Geduld
Von Friedrich Markus Husbner Zu kleinem Ziele bringt wohl Siebenmeilenschuh.
Wo groß ein Ziel dir winW, ruhsame Schritte tu.
Wer sich erregt und peitscht, ermattet vor der Zeit.
Das große Ziel es heischt ein Atmen tief und weit.
Kein Jäger rennt dem WiId besessen hinterher.
Sr harrt im Forst gestillt.
So halte es wie er.
Wer Großes plant und meint, bewege sich im Raum, daß beinah es erscheint, als rühre er sich kaum.
Magnetgleich sei gespannt, nicht Nadel, sondern Pol, dann wirkst du unverwandt, was sich erfüllen soll.
Denn bist zu großer Tat du schicksalhaft bestimmt, so ist es sie, die naht, sie, die zum Ziel dich nimmt.
Knopfband — apart und elegant
Die schwarze Katze übern Weg
Paul Eipper plaudert über den Aberglauben um die Tiere
Ich kannte in Berlin einen sehr „nüchternen Geschäftsmann“, der mich eines Morgens im Auto zu einer Fahrt in den Außenbezirk mdt- nafam. Wie immer hatte es der Mann eilig; aber plötzlich stoppte er seinen Wagen: Rückwärtsgang. Einbiegen in die eben überquerte Seitenstraße. „Falsch gefahren? Verfranzt?' 1 fragte ich. „Nee, eben lief eine schwarze Katze über den Weg, ausgerechnet von links. Da fahr’ ich lieber ums Karree; heute mittag Ist eine wichtige Sitzung; ich kann dabei kein Unglück brauchen.“
Armer, törichter Herr Generaldirektor! Oder gehst du auch deinen Weg zurück wegen einer schwarzen Katze, liebe Leserin, spuckst dreimal aus, klopfst mit der Hand gegen Holz? Der Anblick einer kleinen sohwarzen Katze soll uns großen Menschen Unglück bringen können? Aberglauben in reinster Form. Genau so, wie manche Menschen sich vor dem Genuß von Pferdefleisch ekeln. Bei den alten Aegyptem war die Katze ein heiliges Tier, Verkörperung der Gottheit; bei den Germanen verehrte man in ähnlicher Weise das Pferd. Um solche Vergötterungen auszumerzen, erklärte einst das Mittelalter die Katze als Hexensymibol, das Pferd als unreines Tier. Verstümmelt und mißverstanden, sind solche spekulativen Maßnahmen bis in unsere Zeit wirksam geblieben.
Es haben sich auch manche überholte wissenschaftliche Lehren im Aberglauben erhalten. Warum gibt es (mit Ausnahme einer
kleinen italienischen Kolonie und der Schweizer „Wiedereinbürgerung“) keine Steinböcke mehr in den Alpen? Nicht weil ihr Fleisch besonders begehrt ist, oder weil die großen Hörner eine stolze Jagdtrophäe sind; seit Jahrhunderten tötet der Mensch dieses edle Wild lediglich aus Aberglauben. Die zermahlenen Hörner, das getrocknete Blut, die seltsamen Sehnenverknöcherungen im Herzen (die „Herzknochen“ oder „Herzkreuzl“) gelten als unfehlbare Volksmedizin und bringen den Wilderern beträchtlichen Geldverdienst.
Oder denken wir an die Kröte. Es wird behauptet, sie fresse lauter nützliche Insekten, besonders Honigbienen. Wie soll die Erdkröte das können? Sie ist doch ein Nachttier. „Wenn schon; aber ihr Hautschweiß ist giftig. Säuglinge sterben, wenn eine Kröte ihnen über das Gesicht, über die Händchen kriecht. Kaputtmachen muß man alle Kröten; sie schleichen sich in Viehställe, trinken die Euter der Kühe und Ziegen leer.“ — Nichts ist wahr, fast nur Ungeziefer vertilgt die Kröte. In England kauft der Landwirt schockweise Erdkröten als Schädlingspolizei für seinen Gemüsegarten. Gewiß, der Krötenschleim brennt manchmal etwas auf unserer Menschenhaut; ich nehme aber gern eine Erdkröte in die Hand trotz ihrer nicht gerade schönen Warzen. Schaut euch das Krötenauge an. Wer sonst hat eine so wundervoll glänzende, rotgoldene Iris? — Aus dem im R. Piper u. Co.- Verlag erschienenen Bändchen „Elefanten, Saurier und schwarze Katzen“.
