NUMMER 89

SÜDWESTDEUTSCHE CHRONIK

MONTAG. U. JUNI 1951

Wanderer aus allen deutschen Gauen

4000 Gäste nahmen an der Albvereinstagung 195 1 teil

Biberach (Eig. Bericht). Als Bollwerk gegen die Verflachung des öffentlichen Lebens ist der Schwäbische Albverein in allen Schichten der Bevölkerung verwurzelt. Mit seinen 45 000 Mitgliedern stellt er den größten deutschen Wanderverein dar. Die Albvereinstagung 1951, die am vergangenen Wochenende in der ober­schwäbischen Stadt Biberach abgehalten wurde und am heutigen Montag ihren Ausklang findet, ist trotz ungünstigen Wetters zu einer ein­drucksvollen Kundgebung der schwäbischen Wanderer geworden. Die Stadt Biberach mit ihren mittelalterlichen Toren und Türmen bot im Flaggenschmuck ihrer Straßen einen fest­lichen Rahmen für das Treffen der großen Alb- vereinsfamilie, das am Sonntag rund 4000 auf dem Gügelberg vereinte.

Zur Hauptversammlung waren außer Förde­rern und Mitgliedern des Vereins als Vertreter der Landesregierung Württemberg-Hohenzollern Kultminister Dr. Sauer, als Vertreter der staatlichen Forstdienststelle Oberlandforstmei­ster Maier, Vertreter der Landesämter für Naturschutz und Denkmalpflege aus Tübingen und Ludwigsburg, der Präsident des deutschen Naturschutzringes, Dr, G r i e g, München, Ver­treter des Jugendherbergwerks, des Landesver­kehrsverbandes und der Vereinigung bayrischer Schwaben erschienen. Alle Redner würdigten übereinstimmend die Verdienste des Schwäbi­schen Albvereins und des Naturschutzes, wobei der freiwillige Naturschutzdienst als verlänger­ter Arm des staatlichen Naturschutzes bezeich­net wurde, und anerkannten die um die Erschlie­ßung unserer schwäbischen Heimat als Wander­gebiet und die Erhaltung der natürlichen und baulichen Schönheiten geleistete Arbeit.

Kultminister Dr. Sauer, der die Grüße der Landesregierung Württemberg - Hohenzollern überbrachte und einen ansehnlichen Staatsbei­trag versprach, eröffnete, daß der erzieherischen Bedeutung des Wandersports entsprechend für Südwürttemberg die monatliche Schulwanderung wieder eingeführt werde.

In seinem Jahresbericht bezeichnete der Vor­sitzende, Georg Fahrbach, die kostspieligen Aufbau- und Wiederinstandsetzungsarbeiten an den Wanderheimen als im wesentlichen abge­schlossen. 2350 km Wanderwege sind noch zu be­zeichnen. Vornehmste Aufgabe des Vereins müsse die Pflege des Wandems bleiben, wobei dem Ju­gendwandern besondere Bedeutung beizumessen sei. Im kommenden Jahr werden erstmals wie­der die beliebten Wegkarten an Mitglieder aus­gegeben. Neue Belebung habe in den vergange­

nen Jahren der Naturschutzdienst erfahren. Wo in freier Landschaft störende Bauten erstellt werden, will der Albverein auch in Zukunft in Zusammenarbeit mit den Landesämtern für Denkmalpflege und Naturschutz Abhilfe schaf­fen. Der Vorsitzende warnte vor verschrobenen Übertreibungen, die im Gegensatz zu einer ver­nünftigen Entwicklung stehen. Es sei das Be­streben des Albvereins, gerade in unserer im­mer rascher fliegenden Zeit Oasen zu erhalten, die frei von Autolärm und Staub den wandern­den Menschen ein Asyl bieten. Eine Intensivie­rung der Jugendarbeit innerhalb der Ortsgrup­pen sei dringend erforderlich. Im Oktober wird in der Staatsgalerie in Stuttgart eine Albge- mäldeausstellung gezeigt, die anschließend in ver­schiedenen Städten Württembergs zu sehen sein wird.

langjährige stellvertretende Vorsitzende

Der

Ernst Maier, Kirchheim/Teck, wurde zum Eh­renmitglied ernannt; der Schriftsteller Hans Reyhing, Ulm, der Schriftleiter der Schwä­bischen Albvereinsblätter Professor Georg Wag­ner, Landrat Konrad Burger, Schwäbisch Gmünd und der Landesforstmeister Richard Lohrmann, Riedlingen, erhielten in Aner­kennung ihrer Verdienste den Ehrenschild des Vereins. Einem Antrag um Erhaltung der Bundeszentra1ste 11 e für Natur­schutz, deren Auflösung kürzlich in Bonn be­schlossen worden war, wurde einstimmig statt­gegeben.

