Aus Stadt und Land
Calw, den 8. Mai 1990
Das Calroer Kinderfest am 2. Juni.
Wie bereits aus dem letzten Rathausbericht ersichtlich, soll dieses Jahr das Kinderfest im Anschluß an die Feier des 76jährigen Bestehens des Gesangvereins „Concordta" abgehalten werden. Gestern tagte nun die Ktnderfestkommission und billigte den Termin, wie auch das von Stadtpfleger Frey vorgetragene übliche Programm Das Fest wird in althergebrachtem Nahmen auf dem Brühl abgehalten werden, doch soll dieses Jahr auch Neues geboten werden. Wir wollen uns davon überraschen lassen. Morgen wirb die übliche Haussammlung abgchalten werden. Mögen hiebei die jugendlichen Sammlerinnen in allen Häusern gebefreudige Aufnahme finden, gilt es doch, der Jugend ein frohes Fest zu bereiten.
Gauversammlnng des Wcstganes des Schwab. Sängerbundes.
Am letzten Sonntag hielt der Westgau des Schwab. Sängerbundes in Simmozheim seine jährliche Gauversammlung ab. Die Versammlung war sehr gut besucht. Der Gesangverein „Liederkranz" Simmozheim eröffnete den Gautag mit dem Chor „Sonntagsseele" von Meßner unter Leitung seines rührigen Dirigenten Lehrer Moll. GauvorstanS Schultheiß F i s ch e r - Simmozheim begrüßte die Versammlung mit herzlichen Worten und brachte zum Ausdruck, daß trotz aller Zerrissenheit unseres deutschen Volkes durch die politischen Geschehnisse und Stürme im Wirtschaftsleben immer noch ein Band vorhanden ist, das uns in brüderlicher Eintracht zusammenftthrt und zusammenhält, nämlich das deutsche Lied. Der Vorsitzende erstattete den Geschäftsbericht und berichtete über das Gauliederfest, das Schwüb. Sänger- fest in Ulm, und die Hauptversammlung des Schwäb. Sängerbundes in Schwenningen. Hierauf folgte di« Protokollverlesung durch Gauschriftführer Sedelmaier und der Kassenbericht durch Gaurechner Zizmann. Letzterem wurde Entlastung erteilt und Sie übrigen Berichte mit Beifall ausgenommen. Durch den Eintritt in den SSB. mußten die Gausatzungen neu aufgestellt werden. Die vom Gauausschuß aufgestellten Satzungen wurden einstimmig angenommen. Neu cingeführt wurde, für solche Jahre, in denen kein Gauliederfest abgehalten wird, «ine Abhaltung von Sängcr- tggen. Ein solcher findet Heuer inMonakam statt, anläßlich des 25jähr. Jubiläums des dortigen Gesangvereins. Die Gauvereine wurden gebeten, sich an diesem Sängertag recht vollzählig zu beteiligen. Im weiteren Verlauf der Versammlung kam auch die letzte Liedergabe des SSB. zur Sprache, wobei bemängelt wurde, daß in dieser Liedersamm- lung den ländlichen und kleineren Vereinen nicht genügend Rechnung getragen ist, insofern zu wenig leichtere Chöre ausgenommen sind. Es wurde deshalb der Wunsch ausgesprochen, daß bei künftigen Liedersammlnngen hieraus mehr Bedacht genommen wird. Als Ort der nächsten Gauversamm- luug wurde Monakam bestimmt. Nach Erledigung der Tagesordnung dankte der Gauvorstand allen Anwesenden sür ihre rege Anteilnahme und schloß die so harmonisch verlaufene Versammlung mit dem Wunsche, sie möge zum Segen und Gedeihen des Westgans und zur Pflege des deutschen Liedes dienen, es möge auch jeder einzelne Sänger dazu beitragen. Zum Abschluß erklang noch der schwäbische Sängergrüß.
Auslösung «nd Vorzngsrente.
