7. Jahrgang

MONTAG, 2. JULI1951

Nummer 101

deutscher Fußballmeister 195h FC Kaiserslautern

Fritz Walter dirigiert / Otmar schießt / Enttäuschender Preußensturm / 1. FCK Münster 2:1 (0:0)

Sonderbericht 1 ilr dieSporltooche aus Berlin von Paul Ludwig

Zum zweiten Mal nach dem Kriege stand der Meister der südwestdeutschen Oberliga, 1. FC Kaiserslautern, im Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft. In Köln mußte er sich 1948 der größeren Routine und Härte des Namensvetters aus Nürnberg knapp mit 1:2 beugen. Mit dem gleichen Ergebnis behielt er jetzt über Preußen Münster die Oberhand. Damit hat sich eine Mannschaft, die neben dem besten deutschen Fußballspieler, Fritz Wa­ter, noch weitere drei Nationalspieler in ihren Reihen hat und mit den schönsten und fair­sten Fußball spielt, den höchsten Titel, den der deutsche Fußball zu vergeben hat. ge­sichert.

Mannschaftsaufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Adam; Rasch, Kohlmeyer; Liebrich I, Liebrich II, Jergens; Eckel, F. Walter, O. Walter, Basler und Fuchs.

FC Preußen Münster: Mierzowski; Lesch, Schulte; RlCkmann, Pohnke, Lezgus; Gerritzen. Preißler, Schulz, RaChuba, Lammers.

Torfolge: 47. m. Gerritzen 0:1; 63. M. O, Walter 1:1; 73. m. O. Walter 2:1.

100 000 Zuschauer füllten am Samstagabend wieder das Berliner Olympiastadion. Millionen Fußballfreunde hörten an den Lautsprechern die Übertragung des deutschen Fußballendspiels 1951 zwischen dem Meister der Oberliga Südwest, 1. FC Kaiserslautern, und dem Westzweiten, Preußen Münster. 24 Stunden nach Beginn des Vorverkaufs waren sämtliche Eintrittskarten in Berlin vergriffen.

Pünktlich um 17.55 Uhr betreten beide Mann­schaften gleichzeitig den Rasenteppich, von den Zuschauern stürmisch begrüßt. Preußen Münster kennt man in Berlin zu gut und schon beim Einlaufen auf das Spielfeld ist deutlich zu er­kennen. daß die Berliner gerade wegen der ho­hen 8:2-Niederlage TB Berlins und des danach entschiedenen DFB-Debakel auf der Seite der Preußen stehen obwohl man natürlich der ersten Berliner Vorstellung der Walter-Elf ent­gegenfieberte. In den ersten Spielminuten haben die in schwarz-weißem Dreß spielenden Preußen, den moralischen Rückhalt von mindestens 70 000 Zuschauern hinter sich. Mit Sonne und Wind im Rücken tragen dieRoten Treufel vom Betzen­berg die ersten Angriffe vor, ein Freistoß, ein scharfer Schuß von Liebrich I aus dem Hinter­halt bringen aber nichts ein und in der 5. Mi­nute knallt der westdeutsche lipke Läufer Lez­gus das Leder scharf an das Außennetz. Beide Mannschaften sind nervös und vor allem in den beiden Sturmreihen macht sich diese Nervosität, die fast während der gesamten Spielhälfte an­hält, deutlich bemerkbar.

Die Entscheidung fällt

Und dann kommt die große Zeit der Preußen nnd der Führungstreffer in der 48. Minute ist verdient. Kaum haben die Mannschaften nach knapp 5 Minuten Pause das Spielfeld wieder be­treten, spielt sich Preißler in halbrechter Posi­tion fein durch, lenkt zu dem völlig freistehen­den Gerritzen. Dessen Schuß landet in der äu­ßersten Ecke. Adam ist machtlos. Weiter drängen die Preußen, doch plötzlich erhält der Pfälzer Verteidiger Kohlmeyer den Bail, umspielt drei Gegner, das Leder wandert zu Fritz Walter und von diesem zu Otmar, der scharf in die kurze Ecke einschießt. Nach 63 Minuten 1:1, und jetzt hat Kaiserslautern Oberwasser, bis in der 72.

