MONTAG, T. MAI 1951

AUS STADT UND KREIS CALW

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Muttertag- ~ warnt?

Erinnern wir uns: Erst sollte der Muttertag am 13. Mai sein, wie dies nach der bisherigen Gepflogenheit auch richtig gewesen wäre. Aus mancherlei Gründen (deren wesentlichster wohl in der Tatsache des zeitlichen Zusam­menfalls mit dem wanderüblichen Pfingst­sonntag lag) sollte dann der 6. Mai als Ehren­tag der Mütter gelten. Davon sprach das Ra­dio, ebenso die Gattin des Bundespräsidenten. Und damit hatten wir glücklich wieder zwei Muttertagstermine übrigens genau wie im letzten Jahr auch.

Nun ist ja die Sache mit dem Muttertag so, daß er weder staatlich noch kirchlich sanktio­niert ist, sondern von dem damaligen Reichs­verband der Gartenbaubetriebe im Jahre 1922 eingeführt wurde. Die Gärtner also sind die geistigen Väter des durchaus anzuerkennen­den Brauches, an einem Tag im Jahr der Mühe, Arbeit und Sorge unserer Mütter zu gedenken. Sie also sollten es doch wissen, wann der Muttertag tatsächlich gefeiert wird. Und ihr Verband hat festgelegt: Mutter­tag ist der 13. Mai. Dabei soll es bleiben.

Wenn da und dort gestern schon Blumen und Geschenke auf dem Platz der Mutter lagen, so ändert diese Vorverlegung des Mut­tertagstermins nichts am Sinn der Mütter­ehrung. Es wäre aber trotzdem schön, wenn man sich wenigstens im nächsten Jahr einmal rechtzeitig darüber einig Werden könnte, wann man den Müttern durch Blumen und andere Geschenke huldigen will schon um der Kinder willen, die in solchen Dingen recht genau sind!

54 Namen von Kriegsgefangenen mahnen

Enthüllung einer Gedenkta.el zur Erinneiung an die noch nicht Zurückgc kehrten

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Damenschneiderinnungen tagten

Im Laufe letzter Woche hielten die Damen­schneiderinnungen Calw, Nagold und Neuen- ; bürg in Zusammenarbeit mit dem Kreisin­nungsverband vier Innungsversammlungen ab, die hauptsächlich die Bekämpfung der Schwarzarbeit im Damenschneiderhandwerk zum Thema hatten. Da die Handwerksorga­nisation in diesem Kampf hauptsächlich auf Selbsthilfe angewiesen ist, hat der Fach­innungsverband für d. Damenschneiderhand­werk in Südwürttemberg-Hohenzollern einen neuen Weg beschritten, der bei diesen Ver­sammlungen vom Vertreter des Kreisinnungs- yerbandes erläutert wurde. Danach erhält je­des Mitglied einen blauen Ausweis mit gol­denem Siegel, der am Probierspiegel des Be­triebes angebracht wird. Es kann dadurch von der Kundschaft sofort unterschieden werden, welches ein regulärer und welches ein Schwarzarbeiterbetrieb ist. Außerdem erfolgt in Kürze in den Zeitungen ein Aufsatz über die Schadenswirkung dieser Schwarzarbeit Und der Hinweis auf den blauen Ausweis am Probierspiegel der Schneiderin. Die Ausweise wurden bereits bei den oben erwähnten Ver­sammlungen ausgegeben. Wieviele Frauen sich schwarz betätigen, kam bei den Dikus- sionen immer wieder zum Ausdruck. Empfoh­len wurde eine erhöhte und pünktliche Ar­beit, um wenigstens einen Teil der verbillig­ten Schwarzarbeit (da keine Steuern bezahlt werden) auszuschalten.

Durch den Kreisinnungsverband wurden ferner die Mitglieder über die Vermögenslage der einzelnen Innungen unterrichtet, weiter wurden die Gesellenstücke besichtigt und Fragen der Lehrlingshaltung und Angestell­tenversicherung behandelt.

