Sette S - Nr. 191
Samstag, 21. August 1928
Heilbronn. 20. Aug. Gartenbauausstellung. Die Gartenbaubetriebe des Bezirks Heilbronn und Umgebung veranstalten anläßlich der Sommertagung der württ. Gärtner in der Zeit vom 28. August bis 7^ September in Heilbronn eine Gartenbauausstellung, die eine überaus reiche und gute Beschickung erfahren wird.
Oehringen, 20. Aug. Verbandstag württem- bergischer Gewerbevereine. In der Zeit vom 18. bis 20. September findet hier der 64. Verbandstag der württ. Gewerbevereine und . andwerkervereinigungen statt.
Metzingen, 20. Aug. Einquartierung. Am kommenden Samstag wird hier die Schiffsstamm-Division der Nordsee aus Wilhelmshaven einquartiert werden. Diese Truppe, die von einer mehrwöchigen Uebung in Münsingen- auf dem Rückmarsch begriffen ist, wird durch die Vermittlung eines hiesigen, früheren Marineangehörigen, der vor einiger Zeit als Gast der Truppe in Münsingen verweilte, chieher kommen.
Aus
Stadt uud Land
Nagold, 21. August 1926. Der Mensch soll nichts fürchten als die Furcht. *
Zum Sonntaq
Bleibe no^ im Stillen, lbemige den Willen.
Deine Kraft wird stärker sein, Trittst du dann ins Laute ein.
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Reinwald
Stunden der Einkehr
Es ist in jedem Menschen ein Geheimnis verborgen. Der «ine trägt es in sich als verklärtes Leid, der andere als wertvolle Erinnerung, der dritte als geheime Liebe, religiöse Hoffnung oder dichterisch? Ahnung von einem höheren Zustand. Cs wird wohl alles dies Zusammenwirken. Darum ziehen wir uns zurück aus der Außenwelt und stärken uns daran und unterreden uns mit den dort wohnenden reinen
Mächten. Lienhard.
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Immer weiter
Immer weiter — dieses Wort erinnert mich an einen Fall bei dem Rennen eines Radsahre- Vereins. Als die Renner um eine schürfe Kurve bogen, stürzte einer der Teilnehmer mit voller Wucht zu Boden. Ein Stöhnen entrang sich seinen Lippen und an seinem D'i? war eins klaffende Munde sichtbar. Sein Körper bebte und zitterte vor Schmerz, es hatte den Anschein, als könne er nimmer weiter. Nach einem kurzen Zwischenraum bog ein weiterer Teilnehmer »m dieselbe Kurve. Als er den Freund am Weg liegen sah nef er ihm im Vorübsrfahren zu- „Auf. immer weiter!" Und mit Aufbietung der lebten Kraft der Schmerzen nicht achtend, bestieg der Verwundete sein Rad und fuhr dem Ziel zu.
Mer ein überzeugendes, wer das gottgegebene Ziel des Lebens kennt, kann aus solch einem kleinen Vorfall viel lernen. Solch ein Ziel muß erreicht werden, unbedingt, und wenn wir auf dem Weg einen Fall tun und noch einen: nie ermüden „immer weiter!" Nicht achten aus so manch« blutende, schmerzend» M'-nde, nicht achten auf die Stiche der Dornen, die am Weg sind! Das Ziel zu erreichen ist das Wesentliche, dort winkt der Lobn, dort ist die Krone, dort ist wahr« Ruhe und ungetrübte Freude, darum „immer »etter."
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Veranstaltungen und Neste am Sonntag.
Nagold. Musikkolleg. Frühschoppenkonzert im „Engel".
Turnverein. Waldfest auf dem Schloßberg,
(Nur bei günstiger Witterung).
' 3 Uhr. 1. Verbandsspiel des S.V.N. I.
Was die Sense fingt.
Sommerliche Tage sind da. Das Korn wird reif und neigt seine Aehren, indes sich die Körner Härten. Blauer Himmel über einem gelben Fels, in dem es goldig blitzt, auch von roten Tupfen des reifen Mohns, von dunkleren der Ackerwinde und der Kornrade, von blauen Flecken der Kornblumen und von der ersten Königskerze, die am Wegrand leuchten will. Die letzten Tage steht das Feld so. Schon hört man in der Ferne das Singen der Sensen nnd der Mähmaschinen.