Minute das entscheidende Tor fällt: Fritz Walter gibt die dritte Ecke (insgesamt 4:0 für Kaisers­lautern) wie immer genau vor das Tor und durch Otmars Kopfball ist Mierzowski zum zweitenmal geschlagen. Die Gegenangriffe der Westdeutschen zerschellen am Abwehrblock der Pfälzer.

Preußen-Sturm enttäuscht Die Rundfunkhörer werden den Eindruck ei­nes außergewöhnlichene Spieles gehabt haben. Sieht man von der imposanten Kulisse der ty­pischen Endspielatmosphäre ab, so hat diese Be­gegnung doch nicht ganz den Erwartungen ent­sprochen. In erster Linie deshalb weil der be­rühmte Preußensturm nicht seine gewohnte Form fand und nur für etwa 10 Minuten wirklich große Klasse war; zumal vor allem Nationalspieler Fiffi Gerritzen großes Schußpecb hatte. Die Überraschung war die Pfälzer Hintermannschaft, die sich im ganzen gesehen als wesentlich sattel­fester und vor allem schneller erwies als die Hintermannschaft der Preußen. Torhüter Adam unterlief kein Fehler und ihm haben es die Pfälzer vor allem zu danken, daß Preußen Mün­ster während seiner Drangperiode nur zu einem einzigen Tor kam. Immer wieder klärte «Adam durch blitzschnelle Reaktion und holte sich mehr­fach Sonderbeifall. In der Verteidigung stand der junge Rasch dem Nationalspieler Kohlmeyer kaum nach. Beide deckten die wegen ihrer Schnelligkeit besonders gefährlichen Außenstür­mer Gerritzen und Lammers ausgezeichnet und fanden darüber hinaus sogar noch Zeit, den ei­genen Angriff immer wieder anzukurbeln, wobei sie von den beiden Außenläufern Liebrich I und Jergens vortrefflich unterstützt wurden. Sehr umstritten sind die spielerischen Qualitäten des Nationalmittelläufers Werner Liebrich. Ist er tatsächlich derTurm in der Schlacht, wie er so oft genannt wird? Liebrich blieb genau wie beim Länderspiel gegen die Türkei, den Beweis für diese Behauptung schuldig. Seine Deckungs­arbeit ist ohne Zweifel überragend, nur fehlt ihm das genaue Zuspiel in dem Sturm; seine Abschläge landeten fast durchweg außerhalb des Spielfeldes.

Walters in Fahrt Das Hauptverdienst an diesem Sieg hatte die Pfälzer Hintermannschaft, doch auch der Pfälzer Sturm erfüllte die Anforderungen, wenn auch der Ersatzmann Fuchs von Linksaußen kein gleichwertiger Ersatz für den erkrankten Wan- ger war (Fuchs operierte meist als zweiter Stop­per als Bewacher von Schulz). In der 1. Halb­zeit hatten die Pfälzer Stürmer viel Pech. Kaum eine Kombination gelang und nach 30 Minuten hatte man den Eindruck, die beiden Walters wür­

den vorzeitig resignieren, denn zunächst setzten sich nur Basler und der 19jährige, sehr talen­tierte Eckel ein. Aber in,der zweiten Halbzeit, nach dem 0.T erwachten auch die Brüder Walter. Jetzt sah man von ihnen das Spiel, das sich die Schlachtenbummler und die Berliner Sportfans erträumt hatten. Vorbildlich lief der Ball durch die Gassen. Immer wieder fand Otmar den di­rekten Weg zum Tor und sein Bruder legte ihm die Bälle schußgerecht vor die Beine.

Nach den Leistungen der zweiten Halbzeit ist der Sieg der Pfälzer verdient, wenn auch ein Un­entschieden oder ein knapper Sieg der Preußen, betrachtet man den gesamten Spielverlauf, ge­nau so gut möglich gewesen wäre.

Nach dem Schlußpfiff des vorzüglichen Schieds­richters Reinhardt (Stuttgart) stürmten die we­nigen Schlachtenbummler auf das Spielfeld und trugen ihre Mannschaft auf den Schultern vom Platz.