Der Festzug mit mehr als 3000 Teilnehmern, teilweise in malerischen Trachten aus allen schwäbischen Gauen, zog unbekümmert um die Ungunst des Wetters durch die dicht umsäumten Straßen der Stadt. Die AusstellungSchaffen und Wollen des Schwäbischen Albvereins im Pestalozzihaus in Biberach wollte die prakti­schen Erfahrungen der vergangenen Jahre sichten und ordnen und weiten Kreisen Einblick in das Streben des Vereins geben.

Die Ffaschner und Installateure tagten

EF. Am vergangenen Samstag und Sonntag fand in Ravensburg eine Tagung der Fachver­bände von Württemberg-Hohenzollern und Würt­temberg-Baden des Flaschner-, Installateur- und Zentralheizungshandwerks statt. Es war der erste gemeinsame Verbandstag und erste äußere Erfolg der Arbeitsgemeinschaft, wie Landesin­nungsmeister Braun beim Festakt am Sonn­tagvormittag feststellte. Auch Landesinnungs­meister S t e 11 e r, Stuttgart, wies auf den Be­ginn der Verschmelzung, auf die Lebensgemein­schaft hin. Arbeitsminister W i r s c h i n g über­brachte die Grüße des Staatspräsidenten und der württemberg-hohenzollerischen Regierung. In großen Zügen zeigte er die wirtschaftliche Ent­wicklung seit Kriegsende und die Wirtschaftslage der Gegenwart auf.

Präsident Huckelmann, Augsburg, Vor­standsmitglied des Zentralverbandes des Deut­schen Handwerks, betonte, die Kreditdrosselung sei für das Handwerk von einschneidender Be­deutung, das Handwerk müsse davon ausgenom­men werden. Der Kapitalmangel der Betriebe habe erhebliche Schwierigkeiten zur Folge. Er wies auf die Klagen hin, daß auch öffentliche Auftraggeber die Rechnungen nur zögernd be­zahlen. Notwendig sei es, von der Unsitte des Generaluntemehmertums abzugehen. Wie Präsi­dent Huckelmann unterstrich auch Ministerialrat Dr, Zimmer, Stuttgart, die Wichtigkeit der gu­

ten Nachwuchsausbildung. Von allen Rednern wurde die Qualitätsarbeit des deutschen Hand­werks herausgestellt, deren Niveau aber nur der allseitig ausgebildete Nachwuchs an Facharbeits­kräften und der Große Befähigungsnach­weis gewährleiste.

Am Samstag trafen sich die Teilnehmer zu ver­schiedenen Fachtagungen. Beim Festabend wür­digte Oberbürgermeister Dr. Sauer die Be­deutung der gemeinsamen Tagung beider Ver­bände und die wichtige Stellung des Handwerks innerhalb der deutschen Gesamtwirtschaft. Auch der Präsident der Handwerkskammer Reutlin­gen, Geisel, Syndikus Eberhard und Ver­treter des Landesgewerbeamtes waren auf der Tagung anwesend.

Aus NordwürHemberq

Süddeutsche Klassenlotterie

Stuttgart. Am Freitag wurden planmäßig 2400 Gewinne gezogen, darunter 30 000 DM auf Nr. 173 451, 10 000 DM auf Nr. 80 802 und dreimal 5000 DM auf Nr. 3280, 29 650 und 121 278.

Lastzug stürzt auf die Gleise

Geislingen. In der Nacht zum Freitag stürzt« der Motorwagen eines mit Bauholz beladenen Lastzuges aus fünf Meter Höhe auf den Bahn­körper. Zwei der vier Insassen, ein Mann und eine Frau, wurden herausgeschleudert, die beiden andern im Führerhaus eingeklemmt. Sie konn­ten erst nach vier Stunden herausgesägt wer­den. Alle Verletzten sind außer Lebensgefahr.