Der Jubiläumsfeier des BSVC. entgegen

Sonntagnachmittag hielt der Briefmarken­sammlerverein Calw e.V. imSaalbau Weiß seine letzte Monatsversammlung vor der in 14 Tagen stattfindenden Jubiläumsfeier, die . bekanntlich mit einer großangelegten Brief­markenausstellung verbunden sein wird. Nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung sprach Vorstand Küchle hoch einmal ausführlich das Programm für die Jubiläumsfeier und Ausstellung durch. Das aus allen Teilen Württembergs, aus Ba­den, Bayern, Frankfurt, Mainz, Hannover und aus der Schweiz eingegangene Ausstellungs­material mitunter sehr wertvoller, vielfach prämiierter und auf alle Fälle (auch für den Laien) interessanter Objekte wird nicht nur den Festsaal der Spöhrerschule füllen, son­dern noch einen weiteren Raum (mit einer Sonderausstellung: Lehrsammlung) bean­

spruchen. Besondere Aufmerksamkeit dürften die zahlreichen sogen. Motivsammlungen er­regen, unter denen u. a. die Motive Musik, Medizin, Bauten, Pflanzen, Tiere, Reise nach Südamerika, Technik und viele andere ver­treten sind, Motive, die nicht nur die Kultur­geschichte eines Landes widerspiegeln, son­dern geradezu Bildungs- und Erziehungsfak­toren, besonders für die Jugend darstellen.

Besondere Befriedigung löste die Mitteilung des Vorstandes aus, daß der Präsident des Bundes der Deutschen Philatelisten die Aus­stellung nicht nur beschicken, sondern per­sönlich an der Jubelfeier des BSVC. teilneh­men wird. Desgleichen haben die Vorsitzen­den des Landesverbandes Württemberg, des Landesverbandes Baden sowie die Vertreter von 20 dem Landesverband Württemberg an­geschlossenen Vereinen ihr persönliches Er­scheinen zugesagt. Auch der Rundfunk hat Sich in den Dienst der philatelistischen Sache gestellt und bereits letzten Freitag einen Hin­weis gebracht. Alles in allem ging aus den Ausführungen von Vorstand Küchle hervor, daß der Calwer Jubiläumsfeier und der Aus­stellung eine weit über den Kreis Calw hin­ausgehende Bedeutung beigemessen wird. Die nächste ordentliche Monatsversammlung wurde auf Sonntag, den 3. Juni festgelegt.

CALWER ZEITUNG Verlag Pani AdoJff, Calw, in der Schwäbischen Verlagsgesellschaft mbH Für den Lokniteil verantwortlich; F. H. Scheele

Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße Telefon 735

Druck: A Oelschlägersche Buchdruckerei, Calw

Eine Feierstunde besonderer Art war es, die gestern vormittag im Tordurchlaß des Calwer Rathauses stattfand, galt sie doch dem Gedenken an die noch zurückgehal­tenen Kriegsgefangenen Damit sie bei der Bevölkerung nicht in Vergessenheit geraten, wurde auf Initiative des Verbandes der Heim­kehrer, Kriegsgefangenen und Vermißtenan­gehörigen Deutschlands, Kreisverband Calw, und mit Unterstützung der Stadtverwaltung eine Gedenktafel angefertigt, die gestern enthüllt wurde und folgende Inschrift trägt: Wir warten auf Euch, die Ihr noch gefangen seid im 7. Jahr nach Ende des Krieges (Es folgen 54 Namen von noch nicht Heimgekehr­ten aus unserem Kreis).Wir warten auf die Aufklärung der Schicksale von 2310 Wehr­machtsvermißten und 230 Zivilvermißten. Stadt und Kreis Calw, am 6. Mai 1951.

Dekan H ö 11 z e 1 kennzeichnete in seiner Ansprache den besonders ernsten und trau­rigen Anlaß zu dieser Gedenkstunde und ge­dachte des harten Schicksals der noch hinter Stacheldraht verweilenden Gefangenen, eben­so des Leids der Angehörigen, die nun schon im siebenten Jahr auf die endliche Heimkehr des Gatten, des Vaters, des Sohnes oder Bru­ders warten. Damit das herbe Los der Kriegsgefangenen und ihrer Angehörigen im Gedächtnis bleibe, darum sei nun die Tafel angebracht worden. Darüber hinaus jedoch solle sie ein Anruf zur Selbstbesinnung sein, um mit einemKreuzzug der Liebe gegen Unrecht und Unbill in jeder Form zu Felde zu ziehen. Der Anblick der Gedenktafel dürfe zu keinen Haß- und Rachegefühlen An­laß geben, wohl aber zu dem Gelöbnis, die Gedankenlosigkeit abzutun und mit Liebe und guter Tat auch im kleinsten Kreis zu wirken, getreu dem Bibelwort:Alles was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.

