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Ludfer ante portas

Das Geheimnis des 30. Juni 1934

Rudolf Diels über Vorgeschichte uad Hintergründe

Bartholomäusnacht erwachsen würden, kam mir nicht'*, notiert Diels. Am 1. Februar 1934 wurde in seiner Wohnung in Nowawes der von den Kommunisten zur SA übergetretene Sturmführer Kattner ermordet, Hitler befahl darauf die Erschießung von 1000 kommuttisti-

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Endspiel um die Deutsche Meisterschaft Polizei Hamburg RSV Mülheim in Hamburg. Nach den letzten Spielen ist man geneigt, den Ham­burgern die besseren Aussichten zu geben. Mülheim hatte in den beiden Kämpfen gegen den Lokalriva-

HGST. In keinem Buch sind die Hinter- diesem Treiben Einhalt zu gebieten Die Rache schen Geiseln. Diels weigerte sich und ging ien'Tcis RheirmauseiTem^TerhShchen Kräftever- gründe des 30. Juni 1934 mit solcher Kenntnis der Landsknechte ließ nicht auf sich warten mit Göring zu Hitler. Die Erschießung unter- brauch. Die ausgeruhten Hamburger werden - dazt

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erhellt worden wie in dem Buche von Rudolf DielsLueifer ante portas, dieser Geschichte der Jahre 33 und 34. Neben Hitler und Gö­ring waren die Hauptakteure Goebbels, Himm­ler und Heydrich. Von Goebbels sagt Diel». Der Widerspruch, seines Wesens und seiner

VomWesten kommend, mußte der Gestapochef eines Abends auf dem Bahnhof Charlotten­burg aussteigen, weil ihn Ernst mit einem Rollkommando auf dem Bahnhof Zoo erwar­tete, um ihnfertig zu machen. Ein anderes Mal drang der SS-Führer Packebusch, der aus

glänzenden Begabung zu einer körperlichen der Potsdamer Straßeoperierte,' in Diels Konstitution hatte in seiner Seele einen stän- Privatwohnung ein, sperrte dessen Frau ins dig wirkenden Antagonismus ausgelöst, der Schlafzimmer und nahm alles mit sich, was Ihn zur Ueberhöhung seiner Geltung vor sei- er von Diels Privatpapieren erwischen konnte nen Mitmenschen drängte durch die Errin- Dieser benachrichtigt, bewaffnete Kriminal- gung geistiger Macht. Himmler erschien beamte und spürte Packebusch in »einem

Diels alshalbgebildeter und starrer Spie' ßer, den Hitler seine eigenen, schrulligen Wege gehen ließ, um seinen Spleen für Rasse, Sippe und Ahnenerbe zu verwirk­lichen. Die Perversitäten der Gewalttätigkeit

Hauptquartier auf. Er fand ihnwie einen Forscher über seiner Nachtarbeit beschäf­tigt mit dem Studium der geraubten Doku­mente.Packebusch hatte keine Zeit, sich von seinem Schrecken zu erholen. Er starrte m ; ch

hat Heydrich ausgebrütet, der seinen Herrn an w j e eine Erscheinung, als ich die Worte

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Himmler völlig beherrschte. In Heydrich kri staliisiert sich der Kern der Schuld, mit dem die Deutschen belastet werden.Rohm da­gegen war kein hintergründiger Mann. Gö­ring nannte er klar und schlicht einen Popanz und Hitler, einen Narren... er war nicht eitel und ohne dämonisches Streben. Der Lärm des

sprach:Ich will Sie holen. In das Dienst­zimmer von Diels gebracht, wurde der SS- Führer unverschämt.Als ich aufsprang, um ihm seine Frechheiten zu verweisen, riß er aus der hinteren Hosentasche ein Pistole und mit unaussprechlichen Beschimpfungen richtete er den Lauf gegen mich. Bevor er entsichern

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Feldlagers gefiel ihm und das prassende Tret- und abdrüeken konnte, hatte der große Schä-

