Nr. 31

/lus dem Nagold=, Enz= und Albtal

14. März

Calwer Stadtnachrichten

Kulturwerk. Die Kinoringveranstaltung am Mitt­woch den 16. März, 20 Uhr, zeigt den französischen Film mit dem deutschen Untertext ,,V ater Go* riot nach dem gleichnamigen Roman von Honorä de Balzac. Dem Film voraus geht eine Einführung ln deutscher Sprache. Der Eintritt für die Inhaber der Kinoring-Mitgliederkarte 1949 ist frei. Neue Mitglieder können Karten im Georgenäum, bei der Buchhandlung Häußler und an der Abendkasse lö­sen zunächst für zwei Vorstellungen geltend zu DM. 1.40.

Kulturwerk. Zu dem vom 23.25. März im Volks­hochschulheim Inzigkofen bei Sigmaringen stattfin­denden Voiksbildungskurs ,,Die Technik in unserem Leben schreibt uns die Leitung: ,,Wir alle fürchten zuweilen die Technik unser eigenes Werk könnte unser Leben mehr und mehr verdorren lassen. Auf der anderen Seite haben wir alle Wünsche, die nur durch eine fortschreitende Technik erfüllt werden können. Gibt es nicht auch positive Seiten der Technik? Beweisen sie nicht vielleicht etwas gegen die übliche Beurteilung? Was können wir tun, um die unbestreitbaren Gefahren zu bannen? Sind etwa schon Ansätze zu sehen, die uns eine Hilfe bieten? Ueber solche und viele andere Fragen wird an den drei Tagen gesprochen werden. Mit Redens­arten über dieDämonie der Technik usw. kom­men wir nicht weiter! Es muß sich jeder einmal selbst zur Klarheit bringen. Darauf kommt es an, auch wenn man das selbst erarbeitete Urteil einmal ändern muß! Teilnahmegebühr nebst Unterkunft und voller Verpflegung DM. 15.. Anmeldungen bis spätestens Samstag den 19. März an Kulturwerk, Georgenäum Calw.

Schuljahrbeginn an den Gewerbeschulen und Kaufmännischen Berufsschulen

In Angleichung an die Volks- und Oberschulen wurde nunmehr auch für die Gewerblichen und Kaufmännischen Berufsschulen der Schuljahrbeginn vom Frühjahr auf den Herbst verlegt. Während demnach das Schuljahr 1948/49 am 31. März zu Ende geht, fängt das Schuljahr 1949/50 erst am 1. Sep­tember 1949 an. Das hat zur Folge, daß vom 1. April bis 31. August 1949 an den Gewerblichen und Kaufmännischen Berufsschulen keine ersten Klassen geführt weiden. Die neu in die Lehre tretenden Schulentlassenen werden also erst am 1. September 1949 berufsschulpflichtig. Die Gewerblichen und Kaufmännischen Berufsschulen werden zu gegebener Zeit auf die Pflicht zur Anmeldung aufmerksam machen.

Nagolder Stadtchronik

PKW fuhr auf den Zug. Als der 14.33 Uhr den Hauptbahnhof verlassende Zug nach Altensteig die Haiterbacherstraße überquerte, fuhr ein aus Isels- hausen kommender Personenkraftwagen direkt gegen den Packwagen hinter der Lokomotive. Der vordere Teil des PKW, insbesondere der Kühler, wurde total zertrümmert. Die Straße war mit Scherben übersät. Wie durch ein Wunder wurde niemand

verletzt. Das Geleis ist zwar nicht abgeschrankt, aber mehrfache Sicherungen, vor allem rotes Warn­licht, geben die Ankunft eines Zuges deutlich be­kannt.

Beamten-Gewerkschaft. Die Berufsgewerkschaft der Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes soll auch in Nagold Eingang finden. Am

Mittwoch den 16. März, um 19.30 Uhr, findet im Adler" eine Versammlung statt, auf der u. a. Kreis­pfleger Sternbacher über Ziel und Zweck der Be­amtengewerkschaft spricht.

Die schlesische Märchenbühne, ein ausgesproche­nes Flüchtlingsunternehmen, gab vor ausverkauftem HauseMax und Moritz" von Wilhelm Busch.

Blick in die Gemeinden

Simmozheim. Bei der Bürgermeistcrwahl am gestrigen bonntag haben von 591 Wahlberechtigten 438 abgestimmt. Ungültig waren 3 Stimmen. Es entfielen auf Stadtinspektor Gaiser, Calw 245, auf Gemeindeamtmann Renz, Schömberg 28 und auf den bisherig. Bürgermeister Sedelmaier 162 Stimmen. Gewählt ist Stadtinspektor Gaiser, Calw.

