»März 1951 AUS STADT UND KREIS CALW
AUS STADT UND KREIS CALW
Der Bauer fordert eine gerechte Entlohnung
Jahreshauptversammlung des Kreisbauernverbandes Calw — Das Rhöndorfer Memorandum — Fragen aus der iandw. Praxis
Der Kreisbauernverband Calw hielt am Mittwoch im „Saalbau Weiß“ seine Jahreshauptversammlung ab. Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Bürgermeister Mast, MdL. (Sommenhardt), durfte eingangs neben einer stattlichen Zahl von Ortsobmännern auch die Landwirtschaftsräte Winter (Hechin- gen), Pfetsch (Calw), Harr (Nagold), Herrn Provosznik (Landwirtschaftsschule Calw) sowie die Kreisbaumwarte Walz (Nagold) und Scheerer (Neuenbürg) begrüßen. Der Kreisobmann hielt seinen Zuhörern wiederum eindringlich vor Augen, daß nur ein Zusammenschluß der Bauern und Landwirte in der Standesorganisation des Bauernverbands diesen in die Lage versetzt, kraft seines zahlenmäßigen Gewichts mit Forderungen hervorzutreten. Er verwies hier auf das Beispiel der Gewerkschaften und betonte, daß es mit der Zahlung der Betreuungsumlage nicht getan sei, da ihr Ertrag anderen Zwecken diene. So habe man aus diesen Mitteln u. a. auch die Jungviehweide einrichten können, die noch weiter ausgebaut werde und dann für 70 Stück Jungvieh Platz gebe.
2018 Mitglieder im Kreis Den Bericht über den Kassenstand und die organisatorische Jahresarbeit gab Geschäftsführer Dr. Muth. Seinen Ausführungen war zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl im Kreis nun auf 2018 angestiegen ist, was etwa einem Fünftel der landwirtschaftlichen Betriebe entspricht. In 67 von den insgesamt 103 Kreisgemeinden bestehen Ortsverbände.
Das Memorandum des Bauernverbands Besonderes Interesse fand die Verlesung des Memorandums, das der Bauernverband am 17. Februar in Rhöndorf der Bundesregierung übergeben hat. Es befaßt sich zunächst mit der augenblicklichen Situation in der Landwirtschaft, die gekennzeichnet ist durch Landflucht, Illiquidität der Betriebe, zunehmende Verschuldung und drohende Extensi- vierung. Andererseits aber erfordert die weltpolitische Lage mit ihrer stetigen Gefahr der Unterbrechung der lebensnotwendigen Nahrungsmittelzufuhren und dem Zwang zum Ausgleich unserer Handelsbilanz eine äußerste Steigerung der einheimischen Agrarproduktion. Das Memorandum schlägt nun eine Reihe von Maßnahmen zur Besserung der Verhältnisse vor: Eine entsprechende Handels- und Zollpolitik, Handhabung der Einfuhr- und Vorratspolitik im Sinne einer Beschränkung der Importe auf den echten Bedarf, Schutz der standortgerechten Erzeugung der von den Marktgesetzen nicht erfaßten Produkte sowie Schaffung eines rentablen Agrarpreisniveaus mit Hilfe eines Prioritätssystems. Die Preisö der landwirtschaftlichen Produkte sollen dem Landvolk einen Lebensstandard sichern, der dem der gewerblichen Wirtschaft entspricht. Weiter sollen alle Maßnahmen zur Verbilligung und Verkürzung des Weges vom Erzeuger zum Verbraucher unterstützt werden.
Entlastung auf der Ausgabenseite Hand in Hand damit soll auf der Ausgabenseite eine Entlastung eintreten, insbesondere durch verbilligten Einkauf von Handelsdünger, Saatgut und Mineralölen, weiter durch eine entsprechende Abgabenfestsetzung in solcher Höhe, daß sie die Steigerung der Agrarproduktion nicht gefährdet. Ebenso verspricht sich der Bauernverband von den intensiven Förderung der Flurbereinigung, des landwirtschaftlichen Organisationswesens und der Ausbildung weitere Erfolge in der vorgenannten Richtung.
