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SCHWÄBISCHES TAGBLAT1
14. Mai 1949
Hinter dem eisernen Vorhang
Eindrücke and Erlebnisse eines Kriegsgefangenen
II. Das Waldüager
(Fortsetzung)
ch. Als einige Wochen später die Kälte einbricht, die Natur in Schnee und Eis erstarrt, wird das Leben in dieser Einsamkeit jeden Tag schwerer. Die Winterbekleidung ist ausgeblieben, die Suppe ist noch dünner geworden. Moskau war wieder eine Ausrede. Es gibt keine Pilze, keine Beeren und keine Waldfrösche mehr. Die Gefangenen können sich nur noch-im Schnee waschen, das Wasser für die Küche muß kilometerweit von den Kranken herbeigetragen werden. Die verdreckten Kleider werden nicht mehr trocken, die aus Holz und Segeltuch selbst gefertigten Schuhe bieten gegen Nässe und Kälte keinen Schutz mehr. Die Zelte und Baracken sind mit den aus leeren Benzinfässern hergestellten Oefen und dem nassen Holz nicht mehr warm zu bekommen. Das eingeschneite Lazarettzelt kann nur noch einen Teil der Kranken fassen. Jeden Tag verkleinert sich die Arbeitskolonne und vermehrt sich die Zahl der Kranken. Auf dem Lagerfriedhof stehen nun -schon mehrere Reihen Birkenkreuze. Die meisten finden auch nachts, trot 2 der Müdigkeit keinen rechten Schlaf mehr. Sie kauern sich in den raucherfüllten. Baracken und Zelten um die Oefen, um wenigstens trocken zu werden, trotz der Vorschrift, um 10 Uhr die Feuer zu löschen.
Und das Schlimmste: Hunger und Schwäche demoralisieren die Gefangenen. Die Kameradendiebstähle nehmen zu, trotz Prügelstrafe, die darauf steht und die der Dolmetscher vollzieht. Verbote, Küchenabfälle zu kochen werden trotz des Hinweises auf die gefährlichen Folgen für die Gesundheit nicht Defolgt und mancher, der nicht mit letzter Energie Selbstdisziplin übt, ißt Krankheit und Tod. Jeder Tag beginnt mit, einem Kampf, ein Kommando für den Wald iif der vom Russen geforderten Stärke zusammenzubringen. Immer mehr Gefangene weigern sich, zur Arbeit zu gehen und müssen aus den Baracken getrieben wer-- den.
Diejenigen aber, die nicht mehr zur Arbeit gehen können, die schwach und krank sind, dämmern im Lager dahin, wie die grauen Wintertage, die kein Ende nehmen wollen. Der Hunger plagt die willenlosen Körper weniger als die seelische Bedrängnis, unter der sie in dieser Verlassenheit leiden und unter der mancher innerlich zerbricht. Die Kraft, noch zu hoffen, erhalten sie nicht aus einem Bewußtsein des gleichen Schicksals einer Gemeinschaft, dieses Bewußtsein hat der Egoismus zerstört — sondern aus dem individuellen Selbsterhaltungstrieb, der den vollkommenen Zerfall einer sonst gültigen und von jedem als verbindlich anerkannten Ordnung erklärlich macht. Im Lager ist auch die geistige Kommunikation erloschen, die, so lange sie besteht, über die schlimmsten Situationen hinweghilft. Die Gedanken der Gefangenen kreisen nur noch um die Frage, ob die Wildnis, die ihnen, als sie kamen, so unheimlich schien, sie'jemals wieder freigeben wird.
Die Kommission, die im Dezember kommt, zieht die vorläufige Bilanz: Drei Fünftel des Lagers sind nicht mehr arbeitsfähig. Am Heiligen Abend geht ein Zug abgehärmter, abgemagerter Gestalten durchs Tor. Sie werden keine Norm mehr erfüllen. Aber das Lazarett, in das sie 400 Kilometer weiter östlich gebracht werden, Ist ihre Rettung. Sie lassen denen, die im Lager bleiben müssen, die Hoffnung zurück. Erst später erfahren sie, daß das Lager wenige Monate darnach aufgelöst wurde, da nur noch wenige -arbeitsfähig waren. '
III. Das Hospital
„Ueber das russische Aerzte- und Pflegepersonal ist nur Gutes zu sagen“ (Aus deh Aufzeichnungen eines Kriegsgefangenen).
