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Nagolde» Tagbl«ttt »De» «esellschafter-

Freilag. 28. Mai 192«

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die nach der Verfassung 60 Tage nach Auflösung des Parla­ments getätigt sein müssen, bis jetzt. Das erzeugte im Land eine Stimmung, die stark an die unheildrohenden Tage un­mittelbar n a ch der Ermordung Stacks erinnerte. Die Arbeit lder Wasd wurde durch die Maßnahmen Neschet - Paschas, eines Günstlings des Königs Fuad, gefördert, der den Fehler beging, die drei liberalen Minister im Kabinett zu entfernen, um so die ganze Regierungsgewalt in den Hän­den der von England abhängigen Hofpartei El Jttehad kllnionisten) zu vereinen. Das Ergebnis war, daß die Libe­rale Partei, die bisher unter der Führung des ehemaligen Ministers des Innern Jsmael Sidki-Paicha, die Wasd be­fehdet hatte, mit fliegenden Fahnen in das Lager Zagluls Überging.

Das Ergebnis der Wahlen, die einen überlegenen Sieg her Wasd brachten, ist eine natürliche Folgerung aus der ^Entwicklung währen- der parlamentslosen Zeit. Es tragt Pch nur, wie sich König Fuad, d. h. England, mit diesem Ergebnis abfinden wird. Zaglul will, Gesundheitsgründe porschützend, die Ministerpräsidentschaft nicht übernehmen, sondern die Regierungsbildung entweder Saruat - Pascha »der A dl y-Pascha überlassen, die beide Anhänger einer Siglen nationalen Richtung sind- Das läßt auf ein vor tiges Vorgehen schließen, das jeglichen Anlaß zu Macht­taten nach der Art des englischen Ultimatums nach der Ermordung General Stacks ausschließt. Trotzdem läßt sich »och nicht voroussehen, welche Richtung die neue Regierung «rd vor allem das Parlament einschlagen werden.

Württemberg

Stuttgart. 27. Mai. Beileid der würii-Re- Hierung. Staatspräsident Bazillehat dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held namens der württ. Re­gierung die herzliche Teilnahme zu dem furchtbaren Eisen­bahnunglück in München telegraphisch ausgesprochen.

Gegen die Aürstenenleigrmng. Der Abg. Dr. Wider bat die bürgerlichen Parteien und zahlreiche andere Organi- ßattonen zu einer Besprechung eingeladen, um eine einheit­liche überparteiliche Front zur Abwehr des Volksbegehrens Kir Kürstenenteignung für die Stadt Stuttgart zu bilden.

Sondcrzüge zum Sriegerbundstag. Anläßlich des Kriegerbundstags in Ulm am Sonntag, den 30. Mai ver­mehren insgesamt 15 Sonderzüge mit Wagen 4. Klasse. Zu chrer Benützung berechtigen Fahrausweise aller Art einschl. Sonntagsrückfahrkarten. Weitere Auskunft erteilen die Bahnstationen.

Schwindler. Am Bahnhof und an der Markthalle trei­ben sich zur Zeit Betrüger herum, die besonders Fremden ihre augenblickliche Notlage vorschwindeln und um die Reise lortsetzen zu können, angeblich gezwungen sind, ihregoldene Uhr" um den Spottpreis von 20 -R absetzen zu müssen. In Wirklichkeit sind diese Uhren nur 10 -1t wert.

vom Tage. In der Gartenstraße geriet ein Mann beim Aufspringen auf einen fahrenden Straßenbahnwagen unter die Räder und wurde sofort getötet.

Aus dem Lande

Vellingen bei Eßlingen, 27. Mai. DenVerletzungen erlegen. Kupferschmied Robert Mast, der vor einigen Tagen von einem Motorradfahrer überfahren und schwer verletzt wurde, ist an den Folgen der Verletzungen gestorben.

