NUMMER 185

AUS DEM HEIMATGEBIET

MONTAG, 18. AUGUST 1951

Eine Heurekordernte

Br ntevor Schätzung und Stand des Rauhfutters Die Heuernte lat ln diesem Jahr ganz be­sonders günstig ausgefallen. Infolge der aus­reichenden Feuchtigkeit sind Erträge erzielt Worden, wie sie bisher nur äußerst «eiten «ingebracht wurden. Jedenfalls werden alle ^ seit Kriegsende in unserem Land erreichten' Ergebnisse von Ihnen in den Schatten ge­stellt. Um so bedauerlicher ist es, daß durch die unbeständige Witterung der reiche Ernte­segen nur sehr schwer eingebracht werden konnte und dadurch die Qualität des Heus vielfach stark gelitten hat. Die Wiesen trei­ben jedoch kräftig nach, so daß auch ein

S iter zweiter Schnitt erwartet werden kann.

ies zeigen auch die Wachstumsstandnoten, die bei Rauhfutter noch etwas besser sind als im Vormonat und die gleiche Zeit, des Vorjahres um mehr als eine ganze Note über­treffen.

Nach der Erntevorschätzung kann Im Kreis C a 1 w in diesem Jahr mit folgenden durch­schnittlichen Hektarerträgen von Heu (erster Schnitt) gegenüber dem Landesdurchschnitt

& Vergleich in Klammern) gerechnet wer- Klee, auch im Gemisch mit Gräsern, 48,4 (49,1) dz, Luzerne sogar 52,7 (50,2) dz, Wiesen 42,3 (43,5) dz sowie Ackerwiesen 48,4 (46,4) dz. Wie fast überall schneidet demnach auch bei uns Luzerne am besten ab. Die Er­träge von ihr und Ackerwiesen liegen heuer sogar noch über dem Landesdurchschnitt, - während sie in Klee und Wiesen diesem ge­genüber etwas Zurückbleiben.

Die letzte Begutachtung für den weiteren Wachstumsstand lautet in unserem Kreis für Klee 2,5 (gleiche Zeit des Vorjahres 3,2), Lu­zerne 2,3 (2,2), Wiesen 2,2 (2,6) und Vieh­weiden 2,3 (2,4), wobei die Note 2 gut, 3 mit­tel und 4 gering bedeutet. Der Unterschied gegenüber dem Vorjahr ist demnach bei uns bei Klee am größten, während Luzerne als große Ausnahme sogar geringfügig ungün­stiger beurteilt wird als im Vorjahr. H.H.

Stelldichein der Prominenten im Knrsaal Bad Lfebenzel)

Bad Liebenzell. Die Kurverwaltung hatte zu einemMeisterabend froher Unter­haltung eingeladen und ihren Gästen einen Triumph der guten Laune versprochen. Der .Vorsicht halber sie wollte absolut auf Nummer sicher" gehen hatte sie gleich die Prominenz der Prominenten, eine altbe­währte, eine geradezu klassische Garde der Unterhaltungskunst aufmarschieren lassen. Mit einem Programm nach altbewährtem,

J edes Risiko ausschließendemMan nehme- lezept: Vor allem Gefühl! Sehr viel Gefühl! Mit einer kleinen Dosis Wehmut. (Wehmut wirkt immer interessant!)

Werner V e i d t steuerte das Programm. Er tat es mit viel Erfolg, mit dem besagten klei­nen Spritzer Wehmut, mit viel frischem und lebendigem Humor, mit einer überraschen­den Fülle von Einfällen, mit manchen neuen und amüsanten Witzen. Ein Ruch von Ferne, Hafen, Matrosen, St.-Pauli-Stimmung und ähnlichem Sehnsuchtszubehör dazu ein Hauch Naivität (naiv belebt und macht sich immer gut!) durften in dem Erfolgspro­gramm natürlich auch nicht fehlen. Hier Schöpfte aus dem vollen: Laie Andersen, blond, schlank, in aparter Eleganz. Sie brachte viel Charme mit, einen Schuß Internationali­tät, eine natürliche Frische, Kraft des mimi­schen und sprachlichen Ausdrucks, einige nette neue Sachen und als Hauptattraktion Ihre Lili Marleen. Da schmolz ein jegliches Gemüt.

Gefühl mit Paprika! Zur Nordfriesin Laie Ihr Gegenstück aus südöstlicherem Lande: Barnabas von Geczy. Hochgewachsen, im gutsitzenden Smoking mit ungarischem Ak- ient, nicht nur auf seiner Geige. Sein Gei-

S enspiel wirkt heute noch immer suggestiv.

iber der Barnabas vomEsplanade in Ber­lin, von wo er einst auszog, sich seine Spit­zenstellung in der deutschen Unterhaltungs­musik zu erobern, ist es nicht mehr.