Rohrdorf. Die hiesige Lederindustrie leidet in­folge der allgemeinen Krise in dieser Branche und Rohhautpreise der Bizone an augenblicklichen Absatz­schwierigkeiten, die die Herstellerbetriebe vor große Schwierigkeiten stellen. Einzig und allein die gros­sen Textilbetriebe der Gemeinde arbeiten auf Hoch­touren und beschäftigen einen Großteil der Bürger von Rohrdorf. Die beiden Möbelfabriken waren bis heute noch nicht zur Kurzarbeit gezwungen, doch klagen auch sie wie die gesamte Möbelindustrie des Kreises über - reichlich überteuerte Rohmaterial- Preise, die sich auf den Absatz recht nachteilig auswirken.

Altensteig. (Liste der Konfirmanden der evang. Kirche.) 27 Knaben: Dorner Dieter, Ehnis Gün­ther, Erhardt Rainer, Frey Gerhard, Fuchs Hans, Hammer Roland, Kempf Hans, Klaiber Kurt, Klein Kurt- Kirschenmann Kurt, Koch Ulrich, Katz Rolf, Herzhauser Gerhard, Lutz Gottfried, Reichle Sieg­fried, Roh Gustav, Rothfuß Hans, Schlecht Paul, Seeger Friedrich, Schierle Ulrich, Starz Helmut, Straß

Erwin, Steininger Karl, Schmitt Günther, Thaler Karl, Walz Egon, Wieland Kurt. 23 Mädchen: Birkle Marianne, Burghardt Gisela, Hirneisen Anne, Faßnacht Annemarie, Faßnacht Gretel, Gruber Bet­tina, Herrenkind Gerda, Kern Anneliese, Kiefer Sieg- rid, Klaiß Lore, Kneißler Ilse, Lutz Eva Maria, Luz Edith, Ottmar Anneliese, Ottmar Magdalene, Roller Elisabeth, Ruf Lieselotte, Schweitzer Ursula, Schmitt Ingeborg, Seizinger Gudrun, Spahr Sieglinde, Steeb Lotte, Wämser Ingrid.

Sulz a. Eck. Nachts wurde draußen aufgehängte Wäsche gestohlen. Da es sich um ein größeres Quantum Wäschestücke handelt, ist der Schaden recht groß. Der oder die Täter sind noch nicht bekannt

Hirsau. AUersjubilare im Monat März 1949: In Hirsau: Dawideit, Wilhelmine, 84 J., Beeri, Eugen, 76 J., Irion, Elisabeth, 76 J., Benzing, Julie, 75 J., Heugle, Jakob, 72 J., Herion, Emil, 71 J., Schlipf, Heinrich, 71 J.; in Ernstmühl: Rathfelder, Marie, 76 J., Oelschläger, Friedrich, 70 Jahre. Wir wünschen unseren Geburtstagskindern weiterhin alles Gute. Aus franz. - Kriegsgefangenschaft kehrte Richard Feißt in die Heimat zurück.

Unterreichenbach. Innerhalb der Kulturgemein­schaft sprach am letzten Sonntag ImLöwen"-Saal Lehrer-Lautenschlager über das Thema:Das deut­sche Volkslied, Wesen und Geschichte", Die zahl-

Eine schöne Alten*Feier in Calmbach

Die hiesige Kirchengemeinde erließ durch ihren Pfarrer, Herrn Haag, eine Einladung an die über 70 Jahre alten Bürger von Calmbach zur traditio­nellen 70er-Feier am vorletzten Sonntag im Saal des Gasth.Zum gold. Anker, Die alten Leute, Männer und Frauen, kamen fast alle. Jedoch waren im Gegensatz zum vorjährigen Treffen noch einige Plätze frei was teilweise auf Krankheit zurückzu­führen ist. Außerdem wurden 19 aus der Mitte der im vorigen Jahr dabei Gewesenen in die Ewigkeit abberufen. Eingeleitet wurde die Feier durch Pfar­rer Haag, der ein sehr schönes Unterhaltungs­programm zusammengestellt hatte, an welchem sich auch der Kirchenchor beteiligte. Auch der neue Bürgermeister, Herr Diez, hielt eine kleine Be­grüßungsansprache. Musik, Gesang und erheiternde Vorträge wurden in reichem Maße geboten. Ganz besonders gefiel ein mit sympathischer Stimme zur Geltung gebrachter lustiger Vortrag des Herrn Trei­ber als Tiroler Bettelbub. Man darf lobend die vielseitige Verwendbarkeit des Herrn Treiber auf dem Gebiet der Unterhaltung hervorheben, denn