Der Kreisvorsitzende des Heimkehrerver-^ bandes, H u w e, sprach zugleich als ehemalig

ger Kriegsgefangener; als einer der L..ge­zählten, die das menschenunwürdige Dasein hinter Stacheldraht aus eigener, bitterer Er­fahrung kennen. Gerade die einstigen Kriegs­gefangenen wüßten um die körperlichen und seelischen Qualen der Zurückgehaltenen, sie wüßten aber auch um die innere Not der Frauen, der Mütter und der Kinder, die in vielen Fällen auf den Ernährer der Familie warteten. In ihrem Namen und in dem der widerrechtlich noch Inhaftierten protestiere der Verband erneut gegen die Zurückhaltung und gegen die rechtliche Diffamierung der letzten Kriegsgefangenen, indem man sie unter fadenscheinigen Rechtsvorwänden oder als Kollektivschuldige der Freiheit beraube. Man werfe dem Verband heute vor, er setze sich mit seiner Forderung nach Freilassung der Kriegsgefangenen für Verbrecher ein. Wenn man allerdings die Ausführung von militärischen Befehlen oder die bloße Zuge­hörigkeit zu einer bestimmten Formation als Verbrechen bezeichne, dann setze sich der Verband eben fürVerbrecher ein. An die östlichen wie westlichen Gewahrsamsländer richtete der Kreis Vorsitzende die Aufforde­rung, endlich Schuld und Sühne auf eine dem Völkerrecht entsprechende Ebene zu bringen. Man wolle zwar keineswegs Verbrechen von früheren deutschen Soldaten decken, aber man könne verlangen, daß bei der Verurtei­lung nicht mit zweierlei Maß gemessen werde und daß für Sieger wie Besiegte das gleiche Recht zur Anwendung komme. In diesem Sinne erhebe der Helmkehrerverband nochmals die Forderung nach Freilassung der Kriegsgefangenen und wolle mit der nunmehr enthüllten Gedenktafel eine dauernde Mah­nung in dieser Richtung aussprechen.

Die Calwer Stadtkapelle unter Leitung von Stadtmusikdirektor Haney umrahmte die ernste Stunde, an der als Vertreter der Stadt auch Bürgermeister Seeber teilnahm, mit passenden Musikvorträgen.

Schwimmbad wird doch gebaut

Sitzung des Calwer Gemeinderats Vergebung von Bauarbeiten

Die Sitzung des Calwer Gemeinderats am vergangenen Freitagabend galt vornehmlich der Vergebung von Bauarbeiten, doch kamen auch andere laufende Gegenstände zur Sprache. So stellte Stadtrat Dr. Bayer die Anfrage, wie es nun um den geplanten Schwimmbadbau auf dem Sportplatzgelände an der Hirsauer Straße stehe. Der Vorsitzende, Bürgermeister Seeber, gab dazu die Auskunft, daß man bei diesem Projekt insofern auf der Stelle trete, als der notwendige Grund­stückserwerb immer noch nicht durchgeführt werden konnte. Zum anderen aber brächten die anderen vordringlichen Bauaufgaben bei der laufenden Verteuerung auf dem Bau­stoffmarkt eine so erhebliche Anspannung der Finanzkraft der Stadt mit sich, daß man erhebliche Bedenken habe, eine weitere Be­lastung auf sich zu nehmen. Man habe zwar für diesen Zweck bereits annähernd 50 000 DM in den Haushaltsplan eingestellt und stelle auch aus anderen Gründen dieses Pro­jekt nicht gerne zurück.