Großbottwar. 27. Mai. Angefochtene Schult- beißenwahl. Die am 16. Mai vorgenommene Skadk- fchultheißenwahl wurde von zwei Seiten angefochten. Angeb­lich sollen am Wahltag verschiedene Wähler sich anderen ge­genüber geäußert haben, dieser und jener von den Kandidaten sei zurückgetreken. Ob die Anfechtung Erfolg hat, bleibt abzuwarten.

Heilbronn, 27. Mai. Traubenblüte. In dem Wein­berg von Karl Rohrbach sind im sogen.Fröhlichsberg" schon blühende Trauben zu sehen.

veckariulm. 26. Mai. Ovferstockdieb. Gestern wurde

die Antoniuskasie der Klosterkirche gewaltsam erbrochen und entleert. Dem Täter ist man aus der Spur.

Necklinsberg OA. Schorndorf, 26. Mai. Durch Stein­wurf tödlich verletzt. Bei einer Schlägerei zwischen Necklinsberger und Oppelsbohmer Burschen wurde ein junger Oppelsbohmer durch einen Steinwurs so schwer verletzt, daß er ins Bezirkskrankenhaus Waiblingen übergeführt werden mußte. Er ist dort seinen Verletzungen erlegen- Der Täter ist festgestellt.

Göppingen. 27. Mai. Raubanfall. Einem Mädchen aus Hohenstaufen wurde gestern nachmittaa aus dem Hohen- staufener Fußweg am Waldausgang gegen Göppingen eine Handtasche mir Inhalt entrissen. Der Täter slüchteie dem Oberholz zu.

Heidenheim. 27. Mai Blitzschla g. Bei dem Gewitter am Samstag nachmittag schlug der Blitz in das etwas außer­halb des Orts gelegene Ziegeleigebüude. Es war ein kalter Strahl, der nicht zündete, doch war der Schwefelgeruch so stark, das; ein im Gebäude befindlicher Knabe rasch ent­schlossen durch einen Sprung aus dem Fenster sich rettete.

Brenz a. Br., 27. Mai. 5) ohes Alter. Im Alter von S0^> Jahren ist der älteste Mann der Gemeinde, Frohn- meister und Fleischbeschauer Büchsle. gestorben. Bis 1019 gehörte er dem Gemeinderat an. Die älteste Frau der Gemeinde ist die 93 Jahre alte Witwe Barbara Keck; sie kann noch ihren Haushalt besorgen.

Ochsenberg OA. Heidenheim, 27. Mai. Blitzschlag. Bei dem Gewitter am Samstag nachmittag schlug der Blitz in das etwas außerhalb des Orts gelegene Ziegeleigebäude. Es war ein kalter Strahl, der nicht zündete, doch mar der Schwefelgeruch so stark, daß ein im Gebäude befindlicher Knabe rasch entschlossen durch einen Sprung ans dem Fen­ster sich rettete.

Werlheim OA. Kirchheim, 27. Mai- Tödlicher Un­fall. Das 4l4jährige Söhnchen des Zimmermanns Heinrich Bachofer wurde von einem Gipsfuhrwerk überfahren und ge­tötet.

Metzingen, 27. Mai. Wasserversorgung. Heuer soll die vor vier Jahrzehnten eingerichtete Quellwasserver­sorgung erweitert werden. Die Stadt erwarb das Recht, zu diesem Zweck zwei weitere auf der Markung Glems ent­springende Quellen ausznnützen. Als Gegenleistung erhält Glems die langersehnte Wasserleitung auf Kosten der Stadt.

Tübingen, 27. Mai. Todesfall. Auf der Rückreise von der Beerdigung des Skadtpfarrers Dekan Skaudenmaier in Ellwangen erlitt Obergükerinspektor Werner von hier in Heilbronn einen tödlichen Herzschlag-

Rottweil, 27. Mai. VerbandstagderSchreiner- meister. Vom 10. bis 12. Juli findet hier der 18. Ver­bandstag der Schreinermeister von Württemberg und Hohen- zollern statt Mit dieser Tagung ist eine Ausstellung von Holzbearbeitungsmaschinen in der städtischen Turnhalle ver­bunden.