Bisher 37 Pfennig Stundenlohn!
Von der Tatsache ausgehend, daß der westdeutsche Bauer heute um einen Stundenlohn von nur 37 Pfennig arbeiten muß, wird eine Heraufsetzung des Lohnes für die in der Landwirtschaft arbeitenden eigenen und fremden Kräfte gefordert. Die Voraussetzungen dafür muß eine Erhöhung der Einnahmen schaffen, die ihrerseits ein geändertes Preisniveau voraussetzt. Da der größte Teil der landwirtschaftlichen Einnahmen aus dem Milchgeld stammt (in Württemberg-Hohenzollern 54%!), hat die Anpassung vor allem bei Milch und Fett zu erfolgen. Das Memorandum schlägt daher (beim heutigen Lohnstand) einen Mindestpreis von 25 Pfennnig für 3,2prozentige Werkmilch und von 28 Pfennig für eine 2,8- prozentige Trinkmilch (jeweils pro kg) vor. Da aber (Jer Milch- und Butterpreis vom Margarinepreis abhängig ist, hält der Bauernverband eine Drosselung der Importe von Margarine und Margarinerohstoffen für erforderlich, ebenso eine Margarinesteuer oder einen Beimischungszwang von Butter bei gleichzeitiger Ausgabe von Fettverbilligungsscheinen. Aehnliche Maßnahmen zur allgemeinen Hebung des Preisniveaus werden für Brotgetreide und Zuckerrüben gefordert.
Genaue Ziffern über die Bodenbenutzung!
Geschäftsführer Dr. Muth gab zu den einzelnen Punkten der Denkschrift die nötigen Erläuterungen und richtete in diesem Zusammenhang an seine Zuhörer die dringende Aufforderung, bei den Bodenbenutzungserhebungen möglichst genaue Angaben zu machen. Es sei heute kein Anlaß mehr vorhanden, die Ziffern niedriger als in Wirklichkeit zu halten und man nehme nur den verantwortlichen Stellen die Möglichkeit, über die Höhe der notwendigen Importe ein zutreffendes Bild zu gewinnen.
Prägen der Viehhaltung In die Praxis der bäuerlichen Arbeit führte Landwirtschaftsrat Winter mit seinem Vortrag über „Neuzeitlichen Futterbau und Viehhaltung“. Er entsprach inhaltlich den Vorträ
gen auf dem Hochschultag in Nagold und bei der Hauptversammlung des Fleckviehzuchtvereins in Calw, über die wir seinerzeit ausführlich berichtet haben, so daß wir auf eine detaillierte Wiedergabe verzichten können. Auch dieser landwirtschaftliche Fachmann betonte die Notwendigkeit einer Erhöhung des Nutzungsalters unserer Viehbestände, indem er beispielsweise darlegte, daß im ersten Nutzungsjahr der Anteil der Aufzuchtkosten rund 63% ausmacht, während er im neunten Nutzungsjahr nur noch 16% beträgt. Die interessanten Ausführungen stützten sich auf ein reiches Tabellenmaterial, das über alle einschlägigen Fragen exakte Aufschlüsse vermittelte und den anwesenden Ortsobmännem sicherlich manchen wertvollen Fingerzeig gab.
Die „Haus- und Hofaktion“
Ueber die „Haus- und Hofaktion“ unterrichtete Landw.-Rat Pfetsch, der diese Selbsthilfeaktion in die bekannten 12 Punkte unterteilte. Unter Punkt 2 nannte er vor allem die Flurbereinigung, die in unserem Kreis am
1. März auf rund 9150 ha durchgeführt war, während noch 16500 ha zu bereinigen waren. Für 1230 ha war die Umlegung bereits angeordnet und weitere 117 ha waren in der Umlegung begriffen. Landw.-Rat Pfetsch warnte vor einem unüberlegten Einsatz von Motoren
schleppern, der erst bei Besitzen von mindestens 10 ha rentabel sei. Gegebenenfalls sollten Schleppergemeinschaften von drei oder mehr Bauern gebildet werden. Zur Erreichung eines sorteneinheitlichen Getreideanbaus soll eine Prämiierung vorgenommen werden, ebenso ist für dieses Jahr ein Heuwettbewerb vorgesehen. Abschließend empfahl der Vortragende den Ortsobmännern, sich geeignete Mitarbeiter heranzuziehen, beispielsweise den Gemeindeobstbaumwart auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes und im übrigen alles zu tun, um mit Rat und Tat dort aufzutreten, wo es um eine Steigerung des Ertrags und eine Verbesserung der Rentabilität gehe.