Das Beste zuletzt: Willy H o h n e r mit sei­nen Instrumentalsolisten. Der hervorragende Pianist auch ein ausgezeichneter Begleiter, das Zusammenspiel der Kapelle: Zündender Rhythmus, eleganter musikalischer Stil, ver­blüffendes Feingefühl für Steigerung und Kontrastierung.

Jeder der Mitwirkenden mußte etliche Zu­gaben spenden.Triumph der guten Laune! Wurde dieses Versprechen erfüllt? Der Bei­fall des überfüllten Saales nahm teilweise direkt stürmische Formen an.

Die Waage zwischen Redit und Unrecht

Richter wie Staatsanwalt dienen dem Recht und der Wahrheit

Ich habe noch nichts mit den Gerichten zu tun gehabt und will auch nichts damit zu tun haben!" Solche Aeußerungen hat wohl jeder schon einmal gehört, und mancher, der sie nun hier liest, hat sie vielleicht selbst wiederholt getan. Auch die Richter haben sie schon oftmals hören müssen. Dabei sind sie nur Vertreter des Staates und des Volkes, aber keineMenschenfresser. Im Gegenteil, sie sind die Beschützer der Bürger vor Verbre­chen und Willkür, Menschen, die uns helfen wollen.

Wenn die Menschen mehr von der Arbeit in den Gerichten wüßten, wenn sie über die Aufgaben der Richter Kenntnis hätten, dann würde die falsche Scheu gleich verschwinden. Unter Gerichten verstehen die meisten ledig­lich die Strafgerichte, vergessen dabei aber völlig, daß es auch Vollstreckungs-, Konkurs-, Vormundschafts-, Nachlaß-, Grundbuch- usw. Gerichte gibt. Wohl kann ein Richter für manchen einunsympathischer Mensch wer­den. Dann nämlich, wenn jemand vom Ge­richt verurteilt wird und sein Fall in der Zeitung veröffentlicht wird. Aber die Ver­urteilten mögen nie vergessen, daß ein Ver­gehen oder Verbrechen der Allgemeinheit schadet und bestraft werden muß, und daß die Allgemeinheit ein Anrecht darauf hat, in ihrer- Zeitung zu lesen, wie die Menschen bestraft werden, die sich nicht in die Ordnung einfügen können. Und damit sind wir schon beim wichtigsten Punkt einer unparteiischen Gerichtsbarkeit angelangt. Der Beruf der Richter vollzieht sich vor der Oeffentlichkeit, und jeder Bürger hat das Recht, den Ver­handlungen der Gerichte beizuwohnen. Die WorteIm Namen des Volkes sind keine leere Redensart.

Wenn jeder sich sein Recht selber suchen könnte, wenn der Hauswirt seinen Mieter kurzerhand auf die Straße setzen könnte oder umgekehrt, je nachdem wer der Stär­kere ist, dann kämen wir rasch in einen Zu­

stand der Anarchie. Dann würde ein Recht siegen, von dem wir in den meisten Fällen wüßten, daß es unrecht ist. Es bedurfte daher eines unabhängigen Richters. Und hier sind wir schon beim zweiten Punkt: Der Richter ist in seiner Entscheidung völlig frei, er ist nur an die Gesetze gebunden. Kein Vorge­setzter, keine Partei, niemand kann in die Entscheidung des Richters eingreifen. Man­gelnde Kenntnis läßt immer wieder Leute, die einen Prozeß verloren haben, sich an den Justizminister oder andere Stellen wenden, um eine Aufhebung des Urteils zu bewirken. Sie sind dann mächtig überrascht, wenn sie die Antwort erhalten, daß der Justizminister nicht das Recht habe, in die Rechtspflege einzugreifen. Es gibt nur eine Möglichkeit: Berufung oder Revision bei einem höheren Gericht. Davon muß aber dringend abgera­ten werden, wenn der Verurteilte nicht der vollen Ueberzeugung ist, daß das Urteil des Gerichtes auf einem Irrtum beruht.

