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WIRTSCHAFT
16. Februar 194t
Die Schweiz sucht nach Auswegen
Droht eine Wirtschaftskrise? / Industrieverlagerung nach Deutschland diskutiert / Mehr Ex port — sonst Schuldentilgung 1 Hemmende Außenhandelspolitik der Besaizungsmächte
JK. Alles Geschehen vollzieht sich, im großen Zusammenhang betrachtet, nach den Gesetzen der Wellenbewegung. Auf den Wellenberg folgt das Wellental. Und so fort Daß diese Gesetzmäßigkeit auch für das wirtschaftliche Leben der Staaten und Völker gilt, soll uns, wenn nicht alle Anzeichen trügen, nun wieder einmal durch die Schweiz handgreiflich demonstriert werden. Ausgerechnet durch die Schweiz, die im allgemeinen europäischen Wirtschaftschaos lange das Bild einer friedlichen, von den Stürmen der Zeit verschonten Insel bot.
Vorsichtige Wirtschaftsanalytiker von jenseits unserer südlichen Grenze warnen schon seit geraumer Zeit davor, die Hochkonjunktur der Nachkriegszeit als einen Zustand der absoluten Dauer zu betrachten. Mit der zunehmenden Sättigung der Weltmärkte machten sich gewisse Absatzschwierigkeiten — und dafür ist die Schweiz nicht das einzige Beispiel — vor allem in der Exportindustrie geltend. Heute scheinen diese Schwierigkeiten immerhin schon eine solche Intensität erreicht zu haben, daß ungewöhnliche Abhilfemaßnahmen in Erwägung gezogen werden. Der Dollarmangel auf der einen, die in den Kriegsjahren außerordentlich stark erweiterte Produktionskapazität auf der anderen Seite haben dazu geführt, daß sich schweizerische Industriekreise anscheinend ernstlich mit der Frage befassen, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen schweizerische Unternehmen nach Deutschland auswandern können, um sich organisch in den Torso des deutschen Wirtschaftsgebildes einzufügen — also in deutschem Sinne Inlandsunternehmen zu werden.
Schaftsbesprechungen mit den drei Westzonen begonnen. Die Schweiz ist seit langem unzufrieden mit der Entwicklung' der Handelsbeziehungen mit dem deutschen Westen, denn die Bilanz ist für die Schweiz stark passiv. Im abgelaufenen Jahr hatte der Devisensaldo zugunsten Deutschlands nicht weniger als 230 Mill. sfr. betragen — 140,4 für die Bizone und selbst für die französische Zone 88,4 Mill. sfr. Dazu kommt dann noch ein Passivsaldo von 25 Mill. sfr. mit der Ostzone.
Entweder Importe . . .
Kein Land findet sich für die Dauer mit einer passiven Handelsbilanz ab, nicht einmal die reiche Schweiz mit ihrem großen Goldbestand. Sie befürchtet von der stark überwiegenden Einfuhr ungünstige Rückwirkungen auf ihren Arbeitsmarkt — vor allen Dingen in der Industrie (Textil- und Hotelindustrie). In der schweizerischen Außenhandelsbilanz fehlt außerdem ein gewaltiger Posten: die Einnahmen aus dem deutschen Fremdenverkehr. Nun drängen die schweizerischen Verhandlungspartner nicht ohne Recht darauf, daß die alliierte Kontrolle deutscher Aufträge für die Schweiz verständnisvoller gehandhabt werde.
. . . oder Schuldentilgung
Nun hat aber Deutschland aus der Kriegs- und Vorkriegszeit noch betsächtliche Schulden; davon betragen allein die Verpflichtungen aus dem
Clearingverkehr der Kriegszeit rund 1 Milliarde sfr. Es ist verständlich, daß die Schweiz die 230 Mill. sfr., gegen die bisher keine Schweizer Waren bezogen werden konnten, nun wenigstens zur Schuldentilgung verwendet wissen will — aber man vermutet, daß die Alliierten andere Pläne damit haben. Bern' wäre aber — wie unsere Berichte meinen — zu einem gewissen Entgegenkommen bereit, wenn die Alliierten ihrerseits einlenkten.