Die meisten Deutschen, die längere Zeit als Kriegsgefangene in Rußland waren, haben wenigstens eine kurze Zeit im Hospital verbracht. Vielen war es letzte Rettung und viele haben Von dort aus die Heimfahrt angetreten. Will man ein gerechtes Urteil darüber fällen, wie die kranken Kriegsgefangenen in Rußland betreut werden, so muß man sich auch in dieser Frage vor Verallgemeinerungen hüten. Daß in der Sowjetunion alles nach einem von der Moskauer Zentrale festgelegten Plan geht, heißt nicht, daß die Verhältnisse überall gleich sind und auch nicht, daß alles planmäßig funktioniert. Doch kann allgemein gesagt werden, daß die Betreuung sowohl in den Lagern wie in den Lazaretten von Jahr zu Jahr besser geworden ist, wobei freilich über d i e Lager, über die die Sowjetunion bis heute jede Auskunft Verweigert, nichts ausgesagt werden k&fih. Aber auch unter denen, die bekannt s jhd, gab es Hospitäler, die mit dieser Einrichtung nichts gemein hatten als den Namen und die Tatsache, daß sich in ihnen Kranke und Aerzte befanden. 1943 starben allein während der Monate, in denen die Kriegsgefangenen aus Deutschland nach Rußland transportiert wurden, in einzelnen Uebergangs» Ia Set*n bzw, in den ihnen abgeschlossenen Lazaretten Zehntausende. Es war ein Massenelend ohnegleichen, ein vergeblicher, hoff» uungslöser Kampf gegen Seuchen und Hunger, denen die durch- Strapazen Geschwächten widerstandslos erlagen. Alle ärztliche Kunst wußte bei dem allgemeinen Chaos versagen, S* dem der Tod schrecklicher war als im Krieg, in den Ruhr- und Typhusabteilungen Verfielen dth Gequälten ohne Todeskampf, sa- ben wir manche, mit der Machorkazigarette im Mund, dahinsterben, und nur mit einem Ge- Kwl des Grauens denken wir daran, wie der s cnaurige Totentanz die Menschen abstumpfte Hf 1 “ jedes Gefühl für die Würde des Todes aus- oschte. Dabei waren Medikamente vorhanden, s 'ro wurden oft ohne Grund zu spät aus- gogeben, gab es Möglichkeiten, Ruhr- und Ty- Pnüskranken Diätkost, Schwachen mehr Le- v^rnittcl 2 ü geben. Aber es lag offensichtlich t. 5 1 Interesse vor, diese Menschen zu retten. Msit We rden bedeutete unter diesen Ver- näithissen für viele das Ende.
dann der Gefangenenstrom aus dem We
sten verebbte. Da wurde es auch in den Ge- fangenenhospitälem langsam besser. Schlimm war es noch lange in den Lagern in den endlosen Wäldern, in verkehrsarmen Gebieten, wo die primitivsten Voraussetzungen für die Krankenbehandiung fehlten. Am besten hatten und haben es diejenigen, die in Hauptlazaretten eines Gebietes bzw. Bezirkes kommen Auch hier ist das meiste Improvisation und Behelf, vieles unzulänglich und weniges vollkommen. Man darf keine westeuropäischen Maßstäbe anlegen.
Der Gefangene, der aus dem Lager ins Hospital kommt, sieht sich nach einer Zeit meist schwerer Arbeit in ganz neue, ihm ungewohnt gewordene Lebensverhältnisse versetzt. Er findet, daß die Gebäude, meist Schulen oder Klubhäuser, recht ansehnlich sind. Er begegnet nun plötzlich wieder Annehmlichkeiten, die ihn manche Trübsal und Bedrängnis des Lagers rasch vergessen lassen. Meist kommt er körperlich heruntergewirtschaftet an, ist Distrophiker, das heißt er ist unterernährt, schwach und in einem höchst labilen psychischen Zustand. Nun schläft er wieder einmal, wenn er Schwerkranker ist, allein in einem ordentlichen Bett, als Leichtkranker mit mehreren Kameraden zusammen in Bettgruppen Er sieht wieder gedeckte Tische in sauberen Räumen, kann sich regelmäßig waschen. Er ist vom Alpdruck der Norm befreit und hat nichts zu tun, als sich an die Vorschriften der Hospitalordnung zu halten. Frisch gebadet und entlaust, mit einigermaßen sauberer Wäsche versehen, beginnt für ihn ein neues Leben.
