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Samstag, 29. Mai 192k

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erwähnt werden soll das vorzügliche Pferdematerial, das unter erfahrener Dressur sehr Gutes leistet und Frl. Senta, Natalie und Herr Rudolfi verdienen ob ihren Kunstreitereien und schneidigen Ausführungen die größte Anerkennung. Madame Hodiginis Hundedressur erfreute besonders die Zuschauer und setzte sie in Staunen, denn es war rührend, die Folg­samkeit und das Verständnis dieser Tierchen zu sehen. Eine der besten Nummern warm zweifellos die beiden Perlas, die auf dem Trapez die schwierigsten Balancier- und Kunstakte ausführten. Ein Phänomen ist der Welimeister der modernen Kraft, Paul Silier, der Eisenstangen von 25/35 mm wie Wei­dengerten bog, Steine von sehr ansehnlicher Dimension mit bloßer Hand zerschlug, als wenn normale Menschen in der Hand einen Käse zerdrücken (nach Fabel vonRiese und Schnei­der"), Zugfedern mit 28 Ztr. Zugkraft in Bewegung setzte usw. Er forderte u. a. die hiesigen Fuhrwerksbesitzer auf, zwei ihrer stärk­sten Pferde zur Verfügung zu stellen, die seine über der Brust gekreuzten Arme auseinander ziehen sollten und setzte im Falle des Gelingens einen hohen Geldbetrag für die Armen der Stadt aus. Weiter zeigten 7 Rifkabylen mit ihren Pyramiden und Sprüngen ihre Künste und man kann beim Sehen dieser zähen und kräftigen Menschen verstehen, daß die Salon-Franzosen und Spanier im Ris wahrlich keine leichte Nuß zu knacken hatten. Sie wäre auch nicht geknackt worden, wenn ihnen nicht bessere technische Mittel zur Verfügung gestanden hätten. Wild­west-Akte, weitere Reitkunststücke usw., besonders aber die Clowns mir ihrem unverwüstlichen Humor füllten die über dreistündige Vorstellung aus. Es würde zu weit führen, auf all das viele andere noch einzugehen,' wir können nur jeden auffordern zu kommen und zu staunen, was diese gutgeschulte Truppe zu leisten vermag. Der Zirkus wird, wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich ist, heute und morgen sein Zelt noch hier belassen und ist auch unserer Landbevölkerung ohne, eine Stuttgarter Reise das Se­hen eines ausgezeichneten Groß-Zirkus möglich.

Unsere Heimat".

Die heutige Nummer vonUns. Heimat" führt uns in das Donaustädtchen Sigiüaringen, das ja, obwohl politisch zum Lande Preußen gehörend, mitten in urschwäbischer Landschaft liegt und zu urschwäbischcm Volkstum gehört. Es klingt wie ein schlechter Spaß, ist aber doch wahr, daß Hohenzollern durch die Revolution von 1848 preußisch geworden ist. Dies findet in der Nummer seine Darstellung. Sodann kommen interessante Betrachtungen und anziehende, zum Teil recht heitere Geschicht- chen mit dem Verhältnis von Schwaben und Preußen in Hohenzollern. Zwei Holzschnitte des Sigmaringer Kunstmalers Paul Mayer, der durch seine feine Donautal-Mappe und andere Leistungen bekannt ist, schmücken die Nummer.

UnsereFeierstunden"

