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Betonte die" Schw-c-rigkei:. Maßnäbmeii zu finden- um aus der Wirtsci astsnoi KeraliczucoiniNLii. Die Neichsregierung bemühe sich, mit allen wichtigen Staaten Handelsverträge sabzuschließen und dabei müsse eine mittlere Linie gesunden werden. Die Geldslüssigkeit könne als ein Zeichen dafür an­gesehen werden, daß die Krise ihren Tiefstand erreicht habe. Die württ. Regierung begrüße es, wenn die Erwerbslosen- Jürsorge durch' eine Versickeruna ersetzt werde. Bei einer Demnächst in'Berlin stattfindenden Besprechung werden Die württembergischen Ansprüche bezüglich des Ausbaus der "Nebenbahnen mit Nachdruck vertreten werden. Die Selb- Pändigkeil der Reichsbahndirektion Stuttgart werde nicht «ngetastet. Bezüglich der Ausdehnung der Sonntagskarten «ms die Bodenseedampfer und die Schnellzüge wolle die Reichsbahndirektion nicht nachgebcn, da sie eine Ueberfüllung Der Schisse und Züge befürchte. Die Reich'bahndirektion wolle die 26 geschlossenen Eisenbcchnhaitepunrte wieder er­öffnen, wenn ihr die Mehrkosten ersetzt werden. In Würt­temberg gebe es 17 Bahnhofwirtschaften, 144 Verkaufsstellen mit Atkoholabgabe, 35 Verkaufsstellen ohne solche. Von 461 württembergischen Bahnhöfen seien also zwei Fünftel mit diesen Einrichtungen versehen. Das Bedürfnis der Reisenden erfordere eine solche Einrichtung nicht. (Beifall.) Die Beteili­gung Württembergs am Luftverkehr sei in diesem Jahre erheblich größer geworden.

Abg. Rath (D.Vp.) wandte sich gegen die Verhetzung der Arbeiter durch dieVerelendungstheorie", die die Linke für ihren Klassenkamps benütze, ohne die Menschen dadurch ^glücklich zu machen. Abg. Dr: Hölscher (B P.) trat für bessere Zugverbindungen von Stuttgart nach München und für Verbesserung des Durchgangsverkehrs Crailsheim AlmKempten und an den Bodensee ein. Abg- Pflüger (S.) wünschte den Ausbau der Eisenbahn nach Waldenbuch. Rach weiteren Ausführungen der Abgg. Frau Rist (Zentr.), Baumgartner (B.B.) und Gengler (Zentr.) wurden die Ab­stimmungen verschoben.

Hieraus wurde mit der Beratung des Kapitels 32, Zen - tralstelle für die Landwirtschaft, begonnen. Abg. Müller (Bauernd.) wünschte einen angemessenen Mklchpreis, da der jetzige den Produktionskosten nicht entspreche, und begründete einen Antrag seiner Fraktion, Le» Molkerei- und Milchverkaufsgsnossenschaften das Recht einzuräumen, die von ihren Mitgliedern erzeugte Milch ohne besondere Handelserlaubnis unmittelbar dem Verbrau­cher zuzuführen. Es sei besser, auf den Bahnhöfen Frisch­milch zu verkaufen, als Orangen und ähnliches Zeug. Der Bauernbund wolle kein Bernkastel, aber wenn es so weiter- oehc. könne es auch in Württemberg zu einer verzwei­felten Bauern bewegung kommen. Abg. Kinkel (Soz.) verteidigte die jetzige Behandlung der Milch. Abg. .Schweizer (B.B.) würdigte die Landwirtschaft als das ^Fundament unserer Wirtschaft, und schließlich sprach noch Mby. Adorno (Zentr.) über die Preisnot des Landes, «wbei er betonte, daß vor allem die fehlende Kaufkraft der landwirtschaftlichen Bevölkerung zum Zerschlagen des in­neren Marktes beigetragen haben.

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Der Landtag feiert« honte ein keines Jubiläum, er hielt Mkmlich die 100. Sitzung dieser Wahlperiode ab, und aus Diesem Anlaß war der Platz des Präsidenten, der die Be­deutung des Tages mit freundlichen Worten würdigte, mit Di»em schönen Blumenstrauß geschmückt.

