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Die Sensation wird heute abend in der letzten Vorstellung eine Wiederholung finden und zwar in der Art, daß Paul Silier zwei schwere Personenwagen in voller Fahrt anhalten will und wir bezweifeln nach dem bisher Gesehenen nicht, daß er auch dieses fertig bringt. Eine große Anziehungskraft wird auch der angesagte Boxkampf ausüben. Sämtliche Darbietungen in den vergangenen Vorstellungen wurden von dem nunmehr zahlreichen Publikum mir stürmischem Beifall ausgenommen. Ein Besuch der heutigen Vorstellung kann bestens empfohlen werden, umsomehr es sich um die letzte handelt und sich wahr­scheinlich auch für uns in Nagold längere Zeit eine solche Ge­legenheit nicht mehr bieten wird.

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Fußdecken in D-Zügen. Für die bessere Ausstattung der Abteile 1. Klasse der D-Zugwagen sind besondere Teppiche aus Wolle beschafft worden, die das ganze Jahr über in die 1. Klasse einzulegen sind, während die Abteile 2. Klasse der D-Zugwagen künftig nur noch in den Wintermonaten mit Roßhaarläufern ausgerüstet werden.

Nachenlseuchung von Eisenbahnwagen. Nach einer Ver­ordnung sind von jetzt ab auch die zur Versendung von lebendem Vieh nach der Schweiz oder nach der Tschecho­slowakei benutzten und daselbst entladenen Eisenbahnwagen bei ihrem Wiedereingang in das Reichsgebiet von der Nach­entseuchung befreit. Im Verkehr mit der Schweiz gilt dies jedoch nicht für Eisenbahnwagen, in denen Schweine be­fördert worden sind.

Vorsicht beim Baden. Nun ist wieder die Zeit des Ba­dens da, und einige Mahnungen sind am Platz. Die Ver­haltungsmaßregeln beim Baden sind schon so oft bekannt ge­geben worden, daß sie nicht mehr wiederholt zu werden brauchen, und trotzdem kommen immer wieder dieselben Unfälle vor, die nur auf Leichtsinn und Unvorsichtigkeit zurückzuführen sind. Eine Vorsichtsmaßregel möchten wir be- Honders herauskehren. Der Badende beachte: Nicht jedes stäche Ufer ist zum Baden geeignet. Oft fällt der Strand, namentlich in Seen, ganz plötzlich in größere Tiefen ab, wodurch die des Schwimmens Unkundigen der Gefahr des Ertrinkens ausgesetzt werden. Andere Uferstrecken sind durch Schlinggewächse, Weidengeflecht und andere Pflanzen so Park unter Wasser verwachsen, daß auch gute Schwimmer Än solchen «stellen in Lebensgefahr geraten können. Jeder jschützt sich selbst, wenn er die Verbotstafeln beachtet und nur auf freigegebenen Plätzen in die kühlen Fluten steigt.

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Calw, 29. Mai. Der Erweiterungsbau der Kleinkinder­schule ist fertiggestellt; er konnte seiner Bestimmung übergeben werden. An der Schule wurde eine weitere Schwester angestellt.

Calw, 29. Mai. Arbettsmarkt. Die Stadt ist nicht mehr genötigt, neue Notstandsarbeiten ausführen zu lassen. In der Textilvranche ist eine Besserung eingetreten, sodaß in der Strickwarenfabrik eine große Zahl von Arbeitern wieder eingestellt werden konnte. Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt ist zurückgegangen. Im Bezirk können die Erwerbslosen an dem Straßenbau von Holzbronn auf die Station Teinach beschäftigt werden, da zu dem Bau eine große Zahl von Ar­beitern benötigt wird.