vorher schon zeigte er sich als Ehemann, der sich von seiner Ehehälfte, die sehr gut von Frl. Seitz gegeben wurde, nicht unterkriegen lassen will, in einem lustigen, von Herrn Rektor Gräßle verfaß­ten, die Lachmuskeln anregenden Einakter mit dem TitelAm Samstag abend in schwäbischer Mund­art. Der Beifall Wollte fast kein Ende nehmen. Den alten Leuten wurde reichlich Kaffee mit Kuchen und hernach jedem auch noch ein Viertele Weih geboten. Nur zu schnell vergingen die drei unter­haltsamen Stunden des Zusammenseins, das mit dem allseitigen Wunsche endete, auch im nächsten Jahr sich bei guter Gesundheit wieder hier zu treffen und mit einem Dank an alle, die züm guten Ge­lingen dieser schönen Feier beigetragen haben.

Unser Calwer Kultur-Wochenspiegel

Auf Einladung des Kulturwerks zeigte der Kultur­film-Regisseur Boche im Festsaal der Spöhrerschule ausgesucht schöne Farbbilder aus Oesterreich, genauer gesag 4 aus einigen Gegenden dieses Lan­des. Die Reise begann im Süden, im alten Grenz­land- Kärnten, auf der Feste Hochosterwitz, führte dann ins Rosental hinunter und in die Karawanken hinein, um die auch heute wieder der Kampf geht. Die Kärntner Seen sahen wir zu wiederholten Malen, im Sommer und im Winter, und schließlich die Städte Klagenfurt und Villach. Ein Trachten­fest in Linz bot Gelegenheit, auch die Menschen des Landes in ihren farbenfrohen Trachten zu zei­gen. Heiligenblut, Bad Gastein, Salzburg, Bad Ischl sind weltberühmt durch landschaftliche Schön­heiten, ihren Rang im Reiche der Kunst, durch ihre traditionell erlauchten Kurlisten. Und dann waren wir wieder im Reich der Seen im Salzkammergut, am Wolfgang- und Hallstättersee, Hoch vom Dach­stein ging noch einmal der Blick ins Land hinaus, bevor Abendstimmungen aus allen Gegenden Oesterreichs den Abend beschlossen. Wenn etwas auszusetzen war, dann die Begleitworte, die, manch­mal nichtssagend, nähere Hinweise kulturgeschicht­licher Art vermissen ließen.

Ein paar Tage später waren wir schon wieder in Oesterreich zu Gaste, wiedei im Salzkammergut. Das Städtetheater Tübingen-Reutlingen spielteI ra weißen Röß 1, Operette und Film haben den Stoff überall bekanntgemacht. Trotzdem: Die Tübin­ger spielen zu sehen, war ein Erlebnis. Wir kennen sie, haben viele von ihnen wiederholt gesehen und können unser Loblied nur wiederholen. Ein Gesamt­lob fürs Ensemble und ein spezielles für den Inten­danten Paul Rose, der einen Berliner spielte unter Zuhilfenahme aller darstellerischen Mittel und doch in einer prachtvollen Menschlichkeit. Seine Regie sorgte für flottes Spiel (manchmal vielleicht etwas zu unösterreichisch flott). Die Kostüme (Ursula Schmitz) seien besonders erwähnt. Nicht ganz ein­fach war der Heimweg aus demWeißen Rößl, der über den Calwer Gletscher führte.

Die Märchenbühne Schlesien, seit 1945 in Karls­ruhe beheimatet, spielte im VolkstheaterM a x und Moritz'.. Das kleine Unternehmen, teils Be* rufsschauspieler, teils Nachwuchskräfte umfassend, ist auf selbstgebauten Fahrzeugen unterwegs kein leichtes Leben, da Reifen und Birnen nach wie vor nur zu Schwarzmarktpreisen zu haben sind. Die Aufführung war natürlich zumeist Wilhelm Busch verpflichtet, gab aber auch eigenen Abwandlungen Raum. Manches schwer Darstellbare mußte weg­fallen; wenn ein Kind den Text nicht kannte, hatte es sicher Schwierigkeiten zu folgen. Das Spiel war andererseits mit Erfolg darauf angelegt, mit den Kindern nach Art des Kasperle in Kontakt zu kon men.

