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Nagold« Tagdlatt »Der Gesellschafter-
Endgültiges Urteil. Der wegen Beleidigung zu 806 Mark Geldstrafe verurteilte Politiker Alfred Roth hat auf aas Rechtsmitel der Berufung verzichtet. Das Urteil hat dadurch Rechtstraft erlangt.
Amerikanerbesuch. Heute abend traf im Sonderzug von Schaffhausen der Liederkranz Milwaukee. 250 Personen, hier ein. Die Gäste werden die Stadt und Umgebung, Solitrde, Ludwigsburg und Marbach besichtigen.
Bestrafte Brandstifter. In der Nacht zum 11- Februar brannte in Berkheim bei Eßlingen die zum Gasthaus zur Linde gehörige Scheuer ab. Zugleich war mit Zündschnur und Benzol sin Brand in der Löwenwirtschaft gelegt worden, der jedoch nicht zum Ausbruch kam, weil die Zündschnur zu stark mit Benzol durchtränkt war. Der 49jährige Löwenwirt Friedrich Fröschle, der sein Anwesen zu 25 000 Mark versichert hatte, kam alsbald in den Verdacht der Brandstiftung. Beihilfe hatte der 51jährige frühere Trainwachtmeister und nunmehrige Händler Karl Eichinger von Äffaltrach OA. Weinsbcrg geleistet. Wegen Brandstiftung und versuchten Versicherungsbetrugs verurteilte das Schwurgericht Fröschle zu 4)4 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust, Eichinoer zu 3 Jahren Zuchthaus und 4 Jahren Ehrverlust. Den Angeklagten werden je 3 Monate Untersuchungshaft angerechnet.
Vom Tage. Frau Apotheker Maria Hiller, geb- Schmid- gall, von Löwenstein wurde von einem Auto angefahren, wobei sie einen Schädel- und einen Oberschenkelbruch erlitt, an -em die 70jährige Frau bald darauf starb. — In der Königstraße in Cannstatt wurde ein vier Jahre altes Mädchen von einem Personenauto überfahren und schwer verletzt. — In einem Haus am Steigfriedhof in Cannstatt verübte eine 30 Jahre alte Verkäuferin durch Einatmen von Gas einen Selbstmordversuch. Sie wurde ins Bürgerhospikal übergeführt. — In der Schickhardstraße wurde eine 61 Jahre alte Fra» durch einen Radführer zu Boden gefahren und trug eine Kopfverletzung davon. — In der Böblingerstraße wurde ein 66 Jahre alter Mann von einem Straßenbahnwagen angefahren. Er erlitt einen Rippenbruch.
Aus dem Lande
Leonberg, 19. Mai. Autounglück. Am Montag platzte auf der Stuttgarter Straße an dem Auto des Fa- brikdirektors Dornfeld aus Heimsheim, der mit seinem Werkmeister Richard Frick nach Pforzheim unterwegs war, ein Reif. Das Auto überschlug sich und begrub beide Insassen unter sich. Während Frick mit einigen Schürfungen davonkam, erlitt Dornfeld innere Verletzungen und wurde ins Bezirkskrankenhaus verbracht.
Mundelsheim, 19. Mai. Einbruch im Rathaus. In der Nacht auf Sonntag wurde im Rathaus «ungebrochen und der Kassenschrank zu öffnen versucht. Dem Einbrecher soll etwas Bargeld in die Hände gefallen fein.
Eßkiugeu, 19. Mai. Der Tod in der Fremde. Die Familie Stephan Hofmann hat eine traurige Nachricht erhalten. Am 12. April ist ihr 24jähriger Sohn Eugen in Neuyork durch einen Unglücksfall mit noch 36 Kameraden mns Leben gekommen.
EssinZen YA. Aalen, 19. Mai- Tödlicher Sturz. Ms der Zimmermeister Mahl und Sägmühlebssitzer Wilh. Fritz in dem Stallraum des Landwirts Karl Grieser mit den durch Umbau erforderlichen Absprießungsarbeiten beschäftigt waren, stürzte Fritz von einem 3,70 Meter in der Rahe befindlichen Durchzug so unglücklich auf das Stallpflaster ab, daß er bewußtlos weggetragen werden mußte. Der Verunglückte ist, ohne das Bewußtsein wieder erlangt M haben, verschieden. Er hinterläßt eine Frau und fünf unmündige Kinder.
Aus Stadt uud Land
Nagold, 20 Mai 1926 Das steht jedem am besten, was ihm am natürlichsten ist. Cicero.