Der gläserne Gigant

Ulm. Am Samstag wurde hier die Gesund­heitsausstellungKreislauf des Lebens eröff­net, die bis 17. Juni zu sehen ist. Hauptanzie­hungspunkt ist dergläserne Gigant, eine 3,60 Meter hohe Glasflgur, die Einblick in das Kör­perinnere des Menschen und den Blutkreislauf gewährt. 62 Meter lang ist das Röhrensystem, das den Blutkreislauf darstellt. Die Herztöne sind hörbar gemacht.

Dr. Amend freigesprochen

Karlsruhe. Der ehemalige Finanzpräsident von Nordbaden, Dr. A m e n d, und der Leiter der Kraftfahrzeugstelle der Landesflnanzdirektion Schweitzer wurden von der Anklage de* Betrugs und der Untreue freigesprochen. Dr. Amend war u. a. zur Last gelegt worden, daß er von 194749 von seiner eigenen Dienststelle unberechtigt Unterhaltshilfe bezogen habe. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Gefängnis und 6000 DM Schadenersatzzahlung beantragt. Er will Berufung einlegen.

Aus Südwürttemberg

Kurze Umschau im Lande

Ein erstes Treffen der Beskidendeutschen findet am 11./12. August in Geislingen statt.

132 Wohnungen für Offiziere und Unteroffiziere will die französische Besatzungsmacht noch in diesem Jahr in Tübingen bauen.

Ein Jahr Zuchthaus erhielt ein Altmetallhänd­ler aus Laufen an der Eyach, der von einem 19- jährigen Hilfsarbeiter gestohlene Kupferplatten im Wert von 6000 DM gekauft hatte. Der Dieb selbst erhielt ein Jahr Gefängnis.

Mit dem Motorrad tödlich verunglückt ist ein Mann aus Inneringen, Kreis Sigmaringen, in der Nähe von Sigmaringen. Er fuhr beim Überholen eines Lastzuges auf einen entgegenkommenden Pkw auf. Sein Beifahrer wurde nur leicht ver­letzt.

Eine neue, 44 m lange Stahlbeton - Straßen­brücke über die Donau wurde am Samstag bei Inzigkofen dem Verkehr übergeben. Es war die letzte der während des Krieges in Hohenzollern zerstörten Brücken.

Auf seinen alten NamenDeutschland zu­rückgetauft wurde ein 1945 von der Besatzungs­macht beschlagnahmtes Bodenseemotorschiff. Nach seiner Rückgabe hatte es den Namen

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Dienstagabend: Am Montag erneut stärker bewölkt und Durchzug eines Regengebietes, von Westen dann wieder Be­wölkungsauflockerung. Am Dienstag vorüber­gehend Wetterbesserung, im ganzen aber Fort­bestand der wechselhaften Witterung bei Tem­peraturen meist zwischen 10 und 20 Grad und Winden aus Südwest bis West.

Es ist damit zu rechnen, daß die wechselhafte Witterung noch über die Monatsmitte hinaus fortdauem wird. Die zweite Junihälfte wird aber im allgemeinen wärmer als die erste ausfallen. Um den 19. und um den 28. wird mit stärkerem Hochdruckeinfluß gerechnet, während um den 25. Niederschläge in Verbindung mit Gewittern wahrscheinlich sind. Insgesamt wird der Juni im ganzen Land übernormale Bewölkung und Nie­derschläge bringen und etwas zu kühl ausfallen.

Lindau erhalten. Das 1904 in Dienst gestellte DampfschiffHoyerberg erhielt wieder seinen alten NamenLindau.

Vor den Augen der Verkäuferin erstach sich am Freitagnachmittag ein 26jähriger, aus der Ostzone stammender Arzt in einem Heidelberger Geschäft. Er ergriff ein auf dem Ladentisch lie­gendes Messer, öffnete sein Hemd und stach sich ins Herz. Auf dem Transport ins Krankenhaus starb er.

Mit 120 DM, die er dem Untermieter seiner Mutter gestohlen hatte, brannte in Rastatt ein zwölfjähriger Junge durch. Er war bereits bis Koblenz gekommen, von wo er wieder abgeholt werden konnte.

