7. Jahrgang

MONTAG, 9. JULI 1951

Nummer 105

Heues in Hüne

In seinem letzten Fußballspiel ln Mexiko kam der VfB Stuttgart zu einem 4:0-Sleg Uber Oro.

Der Sporttoto Rheinland-Pfalz ljl von Beginn der neuen Spielsaison an ln den West- SOd-Block-Toto eingeschlossen.

Am Dienstagabend findet der Titelkampf zwischen dem WeltmeisterSugar Bay Robinson und Randolph Turpin, dem Europameister, im Mit­telgewicht in London statt.

Bei demGroßen Preis von Hollan d, der als Weltmeisterschaftslauf der Motorräder zählt, siegte im I25er-Rennen Giannl (Italien) auf Mon- tial (123,27 km/Std.). Bei dem 3S0er-Rennen Bill Do- ran (England) auf JAS (142,68 km/Std.) nnd bei dem 500er-Rennen Geoffrey Duke (England) auf Norton (143,78 km/Std.). Der Stand der Weltmeisterschaft: 125 ccm: 1. und 2. Leoni und Ubblall (Italien) Je 12 Punkte; 350 ccm: 1. Duke (England), 16 P.; 2. Gra­ham 14 P. und 500 ccm: L Duke, 24 P.; 2. Nilanl (Italien), 10 P.

Der junge Nachwuchsfahrer Alois Volk aus Prien (Chiemsee) verunglückte bei dem Donauringrennen ln Ingolstadt tödlich.

DenGroßen Steherpreis von Stutt­gart gewann der Ex-Weltmelster Walter Loh­mann (Bochum) mit 79,810 km vor dem Weltmei­ster Roald Lesueur (Frankreich), mit 79,610 km.

Beim Internationalen Tennisturnier von Dortmund siegte Engelbert Koch (Köln), Ober den amerikanischen Wimbledonspieler, Gene Garret, mit 6:1, 1:6, 9:7. Bel den Damen war die einzige ausländische Teilnehmerin Althea Gibson (USA) er­folgreich über Frl. Kipper (Bielefeld).

Die polnische Segelfliegerin Lucyna Wla- zlo soll einen neuen Segelfiugweltrekord in einem Zielflug über 250 km ln 8 Stunden 37 Minuten auf­gestellt haben.

Die Geschäftsstelle Tübingen des Landessportbundes Württemberg-Hohenzollem wird zwischen dem 25. Juli und dem 1. August nach Stuttgart verlegt. Sämtliche den Sportbund Süd an­gehenden Fragen sind ab 1. August an den Landes­sportbund Württemberg-Hohenzollem, z. Hd. von Herrn Dr. Stoeß, Stuttgart, Landhausstraße 20, zu richten.

Der Ungar Gyorgy Csordas stellte einen neuen Europarekord über 1500 m Freistil mit 18:49,6 Min. (alte Zeit: 19:07,2 Min.) auf.

Die 22jährige Sekretärin Sheila Lerwill übersprang bei den englischen Damenmeisterschaften in Lon­don 1,715 m und erzielte damit einen neuen Welt­rekord.

Der Achter der Rudergemeinschaft Flörsheim- Rüsselsheim mußte sich nach vier beachtlichen Vor­laufsiegen am Samstag der Universität Pennsyl­vania mit einer Länge im Endlauf um denThea- mes Cup bei der Henley-Regatta beugen.

Quh Schwimmet - noch bessere Springet

Im ersten Schwimmländerkampf nach dem Kriege Italien mit 88:59 Punkten geschlagen

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Deutschland hat am Sonntag den zweitägigen Schwimmländerkampf gegen Italien in Schwäb. Gmünd mit 88:59 Punkten gewonnen, nachdem die deutsche Vertretung bereits am Samstag mit 39:32 Punkten in Führung lag.

