FREITAG, 3.AUGUST 1951 AUS STADT UND KREIS CALW

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In diesen Wochen schaut der Bauer mit Sorge und Hoffnung zum Himmel. Bald wird Erntezeit sein. Die Felder stehen gut, die Halme recken sich frisch und reifend zum Himmel empor. Aber sie sind umdroht von den Gefahren 'Iss Wetters. Immer wieder liest man von Hagelschlägen und bösen Schä­den, und das wechselvolle Auf und Ab dieses Jahres zwischen Hitze und Kühle läßt den Bauern Öfter als sonst seinen prüfenden Gang zu den Feldern tun. Denn die Ernte ist nicht nur die hohe Zeit des Bauernjahres, sondern auch eine Schicksalszeit für Stadt und Land. Wohl und Wehe für lange Monate sind an den Ausfall der Ernte gebunden, und auch die Saat des kommenden Jahres wird in der Ernte des Vorjahres zu einem guten Stück schon mitentschieden.

Darum schadet es auch dem Städter, der gerade in dieser Zeit der schwersten bäuer­lichen Arbeit Ferienfreuden in ländlicher Um­gebung genießen darf, nichts, einmal tüchtig miteinzugreifen, wenn auf dem Felde gerade Not am Mann ist. Kein Schweiß rinnt wohl­tuender von der Stirn als der bei einer glück­lichen Ernte vergossene, keine Schwiele trägt die an Gabeln und Rechen nicht gewöhnte Hand leichter, als jene, die sie sich beim kurz­entschlossenen Zugriff erwarb, als ein Gewit­ter die Einbringung der Garben noch im letz­ten Augenblick bedrohen wollte und das Zu­sammenstehen aller die Wagen noch recht­zeitig in die sichere Hut der Scheune zu brin­gen vermocht hat.

Und das ist nicht von ungefähr. Denn in Irgendeinem Herzwinkel mahnt auch im Städter das bäuerliche Blut der Vorfahren, und wer sommertags sich einmal ein Hemd bei der Erntearbeit verschwitzt hat, wird dann wohl auch zuweilen, wenn er einen Brotlaib anschneidet, sich verständnisvoll der Bauern­sorgen erinnern, die in der kleinen Vater­unser-Bitte beschlossen liegen.

Das lebendige Wort in der Schule

Die Schwäbische Lehrergilde, eine Arbeits­gemeinschaft schwäbischer Lehrer, veranstal­tet mit der Akademie vom 1. bis 8. August eine Arbeitstagung mit dem ThemaDas lebendige Wort in der Schule. Dazu haben sich 80 Teilnehmer aus Nord- und Südwürt­temberg eingefunden. In Referaten namhaf­ter Pädagogen aus dem ganzen Bundesgebiet werden Fragen der musischen Erziehung und des Sprechunterrichts in der Volksschule be­handelt. Es sprechen u. a. Dr. Messerschmid: Musisches Leben in Schule und Volk; Pro­fessor Dr. Hugo Moser (Tübingen):Volks­sprache und Hochsprache; Professor Dr. Ru­dolf Schaal (Stuttgart):Grundgesetze der sprachlichen Entwicklung beim Kind; Pro­fessor Dr. Leo Weisgerber (Bonn):Die Spra­che unter den Kräften d^s menschlichen Da­seins und Professor Dr. Leo Weismantel (Fulda):Neue Wege der Spracherziehung. In Arbeitsgemeinschaften an den Nachmitta­gen werden Fragen des Laienspiels, der Sprach- und Feiergestaltung, des Aufsatz­unterrichts und andere bearbeitet. Das Ge­meinschaftsleben in Verbindung mit Lied und Spiel erfährt auf-der Tagung eine besondere Pflege. Planung und Leitung liegen in den Händen von Gustav Wirsching (Stuttgart).