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ben der Markelenderei... Der Aufwand, den er in seinen Quartieren in Berlin und Mün­chen trieb, wurde später von Hitler ins Maß­lose übertrieben, ebenso wie seine Veran­lagung

Die SA-Führer fallen lästig

Rohm und seine volkstümlichen Führer wuß­ten um Goebbels Einfluß auf Hitler. Als sich nach der Machtergreifung in Berlin der Hof­staat bildete, standen sie daneben. Sie waren nicht hoffähig und hatten doch die Revolu­tion gemacht. Sie wußten, daß sie es waren, allein ihre barbarische Existenz, die auch ei­nen potentiellen Widerstand in diesem Jahre erstickt hätte. Als die Kommunisten erledigt, die Bürger bis zur Starre eingeschüchtert waren und kein Gegenwind mehr die Fahrt aufhalten konnte, störten sie, sie fielen lästig. Als sich die Polizei Göring anbot, und die Reichswehr Hitler, da war e» um die SA geschehen.

Diels schließt die Möglichkeit, daß Röhm Hitler nach dem Leben getrachtet habe, nicht aus. Er hatte sich bei den Vorbereitungen ei­nes gewissen Bell bedient, der von Heydrich gehe.tzt, nach Oesterreich entfloh und dann von der SA am Ufer des Walchensees ermor­det wurde, um ein Geständnis zu verhindern.

Dann versuchte Röhm, Goebbels Einfluß zu­rückzudrängen, indem er HiLer in seinem Haus in der Berliner Standartenstraße ein noch glänzenderes Milieu bot, als Goebbels ln Schwanenwerder, der Hitler dortan den Wechsel zu dem blonden anspruchslosen Kahl- wild in" seinem Gehege gewöhnt hatte. Die Schließung von Berliner Nachtlokalen, wo nur Männer verkehrten, empfand Röhm als einen Hieb. Hitler ordnete daraufhin dieRückkehr zu freieren Sitten an.

Die SA tobt sich au»

Inzwischen hatte die Erhebung der SA zur Hilfspolizei und vieler SA-Führer zu Polizei­präsidenten ein Willkürregiment ohnegleichen geschaffen. Im März 33 führten SA-Rollkom- mandos, die von dem SA-Führer ,Kalte Wade beim Gruppenstab Berlin dirigiert wurden und der Austragung von Privat­rachen dienten, in der Reichshauptstadt anar­chische Zustände herbei. Der Polizeipräsident Levetzow war machtlos. Unter den ersten SA- Polizisten, deren Einstellung der Polizei zu­gemutet wurde, befand sichSchweinebacke, ein Sturmführer aus Pankow, die hervor­ragendste Totschlägergestalt der Berliner SA, ein origineller, gemütvoller Schwerverbre­cher. In die Polizeischule Brandenburg ein­gewiesen verprügelten diese Burschen ihre Ausbildungsoffiziere. In verschiedenen Berli­ner Häusern hatte die SA Privatgefängnisse eingerichtet, in denen *ie ihre Opfer, wenn diesüße Tour nicht wirkte, schwerstens mißhandelte. Der von der SA verhaftete Schau­spieler Otto stürzte sich vom Balkon des Zim­mers des Gruppenführers Emst eines Mor­gens in das Menschengewühl der Voßstraße, wo er mit zerschmetterten Gliedern starb. Diels, von Göring mit der Untersuchung sol­cher Scheußlichkeiten betraut, schildert, wie er eines Tages hinzukam, wie die SA gerade diese Unglücklichen abtransportierte:Wie große Lehmklumpen, komische Puppen mit toten Augen und wackelnden Köpfen, hingen sie wie aneinandergeklebt auf den Bänken der Polizeiwagen.

Die SA drang selbst in Behörden ein, um Ihre Strafaktionen durchzuführen. Eines Mor­gens erschien der Gruppenführer Emst, um­geben von seinem Stab in den Büros der

ferhund, der von der Ecke des Raumes aus die Szene beobachtet hatte, den langgestiefelten Totschläger angesprungen... Am nächsten Morgen fand der Lärm um Packebusch keine Grenzen. Dalüge forderte seine sofortige Frei­lassung und Göring verwies mir meine Her­ausforderung der SS....