Aus einer Darstellung der Neichsschuldeuverwaltung geht hervor, daß über die Auslosung der den Anlethebesitzern gewährten Auslosungsrechte und die Behandlung der Aus- losungsschetne, die zur Erreichung der Vorzugsrcnte bei der Neichsschuldenverwaltung zu hinterlegen sind, irrige Auffassungen bestehen. Ueber die Auslosungsrechte werden Aus- losuugsschcine ausgestellt, die auf den Namen des Inhabers kanten und im einzelnen genau durch Gruppcnbezcichnnng und Nummer gekennzeichnet sind. Da, solange eine Borzugsrente gewährt wird, das ihr zugrunde liegende Auslosungsrecht an der Ziehung nicht teilnimmt, wird bas Auslosungsrecht bei der Reichsschuldenverwaltung gesperrt und die Auslosung durch einen Vermerk in den Stammbüchern ausgeschlossen. Das Entsprechende gilt, wenn das Aus- losungsrecht im Schuldbuch eingetragen ist und deshalb ein AuslvsungSschetn darüber nicht besteht.
Wetter für Freitag «nd Samstag.
Der Tiefdruck über Mitteleuropa besteht fort. Für Freitag und Samstag ist zwar zeitweilig bedecktes, auch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes, ziemlich kühles Wetter zu erwarten.
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Neuenbürg, 7. Mat. Zn dem gestern auf dem Rathaus abgchaltcucn Zwangsversteigerungstermiu über das Anwesen des Mechanikermeisters Eugen Wieland an der alten Psorzheimcr Straße waren mehrere Liebhaber erschienen. Dabet blieb Uhrmachermeister August Schwetckcrt hier mit 15 944,43 RM. Höchstbietender. Die gemeinderätliche Schätzung bewertete das Hans auf 23 000 M. Der Zuschlag wurde sofort erteilt.
SCB. Pforzheim, 7. Mat. In letzter Zeit mehren sich die Fälle, in denen Frauen und Mädchen an etwas abgelegenen Gegenden der Stadt von Männern belästigt werden, die sich ihnen nähern und sich in schamloser Weise benehmen. Es kommen wohl mehrere Täter In Betracht, die zu unbestimmten Zeiten und an oft wechselnden Stellen auftauchen, offenbar ihr Aussehen häufig ändern und mit Hilfe eines Fahrrades schnell die Flucht ergreifen. Die von Len belästigten Personen abgegebenen Personenbeschreibungen der Täter sind sehr dürftig und haben leider noch nicht zur Ergreifung der Täter durch die Polizei führen können.
Herrenberg, 7. Mai. Der Famtlienausflug der „Arba" war am Sonntag das Ziel einer übergroßen Wanderschar aus S Oberämtern. Es mögen wohl an die 200 Menschen gewesen sein, welche die Bezirksbaumgärtner-Vcreinigungeu Böblingen, Calw, Freudenstadt, .Herrenberg und Nagold hier versammelt hatte.
SCB. Hcrrenberg, 7. Mai. Der städtische Voranschlag für 1930 schließt ab mit einer Gesamteinnahme von 177 322 RM., einer Gesamtausgabe von 498 769 RM. und einem Abmangel von 231 247 RM. Davon gehen ab infolge gesetzlicher Ermäßigung des Amtsschaden 50M RM., so daß ein ungedeckter Abmangel von 226 247 RM. verbleibt, der wie folgt gedeckt wird: durch die Genreindcanteile an der Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer 51 664 RM.,' durch die Umlage auf die vereinigten Kataster von Grund, Gebäude urrd Gewerbe mit 29 Prozent — 196 752 RM.: durch verfügbare Restmittel bei der Gas- und Wasserwcrksverwaltung je ein voller Betrag mit rund 15 990 RM.; zusammen 172 416 RM. Der Rest mit 52 831 RM. bleibt zunächst ungedeckt und ist durch einen Zuschuß aus dem Ausgleichsstock und einen Staatsbeitrag zy den Volksschullehrergehalten zu decken.
. SCB. Stuttgart, 7. Mai. Das württ. Staatsmiuisterium hat, wie bei der Rektoratsübergabe der Technischen Hochschule der scheidende Rektor, Professor Dr. Grammel, mitteilte, die Promotionsordnung der Technischen Hochschule Stuttgart dahin umgestaltet, daß die Technische Hochschule außer dem Titel eines Dr. Ing. künsttg den neuen Titel eines Dr. rer. techn. verleihen kann, und zwar in solchen Fällen, wo entweder der Bewerber nicht den Grad eines Dipl. Ing. besitzt oder seine Arbeit einem nichttechnischen Fachgebiet angehört.