Am Montag, den 6. August, wird ein offe­ner Sing- und Spielabend veranstaltet, zu dem die Calwer Bevölkerung herzlich einge­laden ist. Dabei werden die einzelnen Ar­beitsgruppen das auf dem Gebiet des Laien­spiels und Chorgesangs Erarbeitete zum Be­sten geben. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Festsaal der Akademie (Eintritt frei). Zu den vormittags stattfindenden Vor­trägen (jeweils 9 Uhr) sind Gäste willkom­men.

Oie Landespolizei berichtet

Festnahmen:

Wegen verschiedener strafbarer Handlun­gen (Sittlichkeitsvergehen, Diebstahl, Zech- betrug, Zollvergehen, Bettel und Landstrei­cherei u, a.) wurden in den letzten 10 Tagen im Kreis Calw durch die Landespolizei ins­gesamt 9 Personen vorläufig festgenommen und dem Richter vorgeführt.

Diebstähle:

In den letzten Tagen wurden zum Nachteil von zwei Familien in Gräfenhausen laufend kleinere Geldbeträge entwendet. Als Täter konnte ein junger Mann aus Ellmendingen ermittelt werden. Ein weiterer Gelddiebstahl wurde in Nagold ausgeführt. Der Täter, ein Schüler aus Emmingen, wurde ebenfalls er­mittelt.

Gewitterorkan nach Mitternacht

Eine Reihe schwerer Wetter entlud sich über dem Kreisgebiet

In der Nacht zum 1. August gingen kurz nach Mitternacht mehrere orkanartige Ge­witter über Nagold- und Enzgebiet nieder. Ueber eine Stunde lang tobten die sich im­mer wieder zusammenballenden Wetter, er­hellten den Himmel durch zuckende Blitze und sandten unter Stürmen und Donnerkra­chen wolkenbruchartige Regengüsse zur Erde. Es war ein großartiges Schauspiel der Naturgewalten, das sich den aus dem Schlaf geschreckten Menschen bot. Glücklicher­weise kam es bei uns nirgends zu Hagelschlä­gen oder ernstlichen Blitzschäden. Gelitten haben nur die Obstbäume, auch wurde strich­weise die Feldfrucht umgelegt. Im übrigen hat das Unwetter vereinzelt Bäume gestürzt, Baumholz abgerissen, Erde aus den Gärten abgeschwemmt, Straßen und Wege aufgeris­sen und Zäune niedergelegt, also für seine Stärke recht glimpfliche Schäden hinterlas­sen. Etwas schlimmer wirkte es sich im unte­ren Enztal und in der Umgebung Pforzheims aus. In Niefern setzte der Blitz den Dachstuhl eines Hauses in Brand und vernichtete ihn. Tags darauf wurde Dietlingen von einem schweren Hagelschlag heimgesucht.

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In diesem Zusammenhang mag es interes­sieren, daß vor 100 Jahren am gleichen Tage

das Nagoldtal von seiner furchtbarsten Hoch­wasserkatastrophe heimgesucht wurde. Ein zwölfstündiger Wolkenbruch und vom Wasser mitgerissene riesige Stammholzmengen es sollen an diesem Unglückstag 3000 Langholz­stämme die Bögen der Calwer Nikolausbrücke versperrt haben führten 1851 im engen Tal eine Ueberschwemmung herbei, der in Calw acht Menschenleben zum Opfer fielen. Uner­meßlicher Schaden wurde damals in sämt­lichen Talgemeinden angerichtet. Daß heute solche Katastrophen der Geschichte ange­hören, danken wir der nun nahezu,. fertigge­stellten Nagoldkorrektion. Wer die letzte Ueberschwemmung am 28. Dezember 1947 mit allen ihren Schrecken und Gefahren erlebt hat, wird nicht aufhören, für diese Tat dank­bar zu sein.

Kalter Strahl beschädigte Dach uud Kamin

Liebeisberg. In der Nacht vom Diens­tag auf Mittwoch zog ein schweres Gewitter über Liebeisberg. Der begleitende Sturm ver­ursachte Schaden an den Obstbäumen und brachte die bisher gut stehenden Getreide­felder zum Lagern. Ein kalter Blitzschlag be­schädigte das Kamin, Dach und die elektri­schen Anlagen im Hause des Schneidermei­sters Reutter.

