Seite 3 Nr. 177
Nagolder Lagblatt „Der Gesellschafter"
Montag. 2. August ISLv
1925 93 000 gegen 173 000 im Jahr 1913. Der Redner verlangte in seinen Ausführungen für dieses Mißjahr steuerfreien Zucker. Die Bekämpfung der Faulbrut sollte auch künftig von praktischen Imkern durchgeführt werden. Empfohlen wurde die Einführung von Einheitsgläsern und Dosen. Der Redner empfahl auch, 'den Honigpreis trotz der Mißernte nicht zu hoch zu schrauben, um nicht die Einführung ausländischen Honigs zu fördern. Oberlehrer Scheel- Tübingen wurde zum Ehrenmitglied ernannt. In der Aussprache erklärte Bundesleiter Reit Holz, daß mit einem reichsdeutschen Gesetz nicht zu rechnen sei, weshalb man auf den Erlaß von Polizeiverordnungen hinarbeiten müsse. Man beschloß, nach Berlin ein Telegramm zu rich- eines Amtskörperschastsgebäudes hier betrug der Unterschied not.
Dnch«u a. 5st. 1. "lua. E i n alter Streit beia«- legt- Die Pe??>'- :-,-d Pm-r«s;rck>e am der Kapneler Höhe r.mr bisher in Eigentum und Unterhaltung der Gemeinden sr-"chau und Kapvel. S^e i-'t die Mutterkirche von Buchau. Da sie klein und baus'Rio ist. mochte sich eine Neuerstellung dr'nasnd uotwendia. Die Kavre'.er Kirchengemeinde, der dir A'rbängigt-it von B"ckmn icken langst ein Dorn im mar. hat sich entsch'csken. die H'irch- neu zu erstellen, wenn ?'^l'nn ans seine Rechne auf die Kirche vernichtet. Diesem lD'msck» ist der Kirchenst-stunosrat nachgekommen- Damit ist e'n iohrhnndsrteasicr Zankapfel zwischen den beiden Ge- nicin.den bsgr-ben worden.
WalJee, 1. A ;q. A l t r W a n d n e m ü l d e. Wie die sr'' iurndiae Untersuchung ererben hat, können die in der kn 'Den Epikalkirche anDsdccht.n sehr alten Wandgemälde nicht mehr ausgefri'chk worden.
Ravensburg, 31. Juli. Selbstmord. In einem hiss. Betrieb hat sich ein Meister durch den Starkstrom das Leben genommen. Er war sofort tot.
Wangen i. A.. 31. Juli. Berufu n g. Die Württein- bcrgische Landwirtschaftliche Hochschule zu Hohenheim hat an Stelle des seit längerer Zeit erkrankten Professors Dr. Win- disch den Direktor der Staatlichen Milchwirtschastlicken Forschungsanstalt Dr. T e i ch e r t in Wangen mit der Abhaltung von Vorlesungen über Milchwirtschaft und Molkereiwesen beauftragt.
Tettnang, 31. Juli. Brände. Im Wald bei Rudenweiler OA. Tettnang, an der mürtt.-hohenzoll. Grenze, ist ein von zwei Personen besetztes Automobil amerikanischen Ursprungs vollständig verbrannt. — Auf dem Anwesen „Holzhauer" bei Brochenzell, Besitzer Rusch, ist der Schuppen niedergebrannt.
Friedrichshofen. 3l. Juli. Tagung der oberschwäbischen Stadt psleger. Die Stadtpstegsr de^ Oberlandes versammelten sich dieser Tage im Rotbaussaal bier, um über eine ganze Anzahl wichtiger Fragen zu beraien-
Aus Stadl und Land
Nagold, 2. August 1926.
Im Namen der Welt soll man sich freuen, daß es einen festen und sichern Glauben an die Natur und Konsequenz der Dinge gebe. Auch der Geist des lebenden Menschen nährt eine solche stille Gewißheit, bei der man selbst über das Grab hinaus ruhig hinsieht, und die ewigen Kräfte nicht in diesem engen Zeiträume, die ewige Wage des Rechts und Unrechts nicht von der engen Sphäre unserer Sichtbarkeit umschlossen glaubt.
Vom Sonntag.
