7. Jahrgang

WISSENSCHAFT - LITERATUR KUNST

Nummer 69

Der Pfirsichbaum

Von Hermann Hesse

Heut nacht ging der Föhn gewaltig und er- net, nicht besonders beachtet, aber unentbehr- barmungslos über das geduldige Land, über lieh gewesen. Zur Zeit der beginnenden Reife die leeren Felder und Gärten, durch die dür- hatte ich jeden Morgen den kleinen Abstecher ren Reben und den kahlen Wald, zerrte an vom Treppenwegehen zu ihm hinüber gemacht, jedem Ast und Stamm, heulte fauchend vor die in der Nadht gefallenen Pfirsiche aus dem jedem Hindernis, klapperte knöchern im Fei- feuchten Grase gelesen und sie in der Tasche, genbaum und trieb die Wolken welken Lau- im Korb oder auch im Hut mit zum Hause bes in Wirbeln bis in alle Höhen. Sauber in hinauf gebracht und auf die Terrassenbrü- grofie Haufen hingestrichen lag es am Morgen, stung an die Sonne gelegt. plattgedrückt und geduckt, hinter jeder JEcke Nun war am Ort, der diesem alten Bekann­

ten und Freund gehört hatte, ein Loch ent­standen, die kleine Welt hatte einen Riß, durch

und jedem Mauervorsprung, die einen Wind' schütz boten.

Und als ich in den Garten kam, war ein den das Leere, das Finstre, der Tod, das Unglück geschehen. Der größte von meinen Grauen hemnbhdrte. Traurig lag der gebro- Pfirsichbäumen lag am Boden, nahe über der * ene stamm - da . s Stammholz sah mürbe und

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Erde abgebrochen und über die steüe schung des Rehbergs hinabgestürzt. Sie wer den ja nicht sehr alt, diese Bäume, und ge­hören nicht zu den Riesen und Helden, sie

etwas schwammig aus, die Äste waren im Sturz geknickt, in zwei Wochen vielleicht hätten sie wieder einmal ihre rosenrote Früh­lingskrone getragen und dem blauen oder

sind zart und anfällig, gegen Verletzungen grau , en Himmel entgegengehalten. Nie mehr überempfindlich, ihr harziger Saft hat etwas wurd ® lc ^* Zweig, me mehr eine Frucht

von altem, überzüchtetem Adelsblut. Es war Y. oa lbm Pflücken, nie mehr die eigenwillige

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kein besonders edler oder schöner Baum, der da gefallen war, aber er war eben doch der größte meiner Pfirsichbäume gewesen, ein alter Bekannter und Freund, schon länger als ich auf diesem Grundstück heimisch. Jedes Jahr hatte er bald nach der Mitte des März seine Knospen geöffnet und seine rosig blü-

lind etwas phantastische Struktur seiner Ver­ästelung nachzuzeichnen versuchen, nie mehr am heißen Sommermittag vom Treppenweg zu ihm hinübergehen, um einen Augenblick in seinem dünnen Schatten zu rasten. Ich rief Lorenzo, den Gärtner, und wies ihn an, den Gestürzten zum Stall zu tragen. Da würde er

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Ludwig Richter (1803 1884), der lange Jahre an der Akademie in Dresden lehrte , erweist sich mit seinem BildKinder Im Frühling" als gemütvoller Schilderet der bürgerlichen Behaglichkeit des vergangenen Jahrhunderts. Seine zahlreichen Zeichnungen für Kinder und die Buchillustra­tionen zu denDeutschen Volksbüchern, zu Andersens, Musäus' und Becksteins Märchen hoben

den Ton echter Volkstümlichkeit

hende, schaumige Krone kraftvoll vom Blau arn nächsten Regentag, wenn es gerade keine des Schönwetterhimmels und unendlich zart Arf *:it gab, zu Brennholz zersägt wer-

»mm fwTaii Hripe sbsshoben {Jen* Unmutig ssh ich ihm nsdi, Ach» ddß Eiiui

hatte in den launigen Böen eines frischen au ^ Bäume kein Verlaß ist, daß auch sie ab- ......... . ...».i..,....

