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Aus Stadt und Land
Calw, den 7. Mai 1930 Zehn Gebote für die Feuerverhütung im Hanshalt:
1. Gebot: Gib acht auf Ösen- und Herdseuer!
2 . Gebot: Bewahre Asche und Schlacken nur im eisernen Asch
eimer!
3. Gebot: Gieße nie Petroleum ins Feuer!
4. Gebot: Trockne Deine Wäsche nicht am eisernen Ofen oder
über dem Herd I
8. Gebot: Laß Dein Kind nicht mit Zündhölzern spielen!
6. Gebot: Reinige nicht mit Benzin, wenn offenes Feuer iin
Raum brennt!
7. Gebot: Rauche nicht im Beit!
8. Gebot: Benutze den Papierkorb nicht als Aschenbecher!
9. Gebot: Leuchte auf Boden und Keller nicht mit Zündholz!
10. Gebot: Schalte das elektrische Plätteisen bei jedem Verlassen
des Plättraumes aus!
Familienabend des Christi. Vereins Junger Männer.
Der C. V. I. M. hatte seine Freunde und ihre Angehörigen am Sonntagabend in den Saal des Evang. Vereinshauses eingeladen, um ihnen -um Dank für mancherlei Dienst und Unterstützung ihrer Arbeit einige fröhlichernste Stunden gastlichen Zusammenseins zu bereiten. Der Vorsitzende Stadtpfarrer Hermann, kleidete Begrüßung unö Einleitung in sinnige Verse, wie sie auch jeweils den Ucbergang von einer Nummer zur nächsten herstellien. Frisch gespielte Streichorchesterstücke, feingewählte alte Volkslieder, teils einstimmig von den Vereinsmitgliedern, teils mehrstimmig vom Jugendstngkreis vorgetragen, bildeten Einstimmung und Rahmen für den Vortrag über Walter Flex, mit dem Stadtpfarrer Brecht-Nagold die Hörer in die unverlierbaren Werte der ersten Kriegszeit und ihrer Generation hineinführte. Ein Gebichtvortrag zeigte, daß auch die Jüngsten im Verein, die jene Zeit nur noch vom Hörensagen kennen, sich fein in sie zu leben verstehen. In einem zweiten Teil des Abends, bei dem auch die übliche Bewirtung, ermöglicht durch Freunde des Vereins, mit erstaunlicher Sachkenntnis durchgeführt von jungen Mitgliedern, nicht fehlte, gabs dann noch allerlei geistige Nachspeise, in der auch der Humor zu seinem Rechte kam. - Diplom- handelslchrer Dr. Scheffbuch, auch einer der Freunde und Mitarbeiter des Vereins, sprach ein kraftvolles Schlußwort, in dem er den tieferen Sinn des „Manderns zwischen beiden Welten" für eine hochgesinnte christliche Jugend deutete. Der Abend zeugte von dem frischen, echt jugendlichen und dabei aufs Innerste und Tiefste gerichteten Geist, in dem hier christliche Jugend sich zusammenfindet und sich gegenseitig vorwärts- unö aufwärts zu helfen sucht. Den wertvollen Kräften, die sich ihr dabei zur Verfügung stellen, dankte der Vorsitzende im Namen des Vereins aufs wärmste, nicht ohne zum Schluß noch „mit dem Zaunpfahl zu winken": der Ver- einsgaricn bedarf nämlich dringend eines neuen Zaunes und des dazu nötigen Metalls.
Vortrag im städt. Hansfrauenverein Calw.