Die deutsche Mannschaft kam bei den zwölf Einzelkonkurrenzen zu insgesamt sechs Doppelerfolgen im Kunst- und Turmspringen der Damen und Herren, im 100-m-Rückenschwimmen und im 200-m-Brustschwimmen der Herren. Auch die 3*100-m-Lagenstaffel ergab einen eindeu­tigen Sieg der deutschen Mannschaft. Der 6:3- Wasserballsieg am Sonntag war wohl die größte Überraschung. Die Gäste gewannen ein Wasser­ballspiel, das 100- und 400-m-Kraulschwimmen der Damen und das 100-m-Kraulschwimmen der Herren.

Die 4000 Zuschauer im herrlich gelegenen Schießtalbad in Schwäb. Gmünd erlebten bei idealem Sommerwetter am Samstag spannende Kämpfe, die sehr oft erst auf den letzten Metern der 50 m langen Bahn entschieden wurden. Über 100 Meter Kraul kam der italienische Mei­ster Carlo Pedersoli, der einen schlechten Start hatte und bei der 50-m-Wende noch hinter Hit­ziger lag, im Endspurt zum Sieg. Er gewann in der für Freiwasserbahnen ausgezeichneten Zeit von 59,8 Sekunden vor Harry Hitziger (Berlin) 1:01,8 Min., Cello Brunelesci (Italien) 1:01,9 Min. und Werner Ditzinger (Braunschweig) 1:01,9 Min. (Handschlag zurück).

Auch in der 400-Meter-Kraulstrecke der Damen fiel die Entscheidung erst auf den letzten 30 Metern. In einem großartigen Endspurt gewann die Italienerin Romana Calligaris in 5:48,9 Min. vor Vera Schäferkord (Düsseldorf) in 5:49,3 Min. und Gertrud Herrbruck (Pirmasens) in 6:12,4 Min. Zu einem überraschenden deut­schen Doppelerfolg kam es im 100-m-Rücken- schwimmen der Herren. Hans Schuster und Theo Kriesten zogen vom Start weg in Führung und gaben sie nicht mehr ab. Im Spurt blieb Schuster Sieger. Ergebnis: 1. Hans Schuster (Berlin) 1:11,3 Min., 2. Theo Kriesten (Bielefeld) 1:12,0 Min., 3. Egidio Massaria (Italien) 1:12,8 Min.

Die erwarteten klaren deutschen Siege gab es beim Kunst- und Turmspringen. Im Kunstspringen der Herren vom 3-m-Brett siegte in Abwesenheit des deutschen Europameisters Hans Aderhold der Berliner Werner Sobeck mit 198,84 Punkten vor Aki Walther. (Braunschweig) 184,63 Punkte und Luigi Albonico (Italien) 148,24 Punkte. Bei den Damen belegte die deutsche

Jünflichcr Sieg im Henen-timet

Spannende und schöne Kämpfe beim Internationalen Tennisturnier in Tübingen

Eigener Be ric h t

Es war gewiß ein Wagnis für den Tübinger Tennisclub, nach so langer Pause gleich ein Tur­nier mit internationaler Besetzung aufzuziehen, aber dank der umsichtigen Leitung wurde das Turnier ein außerordentlicher sportlicher Erfolg.

