NUMMER 159

AUS DEM HEIMATGEBIET

FREITAG, 12. OKTOBER iggj

Dies und das aus Simmozheim

Simmozheim. Die Arbeiten zur Was­serleitungserweiterung in der Oberen Steige sind nunmehr beendet. Damit ist ein lang­gehegter Wunsch der dort wohnenden Bevöl­kerung in Erfüllung gegangen und nun sämt­liche Gebäude an die Wasserleitung ange­schlossen. Ebenso wurde in der Blücherstraße die Hauptleitung verlängert, damit diese zu einer Ringleitung weitergeführt werden kann; dabei wurde der Anschluß für den Neubau Häberle und für das Gewand Hundwiesen hergestellt. Das Rathausdach wird zur Zeit umgedeckt und mit neuen Falzziegeln ver­sehen.

Altersjubilare im Oktober: Am 7. Oktober konnte Friedrich Bullinger, Landwirt, das 80. Lebensjahr und am 8. Oktober Gottlieb Dit- tus, Webmeister, das 70. Lebensjahr vollenden. Am 14. Oktober wird Heinrike Christiane Henne, geb. Konz, 76 Jahre und am 22. Okt. Karl Lautenschlager, Gipser, 76 Jahre Eilt. Wir gratulieren!

Standesamtliche Nachrichten: Geburten: Am 25. Sept. Wilhelm Theodor, Sohn des Land­wirts Wilhelm Emst Haußer. Sterbefall: Am' fl. Oktober Christine Amalie Rentschler, geb. Bullinger, Witwe.

Schömbergs Rechnungsabschluß 1950

Schömberg. In der letzten Gemeinde­ratssitzung gab Bgm. Brenner den Rechnungs­abschluß 1950 bekannt Die Ausgaben belie­fen sich auf insgesamt 259 724 DM, so daß «ich bei Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben eine reine Mehreinnahme von 135 819 DM ergab. Die Geldvermögensberech­nung zeigte eine Gesamtzunahme von 161 485 DM. Die Kurverwaltung hatte im vergan­genen Jahr Einnahmen in Höhe von 76 258 DM zu verzeichnen, zu denen noch Restmittel von 468 DM traten, zusammen also 76 726 DM. Die Ausgaben dagegen beliefen sich auf 81132 DM. Das ergibt eine Mehrausgabe der Kurverwaltung von 4406 DM. Mit der Ver- mögänsabnahme des Vorjahres von 12 392 DM ist damit eine Abnahme von 16 798 DM zu buqhen. Damit ist die Kurverwaltung frei von Körperschaftssteuern, die bei einem Gewinn 60 Prozent ausmachen würden.

Eigenes Wasser für Walddorf?

Walddorf. Der hiesige Gemeinderat be­faßte sich in seiner letzten Sitzung haupt­sächlich mit der mangelhaften Wasserversor­gung der Gemeinde. Die vom Verwaltungs­ausschuß der Schwarzwaldwasserversorgung vorgeschlagene Fassung der Köllbachquelle und die Erstellung eines Drucksteigerungs- pumpwerks bei der Lohmühle im Nagoldtal wurde abgelehnt, da dieses Vorhaben keine nachhaltige Besserung der Versorgung bringe und außerdem zu teuer sei. Demgegenüber wurde die Forderung auf Fassung des sog. Wurstbrunnens" erhoben.

Nach eingehenden Ausführungen des an­wesenden Fachmanns, Ingenieur Fritz (Det­tingen) wurde der Beschluß gefaßt, den Sach­verständigen mit der Planbearbeitung zur Fassung des Wurstbrunnens und zweier Nach­barquellen zu beauftragen und von ihm einen genauen Kostenvoranschlag für das Gesamt­projekt (voraussichtlich rund 68 000 DM1 zu erbitten. Sobald die Finanzierung gesichert ist, soll mit den Arbeiten begonnen werden. Hinsichtlich der nächsten Frage, ob sich Wald­dorf in seiner Wasserversorgung selbständig machen soll, wird noch mit der Gruppe ver­handelt. Die Gemeinde Rohrdorf will sich an den Kosten für Planbearbeitung und Was­serfassung beteiligen.

Spont am Sonntag

Fußball

Bezirksklasse Enz

Langenalb Schwann Calmbach Wildbad Engelsbrand Ottenhausen Gräfenhausen Pfinzweiler Conweiler Feldrennach

Waldrennach Calw

Rein papiermäßig müßte der Tabellenfüh­rer Calw in Waldrennach die Punkte entfüh­ren, da die Einheimischen nicht ganz an das Spielnievau der Gäste heranreichen. Doch ist auf dem Waldrennacher Gelände Vorsicht am Platze und vor allem eine gewisse Einstel­lung des Tabellenführers notwendig, wenn der Kampf mit einem Sieg abgeschlossen wer­den soll. Voraussichtlich ist mit einer einsatz­betonten Begegnung zu rechnen, in der für beide Partner Erfolgsaussichten bestehen. Altburg hat spielfrei.