Der städt. Hausfraueuverein Calw hielt am 29. April im Restaurant „Weiß" in Calw eine Versammlung ab, die sehr gut besucht war. Der Geschäftsführer des Edeka-Groß- hanöels in Stuttgart, Herr Häberlen, gab Sen anwesende» Hausfrauen einige kurze Aufklärungen über den „Einkauf von Lebensmitteln". Aus den Ausführungen war zu entnehmen, daß heute auch bas kleinere Geschäft durch gemeinsamen Großeinkauf zu vorteilhaften Preisen die Einkäufe voruimmt und so in die Lage versetzt wird, wettbewerbsfähig zu bedienen. Der Ausführende hob besonders hervor, welchen Existenzkampf der Einzclkaufmann heute führen muß und betonte die Nachteile, die auch für die Hausfrau entstehen könnten, wenn die Bestrebungen, den Einzelhandel auszuschalten, in Erfüllung gehen sollten. Der vor- gcführte Film des Edeka-Verbanöes Deutscher kaufmännischer Genossenschaften e. V. Berlin „Unser Feld ist die Welt" zeigte den Anwesenden in vortrefflichen Aufnahmen die Einfuhr von Importartikeln auf dem Wasserwege, die Ueber- nahme der Waren durch die eigene Hamburger Jmportstelle des Edeka-Bcrbandes, sowie den Weg der Artikel im Jn- lande bis zum Verbraucher. Geschickt cingeflochtene heitere Szenen belebten den Film, und durch die Vorführung gelangten die Hausfrauen zu der Ucbcrzeugung, daß durch den gemeinsam getätigten Großeinkauf der Verbraucher in den Geschäften des organisierten Lebensmiiteleinzelhandels seine Einkäufe vertrauensvoll vornehmen kann.
Wetter für Donnerstag «nd Freitag.
lieber dem Festland liegt jetzt ein Tiefdruckgebiet. Für Donnerstag und Freitag ist mehrfach bewölktes, auch zu zeitweiligen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
*
Neuenbürg, 6. Mai. Auf dem Doveler Sträßchen stürzte «in etwa 25 Jahre altes Fräulein aus Karlsruhe mit ihrem Fahrrad vermutlich beim Ausweichen in einer Kurve so unglücklich, baß sie anfangs bewußtlos liegen blieb. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde die Verunglückte, die am Kopf, Körper und am Arm schwere Verletzungen erlitt und aus den Ohren stark blutete, mittels der gerade des Weges kommenden hiesigen Motorspritze, die sich auf einer Ausfahrt befand, in bas Bezirkskrankenhaus verbracht.
Haiterbach, tz. Mai. Gestern nachmittag gegen )H6 Uh^ zogen schwere rcgenverkündende Wolken über unser Städtchen. Wolkenbruchartig schüttete der Himmel die Wassermas» fen, vermischt mit schwerem Hagel, hernieder. Blitz und Donner folgten und bas Wasser floß in Strömen das Tal Hinab.
SCB. Stuttgart, g. Mai. Glücklicherweise sind in den letzten Wochen weitere Todesfälle infolge der schweren Trichinoseerkrankungen nicht mehr elngctreten. Man darf nun hoffen, baß es bei den 12 Todesopfern bleibt. Jedenfalls geht es den Erkrankten, fast allen wieder recht ordentlich. Neue Krankheitsfälle sind nicht mehr dazugekommen und sind jetzt auch nicht mehr zu erivarten. Eine große Zahl der Trichinoseerkrankte» ist bereits aus den Krankenhäusern entlassen.
SCB. Hohenheim» 6. Mai.- Gestern nachmittag wurde von den Instrumenten der hiesigen Erdbebenwarte ein starkes Fernbeben ausgezeichnet, dessen Herb im Golf von Alaska zu liegen scheint. Die ganze Wellenbewegung dauerte etwa 2 Stunden: die ersten Wellen trafen in Hohenheim um 2 Uhr 57 Minuten 40 Sekunden ein. Die berechnete Herüentfernung beträgt 8100 Klm.
SCB. Plochingen, 8. Mai. Am Samstag abend ,var der 24 Jahre alte Emil Joos von Besigheim bei Verwandten bei der Hochzeit und kehrte zeitig heim. Sonntag früh kam er nicht, wie gewohnt, zu seinen hiesigen Angehörigen, weshalb diese nach ihm sahen in der Befürchtung, er könnte erkrankt sein. Zum größten Schrecken des ganzen Hauses lag er tot im Bett. Der alsbald zur Stelle gerufene Arzt stellte Tod durch Gasvergiftung fest. Alle Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Der Gashahnen rvar fest geschlossen. Es scheint in der Gasleitung irgendein bisher nicht bemerkter Defekt zu sein.
Marbach, 8. Mai. Der Schwäbische Schitterverein hielt seine 34. Mitgliederversammlung im Schillcr-National- uruseum ab. Anschließend fand im Schiller-Naiionalmnseum die Eröffnung einer Ausstellung statt. In anschaulicher Weise führt die Ausstellung in Handschriften, Bildnissen, Buchausgaben, Erinnerungsstücken uns das ganze Leben und Schaffen Schillers vor Augen. Die Ausstellung ist fast au-S-schließlich aus eigenen Beständen des Museums zusam- mengestellt worden.
