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Aus Stadt und Land

Calw, den 29. April 1930.

Beerdigung von Gasmeister a. D. Gohl.

Ein großer Trauerzug bewegte sich gestern auf den obe­ren Friedhof, um den verstorbenen Gasmeister Michael Gohl zur letzten Ruhestätte zu begleite». Nicht nur Män­ner, sondern auch sehr viele Frauen, die ja den Rat und die Arbeit des tüchtigen Mannes oft in Anspruch nahmen, er­wiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre. Gohl war einer der bekanntesten Männer der Stadt, ein geachteter Bürger und ein gediegener, praktischer und sehr fleißiger Geschäftsmann. Er kam nach einem reich bewegten Leben im Jahr 1884 hier an und übernahm in der Vorstadt eine Schlosseret. Als Spezialität betrieb er die Anbringung von Blitzableitern, wodurch er im ganzen nördlichen Schwarzwald in den Ruf eines überaus tüchtigen Geschäftsmannes gelangte. Im Jahr 1887 wurde er zum Gas- und Brunnenmeister gewählt, welch beide Aemter er zur größten Zufriedenheit versah. Er scheute sich vor keiner Arbeit und ging damit seinen Arbei­tern mit gutem Beispiel voran. Dabei war er gegen jeder­mann gefällig und besah einen unverwüstlichen Humor. Mit großer Beweglichkeit und einem guten Kennerblick führte er die ihm übertragenen Arbeiten aus und keiner verstand un­ser kompliziertes Wasserwerk so gut wie er. Wege» Ab­nahme seiner Kräfte trat er im Jahr 1816 in den wohlver­dienten Ruhestand mit dem Dank des Gemeinderats für treu geleistete Dienste. Auch nach seiner Pensionierung tat der unermüdlich tätige Mann noch Hilfsdienste und genoß feinen Ruhestand in ungetrübter Weise, so daß er sich eines schönen Lebensabends erfreuen durfte. Stadtpfarrer Her­mann schilderte an Hand des 73. Psalms das Leben und Wirken des beliebten Mannes und Stadtschultheiß Göh- ner legte mit Worten hoher Anerkennung dem pflichttreuen Beamten den verdienten Kranz am Grabe nieder. Die über­aus zahlreiche Trauerversammlung war ein Beweis der großen Wertschätzung, der sich der Verstorbene in allen Krei­sen der Stadt erfreuen durfte.

Georgenäumsvortrag.

Hiemit sei nochmals auf den heute abend im Georgenäum stattfindenden Lichtbtldervortrag des Polarforschers Dr. Wil­li n g e r - Freiburg hingewiesen. Wie wir Presseurteilen entnehmen, sind die Vorträge Dr. Villtngers voll Leben, . Farbe und Spannung. Die eigenartige Welt der Arktis wird dem Hörer in ihnen nahegebracht und sein Wissen in wert­voller Weise bereichert. Das Lichtbildmatertal wird allge­mein als wundervoll bezeichnet. (Näheres über den Vor- txag im Anzeigenteil.)

Vorsicht beim Ueberholen von Lastkraftzüge«.

Wie das Reichsverkehrsministerium mitteilt, sind in letzter Zeit öfters Auto-Unfälle dadurch hervorgerufcn worben, daß auf schmalen Straßen Lastkraftivagen mit Anhängern von andere» Kraftfahrzeugen überholt wurden, ohne daß der Führer des Lastkraftwagens das überholende Fahrzeug be­merkt hätte. Hierbei ist der Lastkrastzug, der vorher die rechte Straßenseite inne hatte, plötzlich während des Ueberholens auf die Straßenmitte eingelenkt, so baß bas überholende Fahrzeug dann mit ihm zusammenstieß. Auch die Gefahr der Schleuderwirkung von Anhängern wird oft nicht genügend be­achtet, vor allem wenn die Lastkraftzüge wegen Vorliegend besonderer Umstände nicht genügend weit rechts fahren. Es kann deshalb nicht oft genug den Kraftfahrzeugsührern an­empfohlen werden, beim Ueberholen- von Lastkraftzügen be­sondere Vorsicht walten zu lassen, ebenso wie es angebracht erscheint, daß die Inhaber von Firmen, die Lastkraftzüge im Betrieb verwenden, die bet ihnen angestellten Fahrer öfters darauf Hinweisen, daß sie sich mtt ihren Lastkraftzügen mög­lichst wett rechts halten und auf Kraftfahrzeuge, die ihre Last­kraftzüge überholen wollen, mehr achten.

