FREITAG, 1. JUNI 1951

NUMMER 88

A fS STADT UND KREIS CALW

7 teue. dUimat'

Helft würdige Grabstätten sdiaffen!

Dt» Tannen locken leis und winken Und grüßen in die Stadt hinein, Fernhin am Horizont, da blinken Dte Berg* im Abendsonnensinken Und auch im ersten Frührotschein.

Das ist der neuen Heimat Seele,

Die mich, den Flüchtling, zart umwirbt,

Daß mir das Glück nicht fürder fehle,

Daß sich der Haß mir aus dem Herzen stehle Und daß das Grauen mählich stirbt

Der neuen Heimat Liebeswerben Sich nun mit meiner Trauer paart Sah ich die alte Heimat sterben,

So kann ich doch nicht mehr verderben, Dank Schwabenlandes guter Art.

Du neue Heimat, will erahnen,

Erfühlen, allzeit lieben dich,

Erwandern dich, abseits der Bahnen. Den Spuren deiner großen Manen Getreulich nachgeh'n möchte ich.

So werde nun in eins verwoben Die alte Heimat und die neue. Deutsch beide, die im Osten oben, Die ln Südwest. Liebe geloben Will ich euch beid* in steter Treue.

H. K.

Vom 1.3. Juni sammelt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Das Landrats amt Calw erläßt folgenden Aufruf: In den ersten Tagen des Monats Juni führt der Volksbund Deutsche Kriegs­gräberfürsorge e. V., Landesverband Ober­rhein, Arbeitsgebiet Baden und Württemberg- Hohenzollem, seine erste Haussammlung seit Kriegsende auch in Südwürttemberg durch. Verkauft werden dabei Marken zu verschie­denen Preisen, je nach den finanziellen Ver­hältnissen der Angesprochenen. Der Volks­bund war bisher aus mancherlei Umständen in Südwürttemberg nicht so zur Entfaltung gekommen, wie in anderen Ländern der Bun­desrepublik, hat aber schon hie und da auch im Kreis Calw helfend eingegriffen. Mit dieser Haussammlung will er seine hilf­reiche Tätigkeit auch in Südwürttemberg auf­nehmen.

In den Jahren 1949 und 1950 hat der Volks­bund vor allem viele würdige Grabstätten am Oberrhein geschaffen. Außer einer Vielzahl von Ehrenteilen innerhalb der Ortsfriedhöfe wurden die größeren Ehrenstätten von Brei­sach, Badenweiler und St. Blasien ausgestal­tet. An verarmte Gemeinden wurden zur

Herrichtung der Kriegsgräberanlagen Bauzu­schüsse gegeben und zahlreiche Grabkreuze aus Eichenholz geliefert Zur Erfüllung dieser bedeutsamen Kulturaufgaben wurden Im Rechnungsjahr 1950 insgesamt 104 203 DM verausgabt.

Die Aufgaben des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge der in allen Ländern der Bundesrepublik in Landesverbänden zu­sammengefaßt ist sind folgende: 1. Erfas­sung und Aufzeichnung aller Kriegergräber; 2. Sicherung der Gräber durch Umbettungen auf Sammelfriedhöfe, 8. Ausgestaltung der Friedhöfe im Inland; 4. Zusammenarbeit mit dem Ausland. Der Volksbund will der treue Sachwalter der Familien sein, die in einem der beiden Weltkriege ein Mitglied opfern mußten.

Da von dem Erfolg der Haussammlung auch die künftige Bautätigkeit des Volksbundes in Württemberg-Hohenzollern abhängt, wird die Bevölkerung des Kreises Calw herzlich ge­beten, den Volksbund der auf eine dreißig­jährige Tätigkeit zurückblicken kann tat­kräftig zu unterstützen.

Das Programm des Symphoniekonzerts

Calwer Orchestervereinigung bringt Werke von Gludi, Haydn und Mozart

Der Polizeibericht meldet:

22 Verkehrsunfälie in 12 Tagen

In der Schömberger Straße in Calmbach lief ein Mädchen aus Calmbach beim Ueber- queren der Fahrbahn in ein entgegenkom­mendes Kraftrad. Das Mädchen erlitt Ver­letzungen und mußte in das Krankenhaus ingeliefert werden.