Die Handelspolitik der Besatzungsmächte scheint überhaupt der Schweiz zurzeit die größten Sorgen zu bereiten. So macht die „Basler Nationalzeitung“ darauf aufmerksam, daß die Bereitschaft der Schweiz, deutsche Maschinen zu kaufen, „weit über den bisher erreichten bescheidenen Umfang der deutschen Lieferfähigkeit“ hinausgehe. Nachdem sich in Deutschland Industrieleistungen und Produktion seit der Währungsreform erheblich gebessert hätten und die Anpassung an die hohen Qualitätsansprüche der Auslandsmärkte nun wieder leichter möglich sei, dürften von dieser Seite keine ernstlichen Hindernisse mehr bestehen, den Handelsverkehr zu erweitern. Eine andere Frage sei, wie weit die Außenhandelspolitik der Besatzungsmächte es gestatte, den auf beiden Seiten vorhandenen Willen in die Tat umzusetzen.
Aber — das dürfte unsere Betrachtung eindeutig beweisen — die Entwicklung drängt mit aller Macht zu Ausgleich und Austausch. Lange wird man sich einer natürlichen Ausbalancierung der produktiven Kräfte Europas nicht mehr widersetzen können, ohne Freiheit und Wohlstand des ganzen Kontinents aufs Spiel zu setzen und vielleicht für immer zu verlieren.
Wirtschaftliche Kurzberichte
„Basler Nationalzeitung* befürwortet In diesem Zusammenhang wies die „Basler Nationalzeitung“ unlängst auf die Tatsache hin — laut Agenturmeldungen —, daß die stark erweiterte Schweizer Produktionskapazität in Zukunft kaum mehr voll ausgenutzt werden könne. Sie befürwortet deshalb die Verlagerung eines Teiles der Produktionsanlagen, warnt aber zugleich, Ausfuhrbewilligungen für Fabrikationszweige zu erteilen, denen ein typisch schweizerischer Charakter eigne — vor allem wohl Uhrenmaschinen. Bei Anlagen der Konsumgüterindustrie hält sie dagegen Verlagerung in großem Maßstabe für möglich — mit der Einschränkung, daß der Schweizer Arbeitsmarkt durch solche Abwanderung nicht in Mitleidenschaft gezogen werde.
Vor allen Dingen Textilbetriebe . .
Zunächst denkt man, wie unsere Berichte besagen, hier an Betriebe der Textilindustrie, und dabei vor allem an die Strumpfindustrie. Nach dem gänzlichen Ausfall der sächsischen einschlägigen Industrie und nachdem dieser Fabrikationszweig gerade in Süddeutschland fast gänzlich gefehlt hat (erst seit kurzem haben einige mittlere Firmen auf diesem Gebiet etwas Initiative entwickelt), mußte ein solches Vacuum jeden rührigen, auswanderungsbereiten Unternehmer ja geradezu anlocken. Man verweist, wie es heißt, dabei auch auf das Beispiel der USA, die ihrerseits schon nachdrücklich daifiit beschäftigt r.eien, Fabrikationsanlagen nach Deutschland zu schaffen und der Inlandsindustrie einzugliedern.
Außerdem: mehr Export nach Deutschland Bestrebungen dieser Art zeigen so recht das Gewicht der schweizerischen Außenhandelssorgen. Vor wenigen Tagen haben in Bern die Wirt-
Kein Tabakaustausch mit der Bizone BADEN-BADEN. Verhandlungen zwischen Vertretern des Generalsekretariats Tabak bei der französischen Militärregierung und der Tabakindustrie der Bizone, die den Austausch von amerikanischem, in die Bizone im Rahmen des Marshallplanes eingeführten Tabak gegen inländischen Tabak aus der französischen Zone zum Gegenstand hatten, sind gescheitert. Die von den Vertretern der Bizone vorgeschlagene Umtauschquote von 40 Prozent Auslandstabak gegen 100 Prozent Inlandstabak erwies sich als unanehmbar. Die Verteilung des als ERP-Lieferung eingeführten Tabaks zwischen französischer Zone und Bizone erfolgt den beiderseitigen Bevölkerungszahlen entsprechend im Verhältnis 1:7. Die Tabakindustrie der französischen Zone, die gegenwärtig im Monat 360 t, vom 1. März an etwa 540 t Rohtabak verarbeitet, ist nach dem augenblicklichen Stand auf etwa 18 Monate mit Rohtabak eingedeckt.