Wetter für Mittwoch «nd Donnerstag.

Die Weterlage in Süddeutschland wird teilweise durch eine im Westen liegende Depression beeinflußt. Für Mitt­wochs und Donnerstag ist zeitweilig bedecktes und zu Stö­rungen geneigtes Wetter zu erwarten.

*

Die Frau auf Borg

Roman von O. Höcker.

1 Fortsetzung Nachdruck verboten

»Sollte das nicht ein Irrtum sein?" bemerkt« der Kassierer.Ich kann mir nicht denken, daß Mr. Waltham «ine Steongraphin wünscht."

Noch dazu in Dinertoilette," setzte Brown hinzu.

Und mit vollständiger Ausstattung!" knurrte Snyder.

Seine Stimme schwoll plötzlich stark an, als von den be­nachbarten Pulten her verstohlenes Kichern drang.

Ich bitte mir Ruhe aus, hier gibt es nichts zu lachen die Sache ist tiefernst!" knurrte er.

Die gewünschte Stille trat sofort ein; auch Brown ver­zog sich unter dem Blick des Gewaltigen lautlos nach seinem Pulte.

Was halten Sie davon, Hopkins?" fragte Snyder, nach­dem er unter fortwährendem Kopfschütteln das Telegramm nochmals durchgelesen hatte.

Der Wortlaut ist ganz klar. Herr Waltham wünscht sei­nen Salonwagen morgen abend um 9.27 in Madison vorzu­finden. Sie sollen eine Stenographin in in Dinertoilette mitschlcken und hm," er hüstelt« krampfhaftund sie ausstatten."

»mit Stenographin. Falls mit Engelsmienen willkom­men mit Freuden," las Snyder wieder aus der Depesche vor. Er machte ein klägliches Gesicht.Hopkins, das klingt ge­radezu frivol. Ich will mein Lebenlang Schuhnägel kauen, wenn das nicht der niederträchtigste Bluff ist, der mir in meinem Leben vorgekommen istl"

Der Kassierer hatte auf die Uhr geschaut.Der Expreß- zug verläßt den gentralbahnhof um 12 Uhr mittags jetzt haben wir halb zehn. Wenn Sie eine Stenographin in Diner- toilette auftreiben und vollständig ausstatten wollen, so"

Er mußte wieder schlucken und verstummte unter dem Wütenden Blick des Geschäftsführers schleunigst.

Wildbav, 28. April.Gras ZeppcUn" hat Sonntag früh 164 Uhr die Stadt überflogen, die Passagiergondel war hell erleuchtet. Das Luftschiff befand sich auf der Rückfahrt aus England. (Auch in Altensteig und Nagold wurdeGraf Zeppelin" gesehen.)

Schwann, 28. April. Gestern fand unter Leitung von Landrat Leuipp die Ortsvorsteherwahl statt. Dabei wurde Verwaltung^Praktikant Karl Weikert in Altensteig mtt 312 von 538 gültig abgegebenen Stimmen gewählt.

SCB. Pforzheim, 28. April. Der Kaufmann Karl Trei­ber von Dobel, der sieben Autos gestohlen und jeweils eine Schwarzfahrt unternommen hat, erhielt vom Schöffengericht 7 Monate Gefängnis. Der noble Herr ist mit den Kraft­wagen, die er beim AuSgehen des Benzins kurzerhand stehen ließ, nicht gerade sorgsam umgegangcn. Davon zeugt der Sachschaden in Höhe von etwa 3lM Mark.

Nagold, 28. April. Das 1931 fällige 75jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr wurde um 5 Jahre verschoben, und zwar wegen Geldmangel und notwendiger besserer Aus­rüstung bziv. Reorganisation der Wehr, die bis in 5 Jahren zwangsläufig kommen muß. Mit 110 richtig durchgebildeten Männer» (Berufsfeuerwehr) und entsprechender neuzeitlicher Ausrüstung soll Nagold dann eine Musterfenerwehr besitzen.