Zunächst holte man Abstimmungen zu Kap. 31 (Arbeits­am- Ernährungsministerium) nach. Angenommen wurde der Antrag des Ausschusses auf erhöhten Schutz für schwan­gere Fabrikarbeiterinnen, auf Erhaltung -er Selbständig­keit der Reichsbahndirektion Stuttgart" und auf Wieder­errichtung der auf aufgehobenen Telegraphenhiifsstellen, ferner ein Antrag Dr. Schermann (Zentr.) auf allge­mein« Regelung der Sonntagsfahrkarten unter Berücksichti­gung des Grenzverkehrs und auf deren Ausdehnung auf die Dampferoerbindung FriedrichshafenLiridau; weiterhin ein Antrag Pflüger-Bock gegen den weiteren Abbau der ketrisbswerkstätte Rotlweil. ein Antrag Gauß (Zentr.) aus Heravsetzung der Tarife für Wein und Weinflaschen, und «in Antrag Hartmann (D.Vp.) auf Herabsetzung der Fernsprechgebühren. An den Wirtschaftsausschuß überwiesen sonude ein Antrag Baumgärtner (B.B) betr. Auf­hebung der Landespreisstelle. Auch ein Ausschußantrag Detr. Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in der Um­gebung von Groß-Stuttgart fand die Zustimmung des Hauses.

Sodann wurde die Beratung des Kap. 52 (Zentralstelle für Landwirtschaft) fortgesetzt. Der Abg. Gauß (Zenir.) wies aus die große Not des Weinbaus hin. Der Abg. Ernst Hor­nung (B.B.) wandte sich gegen Sozialdemokratie und De­mokratie, die stets bereit seien, die Preise für die Landwirt­schaft zu drücken. Der Abg. Dr. Schermann (Zentr.) be­gründete einen Antrag auf bescksieunigte Gewährung der Zwischenkredite für die Landwirtschaft, unter der die schlimmste Stimmung herrsche. Staatspräsident Bazille, wegen schwacher Stimme auf der Tribüne kaum verständlich, be­antwortet zwei kommunistische Anfragen. Abg. Ulrich (S.) wies den seiner Partei gemachten Vorwurf der Bauern­feindlichkeit zurück und schob die Schuld auf die Zollpolitik. Er behauptet, daß die Bauern in Heilbronn, trotz seiner 40 Besenwirtschasten, am meisten die spanischen Weinstuben be­suchen- Staatsrat Rau triste mit, daß die Regierung die Frage prüfe, ob die einseitige Zurücknahme der Zustimmung zur Konzessionierunq der Milch zulässig ist, und daß die den Weingärtnern in Württemberg zur Verfügung gestellten Kredite 8,3 Millionen Mark betragen.

Württemberg

Stuttgart, 28. Mai- Vom Rathaus. Bei der Be­ratung des städtischen Haushaltplans für 1926 erklärte Ober­bürgermeister Dr. Lautenschlager, der Abmangel von vier Millionen ließe sich beseitigen, wenn Regierung und Landtaa der Stadt Stuttgart den Mehraufwand von einer halben Million Polizeitosten erließen und das Schullastengesetz wie­der aufheben würden. Die AusstellungDas schwäbische Land" hat mit einer Ueberschulduna von 390 000 -ll ab­geschlossen, an deren Tilgung die Stadt sich zu beteiligen haben wird.