Hitler wollte 1000 Kommunisten erschießen Die Verderbtheit der SA' griff auch auf die Hitlerjugend über. Diels ließ eine Denkschrift verfassen, die er Hitler überreichte. Aber Hitler nahm sie ungnädig auf und forderte stattdessen ein Memorandum über die Un­taten der SA. In diesem Zusammenhang si­cherte er Diels seinen schrankenlosen Schutz zu. Unter vier Augen schilderte der Diktator dem Gestapochef die Gefährlichkeit sexueller Einflüsse auf den Staat.Der Gedanke, daß aus dieser Stunde Mord und Totschlag einer

blieb,

Im Januar hatte Diels auf dem Obersalz­berg die die SA betreffende Denkschrift über­reicht. Bei der folgenden Unterredung, bei der Göring anwesend war, äußerte Hitler, daß auch Schleicher und Straßerverschwinden müßten. Göring fragte Diels anschließend halb barsch, halb jovial:Sie haben doch verstan­den, was der Führer will... Am wichtigsten ist Straßer. Er kann Selbstmord begehen, da­für ist er Apotheker. Sie haften mir mit Ih­rem Kopf dafür, daß kein Mensch etwas von der Sache erfährt. Diels erbat kurz darauf unter dem Vorwand einer Erkrankung den Abschied. Göring gab ihm wütend nach und versetzte ihn in Hausarrest...

Himmler und Heydrich gingen nun mit ih­ren Gefolgsleuten ohne Zögern an die Arbeit. Für Hitler mußten sie ein Gesellenstück lei­sten. Um die Vorwände für die Bartholomäus­nacht waren sie nicht verlegen. Am Tage vor dem großen Morden wurde Diels von Göring in sein neues Amt als Regierungspräsident von Köln eingeführt.Mir wurde immer kla­rer, was bevorstand. Auch Göring dachte nach. Er sah über das feste Datum des 30. Jimi, den er übermorgen mit tödlichen Salven in Lichterfelde einleiten würde, hinaus in die ferne Zukunft. Er wußte ja nicht erst seit heute, wessen diese unbekümmerten Bestien fähig waren. Er war nicht asiatisch genug, um für alle Zeiten daran Gefallen zu finden... Am Morgen des 33. Juni forderte Göring mei­ne Streichung aus der Liste der Exekutionen. Körner bestärkte ihn in seinem Entschluß... Heydrich hat in zynischer Offenheit auf die­sen Kunstfehler des 30. Juni hingewiesen... Ich war trotzdem am 30. Juni für die SS so-

_ ' n , .c _ u Den Wanderpreis, der im Vorfall

Zusagen außerplanmaß.g freigegeben. Meine pokai 1846 gestiftet wurde, wird von Friedrichsha-

Kölner Staatspolizeistelle hatte sich die Er mächtigung dazu verschafft. Das Personal meiner Telefonzentrale warnte mich ... so ging ich auf einen Hochsitz in der Eifel und paßte auf den Rehbock. Al» HitlerJagd aus be­fohlen hatte, ging ich wieder nach Köln zu­rück. Alle Auszüge Copyright Interverlag, Zürich

dazu

noch noch auf heimischem Boden das Tempo dik­tieren und dem Spielsystem der Gäste ihr eigenes erfolgreich entgegensetzen.

Im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft der Frauen, das in Wuppertal ausgetragen wird, stehen sich Schwarz-Weiß Btrmen und VrL München ge­genüber.

Aufstiegsspiel zur Zonenklasse SV Tuttlingen SG Lindau. Im Tuttlinger Spiel wollen die Einheimischen durch einen Sieg den Aufstieg in die Zonenklasse sicherstellen und zu­gleich die knappe Vorspielniederiag'e wettmachen. Obwohl die Gäste über einige hervorragende Kräfte verfügen .wird man doch den TutUingtm die bes­seren Aussichten geben müssen.