Das Korn rauscht; anderes liegt platt hingedrückt, von Unkraul durchwachsen. Die Mäher werden einen schweren Stand haben. Im dichtesten Geflecht aber sitzen nach dem Aberglauben die Kobolde und die Fruchtbarkeitsgeister des Feldes und warten auf den ersten Sensenhieb, um die Menschen zu zwicken und zu zwacken. Die Kornalte lauert hinten in der Gerste bis zu dem Augenblick, wo die Mandel stehen, um sich in ihnen zu verstecken. Scheint dann nachts der Mond, dann tappt sie von einer Puppe zur anderen und betastet die mildtauenden Aehren, ob sie vollkörnig sind. Seltsame Sprüche murmelt sie, aber sie verschwindet, wenn morgens wieder die Sense kommt.
Im heißen Mittag steht der Erntekrug unter dem weißen Laken. Einen Augenblick läßt der Schnitter den braunen Arm über dem glatten Schwengel ruhen und saugt feuchte Kühle aus dem summenden Gefäß. Die ganze Lust schwirrt und schwirrt vom Singen der fröhlichen Sensen-
Nagolds Lufl-Patenkind
stattete gestern mittag seiner Patenstadt wiedemm einen Besuch ab und warf, nachdem es mehrere Male seine Kreise über unserem Städtlein gezogen hatte, einen großen, prächtigen Blumenstrauß mit einem Begleitschreiben ab, auf dem folgendes zu lesen war: „Seiner Patenstadt Nagold gewidmet von Flugzeug v 752 „Nagold" (Streckenflugzeug : Dresden-Chemnitz- Plauen—Fürth—Stuttgart—Basel) Flugleitung Stuttgart- Böblingen der Deutschen Lust-Hansa A.-G.". Zum Schluß hatte noch der Flugzeugführer, Erich Albrecht, der Patenstadt seines Flugzeuges einen herzlichen Lust-Gruß vermerkt. Wir wünschen 0 752 und seinem Führer noch manchen schönen „Rutsch" und werden uns immer freuen und stolz darauf sein, wenn es auf der Strecke Stuttgart—Basel seine Patenstadt überfliegt.
„Fliegendes"
„Der Gesellschafter" scheint es gar zu gern mit dem Äiegen (Fliegendes Oehmd, Nagold fliegt, Flugzeuglandungen, fliegende Händler etc.) zu tun zu haben, werden manche denken, wenn sie die lleberschrist lesen. Da dem auch so wäre, wenn . . . ., wenigstens mit einem wirklichen Flugzeug, so können wir doch
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
nicht umhin, ebenfalls von etwas zu erzählen, das am Freitag Mittag nicht nur Nagold überflogen hat, sondern sich auch bei uns häuslich niederließ. Wer um 12 Uhr herum sich nicht der Hitze wegen gerade in den tiefsten Keller verkrochen hatte, konnte sehen, wie von Westen her große Mengen Oehmd in beträchtlicher Höhe zu uns herüber geweht wurden und hier in einer etwas windstilleren Region langsam niedergingen. Wahrscheinlich wird in der Nachbarschaft eine Windhose ausgestiegen sein und hat das mit Mühe gemähte und getrocknete Oehmd entführt und zwar gleich in solchen Mengen, daß hier eine Art Oehmdregen niederging.
Unsere „Feierstunden"
beschäftigen sich dieses Mal eingehend mit einem Etwas, auf das jede Stadt und jedes Städtlein, jedes Dorf und jeder Flecken stolz ist, aus schöne Brunnen und Tore. Wir werden hierbei nach Rothenburg o. T., nach Urach, Landshut usw. geführt. — Neues vom Tage, Romane und Erzählungen entsprechen den Erwartnngen, die unsere Leser stets auf die „Feierstunden" setzen
„Wert des Obstbaues für den Erzeuger und den Verbraucher".
Anläßlich der 62. Kreisoersammlung der Per. Württemb. Baumwarte am 29. August in der „Traube" in Nagold wird Herr Obstbauinspektor Brugg er-Ravensburg über „Wert des Obstbaues für den Erzeuger und den Verbraucher" sprechen, worauf hiemit zur allgemeinen Teilnahme Hingeiviesen wird.