Altenstcig, 28. April. Am Sonntag morgen versammelte sich die hiesige Freiwillige Feuerwehr zur Frühjahrsmuste­rung. Die neu eingetretenen Mitglieder wurden durch Handschlag verpflichtet und in einer Ansprache seitens deAKom- mandanten Luz auf ihre Pflichten aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wurde die Gcräteprüfung vorgenommen. Zum Schluß nahm Kommandant Luz die Verteilung der Dienst- alters'abzeichen vor. " ? "7 ^ 0

Simmersseld, 28. April. Gestern abend verbrannte die unbewohnte, im Schnaitbachtal gelegene Schildmühle. Die nun abgebrannte, frühere Mahlmühle stand schon jahrelang still. Ihre letzten Besitzer zogen nach Tuttlingen. Durch ihre schöne Lage und alte Bauform war sie Zielpunkt vieler Wanderer.

SCB. Baiersbrou«, O.-A. Freudenstadt, 28. April. Bei der gestern durch Ablauf der 10jährigen Wahlperiode von Schultheiß Berger verursachten Neuwahl eines Ortsvor­stehers in Baiersbronn haben von 4114 Wahlberechtigten 2232 gleich 54,2 Prozent abgestimmt. Davon entfielen auf Schultheiß Berger 1698 Stimmen. Ungültige Stimmen waren es 518, zersplittert waren 10 Stimmen. Schultheiß Berger ist somit wieöergewählt.

SCB. Schönaich, O.-A. Böblingen, 28. April. Bei der Schultheißenwahl am Sonntag erhielt der bisherige Ortsvor­steher Großmann 1166, der Gegenkandidat Morchcr 236 Stim­men. Grotzmann ist somit wiedergewählt.

SCB. Kirchheim «. T., 28. April. Am Samstag mittag gab es hier ein schweres Gewitter. Heftige Regengüße be-. gleiteten Blitz und Donner, und einige Straßen wurden vollständig überschwemmt. Der Ziegelwasen glich einem flachen See, der während des Gewitters umgangen werden mußte und der reichlich Schlamm und Kies ablagerte. Auch in Hochdorf ging am Samstag ein etwa einstündiger wol­kenbruchartiger Regen nieder, der ein außerordentlich star­kes Hochwasser verursachte. Das Wasser strömte in den Stra­ßen daher, wilden, tiefen Bächen gleichend. Die Freiw. Feuerwehr trat in Tätigkeit.

SCB. Schwenningen, 28. April. Gestern nachmittag fan­den die Vorstellungen der Bewerber für die erledigte Stadt- vorstandsstelle statt. Von den 31 Bewerbern waren nur neun erschienen. Der Andrang der Wähler und Wählerinnen war so außerordentlich stark, daß gleichzeitig drei Versammlungen abgehalten werden müßten.

Blaubcure», 28. April. Am Sonntag kam es anläßlich einer politischen Versammlung zu einer schweren Schlägerei zwischen Sozialdemokraten und Nationalsozialisten. Zirka 15 Stühle, 4050 Bierkrüge und eine Menge Biergläser sind zertrümmert worden. Die Fenster imGrünen Baum" wurden an der Vorderseite eingeschlagen oder durch Gegen­stände von außen etngeworfen. Die Blaubeurer Polizei sistierte einen Nationalsozialisten, der von außen eine Scheibe einwarf. Nach sozialdemokratischer Darstellung wur­den zumeist Unbeteiligte verletzt und es gab viele blutige

Die Depesche ist in Chicago aufgegcben und zwar im Bahnhof," stellte Snyder fest.Herr Waltham sandte das Telegramm augenscheinlich vor seiner Abreise. Wir haben keinen Anhalt, wo wir ihn erreichen könnten."

Dazu gebrichts auch an Zeit. Ich meine, Herr Snyder, wir müssen gehorchen, so, so eigentümlich der Auftrag auch lautet. Herr Waltham versteht in solchen Sachen keinen Spaß; er würde furchtbar ungehalten werden, ließen wir ihn im Stich."