Während der Richter völlig unabhängig ist, unterstehen die Staatsanwälte den Weisungen ihrer Vorgesetzten und sind auch mit der Aufklärung von Straftaten und der Anklage­erhebung vor den Strafgerichten beschäftigt. Aber sie unterstehen ständig der Kontrolle durch den Richter. So muß beispielsweise ein durch die Staatsanwaltschaft Festgenomme­ner spätestens am nächsten Tag dem Richter vorgeführt werden, der die Haftgründe über­prüft und gegebenenfalls den Haftbefehl auf- heben kann. Ebenso verhält es sich mit den Hausdurchsuchungen, die ohne richterlichen Auftrag unzulässig sind. Aber auch der Staats­anwalt ist keinBullenbeißer. Die Vorstel­lung, die im Volke über ihn herrscht, ist viel­fach ganz verzerrt. Er hat die gleiche Ausbil­dung wie ein Richter und war auch oftmals schon als Richter tätig. Er hat die Pflicht, auch Tatsachen aufzuklären, die den Ange­klagten entlasten können. So begegnet seine Aufgabe der des Richters: Diener des Rechts und der Wahrheit zu sein.

Unsere Kreisgemeinden berichten

Bad Liebenzell. Die hiesige Trachten­gruppe, die sich am 1. Deutschen Trachtentag in Bad Neustadt, der von der dortigen Volks­hochschule veranstaltet wird, als Vertreterin Schwarzwälder Trachten beteiligte, fand dort eine überaus herzliche Aufnahme.

Nagold. Das Deutsche Rote Kreuz rich­tete an den Sonntagen der Haüptverkehrs- monate eine Unfallhilfsstelle ein. Der DRK- Bereitschaftsarzt Dr. Lehmann stellte das Wartezimmer in seinen Praxisräumen (frühe­res Arbeitsamt, Vorstadtplatz) für diesen Zweck zur Verfügung. Die Unfallhilfsstelle wird jeden Sonntag in der Zeit von 9 bis 19 Uhr durch einen DRK-Helfer und eine DRK-Helferin besetzt und ist mit einer Sa­nitätstrage, Verbandmaterial und Medika­menten ausgerüstet. Am Mittwochabend wurde bei den Baggerarbeiten an der Lamm- brücke im Stadtteil Iselshausen die Wasser­leitung angeschnitten. Ein großer Teil der Be­völkerung war dadurch für einen halben Tag ohne Wasser.

Ebershardt. Dieser Tage wurde die neueingerichtete Gemeindewaschküche in Be­trieb genommen. Nach Beschluß des Ge­meinderates durfte jede Ebershardter Familie einmal kostenlos waschen.

Altensteig. Am Mittwoch, 15. August, findet um 18 Uhr im Rathaussaal die Amts­einsetzung von Bürgermeister Hirschburger durch Landrat Geißler statt. Am Sonntag feierte Herr Georg Kirn, Hirschwirt in Hesel­bronn, seinen 80. Geburtstag.

Ettmannsweiler. Der erste Bauab­schnitt der Kanalisation in Ettmannsweiler

Abschluß der Politischen Säuberung

Wer nach dem Gesetz über die Entschädi­gung der Opfer des Nationalsozialismus vom 14. 2. 1950 Wiedergutmachung verlangt, muß nachweisen, daß er von der Wiedergut­machung nicht nach § 14 dieses Gesetzes aus politischen Gründen ausgeschlossen ist. Er braucht dazu einen rechtskräftigen Säube­rungsbescheid. In diesem Zusammenhang weist das Arbeitsministerium Tübingen dar­auf hin, daß in Württemberg-Hohenzollern Anträge auf Einleitung eines Säuberungsver­fahrens nur noch bis zum 15. August 1951 ge­stellt werden können.

ist nunmehr beendet. Die Kosten in Höhe von rund 43 000 DM übersteigen zwar den Voran­schlag nicht unwesentlich, doch wird mit dem geplanten zweiten Bauabschnitt nach der Ernte begonnen.

Neuenbürg. Die zweite Auslosung des Sparvereins Pforzheim fand am 31. Juli statt. Für die 2463 Mitglieder standen 246 Gewinne mit einer AusTosungssumme von 1510 DM zur Verfügung. Auf die Gewinnsparer in Wild­bad entfielen allein 23 Gewinne, auf die in Calmbach 6, in Neuenbürg 5 und in Birken­feld 4. Erfreulicherweise entfielen auf Be­triebssparergruppen bis zu 8 Gewinne.

Blick über die Kreisgrenzen

Ehningen. Bei der Kreuzung der Straße Ehningen Mauren mit der Bundesstraße Böblingen Herrenberg geriet ein Motor­radfahrer mit Beiwagen in die Räder eines Lastzuges, der mit Ziegelsteinen beladen war. Der Zusammenstoß kam dadurch zustande, weil der Motorradfahrer sein Fahrzeug beim Ueberholen des bei der Kreuzung weit aus­holenden Lastwagens zum Einbiegen in die Maurener Straße nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen konnte. Er wurde dabei vom Motorwagen des Lastwagens erfaßt. Hierbei geriet der 56jährige Beifahrer direkt unter die Hinterräder und wurde tödlich überfah­ren. Der Motorradfahrer selbst kam mit dem Arm unter die Räder zu liegen. Neben dem Verlust eines Armes trug er Prellungen und Schürfungen davon.