Die Handwerkskammer Nentlingen
veranstaltet, wie aus dem Inseratenteil unserer heutigen Nummer ersichtlich ist, diesen Winter wieder Meisterprüfungen für die jungen Handwerker. Wir selbst möchten nicht verfehlen, auf diese Gelenheit hinzuweisen.
Ertrinken durch Herzschlag oder?
Interessant sind die Ergebnisse, die Dr. Dienemann-Berlin im Verlauf längerer Beobachtungen und Untersuchungen gemacht hat.
Er geht von der Annahme aus, daß nicht fast alle Fälle von Ertrinken auf Herzschlag zurückzuführen seien und seine Untersuchungen schlagen den Weg ein, den man vor etwa 15 Jahren zum erstenmal betrat. Er beschäftigt sich mit der Gruppe von Ertrunkenen, die heute noch am Leben sein könnten, wenn die Kenntnisse von Aerzten und Forschern auf diesem Gebiet schon in weilere Kreise gedrungen wären.
Die Herren machten folgende Feststellungen:
Im menschlichen Ohr liegt hinter dem Trommelfell außer den Gehörknöcheln und den feinen Enden der Gehörnerven der überaus empfindliche Gleichgewichtsapparat, der mit Hilfe des Auges die jeweilige Lage des Körpers kontrolliert und regelt. Jede Störung dieses Apparates hat den Verlust der Fähigkeit zur Folge, die Gleichgewichtslage des Körpers auszubalancieren.
Nun ist es leider eine Tatsche, daß viel mehr Leute mit durchlöchertem Trommelfell herumlaufen, als man für gewöhn lieh annimmt. Gehen nun diese Leute ins Wasser, oder versuchen sogar längere Strecken zu tauchen, so empfinden sie nicht nur den Druck des Wassers um so intensiver als die Gesunden, deren äußerer Gehörgang durch das Trommelfell abgeschlossen ist, sondern es tritt auch noch hinzu, daß Wasser ins Hintere Ohr gelangt und den Gleichgewichtsapparat umspült. Dadurch wird dieser in seiner Arbeit gehindert, der Tauchende wird unter stetem Anwach'en des Wasserdrucks zunächst auf die Seite gelegt und verliert schließlich jedes Gefühl für die richtige Lage. Schwindel tritt hinzu, der fast immer Erbrechen zur Folge hat und jedes Erbrechen unter Wasser zieht, da das ruckweise Atmen Luftröhre und Lunge mit Wasser füllen, fast mechanisch den Erstickungstod nach sich.
Obduktionen von Leichen Ertrunkener haben die Richtigkeit dieser Schlußfolgerung bewiesen. Was ist nun zu tun, um dem zu begegnen?
Jeder Schwimmer hat zu Anfang der Badesaison die Pflicht, durch einen Arzt feststellen zu lassen, ob sein Trommelfell noch unversehrt ist — eine äußerst einfache Sache, die jeder Arzt feststellen kann und die den Sportler keineswegs zwingt, von diesem Sport abzulassen, selbst wenn der Arzt eine Durchlöcherung des Trommelfelles konstatiert. In diesem Falle braucht der Verletzte nur einen mit Oel getränkten Wattebausch in den Gehörgang einzuführen, wodurch jeder Gefahr vorgebeugt wird.
Hoffen wir, daß die Schwimmer — auch die gelegentlichen — sich dieser kleinen Mühe unterziehen. Nur'aus diese Weise wird es möglich sein, die große Anzahl der Ertrinkenden zu vermindern.
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ep Eine Zentralstelle für deutsche Orgelkunst. Die Tagung für deutsche Orgelkunst, die kürzlich in Freiburg stattfand, hat beschlossen, zur planmäßigen Fortführung ihrer Arbeiten eine Zentralstelle für die Fragen der deutschen Orgelkunst zu schaffen. Zum Leiter der Zentralstelle wurde der verdienstvolle Forscher auf diesem Gebiet, Prof. Viehle-Bautzen, gewählt, in dessen Bersuchsstelle für Orgelbau. Glockenwesen, Raumakustik und Kirchenbau die wissenschaftlichen Untersuchungen aller einschlägigen Fragen fortgeführt werden sollen.