Nach eingehender Aussprache, bei der im­mer wieder der einmütige Wunsch der Ge­meinderäte zu baldigem Bau des Freibades zum Ausdruck kam, wurde beschlossen, nochmals Verhandlungen über einen Grund­stückstausch aufzunehmen und noch in dieser Saison das Bad fertigzustellen. Zur Rest­finanzierung (das Projekt ist auf rund 80 000 DM veranschlagt) soll der Ertrag aus dem Verkauf des stadteigenen Hauses Badstr. 24 (40 000 DM) verwendet werden, wodurch die Finanzierung gesichert wäre. Als voraussicht­liche Bauzeit wurden 2 bis 3 Monate ange­geben; das Stadtbauamt soll nach erfolgrei­chem Abschluß des Geländetausches sofort die Ausschreibung der Bauarbeiten vorneh­men.

Die Stadt als Bauherr

Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Ver­gebung von Bauarbeiten, wobei die Zuschläge nach Maßgabe der preisniedrigsten Angebote erfolgten. Die Grab-, Beton- und Maurer­arbeiten für den Gewerbeschulneu­bau wurden an die Arbeitsgemeinschaft Müller-Alber vergeben.

Am Gaswerk wird das Baugeschäft Zei- ler die Grab-, Beton- und Maurerarbeiten für das Fundament zum Vertikalkammerofen durchführen, während das Baugeschäft Mül­ler die gleichen Arbeiten an der Bodenwaage und dem Waaghäuschen übernimmt. Weiter

sind folgende Handwerksbetriebe beteiligt: Reyher(Zimmerai i beiten), Hartmann(Schmied- arbeiten), Essig (Flaschnerarbeiten), Sauer (Gipserarbeiten, Karl Buhl (Schreinerarbei­ten), Gauß (Glaserarbeiten), Wackenhuth (Schlosserarbeiten), Schloff, Feuerbach (Roll­laden).

Die Grab-, Beton-, Eisenbeton- und Mau­rerarbeiten für die Trafostation auf dem Wimberg wurden an J. Zeiler ver­geben.

Den Innenausbau des Mietswohnge­bäudes an der Stuttgarter Straße übernehmen die Handwerksmeister Schneider (Installation), Wackenhuth (Gas und Wasser), Sauer, Braun und Klein (Gipserarbeiten), Gackenheimer & Weber, Alzenberg (Schrei­nerarbeiten), Creuzberger und Wackenhuth je zur Hälfte die Schlosserarbeiten, W. Müller (Plattenlegerarbeiten), Rentschler, Altburg (Estrichverlegen), Walter (Bodenverlegen), Stoll, Alzenberg (Malerarbeiten), Großhans (Linoleumverlegen). Bezüglich der Tapezier­arbeiten werden die Angebote nochmals über­prüft, da sie einer Klärung bedürfen.

Weitere Beschlösse

Prediger Arheidt von der Methodistenge­meinde hat um die Erlaubnis zur Aufstellung eines Missionszeltes auf dem Brühl in der Zeit vom 5. bis 17. Juni nachgesucht. Die Stadtverwaltung hat gegen die Durchführung der Zeltmission grundsätzlich nichts einzu­wenden, will jedoch nach einem anderen ge­eigneten Gelände Umschau halten, damit die laufenden Arbeiten auf dem Brühl keine Unterbrechung erfahren. Das Waschhaus in der Salzgasse (hinter der früheren Wirt­schaft zurKanne) muß wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Im Gebäude Bozen­hardt auf dem Wimberg hat die Bundespost eine gemeindeöffentliche Fernsprechstelle ein­gerichtet. Der Hauseigentümer erhält eine an­gemessene Jahresentschädigung. Zum Leichenschauer in Alzenberg wurde Dr. med. Pfeisticker (Calw) bestellt. Das Evange­lische und das Katholische Stadtpfarramt ha­ben sich in einem Schreiben für die städti­sche Beihilfe zur Unterhaltung der beiden Kindergärten bedankt. Einem weiteren Beschluß des Gemeinderats zufolge darf nun das Cafe Hammer zukünftig auch Flaschen­bier abgeben. Das Kollegium entsprach damit nicht nur einem Wunsche des Besitzers, son­dern auch der Gäste des Cafös.