Ittersbach. Die Bauarbeiten für die seit einem Jahr geplante Siedlung, die 16 Häuser mit 32 Wohnungen umfassen soll, wurde die­ser Tage von der SiedlungsgesellschaftNeue Heimat in Angriff genommen. Wie von zu­ständiger Stelle verlautet, müssen sämtliche Bauten bis zum November bezugsfertig sein. Bauinteressenten sind 5 Altbürger, 8 Neubür­ger und 3 Evakuierte. Außer den Bauplätzen hat die Gemeinde jeweils 15 ar Gartenland zur Verfügung gestellt.

'Dok Spmt joom Sonntag.

Fußball

Calw 1 Mergelstetten I (II. Amateurliga) 2:3 (1:1)

Calw II Teinach-Zavelstein I 3:1 (0:0) Calw AI Teinach-Zavelstein Jgd. 5:0 (4:0)

Das mit Spannung erwartete Treffen Calw I Mergelstetten I hatte nicht ganz das er­wartete Niveau. Die Gäste zeigten wohl das solidere und genauere Mannschaftsspiel, das sich vor allem in einem reiferen Angriffsspiel auswirkte. Trotzdem konnten die Gastgeber von Anfang an den Kampf offen gestalten, so daß sich ein schönes und abwechslungs­reiches Spiel entwickelte. Calw gelang es dann auch durch einen rasant vorgetragenen Angriff bereits in der 11. Minute die Führung zu übernehmen, wodurch die Mergelstetter Elf gegenüber den schwungvoll kämpfenden Calwem zur Entfaltung ihres vollen Könnens gezwungen wurde. Im weiteren Kampfver­lauf konnte man auf beiden Seiten gut insze­nierte Angriffe feststellen. Einen weiteren Erfolg von Calw verhinderten die Gäste durch Handspiel, der fällige Elfmeter wurde aber durch die Platzherren in freundschaftlicher Weise vergeben. Erst im letzten Drittel der ersten Spielhälfte gelang es dann den Gästen den Ausgleich herzustellen. Nach Wiederan­pfiff spielten die Gäste etwas zielstrebiger und bedrohten immer wieder gefährlich das Calwer Gehäuse, konnten dann auch in der 51. Minute auf 1:2erhöhen. Aber auch die Einheimischen tauchten gefährlich im gegne­rischen Strafraum auf, doch konnten die Ge­legenheiten nicht ausgenützt werden, da die besten Chancen durch mattes Spiel des lin­ken Flügels vergeben wurden. Durch einen gut getretenen Strafstoß konnten die Gäste in der 70. Minute ihren Vorsprung auf 1:3 er­höhen, was nicht ganz dem Spielverlauf ent­sprach. Die Platzherren leiteten nun eine Offensive ein und drängten stark auf eine Verbesserung des Ergebnisses, was auch in den letzten Minuten durch einen weiteren Treffer gelang. Mit etwas mehr Schußglück hätte Calw den Kampf ebenfalls für sich ent­scheiden können.. Die Schiedsrichterleistung von Knöller (Calw) war nicht immer zu­friedenstellend.

Bei dem Zusammentreffen der beiden Ver­einsnachbarn Calw II Teinach-Zavelstein I sah man in der ersteh Hälfte ein ziemlich ausgeglichenes Spiel, obwohl die Gäste die einheitlichere Elf stellten. Die Gäste waren aber im Angriff etwas zu verspielt und nicht schußkräftig genug, so daß sie nur einen Treffer erzielten, während die Einheimischen dreimal erfolgreich waren. Das Ergebnis ent­spricht nicht ganz dem Spielverlauf.

Fußball-Pokalturnier in Wildberg

Das auf Samstag angesetzte Sommer­nachtsfest des SV. Wildberg mußte leider wegen technischer Schwierigkeiten ausfallen. Dafür kann aber das am Sonntag durchge­führte wohlorganisierte Pokalturnier als ein Erfolg der Wildberger Fußballer angespro­chen werden. In der A-Klasse spielten Eff- ringen, Emmingen und Oberjettingen. In die­ser Klasse konnte sich Effringen durch eine gute Mannschaftsleistung an die Spitze setzen und damit Pokalsieger werden. In der B- Klasse waren folgende Vereine eingeteilt: Al­zenberg, Kuppingen, Schönbronn, Rotfelden, Sulz und Neubulach. Es schälten sich nach interessanten Kämpfen die Mannschaften von Rotfelden und Sulz heraus. Durch das Los wurde der Pokal an Sulz vergeben.