Herrenberg, 29. Mai. Der Lastkraftwagenverbehr inner­halb der Stadt, soll in der Weise neugeregelt werden, daß deren Geschwindigkeit in den nicht dem Durchgangsverkehr dienenden Straßen sowie in der Bronngasse auf 10 Km. be­schränkt wird. Für Personenwagen und Fahrräder soll die Geschwindigkeit dis 20 Km. betragen dürfen. An mehreren geeigneten Punkten der Stadt sollen daraus hinweisende Tafeln mit auffälliger Schrift angebracht werden. Die Kraftwagen­linie HerrenbergCalw, die seit 8 Tagen eröffnet ist, wird ganz gut benützt. Der Wagen war auf eine Woche in Probe genommen und wurde jetzt um 17 000 ^ erworben; finanziell ist die Stadt dabei direkt nicht in Anspruch genommen, sie übernimmt nur in zweiter Linie die Bürgschaft für den Kauf­preis des Wagens.

Birkenfeld, 31. Mai. Bestraft wurde der Fabrikant Feßler aus Pforzheim wegen fahrlässiger Tötung mit einer Geldstrafe von 6000 sowie Tragung der Kosten des Ver­fahrens. Feßler fuhr im August v. I. durch Birkenfelld, wo­bei durch sein zu schnelles Fahren der 27 Jahre alte Her­mann Schöntaler aus Feldrennach mit seinem Fahrrad zum Sturz und unter das Auto zu liegen kam. Der Tod war auf der Stelle eingetreten, jedoch konnte nicht nachgewiesen werden, ob der Tod die Folge des Sturzes oder die Folge oes Ueber- sahrens war. In der Urteilsbegründung wurde festgestellt, daß der Radfahrer Schöntaler ein guter und vorsichtiger Fah­rer sei, wogegen der Autolenker Feßler als vielbestrafter, der sehr rasch fahre bekannt sei und daß er an der betr. unüber­sichtlichen Straßenkurve hätte langsamer fahren sollen, sodaß er sein Auto hätte früher anhalten können.

Aus aller Welt

Lniwürfe zur Linheitsflagge. Für die neue »Einqens- Lagge" ist schon eine Anzahl von Entwürfen an die Reichs- Merung eingesandt worden. Auch der Reichskunstwart Dr. Redslob hat einen Entwurf hergestellt. Der Vorschlag Sledslobs besteht in einer Kreuzfahne, d. h. eine Kreuz- ßorm teilt die Fahne in vier Felder. Dadurch, daß die breiten senkrechten und wagrechten schwarzen Kreuzstreifen an den Enden etwas geschweift werden, soll eine Form erreicht jwerden, die an das Eiserne Kreuz erinnert. Die vier Fahnen- KÄder sollen abwechselnd die Farben rot und gelb haben, Hhwarz-weiß-rot, das die gegenwärtige Seeflagge zeigt, soll jganz verschwinden. Der Entwurf Redslobs wird aber be­reits von allen Seiten abgelehnt, er ist ebenso verunglückt «ne so manche seiner früheren Entwürfe der Münzen, Wappen, Briefmarken usw. Die Regierung beeilt sich daher, jM erklären, daß der Entwurf des Reichskunstwarts in keiner Wchse bindend sei. Er werde mit den übrigen Entwürfen Äem Reichstagsausschuß zur Prüfung übergeben.

Ein deutscher Kreuzer in Diernot. Der KreuzerHam­burg" der deutsci>en Flotte macht gegenwärtig eine Weltreise, die ihn dieser Tage auch nach San Pedro (Kalifornien) Schrie. Wie es so geht, machten die dortigen Deutschen «nd vielleicht auch einige Vollblutamerikaner dem vor Anker Legenden Dampfer einen Besuch und ließen sich dabei das jm üblicher Weise Vorgesetzte deutsche Bier mit oder ohne Bezahlung wohl schmecken. Aber mit des Geschickes Mächten »ft kein ew'ger Bund zu flechten. Die amerikanische Trocken- Polizei bekam heraus, daß das deutsche Exportbier einen höheren Alkoholgehalt habe, als das Gesetz vorschreibt und das Auswärtige Amt in Washington, das von dem hoch­notpeinlichen Fall natürlich sofort in Kenntnis gesetzt worden 'war, setzte die deutsche Botschaftin Kenntnis". Mit der geziemenden Entschuldigung des Botschafters soll, wie die Halbamtliche amerikanische Nachrichtenstelle glücklicherweise

Nagolder Tagblatt »De- Gesellschafter*

zu melden weiß, die Angelegenheit erledigt sein, wenigstens soweit sie das deutsche Kriegsschiff betrifft.