Kirchengemeinde Liebeisberg feierte Glockenweihe

Liebeisberg. Von unserem Glocken­turm läuten zwei Glocken, die zu den ältesten des Bezirks zählen. Die kleine As-Glocke trägt die InschriftSanct de Jacobe anno do- mino MCCCCXX (1420) Margarethe. Die grö­ßere Glocke klingt in G, hat nur ein Lilien­ornament ohne Inschrift und ist vermutlich noch älter als die kleine. Die letztere wurde im ersten und zweiten Weltkrieg abgenom­men, blieb aber zum Glück bis Kriegsende von der Verschrottung verschont, weil sie zu den historisch wertvollen Glocken gehört. Leider lagen die Klangtöne der beiden Glok- ken G und As zu nah und gaben kein harmo­nisches Geläute. Nun ließ die Gemeinde durch die Fa. Kurz (Stuttgart) zur G-Glocke eine E-Glocke gießen und nahm das As-Glöcklein aus dem Geläute, um es später bei besonde­ren Anlässen zu verwenden.

Letzten Sonntag feierte die Gemeinde die Weihe der neuen Glocke, nachdem die alte die Einwohnerschaft vor das Kirchlein gerufen hatte. Bgm. Braun begrüßte die Versammel­ten, dankte den Mitwirkenden und sprach über die Notwendigkeit der Glockenbeschaf­fung und den tiefen Sinn der Inschrift:Den Toten die Ehre, dem Leben den Segen! Pfar­rer Rohleder berichtete über die Geschichte der Kirche, die 1844, lange Zeit nicht verwen­det und baufällig, in den Besitz der Gemeinde überging, um als Schule verwendet zu wer­den, bis sie 1937 von der Kirche zurückge­kauft wurde. Unter dem schönen Klang des neuen Geläutes begab sich die Versammlung

in den neugerichteten Kirchensaal und nahm an dem folgenden Weihegottesdienst teil. Der erweiterte Gemischte Chor umrahmte die Feier mit zwei Chören und die Schule sprach Weihegedichte.

Besichtigung der Sortenversuche

Vorige Woche luden die Herren Landw.- Rat Pfetsch und Kreisbaumwart Walz die Landwirte zu einer Besichtigung der hier an­gelegten Versuche ein. Auf dem Kartoffelfeld des Jakob Nothacker wird ein Versuch mit zahlreichen Sorten durchgeführt. Sehr deut­lich hoben sich die für Krankheiten anfälli­gen von den widerstandsfähigen ab. Auch ge­gen die durch die nasse Witterung stark auf­tretende Krautfäule blieben einige Sorten fest. Ein Düngeversuch auf einer Wiese des Hans Braun, der 3 Jahre durchgeführt wird, erwies eine günstige Veränderung des Pflan­zenbestandes und bedeutende Ertragssteige­rung. Von zwei Betrieben wurden Ge­treidefelder bestimmt, aus denen Proben zu statistischen Zwecken dem Landw.-Amt Tü­bingen eingesandt werden. Kreisbaumwart Walz führte die Teilnehmer an Obstanlagen, die eine vorschriftsmäßige Spritzung erhiel­ten. Guter Behang mit gesundem Laub ließ die gepflegten Bäume aus ihrer unbehandel­ten Umgebung hervortreten.

Der Schwarzwildschaden hat spürbar abge­nommen. Letzte Woche schoß Jagdpächter Kiehnle, Bad Teinach, einen starken Keiler.

Modische Sommergrüße aus aller Welt

Interessanter Streifzug durch die Sommermode mit Margarethe v. d. Boogart

Bad Liebenzell. Margarete v. d. Boo- gart stellte zum zweiten Male in dieser Sai­son im Kursaal auserlesene Modelle aus Frankreich, England, Holland, Italien und Deutschland und deren sehr reizende Träge­rinnen vor. Es spricht für die ausgeprägte Note dieser Schau, daß sie wiederum sehr elegante und doch recht tragfähige Kleider zeigte. Die Kollektion umfaßte neben einigen recht aparten Strandkombinationen vor allem sommerliche Tageskleider und auch einige Tages-Ensembles, dazu Kostüme, Coctail- und Abendkleider. Die Modelle wirkten zum großen Teil durch ihre raffinierte Einfach­heit, hinter der sich aber meist ein sehr kom­plizierter und kaum nachzuahmender Schnitt verbarg, und waren durchweg sehr damen­haft.