Im Herreneinzel der Klasse A kam es nicht zu der erwarteten Endrunde Lesueur/Fürst, Stuttgart, da der Franzose beim Stande von 2:6, 2:2 gegen Büchi, St. Gallen, aufgab, um sich für die Doppelspiele zu schonen. So traf Fürst in der Schlußrunde auf Büchi, den er ziemlich si­cher 6:4, 6:2, 6:3 schlug, obwohl er von Beginn des dritten Satzes an durch einen Wadenkrampf stark behindert war. Es war mehr ein Spiel der Nerven und er Sicherheit, und es ließ die span­nenden Momente mancher Vorkämpfe etwas ver­missen. Die Überraschung des Turniers war das ausgezeichnete Abschneiden des Augsburgers Fi­scher in den Vorrunden, der mit seinen harten Drives Lesueur zunächst sehr zu schaffen mochte und den ersten Satz glatt mit 6:2 gewann, dann aber doch der großen Routine seines Gegners unterlag. Der zweite französische Teilnehmer Ma­lusse war nach ausgezeichnetem Kampf mit einem 7:5-, 3:6-, 6:2-Sieg über Potaß, Freiburg, in die Vorschlußrunde gelangt, wo er dann an Fürst überraschend glatt in zwei Sätzen schei­terte. In dem eleganten Spiel des Franzosen fiel der überstark angeschnittene Rückhand auf; der Ball erschien dadurch so verlangsamt, daß ein Spieler von der Klasse Fürsts auch fast aussichts­lose Bälle noch erreichen konnte.

Im Dameneinzel hatte Fr. Jones-Veber, Paris, ihre Meldung zurückgezogen, dafür hatte Frl. Mühleisen, Stuttgart, nachgemeldet, der es überraschend gelang, Fr. Koschel, Stuttgart, in

Neue Wimbledon-Sieger

USA und Australien stellen die Sieger

Zwei Wochen Wimbledon-Tennismeisterschaften brachten mit Dick S a v i 11 (USA) im Herrenein­zel, Doris Hart (USA) im Dameneinzel, Sedg- man/McGregor (Australien) im Herrendop­pel, Hart/Fry (USA) im Damendoppel und Hart/Sedgman (USA/Australien) im Ge­mischten Doppel in allen Konkurrenzen neue Meister. Bei den diesjährigen Kämpfen, die in die Geschichte der seit 1877 ausgetragenen Titel­kämpfe alsWimbledon der Überraschungen ehgehen dürften, teilten sich wieder Me beiden führenden Tennisnationen USA und Australien in die Sieger, die sich die Wimbledon-Ehren hol­ten, und zwar USA 3 1 /« und Australien l/t Mei­sterschaften

Die neuenSchwerathletiker

Ei lener Be rieht

In Mühlheim a. d. Donau wurden gestern die südwürttembergischen Meister in den schwerath­letischen Disziplinen ermittelt. Den Titel holten sich im Rasenkraftsport: Im Federgewicht: Feß­ler, Schwenningen; Leichtgewicht: I.eiding, Mühl­heim. Im Ringen heißen die neuen Meister: Flie­gengewicht: Moser, Mühlheim; Bantamgewicht: Romin, Aichhalden; Federgewicht: Huber. Men­dingen; Leichtgewicht: Burrer, Baienfurt; Wel­tergewicht: Binder, Schramberg; Mittelgewicht: Feßler, Mühlheim; Halbschwergewicht: Taglia­sart, Baienfurt, und Schwergewicht: Schilling, Mendingen.

drei Sätzen knapp zu schlagen. Die Schlußrunde ergab einen eindeutigen 6:1-, 6:l~Sieg von Fr. Dubois über Frl. Mühleisen. Die Siegerin zeigte eine Lauftechnik' und ein fast fehlerloses Netz­spiel, wie es im deutschen Damentennis leider sehr selten zu sehen ist. In die dritten Plätze teilten sich die Reutlingerinnen Frl. Knapp und Frl. Hammeley.

