute, daß mancher Kunde zwischendurch zu Hause ein weiteres leeres Faß holen muß.
Es ist wahrhaft erstaunlich, wie die Anlage alle bisher von Menschenhand geleistete Arbeit übernimmt. Nachdem das Obst angeliefert worden ist, wird es in einen Waschbehälter geschüttet, darin einwandfrei sauber gewaschen und von dort durch den Schnek- kenelevator in die Mühle befördert, um hier feinst gemahlen zu werden. Das Mahlgut fällt durch einen Zuleitungsbehälter auf die Presse. Dort wird es zwischen Holzrösten, die einen schnellen Ablauf des Saftes bewirken, in Preßtücher eingeschlagen und nach Schwenken des Preßbietes auf der andern Seite der
Presse ausgepreßt. Die Ausbeute ist mindestens 40 Liter pro Zentner Obst. Eine Pak- kung faßt bis zu 10 Zentner und in der Stunde werden gut zwei Packungen ferti^emacht, also 20 Zentner verarbeitet. Eine ganz respektable Leistung!
Angenehm fällt auf, daß bei der Presse die Preßbiete nicht herumgefahren werden müssen, also den Betriebsablauf nicht stören. Es handelt sich um eine sogenannte Drehpresse, bei der beide Biete an einer Drehsäule hängen und die Bedienungsmannschaft immer nur an einer Stelle steht und dort packt oder entpackt. Die Presse wird während der Arbeit von der Pumpe selbst betätigt, die durch ihr ruhiges Arbeiten besonders auffällt. Als ventillose Pressepumpe geht ihr der Ruf voraus, außerordentlich verläßlich und störungsfrei zu arbeiten. Die ganze Anlage nimmt einen nur geringen Raum in Anspruch und erfordert eine Höhe von höchstens 2,50 m.
Ist es auf der einen Seite interessant, dieser neuzeitlichen Mosterei bei der Arbeit zuzusehen, so andererseits aber auch von Vorteil, sie zu benutzen, was von der Gechinger Bevölkerung bereits in reichem Maße geschieht. Bei den gegebenen Vorzügen darf man annehmen, daß sich demnächst auch die letzten Anhänger des Hausmostens der neuen arbeitssparenden Anlage bedienen werden.
Zum Vorsitzenden des Schiedsgerichts ernannt
Oberamtsrichter Dietrich (Calw) ist vom Staatsministerium Tübingen zum Vorsitzenden des Schiedsgerichts im Landgerichtsbezirk Tübingen ernannt worden.
Handelsregisterveränderung
Die neueste Nummer des „Staats anzeigers!“ veröffentlicht folgende Handelsregisteränderung beim Amtsgericht Calw: Lörcher & Söhne, Calw: Nach dem Ausscheiden der Mitgesellschafter Friedrich Lörcher, junior, und Paul Lörcher ist die Gesellschaft aufgelöst. Das Geschäft wird mit Aktiven und Passiven und mit der unveränderten Firma von dem bisherigen Mitgesellschafter Friedrich Lörcher senior, Fuhrunternehmer in Calw, als, Alleininhaber weitergeführt.
Wahl des Gesellenansschnsses
In der Zeit vom 10. bis 25. August hat bestimmungsgemäß die Wahl des Gesellenausschusses der Handwerkskammer Reutlingen stattgefunden. Im Wahlbezirk I (Kreis Calw/ Freudenstadt) wurde als ordentliches Mitglied Paul Dieterle, Schlossergeselle in Freudenstadt, und als sein Stellvertreter Karl Müller, Maler in Neuenbürg, gewählt.
Das Standesamt Calw meldet
Geburten:
Die Rechte des Staatsbürgers
Dr. Zimmerle (Tübingen) vom „Schutzbund für Staatsbürgerrechte“ sprach am Dienstag abend im Rahmen eines Werbevortrags über die bürgerlichen Rechte und Freiheiten, wie sie in den Bundes- und Länderverfassungen verankert sind. Ausgehend von den historischen Tatsachen und der Definition des Begriffes „Demokratie“ führte der Redner seine Zuhörer (es waren leider weniger als 40) in die Gegenwart und ließ es sich dabei angelegen sein, die Grundrechte im einzelnen aufzuzählen: Gleichheit vor dem Gesetz, Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, Presse- und Redefreiheit, Versammlungsund Koalitionsfreiheit und Unantastbarkeit von Wohnung und Eigentum. Mit einem Blick über die Grenzen, speziell nach der Schweiz, England und den USA., stellte der Redner die Haltung deren Staatsbürger als vorbildlich vor Augen; vorbildlich insofern, als gerade in diesen Staaten eine bemerkenswerte Wachheit hinsichtlich der Wahrung der Staatsbürgerrechte besteht. An verschiedenen Beispielen von Uebergriffen staatlicher und kommunaler Stellen sowie von Polizeiorganen führte der Vortragende seine Zuhörer vor
Augen, welcher Art die Eingriffe in die Sphäre der bürgerlichen Freiheit sein können (und leider nur zu oft sind!), wobei er gleichzeitig dazu ermunterte, in ständiger Aufmerksamkeit darauf zu achten, daß das Prinzip der Teilung in gesetzgebende und ausführende Gewalt in jedem Falle erhalten bleibe, da es eine der tragenden Säulen der Demokratie bilde. Der Schutzbund für Staatsbürgerrechte sehe es dabei als seine Aufgabe an, in all den Fällen, wo die Grundrechte bedroht seien, den Betroffenen beizustehen und ihnen gegebenenfalls auch Rechtsbeistand zu gewähren.
Gauvorstandsitzang des Sänger-Westgaues
Stammheim. Morgen um 14.30 Uhr findet im Gasthaus zur „Linde“ in Stammheim eiste Gauvorstandssitzung des Westgaues im Schwäbischen Sängerbund e. V. statt, in der Berichte über den Sängertag in Plochingen und Veranstaltungen des Gaues im Jahre 1951 gegeben werden sowie die Vorbereitungen zum Sängertag des Westgaues» Aufstellung der Gausatzung und Teilnahme an einem Chorleiterlehrgang besprochen werden.
Susanne Hedwig, T. d. Ofensetzermeisters Otto Reutter, Wildberg; Werner Franz, S. d. Schreinermeisters Karl Fischer, Unterreichenbach; Jürgen Willi, S. d. Elektromonteurs Gerhard Rentschler, Calw-Alzenberg; Theo, S. d. Photo-Drogisten Horst Andres, Calw, Salzgasse; Hartmut Walter, S d. Kaufmanns Erwin Bürkle, Calw, Lederstraße; Rolf Dieter, S. d. Oberinspektors Fritz Ruddies, Unter- kollbach; Ursula Olga, T. d. Portiers Wilhelm Baumann, Schömberg; Edith, T. d. Mechanikers Fritz Lutz, Beinberg.
Eheschließungen:
Hans Erlenmayer, Femmeldebauhandwer- ker, Calw, und Trudel Anna Großhans, ohne Beruf, Ottenbronn; Heinrich Wilhelm Plap* pert, Drogist, Wildbad, und Erika Hering, Arztsekretärin, Calw; Alfred Ernst Josei Klinke, Schmied und Kraftfahrer, Calw, una Hedi Gollnick, geb. Opschitzki, Mogistin, Baa Liebenzell.
Sterbefälle:
Wilhelm Friedrich Kappler, Landwirt, Unterlengenhardt, 38 J.; Karl Dingler, Bäckermeister i. R., Calw, Salzgasse, 70 J.; E rie “?' lc T Rothfuß, Schreiner, Unterreichenbach, 50