Bald freilich stellt er fest, daß ihn der unvermittelte, plötzliche Wechsel, der offenkundige Unterschied zwischen seinem Lagerdasein und der ihn jetzt umgebenden Atmosphäre etwas geblendet hat. Denn die Verpflegung, die für einen Gesunden, der nicht zu arbeiten braucht, ausreichend sein mag, ist für einen ausgezehrten Körper doch unzulänglich. Der Hunger, bzw. das Hungergefühl wird zu seinem ständigen Begleiter, eine Erscheinung, die sich besonders bei den Distrophikern ebenso verhängnisvoll auswirkt, wie das Untätigsein, die Langeweile. Daher ist das Lazarett eine Brutstätte für die unsinnigsten Parolen, die
die Kranken nicht zur Ruhe kommen lassen Im Hospital werden Dinge zum- Lebensinhalt, die in einer gesunden Atmosphäre — und die gesündeste ist dort, wo gearbeitet wird — überhaupt keine Rolle spielen. Das Leben kreist bei vielen nur noch darum, wie viel Brot, ob schwarz oder weiß, wie viel Fett, ob Butter, Margarine oder Schmalz, wie viel Zuk- ker und ob es Tabak geben wird — wobei als Kuriosum russischer Krankenbehandlung vermerkt sei, daß die Tabakration im Hospital doppelt so groß ist wie im Lager! Die Hospitalleitung versucht natürlich, diesen Erscheinungen entgegenzuwirken. Der Kranke soll, was er erhält, aufessen wie er es bekommt. Trotzdem gibt es viele, die mit dem geringen Essen einen wahren Kult treiben, damit spielen, es „horten“ oder auf die unglaublichsten Arten zu besser schmeckenden Menus zu verarbeiten versuchen. Zweimal täglich werden kurze, gymnastische Uebungen im Bett gemacht. Sobald der Kranke etwas zu Kräften gekommen ist, muß er sich an der Gymnastikstunde beteiligen, der sich viele zu entziehen versuchen.
Die medizinische Betreuung, die durch deutsche Aerzte und meist russische Aerztinnen erfolgt, verdient hohe Anerkennung. Die deutschen Aerzte wie das russische Personal, darunter auch die Schwestern, arbeiten oft aufopferungsvoll, um den Kranken so rasch wie möglich wieder gesund zu machen. Der Russe hat das größte Interesse daran, ihn bald wieder arbeitsfähig zu schreiben. Daß der Gene- . sungsprozeß im russischen Hospital verhältnismäßig lange dauert, liegt nicht an dem Aerzte- und Pflegepersonal, sondern an einer Reihe von Faktoren, auf die diese keinen Einfluß haben, wie etwa an ungenügendem Essen, ungerechter Verteilung des Essens, Mangel an Medikamenten und mitunter auch am Verhalten der Kranken selbst.
Die politische und kulturelle Betreuung im Hospital ist umfangreicher und intensiver als im Lager. Die Arbeit des Antifaschistischen Aktivs findet, soweit sie politisch ist, wenig Anklang, da sie sich meist in einseitiger Propaganda erschöpft. Alles was in der Ostzone geschieht, ist gut, alles in den "Westzonen ist
schlecht. Sachliche Diskussionen über politische Probleme sind nicht möglich. Die meisten Gefangenen wollen von Politik nichts wissen, wenigstens wollen .sie in Rußland nichts damit zu tun haben. Viele Aktivisten gelten, ein großer Teil mit Recht, als „Kasch- und Nach- schlag-Jäger“, das heißt sie stehen im Ruf, mehr auf besseres Essen aus zu sein, als aus idealistischen Gründen zu handeln. Mehr Anklang finden kulturelle und rein unterhaltende Veranstaltungen, vor allem Konzerte, weniger Vorträge, die insofern einseitig sind, als sie sich fast ausschließlich mit russischen, nie oder ganz selten aber mit deutschen Problemen befassen. Am besten besucht sind Filmvorführungen. Die Hospitalbibliothek, in der die marxistische Literatur überwiegt, bietet durchaus Wertvolles, und mancher, der der Lethargie und Stumpfheit nicht erliegt, benützt diese Zeit zum Studium von Fragen, zu dem er zu Hause nie gekommen wäre.
