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SUDWESi DEUTSCHE CHRONIK

MONTAG, 2 3. APRIL 1951

Der VdK fordeit Teuerungszulagen

Landesvorstand: Die Renten müssen den Preissteigerungen angeglichen werden

Tübingen. Der Landesvorstand des VdK trat am Samstag in Tübingen zusammen. Im Vorder­grund der Beratungen standen die Auswirkun­gen der fortgesetzten Preissteigerungen. Es wur­de festgestellt, daß insbesondere die Sozialrent­ner betroffen sind, deren Renten nicht einmal den bescheidensten Ansprüchen genügen; ihre Erhöhung dürfe nicht länger verzögert werden, da sich die Rentner in äußerster Not befinden. Dasselbe gelte für die Versorgung der Kriegs­opfer.

In dem vom VdK betreuten Personenkreis ver­steht man nicht, daß die Bundesregierung noch länger zögert, analog den Lohn- und Gehaltser­höhungen Teuerungszulagen einzuführen für die Kreise, bei denen das Existenzminimum nicht mehr gesichert ist. Der VdK fordert deshalb

1. sofortige Abschlagszahlungen auf evtl. Er­höhungen der Renten nach dem Bundesversor- gungsgeselz,

2. Erhöhung der Einkommensteuergrenzen,

3. sofortige Zahlung einer ausreichenden Teu­erungszulage.

Der VdK ist nicht der Meinung, daß die Be­reitstellung der notwendigen Mittel von weite­ren Steuererhöhungen abhängig gemacht werden muß und lehnt es ab. daß die Not der Kriegs­opfer mit der Schmuggelbekämpfung in Verbin­dung gebracht wird.

Landesarbeitstagung des BVN

Tübingen (Eig Bericht) Der Bund der Verfolg­ten des Naziregimes (BVN), Landesverband Württemberg-Hohenzollern e. V., hielt am Sonn­tag in Tübingen seine erste Arbeitstagung ab. Ministerialrat Dr Gilsdorf vom Justizmini­sterium überbrachte die Grüße der Regierung und unterstrich die Schwierigkeiten bei der ge­

setzlichen Regelung der Wiedergutmachungsfor­derungen. Als Beauftragter der Bundesleitung des BVN für Süddeutschland sprach Bertram D i e t z überWeg und Ziele des BVN. Ausge­hend von den Bemühungen um eine Zusammen­fassung der europäischen Widerstandsbewegung begründete er die Trennung alter Freundschaf­ten, zu der man sich schweren Herzens entschlos­sen habe, mit der Erklärung, daß man nicht Vor­spann eines fremden Staates sein wolle; die VVN werde, wie er aus eigener Anschauung und Erfahrung wisse, aus der Ostzone ferngesteuert. Heute zähle der BVN bereits 42 000 Mitglieder. Mit besonderem Nachdruck wurde betont, daß der BVN Gegner des Totalitarismus überhaupt sei, auch des roten.

Durch Vertreter der Ministerien wurden Anfra­gen beantwortet, in deren Mittelpunkt das Wie­dergutmachungsgesetz stand. Aus den Reihen der Mitglieder wurde darüber Klage geführt, daß

man vielfach auf Anfragen und Beschwerden von den Behörden keinen Bescheid erhalte; besonders gerügt wurde, daß politisch Verfolgte aus dem Osten mit ihren Ansprüchen in die Ostzone ver­wiesen würden. Audi die Frage der Sterilisier­ten, eines der schwierigsten Probleme, wurde an­geschnitten. Zum Schluß gab Herr Dietz bekannt, eine weitere Tagung werde demnächst in Stuttgart stattfinden; sie solle mit einer großen öffentlichen Kundgebung verbunden wer­den. Der BVN werde in nächster Zeit ein Weiß­buch darüber veröffentlichen, wieviele führende Mitglieder der VVN sich Wiedergutmachungs­gelder erschlichen haben.

Die Vorstandschaft des BVN Landesverband Württemberg-Hohenzollern (Geschäftsstelle Tü­bingen, Mühlstraße 12) setzt sich aus folgenden Persönlichkeiten zusammen: Rudolf Kahn, Riedlingen (1. Vorsitzender); Dir. Aug. Wäch­ter, Aulendorf; Erich Köllreutter, Metzin­gen; Stud. Dir. Dr. Brunnenmiller, Tübin­gen; Frau L. Schädel, Tübingen; Verwal- tungsdir. T r e n k s , Mössingen; Redakteur K a h, Ravensburg; Pfarrer Otto K ö h 1 e, Tübingen.