A-Klasse

Verbandspokalspiele Althengstett Wildberg Das interessanteste Pokaltreffen dürfte diese Begegnung sein, da beide Mannschaften als sehr spielstark bekannt sind. Zur Zeit ver­fügen wohl die Wildberger nicht ganz über die ausgezeichnete Form der Platzherren und sind vor allem im Angriff schwächer, wäh­rend die Einheimischen noch den Vorteil des eigenen Geländes für sich haben, was einen knappen Sieg erwarten läßt, doch ist eine Ueberraschung nicht ausgeschlossen.

Walddorf Beihingen Obwohl die Walddorfer zu Hause spielen, muß man der reiferen Kampfmannschaft Bei­

hingen mehr Erfolgschancen einräumen, da die Platzherren vermutlich noch nicht über die notwendige Erfahrung verfügen, um in dem kampfbetonten Spiel die Oberhand zu behalten.

Freilos: Stammheim.

Neuweiler ist aus der Pokalrunde ausge­schieden.

B-K lasse

Veberberg Spielberg Bei dieser Begegnung treffen zwei gleich­wertige Gegner aufeinander. Lediglich der Platzvorteil spricht für Ueberberg, wodurch eine Vorhersage kaum möglich ist.

Sulz a. E. Rotfelden Hier sollte der Sulzer Mannschaft von Rot­felden keine Gefahr drohen, obwohl die Gäste immer für eine Ueberraschung gut sind. Wahrscheinlich kann mit einem Sulzer Erfolg gerechnet werden.

Okollbach/Oreichenbach TeinachfZavelst.

Die Gäste sind spielerisch gegenüber ihren Gastgebern unbedingt im Vorteil, dürfen aber Eifer und Einsatz nicht vermissen lassen, sonst könnte es gegen die spielstarken Ober- kollbacher eine erneute Niederlage geben.

Neubulach Ostelsheim Die neu formierte junge Neubulacher Elf wird vor eigenem Publikum den Ostelshei- mern kaum eine Erfolgsmöglichkeit lassen, doch ist bei einer Unterschätzung des Geg­ners ein Gästesieg durchaus denkbar.

Freilos: Deckenpfronn.

Natur und Technik

Tagung der Naturschutzbeauftragten in Weilderstadt

Auf Einladung der Landesstelle für Natur­schutz und Landschaftspflege in Ludwigsburg traten die Naturschutzbeauftragten des Lan­desbezirks Nordwürttemberg vom 6. bis 8. Ok­tober zu ihrer jährlichen Arbeitstagung in Weilderstadt zusammen. Die Aussprache bewegte sich hierbei in-der Hauptsache um die beiden Themen: Umlegung und Natur­schutz landwirtschaftlicher Wasserbau und Naturschutz. Den Auftakt bildete ein Vortrag von Reg.-Verm.-Rat Roensch von der oberen Umlegungsbehörde überUmlegung und Na­turschutz, in dem die Möglichkeiten und die Grenzen der Beachtung von Naturschutz und Landschaftspflege bei den zahlreichen in Gang befindlichen Feldbereinigungen erörtert wur­den. Sodann sprach der Leiter der Wasser­wirtschaftsbehörde, Oberregierungsrat und Baurat Binder, überLandwirtschaftlicher Wasserbau und Naturschutz. Seine Ausfüh­rungen, die durch Lichtbilder unterstützt wurden, ließen erkennen, in welchem Maße die neuzeitliche Wasserwirtschaft sich natur­naher und naturverbundener und dadurch einer landschaftlich weit mehr als früher befriedigenden Arbeitsweise bedient. In der Aussprache über die Vorträge ergab sich eine recht erfreuliche Uebereinstimmung in den beiderseitigen Auffassungen.

Nach einem Bericht über die diesjährige Bundestagung der Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege in Olden­

burg gab Kreisbaumeister Schöttle als Kreis­beauftragter für Naturschutz im Kreise Leon­berg einen anschaulichen Ueberblick über die landschaftlichen Gegebenheiten des Kreises als Vorbereitung für eine gemeinsame Rund­fahrt, in deren Verlauf die theoretischen Erörterungen der Tagung an praktischen Bei­spielen behandelt wurden. Fragen der Um­legung, des Wasserbaues, der Landschafts­gestaltung, der Friedhofspflege und der Er­haltung und Gestaltung des Ortsbildes konn­ten so geklärt, geprüft und besprochen wer­den. Der Geschäftsführer der Vogelschutz­warte in Ludwigsburg, Dr. Löhrl, berichtete über Schadvogelbekämpfung und Raubvogel­schutz in Württemberg.

Den Abschluß der Tagung bildete in enge­rem Kreise der Naturschutzbeauftragten die Berichterstattung über Stand und Nöte des Naturschutzes in den einzelnen Kreisen und die Ausgabe von Richtlinien und Anregungen für die weitere Arbeit durch die Landesstelle.