Auf der Straße Schwann Arnbach er­eignete sich zwischen einem Krad und einer Radfahrerin ein Verkehrsunfall. Der Unfall kam dadurch zustande, daß die Radfahrerin mit ihrem Fahrrad nicht die äußerste rechte Fahrbahnseite eingehalten hat, wodurch sie mit dem entgegenkommenden Kradfahrer zu­sammengestoßen ist. Beide Personen stürzten und zogen sich so schwere Verletzungen zu, daß sie in das Krankenhaus eingeliefert wer­den mußten.

Beim Ueberholen eines Omnibusses auf der Bahnhofstraße in Birkenfeld" stieß ein Krad­fahrer mit einem entgegenkommenden Kraft­rad zusammen. Beide Fahrer stürzten und mußten mit erheblichen Verletzungen ln das Krankenhaus eingeliefert werden. Es entstand Sachschaden.

Ein weiterer Unfall auf der Bahnhofstraße in Birkenfeld ereignete sich dadurch, daß ein Mechanikerlehrling bei der Probefahrt mit einem Kraftrad in einer Kurve infolge zu hoher Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab­kam und stürzte. Der Lehrling erlitt erheb­liche Verletzungen und wurde in das Kran­kenhaus eingeliefert.

Beim schienengleichen Bahnübergang vor Althengstett wurde eine Frau von einem Krad angefahren. Die Frau stürzte und mußte mit erheblichen Verletzungen in das Kran­kenhaus eingeliefert werden.

Beim Ueberholen eines Omnibusses stieß auf der Straße Langenbrand Höfen ein Kradfahrer mti einem entgegenkommenden Lkw zusammen. Der Kradfahrer zog sich durch diesen Unfall erhebliche Verletzungen zu, die seine Krankenhausaufnahme notwen­dig machten.

Weiterhin ereigneten sich in der Zeit vom 18. bis 29. Mai im Kreisgebiet ein tödlicher Motorradunfall (zwischen Oeländerle und Tanneneck) und 16 Verkehrsunfälle leichte­rer Art, die zum größten Teil auf unvorsich­tiges Fahren und unrichtiges Verhalten im Straßenverkehr zurückzuführen sind. Auch hier entstanden Personen- und Sachschäden.

Die Calwer Orchestervereinigung veran­staltet, wie bereits berichtet, am Dienstag, 5. Juni, um 20.15 Uhr im Volkstheater in Calw ein Symphoniekonzert mit Werken von Chr. W. Gluck, Jos. Haydn und W. A. Mozart.

Chr. W. Ritter von Gluck, geb. 1714 in der Pfalz, wird auch der Reformator der Oper genannt. Er errang mit seiner Iphigenie den Triumph über seinen außerordentlich begab­ten Rivalen Piccini, den Vertreter der fran­zösischen . Oper. Der Stoff zur Iphigenie ist der griechischen Tragödie entnommen. Gluck bringt hier erstmalig, entgegen dT damals die Welt beherrschenden italienischen Oper, den Inhalt der Ouvertüre mit dem der Oper in engste Verbindung. Das Leitmotiv, mit sei­nem wuchtigen Sechzehntel-Auftakt allein wird schon genügen, um vielen Opernfreun­den und Kunstbeflissenen die Vorstellungen und Empfindungen anIphigenie in Aulis wieder aufleben zu lassen.

DieSymphonie mit dem Paukenschlag von Jos. Haydn ist durch ihre Schlichtheit und ihren Melodienreichtum ein von vielen Orchestervereinigungen bevorzugtes Orche­sterwerk. Hier hat sichPapa Haydn einen musikalischen Scherz erlaubt, indem er auf

die im äußersten pianissimo ausklingende Melodie im zweiten Satz einen kräftigen Pau­kenschlag folgen ließ wohl um die in Träume und Andacht versunkenen Zuhörer wieder aufzurütteln. Man sagt, Haydn hätte sich jedesmal köstlich gefreut, wenn er bei seinen damaligen Hofkonzerten da und dort ein Zöfchen aus seinen Liebesträumereien herausreißen konnte. Die Symphonie ist durchweg freudesprühend und von leichtfaß­lichem, fast volksliedhaftem Motivgehalt.