Der gestrige Sonntag brachte eine angenehme Abwechslung in die Reihe der „Hundstage", vielmehr der Tage, die gerade das Gegenteil von den Hundstagen darslellten. Es war an manchen Tagen der vergangenen Woche so kühl, daß man herbstliche Temperaturen von den sogenannten Wärmemessern abzulesen das Vergnügen hatte und man es sich bald wieder hinter dem Ofen gemütlich machen konnte. Jetzt gehts hinüber in den August, der normalerweise die Zeit der Stoppelfelder ist und den Schwalbenabschied bringt. Da in diesem Jahr aber alles verschoben und offenbar seit der Ueberfliegung des Nordpols irgendwo eine Schraube los zu sein scheint, muß man annehmen, daß nach den wonnevollen Monaten Mai bis Juli nunmehr durch den gestrigen warmen Tag der Sommer begonnen hat und bis Ende Oktober dauert. Ein Jahr ohne Sommer steht ja nur im 100jährigen Kalender verzeichnet, den in unserer aufgeklärten Zeit kein vernünftiger Mensch mehr ernst nimmt.
Die Sonnenstrahlen lockten nun auch junge und alte Spaziergänger hinaus in Wald und Feld und überall konnte man die Menschen, die das Bedürfnis und die Freude nach und an der Natur haben, sich draußen tummeln sehen. Die Alten gingen bedächtig ihres Wegs und pumpten tiefatmend die würzige Schwarzwaldluft in ihre Lungenflügel und das junge Volk naschte, quer durch den Wald streifend, an den guten, würzigen Waldbeeren. Im übrigen konnte man eine Belebung des Fremdenverkehrs feststellen, wenigstens daran gemessen, daß man nach einem Spaziergang von ungefähr 1 Km. ca. 1 Ctm. mit Staub bedeckt war. Auch eine Luftkur! Doch nun wirds ja besser, da verschiedene Straßen von der „Kultur" oder vielmehr mit Teer beleckt werden.
Die Stadtkapelle spielte am Morgen in der Vorstadt und lockte eine große Anzahl Zuhörer zu ihren in jeder Beziehung vortrefflich gespielten Weisen. Man kann mit Genugtuung feststellen, daß auch die Stadtkapelle nicht stehen bleibt, sondern vorwärts zu streben bemüht ist.
Wie vorgesehen fand auch der Ausflug des Homöopathischen Vereins und die Zusammenkünfte des Reichsbunds der Kriegsbeschädigten und des Ruhestandsbeamtenvereins statt. Um nochmals auf den Stimmungsbeeinflußer „Weiter" zurückzukommen, wollen wir wünschen, nunmehr endgültig warme Tage zu bekommen, denn es ist ein ungelöstes Rätsel, wie unter den bisherigen Umständen das Getreide reifen und wann die Ernte eingebracht werden soll. Der Landmann kennt nur die Regel: „Wenn die Hundstage Regen bereiten, kommen nicht die besten Zeiten" und „Juliregen nimmt den Erntesegen". Unsere Hoffnung ist jetzt auf den August gerichtet, der noch manches gut machen und hereinholen kann.
*
Neberfall.
Die Familie Marlin Maser hier wurde von der Kriminalpolizei Hannover benachrichtigt, daß ihr Sohn Gottlieb, infolge eines Ueberfalls, im Krankenhaus Hannover verstorben sei. Gottlieb Maser hatte sich am Sonntag nachmittag den 25. 7. von zu Hause entfernt. Nachdem er am Montag nicht nach Hause kam, stellten die Eltern sofort Nachforschungen an. Am
Mittwoch Nachmittag kam nun eine Postkartennachricht von ihm an, daß er sich in Hamburg auf der Ausreise nach Süd-Amerika befinde, und zwar ginge sein Dampfer morgen ab. Die Eltern waren nun etwas beruhigt über dies Lebenszeichen. Vermutlich waren aber die Papiere des Maser nicht in Ordnung und so trat er wieder den Heimweg an. In Hannover wurde Maser überfallen und mit einer schweren Kopfverletzung am 29. 7. in das Krankenhaus dort eingeliesert, an dessen Folgen er am 30. 7. nachmittags 4.10 Uhr verstorben ist. Nähere Einzelheiten über den Grund und den Vorgang dieses Ueberfalles liegen noch nicht vor und ist der ausführliche hannoversche Polizeibericht abzuwarten. Dieser Vorfall ist umso bedauerlicher, als Gottlieb Maser ein tüchtiger und strebsamer Landwirt war, der erst letzthin zwei Winter die landwirtschaftliche Winterschule jn Calw besucht hatte. Den schwergeprüften Eltern und Geschwister wendet sich allgemeine Teilnahme zu. zM
»
Die Reichsmeßzahl für die Lebenshaltungskosten im Juli. Ernährung, Wohnung, Heizunq, Beleuchtung, Bekleidung und sonstiger Bedarf beläuft sich für den Durchschnitt des Monaks Juli auf 142,4 gegen 140,5 im Bormonat. Sie hat sich sonach um 1,4 Prozent erhöht. Gestiegen sind vor allem die Ausgaben für die Ernährung und für die Wohnung.