Diese reizende Jacke für junge Mädchen hat timen ebenso praktischen wie hübschen Verschluß. Man verzichtet auf viele Knöpfe und begnügt sich mit nur einem am Halsausschnitt.
„Frau Bimdespräsldeift“ * vom Ausland gesehen
In der Villa Hammerschmidt wirkt die deutsche „Hausfrau“ im besten Sinne
Hier befestigt man einen breiten, kontrastfarbigen Schal oder Gürtel und schlingt ihn durch die Knopflöcher. Die beiden Enden werden so weit durchgezogen, daß sie gleichzeitig als lustig-bunter Schmuck der Jacke dienen.
Gesehen und gewünscht
Die ausziehbare Kuchenform besteht aus reinem, korrosionsfestem Aluminium. Man kann damit Kuchen von V, bis 2V» Pfund Mehl backen. Hierbei hat die Hausfrau also praktisch jede beliebige Größe einer Backform zur Verfügung und kann nach Bedarf oder Geldbeutel eine gewünschte Größe selbst bestimmen.
Nicht nur der Bundespräsident, sondern auch seine Gattin Elly Heuß-Knapp steht im Licht der Weltöffentlichkeit. Reporter aus aller Herren Länder gehören zu den Besuchern in den freundlich mit unauffälliger Gediegenheit gestalteten Privaträumen der „Frau Bundespräsident“, wie sie vielfach in Briefen angesprochen wird. Lassen wir einmal einen der Berichterstatter zu Worte kommen, wie das Ausland die „erste Frau“ der Bundesrepublik sieht.
„Humorvoll und von warmer Herzensgüte ist diese Frau“, heißt es in einem dieser Berichte aus einer Zeitung von weltweitem Format. „Sie wuchs als Tochter des bekannten Nationalökonomen Professor Georg Knapp im Schatten der Münstertünme von Straßburg auf. Ihre Mutter war eine georgische Prinzessin, die Fürstin Karganowa, einst begeisterte Schülerin Georg Knapps. Das junge Mädchen von damals, heute eine Frau von siebzig Jahren, die ein verantwortungsvolles Amt an der Seite ihres treuen Lebensgefährten ausfüllt, lebte im Schnittpunkt zweier Kulturen, die dem Heim des Professors Knapp das Gepräge gaben. Zum engen Kreis einer hochgeistigen Geselligkeit gehörten Friedrich Naumann, Albert Schweitzer und später Theodor Heuß, damals ein junger Journalist, der in Elly Knapp seine Lebensgefährtin fand.
Vor dem ersten Weltkrieg journalistisch als Herausgeber der in Stuttgart erscheinenden Bhein-Neckar-Zeitung tätig, folgte das Ehepaar bald einem Rufe nach Berlin, wo Heuß eine Professur für politische Wissenschaft an der Universität annahm. Hier kam Elly Heuß zum erstenmal mit den Problemen der Zeit ln engste Berührung.
Nach 1933 wurde Heuß seiner Ämter enthoben. Seine Frau wurde die alleinige Er-
Wir hatten mal einen Schrebergarten ...
Ein ungeschriebener Brief
„Sie haben uns gestern einen Zettel an die Tür gesteckt, Frau Handtke, und auf diesem Zettel steht, daß ich nicht mehr durch Ihren Garten gehen soll, sondern hinten lang übern Hof, weü Sie nur das Hinterhaus abgegeben haben und Sie vorne den Garten jetzt immer abschließen würden.
Wissen Sie, daß Sie mir damit eine ganze kleine Welt verschließen, Frau Handtke?
Sehen Sie, gerade so einen kleinen Garten mit einer Feuerbohnenlaube, zwischen den Tomaten und einer Regentonne unter dem Apfelbaum hatten wir auch ... einen Schrebergarten ... damals, wissen Sie, in Berlin ... an der S-Bahnstrecke nach Tempelhof.
„Zum Frieden“ hieß die Kolonie.