Ein Fahrrad für den Kultminister

Fortuna lächelte bei der Wohltätigkeitsverans taltung für das Deutsche und Franz. Rote Kreuz

RE. Tübingen. Der festliche Abend, der als Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten des Deut­schen und des Französischen Roten Kreuzes am Samstag im stilvoll dekorierten Rittersaal des Schlosses Hohentübingen stattfand, war zwar keine rauschende Ballnacht, wie das ein großer Teil der Besucher erwartet haben könnte, aber er bot dennoch so viel Abwechslung, daß sich der große Saal erst ln den Morgenstunden des Sonn­tags leerte. Noch ehe der Reinerlös dieses Abends feststeht, kann man unschwer aus den rund 1000 Besuchern aus ganz Württemberg Deutsche,

Aus Nordwürttemberg

Süddeutsche Klassenlotterie

Stuttgart. Bei der Südd. Klassenlotterie fielen am Freitag folgende größere Gewinne: 30 000 DM auf Nr. 176 895; 10 000 DM auf Nr. 187 450, 5000 D-Mark auf Nr. 23 441 und 116 436.

In Stuttgart gibt es 455 Alkoholiker

Stuttgart. Die Zahl der gemeldeten Alkoholi­ker in Stuttgart hat sich bis Ende vergangenen Jahres auf 455 erhöht, davon 383 Männer und 72 Frauen. Als Medikamentensüchtige wurden im vergangenen Jahre 204 Männer und 137 Frauen überwacht.

Schwäbische Hausfrauenhilfe"

Stuttgart. Die Stuttgarter Hausfrauen können seit Donnerstag ihre Haushalts waren um 10 bis 15 Prozent billiger als im Einzelhandel direkt in ihre Wohnung geliefert erhalten. Die kürzlich ge­gründeteSchwäbische Hausfrauenhilfe, eine genossenschaftliche Vereinigung, hat mit der Lie­ferung von Kolonialwaren an ihre ersten 500 Mitglieder begonnen. Nach dem Vorbild der Schweizer Migros-Organisation kauft die Gesell­schaft direkt beim Erzeuger ein und liefert ein­mal wöchentlich zu dem von der Hausfrau ge­wünschten Termin. Die Hausfrauenhilfe beab­

sichtigt später, auch Textilien und Hausrat ver­billigt zu liefern.

Verhandlung gegen Dr. Allgaier

Geislingen. Das Münchener Landgericht hat nunmehr den Termin für die Verhandlung gegen den suspendierten Oberbürgermeister von Geis­lingen, Dr. Alfred Allgaier, auf den 28. 4. festgesetzt. Der Angeklagte muß bis zum Ver­handlungstermin im Gefängnis München-Stadel- heim in Untersuchungshaft bleiben. Dr. Allgaier war vor einigen Wochen festgenommen worden, weil er sich nach Meinung des Gerichts der Ver­handlung entziehen wollte.

Der Arzt, der nicht helfen wollte

Ulm. Das Landgericht Ulm bestätigte am Don­nerstag in einer Berufungsverhandlung eine Geld­strafe von 700 DM für den Chefarzt des Neu- Ulmer Krankenhauses, Dr Hinrichsen, der im Dezember verurteilt worden wai, weil er es abgelehnt hatte, ein verunglücktes und stark blu­tendes Kind ln seinem Wagen mitzunehmen. Während der Verhändiung am Donnerstag wurde bekannt, daß der Arzt 1947 schon einmal bei einem Verkehrsunfall seinen ärztlichen Beistand verweigert hatte.

Kurze Umschau im Lande

. Mit vorgehaltener Pistole forderten zwei Män­ner die Verkäuferin eines Stuttgarter Lebens­mittelgeschäfts am Freitagmittag auf, das Kas­sengeld herauszugeben. Als die Verkäuferin um Hilfe schrie, suchten die beiden das Weite.

Ein ferngesteuertes Flugmodell baute der In­haber einer funktechnischen Werkstätte in Eß­lingen. Bei seinem ersten Flug blieb das Modell über drei Stunden in der Luft. Die vom Kon­strukteur mit Hilfe eines Senders ausgestrahl­ten Impulse werden auf die Steuerung des Fug- modelis übertragen.