Tischtennis

Hirsau Calw (Freundschaftsturnier)

Gestern trat die neu gegründete Sparte Tischtennis des TV. Calw erstmals in einem Vergleichskampf gegen Hirsau an. Die Cal­wer Mannschaft, die mit den Spielern Keck, Meßle, Hoffmann, Hopf, Rainer II, Lehmann, Fischer und Schwab besetzt war, schlug sich sehr tapfer. Da sie bis jetzt ohne Trainings­möglichkeit ist, mußte von den besser vor­bereiteten Hirsauern eine knappe 5:4-Nieder- lage hingenommen werden. Trotzdem darf 'man mit der Leistung der neu zusammenge­stellten Calwer Mannschaft recht zufrieden

BBS

Mangel an Hauswirtschaftslehrerinnen

Einjähriger Vorbereitungslehrgang für Volkssdiülerinnen in Ochsenhausen

Um den Mangel an Lehrerinnen für Haus­wirtschaft, Handarbeit und Turnen zu behe­ben, richtet das Kultministerium Württem­berg-Hohenzollern an der Lehrerinnenober- Bchule Ochsenhausen einen einjährigen Vor­bereitungslehrgang für Volksschülerinnen ein. Der Lehrgang beginnt am 1. Oktober 1951. Die erfolgreiche Teilnahme daran berechtigt zum Eintritt in das Hauswirtschaftliche Se­minar Kirchheim/Teck; der Vorbereitungs­lehrgang wird auch als ausreichend für die Ausbildung zur Lehrerin der landwirtschaft­lichen Haushaltungskunde anerkannt, wenn die Bewerberinnen die sonstigen Ausnahme­bedingungen erfüllen. Die Ausbildung am Hauswirtschaftlichen Seminar in Kirchheim dauert drei Jahre. Die Kosten für Schulgeld, Unterkunft und Verpflegung im Vorberei­tungslehrgang betragen im Monat 48 DM; bei Familien mit mehreren Kindern wird dieser Betrag für jedes weitere Kind um 6 DM er­mäßigt. Die Kosten für Unterricht, Verpfle­gung und Schulgeld im Hauswirtschaftlichen Seminar Kirchheim betragen zur Zeit für das halbe Jahr 378 DM. Bedürftige Schülerinnen mit guter Begabung und Führung können Beihilfen erhalten.

Die Aufnahme in den Vorbereitungslehr­

gang erfolgt auf Grund einer Ausleseprüfung, die im September 1951 am Hauswirtschaft­lichen Seminar in Kirchheim/Teck stattfin­det. Zu dieser Prüfung werden geistig be­gabte, praktisch und sportlich befähigte Volksschülerinnen aus Württemberg-Hohen- zollem und Nordwürttemberg zugelassen, die im Jahre 1951 das 17. Lebensjahr vollenden und das20. Lebensjahr nicht wesentlich überschritten haben. Vorausgesetzt werden Kenntnisse in Hauswirtschaft und Handar­beit, die durch eine einjährige Betätigung in der Hauswirtschaft (fremder Haushalt) und durch einjährigen Besuch einer Frauen­arbeitsschule oder einer anderen entsprechen­den Schule erworben sein sollten.

Geprüft wird in Deutsch und Naturkunde (der Stoff des 8. Volksschuljahres), darüber hinaus in Turnen, Hauswirtschaft und Hand­arbeit. Bewerbungen zur Teilnahme an der Aufnahmeprüfung sind unmittelbar an das Kultministerium in Tübingen zu richten (Ter­min 20. August 1951). Weitere Auskünfte er­teilen die Bezirksschulämter, die Leiterinnen der Frauenarbeitsschulen, die Lehrerinnen der Landwirtschaftlichen und Hauswirt­schaftlichen Berufsschulen und der Haushal­tungsschulen.

Althengstett, 12. August 1951

Mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater, Groß­vater, Schwiegervater, Bruder und Schwager

Paul Flik

durfte heute nach langem, schwerem Leiden im Alter von 65 Jahren in die ewige Heimat eingehen.

In stiller Trauer:

Die Gattin Anna Flik, geb. Waidelich mit Angehörigen

Beerdigung am Dienstag, 14. August, 1 Uhr mittags

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Calw, 11. August 1951 Bahnhofstr, 42

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