In der Aussprache berichtete zunächst Kreisbaumwart Scheerer über die Selbsthilfeaktion des Obstbaues, speziell über die Umveredlungsmaßnahmen, die vor allem hinsichtlich Menge und Qualität eine Verbesserung bringen sollen. (Wir haben auch hierüber mehrfach berichtet.) Von einem der anwesenden Ortsobmänner wurde der Antrag gestellt, den Kreis von der Ausgleichsabgabe für Milch zu befreien. Kreisobmann Mast versprach, diesen Antrag dem Landwirtschaftsministerium zuzuleiten und konnte nach vierstündiger Versammlungsdauer mit dem Dank an die Redner und die Ortsobmänner die Tagung schließen.
Aus dem Calwer Gerichissaal
Purzelbaum in den Straßengraben
Ein Lehrling fuhr mit seinem Fahrrad die Straße von Möttlingen nach Weilderstadt hinab. Hatte die Straße Gefälle, so ließ er seine Tretmühle laufen, ohne etwas zu bremsen. Plötzlich wurde er jäh aus seinen morgendlichen Träumen gerissen: Ein Auto bog etwa 150 m vor ihm um eine Kurve und warf ihm das Scheinwerferlicht — es war noch dunkel — mitten ins Gesicht Dar Lehrling wurde geblendet, geriet auf das Bankett und landete mit einem Purzelbaum im Straßengraben. Dabei brach er sich den Arm. Das Fahrrad war natürlich auch demoliert. Dam Kraftfahrer (es handelte sich um einen Omnibusunternehmer, der seine morgendliche Fahrt ausführte) war keine Schuld nachzuweisen. Er wurde freigesprochen, während der Lehrling, der zu schnell gefahren war und nicht aufgepaßt hatte, eine Geldbuße von 10 DM bezahlen darf. Wegen anderer Vorkommnise jedoch mußte der Omnibusunternehmer bestraft werden. Er hatte verschiedene Male nicht abgeblendet Dies ging aus den Zeugenaussagen einwandfrei hervor. Eine Geldstrafe von 30
DM erschien dem Gericht als angemessene Sühne.
Kampf um Seife
Ist Seife ein Bedarfsartikel der Landwirtschaft? Darauf lief eine Verhandlung gegen einen Vertreter aus U. hinaus. Er war Besitzer einer Legitimationskarte, mit der er Bestellungen auf Fette und Oele in landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben aufnehmen durfte. Wie die aufmarschierten Zeugen bewiesen, war er nur in Häusern mit Landwirtschaft gewesen Das war also in Ordnung. Unter seinen Artikeln befand sich jedoch auch Seife. Und ist Seife ein Artikel, der im landwirtschaftlichen Betrieb benötigt wird? Das Gericht verneinte diese Frage Die Seife werde nicht in der Landwirtschaft, sondern im Haushalt gebraucht. Ergo war der Mann mit seiner Seife nicht im landwirtschaftlichen Betrieb, sondern im Haushalt Hierzu hatte er mit seiner Karte keine Berechtigung und mußte daher nach der Gewerbeordnung bestraft werden. Er bekam eine Geldstrafe von 5 DM aufgebrummt.