Die Kostüme verzichteten meist auf Kragen und Revers. Die Röcke waren eng und ver­jüngten sich nach unten. Neben Schwarz herrschten helle Grautöne und helles Braun vor. Innerhalb der Vielfalt der gezeigten Modelle mit solch anziehenden Namen wie Orchidee,Chrysantheme,Madame Pom­padour,Madame pour vous gab es ent­zückende Neuheiten (alle in wohltuender Ausgewogenheit der Farbe) in frischem som­merlichem Weiß, in Weiß und Schwarz, in Schwarz oder Schwarz mit farbigen Effekten oder bereits in den Farben des Herbstes Mais, Marone, Olive. Die Stickereiausschmük- kungen der Nachmittagskleider und an den Miedern der Abendkleider zeigten mehrfach

Anklänge an fernöstliche Motive. Mit beson­derer Liebe waren bei den kleinen und gro­ßen Abendkleidern die Ausschnitte variiert, die alle möglichen Formen zeigten. Vorne gouvernantenhaft am Halse geschlossene Kleider überraschten mit einem sehr tief­gehenden Rückendekollete, die meisten waren vorn und auf dem Rücken großzügig ausge­schnitten.

Bei den Abendkleidern sah man die engen Futteralmodelle neben Kleidern mit über­mäßig weiten Röcken, die aus einem Ueber- einander von komplizierten Stoffbahnen be­standen, mit Schürzeneffekten und abnehm­baren Ueberröcken.

Schicke Hüte und elegante Schuhe gaben den Modellen die notwendige Ergänzung, nur denDritten im Bunde, den modischen Schmuck, vermißte man dabei. Die Modelle wurden mit Anmut und Grazie vorgeführt. Das ganze hielt Heinz Goedecke (Berlin) mit gut potentierter Non-stop-Ansage und aller­lei Nebenbemerkungen zusammen, die Ka­pelle Roßwag untermalte es mit dezenten Tönen. In der Tombola gab es eines der ge­zeigten Sommerkleider zu gewinnen, und es gab eine freudestrahlende Gewinnerin.

Preise wurden nicht genannt. Wenn auch wohl der Besitz solcher traumschöner Mode­schöpfungen für die meisten Frauen ein Traum bleiben wird, so freute sich doch alles an dieser exklusiven Modeschau und lohnte diese Augenweide mit lebhaftem und dank­barem Beifall.

Verkehrsunfälle:

Am 31. Juli ereignete sich am nördlichen Ortsausgang von Hirsau auf der Nagoldtal­straße ein Verkehrsunfall zwischen einem Krad und einem Pkw. Der Unfall entstand dadurch, daß der aus Richtung Bad Lieben­zell kommende Kradfahrer einen Radfahrer überholte und dabei mit einem aus Richtung Hirsau kommenden Pkw zusammengestoßen Ist. Kradfahrer sowie Soziusfahrer wurden Vom Fahrzeug auf das Wiesengelände ge­schleudert, wobei beide so schwere Verlet­zungen davontrugen, daß sie in das Kran­kenhaus Calw eingeliefert werden mußten. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Die Schuldfrage ist noch nicht einwandfrei geklärt.

Auf der Straße bei der Oelmühle in Stamm- fieim ereignete sich dadurch ein Verkehrs­hufall, daß ein Mädchen von einem fahren­den Bulldog herunterfiel und überfahren Wurde. Das Mädchen mußte mit erheblichen Verletzungen in das Krankenhaus Calw ein­geliefert werden.