bringen auf dem Titelblatt eine reizvolle Aufnahme von Segel­fahrten auf dem Tegelersee, ebenso ein Bild der schon für die Seefahrt Interesse zeigenden Fischerjugend am kurischen Haff. Um nun nicht immer imSchwobaländle" selbst zu bleiben und damit wir nicht denken, daß es nur bei uns schön sei. haben wir unfern Lesern dieses Mal mit einem Aufsatz und den dazu gehörenden Bildern von oberhessischen Burgen aufge wartet. Wie immer bringen dieBilder aus aller Welt" das Verschiedenste. Wenn vor kurzem anläßlich des Freuden­städter Schriftsteller- und Journalistentages ein Mitglied gesagt hat, daß ein Hungerkünstler mehr Interesse in Deutschland er­regt. als 1000 hungernde Künstler, so können wir ihm nur bei­pflichten und es wird uns nicht wundern, wenn eines schönen Ta­ges auch unter den Fakiren, die mit einigen Nägeln am Flugzeug angeheftet, mit sich Schauflüge unternehmen lassen, auch Re­korde aufgestellt werden. Ebenso ist die Entdeckung des Pols die reinste Manie geworden und das Tagesinteresse der Welt dreht sich um die Rekordentdeckung des Nordpols, der weder etwas dafür kann, daß ihn der Amerikaner Byrd entdeckt hat, noch dafür, daß Amundsen über ihn geflogen ist. Immerhin zeigt sich, daß der Nordpol ein oielbegehrrer Geselle ist, was man ihm gar nicht zugetraut hätte, denn die Amerikaner haben sich beeilt, die Eismeerwüfle und den Nordpol gleich ameri­kanisch zu machen, indem sie eine ungeahnte Menge kleiner Sternenbanner in den Nordpol versenkten, der sich dabei sicher­lich wie ein gespießter Sner aus den spanischen Stierkämpfen »orkam. Der brave Amundsen hat noch mehr getan: er warf neben der norwegischen Flagge auch die amerikanische und sogar die italienische Flagge ab. Im übrigen hat sich ja Norwegen darüber aufgeregt, daß ihm der Nordpol nicht zu­gesallen ist. Das beste aber ist, daß nämlich die Russen den Nordpol als einen Teil Sibiriens annektiert haben. Das konn­ten sie auch getrost tun, nachdem man den Nordpol wirklich gesehen hat und wahrnahm, daß die Fortsetzung der Menschen Landschaft nur noch verwässerter und vereister ist. Es sollte uns Wunder nehmen, wenn nicht in nächster Zeit der Nordpol zum Verbannungsort für politische Verbrecher aus Rußland weiden wird. - Bei Tageslicht betrachtet, muß man feststellen, daß wir doch wirklich ein bedauernswertes Volk sind, das nur noch zufrieden ist, wenn seine Nerven mit prickelnder Sensation ausgepeitscht werden; wir waghalsige Kletterkunststücke sehen müssen, um zufrieden zu sein, mit aufdrängender Reklame be­arbeitet werden müssen, um zu kaufen usw. Und da sagt man: Deutschland, das Land der Dichter und Denker! Ja, wir möchten das bestätigen. Wir möchten ebenfalls be­stätigen, daß vielleicht auch da bald Rekorde aufgestellt werden und schließlich daß gerade das riesenhafte Ueberangebot an geistiger Ware diese fast wertlos macht. Wer sich umschaut, muß beinahe annehmen, daß mindestens jeder dritte Deutsche schrifstellert und jeder fünfte Deutsche Gedichte schreibt. Hierzu ein Beispiel:Eine große literarische Wochenschrift hatte kürz­lich in ihren Spalten die direkt verwegene Absicht geäußert, sie würde auch lyrische Gedichte ab und zu veröffentlichen. Die katastrophale Folge dieser Bekanntgabe war, daß die Redaktion dieser Wochenschrift innerhalb weniger Tage mit 67 Pfund lyrischer Gedichte bedacht wurde. Der Bedarf der Wochenschrift ist bis auf 10 Jahre gedeckt, falls sie bis dahin noch besteht". Es gibt noch mehr zu erzählen in dieser Art, doch würden dann unsere Betrachtungen unsererFeierstunden" dieFeier­stunden" selbst bei weitem übertreffen und unsere schöne Bilder­beilage käme dadurch ins Hintertreffen. Zum Schluß am heu­tigen Samstag Abend lese jeder neben den sehr feinen Erzäh lungen etc. die Annekdoten und die Witze, damit er mit frohem Gemüt in einen sonnigen Sonntag hineingeht.

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° Miudersbach, 27. Mai. Vermuteter Brand. Am Pfingstmontag I abend wurden die Einwohner durch Feueralarm aus die Beine j gebracht. Der fünf Minuten vom Ort entfernte Wald sollte in Brand geraten sein. Mit Aerten gings im Laufschritt der Brandstätte zu, doch war das Erstaunen der Feuerwehrmänner nicht gering, als sie eine Schülerkolonne aus Reutlingen mit dem Besitzer des Waldleiles, einem Sägewerkbesitzer aus Nagold, auf der Brandstätte antrasen. Die Kolonne hatte eine größere Menge dürre Sträucher und Domen zusammengetragen und dann auf einem freien Platz ein größeres Feuer bereitet. Es wurde empfohlen bei derartigen Abenteuem die Gemeinde zuvor in Kenntnis zu setzen, wenn unfreiwillige Kosten vermieden werden sollten.