Endgültige Verlegung der stafanterieschule »ach Dres­den. Die stnfanterieschule wird, nachdem sie die letzten Jahre seit dem Hitlerputsch in München auf dem Truppen­übungsplatz Ohrdruf in Thüringen unkergebracht war, im Herbst endgültig nach Dresden verlegt werden.

Museumsvierkel in Dresden. Für den Ausbau des Volks­bildungsmuseums in Dresden verlangt die sächsische Re­gierung vom Landtag zunächst 2 Millionen Mark. In Dres­den soll nach dem Gesamtplan ein geschlossenes Museums­viertel erstehen, in dem die seit Jahrhunderten gesammelten Kunstschütze usw. vereinigt werden.

Denkmal der Landsmannschafter. Bei der diesjährigen Pfingsttagung desKoburger L. C " wurde in Koburg im Hofgarten, am Fuß der alten Veste ein Denkmal der ixu Weltkrieg gefallenen 1280 Landmannschaftsstudenten (er­baut von dem Bildhauer Kuöhl in Hamburg) eingeweiht.

Verkauf der Marge. Das LuftschiffNorge" wird vom Norwegischen Luftverkehrsverein in Amerika zum Verkauf ausgeboten. Der Verein hatte 373 000 Kronen für das Schiff bezahlt, während es ursprünglich eine Million Kronen kostete. Er hofft, noch einen Erlös von 100 000 Kronen (91 000 Mark) herausschlagen zu können, obgleich das Luft­schiff bekanntlich sehr schwer beschädigt ist.

Zurückzahlung der Einkommensteuer an die Nobel­stiftung. Der schwedische Reichstag hat sich für Rückerstattung von 275 000 Kronen an die Nobelstiftung erklärt als Gegen­wert der von dieser Einrichtung gezahlten Einkommensteuer.

Eine Stiftung Morgans. Zur Errichtung eines Ge- düchtnisparks an seine verstorbene Gattin hat I. P. Mor­gan auf Lang Island ein Gelände im Werte von einer hal­ben Million Dollars gestiftet.

Die Millionenerbin. Eine Frau Guthaus in Mühlhausen (Thüringen) hat von ihrem Onkel in Amerika, der als armer Schlosser auswanderte, 7 Millionen Mark geerbt. Die Post brint ihr täglich dicke Bündel Bettelbriefe ins Haus. Nam­hafte Architekten bewerben sich um Aufträge für die Billa, die sie sich bauen will, große Möbelgeschäfte machen Ange­bote und Bankdirekkoren bemühen sich zu ihr. Die Frau will den Erwerbslosen der Stadt einen Teil des Erbes zur Verfügung stellen.

Typhus. In Torgelow (Pommern) find 11 Fälle von Typhus aufgetreten.