Der 5000. Kurgast

Bad Liebenzell. Die Kurverwaltung konnte letzte Woche den 5000. Kurgast dieser Saison begrüßen Es war dem Kurdirektor eine besondere Freude, Frau Hedwig Wagler aus Saarbrücken als solchen mit einem Blu­menstrauß willkommen zu heißen. Der 5000. Kurgast ist in diesem Jahr eine Woche früher eingetroffen als im vergangenen ein Be­weis dafür, daß der Besuch von Bad Lieben­zell ein erfreulich guter ist.

Am Mittwoch spielte der bekannte Akkor­deonkünstler Schittenhelm mit seiner Tros- singer Mund- und Handharmonikakapelle in den Kuranlagen und zum Tanz im Kursaal. Heute kommen die Herren Prof. Heinz Fi­scher und Hans Fischer zu einem Klavier­konzert ins Kurhaus. Ein Konzert auf zwei Flügeln bietet den musikalischen Fein­schmeckern einen besonderen Genuß. Das Wochenende bringt am Samstag einen Tanz­abend, zu dem die Kapelle Roßwag spielt. Am Sonntagnachmittag gibt die Kurkapelle

ein festliches Konzert, anschließend ist Tanz­tee. Bei günstiger Witterung wird am Sonn­tagabend eine Beleuchtung der Kuranlagen und der Nagoldufer stattflnden. Sie wird in ihrer Art erstmalig sein.

5 junge Schwalben blieben so am Leben

Neubulach. Am Haus von Sattler Lör- cher hatte sich im Frühjahr ein Schwalben­paar wohnlich eingerichtet. Bald lagen 5 Eier im Nest und nach kurzer Zeit waren 5 junge Schwälbchen ausgebrütet. Fleißig flogen die Alten hin und her. Eines Morgens aber lag das Nest samt den 5 Jungen auf der Erde, Die Jungen lebten noch. Ein tierfreundlicher Nachbar holte ein kleines, geflochtenes Körb­chen und bettete die junge Brut hinein. Dann befestigte er das neue Nest an der Stelle des alten. Schon nach 1 Stunde nahmen die Alten die neue Behausung an und versorgten ihre Jungen. Alle 5 Vögelein wurden gerettet und fliegen heute vergnügt umher.

NUMMER 119

Im Spiegel von Calw

Sturz über das Brückengeländer Dienstagabend stürzte ein 20jähriges Mäd­chen aus Calw über das Steingeländer dar Nikolausbrücke zwischen dem Haus Häußler und der Kapelle. Durch den Sturz zog sich die Verunglückte eine Gehirnerschütterung und mehrere Knochenbrüche zu, so daß ihre Ein­lieferung in das Krankenhaus Calw erforder­lich war.

Ende derAuto-Diagnosen

Der BV.-Wagenprüfstand auf dem Großem Brühl wird heute abend wieder abgebaut. De* freundliche Ingenieur, der mit seinen Instru­menten so guteAuto-Diagnosen zu stellen versteht, ist an einen anderen Ort beordert und kann deshalb leider nicht mehr alle aus dem Kreis eingegangenen Anmeldungen er­ledigen. Auch dieses Jahr war die nunmehr kostenfreie Inanspruchnahme des Wagen­prüfstandes sehr groß, denn kein Kraftfahrer kann sich heute noch ein unwirtschaftliches Fahrzeug leisten.

Personalveränderungen

Der Staatsanzeiger von Württemberg-Ho- henzollern verzeichnet folgende Personalver­änderungen: Im Bereich des Kultusministeri­ums: Aushilfslehrer Johann Greifenstein an der Evang. Volksschule in Breitenberg zum Lehrer; Aushilfslehrer Berthold Mickley an der Evang. Volksschule in Calmbach zum Lehrer; Aushilfslehrer Werner Stoy an der Evang. Volksschule in Calmbach zum Lehrer; Aushilfslehrerin Gertrud Ullmann an der Evang. Volksschule in Feldrennach zur Leh­rerin. Im Bereich des Finanzministeriums: apl. Regierungsassistent Paul Keller beim Bezirksbauamt Calw zum Regierungsassi­stent.