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Neuenbürg, 20. Aug. Oberamtsneubau. Nach Mitteilung des Bezirksbauamts Calw wird der seit langer Zeit notwendig gewordene Neubau des Oberamtsgebäudes auf dem vom Staat käuflich erworbenen Baugrund beim Stadtbahnhof aufgeführt: mit den Arbeiten soll noch in diesem Jahr begonnen worden.
Neuenbürg, 19. Aug. Sich selbst gerichtet. Wegen Sitt- lrchkeitsverbrechen wurde der Goldarbeiter Georg Fruker von Salmbach gestern vormittag ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Nach seiner Vernehmung verlangte er abends Briefpapier und schrieb Briefe. Heute früh wurde er in seiner Zelle erhängt aufgesunden; nach dem Leichenbefund scheint die Lat schon in der Nacht ausgrführt worden zu sein.
FußbaS-Sport
Kommenden Sonntag findet das erste Verbandsspiel in der H-Klasse der Arbeitsgemeinschaft des Neckar-Nagold-Gaues und des südl. Schwarzwaldgaues statt. Die spielstarke Spielver- einigung Freudenstadt I und die erste Elf des S. V N. treten sich um 3 Uhr gegenüber und ohne Zweifel wird sehr guter Sport geboten werden. Freudenstadt ist ein alter -^-Verein, der beachtenswerte Resultate gegen spielstarke Mannschaften ausgestellt hat. Unsere einheimische Mannschaft als Neuling in der H-Klaffe, wird alles eiusetzen müssen, wenn sie erfolgreich «chschneiden will. Es gilt schon am kommenden Sonnte« zu zeigen, daß sie Wert darauf legt, an die Spitze der Tabelle zu kommen und dazu gehört em einwandfreier Sieg.
Die IH. Elf des S. V. N. fährt zum Rückspiel nach Herren- bergund tritt gegen die H. Eff des Fußballvereins Herrenberg cm.
Der S. V. N. hat seine Eintrittspreise für Nichtmitglleder
wesentlich ermäßigt (siehe Inserat); er will damit zeigen, daß er Wert daraus legt, daß es weitesten Kreisen der Bevölkerung ermöglicht ivird, den Spielen beizuwohnen. ng.
Europa-Schwimm-TNeisierschasten. Große Erfolge der Deutschen. Der zweite Tag der Europa-Schwimm-Meisterschaf- ten in Budapest gestaltete sich zu einem großen Erfolg der deutschen Teilnehmer. Im Wasscrballspiel konnten die Deutschen Belgien mit 6:4 (4.1) besiegen. Erich Rade macher und Prasse (Deutschland) gewannen ihre Vorläufe im 206-Meter-Brustschwimmen überlegen. Im Turmspringen waren ebenfalls die Deutschen mit Luder und Riebschläger in Front. Berges und Heinrich (Deutschland) sicherten sich die Borläuse im 400-Meter-Freistil.
Vom Fußball getötet. Beim Fußballspiel ip Pollnow in Pommern flog einem Schmiodegesellen aus Sydow ein Fußball mit solcher Wucht gegen den Leib, daß er ins Krankenhaus in Köslin gebracht werden mußte. Dort ist er gestorben.
Aus aller Well
Kaiser Wilhelm schwer erkrankt. Die Londoner „Times" meldet, Kaiser Wilhelm sei in Doorn an Grippe schwer erkrankt. Der holländische Minister des Innern besuchte ihn und wird, falls der Zustand des Kaisers es gestattet, sich dafür ins Mittel legen, daß ihm die Reise in ein milderes Klima gestattet wird.
Zeikimgsverbok. Der Oberpräsident der Provinz Sachs«», Hörsing, hat das Erscheinen der Zeitschrift „Der Stahthskm" «»f 6 Wochen verboten.
Letzte Rachrichte«
Der vorläufige Nachfolger Mehllchs.
Este«, 21. Aug. Nach Meldungen eines hiesigen Blattes wird als vorläufiger Nachfolger des durch das Leiferder Eisenbahnunglück ums Leben gekommenen Reichskommissar Mehlich der Kölner Schlichter, Oberlandgerichtsrat Fötten bis auf weiteres mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Schlichters für Westfalen betraut werden. Diese rasche Regelung ist notwendig, da die sehr wichtigen Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau soeben gescheitert sind und die Parteien nunmehr ein Schlichtungsverfahren anhängig gemacht haben. Ueber die endgültige Wahl des Dortmunder Schlichters ist noch nichts bekannt.