SCB. Hcilbronn, 6. Mai. Wirtschaftsminister Dr. Maier besichtigte die von der Winzergcnossenschaft betriebene Reb- veredelungsanstalt unter Führung des Gemeinderats Paul Braun und in Begleitung des Oberbürgermeisters Beutin- ger. Anschließend stattete er der Weinbauschule Weinsberg einen Besuch ab und wurde mit deren Einrichtungen durch Landesökonomierat Dr. Gräter bekannt gemacht. Der Wirtschaftsminister besuchte ferner die Gemeinde Mainhardt und besichtigte dort die Molkerei. Schultheiß Hammer legte dem Minister die besondere Lage dieses für die Umgebung von Mainhardk außerordentlich wichtigen wirtschaftlichen Unternehmens dar.
Turnen und Sport
Fußball.
Calw 1 — Stuttgarter Kickers Nes. 0:6 (0:3).
Als die Gäste nach einem Vorspiel der Caliver 2. Mannschaft gegen die 1. Jugendelf, welches die Jugend verdient mit 0 :5 Toren gewinnen konnte, auf den Platz trabten, umsänm- ten ca. 900 Menschen den Platz auf dem Calwerhof. Jedermann wird hvchbefricdigt den Heimweg angetreten haben und viele werden ihre seitherige irrige Ansicht, das Fußballspiel sei ein rohes Spiel, berichtigt haben. Die Reserve der Stuttgarter Kickers zeigte eine meisterhafte und lehrreiche Leistung. Das Spiel hat außerdem deutlich gezeigt, daß je besser (technisch reifer) die Spielweise der Mannschaften ist, desto fairer und anregender die Wettspiele sind. Alle Erfordernisse zu einem guten Fußballspiel: Technik unö Taktik, Raffinesse, scharfe Beobachtung und rasches Erkennen der beabsichtigten Handlungen des Gegners, schnellen Entschluß und die Kunst, das rollende Leder mit dom Fuß oder Kopf in eine bestimmte Richtung 'oder zum richtigen Mann zu dirigieren, haben die Kickers eindrncko-voll demonstriert. Die blau-weißen Trikots tauchten überall da auf, wo der Ball war. Im einzelnen war das Schlußtrio fast unüberwindlich, die Läuferreihe verrichtete die ihr zukommende Aufgabe des Spielaufbaues sicher und gut, der Sturm verstand sich gegenseitig gut und Buhl glänzte als Schußgemaltigcr. Buhl versteht es heute, vor dem Tor durch Abgeben des Balles an seine Nebenleute die Verteidigung auSeiuanöerzuziehen und sich frei zu machen, um dann den sofort wieder zugespielten Ball entschlossen einzuscuden. Die Calwer Mannschaft hatte keinen ihrer besten Tage. Die ihr mangelnde Technik und vor allem das Kickers-System durch flinke und energievolle Spielweise auszugleichen, wurde vermißt. Die Mannschaft hatte aber trotzdem gute Spielhandlnngen und aussichtsreiche Momente, doch die Läuferreihe war zu wenig offensiv und vorne mangelte es an Schießkrast sehr. Training und System sind den Einheimischen dringend nötig. — Schon in der 6. Min. landet ein Freistoß, vom Halbrechten berührt und von Buhl geschossen, durch die Füße der Calwer im Netz. Dann folgt ein verständnisvoller Calwer Angriff gegen das KickcrSgchäuse, der Schutz von Mittelstürmer Syami landet in den Händen des Torwarts. Eine gefährliche Flanke wahrt der Calwer Torwart ab, Buhl greift ein und schießt das 2. Tor. Das 3. Tor war der Abschluß eines musterhaften Angriffs, Buhl war der Schütze. Nach der Pause machte Calw den Gästen anfänglich mehr zu schassen, doch es sollte nichts gelingen. Ein Strafstoß für Kickers kommt zum rechten Flügel, der flankt, aber der Torwart zögert und schon saust das Leder zum 4. Mal ins Netz. Ein weiterer der vielen Angriffe der Kickers, durch Buhl eingeleitet, wird fast von der Caliver Verteidigung unterbunden, doch Buhl gibt rasch ab, erhält frei den Ball wieder und sendet zum 6. Male ein. Wenige Minuten vor dem Schlußpfiff erzielt der Halbrechte Fessel überraschend bas 6. Tor. — Der Schiedsrichter, Herr Müller-Unterreichenbach, hatte leichte Arbeit und konnte gefallen. Das Publikum war einseitig und sparte mit Beifall, die schönen Aktionen unö die Torerfolge der Gäste hätten Anerkennung verdient. — Calw 2. Jugend gegen Calw 3. Jugend ö: 0.