Träger des Scheffel-Schulpreises 1951 Mit dem vom Volksbund für Dichtung vorm. Scheffelbund, Karlsruhe, gestifteten Scheffel-Schulpreis für Abiturienten mit be­sonders guten Leistungen im Schulfach Deutsch sind ausgezeichnet worden: in Calw: Christof Messerschmid (Oberschule für Jun­gen), in Neuenbürg: Reglindis Seifert (Ober­schule), in Nagold: Rosa Kußmaul (Ober­schule).

Ortsgemeinschaft der Heimatvertriebenen Die Ortsgemeinschaft Calw der Heimatver­triebenen hält heute abend 20 Uhr im Saal­bau Weiß ihre Monatsversammlung ab.

Verein der Hundefreunde

Der Verein der Hundefreunde Calw und Umgebung kommt am Sonntag um 20 Uhr in Hirsau in der Wirtschaft zumSchwanen zu einer Mitgliederversammlung mit wichti­ger Tagesordnung zusammen.

Das Klippeneck ruft!

Der Tumgau Schwarzwald richtet heuer das Schwabenbergfest auf dem Klippeneck aus. Diese große Turnveranstaltung am 11. und 12. August zu besuchen, muß Ehrensache eines jeden schwäbischen Turners sein; be­sonders die Turnfreunde aus dem Schwarz­wald sind aufgerufen, hierbei das Hauptkon­tingent zu stellen, denn es geht um ihre ur­eigenste Sache. Teilnehmer und Teilnehme­rinnen melden sich bis morgen, 4. August, bei der Geschäftsstelle für das Schwaben­bergfest in Rottweil (Kreissparkasse). Ein Sonderzug mit Zubringern erleichtert die An­reise. Für Teilnehmer aus unserem Kreis be­stehen folgende Verbindungen: am 11. August Wildbad ab 12 Uhr, Calw ab 14.28, Horb ab 16.22 (Sonderzug), Gosheim an 18.55 Uhr. Rückfahrt am 12. August: Gosheim ab 17.23, Horb ab 19.35, Calw an 21.25, Wildbad an 0.15 Uhr. Die Fahrpreise betragen bei 50% Fahr­preisermäßigung ab Wildbad etwa 4,80, ab Calw etwa 3,50 DM.

In der Volksmusik führend Auf dem Handharmonika-Treffen in Frik- kenhausen konnten sich die beteiligten drei Harmonika-Orchester des Kreises Calw im Wertungsspiel der Mittelstufe an die Spitze setzen und die ersten drei Plätze erobern. Den 1. Preis errang das Alhaca-Jugendorchester unter Leitung von Willi Bonwetsch. Das Al- haca-Orchester Calw unter der Leitung von Alfred Haug folgte an zweiter Stelle, während das Ostelsheimer Harmonika-Orchester den 3. Platz belegte.

Kurkonzerte der Stadtkapelle Die Stadtkapelle Calw fand am Sonntag bei einem Kurkonzert in Schömberg lebhaften Anklang. Sie wird nächsten Sonntag unter Leitung von Musikdirektor Haney im Hir- sauer Kurgarten gastieren und abends bei einer Schloßbeleuchtung im Innern der Burg Zavelstein mitwirken

Preisausschreiben für heitere Hörspiele Zur Förderung des heiteren Hörspiels ver­anstaltet der Süddeutsche Rundfunk ein Preis­ausschreiben. Erwünscht sind Hörspiele mit gehaltvollem Komödien- oder Lustspiel­charakter, nicht aber Schwänke, Grotesken oder Sketsche. Es werden drei Preise von 3000, 2500 und 2000 DM ausgesetzt. Letzter Einsendetermin ist der 31. Dezember 1951. Einzelheiten können beim Süddeutschen Rundfunk, Hörspiel-Abteilung, Stuttgart-O., Neckarstraße 145. erfragt werden.

CALWER Z E ITÜ NG Verlag Paul Adolff, Calw, in der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m. b. H.

Für den Lokalteil verantwortlich: F. H. Scheele. Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraß«. Telefon 735.

Drude: A. OelsChlägersche Buchdruckerei, Calw.