So manche Schattenseiten das Leben iro Hospital auch haben mag, wenige haben den Wunsch, bald wieder ins Lager zu kommen Hungern, ohne etwas arbeiten zu müssen, scheint manchem erträglicher al?' schwere Arbeit bei nicht viel reichlicherer Verpflegung Daher bringt jede Kommissionierung Unruhe und Aufregung, daher wirkt das Wort Lagerkommission wie ein Schrecken, um so mehr, als dabei nicht immer der wirkliche Gesundheitszustand,. sondern der äußere Augenschein maßgebend ist. Möglichst lange im Hospital bleiben zu können, ist aber auch deshalb begehrenswert, weil d>'e meisten glauben, von hier aus rascher in die Heimat zu kommen. Darüber freilich entscheidet allein der politische Kommissar, für den nicht medizinische, sondern ausschließlich politische Gesichtsnunkte maßgebend sind. Nichts ist bezeichnender für die Gefangen an behandlung in Rußland als die Tatsache, daß in den Hospitälern seit Jahren zahlreiche Kranke zurückb»halten werden, die die russischen Aerzte immer wieder auf die Transportliste gesetzt haben, die aber vom Kommissar immer wieder gestrichen worden sind, weil sie etwa einer bestimmten militärischen Einheit oder« einer bestimmten politischen Organisation angehört haben oder sonst irgendwie als belastet gelten.
So liegt auch auf dem Kriegsgefangenenhospital, von. dem manches Gute zu sagen ist. der Schatten eines im tiefsten Grunde unhumanen Systems. iFnrt«et7ung folgt)
te/amatia h )&sm —Mattet
Der Tübinger SV darf seine Anhänger nicht enttäuschen
Tübinger SV — Wormatia Worms. — Nichts wäre törichter, als die eindeutige Niederlage, die der Tübinger SV in Schwenningen hinnehmon mußte, zum Maßstab seiner Spielstärke zu machen. Die Reihe schwerer Spiele innerhalb kurzer Zeit konnte an der Mannschaft nicht spurlos vorübergehen. Am Sonntag bietet sich nun den Tübingern eine Gelegenheit, ihr Versagen vom letzten Sonntag wieder gutzumachen. Das wird allerhand Mühe kosten, denn die Gäste haben in technischer und taktischer Hinsicht viel voraus. Immer noch bat der Name der Wormatia in den deutschen Fußballkreisen einen guten Klang. Die Mannschaft hat sich in den schweren Kämpfen der letzten Wochen glänzend gehalten. Angelpunkt der Elf ist der rechte Läufer Kiefer, der letzte Zeuge glanzvollet Zeiten, in denen die Wormser wiederholt die südwestdeutsche Meisterschaft errangen. Neben ihm verdienen der Mittelläufer Selbert und der Unke Verteidiger Kern besondere Beachtung. Im Sturm haben Blankenber- ger und Vogt als gefährliche Torjäger entscheidenden Anteil an der stattlichen Zahl von 75 Toren, die die Elf in den Hundenspielen geschossen hat. Aber wir wissen, daß auch die Tübinger zu besonderen Leistungen fähig sind. Daß sie gerade gegen eine Mannschaft, die einen so ausgesprochenen Zweckfußball spielt, wie der Gast aus Worms, einen besonders schweren Stand haben, ist sicher. Trotzdem erwarten wir ein ehrenvolles Abschneiden.
1. FC Kaiserslautern — Fortuna Freiburg. — Trot2 des 5:0-Sieges in Schwenningen ließen die Freiburger in diesem Spiel einige Wünsche offen. Ihr Können reicht nicht aus. um den Sieg der Männer um Fritz Walter emstlien gefährden zu können.
Zonertliga Süd .
SV BiberaCh — SV. Offenburg. Biberach braucht jeden Punkt. Es sollte gegen die absteigenden Gäste . Zu einem ^sicheren Sieg kommen.
VfL KonstanzV- SV Rastatt, Eintracht Singen gegen VfL FreibuVg. In beiden Spielen haben die Platzmannschaften die etwas besseren Aussichten.
VfR Mannheim hofft auf den zweiten Platz
14. 5.: BC Augsburg — Ulm 46; VfB Mühlburg gegen Offenbacher Kickers. 15. 5.: Eintracht FrankCurt gegen sohweinfurt 05; VfR Mannheim — Bayern München; 1. FC Rödelheim — FC Nürnberg; Schwaben Augsburg — SV Waldhof; 1860 München gegen Stuttgarter Kickers; FSV Frankfurt — VfB Stuttgart.