Verleihung von Skaakspreisen für Landwirtschaft. Für
die Verleihung von Staatspreisen bei landwirtschaftlichen Ausstellungen und Prämiierungen hat das würtk. Ernährungsministerium Richtlinien erlassen. Bei staatlichen Bezirksrindvieh und Pferdeschauen werden Geldpreise nebst Preisurkunden und daneben für die beste Leistung innerhalb einer Klasse eine bronzene Staatsmedaille verliehen. Die Medaille wird an den gleichen Aussteller nur einmal verliehen. Für wiederholte Spitzenleistungen bei späteren Schauen erhält der Preisträger neben dem Geldpreis nur eine Preisurkunde ohne Medaille. Nach dreimaliger Prämiierung in diesem Sinn erhält er die silberne Staatsmedaille nebst Urkunde und bei weiteren Spitzenleistungen Urkunde ohne Medaille e neben dem Geldpreis. Bei Pferde- und Rindviehprämierungen anläßlich des landw. Hauptfestes werden Geldpreise nebst Preisurkunden verliehen und daneben bei Einzelprämiierungen für 1. Preise eine bronzen« Staatsmedaille, bei Sammlungen für 1. Preise eine silberne Staaksmedaille, für alle übrigen Preise eine bronzene Staatsmeda!" - "i-i B-ranstaltunaen der Landwirtschaftskammer wird für die beste Leistung innerhalb einer Klasse der Landwirtschaftskammer eine bronzene Staatsmedaille nebst Urkunde zur Verfügung gestellt. Nach dreimaliger Prämiierung kann die silberne Staatsmedaille nebst Urkunde und bei weiteren Veranstaltungen sonstiger Landesorgamsationen wird eine beschränkte Zahl von Staaksmedaillen nebst Preisurkunden zur Verfügung gestellt. Für die Veranstaltungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft werden Sachehrenpreise und eine beschränkte Zahl von Staatsmedaillen mit Preisurkunden zur Verfügung gestellt. Für sonstige Veranstaltungen kann eine beschränkte Zahl bronzener Staatsmedaillen nebst Preisurkunden zur Verfügung gestellt werden.
-X-
Herrenberg, 2. August Das Schöffengericht Tübingen
verurteilte den 45 Jahre alten Güterbeförderer Ernst Mayer von hier wegen fahrlässiger Tötung zu 3 Monaten Gefängnis und zur Tragung der Kosten des Verfahrens. Mayer hat s. Zt. den 54 Jahre alten Rottenmeister Karl Fischer mit einem Lastwagen überfahren.
Herrenberg, 31. Juli. Dom Rathaus. Die Stadtgemeinde beabsichtigt einen Obstmarkt einzuführen und hat ans Oberamt eine entsprechende Eingabe gemacht. Die Anregung dazu ging von Oberamtsbaumwart Weber aus. Es wurde beschlossen, den Markt auf den Freitag zu legen und ihn auf dem Platz beim Transformatorenhaus zu verlegen.
Wiesenstetten OA. Horb, 1. August. Dom Hopfenbau. Der Stand unserer Hopfenanlagen ist sehr erfreulich. Sämtliche gesund gebliebenen Hopsen haben Stangen- und Gerüsthöhe erreicht und sehr kräftige Seitentriebe. Sogar die als verloren betrachteten Anlagen haben sich erholt, haben frische Triebe angesetzt und versprechen immerhin noch einen Ertrag. Das Spritzen hat sich allgemein bewährt.