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Unfall-Aazeigen. Nach der Verordnung des Württ. Arbeitsministeriums haben die gewerblichen Betriebe künftig eder Unfallanzeige, die sie an die Ortsbehörde für die Ar­beiter- und Angestelltenversicherung als der hierfür zu­ständigen Ortspolizeibehörde zu erstatten haben, eine Ab­christ beizufügen, die für das Gewerbe- und Handels­aufsichtsamt bestimmt ist.

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Lalw, 28. Mai. Zum Abschied von Forstmeister Feucht-Teinach. Nächster Tage scheidet ein Forstbeamter aus unserem Bezirk, dem die Pflege des Waldes zum Wähle der betreffenden Gemeinden sehr am Herzen lag. Forstmeister Feucht hat es in den paar Jahren seiner Tätigkeit in unserem Bezirk in segensreicher Weise verstanden, die neue Waldbewirt­schaftung in den Gemeinden einzusühren, was in einer von Schultheiß Walz Altburg einberufenen Versammlung in Teinach besonders zum Ausdruck kam. Der letzere, sowie Schulheiß Braun und Waldmeister Hanselmann-Liebelsberg und ein von Humor strotzendes Gedicht von Stadtschultheiß Nonnenmann Zavel- ftein brachten die Verdienste des Scheidenden zum Ausdruck. Allgemein wird der Wegzug des Herrn Forstmeisters bedauert, doch war man sich längst klar darüber, daß eine solche Auto­rität im Forftsach in Teinach nicht auf die Länge bleiben konnte. Der Scheidende hat den Abend mit Unterstützung von Haupt lehrer Rhöm Teinach durch Vorführung lehrreicher Lichtbilder noch zu verschönern gewußt und großen Beifall gefunden. Mir gegenseitigen Wünschen für die scheidende Familie als auch für den Wald schloß die Abschiedfeier. --8 AUA»

Höfen a. E., 26. Mai. Stadtjubiläum. Anläßlich des 550jährigen Bestehens des Ortes Höfen wird am kommenden Sonntag hier ein Heimattag abgehalten werden. Ein Kinder­fest wird auch damit verbunden sein. An dem Heimattag, der ein ganz vorzügliches Gepräge haben wird, wird sich die ganze Einwohnerschaft beteiligen. Der Ort Höfen (zu dem Hofe") wurde im Jahre 1376 zum erstenmale urkundlich erwähnt, so- daß dieses Jahr als Gründungsjahr anzusehen ist.

Letz 1 e Rachrichjten ^

M Wir Streikbewegung! ^ ZW iu de» Transportarveite r-Berbänden.l ^ 's

Amsterdam, 29. Mai. Wie derNeue Rottkdam- sche Curant" berichtet, hat die Leitung der holländischen Transportarbeitervereinigung sich an die internationale Transportarbeitervereinigung mit der Frage gewandt, ob das Eisenbahn- und Rheinfahrtpersonal, sowie die Hafen­arbeiter die Beförderung von Kohlen, die für England be­stimmt find, fortsetzen sollen, oder ob die internationale Transportarbeitervereinigung Instruktion erteilen wolle, um einen solchen Transport zu verhindern. Die hollän­dische Transportarbeitervereinigung wird von sich aus alles tun, um den Transport von Kohlen auf dem Rhein und in dem Hafen von Rotterdam zu verhindern.

Herabsetzung der Streikgelder iuzEnglaud.

London, 29. Mai. Die Streikgelder sind in einigen Bezirken bereits herabgesetzt worden. Die Regierung will die Erklärung des Ausnahmezustandes um einen weiteren Monat durchsetzen.

3m Ris wird weitergekämpft.

Berlin. 29. Mai. Aus Paris melden die Morgen­blätter, daß im Westen Marokkos noch weiter gekämpft wird. Ein großer Teil der Rifstämme, deren Stärke auf 2050000 Mann geschätzt wird, wissen gar nichts von der Unterwerfung Abd el Krims. Den Flugblättern der französischen Flieger schenken sie offenbar keinen Glauben. Sie leisten erbitterten Widerstand.

Spiel und Sport.

Nach mehrwöchiger Pause tritt die I. Elf des S.V.N. am morgigen Sonntag (siehe Inserat) gegen die I. Elf der spiel­starken Spielvereinigung Oberndorf an. Die II. und III. Mann­schaft des S.V.N. haben ihre Spiele gegen die gleichen Mann­schaften Oberndorfs verloren, sodaß die I. Elf des S.V.N. eine schwierige Aufgabe vor sich hat. Oberndorf gilt außerdem auch als der spielstärkste Gegner in den Verbandsspielen des neuen Neckar-Nagold-Gaus.