Mozarts Klavierkonzert in A-Dur ist, wie alle Kompositionen dieser Gattung, eigentlich eine Symphonie mit Klavier. Das Klavier, das bekanntlich der kleine Mozart schon virtuos zu spielen verstand, wurde hier mit einer glänzenden Fülle Mozartscher Anmut bedacht, welche vom Orchester meisterhaft umwoben, im dauerndenFrage- und Antwort-Spiel weitergeführt wird. Besonders dieses Konzert ist dank seiner Frische und leichtfaßlichen Gedanken ein von vielen Orchestern gern ge­spieltes Werk.

Die Calwer Orchestervereinigung hat mit viel Fleiß an der Gestaltung dieser Werke gearbeitet und hofft, daß diese Arbeit auch in der Oeffentlichkeit reges Interesse finden möge. Haney

Die Facharbeiterprüfung bestanden

Lehrlinge aas der Industrie erhielten den Facharbeiterbrief

Die in den vergangenen Wochen durch die Industrie- und Handelskammer Rottweil sowie deren Nebenstelle Calw durchgeführten Facharbeiterprüfungen brachten das erfreu­liche Ergebnis, daß sämtlichen Bewerbern durch Ueberreichen des Facharbeiter-Briefes ein erfolgreicher Abschluß der Lehrzeit be­stätigt werden kann. Es sind dies in der

Bekleidungs-Industrie: Damen- kleidemäherin: Ilse Becht, Waltraud Ertl, Anna Lotterie (Bekleidungswerk Hirsau GmbH., Hirsau). Herrenkleidernäherin: Doris Allendörfer, Schneider: Rudolf Lepple, Willy Roller (Gustav Digel, Kleiderfabriken, Na­gold).

Buchdruckergewerbe: Schriftset­zer: Manfred Beutler (A. Oelschlägersche Buchdruckerei Calw), Gerhard Spathelf (Her­mann Stottele, Nagold).

Gerbereien: Gerber: Kurt Proß (Wan- ner & Söhne, Lederfabrik, Neuenbürg).

Metallgewerbe: Blechschlosser: Her­mann Löffler, Gerhard Pfäffle, Flaschner: Adolf Bäder (Maschinenfabrik Teufel GmbH.,

Nagold). Mechaniker: Heinz Bischoff (Math. Seitz, Calmbach), Johann Roller (August Lutz & Co., Oberhaugstett); Remonteur: Wilhelm Keller (Math. Seitz, Calmbach); Werkzeug­macher: Arnold Kuonath (Perrot-Regnerbau GmbH., Calw), Hugo Raudszus (Karl Kalten­bach & Söhne AG., Altensteig), Kurt Schempp (Perrot-Regnerbau GmbH., Calw), Hansjörg Thalmann (Robert Seuffer KG., Hirsau).

Möbel-Industrie: Schreiner: Ulrich Lustnauer (Peter Enßlen KG., Ebhausen).

Textil-Industrie: Appreturwerker: Walter Kistner, Färber: Wolfgang Hentschke, Fritz Ritter, Misch- und Streichgamspinner: Karl Fromann (Verein. Deckenfabriken Calw AG., Calw); Tuchmacher: Walter Katz, Ger­hard Stoll (Schwarzwälder Tuchfabrik Rohr­dorf AG., Rohrdorf); Wollstoffmacher: Rolf Büchsenstein (Verein. Deckenfabriken Calw AG., Calw); Andreas Müßigmann (Tuch­fabrik Friedrich Kapp (Nagold).

Weiterhin hat Rolf Eiberger, Calw (Maschi­nenfabrik Teufel GmbH., Nagold), die Prü­fung als technischer Zeichner bestanden.