„Zum Frieden“. Und dann kam der Krieg.
Immer wenn ich durch Ihren Garten gehe, Frau Handtke, muß ich an meinen denken
und an meine Frau, wie die sich immer i dem Gemüse abgeplagt hat. Es war ja ir der reine Sandboden bei uns. Aber die Ei beeren waren doch ganz schön groß und Bi naen hatten wir auch ne ganze Menge, i jneine Frau durch die Bomben umkam. hi •öi die letzten roten Dahlien geholt, die bli a i S<W ?5 ^ edem Herbst gleich an der T Als ich dann später hinkam, hatten sie i Laube weggerissen und Panzersperren h Bebaut. Alles aus Beton. Und unsei Apfelbaum hatten sie abgesägt, Frau Handt «nsern Gravensteiner ... Die Äpfel hat m Fntz immer so gerne gegessen. Als er n ganz klein war und in die Schule ging, ’ Ihm meine Frau an jedem Tag einen ’n gegeben. Eher ist er ohne Schultafel geg gen, als ohne Apfel. Und nach Rußland ha] Wir sie ihm ins Feldpostpäckchen gelegt.
dann alle zurückkamen, Frau Handtke, die Feldpostpäckchem . . . nur unser Fritz nicht mehr.
In jedem August hatten wir unser Sommerfest im Schrebergarten mit Bockwurst und Kartoffelsalat und Schultheiß-Patzenhofer. Und der Kosocksche Bläserbund hat gespielt und Kinderbelustigungen waren auf dem Sportplatz und am Abend haben wir „Italienische Nacht“ gemacht und die Lampions haben gebrannt und die Jungen haben sich heimlich hinteir der Laube geknutscht und wir anderen haben Schafkopf gespielt . . .
An so einem Abend hat sich auch mein Len- chen verlobt . . . damals. Und der alte Gottlieb Schulze von Siemens Hat so schön auf der Ziehharmonika gespielt. „Die Loreley“ und „Drei Lilien“ und „Wer weiß ob wir uns wiederseh’n am grünen Strand der Spree.. Das war sein Lieblingslied, das von der Spree.
Nun sehen wir sie wohl bestimmt nicht mehr wieder . . .
Unsere Spree und unser Berlin . . . und unseren kleinen Schrebergarten, wissen Sie, an der S-Bahnstrecke nach Tempelhof . . .
*
Sie haben uns gestern einen Zettel an die Tür gesteckt, Frau Handtke . . . Und auf dem Zettel steht, daß ich nicht mehr durch Ihren Garten gehen soll, weil sie vorne jetzt immer abschldeßen würden.
Nee, nee, ich geh’ nicht mehr durch Ihren Garten, Frau Handtke. Ich mache Ihnen keine Umstände.
Wir hatten ja auch mal einen Garten . . .
Einen Schrebergarten ... an der S-Bahnstrecke nach Tempelhof. Wissen Sie, Frau Handtke, damals . . . noch in Berlin!“
nährerin der Familie. Damals schon über die Fünfzig hinaus, packte sie mit frischem Mut das Übel der Not an der Wurzel und arbeitete in einer großen Anzeigen- und Reklame- Firma mit. In dieser Zeit entstanden ihre Memoiren aus der Straßburger Jugendperiode ihres bewegten Lebens. Sie schrieb das viel beachtete Buch „Ausblick vom Münsterturm“. In den Jahren der Zurückgezogenheit vom politischen und öffentlichen Leben ging die literarische Arbeit weiter. Heuß schrieb seine später berühmt gewordene Biographie Friedrich Naumanns, seine Frau den Band „Schmale Wege", ein getreues Zeitbild jener Epoche, da der Marschtritt soldatischer Formationen die Straßen beherrschte.“
„Wer heute als Gast die Räume der Villa Hammerschmidt betritt“, fährt der Berichterstatter weiter fort, „fühlt sich von einer deutschen Hausfrau im schönsten Sinne des Wortes empfangen. Kein steifes Zeremoniell stört die Harmonie des Heimes von Frau Heuß, die sich in der herrlichen Stromlandschaft fortzusetzen scheint. Weit schweift der Blick durch die tiefen französischen Fenster
Was wir täglich trinken,
Der Höhepunkt des Sommers ist überschritten. Die Eis- und Kaltgeträmke spielen nicht mehr die auschla ggeben de Rolle. Eine starke Tasse Kaffee, ein heißer Tee am kühlen Abend draußen im Garten werden wieder gebührend geschätzt. Da ist es gut, sich einmal ■wieder der sachgemäßen und schmackhaften Zubereitung all der „Flüssigkeiten“ zu erinnern. die wir täglich trinken. Auch hier gilbt es eine lange Reihe erprobter Rezepte, von denen einige mitgeteilt seien.