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Schmiede-Innung Nagold.
Am letzten Sonntag hielt die Schmiede-Innung des Bezirks im Gasthaus zur „Traube- in Nagold eine Versammlung ad, die trotz des schlechten Wetters gut besucht war. Der Vorsitzende, Obermeister Theurer, begrüßte die Versammlung und gedachte auch des 25jährigen Bestehens der Innung. Sodann wurden Mitteilungen gemacht über eine stattgehabte Obermeister- tagung in Horb.
Schriftführer Feuerbacher referierte über das Thema: „Entstehung und Fortgang der Innung in den letzten 25 Jahren". Vor dem Bestehe» der Innung hatte das sog. Zunftwesen bestanden; schon damals war ein Zusammenschluß notwendig, da man, bevor eiye Bahn den Bezirk berührte, die Kohlen mit Fuhrwerk in Tübingen oder Pforzheim holen mußte. Gegründet wurde die Innung am Schluß des Jahres 1899 mit 38 Mitgliedern unter Mithilfe des damaligen Oberamtstierarztes, H. Wallraff, in Nagold. Zum Obermeister wurde gewählt, Schmiedmeister Brezing-Nagold, der bis 1911 diesen Posten bekleidete. Das Amt des Kassiers verwaltete Schmiedmstr. Broß bis zu seinem Wegzug nach Cannstatt im Jahr 1911. Schriftführer war Paul Wallraff, der bis zum Jahre l903 in Nagold war. In dem Zeitraum von 25 Jahren wurden 55 Borstandssitzungen und 56 Hauptversammlungen abgehalten. Gestorben sind 18 Mitglieder. In dankenswerter Weise sind die Söhne oder Nachfolger in die Lücke eingesprungen, so daß heute die Mitgliederzahl 40 beträgt. Auf Einzelheiten kann weiter nicht eingegangen werden. Es genügt uns heute feststellen zu können, das die Innung lebensfähig ist und trotz öfterer Angriffe und Anfechtungen ausgehalten hat
Der als Gast anwesende frühere Kollege und Mitbegründer der Innung Fr. Broß ermahnte zu treuem Zusammenhalten, was in gegenwärtiger Zeit mehr als jemals notwendig sei. Zum Schluß sprach der Vorsitzende noch allen Anwesenden, insbesondere den Frauen, Töchtern und Söhnen, die als Gäste sich eingefunden hatten, den besten Dank aus.
Borspielabend.
Wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich ist, findet nach längerer Zeit heute «bend wiederum ein Vorspielabend und zwar dieses Mal in der Kirche statt. Zur Aufführung kommen: Toccata in Eck.. Choraloorspiel: Allein zu dir, Christ lag in Todesbanden, Toccate in em., Choraloorspiel: Vom Himmel hoch. (Alles von Pachelbel 1653—1706). Vorspiel zu demselben Choral von I. S. Bach (1685—1750). Brandenburg. Konzert in Ock. für 2 Flöten, Solo-Violine, Streichorchester und Orgel von I. S. Bach (3 Sätze). Aenderungen im Programm bleiben selbstverständlich Vorbehalten. Zur näheren Erklärung des Ausdrucks „Toccata" sei gesagt, daß es „Spielstück" bedeutet und lange Zeit allgemeiner Ausdruck war, wie später das Wort „Sonate".
Die Fahrpreise der Kraflposten, die auf 10 Pfg. für den Kilometer erhöht wurden, können nach einer Mitteilung der Reichsposkverwalkung nicht ermäßigt werden, da die Be- lriebskosten um 59 v. H. seit 1924 gestiegen sind, namentlich auch wegen des wucherischen Gummimonopols der englischen Gummiplantagengesellschafken und Gummifabriken.
Die zurzeit gellenden Höchstsätze in der Erwerbslosenfnr- sorge sind entsprechend einem Beschluß des Reichstags vom Reichsarbeitsministerium bis 3. Juli 1926 verlängert worden.
Me Untersuchung -er Auswanderer. Nach dem Einwan- derungsgeseh der Vereinigten Staaten haben sich sämtliche Einwanderer einer ärztlichen körperlichen Untersuchung zu unterwerfen. Diese wurde bisher auf der Ellis-Insel bei Reuyork vorgenommen. Nach neueren Bestimmungen soll die Untersuchung nun aber vom 1. Juli an schon in den deutschen Auswcmdcrerhäfen erfolgen. Auswanderer, die aus Deutschland oder über deutsche Häfen nach den Vereinigten Staaken reisen wollen, haben sich also in Hamburg, Bremen usw. ' - amerikanischen Einwanderungsinspekkoren m stellen. Die Inspektoren werden demnächst in Deutschland einlreffen.