Die Räume der arabischen Kunst. Heute vormittag wur­den die von dem verstorbenen Fürsten Karl von strach, Grafen von Württemberg, im Haus Neckarstraße 68 ge­schaffenenRäume der arabischen Kun st" auf Ein­ladung des Herzogs Wilhelm, des Bruders des verstorbenen Fürsten, von den Behörden und der Presse besichtigt. Dr. Herzog Wilhelm von Urach macht damit die wertvollen, überaus geschmackvoll eingefügten Kunstsammlungen, die eine Bereicherung der Stuttgarter Sehenswürdigkeiten bil­den werden, der Oeffentlichkeit allgemein zugänglich. Sie lind mr Beiicbtiauna am Mittwoch und Samstag von 2 bis

Samstag, 29. Mai 1SLS

Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter*

4 Uhr und Sonntags von 111 uyr geofsner, Zugang Kernerstraße.

Christian knayer. der schwäbische Tonsetzer und Musik- schriftsteller, feiert am 29. Mai den 50. Geburtstag. Knayer ist in Berkheim bei Eßlingen als Sohn eines Lehrers ge­boren. Durch zahlreiche Kompositionen, Klavierstücke und Lieder geistlichen und weltlichen Inhalts, hat er sich weithin bekannt gemacht. Er ist der Gründer des Württ. Musik- pädagogischen Vereins der Musiklehrer.

Dieder im Landtag. Der kommunistische Abgeordnete Haller von Schwenningen, der seinerzeit aus seiner Frak­tion ausgeschlossen worden war, dessen Mandat indessen vom Staatsgerichtshof als zu Recht bestehend anerkannt wurde, ist heute zum erstenmal wieder im Landtag erschienen und hat seinen alten Platz bei den kommunistischen Abgeordneten eingenommen.

Geschäftsbericht der Stuttgarter Ortskrankenkassen. Die besondere Ortskrankenkasse der Handelsgewerbe in Stutt­gart erzielte im Jahr 1925 an Reineinnahmen 1 757 144 -R bei einer Reinausgabe von 1854 436 -4l. Die Vermögens- nachweisung enthielt einen Ueberschuß von 212 754 A, wäh­rend sie im Jahr 1924 569 643 -4l betrug. Bei der Agemeinen Ortskrankenkasse betrugen die Einnahmen 15 340 591, die Reinausgaben 14 955 582 -4t, der Ueberschuß der Ver- mögensnachweisung 280 007 -4t. Die vertrauensärztliche Untersuchung hatte den Erfolg, daß 17 917 Personen, über die Hälfte der Vorgeladenen, als arbeitsfähig erkannt wur­den. Daraus geht hervor, daß der hohe Krankenstand zum großen Teil auf unrichtige Angaben und die ungünstige wirtschaftliche Lage zurückzuführen ist und daß einer un­erlaubten Inanspruchnahme der Kassen entgegengewirkt werden muß.

Sängerbesuch. Die Liedertafel Augustus aus Hannover ist gestern hier eingetrosfen. Der Vereinsausschuß war mit dem Vorstand, Plate, Ehrenobermeister des deutschen Hand­werks, zu einen, Empfang auf Las Rathaus geladen, wo Oberbürgermeister Lautenschlager den Willkommgruß entbot.

Der Preis für Kalbfleisch wurde in Stuttgart von 1.30 auf 1.20 für das Pfund ermäßigt.

Verhafteter Betrüger. Vor einigen Tagen ging hier ein 38 I. a. Hotelbuchhalter nach Unterschlagung von 7500 -4t flüchtig. Es gelang, ihn in Tölz im bayerischen Oberland zu verhaften. In seinem Besitz hatte er noch 4300 -4t.

Dom Tage. In Obertürkheim wurde das 4 Jahre alte Söhnchen des Werkmeister Baumbach in der Gartenstraße von einem Zweispännerfuhrwerk überfahren und erlitt starke Verletzungen an den Füßen. Den Fuhrmann soll keine Schuld treffen. .. ..

Stuttgart, 28. Mai. Bei der am 21. d- M. im Wulle- Saalbau abgehaltenen öffentlichen nationalsozialistischen Ver­sammlung wurden 12 Personen festgestellt, die im Besitz von Waffen oder anderen gefährlichen Werkzeugen waren. Gegen die Betreffenden ist Strafanzeige erstattet. Es wird er­neut darauf hingewiesen, daß das Mitführen von Waffen oder anderen gefährlichen Werkzeugen in öffentlichen Ver­sammlungen oder Aufzügen verboten und strafbar ist, und daß auch der Besitz eines Wafferrscheins nicht etwa zur Mit­nahme einer Schußwaffe in eine öffentliche Versammlung berechtigt.