Ein belgisches Dementi.
Berlin, 21. Aug. Wie die Morgenblätter aus Brüssel melden, erklärte Ministerpräsident Jasper der Zeitung „Soft", daß offizielle Verhandlungen über Eupen-Malmedy niemals stattgefunden haben Md nicht stattfinden werden.
„Abrüstung".
Schweizerische Mütter über pol«. Bombenflugzeuge
Gens» 21. Aug. Unter der Ueberschrift „Abrüstung" berichten schweizerische Blätter, daß ein polnisches Bombenflugzeug von riesenhaften Ausmaßen auf dem Wege nach Warschau auf dem Baseler Flugplatz gelandet sei. 12 weitere Apparate sollen folgen. Sie werden in Frankreich für die polnische Armee gebaut.
Eine amtliche spnnische Erklärung zur Taugerfrage.
Pari», 21. Aug. In der Tangerfrage wird nach einer Madrider Meldung von amtlicher spanischer Seite erklärt, daß die Agitation, die sich unter der Bevölkerung von Tanger bemerkbar machte, zwar mit der Wiederaufnahme der Diskussion über die Tangerstage in den internationalen Verhandlungen zeitlich zusammenfallen. Es müsse aber unbedingt jeder Anschein vermieden werden, als habe Spanien bei dieser Agitation die Hand im Spiele, wobei eine Aen- derung des Regimes in der Tangerzone notwendig sei Md die Erregung im Tangergebiet möglicherweise darauf hindeute, daß hier die Methode der Verwaltung vereinfacht werden müsse. So liege Spanien denn auch eine Einmischung, wie die angedeutete, völlig sern.
Der spanische Botschafter bei Driaub.
Pari», 21. Aug. Außenminister Briand hat am Freitag Nachmittag den spanischen Botschafter in Paris Quinones de Leon empfangen. Man nimmt an, daß in der Unterredung die Tangerstage behandelt wurde.
Griechisch.frauzöfisch'italienifche Audienz beim König oo« Bulgarie«.
Berlin, 21. Aug. Die „D. A. Z." meldet Ms Sofia: Der König empfing nacheinander den griechischen und dm französischen Gesandten und den italienischen Geschäftsträger. Die Audienzen standen im Zusammenhang mtt der bulgarischen Antwort auf die Kollektivnote Jugoslawims, Griechenlands und Rumäniens. Die diplomatischen Vertreter Fransteichs und Jugoslawiens rieten zu einer Regelung des Disputs durch direkte Verhandlungen zwischen Bulgarien und Jugoslawien.
General Metaxas verhaftet.
Verlia, 21. Aug. Wie die „Vosfische Zeitung" Ms Athen meldet, ist General Metaxas, der bekannte Parteigänger König Konstantins und Gegner von Venizelos verhaftet worden. Es heißt, daß gegen ihn ein Verfahren wegm Hochverrats eingeleitet werden wird. Als Grund seiner jetzigen Verhaftung wird angegebm, er habe in der Armee eine Verschwörung gegm dm Präsidenten Paugalos anzuzetteln versucht.
Kalgaa besetzt.
Berlia, 21. Aug. Nach einer Meldung der Morgenblätter Ms Peking meldet der SohnTschangtsolins Hsuehliang die Besetzung Kalgans durch mandschurische Truppen, die am Freitag Morgen erfolgte.
Haudel und Volkswirtschaft
Die Grohhaudetsmehzahl vom 1». August ist gegenüber de» 11. Aqgust pm 0,6 o. H. auf 126,7 gestiegen.
« .A^M-wchttrehitzWitchutz. der über die Zulassung o«, Kreditinstitut«, zur Kredäbeschaffung für landwirtschaftliche «SO- ter zu entscheiden und di« Tätigkeit dieser Ichtiiute zu überaLÄii hat ist gebildet worden. Auf Vorschlag des Deutschen La Molkt- schaftsrat» hat die Reichsregiermig Apn Vorsitzenden den Direktor der prußischen Hauptlandwivtschaftskannner Berlin, Grafen Bau- dr i lin. «»m Stellvertreter den RitterautebeKtzer Schur ia.