Besprechungen französische Zone — Bizone
FRANKFURT. Bei einer Besprechung zwischen den Wirtschaftsministern der Länder der französischen Zone und dem Direktor der VfW, Prof. Erhard, ergab sich, daß Angleichungen auf den verschiedensten Gebieten der Marktwirtschaft zwischen der französischen und der Bizone, wie sie General Koenig am 14. L 1949 den Wirtschaftsministern angekündigt hatte, teilweise nicht mehr erforderlich, zum anderen Teil bereits durchgeführt sind oder sich in Vorbereitung befinden. So wurden schon gemeinsame Besprechungen zwischen den beiderseitigen Fachreferenten auf den Gebieten,der Kohlen-, Eisen- und Stahlverteilung abgehalten. Ferner wurden Maßnahmen besprochen, um eine möglichst rasche Angleichung des Beschäftigungsstandes der Industrie und der Güterversorgung zu erreichen.
Repressalien gegen überhöhte Baukosten?
LUDWIGSHAFEN. Zu einem eigenartigen und in zwischen auch schon heftig bekämpften Vorschlag ist es auf der gemeinsamen Tagung der Finanzminister der elf westdeutschen Länder und des Präsidiums des Deutschen Städtetags gekommen. Um gewaltsam eine Senkung der Baukostenquote auf höchstens 250 Prozent (gegenüber einem gegenwärtigen Bauindex von 350 bis 400 Prozent) herbeizuführen, sollen sämtliche öffentlichen und möglichst auch die privaten Bauvorhaben ab sofort eingestellt werden. Durch diesen totalen Stop soll ein Schock auf die gesamten Baupreise ausgeübt werden, so daß alle Unternehmer zu einer Ueberprüfung ihrer Verdienstspanne gezwungen würden.
Aenderung des OEEC-Statuts in Aussicht PARIS. Am Dienstag traten in Paris die neun Vertreter, die den Exekutivrat des europäischen Wiederaufbaurates bilden, zu einer Konferenz zusammen, die die am Donnerstag beginnenden Besprechungen aller 19 Teilnehmerstaaten am europäischen Wiederaufbauprogramm einleiten soll. Großbritannien ist durch Schatzkanzler Sir Stafford Cripps, Italien durch seinen Außenminister Graf Sforza vertreten. Sie werden zusammen mit den Außen- bzw. Finanzministern von Frankreich, Belgien, Holland, der Schweiz, Schweden, der Türkei und Irland die Vorschläge zu einer Aenderung des OEEC-Statuts ausarbeiten.
Ost-West-Handel
GENF. Am Montag begann in Genf die erste Sitzung des neuen Handelsausschusses der UN-Wirt- schaftskommission für Europa. 20 Länder, darunter auch die kommunistisch orientierten, sind vertreten. Der Ausschuß wurde gebildet, um den Handel zwischen Ost und West zu fördern, das Ziel ist eine etwa dreifache Erhöhung des Austausches von westlichen Fertigfabrikaten und Maschinen gegen östliche Rohstoffe und Lebensmittel.
Eine Warnung an die Landwirtschaft FRANKFURT. Als eine verhängnisvolle Fehlrechnung bezeichnete Ernährungsdirektor Dr. Schlange- Schöningen eine mögliche spekulative Waren
zurückhaltung der deutschen Bauern, um aus der Preisangleichung der Importe an die Weltmarktpreise Gewinn zu schlagen. Wie auch immer die zusätzlichen Importkosten finanziert werden mögen, eine Abwälzung der Preise auf die Verbraucher oder eine Angleichung der Preise für inländische Agrarerzeugnisse an die Weltmarktpreise sei bei den Verhandlungen niemals in Erwägung gezogen worden.