Btzlrksklasse Calw-Freudanstadt

Hirsau Baiersbronn Die Gäste dürfen sich in Hirsau keinen erneuten Seitensprung erlauben, wenn sie nicht die Erringung der Meisterschaft ernstlich gefährden wollen.

Oberschwäb. Auswahlelf spielt in Nordwürttemberg An Stelle eines Vergleichskümpfes zwischen Nord­württemberg und Südwürttemberg, der aus zeitli­chen Gründen erst im kommenden Spieljahr zur Austragung kommt, findet am Sonntag ein Spiel zwischen Oberschwaben und dem Brenzkreis in Hei­denheim statt.Oberschwaben hat auf Grund eines Auswahlspieles eine Mannschaft aufgestellt, die Spieler von Ravensburg, Tettnang, Friedriehshafen, Wangen und Biberach umfaßt. Eine oberschwäbi- schs Jugendciswahielf trifft in Heidenheim auf die Jugend des 'nzkreises. Dem Ergebnis dieses er­sten vergh / skampfes beider Länder sieht man mit großem nteresse entgegen.

Jugtnd-IIacdballturuier in Trossingen Am Sonntag findet in Trossingen ein Jugend- Turnier statt. An demselben nehmen Jugendmann­schaften aus Trossingen, Tuttlingen, Schura, Aix- heim, Spaichingen, Nendinglen, Neuhausen, Talheim, Dürbheim. und Rletheim teil, so daß mit einem re­gen Spielbetrieb zu rechnen ist.

Handballturnier in' Saulgau Die Saulgauer Handballer veranstalten am Sonn­tag ein Turnier nach Hallenart. Es wird dabei zu interessanten Begegnungen kommen, da neben Mannschaften aus der Bezirksklasse auch solche aus^ der Zonen- und Landesklasse antreten werden. Den Wanderpreis, der im Vorjahr als_,.Jubiläums­pokal 1848 ges'. '

fen verteidigt.

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Kein klarer Favorit in München und Gelsenkirchen

In GeJsenkirehen: VfR Mannheim Kickers Of­fenbar.

In München: Borussia Dortmund 1. FC Kaisers­lautern.

Die bisherigen Spiele um die Deutsche Fußball­meisterschaft haben wenig Auskunft über die Chan­cen der beteiligten Vereine gegeben. Keine der vier noch im Rennen befindlichen Mannschaften kann als Favorit angesprochsn werden, auch nicht deF VfR Mannheim, der im Spiel gegen den HSV zwar einen zahlenmäßig klaren Sieg erringen konnte, aber, gegen eine Mannschaft, die unter dem Niveau der Deutschen Spitzenklasse führte. Der 1. FC Kai­serslautern, der als Vizemeister des Vorjahres gerne als Favorit angesprochen wird .hat noch nicht die Form erreicht die man im vergangenen Jahr bei ihm bewunderte.

Nur die erste Spielhälfte de« Düsseldorfer Wieder­holungsspieles gegen St. Pauli'Verriet, daß die Wal­ter-Elf die Qualitäten einer Meistermannschaft be­sitzt. Die zweite Spielhälfte deckte aber einige Schwächen auf. Ihr Gegner, der westdeutsche Mei­ster Borussia Dortmund, kann gewiß viel, das Spiel gegen den BSV *92 war jedoch keine ernste Prü­fung für das Können der Dortmunder. Also ist die Frage nach dem Sieger völlig offen.

Das Münchener Publikum verspricht sich sehr viel von diesem Spiel, haben doch beide Mannschaften, die eine im Jahr 1948, die andere vor wenigen Wo­chen in München durch 5:l-SMege über die Münche­ner Spitzenmannschaften eine glänzende Visiten­karte abgegeben.

Auf der traditionereichen ,,Glück-auf-Kampfbahn in Gelsenkirchen stehen sich am kommenden Sonn­tag die zwei Spitzenmannschaften der südd. Oberliga, Kickers Offenbach und VfR Mannheim gegenüber. In den Punktespielen trennten sicht die Mannschaften beide Male unentschieden 1:1. De* Südd. Meister hat zweifellos noch nicht wieder die Form erreicht, die Ihm die Meisterschaft in der Oberliga Süd er­brachte. Die Offenbacher Hintermannschaft, die sich zwar aus routinierten »aber zu langsamen Spielern zusammensetzt, dürfte in der Form, wie sie »ich gegen Worms präsentierte, gegen die schnellen Mannheimer einen schweren Stand haben.