Rückgang der Störche. In ganz Württemberg zählt man nur noch 58 Storchennester; 274 stehen verlassen. Die meisten Horste befinden sich im Donautal zwischen Ulm und Tuttlingen. Verhältnismäßig gut besiedelt ist das mittlere Neckar- lal zwischen Tübingen und Eßlingen und die Strecke von Marbach bis Heilbronn. Von den Nebenkälern des Neckars weist nur das Remstal eine größere Zahl von Storchensied- lungen auf.
Gedächtnishaus Schlifskopf. Die Stiftung für den Bau eines Unterkunftshauses auf dem Schliffkopf hat jetzt die Höhe von 75 000 Mark erreicht. Dadurch ist der Bau zwar gesichert, aber der Stiftung sollten noch weitere namhafte Beträge zufließen, um mit dem Bauen im nächsten Frühjahr beginnen zu können. Durch die Presse ergeht demnächst ein Aufruf an die schwäbischen Architekten, soweit sie Bun- desmitglieder sind, um Entwürfe, damit bei der im Oktober stattsindenden Bunüesversaminlung ein fertiger Plan vorliegt.
Vom Holzarbeiterverband. Nach dem Bericht der .Holzarbeiter-Zeitung", dem Blatt des freien Holzarbeiterverbands, hak die Gewerkschaft im Jahr 1925 für Streik und Aussperrungen über 2 903 000 Mk., für Arbeitslosenunterstützung 1 553 260 Mk. ausgegeben.
Ein gutes Wort. Ans der Tagung der Deutschen Schriftsteller und Journalisten in Freudenstadk sagte der Vorsitzende des Schutzverbands der Deutschen Geistesarbeiter, Ever- l i n g: Ein Hungerkünstler findet heute in Deutschland mehr Beachtung, als tausend hungernde Künstler. — Leider wahr!
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Walddorf, 20. Mai. Abschied. Am gestrigen Tage schied von uns eine in hiesiger Gemeinde und in den Gemeinschaftskreisen des Bezirks wohlbekannte und sehr beliebte Persönlichkeit, um nach Rottweil überzusiedeln. Herr Oberlehrer Kopp, welcher sich infolge seiner schon länger anhaltenden Krankheit in den Ruhestand versetzen ließ, hat sich während seiner 5jährigcn Tätigkeit in hiesiger Gemeinde die Herzen aller Gemeindeglieder, der Jungen und Alten erworben, sodaß sein Weggang allgemein bedauert wird. Mit welcher Liebe alle an ihm hingen, bewiesen die verschiedenen Ständchen, die ihm anläßlich seines Scheidens dargebracht wurden. Am Montag Abens waren es die Mädchen von dem Jungfrauen-Chor, welche ihn durch ein Lied erfreuten. Diesen Chor hat Herr Oberlehrer Kopp ins Leben gerufen und mit Anwendung von viel Mühe und Zeit auf die Höhe gebracht. Wie manchmal hat uns der Gesang des Jungstauen-Chors in der Kirche und auch bei sonstigen Anlässen erfreut und erbaut. Am Dienstag Abend brachte ihm der Liederkranz einige Abschiedslieder dar. Auch diesem Verein hat der Wegziehende so manchesmal aus der Not geholfen und ihn geleitet. Während der Zeit, als der Liederkranz mit auswärtigen Dirigenten sich behelfen mußte, und es denselben nicht immer möglich war, zur Stelle zu sein, war es Herr Oberlehrer Kopp, welcher jedesmal in sehr liebenswürdiger Weise einsprang. Für diese seine Mühe dankte ihm der Vorstand des Liederkranzes namens des Vereins in herzlichen Worten. Herr Kopp seinerseits dankte wiederum für die ihm erwiesene Ehre. Kurz vor seiner Abfahrt gestern versammelte sich die hiesige Bürgerschaft im Gemeindesaal zu einer Abschiedsfeier. Wie oft hat er der hiesigen Gemeinschaft in diesem Saale das Wort Gottes so klar und leicht verständlich ausgelegt. Auch in Nagold hielt er alle vier Wochen Gemeinschaftsstunde. Die Schulkinder ließen es sich nichi nehmen, ihrem lieben Lehrer noch ein Lied zu singen und feierlich klang der Choral: „Befiehl du deine Wege" aus dem Munde der Kinder. Auch die christlichen Vereine junger Männer des Bezirks Nagold bedauern seinen Weggang aufrichtig, war er doch Bezirksvorstand dieser Vereine. Für alle diese seine Arbeit im öffentlichen und privaten Leben sei ihm auch an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt. Möge es Herrn Oberlehrer Kopp in Rottweil gut gehen und möge er noch recht lange seiner Familie, aber auch der Allgemeinheit erhalten bleiben !