Snyder nickte seufzend. Er kannte seinen Ehef und wußte, daß dieser bei all seiner Herzensgute äußerst unangenehm werden konnte, wurde seinen Weisungen nicht pünktlich Folge geleistet. An überraschend« Einfälle war Snyder bei ihm ge­wohnt; man ist im Besitz von ungezählten Millionen nicht ungestraft ein fünfunddreißigjähriger Junggeselle, da stel­len sich allerlei exzentrische Wunderlichkeiten ein.

Doch die scherzhafte Wendung in der Depeschefalls mit Engelsmienen willkommen mit Freuden" wollte Snyder doch nicht in den Kopf. John B. Waltham, dieser nüchterne, ver­standscharfe Geldmensch, der kaum die strenggeformten Lip­pen zu einem Lächeln verziehen konnte und als ein Mu­ster sachlicher Kürze galt und dieser frivole Ton! Nun gar von einem solchen Weiberfeind!

Sollte er. etwas gut gefrühstückt und in fröhlicher Wein­laune die Depesche aufgegeben haben?

Nein, nicht daran zu denken. Waltham war die Mäßig­keit selbst, zwar kein fanatischer Temperenzler, doch an- spruchslos genügsam und von spartanischen Lebensgewohn­heiten.

Er wußte immer, was er wollte, also zweifellos auch in diesem Fall.

Doch der letztere war allen Gepflogenheiten so offenkun­dig hohnsprechend, daß der Geschäftsführer zum ersten Male seit langen Jahren all seine kühle Sachlichkeit, die ihn in des Minenkönigs Augen so vorteilhaft auszeichnete, vergaß und in dumpfer Verwirrung beinahe den Kopf verlor.

Seufzend stand er auf.

So bestellen Sie also Herrn Walthams Salonwagen," befahl er dem Kassierer.

Köpfe. Zivei Natioualioziatisten sollen schwer, acht leicht ver­letzt worden sein.

Turnen und Sport

Stuttgarter K'ckers" kommen nach Calw!

Am Sonntag, den 4. Mai gastiert in Calw beim Fußball- verein als weitere der hieher verpflichteten spielstarken Mannschaften die Reservemannschaft derStutt­garter Kickers". Der NameStuttgarter Kickers" ist weit über die Grenzen des Landes hinaus rtthmlichst be­kannt, der Verein verkörpert ein gut Stück deutscher Fuß­ballgeschichte. Sowohl im Fußball wie in der Leichtathletik ist der Verein neben dem VfB. Stuttgart innerhalb der schwarz-roten Grcnzpfähle führend. Wiederholt war die 1. Elf württ.-badischer Meister und die Reservemannschaft ist sett Monaten ungeschlagen. Im letzten Spiel vor 14 Ta­gen gegen die starke Kreisligaelf Tuttlingen gewann die Mannschaft leicht 5:0. Calw hat eine harte Nuß z« knacken, um ehrenvoll bestehen zu können. Die Einheimi­schen werben aber ihr ganzes Können in die Wagschale wer­fen, gilt es doch, ihrem ehemaligen Vereinskameraden Karl Buhl, welcher den Sturm der blau-weißen Gäste anftthren wird, zu zeigen, daß auch in seinem Heimatort noch guter Fußball gespielt wird. Das Treffen, zu dem wir noch Nähe­res Mitteilen werden, dürfte eines der besten werden.

Geld-,Volks- und Landwirtschaft

Berliner Briefkurse.

100 holl. Gulden 168,69

100 sranz. Franken 16,44

100 schweiz. Franken 81,28

Börsenbericht.

SCB. Stuttgart, 28. April. Die Börse hatte wenig Ge­schäft bei im allgemeinen behaupteten Kursen.

L. C. Berliner Produktenbörse vom 28. April.

Weizen märk. 277280; Roggen märk. 163166; Gerste 192203; Hafer märk. 162168; Weizenmehl 30,7538,75 Roggenmehl 23,7526,50; Weizenklete 95010,25; Roggen­kleie 10,2510,75; Viktoriaerbsen 24,5030; kl. Spetseerbsen 2124; Futtcrerbsen 1869; Peluschken 1769; Ackerbohnen 155017; Wicken 1922,50; Lupinen blaue 1516; dto. gelbe 202250; Seradella neue 3032,50; Rapskuchen 13,251450, Leinkuchen 185019; Trockenschnitzel 8,40850; Soyaschrot 14,6015,50; Kartoffelflocken 15,2015,70; Spetsekartoffeln. weiße 1,401,60; dto. rote 1501,80; dto. gelbfl. 2,502,80. Allgemeine Tendenz: fest.