Änriltnep«! geschaukelt durchflogen von den banden kommen, einem wegsterben, eines ,

goldenen Flammen der Zitronenfalter hatte Tages im Stich lassen und ins große Dunkel des Gestürzten würden wir ein Loch graben sich seeen den bösen Föhn gestemmt war still hinüber verschwinden können! nnd es eine gute Weile offen stehen lassen, der

und wie träumerisch im nassen Grau der Re- Ich sah Lorenzo nach, der schwer an dem Luft, dem Regen und der Sonne ausgesetzt, in genzeiten^ gestanden iScht gebeurt L sein^i Stamm zu schleppen hatte. Leb wohl, mein das Hxfc würden wir mit der Zeit etwas Füßen niederblickend wo mit jedem Regen- lieber Pfirsichbaum! Wenigstens bist du, und Mist, etwas Dung vom Unkrauthaufen, und m cuc

totdas Gras der steilen Rebhänge grüner und dafür preise ich dich glücklich, einem anstän- ^ t e g2 E Ä s 1 - bezaubed, wenn man es der frischenEr- tetter wurde. Manchmal hatte ich einen klei- digen einen natürlichen und richtigen Tod***« JjfVzählungskunst Elizabeth Taylors zuerkennt, nen blühenden Zweig von ihm mit ins Haus gestorben, hast dich gestemmt und gehalten, bis Auch der vielleicht nicht ganz bezeichnend ge-

und Ztara. wem»«, mm*** ihm »r SÜÄ'S «« «** ®

Neue Romane

Elizabeth Taylor: Kleiner Wellenschlag. (A View of the Harbour.) Claassen Verlag Hamburg 1950, 344 Seiten.

Es bedeutet keine Entwertung des Prädikats

Zeit, wo die Früchte schwer zu werden began­

nen, mit einer Stütze geholfen, manchmal auch nachgeben müssen bist gestirnt und von dei- R^en d«Blum® dir hörende Erzähterin läßt nUht pathetisch Le-

hatte ich'in früheren Jahren, frech genug, ihn ner Wurzel getrennt worden Aber du bistmcht g*en NJAbarn der Reben der Blumen der benswogen aufra uschen, sie begnügt sich damit,

ln seiner Blütezeit zu malen versucht. In al- von Fliegerbomben zersplittert nicht von teuf- ^ r < ^ n Sen ' dea üblichen Wellenschlag menschlichen Da­ten Jahreszeiten hatte er dagestanden, seinen ^chen Sauren verbrannt, mdit wie Millionen werdenY^de m ein paar Jahmi Fruchte seins ta einer kleinen englischen Hafenstadt Ort in meiner kleinen Welt gehabt und mit aus der heimathehen Erde gerissen, mit blu- März seine lieben Blüten frei leise bumorvoU und scharmant ironisch zu

dazugehört, hatte Hitze und Schnee, Sturm tenden Wurzeln wieder fluchtig emgepflanzt des^ das S IZck^l Ihm woMwoUte Achten. Dabei wird keine Figur und kein

und Stille miterlebt, hatte seinen Ton zum und bald aufs neue gepackt und heimatlos benM£d, wenn das Schi^s^ ihm wohlwollt^ Ereignis im Bereich dieser malerischen Straße

Liede, seinen Klang zum Bilde beigetragen, gemacht worden^ du hast meht Untergang SerE?dretech X am Meer überbelichtet. Nach vergnügter und

war allmählich hoch über die Rebenpfähle hin- und Zerstörung Krieg und Schandung um dich irgendeinem «um oder Erdrutsch oder zugleich nachdenklicher Lektüre des sehr frau-

ausgewachsen und hatte Generationen von her erleben imd im Elend absterben müssen. P liehen Buches nimmt man sich vor, es gele-

Eidechsen, Schlangen, Schmetterlingen und Du hast em Schicksal gehabt, wie es deines- Aber ich konnte mich diesmal nicht zum gentlich noch einmal zu lesen. Und man- Vögeln überdauert. Er war nicht ausgezeich- gleichen zukommt und ansteht. Dafür preise Nachpflanzen entschließen. Ich hatte ziemlich chelt über die Kultur Pessimisten, welche mei-

ich dich glücklich; du bist besser und schöner viele Bäume in meinem Leben gepflanzt, es nen, die Möglichkeiten des Romans seien

alt geworden und bist würdiger gestorben als kaum auf den einen nicht an. Und es wehrte heute erschöpft. JB.

wir, die wir uns in unseren alten Tagen sidl etwas in mir dagegen, auch hier und gegen das Gift und Elend einer verpesteten diesmal wieder den Kreislauf zu erneuern,

Welt zu wehren haben und jeden Atemzug das Rad des Lebens aufs neue anzutreiben,

Eine neue Brentano-Ausgabe

.Clemens Brentano. Werke in 1 Band. _______

Ausgewählt und mit einem Nachwort ver- sauberer Duft der ringsum fressenden Ver- dem gefräßigen Tode eine neue Beute heran.

sehen von Curt H o h o f f. 682 S. Carl Han- ser Verlag München, 1950. Dünndruck Ganzl. DM 12.50.