Lebensmitkelpreise in Stuttgart und Berlin. Im Klein­verkauf kostete unmittelbar vor Pfingsten in Berlin 1 Pfund Maltakartoffeln 7 Pfg., in Stuttgart mußte man noch 20 Pfennig bezahlen. Frischer Spargel wird in Berlin mit 35 bis 80 Pfg. angeboten, aus dem Stuttgarter Markt kostet Schwetzinger Spargel 0.601.50 Mark, Untertürkheimer 1.802.50 Mark. Kopfsalat kostet in Berlin 5 Pfg., in Stutt­gart 1023 Pfg. In Berlin erhält man 2 Pfund Spinat für 15 Pfg-, in Stuttgart kostet 1 Pfund 2032 Pfg. Tafel­butter wird in Berlin zu 1.801.90 Mark angeboten, in Stuttgart muß man über 2 Mark zahlen usw.

Beim Löten eines Autokühlers explodierte in einem Hause der Ulmerstraße in Wangen eine Lötkanne. Dabei erlitt ein 30 Jahre alter Schlosser Brandverletzungen im Gesicht und an den Händen. In einem Straßenbahn­wagen erlitt in Wangen ein 44 Jahre alter Fahrgast einen Schlaganfall und war sofort tot-

Heilbronn, 28. Mai. Todesfall. Der frühere Reichs­und Landtagsabgeordnete Wilhelm Haag, der sich um den Weinbau in Württemberg' hervorragend große Verdienste erworben hat, ist hier an einem Herzschlag im Alter von 75 Jahren gestorben.

Böblingen, 28. Mai. Segel flug-Sport des W ürtt. Flieger-Verein". Die erst im letzten Herbst ins Leben getretene Ortsgruppe Böblingen desWürtt. Flieger-Verein" (E. V.), Stuttgart, konnte am Pfingstfest mit ihrer selbstkonstruierten und -gebauten Segelflug- Maschine in die Oefsentlichkeit treten. Am Sonntag früh hatten sich im Fliegerlager in Böblingen eine stattliche An­zahl von Mitgliedern des Vereins zur Ausfahrt in das Flug­gelände bei Aidlingen OA. Böblingen, eingesunden. Trotz verhältnismäßig schwachen Windes konnten zwei als sehr gut zu bezeichnende Probeflüge durchgeführt werden. Die Flüge haben gezeigt, daß das Segelflugzeug in allen Teilen gut durchkonstruiert ist, sehr viel Auftrieb zeigt und auf die Steuerorgane einwandfrei reagiert. Die erschienenen Flieger und sonstigen Zuschauer waren von den Leistungen durch­aus befriedigt. Nach Rückkehr in das Standquartier Böb­lingen, wurde das Flugzeug auf dem Postplatz zur Be­sichtigung ausgestellt.

Aus Stadl und Land

Nagold, 29. Mai 1926.

Jeder hat rin Ziel vor Augen, dem er nachläuft bis zur Gruft, aber oft ist's eine Feder, die er aus­blies in die Lust. Wilh. Müller.

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Liebe

Es ist eine kraurige und doch nur zu gewöhnliche Ver­kehrtheit. daß man immer und immer davon redet, wie der Gegenstand der Liebe beschaffen sein müßte, um uns liebens­wert zu sein; statt daß man umgekehrt von der Liebe redete, wie sie sein müsse. Man steht die gesunde, starke, kräftige Liebe so selten, die darauf berechnet ist, die Unvollkom­meneren zu lieben, d. h. die Menschen, die wir sehen.

Zst es Pflicht der Liebe, die Menschen zu lieben, die wir sehen, so gibt es für die Liebe keine Grenze: soll die Pflicht erfüllt werden, so muß die Liebe grenzenlos sein, das ist un­verändert wie auch ihr Gegenstand sich verändere.

Kierkegaard.