Herrenberg. Drei in der ersten Okto­berwoche geborene Altersgenossen, Christian Köhler, Mehlhändler, Heinrich Hummel, Hausmeister, und Gottlieb Reichert, Land­wirt, durften ihren 80. Geburtstag begehen. Alle drei Jubilare erfreuen sich noch bester Gesundheit Das Amtsgericht Böblingen verurteilte einen jungen Motorradfahrer aus Gärtringen, der auf der Fahrt nach Decken- pfronn einen Radfahrer durch unvorschrifts­mäßiges Überholen zu Fall gebracht und ver­letzt hatte, zu einer Geldstrafe von 80 DM.

Waldarbeiter fordern Lohnerhöhung

Dobel. Am Sonntagnachmittag fand hier eine Waldarbeiter-Versammlung statt, zu der sich sämtliche Holzhauer der zuständigen Forstämter aus Herrenalb mit Gaistal, Dobel Neusatz und Calmbach einfanden. Im Mittel­punkt der Verhandlung stand nach Begrü­ßung durch den Bezirksobmann Gotthilf Kö­nig der Vortrag des Hauptverbandsleiters Arnold (Stuttgart) über die neuerliche Lohn­bewegung, zu dem die Verbandssekretäre Hahn (Stuttgart) und Fischer (Freudenstadt) noch weitere Ausführungen machten. Die Aus­sprache verlief äußerst lebhaft und bewegt. Einstimmig wurde beschlossen, bei den Fi­nanzministerien in Stuttgart und Tübingen den Antrag auf eine angemessene Lohn­erhöhung im Wirtschaftsjahr 1951/52 und die Wiederauszahlung eines entsprechenden Ge­schirrgeldes zu stellen.

DasHömle in Gefahr?

DasHömle zwischen Möttlingen und Simmozheim ist ein Fleckchen Erde von be­sonderem Reiz. Schon immer haben es Na­turfreunde gerne aufgesucht, und mehr und mehr wurde es auch zum Wanderziel von Schulklassen und Vereinen. Nach Westen schweift der Blick hinüber auf die Höhendes Schwarzwaldes, während man gegen Osten über das friedlich daliegende Simmozheim weit in die Fluren des Gäues blickt und im Hintergrund die Mauer der Schwäbischen Alb das liebliche Bild abschließt. Eine arten­reiche Steppenheide-Flora bedeckt den Bo­den; zwischen einzelnen Bäumen und Sträu- chergruppen blühen die Silberdistel, die Karthäusernelke, der Enzian, die Küchen­schelle und manches andere Pflänzchen, das man an anderen Stellen nicht so leicht findet. Einige Aecker, die seit alters her oben sind, können das reizvolle Landschaftsbild so we­nig stören wie die paar kleinen Steinbrüche, in denen die Bauern der Umgebung ihre Kalksteine brachen. Aergerniserregend war lediglich, daß * die Bewohner umliegender Orte offenbar keinen anderen Auffüllplatz als dasHömle fanden und ihr Gerümpel dort ablagerten.

Neuerdings sind aber auf demHömle stärkere Veränderungen im Gange. Daß eine neu erstellte Geflügelfarm einen Teil des Ge­ländes einzäunte, mag eben noch hingenom­men werden. Sehr bedauerlich wäre es aber, wenn deshalb die Raubvögel, die oft hier ihre Kreise ziehen, abgeschossen würden. Eine ganz besondere Gefahr ist demHömle aber dadurch erwachsen, daß auf der Simmozhei- mer Seite eine Firma die Konzession zur Er­richtung einer Kalkbrennerei erhalten hat. Sollte es sich hier um ein größeres Unter­nehmen handeln, das sich allmählich in das Hömle hineinfrißt, so wäre bald eine der schönsten Stellen unserer engeren Heimat zerstört. Leider steht aber deren Schönheit oft sehr tief im Kurs, sobald wirtschaftliche Interessen im Spiele sind. Vielleicht nehmen sich aber bald die Stellen und Kreise, die sich ihre Erhaltung zur Aufgabe gemacht haben (Naturschutz, Schwarzwaldverein, Fremdenverkehr), der Sache an und ver­suchen zu retten, was noch zu retten ist. R.B.

Schützt die heimische Natur!

Hotzbroim.

Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den 13. Oktober 1951, im Gasthaus zum »Rößle ln Holzbronn staufindenden

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Tages - Wanderung

am Sonntag, den 14. Oktober 1951 auf den Engelberg bei Leonberg (und Umgebung). Abfahrt per Bahn 8.02 Uhr bis Renningen (mit Gesellschaftsfabrkarte). Rückfahrt ab Leonberg. Treffpunkt spätestens 10 Min. vor Abgang des Zuges auf dem Bahnhof. Führung: Blum.

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am Sonntag, den 14. Oktober 1951, beim Gasthaus zum »Löwen" in Alzenberg. Beginn 13 Uhr, Fort­setzung am Kirchweih-Sonntag. Hierzu ladet freundlich ein Turn- n. Sportverein Alzenberg

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