Nendingen OA. Tuttlingen, 27. Mai. Zeichen der Zeit. Um die erledigte Straßenwärterstelle Strecke Nen­dingenMühlheim haben fick von Nendingen 32 Bewerber gemeldet.

Ulm. 27. Mai. H a n d g r a n a r e n n n s ch l a g. Vor dem Schlafzimmer einer Hinterhauswohnuna in Neu-Ulm wurde in verbrecherischer Absicht eine Handgranate so aus­gehängt, daß sie beim Oeffnen des Fensters sich -ni,zünden sollte. Durch Zufall löste sich der Mechanismus, so daß die beabsichtigte Wirkung glücklicherweise ausblieb.

Bei der oberen Ziegellände ertrank ein Reichswehrsoldat von der hiesigen Abteilung des 5. Art.-Rgts. Die Leiche konnte nach langem Suchen mit einem Pionierpontons von einem Taucher geländet werden.

Von der Alb, 27. Mai. Ein sonderbarer Kauz. In dem Albort H. traf zu Pfingsten die Sriestochcer ecnes dortigen Bürgers zu Besuch ein. Wie allgemein üblich, wurde auch in diesem Hause von Mutter und Tochter besseres Kaffeebrot für die Pfingstseiertage zubereitet. Statt sich nun aus das Gebackene, zu freuen, beaab sich der ob des ber-

gerimieien «cymalnes verärgerte Ehegatte in vorgerückter Stunde in den .Kuhstall und fütterte das ganze Gebäck dem Vieh. Es gibt doch sonderbare Menschen auf der Welk.

Dietenheim, 27. Mai. L e b e n s r e t t u n g. Das zwei­jährige Enkelkind von Göhringer Dahier fiel in einem un­bewachten Augenblick an einer ziemlich tiefen Stelle in den Gießen. Forstwart Jakob aus Unterbalzheim, der den Vor­fall bemerkte, sprang rasch entschlossen in das Wasser und rettete so das Kind vor dem sicheren Tod des Ertrinkens.

Leutkirch, 27. Mai. K i n d s e n t f ü h r u n g. Zu der Entsührungsgeschichte im Ottmannshofer Wald' wird noch mitgeteilt, daß der Mann der Vater des Mädchens war. Ueber Pfingsten haben die beiden in den Auen genächtigt. Die Mutter, die im ganzen fünf Kinder in Zwangsfürsorge­erziehung hat, hat früher schon das Kind mit Erfolg ent- myrt und auch vor einiger Zeit das Mädchen am Eingang der St. Annapflege auf die Straße gelockt und mitzunehmen versucht.

Aus Stadt und Land

Nagold, 28 Mai 1926

Guter Name ist das kostbare, einz'ge Gut. um wei­ches dir Königin mit einem Blirgerweibe wetteifern muß

Schiller.

Dom Rathaus.

Gemeinderatssitzung vom 26. Mai 1926.

Rutzhvlzerlöse. Von der srädk. Forswerwaltung sind in letzter Zeit freihändig zum Verkauf gebracht worden ccn 300 Fm. Fichten und Tannen aus der Winterhaldc und ca. WO Fmc. Fichten und Tannen ans Abt. vordere Lache, Tistr. Killberg, beide Lose an Fa. Gebr. Theurer hier zu 120 beziv. 115,5 Es handelt sich meistens um Holz l. u. ll. Kl., das sehr statt und sehr ästig und zu etwa -/-> Ausschuß ist. Der Zuschlag ivird erteilt. Gleichzeitig 5 sind etwa 400 Rmtr. Gerbrinde zu 6 --t pro Rmtr. an die hiesigen Gcrbcrmeister abgesctzt worden. Einige Eichen vom Stareneck, Stubenkämmerle und Kehrhalde wurden zu 80- 90 pro Fm., Rotbuchen auS der Kehrhalde zu 30 - 45 -4k und Eschen auS derselben Abteilung zu 44 pro Fm. abgesetzt und für 30 Fstm. Kilben aus verschiedenen Abteilungen sind 901 73 L 110 120°/» der Forsttare

erzielt worden.