SCB. Stuttgart, 7. Mai. Anfangs nächster Woche wird aus Paris eine aus Staatsräten und Technikern bestehende Kommission der öffentlichen Verwaltung für billige Wohnungen nach Stuttgart kommen, um die hier angewandten neuen Bauweisen, insbesondere Siedlungen und Wohnungen mit Eisenbetonkonstruktion und die Stuttgarter Kleinwohnungen zu studieren.
SCB. Hohenheim, 7. Mat. In der vergangenen Nacht ver- zetchneten die hiesigen Erdbebeninstrumente ein außerordentlich heftiges Fernbcben. Die Herdentfernung beträgt ziemlich genau 8999 Km. Soweit aus der Aufzeichnung einer einzelnen Beobachtungsstation errechnet werden kann, ist der Herd in östlicher Richtung lKletnastcn) zu suchen. Die Auszeichnung der Nebenwellen begann hier in 23 Uhr 49 Minuten 11 Sekunden. Die stärkste Wellenbewegung war zwischen 23,59 und 24 Uhr. Diese sehr starke Erderschütterung hielt die Instrumente über eine Stunde in Bewegung.
SCB. Ludwigsburg, 7. Mai. Als in der hiesigen Strafanstalt am Montag mittag ein Wachtmeister die Zelle des gemeingefährlichen Strafgefangenen Glaser betrat, wurde er von diesem mit einem Hammer überfallen. Ein Schlag, der nach dem Kopf geführt wurde, ging infolge Ausweichens fehl und traf den Rücken. Ein zweiter Schlag traf erheblich die Schulter. Hätte der erste Schlag sein Ziel nicht verfehlt, so wäre dem Wachtmeister die Schädeldecke zertrümmert worden.
Geld-, Volks- und Landwirtschaft
Berliner Briefkurse.
100 holl. Gulden 168,76
100 franz. Franken 16,26
100 schmeiz. Franken 81,24
Börse.
SCB. Stuttgart, 7. Mat. Bei geringem Geschäft konnten sich die Kurse im allgemeinen behaupten.
Die Württbg. Privatbank in Konkurs.
Dias Vergleichsverfahren, das von der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Württbg. Privatbank Aktiengesellschaft beantragt worden war, ist nicht bewilligt worden. Infolgedessen wird der Konkurs eröffnet.
Produktenbörse «nd Marktberichte des Landwirtschaftlichen Hauvtverbandes Württemberg n«d Hohenzollern E.V.
L.C. Berliner Produktenbörse vom 7. Mai.
Weizen mark. 288—287; Roggen märk. 150—164; Gerste 192—293; dto. 176—188; Hafer märk. 157—163; Weizenmehl 31,76—40; Noggenmehl 23-26; Weizenkleie 9,28—0,75; Roggenkleie 9,75—10,25; Viktoriaerbsen 24Z9—80; kl. Speiscerb- sen 21—24; Futtererbsen 18—19; Peluschken 17—19; Ackerbohnen 15,69—17; Wicken 19—22,50; Lupincn^blauc 15—16; dto. gelbe 20—22,69; Seradclla, neue 28,50—31; Rapskuchen 12,75-13,76; Leinkuchen 18—18,59; Trockenschnitzel, tnl. 8,20 bis 8,70; Sojaschrot 13,59—14,29; Kartoffelflocken 16—16,59. Allgemeine Tendenz: schwächer.
Weilderstadter Marktbericht.
Zufuhr: 122 Stück Milchschweine. Preis: 89—142 RM. pro Paar. -Handel gedrückt; Preise zurückgehend.
Biehpreise.