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Freudenstadt» 17. Mai. Kurbetrieb. Trotzdem Ostern dieses Jahr für die klimatischen Verhältnisse Freudenstavts sehr früh war, hat der Verkehr über die Ostertage dem des vorigen Jahres nicht nachgestanden. Der Gesamtbesuch seit l. Januar beträgt 2355. Dre Gasthöfe haben sich den Zeitumständen angepaßt und die Preise entsprechend zurückgesetzt. Die diesjährige Saison wurde am 15. Mai mit dem deutschen Schriftsteller- und Journalistentag eröffnet. Mit diesem Tage begannen auch die regelmäßigen Konzerte der Kurkapelle.
Aus aller Welt
Acht Jahre Zuchthaus für einen Eisenbahnräuber. Der Kaufmann Karl Schidt aus Rothenburg o. T., der zwischen Saalfeld und Rudolstadt mehrere Raubüberfälle im Eisenbahnzug verübt hatte, wurde vom Gericht in Rudolstadt zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt.
Seine Frü« ersckflagen. Vom Schwurgericht Straubing wurde der 40jährige Waldaufseher Gistl aus Oberhof wegen Totschlags zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte hatte mit einem Jagdstuhl und anderen Gegenständen so lange aus seine Ehefrau «ingeschlaqen, bis sie starb.
Ein Saab« von einem Bären zerfleischt. In Bern fuhr ein junger Mann, der die Herrschaft über sein Fahrrad verloren hatte, gegen die Mauer des bekannten Bären- zrabens und stürzte in den Graben hinunter. Fast gleich- jeitig stürzte ein lOjähriger Knabe in den Graben. Während den ersteren. den die Bären unbehelligt ließen, ein
Donnerstag, 2V. Mai L 92 k
-eil zugeworfen werden konnte, an dem er aus dem Graven letterte, stürzten sich die Bären auf den blutenden Knaben, nssen ihm eine Schulter weg und den Bauch auf, sodaß die Eingeweide bloß lagen. Dem Bärenwärter gelang es unter Lebensgefahr, den sterbenden Knaben zu befreiend
Letzte Nachrichten
Zusammenfassung des Putschmaterials ln einer Denkschrift.
Berlin, 20. Mai. Wie die „Vosfische Zeitung" erfahren haben will, beabsichtigt das preußische Innenministerium, das gesamte Material über die Putschvorbereitun gen der Rechtsorganisationen, sowie die bei den Haussuchungen usw. ihm in die Hände gefallenen Unterlagen hierüber in Form einer Denkschrift zusammenzufassen und dem Landtag sowie der Reichsregierung zugehen zu lassen.
Handelsabkommen
zwischen Deutschland und Guatemala.
Berlin, 20. Mai. Wie die Morgenblätter melden, nahm der Kongreß von Guatemala das Handelsabkommen mit Deutschland an.
rv Monate Dienstzeit in Belgien.
Berlin, 20. Mai. Die „Vosfische Zeitung" meldet aus Brüssel: Der Senat nahm mit 97 gegen 12 Stimmen den Gesetzentwurf über die lOmonatliche Dienstzeit an.
Briaud empfängt den pol«. Botschafter in London.
Berlin, 20. Mai. Briand hat gestern nachmittag den polnischen Botschafter, Chlapowski empfangen. Die Aussprache bezog sich auf die Lage in Polen. Chlapowski hat dem französischen Ministerpräsidenten die Versicherung des reuen Kabinetts überbracht, daß die Linien der polnischen Außenpolitik nicht gestört werden.
Abberufung der polnische« Botschafter in Paris und London.
Warschau, 20. Mai. Es steht nunmehr fest, daß der polnische Botschafter in Paris, Chlapowski, der der französischen Presse falsche Nachrichten über den Zustand in Warschau gegeben hat, abberufen werden wird. Den Pariser Posten soll der frühere Ministerpräsident Kuchaszewski einnehmen. Der Botschafter in London. Skirmund, wird wahrscheinlich durch den ehemaligen Minister Skrzynski ersetzt werden.