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Die Vogelwarte Rosfikken. Dieser Tage feierte die Vogel­warte Rossitten ihr 25jähriges Bestehen. Inmitten der eigen­artigen Landzunge, die sich zwischen Ostsee und dem Kurischen Haff hinzieht, liegt der Ort Rossitten, der durch seine Vogel­warte Weltruf erreicht hat. Die Kurische Nehrung ist die bedeutsamste Zugvogelstraße Europas und nirgendwo anders konnte besser eine Station zur Beobychtuna des Vogelzugs angelegt werden als in Rossiten. Aus dem Beobachtungs­stand Ulmenhorst wurden innerhalb von zwei Tagen etwa 567 000 Vögel geschützt, an einem schönen Oktobertag 22 000 Finken und 30 000 Drosseln, an einem schönen Märztag ein Heer von 60 000 Krähen. Das eigenartige dabei ist, daß sich die Schwärme gegenseitig nicht stören und Raubvögel mitten unter Lerchen, Finken, Drosseln und Staren fliegen. Die Beobachtungsstation, deren damaliger Leiter Professor Dr. Thiene mann noch heute tätig ist. setzte sich die Aufgabe, die Rätsel des Vogelzugs und das Geheimnis seiner Ziele durch die Beringung der Vögel zu erforschen. Zum ersten Mal wurden im Jahr 1903 159 Vögel beringt, d. h. es wird an den Fuß des Vogels ein dünner Aluminiumring befestigt, der mit einer Nummer und dem Zeichen der Vogelwarte ver­sehen ist. Etwa 150 000 Ringe wurden bis zum Jahr 1923 verwendet, davon allerdings nur ein sehr geringer Teil in Rossitten selbst. Die übrigen wurden von Bogelfreunden aller Gegenden angefordert und angelegt. Wird ein beringter Vogel geschossen oder gefangen, so wird der Ring an die Vogelwarte Rossitten gesandt, die damit die merkwürdigsten Schicksale der Vögel feststellen kann, da ihr die Ringe aus Afrika und dem fernsten Asien zugesandt werden. Es ist immerhin bemerkenswert, daß auf diese Weise die Vogel­warte über das Schicksal von 20 Prozent beringter Vögel unterrichtet wird. Roffitten, als ideale Station zur Beob­achtung des Vogelflugs, war schon lange bekannt bevor am 1. Januar 1901 die deutsche Ornithologische Gesellschaft mit behördlicher Unterstützung die Vogelwarte einrichtete. Von dem Vogelforscher Vastor Lindner aufmerksam gemocht, hatte der Forscher Dr. Floericke in Roffitten einen Ver­ein zur Förderung der Vogelkunde gegründet und eine Sammlung der 239 Vogelarten, die auf der Nehrung Vor­kommen, angelegt. Unter der Leitung von Professor Dr. Thienemann gelang es am der Vogelwarte Roffitten und der Beobachtungsstation Ulmenborst, viele strittige Fragen der Voqelwanderung zu lösen und auch das Verständnis siil Vogelschutz zu wecken. Ein besonderes Verdienst erwarb sich Professor Dr. Thienemann ferner mit der Wiedererweckung der mittelalterlichen Jaodart mit .Habichten und Falken, dr« allenthalben nroßes Aufsehen err?ale.

Letzte Nachrichten

Untersuchung wegen versuchten Hochverrats.

Berttu, 31. Mai. Wie dieMontagspost" hört, soll das Reichsgericht den Berliner Landgerichtsdirektor Neu» mann mit der Führung der Voruntersuchung gegen die Personen betraut haben, die auf Grund der Maßnahme der politischen Polizei des versuchten Hochverrats verdäch­tigt geworden sind. Die Ernennung des Berliner Richters erfolgte, weil die meisten zu vernehmenden Beschuldigten ihren Wohnsitz in Berlin haben.

Die vertagte Wahlreform.

Berlin» 31. Mai. Wie derMontag" aus Paris meldet, hat Innenminister Durand mit dem Berichterstatter der Wahlreformkommisfion der Kammer verabredet, daß die Regierungsvorlage für die Wiedereinführung der Arron- difsements-Wahlen noch vor dem 17. Juli im Plenum der Kammer zur Verhandlung kommen wird.

Rücktritt der portugiesischen Regierung.

Lissabon, 31. Mai. Die Aufständischen beherrschen vollständig die Lage im Land, sodaß das Kabinett hat zu­rücktreten muffen. Der Präsident der Republik hat mit den Führern der Aufstandsbewegung verhandelt und sie mit der Bildung eines neuen Kabinetts beauftragt.

_ Montag, 3l. Mai 1926

StraßeukSmpfe in Shanghai.