Bernloch, OA. Münsingen: Jungvieh 229—390, trächtige Kalbinnen 580—659 RM. — Blaubcuren: Kühe 299—829, Kal- bcln 369—680, Jungrinbcr 215—305 NM. — Künzelsau: Kühe 469—475, Kalbinnen 462, Jungrinder 295—325, Jung- farren 270 RM. — Neuhausen a. F.: Jungvieh 179—469, Kal- beln 470—755, Kühe 329—580 RM. — Obcrrot, OA. Gail- dorf: Ochsen und Stiere 899—509, Kühe und Kalbel» 300 bis 599, Rinder und Jungvieh 209—499 NM. — Urach: Kühe 459 bis 569, Kalbinnen 499—725, Jungvieh 299-375 RM.
Brenz OA. Heidenheim: Jungrinder 166—300, Kalbeln 630 M. — Giengen a. Br.: 1 Paar Stiere 559—020, Kühe 460 bis 580, Kalbeln 489—690, Jungvieh 186—499, Farren IW bis 559 — Metzingen: Ochsen 600—809, Kühe 400—689,
Jungvieh 230-400, Kühe 469-600, Kalbinnen 669-700 M.
Gchweineprels«.
Aulendorf: Ferkel 47—65 Mark. — Herbertingen: Ferkel 45—55, Mutterschweine 200—309 Mark. — Göppingen: Milchschweiue 45—69 Mark. — Nürtingen: Milchschweine 36 bis 60, Läufer 75—03 Mk.— Oberndorf: Milchschweine 40 bis 69 Mark. — Schömberg: Milchschweine 40—47 Mark. — Spaichingen: Milchschweine 36—46 Mark. — Winnenden: Milchschweine 46—69 Mark.
Metzingen: Milchschweine 46—56 M. — Obcrstenfeld: Milchschiverne W—60 M. — Tuttlingen: Milchschwcine 33 bis 62 Mark.
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Dir örtlichen 5ttetn-andel»preife dürfen selbst-« chündttch nicht an den Börsen- «ch Grodhandrl-preisen gemessen werden, da für jene noch die sog. wirtschaftlich;» Ber- lehr»kvsten in Zuschlag kommen. Dir Schristltg.
Anekdoten
Der schlagfertige Schiller.
In jungen Jahren versuchte sich Schiller im Harfenspiel. Das wurde von einem Nachbarn nicht angenehm empfunden, und da dieser dem jungen Mann sowieso nicht grün war, bemerkte er einst spitz: „Ei, ei, Herr Schiller! Sie spielen wie David, nur nicht so schön." Schiller blieb ihm die Antwort nicht schuldig. Auch er zeigte sich im Alten Testament bewandert, als er erwiderte: „Und Sie, Herr Nachbar, sprechen wie Salomo, nur nicht so weise."
Biel verlangt.
s Kunst und Staatswohl, wenigstens was bisweilen darunter verstanden wird, stehen oft miteinander auf dem Kriegsfuß. Das war von jeher so, auch schon zu Schillers Zeiten. Sein „Don Carlos" war lange Zeit in Wien verboten. Schließlich gab aber die hohe Obrigkeit die Erlaubnis zur Aufführung im Burgtheater, allerdings unter der Bedingung einer „kleinen" Aenderung: Der Prinz durfte nicht in seine Sliefn:—' c verlieht sein.
Ihm fehlt der Glaube.
Tallehrand, der ewige Minister Frankreichs, zog nicht nur das Bein nach, sondern schleppte auch eine ungeheure Last Schulden mit sich herum. Er dachte kaum daran, sie jemals zu bezahlen, aus Veranlagung gehörte er zu den hartnäckigen und böswilligen Schuldnern.
Im Verlauf einer langen Debatte wagte ein Gläubiger ihm zu sagen: „Wer Schulden bezahlt, mehrt seine Güter!"
Tallehrand aber war damit nicht einverstanden: „Das is auch so eine verdammte Lüge, die die Gläubiger in die Web gesetzt haben!"
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Wenn der Ose« raucht...