Oberndorf ist ein alterA"-Verein, der alles daran setzen wird, den Kampf zu gewinnen. Wir erwarten, daß unsere ein­heimische Elf sich ehrenvoll schlägt.

Um 3/<1l Uhr vormittags tritt die B-Jugend des S.V.N. (1416jährige) der Jugend des F.-C. Horb gegenüber. Um 2 Uhr findet dann wieder ein Verbandsjugendspiel der A-Jugend des S.V.N. (das letzte aus hiesigem Platze) gegen Schellbronn statt. Nagold muß dieses Spiel leicht gewinnen. Endlich um 5 Uhr treten sich die beiden zweiten Mannschaften von Obern­dorf und Nagold gegenüber; Nagold wird alles einsetzen müssen, um die im Vorspiel erlittene Niederlage von 1:8 auszumerzen.

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Württ. Landestheater

Großes Haus. 1. Juni. F37: Othello, Oper (7.Ä) bis 10.30). 3. In Sondermiete Weberzyklus 1: Oberon ' 7.3010.15). 4. E39: Hoffmanns Erzählungen (7.30 bis >0.30). 5. B 38: Die Gezeichneten (7.3010.45). L In Sondermiete. Weberzyklus 3: Der Freischütz (710).

Kleines Haus. 31. Mai. B 37: George Dandi«. Sgamarelk (7.309.30). 2. Juni: C36: Das Grabmak 7es unbekannten Soldaten (7.3010.15). 3. A38: Lud- loja-Thoma-Abend: Waldfrieden. Die kleinen Verwandte». Lrautschau (810). 5. F 38: Wie es Euch gefällt (7ZS bis 10.15). 6. Morgenfeier. Weberzyklus 2. Am Flügek :5ans Pfitzner als Gast (11.1512.45). C37: Wie es Euch oefällt (7.3010.15). 7. D39: Das Grabmal des m>^< bekannten Soldaten (7.3010.45).

Handel and Volkswirtschaft

Berliner Dollarkurs, 28. Mai: 4.20

Kriegsanleihe ll.3720- - - - --

Franz. Franken 149.75 zu 1 Psd. St., 30.47 zu 1 Dollar

Belg. Franken 158 zu 1 Pfd. St.

Berliner Geldmarkt, 28. Mai. Tägl. Gek> 4.56, Monatsgeld 5.86, Geld für einige Tage über den Ultimo 56, Warenwechsel 7.25, Prioatdiskont 4.625 v. H.

keine Dividende werden, wie verlautet, der Köln-Rottweil- Konzern und die Dr. Theinhardt Nährmittel-Gesellschaft A.-G. in Cannstatt verteilen.

Verpfändung des afrikanischen Mannesmann-BejUhes an dt« lleich. Die Firma Gebr. Mannesmann hat di« Reichsregierung um ein Darlehen von 8.5 Millionen Mark gebeten, wogegen der l'lesitz von Bergwerken und Mutungsrechten der Firma in Afrika (Marokko) in Pjand gegeben werden sollen. .

Starke Einschränkung des Kohlenverbrauchs in England. Das staatliche Bergbauamt hat angeordnet, daß wegen des Kohlen­arbeiterstreiks vom 28. Mai an jede Familie nur noch 13 Kilo­gramm Kohlen für di« Woche erhall; bei größerem Bedarf ist von Fall zu Fall die Zustimmung der Behörde erforderlich. Fabriken erhallen die Hälfte ihres bisherigen Durchschnittsverbrauchs. Die Straßenbeleuchtung wird auf das mindeste der Sicherheit wegen ullässige Maß eingeschränkt, alle Lichtreklamen sind untersagt. Die Bevölkerung wird zu strenger Sparsamkeit im Verbrauch von Kohlen, Gas und Elektrizität ermahnt. Auf Uebertretungey der Vorschriften sind strenge Strafen gesetzt. Die neue Zwangs- Bewirtschaftung der Kohlen ist schärfer als sie in der schwersten Kriegszei: und während des Kohlenarbeiterstreiks iu England im Jahr 1921 war.