Das Herrendoppel sah in der Schluß­runde Lesueur/Malosse und Dr. Hildebrand/Fi­scher, Augsburg, als Gegner. Die Augsburger hat­ten zwei Runden vorher nach hartem Kampf Fürst/Büchi mit 10:12, 6:3, 11:9 besiegt, so daß man ihnen eine ernsthafte Chance für die End­runde geben mußte. Fischer war jedoch wesent­lich unsicherer als in seinem Kampf gegen Le­sueur, und die Franzosen gewannen ziemlich glatt 6:4, 6:4. Auf den dritten Plätzen landeten die Südwürttemberger Paare Dr. Bauer-Neuge­bauer (Biberach, Wangen) und Golder-Böwing, Tübingen. Die Endrunde des gemischten Doppels war eine rein französische Angele­genheit zwischen Fr. Dubois/Lesueur und Fr. Sa- voye/Malosse, die von den letzteren nach präch­tigem Kampf mit 7:5, 3:6, 6:2 gewonnen wurde. Fr. Dubois-Lesueur waren kampflos in die Schlußrunde gekommen, da das Stuttgarter Paar Frl. Mühleisen-Fürst infolge der Verletzung Fürsts nicht mehr antreten konnte. Fr. Savoye- Malosse hatten in der Vorschlußrunde Fr. Ko- schel-Potaß mit 6:4, 6:4 besiegen können. Im Her­reneinzel der Klasse B siegte Alther, St. Gal­len, über Stolze, Tübingen, mit 6:2. 3:0 zurück­gezogen, dritte Sieger wurden Ferry und Dr. Haffner (beide Tübingen). Im Dameneinzel der Klasse B wurde Frl. Hammeley, Reutlingen, durch Verzicht ihrer Klubkameradin Frl. Knapp kampflos erste Siegerin, dritte Preise errangen Fr. Bäcker, Tübingen, und Fr. Strobel. Sigma­ringen. Weitere Einzelheiten und die genauen Einzelresultate werden wir in unserer Mittwoch­ausgabe bringen.

Meisterin Paula Tatareck (Lüdenscheid) mit 83,76 Punkten den ersten Platz vor Suse von Hartun­gen (Gummersbach) 82,85 Punkte.

Im Wasserballspiel gegen Italien, den Olympiasieger von 1948, bezog Deutschland eine klare 3:7-(l:2)-Niederlage, obwohl die italienische Mannschaft stark verjüngt war und aus dem Olympiateam von 1948 nur noch Ognio und Ru- bini dabei waren. Im zweiten Wasserballspiel des Ländertreffens am Sonntag gelang dagegen der deutschen Sieben, die mit Illendal (Bremen) und Sturm (Hannover) eine neue Verteidigung einge­setzt hatte, ein nicht erwarteter 6:3-Erfolg über die Gäste.

Vor über 7000 Zuschauern begannen am Sonn­tag, dem zweiten Tag des Schwimmländerkamp­fes Deutschland Italien, die Wettkämpfe mit der Überreichung des silbernen Lorbeerblattes an den deutschen Weltrekordschwimmer Herbert Klein (München). Unter dem Jubel der Zu­schauer überreichte Präsident Baier vom deut­schen Schwimmverband die von Bundespräsident Heuß an Klein verliehene höchste sportliche Aus­zeichnung der Bundesrepublik. Der 28jährige Münchner stellte dann im anschließenden 2 0 0- m-Brustschwimmen seine große Klasse erneut unter Beweis und ließ mit seinem raim- greifenden Schmetterlingsstil seine im orthodoxen Schwimmstil kämpfenden Gegner weit hinter sich. Ergebnis: 1. Herbert Klein (München) 2:36,1 Min., 2. Helmut Deuerlein (Hamm) 2:50,0 Min., 3. George Grilz (Italien) 2:50,1 Min.

Das 100-m-Kraulschwimmen der Damen ergab, wie schon am Samstag über die 400-m-Strecke, einen italienischen Sieg, der allerdings ebenfalls erst auf den letzten Metern sichergestellt wurde. Ergebnis: 1. Romana Galligaris, Italien, 1:10,2 Min.; 2. Vera Schäferkord, Düsseldorf, 1:10,7 Min.; 3. Gertrud Herrbruck, Pirmasens, 1:16,5 Min. Das Kunstspringen der Damen von 3-m- Brett wurde wie erwartet eine klare Sache für die deutschen Teilnehmerinnen.