Mit dem Bauch gegen die Amboß-Spitze stieß ein 66jähriger Schmied In Mittelberg bei Back­nang, als er in der Werkstatt aus rutschte. Die Spi'ze verursachte innere Verletzungen. Trotz heftiger Schmerzen wandte sich der Mann erst an einen Arzt, als es zu spät war. Er starb im Krankenhaus.

150 Wohnungen für heimatlose Ausländer müs­sen auf Anweisung von Bonn in Ulm gebaut werden.

Nur 1,75 m tief stürzte ein 60jähriger Arbeiter ln Plochingen von einem Holzstapel auf den Be­tonboden und brach dabei die Wirbelsäule. Er starb nach wenigen Minuten.

Auf der Stelle getötet wurde der Inhaber der Firma Mechanische Weberei Riederich im Kreis Reutlingen, Max Wmkler, auf der Fahrt nach Metzingen. Sein Pkw stieß in voller Fahrt mit einem Lkw zusammen, der den Personenwagen eine weite Strecke auf der Straße zurückschob.

Dasselbe Motorrad brachte zwei Besitzern hin­tereinander Unglück. Der erste war tödlich ge­stürzt, der zweite fuhr bei Singen auf einen Lei­tungsmast auf und erlitt einen schweren Schä­delbruch.

Mit der Türklinke streifte ein Pkw in Kon­stanz ein 3^jähriges Kind, das in die Fahrbahn

sprang, so unglücklich am Kopf, daß es einen schweren Schädelbruch erlitt und starb.

Mit einem Knüppel niedergeschlagen wurde ein Eisenbahner in der Nähe eines Ausländer­lagers im Kreis Lörrach (Südbaden) auf dem Heimweg vom Dienst. Als er nach zwei Stunden zur Besinnung kam, stellte er den Verlust sei­ner Brieftasche fest. Die Gendarmerie konnte als Täter zwei jugendliche Wegelagerer festnehmen, die eben dabei waren, das erbeutete Geld in Alkohol umzusetzen.

Eine 60 cm lange Bisamratte mit einem Ge­wicht von l 1 /* kg wurde in einer Fischreuse im Sundheimer Grund bei Kehl gefangen. Am Ober­rhein besteht die Gefahr, daß sich die Bisam­ratten immer weiter ausbreiten.

fladj tost wurde bevidfiet

Der Gesangverein in Neckarwestheim, Kreis Heilbronn, ist dazu übergegangen, abend­liche Ständchen vor den Häusern von Jubilaren und Hochzeitspaaren im Schein einer transpor­tablen, vierarmigen Straßenlampe abzuhalten. Diese Lampe soll die Ständchen romantischer ge­stalten Außerdem haben die Sänger den Vorteil, daß sie im Schein der Lampe die Noten besser lesen können.

*

Ein Augsburger Bürger hatte in einer Weinlaune die Luft aus sämtlichen Reifen eines parkenden amerikanischen Autos herausgelassen. Vor dem amerikanischen Gericht erklärte er, er habe lediglich einen Spaß machen wollen. Der Richter bot ihm an, entweder zwei Tage im Ge­fängnis zu sitzen oder in der amerikanischen Ka­serne freiwillig sechs Reifen aufzupumpen. Als sich der Büßer in der Kaserne jedoch einem sechs­fach bereiften Fahrzeug mit Riesenhochluftdruck­reifen gegenübersah, verließ ihn der Mut und er bevorzugte gerne die zwei Tage Gefängnis.

Franzosen und Amerikaner auf eine beträcht­liche Summe schließen, die den Zwecken des Ro­ten Kreuzes zugeführt werden kann.

Diese Summe zu vergrößern war auch die Ab­sicht der Tombola, für die die Firma Renault einen ihrer beliebten Kleinwagen als 1. Preis gestiftet hatte, der erst gegen 5 Uhr morgens aus­gespielt wurde. Dieser kleine Renault dürfte das Beharrungsvermögen der Gäste aus nah und fern nicht unwesentlich mitbestimmt haben. Der Wa­gen ist in französischer Hand geblieben, denn sein Gewinner ist der französische Kreisdele­gierte von Sigmaringen Aber auch den deut­schen Gästen war Fortuna hold. Sie bescherte dem südwürttembergischen Kultminister Dr. Sauer ein Fahrrad. Wie schön radelt es sich doch jetzt im Frühling zwischen Tübingen und Ravensburg

Bei der amerikanischen Versteigerung erhielt Staa.spräsident Dr. Müller vor seinen Kon­kurrenten. unter ihnen der französische Landes­kommissar Widme r und der amerikanische Landeskommissar Gross, den Zuschlag. Ihm ge­lang es, die vom Generalsekretär der Internatio­nalen Liga für das Rote Kreuz, Graf de R o u g 6, im Namen des Schweizer Roten Kreuzes dem guten Zweck dieses Abends gewidmete Gold­medaille zur Erinnerung an den Grafen Bernadotte für unser Land zuerobern. Eine glückliche Hand hatte auch jener Direktor der Uhrenfabrik Junghans. Schwenningen der sich aus der Tombola einen Wecker von der Konkur­renzfirma M a u t h e erspielte.

