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Kr. 111 Segrünäet lSSK Samstag den 15. Mai 1926 Kernsprecher Nr 28 100. Jahrgang

MilitärarifstandZnWolen

Frankreich der

Pilsudskis Putsch in Warschau

Warschau, 14. Mai. Am Mittwoch nachmittag hat der frühere nationalsozialistische Staatspräsident Pilsudski sich mit einem ihm ergebenen Infanterie- und einem Reiter­regiment zunächst der befestigten Vorstadt Präga und dann der Stadt Warschau durch einen Handstreich bemächtigt, um die neue Rechtsregierung Witos zu stürzen. Es soll ver­einzelt zu Kämpfen mit regierungstreuen Truppen ge­kommen sein, doch fehlen bis jetzt zuverlässige Nachrichten, da Pilsudski die Telegraphen- und Fernsprechleitung besetzt hält. Die Regierungsmitglieder sollen in einigen verteidigten Gebäuden in Warschau eingeschlossen, nach anderen Mel­dungen nach Skierniewice oder Peblianice geflohen sein. Sie bildeten einen außerordentlichen Dreirat, dem der Ministerpräsident Mikos und die Generale Rodzwadowski und Iagorski angchören. In Posen und Ost-Oberschlesien herrscht aroße Erregung. Marschall Pilsudski war im Krieg Führer der polnischen Legion, die sich aber als wenig zu­verlässig erwies und bei den Verbündeten keine Achtung genoß. "Nach dem Friedensschluß wurde er Oberkomman­dierender des polnischen Heers und Staatspräsident, er hatke aber in den Kämpfen mit den Russen zunächst wenig Glück, bis die französische Hilfe wirksam eingrifs. Bei dem Feer hat Pilsudski noch einen großen Anhang.

Pilsudski hat den bisherigen polnischen Gesandten in Angora (Türkei), Roman Knoll, zum außerordentlichen Kommissar des Außenministeriums ernannt.

Aus Prag wird gemeldet, die sozialistischen Eisenbahner in Polen beabsichtigen in der Weise in den Kampf einzu­greifen, daß sie die Beförderung regierungstreuer Truppen nach Warschau verhindern. In Polnisch-Oberschlesien ist der Belagerungszustand verhängt worden. Ae Eisenbahn­schienen sind teilweise aufgerissen und die Drahtleitungen durchschnitten worden. Die Strecke WarschauSkierniewice ist von Truppen Pilsudskis besetzt. Witos soll gefangen ge­nommen sein, während der Staatspräsident Wojciechowski frei ist. In Warschau darf keine Zeitung erscheinen, nur Pilsudskis Berichte werden veröffentlicht. Aus Polnisch- Teschen ist die Garnison angeblich nach Lemberg abgerückt.

Die französische Presse, die gegen das Kabinett Witos ist, betrachtet doch das Eingreifen Pilsudskis mit Besorgnis, da er in Frankreich nicht beliebt ist und da man befürchtet, sein Vora-cken werde die Genner der Locarnovolitik in

gute- Lehrmeister

Deutschland unterstützen. Es wird die Frage auf­geworfen, ob Pilsudski nur die Regierung Witos stürzen oder ob er sich selbst an ihre Stelle setzen wolle.

*

Die Franzosen als Lehrmeister der Notenfälschung

Budapest. 14. Mai. Im Lauf der Verhandlung gegen die Banknctensälscher erbat der Angeklagte Prinz Win­disch grätz das Wort, um eine Erklärung abzugeben. Er habe jetzt erst erfahren, daß der an der Notengeschichte beteiligte Artur Schulze nach Berlin gereist und dort angeblich in geistiger Umnachtung gestorben sei. Es liege nun für ihn kein Grund mehr vor, länger zu schweigen, und er könne Mitteilen, wie und woher das Papier für die fal­schen Tausendfrankennoten beschafft worden sei. Schulze habe richtig Richard Werder geheißen und sei beim Verband der Deutschen Papierfabriken angestellt gewesen. Werder habe das Papier, sogenanntes 2 C-Material, be­schafft. Die mikroskopische Untersuchung des Papiers im Kartographischen Institut in Budapest habe ergeben, daß es tatsächlich mit dem Papier der echten Tausendfranken­noten und mit dem Papier übcreinstimmte, das von den Franzosen im Ruhrgcbiek zur Herstellung falscher deutscher Fünf- und Zehntausendmarknoten verwendet wurde. Schulze-Werder sei von Franzosen gezwungen worden, in Duisburg falsche deulsche Reichsbanknoten herzustellen. Er kannte infolgedessen das Material, mit dem die Franzosen arbeiteten, gründlich. Er (Windischgrätz) habe Schulze im Ruhrgebiet kennen gelernt und sei dorr mir ihm in Ver­bindung getreten Er Windischgrätz selber habe Gelegen­heit gehabt, im Ruhrgebiet zu sehen, wie die Franzosen deutsche Banknoten fälschten. Er habe von den Franzosen sehr viel lernen können.