Arbeitslosenzahl steigt weiter FRANKFURT. Auf insgesamt 944 190 Männer und Frauen stieg die Zahl der Arbeitslosen in der Bizone bis Ende Januar 1949. Von den 707 603 Männern und 236 587 Frauen erhielten 327 004 Arbeitslosenunterstützung und 191 651 Arbeitslosenfürsorgeunterstützung. Nach dem Bericht der Verwaltung für Arbeit gab es Ende des letzten Monats 68 fiöl arbeitslose Bauarbeiter mehr als Ende Dezember 1948.
Vorrats-GmbH. für die Doppelzone BERLIN. Die Errichtung der Vorrats-GmbH. ist nunmehr im Agrarausschuß des Länderrats beschlossen worden. Gesellschafter werden sämtliche Länder sein. Gegenwärtig finden Verhandlungen über die Finanzierung der Vorrats-GmbH. mit der Verwaltung für Finanzen statt.
Dänemark liefert 110 Mill. Eier
HAMBURG. Rund 110 Mül. Eier werden auf Grund des kürzlich mit Dänemark abgeschlossenen Handelsvertrages in die Bizone eingeführt werden. Man rechnet sogar noch mit einer Erhöhung der Einfuhr auf 130 Mill., die bis Ende Juli geliefert werden sollen.
4500 t Fische monatlich
HAMBURG. Die erstmalig nach Kriegsende erfolgte regelmäßige Belieferung der Länder der französischen Zone mit Fischen und Fischwaren hat am 1. Januar eingesetzt. Aus Hamburg, Bremerhaven und Cuxhaven haben Spezial-Fischkühlwagen insgesamt 3700 t Fische und Fischwaren gebracht, die durch die Fisch-Einzelhandelsgeschäfte an die Bevölkerung der französischen Zone als Frischfisch, Heringe oder Marinaden verkauft wurden. Obwohl die Angleichung der Rationssätze der französischen Zone an die der Doppelzone erst für später vorgesehen ist, wurde die ab Februar erfolgte Erhöhung der Fischration der Doppelzone von 800 g Grundmenge auf 1000 g auch auf die französische Zone ausgedehnt. Ab 1. Februar erhalten daher die Länder der französischen Zone monatlich 4500 t, die sich aus einem Sortiment von Fischen und Fischwaren zusammensetzen. Die gewissenhafte Durchführung der Belieferung ist ein besonderes Verdienst der Eisenbahnverwaltung, die durch die Ausnutzung der günstigsten Zugverbindungen den schnellen Antransport bis in die entlegensten Teile der Zone erreicht.
Radio-Importe aus USA noch nicht gesichert
FRANKFURT. Die Verhandlungen über die einmalige Lieferung von 100 000 amerikanischen Fünf- röhrenempfängern sind noch zu keinem Ahschlufl gelangt.
Oel ins Feuer
sh. Die englische Wirtschaftszeitung „Business Week“ formulierte in ihrer Ausgabe vom 18. 12. 1948 unter der Rubrik „Frankreich steigert seine Stahlproduktion“ das Ergebnis ihrer Untersuchungen folgendermaßen: „Frankreich steht gegenwärtig nach zwei Seiten hin im Kampf um seine Stahlproduktion. Auf der einen Seite sind die französischen Diplomaten bemüht, die Entwicklung der deutschen Ruhrindustrie zu bremsen, auf der anderen Seite sind die französischen Stahlfachleute bestrebt, die eigene Produktion zu steigern, um hierdurch die Kluft zwischen der französischen und der deutschen Produktion an Fertigstahl zu verringern.“
Das Bestreben Frankreichs, aus Sicherheitsgründen die deutsche Stahlproduktion eine gewisse Höchstgrenze, nämlich die von 10,7 Millionen Tonnen Rohstahl jährlich, nicht überschreiten zu lassen, ist hinlänglich aus den Erörterungen bekannt, die sich an das Ruhrstatut knüpften. Dennoch überrascht es, eine gut informierte englische Wirtschaftszeitung von einer „Kluft zwischen der deutschen und der französischen Stahlproduktion“ sprechen zu hören, und zwar von einer für die französische Seite ungünstigen Differenz Dieser