Einen überraschend sicheren deutschen Erfolg, der wahrscheinlich auch den Gesamtsieg für Deutschland sicherstellte, gab es im einzigen Staffelwettbewerb des Länderkampfes. Die in der Besetzung Hans Schuster (Rücken), Herbert Klein, Brust, und Werner Ditzinger (Kraul) schwimmende deutsche Mannschaft gewann die 3 x 100-Lagenstaffel in 3:20,4 Min. vor Italien (in der Besetzung Massaria-Pedersoli-Brunelesci) in 3:29,4 Min.

Das abschließende Turmspringen er­brachte wiederum einen deutschen Doppelsieg. Ergebnis: 1. Werner Sobeck (Berlin) 157,18 Punkte, 2. Fritz Geyer (München) 156,09 Punkte, 3. Ar- noldo Bugarini (Italien) 140,01 Punkte.

Schwimmwart Arthur Barth (Braunschwelg) vom DSV erklärte zu dem deutschen Gesamtsieg: Wir freuen uns vor Herzen über den fairen Kampf. Am meisten aber sind wir auf unseren Wasserballspielsieg stolz.

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Der sympathische Schweizer Büchi kämplte sich bis ins Endspiel im Herren-Einzel durch, unter­lag dann aber in Tübingen dem Stuttgarter Fürst klar in drei Sätzen. Foto: Sportwoche

Goldenes Band für Pa&ard

Überlegene Porsche-Sternfahrer

Dasgoldene Band von Baden-Baden, die höchste Auszeichnung, die in Deutschland an in- und ausländische Carossiers verliehen wird, er­rang am Sonntag auf einer internationalen Auto­mobilschau im Rahmen des Baden-Badener Au- tomobiltumiers unter 53 Teilnehmern eine 4,7- Liter-Packard-Limousine, Besitzer B. Nowack, Schlangenbad. Das silberne Band erhielt ein Alfa-Romeo-Cabriolet von Auto-Becker, Düssel-

Wieder: Baltisberger Schnellster

Der Betzinger Hans Baltisberger gewann auf seiner schnellen Norton den Lauf der Halbliter- Solomaschinen beimDonauringrennen über­legen. Vier Runden lang wurde er hartnäckig von Karl Rührschneck (Nürnberg, Norton) ver­folgt, der aber später den jungen Passauer BMW- Fahrer Hans Lideck passieren lassen mußte.

dorf, und das blaue Band ein BMW-Cabriolett von A. Springer, Karlsruhe.

Die internationale Sternfahrt nach Baden-Ba­den, die das 14. internationale Automobilturnier eröffnete, gestaltete sich zu einem überlegenen Erfolg des Porsche-Teams. Die beiden Wagen, die von den erprobten internationalen Rslly- Fahrem Graf Orssich/R. v. Frankenberg bzw. Graf von Berckheim/Prinz zu Leiningen gesteuert wurden,pendelten auf der Autobahn zwischen Stuttgart und München und teilen sich mit je 3220 km in den ersten Preis. Ihr Mittel beträgt 112 km/h. Während der Nachtfahrt legten die Wa­gen einmal die Strecke StuttgartMünchen in 2:56 Stunden zurück, was einem Schnitt von 136 km/h gleichkommt. Auch auf dem zweiten Platz landete ein Porschewagen, er wurde von O. Katzenmaier über 2905 km auf der Autobahn FrankfurtKarlsruhe gesteuert.