Das Programm, das sich um die drei Ziehun­gen der Tombola gruppierte, reichte vom Auf­tritt desaufgerüste'en Grafen Eberhard über exotische Schlangentänze und Pariser Moden­schau bis zur kultivierten Tanzkunst Alexan­der von S w a 1 n e s und den Mundharmonika- und Akkordeonvorträgen des Hohnerduos, Gert Scheffold und Rolf Holbein. Quicklebendige Füh­rerin durch den Abend war Madame Edith K e r vom ABC-Theater Paris.

Viel Beifall erhielt die Pariser Modenschau mit Kleidern und Hüten der Pariser Firmen J. M. Costet und Jeanette Colorabler. Auffal­lend die Betonung der Hüfte sowohl bei Kleidern als auch bei Kostümen. Schwarz als Modefarbe hat sich weiterhin gehalten, daneben schiebt sich auch Grau in allen Schattierungen ln den Vor­dergrund. Und die Röcke werden schon wieder etwas länger. Die ganze Kollektion zeigte kaum Extravaganzen, und wenn schon, dann mit Ge­schmack gemacht Alle Modelle wurden mit viel Charme von drei reizenden Mannequins vorge­führt.

Aus Südwiirttcmberg

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Termine der Dolmetscherkurse

Tübingen. Die Dolmetscheikurse der Univer­sität Tübingen, über die wir in unserer Freitag­ausgabe berichtet haben und die am 30. April be­ginnen, finden für Französisch jeweils von Mon­tag bis Freitag von 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr ira Romanischen Seminar, Tübingen, Münzgasse 11, für Englisch Montag bis Donnerstag von 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr in der Neuen Aula, Hörsaal 4, statt

300 000 DM Brandschaden im März

Tübingen. Im März stellte die Kriminalpolizei in Württemberg-Hohenzollern fünf vorsätzliche und 20 fahrlässige Brandstiftungen fest, die einen Schaden von rund 100 000 DM verursachten. Bei 13 weiteren Bränden, die nach polizeilichen Er­mittlungen nicht auf strafbares Verschulden zu­rückzuführen sind, betrug der Schaden etwa 200 000 DM

Die größten Verluste wurden durch 446 Fälle von Betrug und Untreue verursacht, bei denen es um einen Wert von über 350 000 DM geht. Von 2987 im März bekanntgewordenen Straftaten konnte die Kriminalpolizei bereits 82 Prozent aufklären. Der Anteil der jugendlichen Täter be­trug 7,3 Prozent.

Für Deutsche aus Polen

Reutlingen. Seit Oktober 1950 besteht hier eine Betreuungsstelle des Hilfskomitees der Deutschen aus Polen. Die in Württemberg-Hohenzollern an­sässigen Deutschen aus Polen werden gebeten, falls noch nicht geschehen, ihre Anschriften der Betreuungsstelle (Reutlingen, Planie 12) mitzu­teilen. Auch Auskünfte werden hier erteilt.

Anmeldung für die bischöflichen Seminare

Rottenburg. In den bischöflichen Knabensemi­naren der Diözese können im Herbst 1951 wie­der Schüler von der 1. bis 6. Klasse aufgenom­men werden. Das Martinihaus in Rottenburg, Maria-Hilf in Bad Mergentheim und das Borro- mäum in Ellwangen dienen der Heranbildung des künftigen Priesternachwuchses und nehmen deshalb nur Jungen auf, die in der Diözese Prie­ster werden wollen. Ohne Rücksicht auf den künftigen Beruf finden Oberschüler der 1. bis 6. Klasse im Knabenseminar Josephinum in Ehin­gen Aufnahme. Anmeldungen sind bis zum 15 Mal an die Präfekturen der Seminare einzureichen. Begabte und strebsame Gymnasiasten und Ober- schüier der fünften Klasse, die in der Diözese Priester werden wollen, können im Herbst in die Konvikte Ehingen und Rottweil aufgenommen werden. (Gesuche bis 1. 5. an das bischöfliche Ordinariat.)