Zum Dreieinigkeitsfest

Der größte deutsche Staatsmann des 19. Jahrhunderts führte im Wappen ein dreiblättriges Kleeblatt mit einer lateinischen UmschriftIn der Dreieinigkeit liegt die Stärke". Heutzutage sind viele der Ansicht, daß in der Lehre von der Dreieinigkeit eine Schwäche der christlichen Kirche liege. Schon Mohammed hat diese Auffassung in seinem Koran auf den Begriff gebracht; es heißt dort in einer bekannten Sure:Gelobt sei Gott, er hat seinen Sohn." Aber der läh­mende Fatalismus des Mohammedaners, die willenlose Er­gebung in ein unersorschliches und unabwendbares Schick­sal, die aus dem Gottesglauben des Islam herauswächst, empfiehlt ihn nicht.

Wie beglückend und belebend, wie voll furchtbarer, zur Tat treibender Spannung ist dagegen der christliche Glaube an Gottes Vatergütel Aber angesichts all des Furchtbaren im Weltgeschehen läßt sich dieser Glaube nicht gewinnen ohne den Blick auf Christus, denSpiegel der göttlichen Vater­liebe" in der Menschheitsgeschichte. Und unter dem Druck all der niederziehenden Kräfte im Menschenherzen kann keiner diesen Glauben mit der Tat beweisen, der nicht in der Tiefe seines Wesens von Gottes Geist ergriffen und zu einen, neuen Menschen nmgewandelt ist. Der Glaube an Gott den Vater, an seinen Sohn und seinen Geist ist nicht ein Reche» exempel für den platten Verstand, sondern Sache innen sten Erlebens. So erfaßt gibt er dem Christentum in, Wettbewerb der Religionen und Weltanschauungen und den, Christen im Kampf des Lebens seine Stärke.

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Dierrstuachrichteu.

Durch Entschließung des Herrn Kirchenpräsidenten ist dir Pfarrei Neuhengstett, Dek. Calw, dem Pfarrverweser Gerhard Gommel in Schöntal, Dek. Künzelsau, übertragen worden.

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Beranftaltungen «nd Feste

Samstag: Freiw. Feuerwehr, Uebung der III. und IV. Komp.

mit Weckerlinie (6 Uhr abends).

Sonntag: Bezirksfeuerwehrtag in Calw (8.46)

Reichsbund d..Kriegsb. etc. Ausflug nach Horb (7.23s Südd. Vereinig, f. Evangelisation uvd Gemeinschaft^ pflege, Einweihung des HausesSaron" in Wildberg. S V. N., Wettspiele auf dem Sportplatz Calwerstraße 3 Uhr Konzert imWaldhorn."

Unterschwandorf, Schießbahneröffnung Samstag und Sonntag: Zirkus Hudson (s. Anzeige).

II. Gautag der Gabelsberger Stenographenvereme des Schwarzwaldgaues (s. Anzeige).

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Zur Frage der Staatsveremsachung

8L8. Am 20. Mai hak, wie bereits kurz berichtet, i« Stuttgart eine Versammlung von Vertretern aus mehr als 30 an der Frage der Skaatsvereinfachung interessierten, württ. Oberamksbezirke statkgefunden. Zunächst wurde mit Bedauern feskgestellt, daß die überaus wichtige Frage neuer­dings wieder zum Gegenstand parteipolitischen Zwistes gemacht worden ist. Sodann wurde mit Befriedigung I davon Kenntnis genommen, daß die Erkenntnis immer allge- > meiner wird, daß die von der Regierung geplanten Maß­nahmen soweit die Verminderung der Zahl der Oberamks­bezirke in Betracht kommt, eine wesentliche für die Erleich­terung der Steuerlast irgendwie ins Gewicht fallende Er­sparnis an Staatsausgaben nicht im Gefolge haben werden. Wenn die Regierung trotzdem ihre Pläne weiterverfolgk u»d dies u. a. begründet mit der Notwendigkeit der Schaffung leistungsfähiger Amtskörperschaftsverbände, so ist darauf hinzuweisen, daß die vielfach drückenden Fürsorge­rs st e n eine Folge sind des verlorenen Kriegs und der unbefriedigenden Lösung der Auswertungsfrage, ferner, daß die hohen Aufwendungen auf Straßenunterhal­tung hervorgerufen sind durch den gesteigerten Kraft­wagenverkehr, der aber eine Einrichtung der große« und größeren Städte ist und nicht des platten Landes. Rach übereinstimmender Ansicht der Versammlungsteilnehmer ist das Aebel vielmehr an der Wurzel anzufassen und kann im eine gerechte Lastenverteilung verbunden mit einem Abba» der öffentlichen Aufgaben, einer Vereinfachung der Gesetz­gebung, Abkürzung des Instanzenzugs und die Rückkehr zu Dezentralisation der Verwaltung entsprechend den von der zweiten Kammer des Landtags am 31. März 1909 gestell­ten Verlangen bei gleichzeitiger Verminderung der Zentral- verwalkungsbehörden zum mindesten auf den Vorkriegsstand, zu dem gewünschten Erfolge führen. Eine schablonenhafte Aufhebung von Oberamksbezirken wird dagegen dem Staat selbst wenig nütze», sondern nur eine Lastenver schie- bung bringen und eine gewaltiae wirtschaftliche und kul­turelle Schädgung der betroffenen Oberamtsstädke und der überwiegenden Mehrzahl ihrer derzeitigen Bezirksgemeia- den zur Folge haben. lieber eine zweckmäßigere Ab­grenzung einzelner Oberamtsbezirke wird sich reden lasten.