Motorsport.
Anläßlich der Zielfahrt verbunden mit Geschicklichkeitsprüfung am Sonntag den 27. April in Marbach gelang es dem Motor-Sport-Club Calw (Ortsgruppe des ADAC.) wiederum einen ersten Clubpreis zu erringen. Weiter hat Herr Stürner, Calw, bei der Geschickltchkettsprüfung den zweiten Preis unter ca. 80 Fahrern erhalten.
Auch am letzten Sonntag bei der ersten Gamvertnngs- fahrt des ADAC., welche nach Ellwangeu führte, hat der MSC. Calw erfolgreich abgeschnitten. Er erhielt den zweite» Clubwertungspreis in Klasse 7L Di« schönen und wert- vollen Preise sind im Schaufenster von Kfm. Räuchle am Markt ausgestellt,
Geld-,Volks- und Landwirtschaft
verkiner Briefkurse.
100 holl. Gulden 168,85
100 franz. Franken 16,46
100 schweiz. Franken 81,23
Börse.
SCB. Stuttgart, 6. Mai. Die Börse hatte wenig Geschäft bei nachgebenöen Kursen.
Produktenbörse und Marktberichte des Landwirtschaftlichcn Hauptverbandes Württemberg und Hohenzolleru E. V.
L.C. Berliner Produktenbörse vom 8. Mai.
Weizen märk. 285—289: Roggen mark. 159—104,- Braugerste 192—203: Futtergerste 177—190: Hafer märk. 159 bis 165: Weizenmehl 31,75—40: Roggenmehl 23—26: Weizenkleie 9,25—9,75: Noggenkleie 9,75-10,25: Viktoriaerbsen
24.50— 30: kleine Speiscerbsen 21—25: Futtererbsen 19: Peluschken 17—19,- Ackerbohnen 15,50—17: Wicken 19—22,59: Lupinen, blaue 15—16,- dto. gelbe 20—22,50,- Seradella, neue
28.50— 31,- Rapskuchen 12,75—13,75,- Leinkuchen 18—18,50: Leinkuchen, inl. 8,20—8,70,- Sojaschrot 13,60—14,40,- Kartoffelstöcken 1550,- drahtgcpreßtes Roggenstroh 1,20—1,40,- dto. Weizenstroh 1,16—1,30,- dto. Haferstroh 0,90—1,- bindfaden- gepreßtes Roggenstroh 1,05—1,30,- dto. Weizenstroh 0,96 bis 1,20,- gebö. Roggenlangstroh 1,25—1,50,- Häcksel 1,90—2,- handelsübliches Heu 1,80—2: gutes Heu 2,20—2,60: Gerstcnstroh 0,90—1,- Kleeheu 3,30—3,80,- Thymothec 3,40—3,90. Allgemeine Tendenz: schwächer.
Stuttgarter Schlachtviehmarkt.
Dem Dienstagmarkt am Städt. Vieh- und Schlachthos wurden zugeführt: 27 Ochsen, 39 Bullen, 300 Jungbullen (unv. 40), 381 (20) Jungrinber, 196 Kühe, 964 Kälber, 1795 (90) Schweine, 14 Schafe, 1 Ziege, 1 Kitzchen.
Preise (ür 1 Pfund Lebendgewicht:
Ochsen:
ausgemästet vollfleifchig fleischig Bullen: ausqemästet vollfleischig fleischig Zuugrinder: ausgemästet vollfieischig fleischig
gering genährte Kühe: ausgemästet vollfleischig
6. 5.
1. 5.
6.5.
Psg-
Psg-
Kühe:
Psg-
51—53
—
fleischig
23—29
46—49
—
gering genährte
18—22
Kiklbe»:
feinste Mast- und
49—51
49—50
beste Saugkälber
90—92
45—48
45—48
mittl. Mast -mb
gute Saur, ä er
84—88
geringe Kälber
73—81
53—56
43—52
45-47
54-56
47—51
Schweine:
über 300 Psd. 240—300Psd. 200-240 Psd.