Das Volkstheater hatte den Heinrich George- FUmDer Postmeister auf dem Spielplan. Eine Glanzrolle des großen Künstlers, der irgendwo im Osten verhungert ist. Gut auch Hilda Krahl u. a. Fragwürdig ist nur die sentimental kientoppmäßige Abwandlung des Inhalts von Puschkins Meister- novelle.

Schömberg. Im SanatoriumSchwarzwaldheim fand ein Konzert mit Friederike Mattauch (Violine), Käthe Eilsberger (Klavier), Gertrud Eversbusch (Sopran) und Lore Brustmann (Klavier) statt. Ein­gangs spielie Frau Mattauch mit sicherer Bogen­führung ein Musikstück von Francesco Durante (16841755). Von der anpassenden Feinheit des Kla­vierparts Gertrud Eilsbergers -fühlte man sich sehr angesprochen. Zu nachhaltiger Wirkung kamen dank der musikalischen Verbundenheit von Frau Eversbusch und Frau BrustmannKein Hälmlein von Friedemann Bach undSchaffts mit mir von Joh. Seb. Bach. Im Mittelpunkt des Abends stand das Violinkonzert a-moll von J. S. Bach. Auf­lockernd wirkten drei Lieder von Mozart und Schu­bert. Anschließend erklang die Frühlingssonate von Beethoven, bei der weitausholende Melodie und schwingende, rhythmisch gespannte Linie herrsch­ten. Die älteste Schömberger Einwohnerin, Frau Barbara Fletschinger, vollendete am 7. März in kör­perlicher und geistiger Rüstigkeit ihr 91. Lebens­jahr. Georg Girrbach, der im nächsten Jahr seine goldene Hochzeit und gleichzeitig sein 50jähriges Jubiläum als aktiver Sänger feiern kann, wird am 17. März 74 Jahre alt.' Starken Anklang hat auch in Schömberg das Sport-Toto gefunden. An­nahmestelle für das Gebiet zwischen Enz und Na­gold ist die Leihbücherei Reinhaxt, Schömberg. Der Geflügelzüchterverein hielt unter Vorsitz von Karl Weller iraLöwen seine Generalversamm­lung ab, bei der wichtige Beschlüsse gefaßt wurden. Na.

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Oberjettingen erwartet neue Glocken

Zwei neue Glocken für- die Oberjettinger Kirche sind bereits gegossen und werden am 20. 3. ge­weiht und auf den Turm gezogen. Die eine wiegt 215 kg, die andere 300 kg. Die Kirche braucht die Glocken dringend, nachdem nicht damit zu rech­nen ist, daß die beiden während des Krieges ab­gelieferten noch vorhanden sind. Die Anschaffung der Glocken wurde dadurch erleichtert, daß Stif­tungen vorliegen; den Rest der Kosten einer Glocke stiftet eine heimattreue Oberjettingerin in New- York, Frau Margarete Dinger, zum Gedächtnis ihrer Mutter. Frau Dinger hat übrigens auch sonst schon viel für die Gemeinde getan und tut es im­merfort noch. Schwester EUi Zimmermann und Missionsdirektor Möller, Herrenberg, hielten gut besuchte Vorträge. Sehr eindrucksvoll war ein Lichtbilderabend mit Pfarrer Martin über die Tätig­keit der Inneren Mission. Landeskirchentagsabg. Jakob Maurer berichtete über das innere Leben der Landeskirche. Nachdem die Maul- und Klauen­seuche in Unterjettingen abgeklungen ist, sind in unsei er Gemeinde alle Vorbeugungsmaßnahmen auf­gehoben worden. Die Wildschweinplage wird immer größer. Dort, wo die Markungen Oberjettin­gen, Wildberg und Sulz zusammenstoßen, wurden ganze Aecker umgewühlt.