Veräußerungen. Gottlob Rilling, Mechaniker hier, beab­sichtigt an sein Wohn- und Geschäftshaus an der Turinstraße ein Eckgebäude anzubauen, enthaltend Autogarage und zwei Dreizimmerwohnungen. Hiezu bittet er um Abtretung des städt. Platzes von 51 gm, der bisher schon an ihn verpachtet war. Unter der Voraussetzung, daß der Neubau binnen Jahresfrist erstellt und die Brunnenfrage gelöst wird, wird der Abgabe des Platzes zum Preis von l6 pro qm einschließlich Trottoir zugestimmt. Bei dieser Gelegenheit wird auch die Entfernung des Ventilbrunnens in der Haiterbacherstraße beim Haus des Med.RatS Dr. Fricker ins Äuge gefaßt.

Wasserwerk. Louis Rentschler, Spinnerei- und Säge- werksbesitzcr hier, beabsichtigt den Stauwasserspiegel für seine Triebwerke T 22 und T 23 an der Nagold um 72 cm zu er­höhen und die Wasserräder durch Turbinen zu ersetzen. Mit Rücksicht auf den städt. Spital und die städt. Kanalzuleitungen, sowie aus die Nagold-Korrektion, liegen Bedenken vor und müssen Verhandlungen eingeleitet werden. Entsprechende Aeuße rung ivird an das Oberamt abgegeben.

Wirtschastskonzessiou. Frau Friedrich Martini, Wald Hornwirts Wwe. will einen Gesellschaftssaal im t. Stock ihres Hinterhauses an der Bahnhofstraße einrichten. Gegen die Aus­dehnung der Gastwirtschastskonzession auf diesen neuen Raum wird nichts eingewendet.

Sonstiges. Die Vergütung für den Amtsraum des Bez. Geometers im Rathaus samtHeizung, Beleuchtung, Reinigung und Bedienung ist bisher vierteljährlich nachgewiesen worden, künftig soll sie pauschaliert werden. Im Frieden betrug sie 246 ,^k pro Jahr, angesordert sollen nunmehr werden 400 Die Ge­

meinde Mötzingen ersucht um Mitbenützung deS Sportplatzes

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Roman von Fritz Steinemann.

U Fortsetzung Nachdruck verboten.