Em Abend russischer Chornnisik
Die „Sdiwaizmeer-Kosaken“ sangen in der Calwer evang. Stadtkirche
Ganz strenge Kritiker, Puritaner der Vokalmusik, wollten es uns früher schon einreden: die Darbietungen der unterschiedlichen Kosakenchöre hätten im Grunde genommen mit einem stilgerechten Chorgesang nichts mehr zu tun. Was man hier treibe, sei „Gesangsakrobatik“, allenfalls ein virtuoses Spiel mit Kopfstimmen und kontrapunktisch wirkenden Bässen.
Es mag an diesen Aussetzungen etwas dran sein. Wer beispielsweise die Donkosaken unter Serge Jaroff erlebt hat, der erinnert sich ihrer fast artistischen Gesangsleistungen zwischen dunklen Glockentönen und silberheller So- pranhaftigkelt. Und doch war auch für sie der Ausdruck „Akrobatik“ fehl am Platze, denn „Akrobatik“ wendet sich an den Verstand. Es war aber das Gefühl, welches das stets überreichlich vorhandene Konzertpublikum zwang, in frenetischen Beifall auszubrechen und sich erst nach 6 bis 8 Zugaben zufrieden zu geben.
Was die Schwarzmeer-Kosaken in ihrer kirchlichen Feierstunde (veranstaltet von der „Bruderhilfe der Evangelisch-Orthodoxen Arbeitsgemeinschaft Lemgo“) am Mittwoch in der Evang. Stadtkirche in Calw darboten, das war eine geläuterte Form solcher Art von Chormusik. Hier gab die strengere Linie des Kirchengesangs, die zwangsläufige Beschränkung auf das liturgische Moment, den zweckbestimmten Rahmen. Chorische Extravaganzen verboten sich von selbst.
In asketisch anmutendem Schwarz erschienen die Sänger vor dem Altar der Kirche. In unirdischer Zartheit erklang die Introduktion mit dem „Ehrwürdigen Joseph“. Was hier noch unter dem Kreuzgewölbe in ätherischen Akkorden erklang, das wuchs schon beim nächsten Chor „Gott mit uns“ zu einem gewaltigen Fortissimo, das den ganzen Kirchenraum bis in den letzten Winkel erfüllte. Ueber dem gedämpften Grund der prachtvollen orgelnden Bässe (man verzeihe uns den abgegriffenen Ausdruck, der sich aber kaum ersetzen l“ßt) erhoben sich in kristallener Klarheit die Kopfstimmen der Tenöre. die Solls zuweilen überraschend aus dem Tutti des Chores hervorbrechend. Als Höhepunkt durfte man den Ausklang des „Koll Slawen“ bezeichnen, jenen Satz, den Bortnjansky nach dem Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“ in ein ergreifend harmonisches Gewand kleidete. Nicht umsonst hatten auch die Donkosaken diesen Choral stets in das Programm eingeschlossen — und nicht umsonst saßen hier wie dort die Zuhörer in stummer Ergriffenheit.
Die Schwarzmeer-Kosaken schenkten uns einen Abend voll musikalischer Innerlichkeit, dessen materieller Seite (der Reinertrag dient der religiösen Betreuung der Heimatlosen) Prediger N. Orloff einige kurze Worte widmete. Der Dank, den Stadtpfarrer Dr. Geprägs dem Chor und seinem Leiter, Boris Led- kowsky, abstattete, war auch der Dank eines von schwermütiger Melodik erfüllten Publikums.
Aufruf zu den Betriebsrätewahlen
Der Leiter der Bezirksstelle Südwürttemberg Hohenzollern des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Fritz Fleck, erläßt zu den Betriebsrätewahlen 1951 folgenden Aufruf:
Die Amtsdauer der Betriebsräte endet nach § 25 des Betriebsrätegesetzes vom 21. 5. 1949 in der Fassung des Gesetzes über die Amtsdauer des Betriebsrats vom 18. 4. 1950 spätestens am 15. 5. 1951. Neuwahlen finden in allen Betrieben, also Betrieben von 5 bis 20 Arbeitnehmern (Einmännerbetriebe = Betriebsobleute) und Betrieben über 20 Arbeitnehmern (Betriebsräte) in der Zeit v. l.März bis 15. Mai 1951 statt. Die Durchführung der Wahl ist nach § 1 des BRG. zwingend vorgeschrieben. Die Kreisausschüsse des DGB und die angeschlossenen Gewerkschaften wirken entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen mit Wahlvorbereitungen sind sofort von den Betriebsvertretungen, Arbeitgebern und Gewerkschaften zu treffen. Wahlmaterial und Richtlinien werden durch die Arbeitsämter den Betrieben zugestellt Wer keines erhält, hat solches anzufordern. Bei den Gewerkschaften liegt das Material ebenfalls auf.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer verbinden gemeinsame Interessen an der Gestaltung und Verwaltung der Betriebe, in ihrer Wirtschaftlichkeit usw. zusammenzuarbeiten. Gegenseitiges Vertrauen ist hierzu Voraussetzung.