Diese Schlachtenbummler haben sich diesen Triumph wirklich sauer erkämpfen müssen, 14 Stunden Bahnfahrt im kalten Sonderzug, sechs Stunden Fahrt im Autobus und vier Stunden Aufenthalt an der Zonengrenze in Helmstedt ließen die siegessicheren Pfälzer nicht verzagen. Das Häuflein, das sich die hohen Kosten für die Reise leisten konnte, war aber nur klein, vielleicht denkt der DFB im nächsten Jahr wie­der einmal an seine westdeutschen Anhänger die ein Anrecht darauf haben, ein westdeutsches Endspiel auch in Westdeutschland zu sehen, so gut die Organisation in Berlin auch war. Stimmen zum 40. Finale

Meinung der Prominenz

Die Meinungen aller Prominenten sind sich darüber einig, daß dieses 40 Finale ein erfreu­licher Ausklang einer nicht immer ganz befrie­digenden Meisterschaftssaison war. Dr P e c o B a u w e n s, der DFB-Präsident, bezeichnete den 1. FC. Kaiserslautern als Prototyp einer deut­schen Fußballmannschaft, die die moderne Spiel­weise pflegt unc damit verdient gewonnen hat. Bundestrainer Herberger war von dem schönen Spiel beeindruckt und sprach von einem Fritz Walter, wie wir ihn uns vorstellen. Der SWF-Vorsitzende Fahrbach strahlte über das ganze Gesicht, daß erstmals ein Verein seines Südwest-Verbandes Deutscher Fußballmeister ge­worden war.

Heues in Kürze

Der ASV Feudenheim sicherte sich mit ei­nem überraschenden 3:0-Erfolg über den Bayern- meister VfL Neustadt am Samstag im zweiten Ent­scheidungsspiel in Aschaffenburg den Aufstieg zur 2. Süddeutschen Liga.

Die Universität Köln gewann am Sonntag in Marburg das Endspiel der Norddeutschen Handball- meisterschaft gegen Hamburg mit 10:4.

MittelgewichtsweltmeisterSugar Ray Robin­son erzielte am Sonntag in Turin gegen den ehe­maligen Europameister Delannoit, Belgien, er­neut einen eindeutigen Erfolg, als er den Belgier unbarmherzig durch den Ring jagte, so daß dieser am Ende der dritten Runde völlig zerschlagen dU Hände zur Aufgabe des Kampfes hob.

Bei einer Berufsboxveranstaltung in Köln trenn­ten sich der deutsche Mittelgewichtsmeister Peter Müller (Köln und der Amerikaner Burl Charity nach zehn Runden unentschieden.

Der 19jährige Peter Kraus (VfL München) stellte am Samstag bei den bayerischen Leichtath­letikmeisterschaften in Regensburg über 200 Meter mit 21.1 Sek. eine neue europäische Nachkriegsbest­leistung auf.

Das deutsche Wimbledon-Doppel von Cramm/ Buchholz qualifizierte sich am Samstag durch einen Sieg über K. H. Ip/D. Scharenguivel (Hongkong- Ceylon) für die dritte Runde.

Der argentinische Rennfahrer F a n g i o. auf Alfa Romeo gewann am Sonntag den Großen Preis von Europa in Reims vor dem Italiener Ascari auf Fer­rari.

Heinz Müller) Schwenningen belegte am Sonn­tag beim Internationalen Kriterium in Oftringen (Schweiz) über 100.5 km mit 2:34:01 Std. und 1 t Punkten einen ehrenvollen zweiten Platz hinter dem siegreichen SchweizerAs Ferdinand Küb* ler, mit 2:33:26 Std.

Beim internationalen Schwimmfest ln Wien ge­wann Herbert Klein (München) die 100-m-Brust mit 1:0,94 und die 200-m-Brust mit 2:43,3. Heim Günther Lehmann sicherte sich in der 400-m« Freistilstrecke mit 4:53,3 und bei der 1500-m-Strecke mit 20:03,4 zwei weitere deutsche Siege. Ranghild H v e g e r (Dänemark) siegte im 100-m-Freistil der Damen in 1:03,9 Min.

Spiele und labeilen

Fußball-Endspiel: Berlin (Sa.): Preußen Münster gegen 1. FC Kaiserslautern 2T. Amateure: KFV ge­gen Bremen 1860 2:3.

Entscheidungsspiel um den Aufstieg ln die 2 Liga: Samstag: Feudenheim Neustadt 3:2.