Die Stellung war nicht leicht. Er hatte viel und ange­strengt z« arbeiten. Die Rot zwang ihn, auszuharren, aber «Ah seinen Verpflichtungen mit größter Sorgfalt nachz»- Astmnen. AK Kästner seine Tüchtigkeit erkannte, erweiterte er, ständig Möller» Wirkungskreis, derart, -atz er ihm in )Wt z» langer Zeit die ganze Verwaltung des Werker ' «ertrug. Das hatte seinen besonderen Grund in einem -Mome, -er Kästner außerordentlich beschäftigte. Möller sah i« -e« Aufstieg nichts anderes, als die Bestättgi ig, -atz er eigentlich zum Besitzer des Werkes geboren sei, aber nicht -« dessen Verwalter. Und er sehnte in verstärktem Mache die Rückkehr nach Berlin herbei, wo ihm sicherlich eine fokche Möglichkett in Aussicht stehen toürde. Er war schon -rauf und -ran den Zeitpunkt seiner Abreise nach ^Berlin festzusetzen da macht« er ein« Beobachtung, die ihn nachdenklich stimmte. In der Kästnerschen Ehe lagen Ritz- skinmumg» vor. Er ging der Spur nach und erkundete, -atz Frau Kästner, eine noch jugendliche und hübsche Blon­dine, mit dem zurückgezogenen Leben auf Meusfeld nicht ««verstand« war und sich herzhaft danach sehnte, den Wd»wr in Berlin zu verbringen, zumal Kästner, der von seinem Plane ganz und gar in Anspruch genommen wvroe. Ach nur sehr wenig um sein« Frau kümmerte. Anfangs wußte Möller mit dieser Entdeckung nichts anzufangen, da» änderte sich aber, als Kästner einmal einer Reis« Haider von Hanse abwesend war, und die junge Frau den in einem M»«« der Villa wohnenden Herrn Geheimsekretäc zu sich »at. In dieser Unterredung, die aus einem nichtige» Dlrrmde herbeigeführt wurde, erhielt Möller zunächst die Bestätigung dessen, was er wußte, und in den Nachfolgen» »ea wurde er dahin informiert, daß sich Frau Kästner nicht slwrr danach sehnte, den Winter in Berlin zu verbringen, sondern willens sei. sich von ihrem Manne zu trennen, -atz Dieser aber seine Einwilligung nicht gebe was sie veran- Zatzte, nach einem ScheidungSgrnnde Umschau zu halten.

In einer Nachr, die einem für Möller sehr unangeneh- Ee» Tage folgte. Kästners leichk erregbares und nervöses iMavrrell hatte ihn maßlos geärgert, blitzte in ihm der für herttig« Stellung grundlegende Gedanke aus. Tie

ikFrau. die-vielleicht nicht abgeneigt war,-,die SeineAu^wepH i?üen. mutzte frei und er Besitzer von Bieusst ld werdea.HDv^ I-Frage war nur. »vre er dieses Ziel erreichen konnte?-? Er? s entsann sich eine- Schrift, dre ihm der Zufall einmal in die 1 Hände gespielt hatte, ein« krimmaltstische Studie, die sich > mit künstlich hcrbeigeführtem Schwachsinn beschäftigte. Ec >'verschaffte sich das ikKick und studiert« es. . . Ein Haches Jahr später wurde Kästner aus Ansuchen des Hausarztes einer Anstalt überwiesen.

Möllers Hoffnung, in der Kästner scheu Villa der Herr zu werden, erfüllte sich nicht. Die Sehnsucht der jungen Frau galt einem Jugendfreund, der einsam in Berlin iatz. Aber er wurde der Herr des Werkes! Frau Kästner über» ließ es ihm gern, ste war herzlich froh, daß er ihr die Last abnahm. Sie fragte nicht Km ge, woher er. der Sekretär, das Geld habe, es genügte ihr, daß er e» hatte. iu» das Werk zu kaufen.

Und dann kam das ganz große Ereignis, er fand di« Lö­sung. warum Kästner sich von aller Welt abgeschlossen, rage-, ja nächtelang in Heimlichkeit mit Feuereifer gear­beitet hatte: er fand den Plan über den Neuaufbau des ganzen Werkes. ES war der Plan, der ihn zu dem Manne «acht«, der er heute in den Augen der ganzen Welt war? der große, geniale Geschäftsmann.

Jahre waren darüber vergangen, alles versunken, «er­klungen. Da kam einer von gänzlicher Bedeuttwgslosigkeit und wagte an dem Throne zu rütteln, den er sich errichtet hatte.

Bestand irgendwie die Möglichkeit einer Gefahr? ... Gefahr von einem wie Wendt? . . . Lächerlich! Gewürm zertritt man! Er wollte schon dafür sorgen, - Wendt verschwand. Das war alles, was er zu tun hatte.

Er fühlte sich wieder froh und frei, der Gefahrengedanke verblaßte bis zur Unkenntlichkett.