Tage wurden die europäischen Stahl- und Eisenproduktionszahlen für das abgelaufene Jahr bekanntgegeben. Hiernach betrug die französische Stahlerzeugung 7,255 Millionen t, d. h. um 1,5 Mill. t mehr als 1947 und 0,3 Mill. t mehr als im Durchschnitt der Vorkriegsjahre. Demgegenüber erreichte die gesamte Stahlerzeugung aller vier Zonen Deutschlands 5,738 Mill. t und lag damit zwar um 2,5 Mill. t über der Produktion des Vorjahres, betrug aber dennoch wenig mehr als ein Drittel des Vorkriegsdurchschnitts. Da die französische Zone mit 90 0001 und die Ostzone mit 185 000 t nur wenig zum Gesamtergebnis beitrugen, lag der Schwerpunkt der Stahlproduktion naturgemäß in der Doppelzone. Dort wurden 5,463 Mill. t produziert. Selbst wenn man die Dezemberproduktion des Jahres 1948 als Ausgangspunkt nähme und aus ihr einen fiktiven Jahresdurchschnitt für 1949 errechnen wollte, käme man immer noch erst auf 7,8 Mill. t, eine Zahl, die zwar etwas über dem französischen Jahresergebnis 1948, aber immer noch weit unter der zugebilligten Stahlquote liegt und die es nicht gestattet, von einer Kluft zwischen der französischen und der deutschen Stahlproduktion zu sprechen.
Zu allem hin erscheint es nach Bekanntgabe des Ruhrstatuts mehr als ungerechtfertigt, die deutsche Stahlproduktion der eines anderen Landes gegenüberzustellen. Denn die Ruhrbehörde hat ja die Aufgabe, die Kohle-, Koks- und Stahlproduktion des Ruhrgebiets auf den innerdeutschen Verbrauch und den Export aufzuteilen, um allen Ländern, die an der wirtschaftlichen Zusammenarbeit teilnehmen, angemessenen Zugang zu diesen Rohstoffen zu verschaffen. Man kann also von einer deutschen Produktion nicht in demselben Sinn und mit demselben Recht sprechen, wie etwa von einer englischen oder einer französischen, da ja das Verfügungsrecht über das Produzierte nur zu einem geringen Teil in deutscher Hand liegt. Aus diesen Gründen also ist die angeführte Meinung von „Business Week“ abwegig — nicht nur, weil sie über statistische Tatsachen stillschweigend hinweggeht, sondern auch, weil die ohnedies bestehenden Gegensätze in der europäischen Industrie noch verschärft werden—, was angesichts der OEEC und mit Rücksicht auf das Ruhrstatut, das ja so etwas wie einen ersten Schritt zu einer engeren Zusammenarbeit der europäischen Schwerindustrie bedeuten sollte, durchaus zu vermeiden wäre.
Zentral^usschuß der Werbewirtschaft
Am 19. Januar 1949 wurde ln Wiesbaden von den an der Wirtschaftswerbung interessierten Verbänden der Zeitungsverleger, Zeitschriftenverleger, Adreßbuchverleger, Werbungsmittler, Werbegestalter, Dia-Unternehmer, Plakatanschlag-Unternehmer und werbungtreibenden Firmen ein Zentralausschuß der Werbewirtschaft gebildet. Die Neugründung, bezweckt, in einer freien Wirtschaft eine staatliche Werberegelung entbehrlich zu machen, die Werbung vor Mißbräuchen und Anfeindungen zu schützen sowie Hindernisse zu beseitigen, die sie beeinträchtigen. Es wird angestrebt, durch Selbstdisziplin die Voraussetzungen für eine reibungslose Durchführung der Wirtsehaftswerbung zu schaffen und auf eine in Form und Inhalt lautere Werbung hinzuwirken. Aus den Vertretern der angeschlossenen Organisationen wurde ein Präsidium gebildet, dessen Leitung in den Händen der Herren Verlagsdirektor Hans Dürrmeier, Reinhold Krause (MK.-Papier) und Werbungsmittler Günther Toepfer liegt. Die Geschäftsstelle befindet sich in Wiesbaden.
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