Freudenstadt, 2. August. 91. Geburtstag — Anfall — Befitzwechsel. Altgipsermeister Privatier Jakob Mast durfte gestern in geistiger und körperlicher Frische seinen 91. Geburtstag feiern. — Heute vormittag 7 Uhr wurde von einem hiesigen Radfahrer in der Stuttgarterstraße die ihm entgegenkommende Frau Theresia Schilling von Lützenhardt überfahren. Die Frau wurde zu Boden geworfen und erlitt hiebei einige Verletzungen Sie begab sich nach dem Unfall zur ärztlichen Behandlung ins hiesige Bezirkskrankenhaus. Den Radfahrer trifft insofern die Schuld, weil er nicht die vorschriftsmäßige Fahrbahn einhielt. — Wie wir hören, hat Herr- Fritz Möhrle das Hotet Krone in Freudenstadt an die Brauerei Sinner, Karlsruhe-Grünwinkel, verkauft, welche im Hotel Krone einen Spezialausschank einrichten wird. Die Uebernahme erfolgt mit dem heutigen Tag.
Letzte Nachrichten
Deutscher A.D.A.L. Berg«Rekord.
Freiburg, 2. Aug. Der A.D.A.C. führte gestern im Schwarzwald bei Freiburg den deutschen Berg-Rekord durch. Jn der Klasse der Rennwagen wurde Werner auf Mercedes Sieger. Den Rekord der Sportwagen gewann Heusser (Steyr). Eine Glanzleistung vollbrachte Franconi- Genf auf Motosacoatch, der in der Klaffe der Motorräder den Berg-Rekord gewann und dabei die Leistung aller Wagen überbot. Die Veranstaltung wurde ohne Unfall beendet.
Trotzki i« Berlin.
Berliu, 2. Aug. Wie der „Montagmorgen" erfährt, hat sich Trotzki vor kurzem in Berlin aufgehalten. Er hat sich in einer bekannten Klinik in der Derfflingerstraße einer Mandel-Operation unterzogen. Politisch hat sich Trotzki, der inkognito austrat, während seines Berliner Besuchs in keiner Weise betätigt.
Versäumte Abonnements auf den „Gesellschafter"
können immer »och bei der Geschäftsstelle nachgeholt werden.
Der Papst empfängt keine Protestanten mehr.
Berlin» 2. Aug. Die Morgenblätter melden aus Rom: Protestanten werden in Zukunft nicht mehr zum päpstlichen Empfang zugelassen werden, nachdem ein amerikanischer Protestant bei einer Collektiv-Audienz vor dem Papst nicht niederkniete.
Ruhig Blut. — Eine Mahnung des franzöfische« Finanzministeriums.
Paris, 2. Aug. Das Finanzministerium veröffentlichte am Sonntag ein offizielles Communique, in dem darauf hingewiesen wird, daß verschiedene Blätter in den letzten Tagen falsche Nachrichten über bevorstehende Finanzprojekte der Regierung zur Sanierung der Währung verbreitet hatten. Die Kammer ^sei stets sofort von allen Plänen der Regierung unterrichtet worden. Das Publikum dürfe den unkontrollierbaren Gerüchten nicht glauben, sondern müsse ruhig Blut bewahren.
Die Behandlung der Fiuanzprojekte Poineare»
Parts» 2. Aug. Die Finanzkommisfion des Senats tritt heute nachmittag 2 Uhr zusammen, um die von der Kammer am Samstag angenommenen Finanzprojekte der Regiemng zu prüfen. Am Dienstag findet eine Vollsitzung des Senats statt, in der voraussichtlich in einer einzigen Sitzung die Finanzprojekte der Regierung angenommen werden.
Mißglücktes Attentat anf Prima de Nivera.
Paris, 2. Aug. Nach einer Havasmeldung ist am Sonntag auf Primo de Rivera in Barcelona ein Attentat verübt worden. Der General blieb jedoch unverletzt. Die Einzelheiten des Attentats sind folgende: Jn dem Augenblick, als sich Primo de Rivera in Barcelona zum Bahnhof begab, um nach Paris zurückzukehren, trat ein Mann auf ihn zu und versuchte, ihn mit einem Dolch zu erstechen. Die Mannschaft des hinter dem Auto des Ministerpräsidenten fahrenden Autos konnte jedoch noch dazwischenspringen, um den Attentäter an der Ausübung seines Vorhabens zu verhindern. Primo de Rivera begab sich sofort zum Bahnhof, wo ihm ein begeisterter Empfang zuteil wurde. Der Attentäter ist ein 34jähriger Taglöhner namens Domingo Torrent, der anarchistischen Kreisen anzugehören scheint. Bei der Pariser Botschaft war bis zur Stunde noch keine Bestätigung der Nachricht vorhanden.