Fs ist keineswegs übertrieben, wenn ein Offenba­cher Sieg in Gelsenkirchen als Ueberraschung ge­wertet würde, denn abgesehen davon, daß der VfR für solche Spiele di« besseren Nerven zu besitzen scheint ist auch rstn qualitativ Offenbach nicht mehr so zu bewerten, wie bei den Punktspielen.

LxBäGKliga Gruppe Nord

TSG Balingen ASV Ebingen. Das am 1. Mai ausgefallene Verbandaspiel wird nunmehr am Sonn­tag um 15 Uhr auf dem Au-Sportplatz ausgetragen. Man i«t gespannt, wie die Einheimischen gegen den in die Zonenliga aufste4genden Meister abschneiden werden. Auf eigenem Platz ist Balingen ein emst­zunehmender Gegner. Das Vorspiel um 13.45 Uhr bestreiten die A-Jugendmannschaften.

Aufstiegsspiele zur Landesliga Gruppe Nord

Lützenhard Ottenhausen; Truchtelfingen gegen Spaichingen. In beiden Spielen haben die Einhei­mischen die etwas besseren Aussichten. Siegs der Gäste wären eine Ueberraschung.

Besonders die Truchtelfinger, die über ihr vor­sonntägliches Spiel gegen den Tabellenführer Enin­gen (Ergebnis 1:1) eine gute Kritik hoffen auf einen weiteren Erfolg.

Bezlrksklass» Nagold-Freudenstadt

Tumlingen Obenchwandorf.

Die wichtigsten Fnßball-Freundschaftssptele 25. Juni: Fußballauswahlspiel in Mannheim: Nord-

ten Sonntags anknüpfen, so ist mit einem inter­essanten Spiel zu rechnen.

Vorspiel: Freudenstadt Reserve Göttelfingen 1. Mannschaft.

Sportplatzeinweihung in Nordstetten Am morgigen Sonntag begeht der SV Nordstetten seine feierliche Sportpiatzeinweihung. Hierbei fin­den eine Anzahl Pokalspiele statt, an denen sich die Bezirksklasse A und B beteiligt. Am Samstag­abend spielt die AH-Mannschaft aus Mühringen gegen die AH-Mannschaft aus Nordstetten.

ASV Horb Spvg. Nagold. Am Sonntag gastiert der Tabellenzweite der Bezirksklasse Freudenstadt, der SpVg. Nagold in Horb. Wie schon in früheren Jahren wird der Kampf ein interessanter werden. Das Vorspiel bestreiten die AH-Mannschaften von Nagold und Horb. Spielbeginn des AH-Spieles um 14 Uhr.

ASC Tübingen Hochschulmeister der franz. Zone Am vergangenen Donnerstagabend wurde im Uni­versitätsstadion vor rund 2000 Zuschauern das End­spiel um die Hochschulzonenmeisterschaft im Fuß­ball zwischen dem ASC Tübingen und dem USV Mainz ausgetragen. Die Tübinger Hochschüler ka­men zu einem knappen 5:4-Sieg, nachdem sie bis zur Halbzeit durch 3 Tore Uuxmarm» noch mit 3:0 in Führung lägen. Mainz kam erst in der zwei­ten Halbzeit in« Spiel und kam bis S Min. vor Schluß durch drei Tore Trautmanns und Müller» noch auf.5:4 heran. Der ASC Tübingen greift nun als Meister der franz. Zone in die Vorschlußrunde um die deutsche Hochschulmeisterschaft 1949 ein.

Die Sportb^richterstatter der Vereine bitten wir, unmittelbar nach Beendigung der Spiele, Wett­kämpfe usw. ihre Berichte durchzugeben. Nur dann ist eine sichere Gewähr gegeben, daß die Berichte in der Montagausgabe erscheinen. Für die Vorschau in der Samstagausgabe ist Redaktionsschluß am Freitag um 10 Uhr.