Rhein-Maln-Saar-Pokal; Samstag: VfB Neunkir­chen SV Waldhof 3:1; VfL Neckarau Eintracht Trier 4:1; Phönix Ludwigshafen SV Wiesbaden ausgefallen.

Freundschaftsspiele: Samstag: SSV Reutlingen ge­gen Union Berlin ausgefallen; SC Schwenningen ge­gen Stadtelf Basel 4:6; SpVgg. Schramberg Sp - Vgg. Offenburg 1:1.

Horb Frommem 3:1.

Dußlingen 6

18:11

7:5

Horb

6

13:13

8:4

Sulgen

6

13:15

6:8

Frommem

6

12:17

3:9

Handball

Deutsche

Handballmeisterschaft.

Endspiel:

Polizei

Hamburg gegen Hassee-Winterbek in Hamburg 12:4.

Aufstieg Landesklasse gen Neuhausen 9-13; 15:7.

TG Schwenningen 6 TSV Ebingen 6

TV Neuhausen 6

TV Wangen 6

Württemberg, Süd: Wan- Schwenningen Ebingen

6 0 0 76:48 12:0

4 0 2 59:53 8:4

2 0 4 60:64 4:8

0 0 6 46:76 0:13

Sepp Hipp vierfacher £andesmeister

Südwürttembergische Leichtathleten bei den L andesmeisterschaften in Uim konkurrenzfähig

500000 Zuschauer beim fivusrennen

Greifzu auf BMW gewinnt Formel II-Lauf I Baltisberger diesmal nur Dritter Drahtbericht unseres lg - S p o rtk or r e s p o n d e nt e n

Zum erstenmal seit 14 Jahren dröhnten ge­stern auf der Berliner Avus wieder die Renn­motoren. 300 000 Zuschauer umsäumten beim Start um 12 Uhr die Rennstrecke, die auf 8,2 km verkürzt werden mußte, da ein Teil der Strecke in der Sowjetzone liegt.

In der 500-ccm-Klasse gab es wieder einen scharfen Kampf zwischen dem BMW-Fahrer Ge­org Meier und Walter Zeller, den Meier erst in der Schlußrunde knapp für sich entschied. Der Betzinger Baltisberger kam zwar als Erster vom Start, mußte aber bereits in der ersten Runde wegen Maschinenschadens aufgeben.

Sehr spannend verlief auch das Rennen der 800-ccm-Klasse, denn auch hier gab es Kämpfe bis in die Schlußrunde, ehe der Nachwuchsfahrer

Hamburgs Polizisten Meister

Hassee-Winterbek 12:4 (7:2) geschlagen Die Mannschaft von Polizei Hamburg holte sich am Sonntag vor 15 000 Zuschauern auf dem Ham­burger Rothenbaumsportplatz durch einen 12:4- (7:2)-Erfolg über den TV Hassee-Winterbek, Kiel, den Titel eines Deutschen Handballmeisters 1951.

Im dritten Anlauf gelang den Hamburger Po­lizisten der Sieg im Endspiel. Sie sind damit Feld- und Hallenhandballmeister ein im deut­schen Handballsport seltenes Ereignis. 1949 un­terlagen die Polizisten gegen den RSV Mülheim und 1950 gegen Hassee-Winterbek nur knapp im Endspiel.

Über 15 000 Zuschauer sahen ein schnelles, far­biges Spiel. Die Polizisten behaupteten sich in ihrer Favoritenrolle glänzend. Sie spielten kon­zentriert und schnell im Sturm und bombardier­ten das Kieler Tor mit genauen Würfen. Dage­gen wirkte der Titelverteidiger im Sturm zu langsam und umständlich. Es wurde zu viel kom­biniert, so daß die Polizisten immer wieder Zeit hatten, ihre gesamte Mannschaft nach hinten in die Deckung zu holen.

Schwenningen steigt auf Schwenningen Ebingen 15:7 Audi das letzte Aufstiegsspiel entschieden die Schwenninger zu ihren Gunsten und sine damit mit dem ausgezeichneten Torverhältnis von 76:48 ohne Punktverluste Aufstiegsmeister. Sie haben sich damit die Zugehörigkeit zur künftigen Lan­desklasse erkämpft. Das letzte Spiel brachte noch einmal eine kampffreudige Auseinandersetzung, denn die Ebinger, der hartnäckigste Rivale der Schwenninger, schenkten ihrem Gegner nichts.