Keine Süd - und Hofd{ußbaUe? mehr

GemeinsamerWürttembergischer Fußballverband aus der Taufe gehoben

Eigener Bericht

Etwa 700 Delegierte aus Nord- und Südwürt­temberg trafen sich am Sonntag auf dem außer­ordentlichen Verbandstag der beiden regionalen Verbände im Jahn-Saal der TSG Ulm 1946. In Durchführung der Beschlüsse der Verbandstage von Sontheim und Sigmaringen sollte dieses er­ste Zusammentreffen der württembergischen Funktionäre vom Bodensee bis zum Taubergrund der langersehnten Fusion der beiden 'Fußball­verbände im Norden und Süden dienen. Die Ta­gung nahm einen harmonischen Verlauf und zeitigte in allen wesentlichen Punkten volle Übereinstimmung zwischen den Delegierten des Nordens und Südens, die sich auf einen künftig gemeinsamenWürtt. Fußballverband (WFV) einigten. Nach den Berichten der bisherigen Ver­bandsleitungen und der Kassenprüfer, denen Entlastung erteilt wurde, schritt die Versamm­lung zur Wahl des neuen Verbandsvorstandes, der im kommenden Jahr die Belange der würt­tembergischen Fußballvereine zu vertreten hat Erwartungsgemäß wurde Friedrich Strobel. Stutt­gart, der bisherige 1. Vorsitzende des nordwürt- tembergischen Verbandes, wieder mit diesem Amt betraut. Zum 2. Vorsitzenden wurde Hein­rich Hohner, Trossingen, gewählt, Schatzmeister wurde Eckle, Wangen, dem bisher die Kas­senführung des südwürttembergischen Verbandes oblag, und Spielausschußvorsitzender der Eßlin- ger Fries. Wied, Stuttgart-Münster,bestätigte die Versammlung als Jugendwart, Karl H i r s ch,

Provinz mH starker (fugend

Südwürttemberger bei den Leichtathletik-Jugendmeisterschaften erfolgreich

Eigener Be rieht

Bei ausgezeichnetem Wetter trafen sich über 700 Junioren und Jugendliche in Eßlingen zur Austragung der württembergischen Meisterschaf­ten. In allen Wettbewerben wurden ausgezeich­nete Ergebnisse erzielt.Überraschenderweise waren es noch mehr als bei den Landesmeisterschaften die Aktiven der P r o v i nz, die sich in zahl­reichen Wettbewerben in den Vordergrund scho­ben. Auch die Teilnehmer aus Südwürttemberg konnten einige hervorragend Erfolge erringen.

Bei den J u n i o r en holte sich Dost, Schwen­ningen, sowohl die Meisterschaften über 110 m Hürden in 16,9 Sek., wie auch die über 200 m Hürden in der sehr guten Zeit von 26,4 Sek. Winter, Metzingen, wurde Dreisprungmeister mit 13,11 m, während Dölker, Gomaringen, das Dis­kuswerfen mit 33,76 m gewann. Leitmeyer, Reut­lingen, wurde im Weitsprung mit 6,45 m Zweiter und im Hochsprung Dritter mit 1,65 m. Sommerer, Ebingen, wurde im Stabhochsprung mit 2,93 m Zweiter und die 4X400-m-Staffel des SSV Reut­lingen konnte in 341,2 m auf den zweiten Platz kommen.

Bei der männlichen A-Jugend war die beste Leistung des Tages der 110-m-Hürdenlauf, in dem Bolter, Mengen, in der hervorragenden

Zeit von 15,7 Sek. siegte, nachdem er am Tage zuvor bereits in der B-Jugend den 80-m-Hürden- lauf in der deutschen Jahresbestzeit von 11,4 Sek. gewonnen hatte. Im Speerwerfen kam Rodewald, Rottweil, mit 44,82 m auf den dritten Platz. Im Stabhochsprung wurde der Biesinger Deiner mit 2,93 m Zweiter, Bitzer, Tailfingen im Weitsprung mit 5,89 m Fünfter, Widmann, Reutlingen, im 400- m-Lauf mit 53,1 Sek. Dritter und schließlich in der Olympischen Staffel der SSV Reutlingen Sechster.