64— 65
65— 66
66— 68
160-200 Psd. 120-I60Pfd.
65-67
63—65
40-46
—
unter 120 Psd.
30-38
—
Sauen
50—56
1. 5.
Psg
86-88
77—84
68-75
63— 66
64— 66 66-67 64—66
63-64
50—56
Marktverlanf: Großvieh ruhig, Ueberstand,- Kälber lebhaft,- Schweine ruhig.
Calwer Wochcnmarkt.
Bei dem am letzten Samstag stattgefundenen Wochenmarkt wurden folgende Preise bezahlt: Kartoffeln 3,20—850 Mark der Zentner, Spinat 25—30 Rotkraut 20 rote Rüben 12—15 -s, gelbe Rüben 15 -f, Zwiebel 16 Kopfsalat 20—25 Gurken 70—90 ^ je daS Stück, Rettiche 15 bis 20 der Bund, Blumenkohl 70—80 -s, Lattich 20 -s, Ackersalat 20—25 >s der Teller, Aepfel 80 -s, Tafelbutter 2,10 .L, Lanbbntter 1,70 Eier 10—11 -f.
Schweinepretse.
Buchau a. F.: Milchschweine 45—50 Mark. — Bühler- tann: Milchschweine 45—65 Mark. — Oberstenfeld: Milch- schweine 38—53 Mark. — Pfullingen: Milchschweine 48—50 Mark. — Waldscc: Milchschweine 40—55 Mark. — Wiesensteig: Milchschweine 45—66 Mark.
Eingesandt
Für dle unter dieser Rubrik gebrachten Veröffentlichungen übernimmt di« Dchrlfjleitung nur die preßgesetzliche Verantwortung.
„Christenkreuz und Hakenkreuz — in diesem Zeichen wir st du siegen".
Eine zugkräftige Parole ohne Zweifel. Aber geht es denn wirklich an, die beiden Symbole so in einem Atem zu nennen? Ist das Christenkreuz nicht das Symbol der Liebe und ist nicht das Hakenkreuz unter anderem das Wahrzeichen des Judenhasses? Wie reimt sich daS beides zusammen? Der Redner der Sonntagnachmittagsversammlung kämpft gegen Mißbrauch der Frömmigkeit zu politischen Geschäften. Verzeihung, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Oder machte denn die Versammlung im „Badischen Hof" den Eindruck, daß es hier um etwas anderes ginge als um politische Geschäfte? Wir wollen es den unter dem Zeichen des Hakenkreuzes Kämpfenden gerne glauben, daß sie damit zugleich dem Christenkreuz zu dienen meinen. Aber ob der Weg, den sie einschlagen, nicht ebenso gefährlich für di« Sache des Christentums ist, wie auf der anderen Seite di« Verquickung von Christentum und Sozialismus im Lager der religiösen Sozialisten? „In diesem Zeichen wirst du siegen" — so sah Konstantin im Traume um die Kreuzcs- fahne geschrieben. Konstantin nimmt die Kreuzesfahne und siegt,- aber war es ein Sieg des Evangeliums, als es zur römischen Siaatsreligion gemacht wurde? Oder bedeutete es nicht jahrhundertelange Abhängigkeit des Christentums von politischen Gewalten? „In diesem Zeichen wirst du siegen" — die aufrührerischen Bauern mit ihren Sensen und Dreschflegeln meinten es im Jahre 1625 auch so und konnten es nicht fassen, daß Luther nicht mit unter die Fahne des Aufruhrs trat, obwohl er ihre Sache in soundsovielen Punkten als eine gerechte ansah. Aber hat Luther nicht im Grunde recht gehabt, als er der Versuchung widerstand, mit Hilfe politischer Leidenschaften die Reformation zum Siege zu führen? Uns wills scheinen, als hätte er auch für unsere Lage gegenüber dem Werben um das Christenkreuz von rechts und links das Richtige getroffen, wenn er schreibt: „Den christlichen Namen, sag ich euch, den lasset stehen und macht den nicht zum Schanddeckcl eures ungeduldigen, unfriedlichen Vornehmens; den will ich euch nicht lassen noch gönnen." E»