Was die Stadtväter beschlossen. Die reiche Tages­ordnung der lezten Stadtratssitzung lockte viele Neugierige und Interessenten an. Der Antrag über Veröffentlichung einer Bekanntmachung zur Trüm­merbeseitigung löste zu Beginn der Sitzung eine lebhafte Debatte aus. Die Aussprache zeigte, daß die Rechtsgrundlagen der Trümmerbeseitigung un­klar sind, da keine eindeutige Rechtsauffassung besteht. Zum Aüfbaugesetz, in das die Trümmer­beseitigung eingebaut ist, sind noch keine Ausfüh­rungsbestimmungen erlassen worden. Rechtsrat Rauch brachte in Vorschlag, daß Pforzheim wie an­dere Städte verfahren solle, daß der Eigentümer den Schutt selbst beseitigt, oder daß die Stadt die Räumung übernimmt mit Verwertung der Trüm­mermassen. Der zweite Punkt, der sich mit den Fürsorge-Richtsätzen befaßte, hielt die Gemüter weiterhin in Spannung. Stadtrat Pöhler (SPD) ver­trat den Standpunkt, daß eine Erhöhung der Für­sorgesätze Angelegenheit einer Stadtverwaltung sei und der Staat nichts dreinzureden habe. Die Mehr­heit stimmte dem Gedanken zu, daß die von der Stadtverwaltung beschlossenen erhöhten Fürsorge- Richtsätze von der Aufsichtsbehörde voraussicht­lich nicht genehmigt werden, sondern nur die nie­deren Sätze des württ,-bad. Städteverbandes. Die notwendigen Mittel für die Trümmerbeseitigung in der Fondely- und Oranierstraße sowie Wörth-, Weiher-, Bleich- und Werderstraße wurden ge­nehmigt. Außerdem wurden 16 600 DM, für einen Zufahrtsweg zum Sportplatz im Brötzingertal be­willigt.

Einweihung der Baptistenkirche. Am vorletzten Sonntag konnte die Baptistengemeinde ihr neuerbau­tes Gotteshaus in Dillstein einweihen. Die neue Kirche bietet für 150 Personen Raum und wurde zum größten Teil aus freiwilligen Spenden der Ge­meindeglieder erbaut.

Jugend ohne Turnhallen. Im Beisein von Militär­direktor Raymond Lascoe fand in den vergangenen Tagen das erste Pforzheimer Schülerforum statt. Im Anschluß an einen Farbfilm über eine Handels­schule in Amerika entspann sich eine lebhafte Dis­kussion. Die jungen Frager wollten Aufschluß haben über das amerikanische Schulwesen. Der Vergleich

mit den deutschen Verhältnissen ließ die Primaner ihre eigene Armut erkennen. So erwachte in ihnen die Frage, warum man noch nichts getan habe, um Schulturnhallen zu erstellen. Vielmehr habe man ihnen dieselben weggenommen und Kino und Theater eingerichtet. Die Jugendlichen übten daran. Kritik, daß die Stadtverwaltung ganz einseitig sich nur dem Theater widme, während man für die Belange der Jugend nicht das nötige Ver­ständnis aufbringe. e. a.

reichen Zuhörer gewannen durch die praktische uai theoretische Darstellung, bei der der Gern. Choi

Bad Liebenzeil und der Männergesangverei* Freundschaft mitwirkten, einen guten Einblick ii die Entstehung und Entwicklung des Volkslied«, Besonderen Beifalls konnte sich der Sologesang dej Herrn Dupont (Gern. Chor Bad Liebenzell) erfreuen, der mit dem LiedAm Brunnen vor dem Tore' sein Können bewies. Der Redner, welcher in seine; Ausführungen auf die Nachteile der heutigen konservierten Musik besonders für das Volkslied einging, kennzeichnete die Passivität, die hierdurd innerhalb der Familie im Sinne des gemeinsam« Gesanges entsteht und ließ zur Ueberraschung Zuhörer dieselben aktiv teilnehmen. Das gesungen gemeinsame Lied der Anwesenden fand diesmal beim Redner Gefallen.

Igelsloch. Unerwartet rasch starb ira Alter vo* 67 Jahren Landwirt Michael Johann Schwemmli aus der Teilgemeinde Unterkollbach. Dem fleißi* gen Manne, dem schon in junge'n Jahren das Lei! in reichem Maße zuteil wurde, gaben viele Trauer- gäste das letzte Geleit. Bürgermeister Bertsd ehrte den langjährigen treuen Gemeindewaldschüti mit einem Kranz.

Waldrennach. Unsere älteste Mitbürgerin, Frau Katharine Fauth, kann heute in geistiger und kör­perlicher Frische ihren 86. Geburtstag feiern. Trok ihres hohen Alters nimmt die Greisin noch rege* Anteil am Zeitgeschehen. IhrSchwäbisches Tag­blatt" liest sie noch ohne Brille. Wir schließe* uns den Geburtstagsgratulanten an und wünsche* ihr einen frohen Lebensabend.