Nervenzusammenbruch des Generals Malezewski.
Warschau, 20. Mai. Große Sensation hat heute die Nachricht von dem plötzlichen Nervenzusammenbruch des Kriegsministers aus dem Witos-Kabinett, Malezewski, hervorgerufen, der bei seinen Anfällen schreit, daß er keine Schuld an dem Blutvergießen der letzten Tage in Warschau trage, sondern daß General Zagurski der Alleinschuldige sei, der selbst vom Aeroplan aus Bomben auf Warschau ceworien habe. Malezewski mußte sofort in eine Nervenheilanstalt überführt werden.
Beginn einer neue« Offensive in Marokko.
Paris, 20. Mai. Aus Fez wird gemeldet, daß gestern nachmittag eine große Offensive unter Führung des Gene» rals Marth begonnen habe. Nach den ersten Berichten rücken die Truppen vor, ohne auf großen Widerstand zu stoßen.
Handel und Volkswirtschaft
Der neue tiefe Sturz des französischen Franken wird in Kärse»- re.sen auf die Tatsache zurückgeführt, daß die Verhandlungen nük England über die Kriegsschuldenregelung mit einem Mißerfoi» ind'gten und auch diejenigen über eine Amerika-Anleihe stch zerschlugen
Kohlenlager in Korea. Im nördlichen Korea, das bekanntlich unter japanischer Herrschaft steht, wurden Kohlenlager gesunde«. -ieren Gehalt auf 6 Milliarden Tonnen, einschließlich 500 Million«« Tonnen Anthrazit, geschätzt wird.
Dsorzhcim, 18. Mai. Schlachtviehmarkt. Zufuhr: L Ochsen, 11 Kühe. 47 Rinder. 10 Farren, S Kälber. 251 Schwei«». Preise: Ochsen 1. SO—53, Rinder 1. 53—56, Ochsen und Rinder 2. iS—4V, Kühe 25—35, Farren 46—52, Schweine 80 Mk. MarckS verlaus: langsam.
Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 40—52, Läufer 75. — Besigheim: Milchschweine 30—40, Läufer 60—80. — Bö»- nigheim: Milchschweine 35.50—38, Läufer 50—72. — Bühle r t a n n: Milchschweine 40—50. — Leutkirch: Ferkel 45—4L. — Oberstenfeld: Milchschwelne 37—57, Läufer 60 bis 85. — Riedlingen: Mutlerschweine 260—280, Läufer 65—90, Ferkel !0—50. — Tuttlingen: Milchschwein« 32—43, Läufer SO di» !>5 Mark das Stück.
Fruchtpreise. Aalen: Kernen 15—15.50, Weizen 1450—15, Mischling 11.50, Roggen 9.80—10.50, Gerste 11.20—1150, Haber 10—11.50. — Nördlingen: Weizen 14.10—14.60, Roggen 950 bis 9.80, Gerste 9.50—9.90, Haber 10.50—11.70. — Riedlin- g e n: Weizen 14, Roggen 9, Gerste 9.05—9.10, Haber 9.90—1050, Besen 10 Mark der Zentner.
Alm, 19. Mai. Südd. Wolloersteigerung. Di« erpe Dollversteigerung soll schon Mitte Juni abgehalten werden- Di» Qualität der diesjährigen Schurwolle ist durch den milden Winter und das frühzeitige Frühjahr erfreulich gut.
Brackenheim, 18. Mai. Weinversteigerung. Die Wei» Versteigerung der Weingärtnergenossemchaft war von Kauflieh- habern nur mäßig besucht. Aus die zum Verkauf gestellten 89 Hektoliter Rotwein, dessen Güte allgemein anerkannt wurde, um» den Gebote bis zu 80 Mark das Hektoliter abgegeben, die als M nieder nicht angenommen werden konnten.
Konkurse.
Hermann Trabinger, Schuhmachermeister und Schuhwaren- HLndler in Heilbronn. — Klara Stauß, Buchhandlung in Ebingen. _
Sestorbeue:
Altensteig: Christian Gulde, Schuhmachermstr.» 74 I. Spielberg: Michael Schaible, 48 I.
Birkenfeld: Angust Micol, 60 I.
Das Wetter
Die Tiefdruckstörungen über Mitteleuropa ziehen «Hkvörts <ck- Hochdruck im Westen kommt mehr zur Geltung. Für Freilag und Samstag ist nur noch zeitweise bedeckte», i» der Hauptsache trockenes Wetter r« erwarten.