Fugball - Sommersperre

Der Landesfachausschuß für Fußball hat die Spiel­sperre für die Zeit vom 3. bis 30. 7. 4» festgelegt. Während dieser Zeit muß der gesamte Fußball- Spielbetrieb ruhen.

g«e. Hohner, komm)«, Lande«leiter

Quer durch den Sport

Schauturnen in Lauterbach Am Sonntag veranstaltet die Sparte Turnen des VfB Lauterbach ein großes Schauturnen, bei welchem Turner der ehern. Deutschlandriege und der Olympiamannschaft mitwirken werden. Die Initiative der Lauterbacher wird von allen Tur­nern freudig begrüßt.

Radrennen in Altensteig Am kommenden Sonntag treten die Altensteiger Radsportler wie am letzten Sonntag beim Reut- linger Radballturnier erneut vor die Oeffentlich- keit. Um 14 Uhr beginnt in Altensteig auf der bis­herigen Rennstrecke das 3. Rundstrechenrennen und der 1. Lauf um die südwürttembergische Kri­teriumsmeisterschaft 1949. Da u. a. bekannte Renn­fahrer aus Nürnberg und Stuttgart am Start er­scheinen, verspricht die Veranstaltung für Alten- steig und Umgebung ein großes sportliches Ereignis zu werden. Start und Ziel ist auf der Reichsstraße 28 unterhalb des Schlachthauses. Das Rennen führt Über 30 Runden die Re^chsstraße abwärts bis zum Anker und von dort die Bahnhofstraße aufwärts über die Kaufhausbrüche. Die Rennleitung hat Spar­tenleiter Starz-Altensteig.

Große Boxveranstaltung in Tuttlingen Die heute. Samstag, stattfindende Abendveranstal­tung, bei welcher die Staffel des Reichsbahn*port- vereins Stuttgart gegen eine komb. Mannschaft von Tuttlingen und Singen antritt, dürfte die inter­essanteste Boxveranstaltung »eit der Wiederauf­nahme des Boxsports in Tuttlingen werden. Die Paarungen versprechen spannende Kämpfe, so daß die Veranstaltung wieder zu einem vollen Erfolg für den Boxsport werden wird.

Keine südwürtt. TT-Landesklasse mehr Bei der letzten Spartenleitertagung anläßlich der südwürtt. Meisterschaften wurde beschlossen, di« TT-Landesklasse infolge der nicht mehr tragbaren finanziellen Belastungen aufzulösen und die Aus­tragung wie früher in den drei Gruppen Rchwarz- wald. Alb und Oberlrnd .durchzuführen. Diese drei Bezirksgruppen werden hierdurch wesentlich ver­stärkt. Die Aufstlegspiele zur Landesklasse entfal­len somit. Die Kreisklaseeneinteilung bleibt wie bisher.

Kurz berichtet

F/Zzard Charles »chlug Walcott nach Punkten und wurde damit Weltmeister im Schwergewicht.

Vor etw-i 30 000 Zuschauern schlug am Mittwoch­abend die Elf von München iwo die spanische Mann­schaft FC Tarngona mit 3:2 Toren.

Tm Rahmen Hne* 5?hJdentensportfe«te* wurde in Freiburg am Mittwoch das Entscheidungsspiel um die Hockey-Hochschulzonenmeisterschaft zwischen den Mannschaften der Universität Freiburg und der Universität Mainz au»getragen. Die Mainzer Stu­denten gewannen mit 1 : 0 .