Wangen ging im letzten Spiel wiederum leer aus und mußte cen spielfreudigeren Neuhause- nern mit dem knappen 9:13-Resultat auch im dritten Spiel auf eigenem Platz Sieg und Punkte überlassen.

Robert Zeller (Offenbach) auf AJS. das Rennen vor Knees, Baltisberger und Schnei] beenden konnte. Der Betzinger Baltisberger lag lange Zeit in Führung, fiel aber in den drei letzten Runden zurück und beendete das Rennen als Dritter, je­doch nur mit 50 Meter Rückstand. Bei der 250- ccm-Klasse siegte wiederum Thorn-Prikker.

Bei den Seitenwagen kam es wieder zu einem überlegenen Sieg der BMW-Fabrikmannschaft Kraus-Huser, die die Berliner Fahrer, ebenfalls Kraus-Trinkhaus mit etwa 500 Meter Vorsprung auf den zweiten Platz verwiesen. Da sich für das Rennen der Formel-3-Wagenklasse 40 Fahrer ge­meldet hatten, mußten zwe: Vorläufe eingescho­ben werden. Den Endlauf gewann der Holländer Pim Richardson vor dem Dänen Kay Hansen und dem deutschen Meister von 1950, Toni Kreu­zer, München.

Höhepunkt und Ausklang war der dritte Mei­sterschaftslauf der Rennwagen-Formel II über 7,5 Kilometer. Trotz stärkster ausländicher Kon­kurrenz holt sich überraschend der Ostzonenfah­rer Paul Greifzu auf BMW mit einem Gesamt­durchschnitt von 181,19 km/std. vor Toni Ulmen den Sieg.

Die ersten gesamtwürttembergischen Leichtath­letikmeisterschaften in Ulm brachten vor etwa 5000 Zuschauern bei herrlichem Wetter ausge­zeichnete Ergebnisse. Die südwürttembergischen Leichtathleten konnten sich im Wettbewerb mit den nordwürttembergischen in allen Übungen über Erwarten gut halten. Erfolgreichster Leicht­athlet des Tages war der Deutsche Zehnkampf­meister Sepp Hipp, Balingen, der vierfacher Lan­desmeister wurde.

Die wichtigsten Ergebnisse (unter besonde­rer Berücksichtigung der südwürtt. Teilnehmer). lOO-m-Lauf: 5. Zandt 10,5 Sek.; Burr,Friedrichshafen, 11,3 Sek. 200-m-Lauf: 1. Zandt 21,4 Sek., 5. Burr, Friedrichshafen. 400-m-Lauf: 1. Wutke, VfB. 48,8 Sek. 800-m-Lauf: 1. Binder, Feuerbach. 1:55,0

Min.; 5, Schmidt, SSV Reutlingen, 1:56,8 Min.; 7. Stiefele, Metzingen, 1:58 5 Min. 1500-m-Lauf: 1. Schlegel, Eßlingen, 3:57,2 Min. 1. 5000-m-Lauf: Altmeister Eitel, Eßlingen. 15:26 Min.; 7 . Niefer, Tuttlingen, 16:32,4 Min.; 7. Seifried, Tailfingen, 16:54 Min. - 10 000-m-Lauf: 1. Eitel, Eßlingen,

32:31,4 Min.; 5. Schirrmacher. Tuttlingen, 35:54 Min. 110-m-Hürden: 3, Dost. Schwenningen, 17 Sek. 4. Link, .Schwenningen, 17,1 Sek. 200-m-Hürdenlauf: 1. Scharr. Feuerbach; 2. Marschall, Rottenburg 27,1 Sek.; 3. Dost Schwenningen. 27,3 Sek.; 4. Link, Schwenningen, 27 4 Sek. 3000-m-Hindernislauf:

3. Maier. Wannweil, 10:33 Min.; 4. Hagele, Tuttlin­gen, 11:12.2 Min. 25-km-Lauf: 3. Feldmaier, Reut­lingen.

Weitsprung; 1. Hipp, Balingen, 6,98 m; 3. Sehrei- jaeg. Rottwell, 6,74 m. Hochsprung; 6. Zentner, Schwenninger. 1,65 m. Stabhochsprung; 2. Fritz, Balingen, 3,60 m Dreisprung: 2. Ast, Tailfingen, 13,6 m; 3. Müller, Rottweil, 13 m; 4. Winter, Metzin­gen, 12,96 m. Kugelstoßen: 1. Hipp, Balingen, 13,81 m. Diskuswerfen: 1. Hipp, Balingen. 48,76 m; 6. Heppner Reutlingen. 36.23 m. Hammerwerfen:

4. Heppner, Reutlingen, 39,47 m. 4xl00-m-Staffel: 4. TG Schwenningen 44,2 Sek. 4x400-m-Staffel: 2. SSV Reutlingen Fünfkampf: 1. Hipp, Balingen, 3752 Punkte. Zehnkampf: 2. Hall, SSV Reutlin­gen, 4960 Punkte. Altersklasse 3: 2. Jetter, Ba­lingen, Fünfkampf der Jugend: 5. Wittlinger, Balingen. 2894 Punkte. Mannschaftsfünfkampf Ju- gen: 4. SSV Reutlingen 11489 Punkte.

Frauenwettkämpfe: Kugelstoßen: 1. Ha-

Meckar gewinnt Hamburger Derby

Ein neuer Erfolg des GestütsErlenhof / Otto Schmidt siegt zum 7. Mal

Das Gestüt Erlenhof errang beim 82. Derby in Hamburg vor 80 000 Zuschauern einen neuen gro­ßen Erfolg. Im Kampf um dasBlaue Band siegte Otto Schmidt, der hier zu seinem 7. Derbysieg kam. Gleich der erste Start der elf Dreijährigen, die auf der 2400 m langen Strecke des 60 000-DM-Rennens kämpften, gelang und Wacholdis, die einzige Stute, die an diesem Rennen beteiligt war, setzte sich an die Spitze, bis 200 m vor dem Ziel der von Otto Schmidt gerittene FavoritNeckar nach vorn ging und mit eineinhalb Längen diese schwerste Prüfung der Dreijährigen für sich buchen konnte.Nek- kars StallgefährteBurgeff kam auf den drit­ten undImperator auf den vierten Platz. Unter den Ehrengästen befand sich neben zahlreichen Persönlichkeiten des deutschen Pferdesports und der Pferdezucht auch Bundesverkehrsminister Seebohm, an der Spitze des Hamburger Senats Bürgermeister Brauer, der dem 55jährigen Sieger Otto Schmidt den Ehrenpreis der Hansestadt überreichte, und der Präsident des dänischen Jockeyclubs Moresco.

Rux Neuhaus: unentschieden

Vor 40 000 Zuschauern trennten sich am Sonn­tag in der Dortmunder KampfbahnRote Erde" in einem Zehnrunden-Schwergewichtskampf der Berliner Conny Rux und der Dortmunder Heinz

Neuhaus unentschieden. Dramatischer und von den Zuschauern begeistert bejubelter Höhepunkt des Kampfes war die zehnte Runde, in der Rux nach einer hart an den Kopf geschlagenen Links- rechts-Doublette des Dortmunders bis acht zu Boden mußte.

Fünf Länderspiele des DFB

Die deutsche Fußballnationalmannschaft wird bis Mai 1952 voraussichtlich folgende fünf Län­derspiele bestreiten: 23. September gegen Öster­reich in Wien oder einer deutschen Stadt. 10. Ok­tober gegen Irland in Dublin. 21. November ge­gen die Türkei in Istanbul. 31. Januar gegen Portugal, und 10. Mai Rückspiel gegen Irland in Deutschland. Die nächstjährigen Titelkämpfe der deutschen Fußballmeisterschaft beginnen am 29. April und zwar wiederum in Form von Grup­penspielen. Am 22. Juni 1952 findet das Endspiel statt, das, falls es unentschieden verläuft, am 29. Juni wiederholt wird. Weiterhin bleibt das Torverhältnis bei Punktgleichheit entscheidend.

Eine neue deutsche Jahresbestleistung in der 4mal 100-m-Staffel der Frauen stellte am Sonn­tag dem 2. Tag der bayerischen Leichtathletik­meisterschaften, die Mannschaft des 1. FC Nürn­berg mit 49,2 Sekunden auf.

senmeile, Biberach. 12,02 m. Speerwerfen: 2, Ha­senmeile. Biberach 38,30 m; 4. Wetzel, Metzingen, 29,30 m. Fünfkampf: 3 Wetzel, Metzingen, 247 P 80-m-HürdenIauf: 2 Grundgeiger, Ebingen, 13,8 Sekunden.