Ebingen sollte es diesmal schaffen
ASV Ebingen — VfB Pfullingen. — Wenn Ebingen, die Gäste so ernst nimmt, wie sie es auf Grund ihrer bisherigen Leistungen Verdienen, sollte es sich den letzten, zur Meisterschaft fehlenden Punkt erkämpfen können.
SV Tailfingen — 9Vg Metzingen; TSG Balingen gegen SV Gosheim; SVg Mössingen — VfL Schram
berg. Bei den übrigen Spielen treffen ziemlich gleichwertige Gegner aufeinander. Der Platzvorteil könnte deshalb von ausschlagegebender Bedeutung sein.
Lokalspiel in Weingarten SV Weingarten — SV Ravensburg. — Ravensburg wird den Meister nicht gefährden können.
SV Wangen — SV Baienfurt; SV Laupheim — TSG Riedlingen; SV Langenargen — SV Saulgau. Laupheim sollte zu einem sicheren Sieg kommen, dagegen kann man bei den restlichen Spielen keiner Mannschaft die besseren Aussichten einräumen.
Bezirksklasse Schwarzwald Durehhausen — Empfingen; Sulgen — Spalchingen; Aldingen — Rottweil; Tuttlingen — Oberndorf; Horb gegen Böchingen; Wellendingen — Alstaig.
Bezirksklasse Nagold-Freudenstadt Vollmaringen — Baiersbronn; Lützenhardt gegen Tumlingen; Freudenstadt — Altensteig; Dornstetten gegen Calw.
Kreis Tuttlingen
(Gruppe Ost) Fridingen — Böttingen, Bärental gegen Deilingen, Kölbingen gegen Renquishausen.
(Gruppe West) Denkingen — Mühlheim, Seitingen gegen Wurmlingen, Gunningen — Dürbheiml.
Kreis Bottweil
Gruppe I: Göllsdorf — Deißlingen; Herrenzimmern gegen Weigheim; Schörzingen — Bösingen; Wilflin-
gen — Viliingendorf; Schwenningen — Epfendoti.
Gruppe II: Hochmössingen — Aicbhalden; Dun- ntngen — Winzeln; Hardt — Mariazell; Fluorn gegen Waidm össingen.
Kreis Freudenstadt
Wittendorl — Alpirsbach; Göttelfingen — Betzweller; Hallwangen — Lombach.
Nachgemeldetes Spiel: Glatten 19:4.
Witü'ensweüer
Kreis Calw
Klasse A: Haiterbach — Teinach/Zavelstein. Die Platzmannschaft wird sieh durchzusetzen wissen.
SV Feuerbach I — ASV Villingen I
Nachdem für den Kreis Horb a. N. Spielverbot herrscht, kommt am Sonntag ein großes Werbespiel in Horb anläßlich der Leistungsschau zum Austrag.
Aufstellung: ASV Villingen: Benz; Rosenfelder, Kuolt; Armbruster, Kämmerer, Schneider; Briegel, Münz, Grammel, Lossin, Allgaier. Feuerbach: Sil- chermann; Knödler, Maier; Weber, Hermann Theo, Erren; Gänzle, Baltinger, Müller, Berger. Ruckwied.
Vorspiel: ASV Horb — SV Böchingen, das als Pflichtspiel gewertet wird. Die Horber Mannschaft wird sich gewaltig zusammenreißen müssen, daß die Punkte nicht entführt' werden.
Fuüballturnier in. Wildberg
Die Fußballanhänger von Wildberg und Umgebung werden bei dem geplanten Fußballturnter am Sonntag interessante und spannende Kämpfe erleben, da Wildberg selbst die spielstärkste Mannschaft des Kreises darstellt.
Behält Weihern den 2.
SV Rietheim — SV Schutterwald."— Beide Mannschaften haben in den bisherigen Spielen gleichwertiges Können gezeigt. Die Rietheimer werden beweisen wollen, daß die Haßlocher Niederlage ihre Kampfkraft nicht gebrochen hat. Wenn sie den süd- badischen Meister ernst genug nehmen, sollte ihnen ein knapper Sieg möglich sein.