Es ist keine Frage, daß das Gesamtwerk Brentanos neben künstlerisch Vollendetem wie einem Teil seiner Gedichte und Märchen auch weniger Bedeutendes, allzu Breites, Verspiel­tes und Verworrenes umfaßt. Vieles ist nur noch für den Literarhistoriker von Interesse, und es ist wohl nicht von ungefähr, daß die 1909 von Schüddekopf begonnene Gesamtaus-

derbnis abkämpfen müssen. zuzüchten. Ich mochte nicht. Die Stelle soll

Als ich den Baum hatte liegen sehen, hatte bleiben, ich wie immer bei einem solchen Verluste an (Aus Hermann Hesse,Späte Prosa,

Ersatz gedacht, an Neupflanzen. An der Stelle Suhrkamp-Verlag, Berlin).

Auch der Film hat keine Zeit

Die technische Entwicklung läuft zu sehneU / Probleme von Ton und Farbe Noch darüber zu streiten, ob der Film eine Zeit, als Fließendes, dem an sich stationären

Henry Benrath, Bie Kaiserin Galla Pla- cidia. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, 1951, 536 Seite,!.

Galla Placidia ist der Name der großen westgotischen Königin und römischen Kaiserin des beginnenden 5. Jahrhunderts. Voll Maje­stät und Menschlichkeit steht die Gestalt der fürstlichen Frau in jener Zeitenwende, aus der das Abendland unter schweren Wehen geboren wurde, die Gestalt der letzten Römerin und Gotenkönigin. Ob man dieses Buch des vor nicht allzulanger Zeit verstorbenen Henry Ben­rath unter politischen oder menschlichen Ge­sichtspunkten betrachtet, ob als episches Kunst-

. ?. . . . , eigene Kunstgattung ist oder nicht, wäre Bild gegenüber eine natürliche Überlegenheit ode , r a ^ s geschichtlicher Bericht, immer

worden, iot mtom Ber-Vit darf man dP c- langweilig. Auch wenn 95 oder 99 Prozent mitbrachte und so den Handlungsablauf leicht bab ; es stand -. Man , wird es zu dem Besten , -H-pVipff cler Produktion künstlerisch danebengehen: an sich reißen konnte, wurde in den guten rechnen, was m vielen Jahren an erzählender

geta^hat Er hat auf den Godwi die Dra- ® as eble Bro 26111 . in dem der Film zeigt, was Filmen dieser Epoche paralysiert. Als be- Prosa erschienen und auch geblieben ist.

men und dieRomanzen vom Rosenkranz' verzichtet, dafür hat er aber außer den Mär­chen, derGeschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl, derChronika eines fahrenden Schülers und der in ihrer Span-

er sein kann, beweist, daß mit dem bewegten friedigend kann das Verhältnis von Bild und Bild ein Ausdrucksmittel eigener Art ent- Ton aber auch heute noch lange nicht be­standen ist. Wir dürfen auch nicht verges- zeichnet werden. Im Durchschnittsfilm ist die een, daß Architektur, Malerei und Plastik und Gebärde an den Ton gebunden, die Bilder ebenso das Theater Jahrtausende alt sind, müssen warten, bis sie passieren dürfen, an-

nuns fast an Kleistsche Novellen erinnernden während der Film für seine bisherige Ent- statt souverän das Ausdrucksfeld zu beherr-

Erzählung Die drei Nüsse noch die Vers- Wicklung nur ein knappes halbes Jahrhun- sehen. So sollte es aber sein. Das Wort darf ürzaniung arei «U5.se noen uie vei* zur Verfügung hatte. ««* «Je »nffre^n «nnef xrarfchH

_ _ . mr\A aimm utLii. zur v eiM.uguug nctwc. nur als Hilfsmittel auftreten, sonst verfehlt-------* -

legende von der heiligen Marina und emen Gerade hier a u er dings setzt die Kritik am der Film seine ureigene Möglichkeit, die ihn selben Anteilnahme zum zweiten Male ge-

anfwpnnmmpn Film häufig ein. Vor 20 Jahren sei der Film zu einer Kunst besonderer Art macht. lesen werden

nna mmeriöc aurg A , , , noch so etwas wie Kunst gewesen, aber heute! Lange bevor der Film nun den Ton ver- Eines der interessantesten Stücke der Ge-

Gankoar ist m an C Ton und Farbe hätten die ursprüngliche Bild- daut hat, kommt die Farbe und in abseh- schichte Amerikas wird hier in packender

inter lolO/lv enxsxa _ 5 J __ __ . cnrarfiP cr> CIA rlAr Slummfilm pnt-u/irkplt.P. harpr 7.nknnft Hip Plastik Es warP Rirvnlns. Pnrm VfYrgetroffen! TTie Kämtlfe der Briten

Kenneth Roberts, Nordwest-Passage. Paul List Verlag, München-Lefpzig-Frei- burg (Neuauflage). 684 S. 15.80 DM.