Bei der w e i b 1 i c h en Jugend wurde Laubach, Schwenningen, im Speerwerfen mit 30,35 m Ju­gendmeisterin und im Kugelstoßen mit 9,36 m Vierte. Im Hochsprung wurde Weber, Schwennin­gen, mit 1,30 m Fünfte. Auch die südwürttember­gischen B-Jugendlichen konnten einige schöne Erfolge erringen. Neben dem schon er­wähnten Sieg von Bolter wurde im 1000-m-Lauf Zeile, Reutlingen, in der sehr guten Zeit von 2:50,2 Min. Dritter, Raach, Großengstingen, Vier­ter, und Feucht, Reutlingen, Fünfter. Im Hoch­sprung kam Wezel, Metzingen, mit 1.55 m auf den fünften Platz. Im Speerwerfen Veeser, Ba­lingen, mit 42,43 m ebenfalls auf den fünften Platz und im Kugelstoßen wurde Raach mit 11,27 m Sechster.

Stuttgart, wurde Schiedsrichter-Obmann und Pressewart K 1 u m p p, Ulm. Spieltechnische Fragen standen auf dem Ulmer Verbandstag nicht zur Debatte.

Höpner k.o.-Sieger

In der dritten Runde Sachs ausgezählt

Der Hamburger Willy Höpner wurde am Samstag auf dem Rothenbaumsportplatz in Ham­burg vor 12 000 Zuschauern gegen den freiwilli­gen Titelverteidiger Heinz Sachs, Krefeld, durch ko. in der dritten Runde neuer deutscher Halb­schwergewichtsmeister. Höpner griff seinen Geg­ner ständig an und erzielte schon in der ersten Runde wirkungsvolle Körper- und Kopftreffer und blieb auch in der zweiten Runde überlegen. In der dritten Runde traf er Sachs mit einem linken Haken direkt auf die Kinnspitze, so daß Sachs bei acht zwar wieder klar war, aber nicht mehr hoch kam.

In einer Ausscheidung zur deutschen Schwer­gewichtsmeisterschaft besiegte Richard V o gt, Hamburg, den Kieler Heinz Seelisch über zehn Runden nach Punkten. Im Halbschwerge­wicht kam der Dortmunder Hans Streleckt nach acht Runden zu einem Punktsieg über Dieter H u c k s, Moers.

Biagioni trägtgelbes Trikot

Die fünfte Etappe derTour de France von Paris nach Caen gewann der Italiener Seraphino Biagioni mit 10 Minuten Vorsprung vor einem starken Verfolgerfeld. Er sicherte sich damit das gelbe Trikot, das bisher Jean Diederich (Luxem­burg) getragen hat. Biagioni legte die 215 km lange Strecke in 6:10:34 Stunden zurück. Die Ge­samtwertung: Biagioni (Italien) 30:05:11 Std., Die­derich (Luxemburg) 30:06:17 Std., Leveque (Frankreich) 30:08:20 Std

Löwenanteil: Schweizer Ruderer

Die 30. internationale Bodensee-Ruderregatta brachte auch in diesem Jahr ausgezeichnete Lei­stungen. Die Schweizer Rudervereine konnten den Löwenanteil der qualifizierten Rennen für sich entscheiden. Sie gewannen von 15 Rennen allein 9 und belegten sieben zweite Plätze Die deutschen Mannschaften errangen vt»' Erfolge. De - RV Friedrichshafen siegte bei dem 1 ong- mannenvierer M.St. mit vier Sekunden Vor­sprung vor dem Seeclub Zürich. Der Tübinger RV konnte bei der Seniorenvierer M.St. einen beachtlichen zweiten Platz erringen.

Pfannenmüller siegt in Schwenningen

Eigener Be rieht

In Schwenningen wurde gestern ein großes Rundstreckenrennen der Radsportler über fünf­zig Runden «= 50 km ausgetragen, das der Nürn­berger Hermann Pfannenmüller in 1.13,28 Std. und 32 Punkten vor Hertel, Böblingen, mit 20 Punkten und Schmid. Schwenningen, mit 16 Pkt. sicher gewann.