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Souderzug «ach Schramberg.

Nach Mitteilung des Vorstands vom Württ. Schwur; waldverein hält der Sonderzug am 13. Juni auch in Wildbrtz morgens und abends. Voraussetzung dabei ist, daß wenigstes. 50 Personen mitteisen. Jedermann ist willkommen und bast diese günstige Gelegenheit benützen und es wäre sehr ersreulÄ, wenn die Bemühungen des Schwarzwaldvereinsvorstands «nt Erfolg gekrönt würden.

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Zirkus Hudson.

Zirkus" ist eine Einrichtung, die nicht ein Produkt der Nachkriegszeit oder überhaupt einer jüngeren Zeit ist, sondern besteht seit Jahrtausenden und war und ist dazu angetan, Hochstehend und Niedrig, Vornehm und Einfach, Arm und Reich bei sich aufzunehmen. Die Darbietungen erfordern keine beistige Schulung aber sie erfreuen andererseits den geistig Ge­schulten ebenso sehr wie einen anderen. Doch wenn man die Bestätigung von Vorstehendem durch einen guten Besuch der gestrigen Eröffnungsvorstellung des Zirkus Hudson gesucht Hat, so war man damit reingefallen, denn die leeren Stühle und Bänke machten den größten Teil der Zuschauermenge aus, obwohl Zirkus Hudson als Groß-Zirkus ersten Ranges, wre Nagold noch von keinem besucht wurde, angesprochen werden kann und seine erste Gala-Vorstellung zm vollsten Zufriedenheit aller, die der Vorstellung beiwohnten, ausgeführt hat.

Schon beim Betteten des Zeltes fällt die pompöse und doch vornehme und feine Aufmachung auf und dieser gute Erw druck pflanzt sich fort bei den in rascher Reihenfolge während 3 Stunden aufeinanderfolgenden Darbietungen. Besonders

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erwähnt werden erfahrener Dress und Herr Rui schneidigen Aus Hodiginis Hui und setzte sie ir samkeit und dcü der besten Nu die auf dem Tr ausführten. Ei Kraft, Paul Si dengelten bog, bloßer Hand zl Hand einen Käs der"). Zugfederr Er forderte u. a. sten Pferde zur gekreuzten Arm des Gelingens < aus. Weiter z Sprüngen ihre und kräftigen i und Spanier i hatten. Sie w bessere technisch weft-Akte, weitei mit ihrem unvc Vorstellung aus andere noch eir kommen und zu vermag. Der ^ ist, heute und i unserer Landbe hen eines ausg

Die heutig Donaustädtchen Lande Preußen liegt und zu ui ein schlechter S die Revolution in der Nummei Betrachtungen chen mit dem Hohenzollern. Paul Mayer, l Leistungen bekc

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