L. C. Stuttgarter Prodnktenbörse vom 28. April.

Ausl. Weizen 323450 (303250); Weizen 292950 (27 bis 28); Gerste 2123 (2022); Roggen 1920 (19,251950); Hafer (1650-1750); Weizenmehl 46,2546,75 (43,7544,25); Brotmehl (33,7534,25); Kleie 95010 (9,7510); Wiesen­heu 6(-7); Kleehen (89); Stroh (4450).

Schweinepretse.

Besigheim: Milchschweine 4050 Crailsheim: Läu-

fer 7177, Milchschweine 4255 ,4(. Giengen a. Br.: Saug­schweine 4250, Läufer 6280 Hall: Milchschweine 40

bis 55, Läufer 6070 Hetlbronn: Milchschweine 8660,

Läufer 6070 Herrenberg: Milchschweine 4760, Läu­fer 65-70 Jlshofen: Milchschweine 4452 Mar­bach a. N.: Milchschweine 4055 Rosenfeld: Milch-

schweine 43-65 Rottweil: Milchschweine 8946 ^k.

Trossingen: Milchschweine 38-^6 Ulm: Milchschweine

4557 Vaihingen a. E.: Milchschweine 3552, Läufer

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Balingen: Milchschweine 3860 Mark. Ellwangen: Mtlch- schweine 4052 Mark.

Krnchtpreise.

Balingen: Haber 8,70 Mark. Ellwangen: Weizen 14 bis 1450; Roggen 9,20950; Gerste 9,60950; Hafer 8,20 bis 850 Mark. Reutlingen: Weizen 1415; Dinkel 10 bis 110,20; Kleesamen 5660; Gerste 1010,80; Haber 89 Mk. Ulm a. D.: Wetzen 135014; Roggen 9950, Gerste 8,809,30; Haber 7,60-850 Mark.

Und die Stenographin?"

Snyder stutzte.

Warten Sie mal, in meinem Zimmer fitzt «in« junge Dame, die Tochter eines Jugendfreundes. Sie hat sich nun gerade um ein« ähnliche Stellung beworben. Hm, das wäre ja ganz paffend!"

Er wollte forteilen, doch Hopkins hielt ihn auf.

Was denn noch?"

Die Dinertoilette und die Ausstattung."

Ganz fassungslos blieb Snyder wieder stehen.Diese verrückte Depesche!" knurrte sr grimmig.

Vielleicht kann uns dos Warenhaus nebenan aushel­fen, Herr Snyder."

Er nannte den Namen eines Welthauses.

Ich kenne den Leiter persönlich. Ich will ihn anklin­geln. Er kann in wenigen Minuten hier sein."

Snyder raufte sich die Haare.

Wer mir's heute morgen gesagt hätte, daß wir in die­sen Räumen uns mit Damentoilette beschäftigen würden. Gut, also telephonieren Sie!" entschied er.

Er eilte, um nach seinem Privatzimmer zurückzukommen.

Ick habe einen Posten für Sie!" rief er der noch auf ihn harrenden Lucy zu.

Ein Freudenschimmer verklärte deren liebliche Züge.

Wirklich?"

Er ergriff ihre ausgestreckten Hände.

Das heißt, nicht hier, sondern in Wisconsin, und nicht einmal da. Es ist sozusagen ein Reiseposten. Ra, Sie brau­chen nicht gleich wieder traurig zu werden, Fräulein Elgin," munterte er auf.

Um die Sache kurz zu machen: Ich habe da eine De­pesche von Herrn Waltham erhalten, in welcher er di« so­fortige Zusendung einer Stenographin anordnet. Me Dame soll mit ihm etwa zwei Wochen unterwegs bleiben. Das ist alles, was ich selbst weiß. Er telegraphiert ausdrücklich, daß er unterwegs selbst abschließen will."

(Fortsetzung folgt.)