Ein Drittel der Pensionäre hat unter 100 DM Einkommen

Ruhestandsbeamte fordern Angieidiung der Bezüge an die erhöhten Preise

Am vergangenen Samstag fand imHotel Waldhorn in Calw die Jahresversammlung der Ruhestandsbeamten für den Bezirk Calw statt. Zu Beginn der Versammlung konnte der Vorsitzende, Rev.-Oberltn. i. R. Broß, eine stattliche Zahl von Mitgliedern begrüßen. Erschienen war auch der Vorsitzende des Landesverbandes, Regierungsrat Molfenter (Reutlingen), sowie die stimmberechtigten Vertreter aus den Bezirken Nagold und Neuenbürg.

Der Landesvorsitzende für Südwürttem­berg-Hohenzollern, Reg.-Rat Molfenter (Reut­lingen) ging in seinen Ausführungen zunächst ebenfalls auf organisatorische Fragen ein und teilte mit, daß der Verband im Verlauf eines Jahres auf 5000 Mitglieder angewachsen sei, es stünden aber auch in Südwürttemberg- Hohenzollern noch mindestens 60% der Pen­sionäre dem Verband ferne. Im letzten halben Jahr habe man insbesondere um die Gewäh­rung der Teuerungszulage, wie sie die akti­ven Beamten schon lange erhalten, kämpfen

Die Pensionen beruhten noch immer auf dem Index von 1927. Man könne also nicht be­haupten, daß die Forderung der Ruhestands­beamten auf Angleichung ihrer Bezüge an die vielfach gestiegenen Preise unbillig sei. 37% aller Pensionäre hätten ein Monatsein­kommen unter 100 DM, das teilweise noch unter dem Einkommen der Sozialrentner liege.

Interessant waren in diesem Zusammen­hang die Zahlen über die Bezüge der Besat­zungsangehörigen, die der Vortragende in Vergleich setzte zu den bescheidenen Ein­künften der Pensionäre. So erhalte ein ein­facher, unverheirateter Soldat monatlich 570 DM (als Verheirateter 750 DM), ein Unter­offizier 887 DM (verheiratet 1067 DM), ein Leutnant 1023 DM (verheiratet 1323 DM) und ein Hauptmann 1536 DM (verheiratet 1896 DM) und für jedes Kind eine Beihilfe von 200 DM. Angesichts solcher Summen sei es wohl erklärlich, weshalb die Ruhestandsbe­amten, die ein Leben lang dem Staat oder einer Körperschaft treu gedient hätten, sich

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Im Spiegel von Calw

Hauptversammlung der Jäger

J.e Kreisjägervereinigung des Kreises Calw hält heute um 14 Uhr imSaalbau Weiß in Calw ihre Hauptversammlung ab.

Am Mittwoch wieder Markt

Am kommenden Mittwoch wird in der Kreisstadt wieder der Krämer-, Vieh-, Schweine- und Pferdemarkt abgehalten. Nä­heres bitten wir dem Anzeigenteil zu ent­nehmen.

Sportlerhochzelt

Am vergangenen Samstag verheiratete sich Heinrich Koch, ein guter Spieler der I. Cal­wer Handballelf, mit Helene Schad, Calw, Biergasse. Die Handballelf und der Turnver­ein von 1846 wünschen dem jungen Paar viel Glück im Ehestand.

Die Vereinigten Staaten von Europa

Der nächste Abend der Arbeitsgemeinschaft Politische Grundbegriffe findet am Don­nerstag, 10. Mai, 20.15 Uhr, im Lesesaal des Georgenäums statt. Er steht unter dem Thema:Die Vereinigten Staaten von Eu­ropa und behandelt u. a. die verschiedenen Vorschläge zur Neugliederung Europas und der Eingliederung Deutschlands in diese Um­welt.