Der bekannte englische Minister Disraeli, der u. a. durch seine Teilnahme an dem von Bismarck geleiteten Berliner Kongreß in Deutschland bekannt wurde, bemerkte eines Tages zu seiner Ueberraschung einen seiner Pächter, der im Straßengraben sitzend sein Mittagsmahl zu sich nahm. Nun lag daS Wohnhaus des Biederen ganz in der Nähe. Der Minister fragte ihn daher: „Aber ich bitte Sie, warum essen Sie nrcht daheim?" Der Gefragte kratzte sich verlegen hinter den Ohren: „Mylord, unser Ofen raucht in letzter Zeit sehr stark und.. .* -Der Minister ließ den Mann nicht ausreden. „Aber warum haben Sie das nicht schon eher gesagt?" Sprach's und wandte sich beschwingten Schrittes dem Wohnhause des Pächters zu, öffnete die Tür und — da sauste ihm auch schon ein Kochlöffel unsanft an den Kopf. „Scher Dich zum Teufel, Du alter Lump!" kerfte eine Frauenstimme aus dem Hintergrund«. Schnell warf der also unfreundlich Empfangene die Tur wieder zu und wandte sich dann an den schreckensbleich neben ihm stehenden Pächter: „Trösten Sie sich, Verehrter, bei mir zu Hause raucht der Ofen auch zuweilen."
Die entthronte Prinzessin der Osage-Jndianer.
Ihr Vater war der Häuptling Weißer Adler, und ihre Landsleute vom Stamm der Osage-Jndianer nannten sie Prinzessin Nokomis. Sie selbst gedachte die Frau des Häupt- lings Immergrüner Baum zu werden und den größten Wigwam im Reservat ihr eigen zu nennen. Doch das SchicksÄ wollte es anders. Einst kam Prinzessin Nokomis nach Denver (Colorado), um als fürsorgliche zukünftige Stammesmutter drei Osages zu besuchen, die dort im Krankenhaus lagen. Zum Erstaunen aller Klatschmäuler daheim wiederholten sich diese Besuche recht häufig. Die Klatschmäuler hatten nicht unrecht. Im gleichen Saal mit den drei Osagen lag ein weißer Sergeant. Er litt un den Folgen einer Gasvergiftung und hatte wenig Aussicht auf Genesung. Die dunkelhaarige Schönheit empfand Mitleid mit dem Armen und setzte sich an sei« Bett, um ihm ein paar tröstliche Worte zu sagen. Und da geschah das Unerwartete. Der Sergeant lebte von Besuch z« Besuch sichtlich auf, und schließlich erklärte der Arzt der Prinzessin, der Patient werde gesunden, dank eines geheimnisvollen Einflusses, den sie auf ihn ausübe. Da brachte eS Nokomis nicht übers Herz, sich von ihrem armen Sergeanten zu trennen. Sicher hatte sie auch davon gehört, daß drüben in Europa verschiedene Köniaskindcr mit alten Bräuchen gebrochen und Liebeschen geschlossen hatten. So erklärte Prinzessin Nokomis dem Immergrünen Baum eines Tages offen und ehrlich, sie wolle auf seine Hand und auf den größte« Wigwam im Reservat verzichten und Frau Sergeant Braven werden. Ob dieser Erklärung entbrannte der Zorn des Häuptlings und des ganzen Stammes. Doch alle Drohungen nützten nichts. Prinzessin Nokomis wurde die Frau des Bleichgesichts. Daraufhin verstieß sie der Stamm. In feierlicher Ratssitzung teilten die alten Krieger der Osagen ihren Stammesgöttern mit, es gäbe keine Prinzestin Nokomis mehr und der Häuptling Meister Adler habe niemals eine Tochter besessen. Dieser Fluch trübt aber Frau Beudens Glück nicht im geringsten. Die einstige Jndianerprinzestin befindet sich augenblicklich auf einer recht ausgedehnten Hochzeitsreise um die Welt, weil ihr die Aerzte erklärten, ständige L..ftveranderung sei neben ihrer Liebe das einzige Mittel, um ihren Sergeanten gesund zu machen.
Geschäftliches
Hundeausstellung io Herresberg.
Der Verein für Hundezucht und Sport Herrenberg u»d Umgebung veranstaltet am 13. Mat bs. IS. eine große Hundeausstellung mit Katalog. Der Verein macht anläßlich seines 10jährigen Bestehens besondere Anstrengungen stir seine A us stel l ung . Näheres s. Anzeige.
rr /Varrierr urrci cir's grstd-rvts