Herrenalb. Im Alter von 59 Jahren starb nad einem längeren Leiden der weithin bekannte Schrei- nermeister Hermann Kuli. Unter großer Anteilnahmi der Einwohnerschaft wurde er zur letzten Ruh* bestattet. Als eifriger Förderer des deutschen Lied« war er in Sängerkreisen geschätzt. Männergesang- verein und Schreiner-Innung erwiesen dem Tote* letzte Ehrungen.

Enzklösterle. Pfarrer Mildenberger, der August 1937 hieher kam, hat sich im kirchliche* Leben der Gemeinde besonders verdient gemacht 1939 wurde er eingezogen und geriet auf der Insel Rhodos in Gefangenschaft, kam von dort aus nad Aegypten und wurde in der Cyrenaika für unser* Kriegsgefangenen als Lagerpfarrer eingesetzt. Nad seiner Rückkehr im vergangenen Jahr war sei* Wunsch, eine Pfarrstelle in der Nähe seiner hoch- betagten Eltern zu erhalten. Nach kurzer Verwen­dung in Ostendorf bei Gaildorf wurde er nun zun Pfarrer in Gussenstadt, Dekanatsbezirk Heiden- heim, ernannt, wo er am 13. März in sein Amt ein­geführt wurde. In seiner Abschiedspredigt! in Hauptgottesdienst am 6. März verabschiedete 8 sich von seinem ihm so liebgewordenen Enzklö­sterle. Nachmittags war noch ein geselliges Bei­sammensein der Gemeindeglieder mit ihm und sei­ner Frau imWaldhorn. Dabei übermittelte ihn Stadtpfarrer Binder den Dank der Gemeinde und überreichte ihm ein schönes, in Holz geschnitzt« Bild der Kirche und des Pfarrhauses. Bewegt verab­schiedete sich, mit der Gewißheit dauernder Ver­bundenheit, Pfarrer Müdenberger von der Ge­meinde Enzklösterle.

Mannergesangverein Berneck hielt Rückschau

Der Männergesangverein Berneck hielt sein! Hauptversammlung im Gasthaus zumHirsch" ab, Nachdem Vereinsvorstand Nikolaus Frey die zahl­reich erschienenen Mitglieder begrüßt hatte, gab Schriftführer Jakob Frey einen allgemeinen Rück­blick, der interessante Einzelheiten aus der Ver­gangenheit des Vereins aufzeigte. Vor dem Krieg wurden 24, Sänger und 37 passive Mitglieder ge­zählt. Allein von den Sängern sind 10 gefallen. Seil der Wiederaufnahme der Arbeit im Juni vergan­genen Jahres hat der Verein wieder einen Stand von 27 Aktiven und 10 Passiven ereicht. Sein Be­streben geht dahin, in der Gemeinde immernoch mehr Sangesfreunde zu werben und die Freude an deutschen L'ed zu fördern. Daneben hat gerade in kleineren Gemeinden der Gesangverein einen hohen Kulturauftrag. Durch seine Erfüllung kann das Gemeindeleben in nicht zu unterschätzender Weise befruchtet und gefördert werden. Nicht we­niger als siebenmal stellte er sich der Oeffentlicb- keit, wobei durchaus befriedigende Leistungen er­zielt wurden keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, daß vier Fünftel der Sänger noch nie in einem Verein gsungen haben. Im weiteren Verlauf der Versammlung erstattete Kassier Her­mann Greule den Kassenbericht: es konnte die er­freuliche Feststellung gemacht werden, daß der Verein finanziell wieder auf sicheren Füßen steht Beschlossen wurde,im Mai eine größere Omnibus­fahrt zu Lasten der Vereinskasse zu machen. Nach einer allgemeinen Aussprache über besondere, de« Verein berührende Fragen schloß der Vorstand dib Versammlung mit einem Dank an alle Beteiligt« 11,

Ebershardt. 10. März 1949. Er starb so früh und wird so sehr vermißt, er war so lieb und gut, daß man ihn nie vergißt. Unser einziger herzensguter Sohn und Bruder

Heinrich Weik

ist am 3. April 1945 im Alter von 17 1 /* Jahren bei Lochern (Holland) gefallen. In stiller Trauer: Die Eltern: Heinrich Weik und Frau, geb. Brenner. Dia Schwestern: Emma Seitt mit Gatten, Bemeck, Else Weik und alle Verwandten. Trauerfeier am Sonntag, 20. März, 14 Uhr.

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