DieNordwest-Passage gehört zu den we­nigen dickleibigen Romanen mit einem ge­schichtlichen Stoff, die nahezu zwei Jahr­zehnte nach ihrem ersten Erscheinen mit der-

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Nachlaß erstmals 1944 in derNeuen Rund' schau veröffentlichten FragmentsDer arme Raimondin. Wenn wir nach dem Verhältnis unserer Generation zu Brentano fragten, müß­ten wir wohl verschiedene Antworten geben: Als Verfasser religiöser Erbauungsbücher über­trifft er vielleicht noch die Breitenwirkung, die er mit seinen Volksliedern ausDes

spräche, so wie sie der Stummfilm entwickelte,

barer Zukunft die Plastik. Es wäre sinnlos. Form vorgetragen: Die Kämpfe der Briten erstickt. Daran ist mehr wahr, als uns lieb vom künstlerischen Film den Verzicht auf Ton, im 18. Jahrhundert gegen Franzosen und In­sein kann. Der Ton ätzte wie eine Säure Farbe, Plastik fordern zu wollen. Es liegt in dianer. Im Mittelpunkt der Personen Major die feiner modellierten Linien weg und lie- der Anlage der bewegten Photographie, sich Robert Rogers mit seinen Streitern und eine ferte den Handlungsablauf einem Naturalismus nach diesen Richtungen hin zu ergänzen, legendäre vollseitige Gestalt, im Mittelpunkt aus, wie er am deutlichsten im fotografier- Aber wir müssen uns darüber klar sein, daß der Handlung die Strafexpedition gegen St. tenTheater in Erscheinung tritt. Gerade der jede neue technische Möglichkeit die künst- Francis, das Zentrum des von den Franzosen Zwang, aus der bewegten Fotografie so viel lerische Spannkraft, die aus dem Zwang er- gestützten indianischen Widerstandes, eine __ , Tir , , . , ... , Tvri- Darstellbares und Mitteilbares herauszuholen wächst, beschränkten Ausdrucksmitteln gestei- übermenschliche Leistung. Rogers Traum, die

RectänHo coirier wie möglich und mit der optischen Aussage gerte Bedeutung aufzuladen, zunächst einmal Nordwest-Passage zu finden, den Schi ffs- o- m in andere Dimensionen auszugreifen, ließ den erlahmen läßt. So ist jede technische Neuerung weg quer durch den Kontinent zum Pazifik,

Stummfllm einen Bildstil entwickeln, der in für den Film als Kunstwerk am Anfang eine geht nicht in Erfüllung. Seine Neider und außerordentlich kurzer Zeit zu einem Schatz schwere Belastung, die nur in längerem Ex- Feinde, die die menschlich-allzumenschlichen neuartiger, international verständlicher For- perimentieren überwunden werden kann. Schwächen dieses Condottiere des Urwalds men führte. Dazu aber braucht man Zeit. Und die fehlt, gegen ihn auszunutzen verstehen, verhindern

In diese kaum geschaffene Welt brach der Wie im politischen und sozialen Leben die die Durchführung. Ein großartiges Bild einer Ton mit der ganzen Brutalität einer neuen, Technik schneller läuft als die Moral, so läuft Epoche, das auchOld England einbezieht, umwälzenden Erfindung ein und würgte auf im Film die Technik schneller als Stil und Ge- Eines der wenigen Bücher dieser Art, die man Es ist zu begrüßen, wenn ein Kenner der viele Jahre hinaus die Weiterentwickung des schmack. A. H. gelesen zu haben nicht missen möchte. cz

buddhologischen Materie es unternimmt, uns mit filmischen Sprachstüs ab. Zunächst Anfang dem Leben und der Legende des historischen der dreißiger Jahre, hatte er gegenüber dem Buddha bekannt zu machen. Zwar erscheint es Bild offensichtlich die Vorhand. Opern und kühn, desErleuchteten Geschichte in einem Operetten wurden gekurbelt, fast von der schmalen Bändchen den interessierten Laien dar- R d bne weg, Dramen auf die Leinwand gespro-

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ker ist er dank der magischen Bestände seiner Sprache zu einem Ahnherrn des Expressionis­mus geworden.