Handel und Volkswirtschaft
Der Frankenslurz und Deutschland
Die öffentliche Meinung in Deutschland hat im allgemeinen noch kaum eine Ahnung, was die Entwertung des französischen Franken für die deutsche Wirtschaft bedeutet. Zwar wird hiev und da auf das Valuta-Dumping der Franzosen hingewiesen, uns auch in den Zandelsvertragsverhandlungen scheint man endlich von deutscher Seite mehr diese wichtige Frage zu berücksichtigen. Aber die große Masse des Volks ahnt kaum die Gefahren, die uns von dieser Seite drohen. Man gibt vielmehr seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß nun auch die Franzosen endlich einmal — wenigstens im bescheidenen Maß — die Folgen ihrer Politik ernten, daß sie nun am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn finanzkräftige Ausländer den Sturz ihrer Währung genießen. Alles Gedanken, die man durchaus verstehen kann, die aber nicht über die schweren Gefahren hinwegtäuschen dürfen, die auch uns von dieser Seite drohen. Wer weiß, daß man in Paris gute französische Weine für ein paar Pfennig« kaufen kann, wer weih, wie billig Obst und Gemüse im Rahmen der allgemeinen Billigkeit der Lebenshaltung sind, der wird mit Gewalt auf die große Gefahr hingewiesen, die hieraus bei dem sür Deutschland durchaus unbefriedigenden Handelsprovisorium drohen. Gerade in diesem Augenblick, wo die Verhandlungen auf Abschluß eines weiteren Provisoriums für die letzte Hälfte des öahrs noch schwe- den, mutz auf diese Beobachtung immer wieder hingewiesen wer- den. Di» Entwicklung des französischen Franken muh bei allen maßgebenden Stellen die Grundlage aller Erwäaungen auf handelspolitischem Gebiete fein. Falls es uns nicht gelingt, di« Franzosen von der Notwendigkeit des Schuhes gegen das Dumping zu überzeugen, dann wir-für uns ein vertrqolosrr Hw stand, wie er nach Ablauf dieses Provisoriums am 6chgch «B Monats eirrtreten könnte, eher zu ertragen sei».
Vetrlebselnschränkung. Bei der Firma Heinrich Lonz in Man«, heim sollen in den nächsten Wochen infolge Austragmangels etwa 1500 Arbeiter enttassen werden. Ein« Ar^ahl Angfftellter hat bi« Kündigung erhalten.
Die französisch«, Ausland-Postgebühren werden vom 1. August an erhöht.
»
Berliner Getreidepreise. 31. Juli. Weizen wärt. —, Roggen 19—19.50, Wintergerste 16.20—17, Sommergerste 19—20.50, Hafer 19.70—20.70, Weizenmehl 38.50—40.50, Roggenmehl 27.25—28.7S, Welzenkleie 10.25—10.75, Roggenkleie 11.25—11.50, Raps 3S.3S bis 36.
Stuttgarter Grotzmarkk. 31. Juli. Pflaumen 15—16 -Z. Reine- glauben 20—25, Pfirsiche 40—60, Aprikosen 50—70, Stachelbeeren 15—25, Träubl« 18—25, Heidelbeeren 42. Aepfel 15—22, Birnen 15—28 d. Psd. — Stangenbohnen 18—23, beste 28—28, geringere Buschbohnen 18—23, Essiggurken 80—100, neue Kartoffeln 5—7. Gemüsepreise im übrigen unverändert. — Auslatzbutter 1.50 Land- butter 1.60. Zentrifugen 1.70-1.80, Molkerei 1.80—2.00.
Fruchtschranne Nagold.
Markt am 3l. Juli 1926.
Verkauft:
25,84 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. 15.50—16.00
27,97 , Gerste . . . 10.50—11.00
17,90 , Hafer . . . 10.20-11.50
Handel gedrückt. Gerste und Hafer ist noch in der Schrannenhalle aufgestellt.
Nächster Fruchtmarkt am 7. August 1926.
ttss Ivlckttstttvnckv
PLLI'IKGNDM