Ein „Spritzer“ auf den Kaffee Das Grundrezept für eine „anständige“ Tasse Kaffee ist zumindest ein gehäufter Teelöffel voll. Das feingemahlene Kaffeepulver wird in die vorgewärmte Kanne gegeben und zuerst nur mit einem Guß sprudelnd kochenden Wassers überbrüht. Man läßt den Kaffee kurze Zeit ziehen, bevor man die Kanne mit dem wieder zum Sprudeln gebrachten Wasser auffüllt. Zehn Minuten ziehen lassen, wobei die Tülle mit einem Läppchen oder mit Papier verstopft wird. Vor dem Ser- q
vieren entweder umrühren oder V
mit einigen Tropfen recht kal- ägjmSi ten Wassers spritzen, damit er ("vSo sich „setzt“. Wichtig ist, daß die Kaffeebohnen frisch geröstet C ^5(jfc /) sind, luftdicht aufbewahrt wer- den und daß man nur frisch gekochtes Wiasser verwendet. Das Getränk darf nicht mit Metall in Berührung kommen, die einzige Ausnahme ist Aluminium. Ob man den Kaffee filtert oder nicht und ob man Salz, Zucker oder Milch hinzusetzt, ist Geschmackssache.
Katerkaffee
Diejenigen, die ihn ausprobiert haben, schwören auf seine Wirkung, uns den Kopf freizumachen. Vor dem Aufbrühen eines kräftigen Mokkas gibt man zwei oder drei Zitronenscheiben zu dem Kaffeepulver. Diese Mischung wirkt selbst bei „schweren“ Fällen Wunder.
Kalt zubereiteter Kaffee 300 bis 350 g Bohnen auf einen reichlichen Liter kalten Wassers. Der Kaffee wird mehlfein gemahlen und mit der Wasserhälfte angerührt, dann der dickliche Brei durch ein feines Porzellansieb gefiltert (die Arbeit geht besser vonstatten, wenn man auf das Sieb Filtrierpapier legt). Das übrige Wasser wird
Vor der großen Reise
Eine Schwalbengeschichte für unsere Kinder
Was ist’s um die Unruhe, die unter die Schwalben gekommen ist? Aufgeregt sind sie, die traulichen Tierchen, und haben sich zuhauf geschart. In langer, enger Reihe hok- ken sie auf dem First des Daches und auf den Telegraphendrähten. Wie viele mögen es wohl sein, man kann sie garnicht zählen . . . Und noch immer fliegt es herzu aus allen Nestern im Dorf. Auch die Luft ist erfüllt von ihnen. In schönem Bogen umkreisen sie den Kirchturm — schwingen sich jauchzend hoch auf . . . himmelwärts . . . bis in die Wolken hinein — stürzen sich herab in rasendem Falle — schweben sanft zum Dache hin, ein Weilchen zu ruhen — heben abermals die Schwingen zum gemeinsamen Flug — kehren auf ihren Sitz unter die Sippschaft zurück — putzen sorgsam mit den Schnäbelchen das Gefieder — lüften die langen, spitzen Flügel — dehnen sich in der warmen, schon herbstlichen Sonne
— und haben tausenderlei zu bereden. —
Da ist ein wunderliches Gewirr von leisen Zwitscherstimmen und seltsamen Gesprächen zu hören: „Fast hätte ich vergessen dem Rotschwänzchen mieinen Abschiedsbesuch zu machen . . .“ „Daß wir nur gutes Wetter haben, Frau Nachbarin!“ „Ich habe schlimme Sorge um mein Jüngstes, der rechte Flügel ist ihm ein wenig steif!“ . . . „Mir tut es so leid, von meinen Hausgenossen fort zu müssen . . .!“ —
Und morgen .. wo sind sie, unsere Schwalben? Weit, weit hinweg, aiuf dem Wanderflug ins fremde, wärmere Land. Wie aber wissen sie, daß es Zeit zur Reise? Wer hat sie einberufen zur großen Versammlung auf dem Dach? Wer zeigt ihnen den Weg über Berge und Täler, Flüsse und Seen und das große Meer? Wunder über Wunder! Wir schauen auf zu den leeren Nestern unterm Dach. Es wird einem dabei so eigen ums Herz. Glück auf dem Weg, ihr Schwälbchan! Behüt’ euch Gott im fernen Lande! Auf Wiedersehn
— auf Wiedersehn! . . .