Nach einer Mitteilung de« Generalsekretfiats dos DFA wird in diesem Jahr auch der 3. Platz im Kampf um die Deutsche Fußballmeisterschaft aus- gespielt werden

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Hervorratende Besetzung in allen Rennen

Gestapo in der Albrechtstraße, um einen Be- gen (Ergebnis l:l) eine gute^Krlük erhalten haben, amten der Abteilung Nebe- mit der Reit- peitsche zu bedrohen. Diels, der eiligst geru­fen wurde, erblickt eine unbeschreibliche Szene:Emst war dabei, Nebe anzuschreien,

der m einer Mischung von Ehrerbietung und ___ _ _

Zaghaftigkeit seinen Beamten schützen woll- baden ^ Nledersachsen; *F~K Pirmasens VfL Ben-

" fath; VfB Stuttgart FC Tarragona; Spvgg. Fürth gegen Norrköping; FC Rödelheim Hannover 96; Bayern München Vienna Wien; Fortuna Freiburg gegen FC Pforzheim; Spvgg Offenburg Stutt­garter Kickera.

86. Juni; Auawahlapiel in Karlsruhe: Nordbaden gegen Niedersachsen; ASV Villingen VfL Schram­berg; TuS Neüendorf Racing Straßburg; FC Nürnberg FC Tarragona; FC Bamberg Vienna Wien; Städtespiel: Frankfurt Wien; Schwaben Augsburg Oberlaa Wien; Spvgg Landshut FC Schwei nfurt.

Fußballturnler de* Sportverein* Effringen Am kommenden Sonntag findet die Platzeinwei­hung dea mit eigenen Kräften geschaffenen Spiel­platzes de* Sportvereins Effringen statt. Verbun­den mit der Platzeinweihung wird ein Fußballtur- nier zu dem zahlreiche spielstarke Mannschaften au* der Gegend gemeldet haben.

Haslacher Gäste ln Freudenstadt Der Sportverein Freudenstadt empfängt am kom­menden Sonntag die recht spielstarken Gäste au»

te ... Der mißhandelte Kriminalist hatte sich in die äußerste Ecke des großen Raumes zu­rückgezogen und unter die verschreckten Be­amten gemischt, die das Lärmen des Condot- tiere herbeigelockt hatte. Ich rief ihn heran und er berichtete mir kurz, daß sein Verbre­chen darin bestehe einen SA-Mann aus Emsts Spezialabteilung, der IC wegen Erpress m- gen verhaftet zu haben. Sein Bericht wurde immer wieder von den gemeinsten Schimpf­worten des Berliner Straßenjargons, den Ernst wie kein anderer beherrschte, unterbrochen." Ein anderes Mal überraschte Diels Emst da­bei, wie er seinen SA-Leuten in der Stan­dartenhalle der SA-Führung Tanzunterricht «ab.

In der Provinz spielten sich ähnliche Ding» ab und unablässig war Diels mit den Staats­

viel» Tausende, denen es nicht vergönnt ist, da» Tübinger Rennen mitzuerieben, weruen über den Rundfunk das Singen der Motoren hören und durch die Sprecher in jenes Fieber versetzt werden, das uns immer von neuem pack:, wenn in harten Kämp­fen Fahrer und Maschinen ihr Letztes hergeben. Das Tübinger Rennen hat eine über Erwarten große Anziehungskraft auf die deutsche Rennfahrereiite ausgeübt. 180 Fahrer werden an beiden Renntagen am Start erscheinen. In 12 Klassen, bei den Aus­weis- und Lizenzfahrem, bei den Motorrädern und Wagen, gehen Fahrer unserer Extraklasse, darunter Deutsche und Europa-Meister, über die Runden.

Weltrckordmann Henne hat das Amt des Starters übernommen. Ihm stellen sich zuerst Lizenzfahrer der 185-ccm-Klasse. Den Zuschauer interessiert da­bei, daß in dieser Klasse der Kieinstmaschinen Ge­schwindigkeiten bis zu 11» km'std. erreicht werden. Wir erwarten Hammer-Puch, Pohl-Kullermann und Dietrich-Püch in Front. Auch bei den Ausweis­fahrern gehen in den Soloklassen bewährte Fahrer an den Start, bester Nachwuchs, den zu fördern eine besonders wesentliche und dankbare Aufgabe Ist.