Festnahmen:

Wegen verschiedener strafbarer Handlun­gen (Sittlichkeitsvergehen, Betrug, Bettel, Zechprellerei, Beleidigung) wurden in der Zeit ▼om 19. bis 29. Mai von der Landespolizei insgesamt 8 Personen vorläufig festgenommen and dem Richter vorgeführt.

Keinewilden Zeltlager

Vom Deutschen Jugendherbergswerk wird ans mitgeteilt: Die Jugendherbergen im Bun­desgebiet reichen zur Zeit nocXnicht aus. Es wurden deshalb da und dort Zelt Jugendher­bergen eingerichtet, die nur während der Hauptwanderzeit in Betrieb sind. Diese vom Deutschen Jugendherbergswerk und auch von anderen Organisationen unterhaltenen Zeltlager haben mitgeholfen, den Strom der wandernden Jugend aufzunehmen. Neben diesen für die Allgemeinheit offenen Zelt­lagern sind von Gewerkschaften, Wander-, Jugend- und Sportverbänden nur für ihre igenen Mitglieder bestimmte Zeltlager in großer Zahl eingerichtet worden, die allen Er­fordernissen des Landschaftsschutzes und der Hygiene Rechnung tragen. Im Gegensatz zu diesen Zeltlagern bestehen wilde Lager, die tu schwerwiegenden Bedenken Anlaß geben. Schädigungen der Landschaft, Belästigung der Einwohner, fehlende Aborte und Abfall­gruben, unzureichende Trinkwasserversor-

S mg, fehlende ärztliche Ueberwachung haben ese wilden Zeltplätze zu einer Gefahr für

£ atur und Gesundheit werden lassen. Das eutsche Jugendherbergswerk, dessen füh­lende Mitarbeiter sich seit längerem für eine Munde Zeltlagerbewegung eingesetzt haben, beobachtet diese Entwicklung des wilden Seitens mit großer Sorge. Der in Hameln ver- emmelte Gesamtvorstand des Deutschen Ju- fendherbergswerkes bittet daher alle verant­wortlichen Behörden, wilde Zeltplätze zu kontrollieren und auch Platz für die wan- ismde Jugend freizuhalten.

50 Jahre Kuranlagen Bad Liehenzell

Sie entstanden auf Wunsch der Kurgäste wie audi der Einheimischen

Bad Liebenzell. Gewiß wird es des­halb keine Feierlichkeiten geben, wenn nun­mehr die Kuranlagen 50 Jahre bestehen. Trotzdem sei heute an diesen Tag erinnert, da vor genau 50 Jahren unsere Kuranlagen eröffnet und der Allgemeinheit übergeben worden sind.

Unser Thermalbad, das von Heilung suchen­den Gästen schon früher viel besucht war, hatte durch die warmen Bäder, seine Um­gebung und besondere Lage viel wertvolles zu bieten. Aber die Klage, daß es so manchen an Rheuma und Ischias leidenden Badegästen und auch älteren Besuchern nicht möglich war, die z. T. steilen Waldwege zu benutzen, und daß wieder andere einen Platz vermißten, wo sie sich zu einem vergnügten Stelldichein treffen konnten, wollten nicht verstummen.

Diesen Mißständen abzuhelfen, blieb dem damaligen Stadtvorstand Hugo Mäulen Vor­behalten. Obwohl es manchen Widerstand zu überwinden galt, gelang es ihm, die damali­gen bürgerlichen Kollegien der Stadt von der Notwendigkeit der Erstellung eines ausge­dehnten und ebenen Kurparkes zu überzeu­gen. Da die Geldfrage dabei eine entschei­dende Rolle spielte die Gemeinde verfügte nur über geringe Einnahmen gelang es, von einem Gönner Liebenzells, dem Kom­merzienrat Vollmöller aus Vaihingen a. d. F., einen namhaften Geldbetrag zur Erfüllung des vielseitigen Begehrens zu erhalten. So war die Stadtverwaltung schließlich in der Lage, durch den Gartenarchitekten Lilienfein aus Stuttgart einen 7 Morgen großen Platz in Kuranlagen umgestalten lassen zu können. Die ganze Einwohnerschaft Bad Liebenzells war glücklich, als sie am 1. Juni 1901 die neuen herrlichen Kuranlagen den erwartungs­vollen Kurgästen zu ihrer freien Benützung überlassen konnte.