Märkte

Heilbronn, 27. Mai. Schlachtvieh markt. Zufuhr: 41 Iungrinder, 12 Kühe, 45 Kälber, 110 Schweine. Erlös aus ft 1 Ztr. Lebendgewicht: Jungrinder 1. 5052, 2. 4045, Kühe 1. 2030, 2. 1320, Kälber 1. 7576, 2. 7074, Schweine 1. 74 bis 76, 2. 7072.

Viehpreise. Munderkingen: Ochsen 350800, Farren All bis 860, Kühe 230500. Kalbeln 410700, Rinder 160390. Oeh rin gen: Kühe 250500, Kalbinnen 350540, Stiere-250 bis 350, Jungrinder 150280 ^ d. St.

Herrenderg, 27. Mai. Holzerlös. Das Forstamt verkaufte 170 Fm. Fichtenstammholz und erlöste dafür durchfchniMch 128 v. H. der Landesgrundpreise.

Weinsberg, 27. Mai. Weinoer st eigerung. Bei der Wcinversteigerung der hiesigen Weingärtner und der beiden Wein- gärtnervereinigungen wurden folgende Preise erzielt: für WSch­weine 6568, Riesling 70, Trollinger 101107 -K je Hektoliter. Die Versteigerung war gut besucht. Cs wurden fast ausschließlich Gesellschafts- und Genosftnschastsweine gesteigert. Im allgenieine» war die Haltung bei den Weinkäusern züwartend.

Die offizielle Unterwerfung Abd el Krims.

Berlin» 29. Mai. Die Morgenblätter melden aus Paris, daß nach einer Temps-Meldung aus Fez am Frei­tag nachmittag im Lager von Diaradi die offizielle Unter­werfung Abd el Krims erfolgte. Abd el Krim wird am Montag nach Taza gebracht.

Französische Siegesfrende.

Paris, 29. Mai Die französische Kammer nahm mit 454 gegen 31 Stimmen einen Antrag an, der die Nach­richt vom Frieden in Marokko freudig begrüßt und alle die zum guten Ausgang der Schwierigkeiten des beschwer­lichen Feldzugs beigetragen haben, beglückwünscht.

Unklare parlamentarische'Lage.

Paris» 29. Mai. Die parlamentarische Lage in Frank­reich ist infolge des gestrigen Kammer-Votums recht unklar geworden Die Lage wird als äußerst ernst aufgefaßt. Den radikal-sozialistischen Kabinettsmitgliedern soll die De­mission nahe gelegt werden, falls Briand bei der nächsten Abstimmung sich wiederum auf die Rechte stützen wird.

Mitztrauensaulrag gegen Lloyd George.

Berlin» 29. Mai. Die Morgenblätter melden aus London, daß nach demEvening Standard" gewisse Mit­glieder des radikalen Flügels der liberalen Partei bei einer Zusammenkunft der liberalen Parlamentspartei, die wahr­scheinlich am Dienstag erfolgen wird, einen Mißtrauens­antrag gegen Lloyd George einzubringen beabsichtigen.

Direkte Flugverbindung Rotterdam-Marseiile.

Amsterdam, 29. Mai. Gestern früh ist zum ersten­mal der Versuch einer direkten Luftverbindung von Rotter­dam nach Marseille gemacht werden. Bisher konnte die Strecke nur mit Unterbrechung in Paris gemacht werden. Das Flugzeug stieg um 3.30 in Rotterdam auf und kam 10.30 in Marseille an. AMMM

Viehseuchen iu Württemberg.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in Kornwest­heim OA. Ludwigsburg.

Die Seuche ist erlosckien in Giengen OA. Heidenheim.

Der Oberomtsbezirk Heidenheim ist wieder seuchenfrei.

Konkurfe.

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Gestorbene:

Schönmünzach: Gottl. Pfeifle alt, Anwalt, 66 I.

. Gg. Bätsch, z.Grünen Wald", 55 I.

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und feinsten Gemüseauszügen sind -

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Die heutige Rümmer umfaßt 8 Seite» eiaschl. der «fettigen Beilage »Nufere Heimat* hiezu die 8feitige illustrierte Beilage

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Das Detter

Di« Luftdruck Verteilung über Mitteleuropa ist ziemlich gleich, förnng geworden, doch treten kleine Druckstörungen auf, die die Gewitterbftduna begünstigen. Für Sonntag und Montag ist nur zellweis« bedecktes, im übrigen mehrfach heiteres und i» der Hauptsache trockenes Wetter zu erwarten.