Kurz angezeigt

H. v. Glasenapp, Buddha, Arche-Verlag, Zürich 1956, 77 S. (Nymphenburger Verlags­handlung).

Mit den Augen des Arztes

Stelen zu wollen, zurosl sich schon in der ein** nVinA Riirk^ipht risranf H&ß da^ Dichter-

heimischen Überlieferung ein reiches Gewinde ^

legendarischer Ausschmückung um die Lebens- wort die Bewegungsfreiheit irn dreidimensio- geschichte des Stifters des Buddhismus gelegt nalen Raum voraussetzte. Der Film gebärdete hat. Dem Tübinger Indologen, Professor v. G1 a- sich wie toll vor Stolz, daß er auf einmal s e n a p p, ist es . jedoch gelungen, durch Be- sprechen konnte.

Schränkung auf das Wesentliche und Charak- Seine wirklichen Freunde, seine Liebhaber, in der Textilindustrie zeigt der Verfasser an

teristische und durch weise Auswahl der halb- sendeten sich bald mit Grausen _ oder Hand von 32 Beispielen, wie sich der Weg zur

biographischen Texte des kanonischen Schrift- .. .

Hans K e 11 e r, Ein Arzt erlebt die Indu- gehende Aenderung der Milieusituation er- strie. Grundzüge einer sozialpsychologischen staunliche Besserungen und Erfolge zu errei- Betriebshygiene. Verlag Ernst Klett, Stutt- chen sind. Das ärztliche Berufsethos, das aus gart, 205 S. diesem Werk spricht, ist schlechthin vorbild-

Auf Grund jahrelanger Praxis als Werkarzt lieh. Die harte Sachlichkeit des technischen

und wirtschaftlichen Betriebs wird immer nur

_ _ _ in bestimmten Grenzen zu mildern sein. Da-

. - _ ... sannen auf Rettung. Männern wie Rene Clair Krankheit anbahnt, einsetzend mit seelischer gegen erscheint die Möglichkeit einer seeli-

E^rhnet^habP^Da^virfthrendfeTexte (Unter den Dächern von Paris) gelang es Mißstimmung und körperlichem Unbehagen sehen und sozialärztlichen Heilhilfe weitrei- selbst sprechen zu iassen, verdient entschiedene schließlich, das gesprochene Wort, das Ge- bis hin zum Durchbruch echter organischer chend und weit geöffnet. Das Buch ist ein Anerkennung und läßt von vornherein den Ver- rausch, die Musik dem Büd dienstbar zu Erkrankung. Dabei wird deutlich, welche un- erschütternder Beitrag zu dem Tatbestand, wie gleich mit der Legion populärer, meist aber un- machen. Abgeschafft werden konnte der Ton geheure Rolle der innere, erlebnismäßige Fak- die Seele des Menschen durch den Mechanis- zureichender Schriften gleicher Thematik nicht n^t mehr, denn er lag an sich durchaus auf tor spielt in Form von Liebesleid, Berufsent- mus der modernen Industriearbeit ständig ge- aufkommen. dem ^Veg der filmischen Weiterentwicklung, täuschung, Vorgesetzten-Schikane und Ge- fährdet ist. Aber selbst in dieser bedrohten Si-

Die Geschichte Gautamas, von seiner Geburt nicht nur der technischen, sondern auch der Wissenkonflikt. In all solchen Fällen erweisen tuation kann noch viel verhütet und gerettet über seine Erleuchtung bis zum Tod und seinem künstlerischen. Aber es wurde ihm nun nicht sich Medikament, chirurgischer Eingriff oder werden, wenn ein Arzt mit hoher sittlicher hetamisvoUes *oder V Ekstatisdies ainechten mehr « rlaubt . das Optische einfach zu er- Diätvorschrift als wirkungslos. Dagegen hat Verantwortung und wahrhaft christlicher Lie- Buddhismus ist, der keine Religion, sondern eine »äufen. Seine verheerende Wirkung die vor sich gezeigt, daß über verstehende Aussprache, besgesinnung sich seiner angefochtenen Brü- Bewußtseinsi"hi will WN. allem daher rührte, daß er als Geschöpf der psychotherapeutische Beratung und vorüber- der und Schwe--' A. K.