Aus der Ferne kam ein Geräusch, das fernem Ohre selt­sam Sang. Er stand auf und lauschte. Es war der Huf­schlag eines galoppierenden Pferdes aus der Richtung von Neustadt. Er war überrascht, seine Neugier geweckt. Mit einiger Spannung wartete « auf das Herankommeu des Betreffenden, obwohl er überzeugt war, daß er ihm gänz­lich unbekannt sein würde. Aber wie erstaunte er, statt eines Reiters eine Dame zu sehen, die in ganz vortrefflicher, anmutiger Haltung zu Pferde satz. Eine Dame, allein in dem von Neustadt, doch ziemlich entfernten Meusfelder Wald!

IMrre«E?r^SUU8DüH-er !xmWMenLü8^t8ea«?M M Mw<«üÄiHen - würdeÄ Da würde^seine HoffnuniHrmWrnkM sSchlaye szunichte.H Das Pferd»verfiel- in Schirrt un-^rüe Meiterin'-bog in kurzer Entfernung von chm nach der an- .-erenl Sette-zu ab, zugleich entzog reiches Buschwerk o i seinem Blick.

Er fühlte sich genarrt, verharrte jedoch an feinem Pl u, > da das Buschwerk nicht eben groß und di« Reiterin -m der anderen Sette noch einmal sichtbar werden mußte. Als das nicht geschah, wollte er mißmutig den Heimweg an- treten. Wo konnte sie nur geblieben sein? Die Lust packn ihn, ihrem Verschwinden nachzufpüren.

Ganz vorsichtig pirschte er sich heran, alles vermeidend was seine Annäherung verraten könnte. Mit unendlicher Sorgfalt mühte er sich um einen Durchblick, und als der gelang gewahrte er auf einer kleinen Lichtung an «inen Kaum gelehnt, den Zügel im Arm, die Retterin, die ver­träumten Blickes dem Flug der Wolke« zuschaute, sicherst« überzeugt, ganz allein zu sein.

Sein Auge vrüfte die Gestalt, die knapp mittelgroß. Mi­die nur das Kostüm größer und schlanker erscheinen lietz. Das Gesicht war zart und fein, das Auge dmckel wie -a- Haar, das unter dem Hute hervorkam.

Wer war das junge Mädchen? Er halte es noch me Zu ­sehen. Aber wie hätte er es auch kennen sollen bei de» zurückgezogenen Leben, das er führte.

Er betrachtete es in stiller Bewunderung, sei« Blick Hai tete an ihm, als ob er das Bild Kr immer in sich aufneh- men müsse... Er, der sich jahrelang nur seiner Arbeit gewidmet, der absichtlich dem Leben den Rücke« gekehr hatte, fühlte beim Anblick des jungen, prachtvollen «e schöpfes ein heißes brennendes Verlangen.

Da wurde die Ruhe, der sanfte Waldfriedea und zugleich Möllers stille Betrachtung jäh unterbrochen. I« Cäsar? Nähe, der sich bis jetzt bewunderungswürdig ruhig verbal­ten. war «in Kaninchen ausgetaucht. Rach kräftigem An­schlag stürzte er dem enteilenden Wilde nach.

Kaum schallte Cäsars Stimm« durch den Wald, da riß sich die junge Reiterin von ihrer Träumerei los. satz i« R« nn Sattel und sort gings im gestreckten Galopp.

.Cäsar I"

l (Fortsetzung folgt.)

auf der Kreuze; gegen ivird nie sich die beiden veS Stenograph tag. den 30. Ä iverbeschutc übe bekanntgegeben.

Am nächst ist hier Vieh- n keine Bedenken leichnamstag w verlegte Märkte mäßigen Markt noch,

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Auf eine E 6000 Unterschrii oder etwa 46'/ einzelnen Gemei und 43°/o (Alte diese Unterschiei sondern in der den guten Wi Höchstziffer wirk als die Durchsct ist auch die G beurteilen, denn sondern dem gu

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