London, 31. Mai. Nach Meldungen aus Shanghai kam es am Samstag in der Stadt zu großen Ausschrei­tungen. Streikende warfen die elektrischen Straßenbahnen um und errichteten Barrikaden, wobei mehr als 100 De­monstranten verwundet wurden. Der Direktor der franzö­sischen Elektrizitätsgesellschaft wurde in schwerverletztem Zu­stande ins Krankenhaus gebracht.

Neue russische Gelder für die engl. Bergarbeiter.

Moskau» 31. Mai. Wie mitgeteilt wird, haben die russischen Gewerkschaften wieder eine neue Unterstützung für die Bergarbeiter in England in Höhe von 400000 Rubel überwiesen. In einem Begleitschreiben wird gesagt, daß das russische Proletariat immer bereit sei, das englische Proletariat auf das weitgehendste zu unterstützen.

Ein schweres Bootsunglück ans dem Rhein.

S Personen ertrunken.

Duisburg, 31. Mai. Ein mit 15 Personen besetztes Ruderboot des Marinevereins Hamborn geriet am Sonn­tag nachmittag auf dem Rhein unter einen Schleppzug. Das Boot kenterte und sämtliche Insassen stürzten ins Wasser. Den Rettungsarbeiten der Mannschaft des Schlepp­zuges gelang es, 9 Personen zu retten, die übrigen 6, un­ter denen sich 2 Damen befinden, ertranken.

Schwerer Sturz Honbeus.

Breslau, 31. Mai. Bei einem 109 Meter-Wettlauf bei den Ostdeutschen Kampfspielen stürzte der bekannte Läufer Houben und zog sich einen Muskelriß im Oberschenkel zu.

Spiel «ud Sport.

Oberndorf (A-Klafse) I Sportverein Nagold I 0:3 (0:0).

Unsere heimische Elf zeigte gestern eine recht beachtenswerte Leistung, konnte sie doch den stärksten Gegner in dem neuen Neckar-Nagold-Gau in überzeugender Weise besiegen. Von Anfang entwickelte sich ein sehr lebhaftes Spiel, das unsere I. Mannschaft meistens im Vorteil sah. Einige sehr günstige Gelegenheiten wurden aber von unserem Sturm teils vermasselt, reils unglücklicherweise vergeben. Auch der Gegner konnte keinen Erfolg erzwingen. Mit 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Nagold behielt das forsche Tempo bei, während Oberndorf etwas absiel. Unser Sturm nützte die Schwäche des Gegners aus und in schneidigem Durchbruch erzielte der Mittelstürmer das erste Tor. Kurz darauf schoß derselbe Spieler unhaltbar in die rechte Torecke. Unser Linksaußen, der gestern in aus­nahmsweise guter Verfassung war, konnte zum drittenmal ein­senden. Nun strengte sich Oberndorf gewaltig an, aus allen Lagen und Entfernungen wurde auf das Tor geschossen, Ver­teidigung und Torwart wehrten jedoch alles ab und ohne das immerhin verdiente Ehrentor mußte Oberndorf den Platz ver­lassen. Nagold's Mannschaft war gestern wie aus einem Guß, kein schwacher Punkt war zu bemerken und ein vorbildlicher Kampfgeist drängle auf Sieg. Der Gegner war keineswegs so schwach, wie das Ergebnis vielleicht vermuten ließe, jedoch ließ der Sturm die nötige Energie vermissen. Der beste Mann ivar wohl der Torwart, der namentlich in der ersten Halbzeit glänzende Abwehr zeigte.

Oberndorf II Nagold II 7:4 (4:4).