Dank an die Mütter

ImSonntichskleidle und mit Blumen­kränzchen im Haar stellten sich gestern vor­mittag die Kinder der Evangelischen Kirchen­gemeinde auf dem Calwer Marktplatz ein. Auf den Sinn dieser kindlichen Kundgebung zu Ehren der Mütter führte Dekan Höltzel mit den Fragen hin, die er an seine jungen Zuhörer richtete: Wer bereitet euch morgens das Frühstück, wer zieht euch an, wer kämmt euch, wer stopft eure zerrissenen Strümpfe, wer wacht an eurem Bett, wenn ihr krank seid, und wer sorgt Tag und Nacht für euch? wobei jedesmal aus jungen Kehlen die freudige Antwort kam:Die Mutter. Als nun der Dekan die Gegenfrage stellte, wer dann für die Mutter sorge, wenn sie einmal krank sei, da herrschte unter den Kindern verlege­nes Schweigen, das sich erst löste, als Dekan Höltzel selbst die Antwort gab, indem er auf die segensreiche Tätigkeit des Müttergene­sungswerkes verwies und die umstehenden erwachsenen Zuhörer aufforderte, an diesem Sammeltag ihr Scherflein für die wohltätige Einrichtung beizusteuern. Die junge Gemeinde gab dann noch einige Lieder und Reigen zum Besten und trug so zu ihrem Teil zum Gelingen der Sammlung bei, indem sie zugleich auf ihre Art den allzeit sorgenden Müttern ihren Dank abstattete.

Mitgliederversammlung der Hundefreunde

Einen sehr schwachen Besuch hatte die Mitgliederversammlung des Vereins der Hundefreunde imRatstüble zu verzeichnen, als der erste Vorsitzende, Dr. Pauly, die Er­schienenen begrüßte. Anschließend gab H. Rägle einen Bericht über die Komwestheimer Ausstellung. Im weiteren Verlauf sprach Herr Rupertus über den Ausbildungslehrgang für Abrichteleiter und Figuranten und gab hierzu wichtige Hinweise, die auch teils aus seiner eigenen Erfahrung stammten. Es wurde be­schlossen, zu der internationalen Ausstellung in Ebingen 9 Hunde zu melden. Wegen Ver­setzung des seitherigen Kassiers A. Rägle wurde Mitglied Steeb mit der Weiterführung der Kasse betraut. Zum Schluß wurden noch einige allgemeine Fragen besprochen und da» Ergebnis von zwei Calwer Hundehaltern, die gestern in Walddorf bei der Schutzhund- Prüfung I mitsehr gut abschließen konn­ten, bekanntgegeben. An erster Stelle stand

Aus räumlichen Gründen sind wir nicht in der Lage, den für heute vorgesehenen Nach­druck des Gutachtens des Landesamtes für Denkmalspflege über den Krankenhaus-Er­weiterungsbau in dieser Ausgabe vorzunehmen.

der Rüde Benno vom Schelmenwasen, dem von 300 erreichbaren Punkten 284 zugespro­chen wurden (Besitzer und Ausbilder K We- gener, Calw). An zweiter Stelle kam die Hün­din Lilli von Johanneshau, die 282 Punkte er­reichte (Besitzer: Schönberger, Calw, Ausbil­der: Wegener, Calw). Gleichzeitig gab die Vereinsleitung bekannt, daß Mitglieder und Nichtmitglieder sich für die Fahrt nach Ebin­gen bei Herrn Rägle, Altburger Str. 28, an­melden können. Der Fahrpreis wurde auf 6 DM festgesetzt.

Schalung der VdK-Funktionäre

Die Funktionäre der Ortsgruppen des Ver­bandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinter­bliebenen und Sozialrentner des Altkreises Calw hatten sich kürzlich in Calw zur Schu­lung über das neue Bundesversorgungsgesetz zusammengefunden. Die Tagung wurde von dem Sachbearbeiter der amtlichen Kriegs­opferfürsorge, Herrn Neuweiler, durchgeführt, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, auf­klärend zu wirken und das umfassende Ge­setz allgemeinverständlich zu erläutern.

mit unzulänglichen Bezügen begnügen müßten.

Nach dem mit Beifall aufgenommenen Re­ferat von Reg.-Rat Molfenter folgten die Ver­lesung des Kassenberichts und die Festset­zung der Kreisbeiträge für das laufende Jahr. Die Neuwahlen erbrachten für die Person de* Vorsitzenden (wie bisher A. Broß, Calw) und des Kassiers (Kreispfleger i. R. Rauser, Calw) keine Veränderung. Als Vertrauensleute wur­den namhaft gemacht: für die Eisenbahner Mitglied Hausmann, für die Frauen Fr. Frick, für Bad Liebenzell Oberlehrer i. R. Mast, für Hirsau Mitglied Rupps. Die anschließende Aussprache galt weiteren Einzelfragen und organisatorischen Details.