SV Haßloch — SV Mülheim. — Die Gäste werden den Sieg des Meisters nicht gefährden können.
, Zonenklasse Südwürttemberg
SG Friedrichshafen — SG Tettnang. — Der Gast hat sein in der Vorrunde gezeigtes Können noch nicht wieder erreicht. Die Seehasen gehen deshalb nicht ohne Aussicht in den Kampf.
Landesklasse Schwarzwald
SV Tuttlingen — SV Stetten; AV Alpirsbach gegen SV Dormettlngen; SV Rottweil — SV Schramberg; SV Schura — SV Trossingen.
Tuttlingen ist gut in Fahrt. Die Gäste werden Jedoch alles daransetzen, um ehrenvoll abzuschneiden.
2m Haddenkeft md Beathten
1,3 Will, aus dem Fußballtoto
Der Reingewinn aus dem Wettaufkommen im ersten Vierteljahr dieses Jahres in Höhe von 1,3 Mili. DM wird entsprechend dem Wettaufkommen auf die Landesbezirke Württemberg und Baden und das Land Württemberg-Hohenzollern aufgeteilt und die Mittel zur Förderung des Turn- und Sportwesens einschließlich des Schulsports verwendet.
Die staatliche Toto^GmbH teilt mit, daß beim 32. Fußballtoto daä Spiel 2 (Eintracht Frankfurt — FC Schweinfurt) bereits ausgetragen wurde. Spiel 13 (Hamburger SV — St. Pauli) findet erst am 22. Mai statt, so daß als 12. Spiel Nr. 14 (Stuttgarter Sportfreunde — SSV Ulm) gewertet wird. Ferner Spielt Fortuna Freiburg — FC Kaiserslautern nicht in Freiburg, sondern in Kaiserslautern.
„Eichenlireuzsport“
Zu den Auslassungen unseres g3-Mitarbetters sind uns eine Reihe teils zustimmender, teils ablehnender Aeußerungen zugegangen. Wir veröffentlichen nachstehend eine Stellungnahme des LandCsjugend- warts des Ev. Jungmännerwerkes, soweit sie sich mit der Frage selbst befaßt. Es wäre wünschenswert, wenn sich daraus eine fruchtbare Diskussion, vor allem auch unter reger Beteiligung der Jugend, ergeben würde.
1. Es handelt Sich bei der unter „Eichenkreuzsport“ angeführten Veranstaltung nicht um „Durchführung von Landesmeisterschaften einer sportlichen Disziplin" im Sinne eines Sportverbandes, sondern um die Austragung eines Tischtenniswettkampfes eines Jugendverbandes. (Die der Redaktion zur Veröffentlichung zugegangene Bekanntmachung lautete auf „Landesmeisterschaften im Tischtennis des Ev. Jüngm.mnerwerkes“ und richtete sich im besonderen an die Freunde des „Eichenkreuzsportes" Red. Anm.)
2. Das „Eichenkreuz" Ist nicht der Versuch, dem Sportleben der Gegenwart äußerlich einen konfessionellen Stempel aufzudrücken, sondern dem Jugendverband „Evangelisches Jungmännerwerk" sei
nen eigenen Weg ln der Gestaltung der Leibesübungen und Körperpflege gehen zu lassen. Wir müssen dabei allerdings von der Anschauung des Schreibers weit abrücken, als stehe irgend ein’er Gruppe oder Organisation das alleinige Recht zu, Leibesübungen zu treiben. Man hätte sich freuen müssen, daß eine Jugend sich aufmacht — nicht um zuzuschauen oder zu wetten — sondern um ihren Körper zu üben, zu spielen, turnen, Sport zu treiben, zu schwimmen und zu wandern.
3. Die Pflicht zur Stählung und Zucht unseres Leibes durch körperliche Uebung - erwächst uns als Christen aus der Verantwortung, die jeder von uns für seinen Leib, als Tempel des Heiligen Geistes hat. Von dieser Pflicht kann uns niemand entbinden. Einer falschen Sportauffassung nach dem ersten Weltkrieg — Rekordsucht, Starbildung — entsprang die sportliche und körperpflegliche Arbeit des Ev. Jungmännerwerks unter dem Namen „Eichenkreuz“. Heute kommt noch vor allem dazu, daß die Jugend durch das Toto mehr zum Wetten als zu Spiel und Sport angehalten wird. Wir wollen aber, daß alle Jugend Sich beteiligt.
