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Nagolder TagdlaU »Der «esesifchafter^

Donnerstag 18. Zuui 1SSV

den Reichskiaushalt Reichskanzler Marx die Abgeordneten Sollrnann und Kirschmann als Vertreter der rheinländischen Sozialdemokratie empfangen. Sie erklärten, daß mit dem neu ernannten Staatssekretär im Ministerium für die be­setzten Gebiete ein ersprießliches Zusammenarbeiten unmög­lich sei.

Spanien beharrt ans seinem Standpunkt.

Berlin, 10. Juni. Wie die Morgenblätter melden, erklärte General Primo de Ribera in einem Telegramm an dieBritish United Preß", Spanien werde voraussicht­lich aus dem Völkerbund austreten, wenn sein Anspruch auf einen ständigen Ratsitz nicht erfüllt würde.

Der Streit bei de» englische« Liberalen.

Berlin, 10. Juni. Me die Morgenblätter melden, hat der Vollzugsauschuß der nationalliberalen Vereinigung den Entwurf einer Vertrauenskundgebung gegen Lord As- quith am Mittwoch Nachmittag angenommen.

Kein Motorradnnfall des Konsuls Schneider.

Berlin, 10. Juni. Aus Venedig wird den Morgen­blättern gemeldet, daß es sich bei dem tödlichen Motorrad­unfall nicht um den deutschen Vizekonsul Schneider, sondern um einen Privatbeamten Schneider des deutschen Ehren­konsuls Adolf Loevi in Venedig handelt.

Hochwasser in Schlesien.

Prag, 10. Juni. Aus Tropau wird gemeldet, daß durch den andauernden Regen alle Flüsse aus ihren Ufern getreten sind und Wiesen und Felder überschwemmt haben. Die ganze Heuernte und auch ein Teil der Getreideernte ist vernichtet. Die schlesischen Behörden haben Maßnahmen für Einleitung einer Notstandsaktion getroffen.

Handel und Volkswirtschaft

Der Geschäftsabschluß der Reichsbahngefeüschast für die Zeit vom I. Oktober 1824 bis 31. Dezember 1925 zeigt Gesamtein­nahmen von 5688 Millionen RM., Ausgaben 4800 Millionen: unter letzteren sind 3000 Millionen persönlicher, 1800 Millionen sachlicher Art. Für ilnterhoitung und Zuwachs der 'Lachnonlagen wurden 90 Millionen verausgabt. Es ergibt sich iomit ein Be- lriebsüberschusj von 818,7 Millionen, von dem 599,3 Millionen für Zinfendienst und Kriegsentschädigungsschuldverschreibungen, 1133 Millionen zur geschlichen Ausglcichsrücklage, 150 Millionen als Rückstellung für Betriebsabschreibungen und Dsrlustgefcchren ver­wendet wurden. Der Reingewinn beträgt somit 156 'Millio­nen. Aus diesem erholten die Vorzugsaktien 7 Prozent mit rund 3 Millionen und aus neue Rechnung werden 153 Miilonen RM. roi geschlagen. Nur durch die starke Einschnürung aller sachlichen Ausgaben, die nicht zur Erhaltung der Betriebssicherheit dienen, konnte das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben ge­wahrt werden. Die Gesamtzahl des Personals wurde im Berichts­jahr von 771 193 auf 711381 Köpfe gesenkt und damit ein Jahres­durchschnitt im Kalenderjahr 1925 von 732 961 Kopsen <331712 Beamte und 401 249 Arbeiter) erreicht. Der Personalabbau kann in säst allen Bezirken als abgeschlossen gelten, ausgenonm-'n bei den Werkstätten. Die Gesellschaft Hot kein Eigentum an dem Eisenbahnvermögen, sondern mir das Betriebsrecht.

Die Zahl der Postscheckkunden betrug in Württemberg Ende Mai 34 877: gegen April mehr 112. Non dem Umsatz (382, Millionen Reichsmark) sind 294 Millionen RN!, bargeldlos beglichen worden.

Ausländische kohlen in England. Nach einer amtlichen Mii- keilung wurden seit dem 15. Mai in England 87 000 Tonnen Kohlen von 110 ausländischen Schissen aus Frankreich, Belgien, Holland. Deutschland und Palen gelandet.

England will die unberechtigten Lisenzuschlagszölle gegen Deutschland nachahmen. 'Auf eine Anfrage im Unterhaus, ob die britische Regierung nach dem Vorgang Amerikas ebenfalls Man­nahmen gegen unlauteren Wettbewerb bei der Einfuhr von Stahl und Eisen aus Deutschland zu ergreifen gedenk«, erwiderte der Präsident des Handeisamts, wenn die Wirkung der Abmachungen cn Deutschland die sein sollte, dak deuriche Stabl- und Eüenwaren

unter dem englischen Herstellungspreis in England ängeboien werden, dann stehe es den englischen Fabrikanten jederzeit frei, von der Regierung entsprechende Schutzmaßnahmen z» verlangen. (Es lxmdelt sich bekanntlich um den Nachlaß von wenigen Prozent der Kartellunkosten der deutschen Schwerindustrie. eine Vergümng, die bei der Enderzeugung kaum mehr fühlbar ist.)

Markte

Schweinepreise. Buchau: Milchschweine 4556. Kera- bronn: Milchjchmeine 4050. Laupheim: Mutterjchweine 230250, Läufer 8090, Ferkel 4550. M urrhardt: 'Milch­schweine 3018. Obe r s o » thei m: Milchschweins 4055. O b e r st e n f c l d: Milchschweine 3448, Läufer Oll75. Tettnnng: Ferkel 3545, Läufer 5065 M d. St.

Flein OA. Hcilhronn. 8. Juni. W e i n v e r st e i g e r u n g. Die Mungännorgcnoiscnschair versteigerte 50 Hektoliter Rotwein (Schwarzriesling) und 130 Hektoliter Weißrieslmg 1925er Erzeug­nisse. Erlöst wurde für Weißriesliiig fast durchweg 90 Mark und für Rotweine 100 Mark pro Hektoliter, für einen Posten Weiß- riesiing (Spitzemnarke) wurden 110 Mark pro Hektoliter geboten, verlangt wurden aber 120 Mark. Dieser Posten wurde nicht ab- SA'etzt. ,

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Wetter für Freitag und Samstag

Di« Depression im Westen besteht fort. Für Freitag »ird- Samstag ist weiterhin unbeständiges, wechselnd bewölktes und auch '.eitwejlig regnerisches Wetter zu erwarten.

Heitbronn. 9. Juni. Schlachtviehmarkt. Zugesührt wurden 68 Jungrinder, 13 Kühe, 80 Kälber und 150 Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Jungrinder 1. 51-53, 2. 41 bis 46, Kühe 1. 2030, 2. 1520, Kälber 1. 6971, 2. 65-68, Schweine 1. 7475, 2. 6972. Verlauf des Marktes: langsam.

Viehpreise. Tettnang: Dem Viehmarkt wurden zugeiührt: 14 Ochsen, 5 Kühe, 22 Stück Jungvieh, hievon verkauft 6 Ochsen, 4 Kühe und 12 Stück Jungvieh.

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Nr. 133

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