Seither ist unserStadtgarten so manches­mal der Schauplatz frohen Vergnügtseins und erholungsreicher Stunden für Tausende ge­sundheitssuchender Menschen geworden. Seine während der Kriegszeiten und durch Hoch­wasser erlittenen Beschädigungen hat er glücklich überwunden und steht nun wieder schöner denn je allen Gästen zur Verfügung.

Sängerehrung in Liebeisberg

Liebeisberg. Anläßlich des 30jährigen Bestehens des Liederkranzes ehrten die Mit­glieder ihre Sängerjubilare am letzten Sonn­tag mit einer dörflichen Feier im Gasthaus zumHirsch. Vorstand Bgm. Braun berich­tete aus der Vereinschronik der vergangenen 30 Jahre und gedachte der gefallenen, ver­mißten und verstorbenen Sänger Den Jubi- laren Jakob Reutter, Ulrich Roller, Friedrich Rometsch, Christian Steimle und Karl Steimle (Hirschwirt) dankte er für die Treue und Ka­meradschaft, mit der sie drei Jahrzehnte zum Verein standen, und forderte die Jugend auf, ihrem Vorbild nachzueifern. Sie wurden mit einem sinnvollen Andenken bedacht und mit ihren Frauen an eine festlich gedeckte Tafel geladen. Der Abend gestaltete sich zu einem echten Fest des Gesanges, in den zuletzt alle Besucher, unter denen auch Abordnungen der Nachbarvereine waren, einstimmten. In der erwachten Sangeslust erklangen Volks­lieder aus längst vergangenen Zeiten.

CALWER ZEITUNG Verlag Paul AdoUT, Calw, in der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m. b. H. Chefredakteure:

Will Hanns Hebsacker und Dr. Ernst Müller. Für den Lokalteil verantwortlich: F. H. Scheele. Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße. Telefon 735.

Drudk: A. Oelschlägersche BuChdruCkerei, Calw.

Im Spiegel von Calw

Sammler gesucht

In der Zeit vom 1. bis 3. Juni sammelt die Kriegsgräber-Fürsorge für alle Soldatengrä- ber innerhalb und außerhalb Deutschlands. Für die vorgenannten Tage werden Sammler gesucht, die gebeten werden, sich in der In­selstraße 17 (Geschäftszimmer des VdK), bei Albert Barth zu melden. Meldungen werden täglich vormittags in der Zeit von 912 Uhr und nachmittags in der Zeit von 1518 Uhr entgegengenommen.

Heute Clubabend des MSC.

Der Motorsportclub Calw hält heute um 20 Uhr in der Ratsstube einen Clubabend ab, bei dem u. a. das Sportprogramm bekannt­gegeben wird.

Fußballer treffen sich

Die Vereinsleitung des Fußballclubs Calw lädt auf morgen abend um 20 Uhr alle ak­tiven und passiven Mitglieder zu einem ge­selligen Beisammensein ins Schützenhaus ein. Auch die außerhalb des Vereins stehenden Fußballfreunde und Gönner sind herzlich ein­geladen.

Ab heute:Die Sünderin

Nach einer Idee von Wilji Forst, dem Dreh­buch von Gerhard Menzel und unter der Regie von Willi Forst entstand die Film­legende von dem Mädchen Marina, das, jen­seits von Gut und Böse stehend, gestern eine berechnende Dirne war, heute eine wahrhaft Liebende ist und morgen das für sie inhaltlos gewordene Leben wegwirft. Hildegard Knef gibt dieser Marina Gesicht und Gestalt; Gu­stav Fröhlich ist der vom Tode gezeichnete Maler Alexander, dem die Geliebte die letz­ten Qualen seines Leidens erspart und ihm dann in den Tod folgt.