Rttdf bau mutte bevidjtet

Mit einer Rekordleistung erfreute ein italieni­sches schwarzes Huhn seinen Besitzer in W i e - s ensteig. Die Henne, welche auf dem Pfad der Leistungssteigerung zu wandeln scheint, fa­brizierte innerhalb der letzten 16 Tage sieben Eier von respektablem Gewicht. Ein Ei wog 105 Gramm, ein weiteres 102 Gramm, drei je 100 Gramm und zwei je 95 Gramm.

In B onfeld, Kreis Heilbronn, wurde der Straßen wart mit der höchsten Stimmenzahl in den Gemeinderat gewählt. Die Aufsichtsbehörde hat das Mandat nach dem neuen Wahlgesetz nicht bestätigt, weil der Straßenwart eine vom Kreis besoldete Amtsperson sei. In einer stark besuch­ten Bürgerversammlung wurde gegen diese Maß­nahme protestiert.

*

Auf einem Kieshaufen an der Geislinger Steige fand man einen Mann gegen 3 Uhr morgens neben seinem Fahrrad liegend. Man vermutete einen Unglücksfall und meldete die Sache der Polizei. Es stellte sich aber heraus, daß der Mann beim Aufstieg zur Alb nur kurz verschnaufen wollte und dann auf dem Kies­haufen eingeschlafen war. Verwundert stellte der Wachgerüttelte fest, daß er bis auf die Haut naß war. Während der Nacht war ein Gewitter über ihn niedergegangen, von dem er überhaupt nichts merkte.

KZ Dormettingen kommt zur Verhandlung

Tübingen. Gegen den Schlosser Franz Hel­mer-Sandmann, einen der Hauptbeteilig­ten an den Grausamkeiten, die im so genannten KZ Dormettingen im Kreis Balingen 1945 vor­gekommen sind, wurde nunmehr Anklage er­hoben. Mit der Anberaumung des Termins zur Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht in Rottweil ist in absehbarer Zelt zu rechnen.

Der neue Bundestagsdirektor

Tübingen. Wie bereits berichtet, hat der Bun­desrat am Freitag den Bevollmächtigten des Landes Württemberg-Hohenzollern in Bonn, Oberregierungsrat Dr. Albert P f i t z e r, zum Direktor des Bundesrates gewählt. Dr. Pfitzer ist am 22. August 1912 in Kirchen, Kreis Ehingen an .der Donau (Württemberg), geboren, studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen, München und Berlin, legte die große juristische Staatsprüfung 1938 in Stuttgart ab. war nach 1945 zunächst beim Landratsamt in Ehingen und von 1946 bis 1949 als stellver­tretender Landrat des Kreises Wangen im All­gäu tätig. 1950 entsandte ihn die Tübinger Re­gierung als Bevollmächtigten nach Bonn, wo er sich durch seine Sachkunde großes Ansehen erwarb.

Uber 90 000 Besucher in der Großausstellung

Freudenstadt. Die festliche Wiederaufbauwo­che, die morgen zu Ende geht, hat alle Erwar­tungen übertroffen. Sie erreichte am Sonntag, dem Tag der Volksmusik, Chöre und Trachten, noch einmal einen Höhepunkt. Die Höhenstadt hatte einen Massenbesuch aufzuweisen, wie sie ihn seit über einem Jahrzehnt nicht mehr er­lebte. 30 000 bis 40 000 Personen kamen aus nah und fern zu dem Festzug, der sich nachmittags durch die fahnengeschmückte Stadt bewegte, darunter etwa 1200 Musiker, Sänger und Trach­tenträger. Die Stadtkapelle Freudenstadt er­hielt zu ihrem 100jährigen Jubiläum vom Prä­sidenten des Verbandes süddeutscher Volksmu­siker, Dr. Holle, die höchste Auszeichnung des Verbandes, die Ehrenmedaille. Die Großausstel­lungDer Schwarzwald stellt aus hatte bis am Sonntagabend eine Besucherzahl von über 90 000.