Sorgen um unsere Fischwässer

Sigmaringen. Hier tagte die zweite Jahresver­sammlung der Donauflschereigenossenschaft. Im Vordergrund der Beratungen stand die Fräse der Schädigung unserer Fischwässer durch Besat­zungsangehörige. In einer Entschließung wird der Landesflschereiverband Württemberg-Hohen­zollern aufaefordert. beim französischen Landes- kommissariat vor allem wegen der Nichtbeach­tung der Schonzeiten durch Besatzungsangehö­rige vorstellig zu werden. Zum Tagungsort der näihsfen Jahres Versammlung wurde Rledüaaen bestimmt.

Wie wird das Wetter?

Vorhersage bis Dienstagabend; Meist wolken­loses Frühlingswetter mit tagsüber wieder zu­nehmender Erwärmung, östliche Winde. Nachts Frost bis 2 bis 3 Grad. Für Wochenmitte stär­kere Erwärmung. Ab Donnerstag wieder etwas mehr bewölkt Zu Beginn der nächsten Woche, um den 30. April bzw. 1. Mai, wahrscheinlich durchgreifende Wetterverschlechterung

Aus Baden

Liechtenstein ans der Haft entlassen

Lörrach. Prinz Hans von Liechtenstein, der am 9. Februar vom Lörracher Schöffenge­richt wegen Transitschmuggels von ca. 14 000 Uhren zu einer Geldstrafe von 60 000 DM und einer Wertersatzstrafe von 530 800 DM verurteilt worden war, ist am Samtsag aus der Haft ent­lassen worden. Durch die Untersuchungshaft und die Strafhaft von zusammen 120 Tagen hat der Verurteilte die ihm auferlegte Geldstrafe von 60 000 DM voll abgebüßt. Vor der Entlassung hatte sich Prinz Liechtenstein bereit erklärt, die noch zu bezahlenden Gerichts- und Verfahrens­kosten von etwa 10 000 DM in Raten zurückzu­zahlen, und sich verpflichtet, sich den deutschen Justizbehörden auf Verlangen zur Verfügung zu stellen. Prinz Liechtenstein hat noch in der Nacht zum Sonntag die Heimreise nach Vaduz angetre­ten. Vor dem Verlassen des Gefängnisses be­dankte er sich bei den Beamten der Lörracher Justiz für die ihm zuteil gewordene gute Be­handlung im Gefängnis.

Der Vertreter der Anklage, Staatsanwalt Friedrich, erklärte gegenüber Pressevertre­tern, mit der vorzeitigen Haftenlassung habe Prinz Liechtenstein keine Sonderbehandlung er­fahren. Personen, die wegen Zoll- oder Devisen­vergehen bestraft würden, werde in der Regel, ohne Ansehen ihres Standes, die Erlegung der Wertersatzstrafe dann erlassen, wenn die Geld­strafe durch Haft verbüßt oder bar bezahlt sei.

Hansaplast-Bande kommt vor Gericht

Lörrach Gegen mehrere Einbrecher, die unter dem NamenHansaplastbande im vorderen Wiesental und in Lörrach bekannt waren und nach einer Serie schwerer Einbruchsdiebstähle schließlich verhaftet werden konnten, hat ietzt die Staatsanwaltschaft Lörrach Anklage erhoben. Die Verhandlung findet demnächst in Freiburg statt. Die Einbrecher gingen bei ihren nächt­lichen Aktionen immer nach der gleichen Me­thode vor: sie beklebten Schaufenster von Ge­schäften oder Kiosken mit Hansaplaststreifen, um die Scheiben dann geräuschlos eindrücken zu können. Ein Eisenbahnbeamter, der in einem Fall die Bande bei ihrem nächtlichen Tun über­raschte, wurde von ihr rücksichtslos niederge­schlagen.

Passagierschiffahrt BaselRotterdam Basel. Am 28. April wird für die diesjährige Sommersaison die Passagierschiffahrt zwischen Basel und Rotterdam 'aufgenommen Die Perso­nenboote der Schweizer Speditions AG. fahren jeweils mittwochs und samstags in Basel ab und brauchen für die Fahrt nach Rotterdam drei Tage. Erstmals werden in diesem Jahr auch Teilpassa­gen bis Straßburg oder Mannheim angenommen. Die Rückfahrt treien die Boote in Rotterdam je­den Dienstag und Freitag an

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