Die Schwesternprüfung bestanden

Im Kreiskrankenhaus Calw fand dieser Tage unter Vorsitz von Med.-Rat Mayser (Innenministerium Tübingen) die Prüfung von Anwärterinnen für den Schwesterndienst statt. Von den 17 Bewerberinnen bestand mehr als die Hälfte die Prüfung mitsehr gut. Die Prüfung wurde in Anwesenheit von Landrat Geißler, Oberin Köhler (Rotes Kreuz Stuttgart) und den leitenden Aerzten des Kreiskrankenhauses abgehalten.

Wer hat das verloren?

Folgende Fundgegenstände sind auf dem Fundbüro eingegangen: 1 Brieftasche, 1 Fen­sterantenne, 1 Zirkel, 1 Sack Weizen, 1 Trai­ningsjacke, verschiedene Geldbeutel, Füller, Schirme, Handschuhe, Brillen, Uhren. Eigen­tumsansprüche sind auf dem Fundbüro (Rat­haus Zimmer 13) geltend zu machen.

Klasse 7 geht ins Landschulheim

Die Klasse 7 der Oberschule Calw geht morgen unter Führung ihres Klassenlehrers, Studienrat Kapp, für eine Woche auf ein Landschulheim auf der Schwäbischen Alb. Der Unterricht wird dort regulär fortgesetzt werden, so daß keine Versäumnisse eintreten. Bei anderen Schulen wird dies seit längerem durchgeführt. Es ist daran gedacht worden, diesen Landschulheimaufenthalt regelmäßig bei der Klasse 7 durchzuführen.

Wieder rin Ballon gefunden

Auf Emberger Markung wurde ebenfalls ein Ballon mit Karte gefunden, der von dem Großen Ballonwettbewerb des Franz. Roten Kreuzes in Deutschland stammt. Die Karte, die von der Schule in Simmern (Hunsrück) stammt, wurde dem Roten Kreuz in Calw zur Weiterleitung übersandt.

Zeltmission auf dem Brühl *

Von Dienstag, 5. Juni, bis Sonntag, 17. Juni, führt die Methodistenkirche (Evang. Frei­kirche) in Calw gpf dem Großen Brühl eine Zeltmission durch, bei der Pastor P. E. Ham­mer (Ludwigsburg) und Zeltevangelist Fr. Müller (Mainz) über das GesamtthemaFrohe Botschaft in notvoller Zeit sprechen werden.

Ein Mädchen wandert durch Lappland

Was Fräulein Dr. Sigrid Knecht bei ihrei Wanderung durch Lappland gesehen und er­lebt hatte, das war wohl des Erzählens und Berichtens wert. Da sie überdies noch einen Fotoapparat und eine stattliche Anzahl von Farbfilmen mitgenommen hatte, wurden ihre Schilderungen auch noch fotographisch unter­baut. So bekamen die Besucher am Dienstag­abend im Georgenäum manches zu sehen und zu hören, was ihnen bis dato sicherlich unbe­kannt geblieben war

Galt die Wanderung zunächst einem orni- thologischen Ziel, nämlich dem Aufspüren des nordischen Regenpfeifers, so später einen folkloristischen, in diesem Falle den noma­disierenden Lappen im schwedischen West­zipfel Lapplands, vorwiegend in der Gegend um den Tornesee (nordwestlich der Erzstadt Kiruna). DasMädchen bewies wahrhaftig Schneid und Unternehmungslust, als es teilweise ganz allein auf sich gestellt Ein­öden durchwanderte, Flußläufe durchwatete, in Lappenzelten übernachtete und dazuhin seine gesamte Zelt- und Marschausrüstung huckepack mit sich schleppte.

Daß die schauenslustige Wandererin einen Blick für die Wesenhaftigkeit von Landschaft, Mensch und Tierwelt hatte, das bewiesen ihre Farbfotos, unter denen besonders die Trach­tenaufnahmen und die Bilder von der Ren­tierscheidung von höchstem koloristischen Reiz waren. Bild und Wort fanden sich somit zu einem anschaulichen Fahrtenbericht, für den das Publikum mit herzlichem Beifall dankte. Eine ebenfalls mitgebrachte Samm­lung von lappischen Gebrauchsgegenständen ergänzte das über Kultur und Lebensgewohn­heiten des Nomadenvolkes Gesagte in glück­licher Weise.