Vorstandssitzung der EVS

Freudenstadt. Letzte Woche fand hier die Vorstands- und Beiratssitzung der Elektroge- meinschaft Energieversorgung Schwaben (EG- EVS) statt. Der Vorstand, Generaldirektor Dr. P i r r u n g, gab dabei ein Bild von den Auf­gaben und Nöten der Elektrizitätswirtschaft. Direktor Schmitt schilderte die Aufgaben, die sich aus dem steigenden Bedarf an elektri­scher Energie ergeben. Dr. Denzel erstattete den Geschäftsbericht, aus dem u. a. hervorging, daß im Versorgungsgebiet der EVS 1950 insge­samt etwa 5800 Elektrogroßgeräte, darunter 4600 Herde, angeschlossen wurden. Vorstand und

Beirat werden nach Ablauf des Geschäftsjahres durch schriftliche Abstimmung gewählt. An der Tagung nahm auch der südwürttembergische Lan­desinnungsobermeister D a u b teil.

Hotelverbände schließen sich zusammen

Freudenstadt. Am Tag des .Kurgastes, der im Rahmen der festlichen Wiederaufbauwoche statt­fand, hielten die Vorstände der Hotelverbände Württemberg - Badens, Württemberg - Hohenzol- lerns und Südbadens hier eine Tagung ab, auf der beschlossen wurde, eine Arbeitsgemeinschaft der Hotelverbände der südwestdeutschen Länder zu bilden, deren Vorstand und Ausschüsse in einer demnächst stattflndenden Sitzung gebildet werden sollen.

100 Jahre Volksmusik in Burladingen

Hechingen. Unter dem Motto100 Jahr« Volksmusik feierte der Musikverein B u r la­din g e n über das Wochenende sein lOOjähri- ges Bestehen. Staatspräsident Dr. Müller, Vertreter der Behörden und des kulturellen Lebens und über 10 000 Besucher haben daran teilgenommen.

Rund 60 Musikkapellen aus Württemberg, Ba­den, Hohenzollern, aus Österreich und der Schweiz nahmen an der Hundert-Jahrfeier teil. Der Verein erhielt die höchste Auszeichnung de* Bundes süddeutscher Volksmusiker, die Bundes­ehrenmedaille für hundert Jahre aktiver Ver­einsarbeit ln der Volksmusik.

Württ. Volkshochschulleiter tagten

Biberach. Eine Tagung der Leiter von 30 Volks­hochschulen und Volksbildungswerken aus gans Württemberg befaßte sich hier mit allgemeinen Volksbildungsfragen und dem Programm de* Volkshochschulheims Inzigkofen. Das Verhältnis zur Gemeinschaft der Musikautoren (GEMA) wurde eingehend erörtert. U. a. stand auch dl* Vorbereitung heimatkundlicher Kurse auf dem Programm.

Schädlinge der deutschen Wirtschaft

EF. Ravensburg. Devisen- und Uhrenschmu­gel wurde vier Staatenlosen aus München nach­gewiesen. Einer davon, Josef Handelsmann mit Namen, schmuggelte zusammen mit seiner Frau letzten Herbst etwa 180 000 Dollar von Deutschland nach der Schweiz. Die Zollfahn­dung Friedrichshafen entdeckte bei Frau Han­delsmann im Februar 30 000 Dollar in der Un­terwäsche. Sie hatte damals versucht, die Fahn­dungsbeamtin mit 15 000 Dollar zu bestechen. Die beiden anderen Angeklagten, Vater und Schwager der Frau Handelsmann, hatten sich vor allem im Uhrenschmgugel von der Schwei* nach Deutschland betätigt. Die Angeklagten wurden zu Gefängnis und Geldstrafen verurteilt

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Vergebung von

(Pflasterung)

Vorbehaltlich der Bereitstellung der Mittel werden nachfolgend aufgeführte Arbeiten für die Schwarzwaldhochstraße zwischen RuhesMn und Schliffkopf ausgeschrieben:

1. Erdarbeiten 16» cbm,

2. Vorlage 40 cbm,

3. Pflasterarbeiten 530 qm

4. Leistensteine 690 laufende Meter,

5. Maurerarbeiten für Einlaufschächte.

Die Vergebungsunterlagen liegen ab 13. 6. auf dem Straßen- und Wasserbauamt auf, sie können gegen eine Gebühr von 1 D. a ,, geholt werden. Die Angebote sind verschlossen mit folgender Aul" schriftFahrbahnbefestigungsarbeiten auf der Schwarzwaldhocn- straße" bis spätestens Mittwoch, 20. Juni, 11 Uhr beim Bauami einzureichen. Der Eröffnung können die Bewerber beiwohnen. Freudenstadt, den 9. Juni 1951

Straßen- und Wasserbauamt Freudenstadt

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