Die 250er-Solokl»sse der Lizenzfahrer ist gekenn­zeichnet durch den Start der neuesten Kompressor- Konstruktionen des Deutschen Meisters H. P. Mül­ler, und des Hockenheimsiegen Gablenz. Gegen diese treten Karl Lottes-DKW, Daiker-DKW, Maier- DKW, Müller/Scheer-DKW, Jänsch-DKW und vor allem der Sieger von München und Schotten, Frie­dei Schön auf Bücker/Jap, an. In der 350-ccm-Klasse wird es zu einem erneuten Aufeinandertreffen der bekannten DKW-Spitzenfahrer Wagner und Knees, sowie Lottes kommen, während in der kompressor- losen Wertung Schnell-Spezial, Thorn Prikker-Velo- cette, Nitschky-NSU, Aldinger-Rudge, Ernst-NSU auf so gute Fahrer wie Schaible, Müller, Hans, Jer- ger und Weber auf NSU treffen.

Im Hauptereignis des Tages, dem Lauf der 500- ccm-Soloklasse, ist mit dem Start des Exeuropamei­sters und mehrfachen Deutschen Meisters Georg Meier und des deutschen Ex-Meisters Wiggerl Kraus, beide auf der unheimlich schnellen Kompressor- BMW, eine sportliche Delikatesse erster Ordnung gegeben.

Es wäre keine Ueberraschung, wenn Meier selbst

ürde.

Meier ist eben eine einmalige Erscheinung im euro­päischen Motorsport. Ea ist ein ästhetischer Genuß, ihn fahren zu sehen. Er scheint zu fliegen, nicht zu fahren. Kraus, mit seinen 43 Jahren, sicherlich ein Großer, hat das Pech. Im Schatten des noch Grö­ßeren zu fahren. Meist gelingt ihm, dem ewigen Zweiten, die zweitschneliste Zeit des Tages.

Der bei den letzten Rennen erfolgte außerordent­lich scharfe Kampf der BMW-Fahrer Zeller, Eber­lein, Hoske und Müller gegen die Norton-Leut« Rührschneck, v. Löwis und v. Woedtke und gegen die NSU-Fahrer Nitschky, Prürne und Christ wird ln Tübingen seine Zuspitzung erfahren. Unter den Genannten verdient Zeller besonder^ Beachtung. Nachdem er sich stets als Bester der Ausweisfahrer erwies, wurde er Lizenzfahrer. Er fährt den glei­chen Stil wie Georg Meier.

In den beiden Seitenwagenklassen sind die Besten des unsymetrischen Gespanns am Start, darunter Ex-Europameister Hans Schumann-DKW, Neußner- Zündäpp, Schmld-NSU, Seppenhauser-BMW, Zie- mer-NSU. Von unseren Seitenwagenfahrern dürfen wir mit Stolz feststellen, daß sie um eine Klasse besser sind als das Ausland, kein Wunder, da bei uns der Seltenwagen-Rennsport besonders gepflegt wird. .

In der Rennwagen-Klasse treffen so bekannte Fah­rer wie Helmut Polensky auf Monopol, Karlsruhe, der Sieger auf Schotten, Fritz Rieß, Nürnberg, auf dem sehr schönen Hohlbeinschen HH 48. Toni Ul­men, Düsseldorf, auf dem schnellen Veritas-Wagen, sowie der bekannte Stuttgarter Egon Brütsch mit seinem schweren Masarati - Kompressorwagen auf­einander.

Eine besondere Würze erhält dieser Lauf noch dadurch, daß der früheren Mercedes - Benz - Nach­wuchsfahrer Erwin Bauer, Stuttgart, mit dem 2. Wagen von Egon Brütsch. ein Monoposto mit 2.3 1 Bugatti - Kompressor - Motor, sowie der bekannte Sport- und Rennwagenfahrer Herbster, Lörrach auf dem Veritas, mit 2.3 1 Bugatti - Komoressor - Motor zum erstenmal gegen ihre hervorragenden Gegner antreten und so zu ein»m weiteren spannenden Mo­ment des Rennens beitragen werden.

Für die Besucher des Rennen*

Die Tübinger Ausgabe de* Schwäbischen Tagblattf enthält am Samstag eine reichbebilderte Beilage, , das über da» Bennen Wissenswerte bringt.