Daher:
1. Kein Betrieb ohne Betriebsrat!
2. Kein Betrieb ohne Frauen- und Jugendvertreter!
3. Kein Betriebsrat nach parteipolitischen Gesichtspunkten!
Wählt nur die fähigsten Arbeiter und Angestellten, die bereit sind, verantwortungsvoll den Arbeitnehmern und dem Betrieb zu dienen.
Wir fordern alle in Industrie, Handel und Handwerk beschäftigten Menschen auf, mit aller Energie und dem notwendigen Emst an die Neuwahlen und die restlose Erfassung der Betriebe heranzugehen. Starke Wahlbeteiligung und Aufstellung verantwortungsbewußter Kandidaten sichern den Erfolg und damit den sozialen Frieden.
Vd K.-Ortsgruppe in Oberreidienbadi
Oberreichenbach. Im Gasthaus zum „Löwen“ versammelten sich die Mitglieder des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner aus den Ortschaften Oberreichenbach, Oberkollbach und Würzbach. Unter Leitung des Kreisgeschäftsführers Barth wurde eine neue Ortsgruppe gebildet, die in Oberreichenbach ihren künftigen Sitz hat. In den Vorstand wurden folgende Mitglieder gewählt: Vorsitzender Hans Waidelich, stellv. Vorsitzender Georg Maisenbacher, Schriftführer Fritz Hehr, Kassier Oskar Keppler.
Im Spiegel von Calw
Vortrag des Evang. Männerwerks Calw
Kommenden Samstag um 20 Uhr spricht im großen Saal des Evang. Vereinshauses in Calw der Landesobmann des Männerwerks der Württ. Landeskirche, Direktor Max Müller- Schöll (Stuttgart), über das Thema: „Meine Frau“. Männer und Frauen sind hierzu herzlich eingeladen; der Eintritt ist frei.
Sprechnachmittag der Oberschule
Am Mittwoch, 7. März, findet um 15 Uhr im Gebäude der Oberschule ein Sprechnachmittag statt, zu dem sämtliche Eltern eingeladen sind. Alle Lehrkräfte werden anwesend sein. Die Sprechzeiten sind am Schwarzen Brett der Oberschule angeschlagen. Die Schulleitung bittet die Eltern, von dieser Einrichtung regen Gebrauch zu machen.
Nachmittagswanderung nach Bad Teinach
Die Calwer Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins trifft sich am kommenden Sonntag um 14 Uhr an der Nagoldbrücke bei der Handelsschule zu einem Nachmittagsspaziergang nach Bad Teinach. Dort Zusammentreffen mit den Wanderfreunden aus Neubulach im „Goldenen Faß“. Rückkehr 19.32 Uhr ab Station Teinach.
Hermann Dill wurde Achter
Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Düsseldorf, die innerhalb des Bundesgebietes ausgetragen wurden, konnte der Calwer Fechter Hermann Dill nur auf den achten Platz kommen. Er mußte im Florettkampf das entscheidende Gefecht mit 4:5 abgeben und schied ln der Zwischenrunde aus. Lothar Dirr, der ebenfalls bei den Studentenmeisterschaften antreten sollte, mußte gleich zu Beginn wegen einer Fußverletzung ausscheiden. — Die Calwer Fechter treten am Sonntag in Pforzheim zu einem Mannschaftskampf gegen die Fechter des TV. Pforzheim an.