Hier hat Oberndorf verdient gewonnen. Die Mannschaft fand sich viel rascher zusammen, zeigte auch ein besseres Zu­sammenspiel, so daß es ihr gelang, schon in den ersten 20 Minuten 4 Tore zu schießen. Nagold besann sich nun auch und konnte noch in der ersten Halbzeit den Ausgleich erzwin­gen. Die Ueberlegenheit Oberndorf's zeigte sich aber in der zweiten Halbzeit erst recht, Nagold konnte nicht mehr aufkom- men und mußte sich noch 3 Tore gefallen lassen. Unsere zweite Elf muß noch viel lernen, wenn sie den zweiten Mannschaften spielstarker Vereine die Stirne bieten will. Ballbehandlung und Zuspiel lassen noch viel zu wünschen übrig. Die Vertei­digung muß die Bälle rascher und bester wegbringen. Mittel­läufer und linker Verteidiger stachen angenehm hervor.

Horb Lugend Nagold B-3ugeud 3:0. '

Horb stellte eine körperlich und technisch recht gute Jugend, der sich unsere B-Jugend nicht gewachsen zeigte. Unjere A- Jugend wäre ein geeigneterer Gegner gewesen.

Schellbronn A-Lugend Nagold A-Lugeud '

(Verbandsspiel) ausgefallen. Schellbronn erschien nicht..

Handel und Volkswirtschaft

Schwarzwälder Tuchfabrik. Aktiengesellschaft tu Rohrdorf.

V. In der von der Generalversammlung genehmigten Bilanz auf 31. Oktober 1925 sind als Aktiva genannt: Liegenschaften und Gebäude, Maschinen und Gerätschaften nach Zugang und Abschreibungen 308 740 Vorräte an Materialen, Halb­fabrikaten und Fabrikaten 282812 Kaffe, Postscheck, Wechsel 5963 Debitoren 276734 Banken >184 zusammen 875433 ^l. Die gleich hohen Passiva setzen sich zusammen aus: Aktienkapital 480 060 ^k, Reservefonds 35 000 Hypo­theken 26103 Darlehen 175 788Kreditoren 153184 Gewinn 5358 Die Gewinn- und Berlustrechnuug auf denselben Tag schließt auf beiden Seiten mit 196898 A ab. Dem Saldovortrag 1923/24 mit 8785 und dem Rohertrag 1924/25 mit 188113 auf der einen Seite stehen auf der anderen Seite gegenüber: Abschreibungen 11970 allgemeine Unkosten 119425^1, Steuern 48146-^k, Aufwertungen 11999^ und der Reingewinn mit 5368 ^il, der vorgetragen wird.

Berliner Geldmarkt, 29. Mai. Tägl. Geld 86.5, Monatsgeld 5.56L, Geld für einige Tage über den Ultimo SL5, War»» Wechsel 5.25. PrivatdiskoM 4.625 v.H.

Die neuen Stlckstoffpreise für dos Düngejohr 1926/26 (be­ginnend am 1- Juni) sind wie seither monatlich gestaffelt, Jnxl am billigsten, Februar am teuersten. 1 Kg. Stickstoff kostet im schw«- ielsauren Ammoniak, salzsauren Ammoniak, Leunasalpeter Kaliammonsalpeter-Bass und Harnstoff-Bass kostet z. B. im Iunk 90 am 1. Februar 1927 1 -4l, Stickstoff 82 bzw. 92 -4, i» Natronsalpeter-Bass bis auf weiteres 1.25, im Kalksalpeter-Basf 1.15-<l. Mit Leunaphos-Basf erhält die Landwirtschaft ein neue» Düngemittel mit mindestens 20 v.H. Stickstoff und mindestens 14 v. H. wasserlöslicher, daneben etwa 1 v. H. citratlössichor Phosphorsäure. Für zwei Drittel des Rechnungsbetrags könne« Dreimonatwechsel gegeben werden. Aus Barzahlung werden Juni, Juli und August 4Z4 v.H., für die übrigen Monate Z v.H. geleistet.

Betriebsstillegung. Die Zweigstelle der Buntweberei Gebr. Durkhordt (Pfullingen) in Mössingen, OA. Rottenburg, wird vor- aussichtlich aus 4 Wochen stillgelegk.