, Albert Thaidigsmann,
Landesjugendwart des Ev. Jugendwerkes
Amtliche Bekanntmachungen Unfallversicherung
Betr. Sportunfallversicherung; Viele Sportvereine melden Unfälle immer noch an die Allianz nach Stuttgart. Diese Meldungen sind völlig zwecklos und nur zeitraubend, da bekanntlich seit 1. X. 49 mit der Allianz keine Sportunfallversicherung mehr besteht.
Es ist daher zu beachten, daß bei einem Unfall bei der Landesleltung für Sport ein Unfallmeldeformblatt anzufordern ist, das nach genauer Ausfüllung in einfacher Ausfertigung wieder nach Tübingen zurückgesandt werden muß.
Wir bitten um genaue Einhaltung dieser Vorschrift. Landesleitung für Sport, Tübingen, Geschäftsstelle.
In den übrigen Spielen sind die Platzherren stärker als die Gäste.
Die Staffelbesten der Landesklasse stehen fest Der vergangene Sonntag hat die Klärung gebracht. In den drei Staffeln der Landesklasse wurden SV Tuttlingen, TSG Balingen und SG Lindau als Meister ermittelt. Die Aufstiegsspiele zur Zonenklasse beginnen am 22 . 5 .
Bezirksklasse Schwarzwald Sulz — Nendingen. — Ein Punkt genügt Sulz, um Meister der Bezirksklasse Schwarzwald zu werden. Die Mannschaft hat das Zeug in sich, die Hoffnungen seiner Anhänger zu erfüllen.
Oberndorf — Wurmlingen. — Wurmlingen hat von seiner Spielstärke ziemlich eingebüßt, so daß die Oberndorfer nicht ohne Aussichten in den Kampf gehen.
Bezirksklasse Calw-Freudenstadt Baiersbronn — Calw; Altensteig — Ebhausen; Nagold — Calmbach; Hirsau spielfrei. — In Baiersbronn ist ein schnelles .und interessantes Spiel zu erwarten, bei dem die Platzherren einen knappen Vorteil haben dürften. In AKensteig kann mit einem offenen Kampf zweier ausgeglichener Mannschaften gerechnet werden. Nagold ist auf eigenem Platz kaum zu schlagen.
Kreis Horb
Frauenpflichtspiel: Dettingen — Dornhan. Freundschaftsspiel: Männer, Horb I — Pfalzgrafenweiler I Frauen, Horb — Pfalzgrafenweiler.
Kreis Calw-Freudenstadt
Simmersfeld — Wildberg; Rohrdorf — Wildbad; Ostelsheim — Haiterbach; Horb — Pfalzgrafenweiler. Wildberg und Rohrdorf dürfte kaum zu besiegen sein. Ostelsheim hat günstige Aussichten. Der Ausgang des Horber Spiels ist offen.
Sportliches Allerlei
Die Tuttllnger 1. Boxstaffel gastiert am Samstag- abend in Singen a. H. Sie hat in einem Mannschaftskampf gegen die dortige kampfstarke Mannschaft keinen leichten Stand.
Bahneröffnungskämpfe In Schwenningen Am Samstag, 14. Mai, 16 Uhr, finden auf dem Waldeckstadion in Schwenningen Bahneröffnungswettkämpfe für alle Klassen statt. Nachdem die Leichtathleten von Balingen, Tailfingen, Tuttlingen, Rottwell. Singen Villingen, Immendingen u. a. neben Schwenningen am Start erscheinen, ist mit starken Feldern und harten Kämpfen um die Plätze zu rechnen.
Aufstiegsspiele Im Tischtennis Das am 21 . und 22. 5. 49 in Schwenningen statt? findende Aufstiegsturnier fällt auf Grund verschiedener Terminänderungen aus. Die Aufstiegsspiele finden am 18. und 19. Jifni in Balingen statt. Die Bezirksfachwarte der Grupoen Alb, Bodensee und Schwarzwald werden gebeten, die teilnehmenden Vereine sofort an Landesfachwart Notz zu melden Landesfachwart Tischtennis
SV Rottweil in Reutlingen Die stärkste Mannschaft des Schwarzwaldes und gleichzeitig der schärfste Konkurrent unseres Landesmeisters tritt am Samstag. 14. Mai, 20.15 Uhr gegen Reutlingen I und nachmittags gegen VfB Pfullingen an