auf den immer belebten Strom und das Siebengebirge. Der freundliche Schalk sitzt in den schwarzen, lebhaften Augen dieser Frau, um deren Mund viele Sorgen und Kümmernisse ihre Linien eingegraben haben. Das energische Kinn zeugt von festem Willen und der unbeugsamen Tatkraft, da helfend einzugreifen, wo es am notwendigsten ist. Das Müttergenesungswerk und die Schulung der deutschen Frauen für ihre vielfältigen Aufgaben im neuen Staate sind die großen Ziele, die sich Frau Heuß gesetzt hat. Die herzliche Unterstützung ihrer Mitbürger und die Hilfe des Auslandes ist hierbei sicher. Man hat den Eindruck, daß in dem Deutschland von heute hier die rechte Frau am rechten Platz steht. Eine mütterliche Frau mit Herz, Verstand und Humor!“
will gut zubereitet sein
in Zwischenräumen nachgefüllt. Tülle und Deckel sind fest zu schließen oder mit eis:cm Tuch zu überdecken. Bei Gebrauch wird der Extrakt in der Kanne in heißes Wasser gestellt und kochendes Wasser nach Belieben zugefüllt. Das Trichtern nimmt etwa vier bis fünf Stunden in Anspruch.
Vom Kakao
Der Kakao ist nicht nur ein Genuß-, sondern auch ein Nährmittel ersten Ranges. Für jede Tasse rechnet man einen reichlichen Teelöffel Kakaopulver, Zucker nach Geschmack, ein paar Körnchen Salz und gießt das Ganze mit kochender Milch oder kochendem Wasser auf. Will man das Getränk noch nahrhafter haben, so kann man es aufkochen und mit etwas in Wasser angerührtem Maispulver verdicken.
Kakao mit Schlagsahne
Für einen Viertelliter Milch rechnet man einen gehäuften Teelöffel Kakao und ebensoviel Zucker. Der Kakao wird mit einem Teil der Milch glattgerührt und dann mit dem Rest der Milch gut durchgekocht. Besonders verfeinert wird er, wenn man ihn vorsichtig mit einem geschlagenen Eigelb abzieht. Ein Löffel Schlagsahne erhöht den Geschmack.
Tee — englisch . . .
Man gibt in die heiß ausgespülte uind gut ausgetrocknete Teekanne pro Person einen Teelöffel feinen Tee und dann noch einen für die Kanne extna. Aus dem Teekessel füllt man das sprudelnd kochende Wasser auf. Man läßt den Tee fünf Minuten ziehen, rührt leicht um und gießt jedem Anwesenden eine Tasse voll ein. Wer den Tee mit Sahne trinkt sollte daran denken, daß beides erst in die Tasse gehört, ehe man den starken Tee eingießt. Sahne oder Milch schmeckt nur in Verbindung mit starkem, kräftigem Tee.
. . . und friesisch
Auch hier verfährt man nach dem englischen Rezept: mindestens einen Teelöffel pro Person, eher noch etwas reichlicher bemessen. In Ostfriesland steht ein Kohlfen- öfchen, ein mit Kohlenstückchen gefüllter Teewärmer, auf dem Tisch, auf dem der Tee siedet. Dieser, schwarzbraune Tee wird mit Sahne oder braunem Kandiszucker getrunken. Zum ostfriesischen Tee gehört guter ostfriesischer Honigkuchen.