Auf hoher Stufe

1860 Bremen deutscher Amateurmeister 1860 Bremen Karlsruher FV 3:2 (2:0). Auch das Vorspiel derGroßen in Berlin, die End­spielbegegnung der Amateurmeisterschaft zwi­schen Bremen 1860 unc dem traditionsreichen Alt­meister Karlsruher Fußballverein, stand auf hoher Stufe. Beide Mannschaften spielten von Anfang zügig und kombinierten zum Teil aus­gezeichnet, wobei die Elf aus Bremen kräftig von ihrem großen Anhängerkreis unterstützt wurde. In der 43. Minute konnte der Bremer Mittel­stürmer Schäfer eine Vorlage von Körner zum Führungstreffer verwerten und eine Minute nach der Pause ließ der sonst vorzügliche Karlsruher Torhüter Ratzel einen scharfen Schuß Schäfer» durch die Finger rutschen. Nach einem weiteren Tor der Bremer spielte aber cer Karlsruher FV. groß auf. Kittlitz gelang schließlich in der 64. Minute der erste Treffer und vier Minuten später schoß Läufer Ehrmann auch das zweite Tor. Aber zum Ausgleich reichte es nicht mehr.

Als Briefverschluß Spendemarke für Olympische Spiele Die Bundesrepublik Deutschland ist wieder gleich­berechtigtes Mitglied des Internationalen Olympi­schen Komitees und wird an den Olympischen Spielen 1952 in Oslo und Helsinki teilnehmen.

Das Zweieinhalb-Millionen-Volk der Finnen rü­stet sich, die Nationen der Erde zu empfangen. E« hat wte wir die Folgen zweier schwerer, verheerender Kriege zu überwinden und wie wir hat es eine Flüchtlingsmasse von über 10 Prozent seiner Bevöl­kerung aus den abgetrennten Gebieten in den ihm verbliebenen Lebensraum einzugliedern. Finnland hat für die olympische Idee darum unvergleichlich viel mehr zu opfern als Deutschland.

Wir aber sind der olympischen Idee nicht minder verpflichtet. Sie lebt in den Herzen unserer Ju­gend. Die öffentliche Hand kann neben den Kriegs­folgelasten eine gründliche Vorbereitung und eine Teilnahme Deutschlands bei den Spielen nicht be­streiten. Darum appelliert die Deutsche Olympische Gesellschaft namens der deutschen Jugend an die Opferwilligkeit aller Kreise. Jedem Ist es möglich, eine Olympia-Spendenmarke zum Preise von zehn Pfennig zu erwerben Sie ist als BrtefversehluQ- marke gedacht und wird als solche dazu beitragen, den olympischen Gedanken in Deutschland wieder lebendig zu machen. Deutschland mit seiner zwan­zigfach größeren Bevölkerung kann und wird sich von Finnland nicht beschämen lassen.

Haben Sie richtig getippt?

West-Süd-Btock

1. FC Kaiserslautern Preußen Münster 2:1 I

Kickers Offenbach 1. FC Nürnberg 2:2

Preußen Dellbrück Schalke 04 ausgef.

Eintracht Kreuznach Alemannia Aachen ausgef. Hamburger SV Admira Wien 2:0 1

Werder Bremen Tennis Borussia Berlin ausgef. VfB Neunkirchen Waldhof Mannheim 3:1 1

Bayer Leverkusen j. FC Köln 1:3 S

VfL Neckarau Eintracht Trier 4:1 I

ASV Durlach I. FC Pforzheim 3:1 1

Phönix Ludwigshafen SV Wiesbaden ausgef. Arminia Bielefeld - VfB Bielefeld 3:0 1

Rheinland-Pfalz: 0 10 12 11 ausgef, ausgef. 2 aus- gefallen 1 l l ausgef. Z

Nordblock: 1 1 ausgef. 12 0 12 ausgef. 2 2 1t ausgef.

Bayern: 0 2 0 2 1 1 ausgef. 1 2 2 2 ausgef. 1 1 Die Internationalen Ze' 2 1 I ausgef. 10 2 1 2 2 1 ausgef.