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Der Kleine Brühl gewinnt Gestalt
Auf dem Kleinen Brühl sind nun nach längerer Wartezeit die Einfassungssteine für die Abgrenzung des Gehwegs an der Straße und die Treppenstufen für den Aufgang angekommen Mit ihrer Anbringung soll in der nächsten Woche begonnen werden. Das Stadtbauamt hofft, damit bis Mitte dieses Monats fertig zu werden, so daß dann die Grünanlage in ihrer endgültigen Gestalt dem Publikum zur Benützung übergeben werden kann.
Sehach-Vergleichskainpf Calw—Na 1 old
Wie schon in der Presse bekannt gegeben, haben sich die Schach-Vereine Calw, Nagold, Herrenberg und Ebhiausen zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen und spielen nun unter sich eine Bezirksgruppenmeisterschaft aus. Die Entscheidungsspiele finden jeweils immer am ersten Sonntag des Monats statt und werden von den 8 Spitzenspielern jedes Vereins bestritten. In der ersten Runde verlor Nagold gegen Herrenberg mit 3:5 Punkten, während Calw in Ebhausen mit 7:1 Punkten sicher gewinnen konnte. Am kommenden Sonntag um 9.30 Uhr fällt nun im Gasthaus zum „Hirsch“ in Calw eine gewisse Vorentscheidung, bei der die starken Nagolder Schachfreunde gewinnen müßten, um noch in die Entscheidungsspiele eingreifen zu können. Die Calwer Schachfreunde werden aber versuchen, ihrem jüngsten Stuttgarter Erfolg einen weiteren Sieg hinzuzufügen und deshalb mit der stärksten Mannschaft antreten, so daß sehr wahrscheinlich mit einem weiteren Sieg zu rechnen ist.
Sämtliche Schachfreunde, auch Damen, werden zu den Uebungsabenden im Schacblokal zum „Rebstöckle“ jeweils montags sowie Samstag nachmittags im Gasthaus zum „Hirsch“ freundlichst eingeladen. Auch Anfänger und Anfängerinnen haben hier Gelegenheit, das „königliche Spiel“ zu erlernen. Vergangenen Montag konnte Dr. Lehmann am großen Uebungsbrett wieder einige Fingerzeige geben, indem er eine äußerst interessante Partie vorführte, die er mit einem Reut- linger Meisterspieler durchgespielt hatte. Zu dem Vergleichskampf Calw — Nagold sind sämtliche Schachfreunde und Interessenten herzlich willkommen.
Unfall auf der Hirsauer Straße
Beim Gutleuthaus kam ein Motorradfahrer beim Ueberholen eines Lastkraftwagens zu weit nach links, streifte dabei den Straßenrand und wurde schließlich über den Straßengraben auf eine Wiese geschleudert. Er mußte mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus Calw eingeliefert werden. G. E.
Einbrudi im Pfarrhaus
Neuhengstett In der Nacht vom 8 . zum 9. Februar wurde im hiesigen Pfarrhause ein Einbruch verübt. Der Dieb stieg mit Hilfe einer Leiter durch ein Fenster im ersten Stock ein und entwendete einen Geldbetrag. Er wurde glücklicherweise gestört, so daß er die Flucht ergreifen mußte, ohne weitere Gegenstände entwenden zu können. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch im Gange.
Marokkaner nach Pforzheim?
Pforzheim. Die Buckenberg-Kaseme, die nach Kriegsende zur Unterkunft für DP’s umgestaltet wurde, steht nun wieder als Kaserne zur Aufnahme von Truppenkontingenten bereit. Anfang der Woche besichtigten mehrere französische Offiziere, darunter auch Kolonialoffiziere, die Baulichkeiten, so daß unter der Pforzheimer Bevölkerung die Frage umgeht: Kommen wieder Marokkaner nach Pforzheim? Die zuständigen Besatzungsdienststellen haben bisher keine Stellung dazu genommen.
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