Da soll denn doch ein dröhnendes Gelächter durch die Welt gehe«! Die Franzosen Lehrmeister der Budavester Frankenfälscher! Wann hat die Weltgeschichte einen ichäi neren Witz gemacht? Nie, und dieses Geklickter ist tödlich kein Briand, kein Benesch kann mehr moraltrompetend Ge­nugtuung fordern vom armen kleinen gequälten Unaarn, sie würden hinweggespült von einer aufs höchste belustigten internationalen Zuhörerschaft. Dennoch ist ein dunkler Ton in diesem Meer von Gelächter, das Bedauern, baß Schulze, dieses Rätsel von Mensch, diese politische Kostbarkeit ersten Ranges, dem sanitären Hochstand preußischer Gefängnis» pflege nicht gewachsen war. War hätte der Man» erzähl«» können . . .

Tagedspiegel

Eine Reihe hervorragender Persönlichkeiten in Berlin im- im Ruhrgebiet, bei denen der Berliner Polizeipräsident lein früherer Soldatenrat) Haussvchungen vornehmen lieh. Hachen bei der Staatsanwaltschaft Strafantrag gegen dev Polizeipräsidenten wegen Amtsmißbrauchs, Hausfriedens­bruchs u. a. V. gestellt.

Meldungen aus Casablanca zufolge sind die Spanier aus erbitterten Widerstand der Riflente gestoßen. Die Ver­luste sollen sehr schwer sein.

In Peking wurde ein Regentschafiskabinett mit Dr. Yen an der Spitze gebildet. Marsch«! Wupeifu stimmte zu. wäh­rend Marsch«! Tschaagtsolin sich iv Schweige» HWt.

Politische Wochenschau.

Genf wächst sich mehr und mehr zum Mittelpunkt der Weltpolitik aus: am 12. Mai die internationale Paß kau­fe re nz, am 17. Mai eine Ausschußsitzung über die Frage der Steuerflucht, am 26. Mai die internationale Ar­beitskonferenz, zwischen hinein die vorbereitende A b- rüstungskonferenz und seit letzten Montag die Sit­zung der Studien-Kom Mission des Völker­bunds.

Zur letzteren ist die deutsche Abordung unter Führung des Botschafters von Hoesch schon vorige Woche abgereist. Ihn begleitet Ministerialdirektor Dr. Gaus als juristischer Sachverständiger. England ist durch Lord RobertCecil, Frankreich durch Paul Boncour vertreten. Außer den Vertretern der Ratsmächte nehmen neben Deutschland auch Argentinien, China, Polen und die Schweiz teil.

Für Deutschland ist die Lage heikel. An der Revision einer Satzung teilnehmen, ohne dem betreffenden Bunde an- zugehören, ist geradezu peinlich. Deshalb wird unser Ver­treter in der Hauptsache nur dafür eintreten können, daß das Versprechen, das man uns gegeben hat, genau eingelöst werde. Und versprochen wurde uns ein ständiger Rat­sitz und daß wjr allein dafür in Betracht kämen. Wie man es mit den unständigen Ratsitzen halten will, ist eine Sache für sich. Auch werden wir darauf bestehen müssen, daß die sog.Einstimmigkeits-Klausel" für die Bundesrats­beschlüsse in Kraft bleibe. Sie sichert uns die erforderliche Bewegungsfreiheit, namentlich, wenn es sich um ein Vor­gehen gegen Rußland handelt. Jedenfalls steht der Völker­bund vor einer Krisis, bei der es sich viel weniger um die Frage der Aufnahme Deutschlands handelt, als vielmehr um die ganze Konstruktion des Völkerbunds selbst.

Nicht weniger kritisch steht es mit der Abrüstungs­frage. Amerika hat die Beteiligung glatt, Rußland schroff abgelehnt. Was wird Frankreich tun? Wer hat überhaupt Sicherheit nötig? Das geographisch von lauter bewaffneten Nachbarn umgebene waffenlose Deutschland oder die ge­waltigste Militärmacht der Welt, die lächerlicherweise im­mer vorgibt, sie werde von Deutschlandbedroht"? Frei­lich, Frankreich Hütte es bitter notwendig, abzu- rüste n. Der Franken ist abermals gefallen. Mit Amerika ist ein Schuldenabkommen getroffen. Die Jahreszahlungen in den ersten beiden Jahren betragen nur 30 Millionen Dollar. Herzlich wenig, aber für französisches Empfinden immer noch viel zu hoch- Denn, sagt man in Paris, Frank­reich habefür die Menschheit, für die Zivilisation ge­kämpft" und dabei anderthalb Millionen seiner Söhne ae- opfert. Daß aber ein großer oder vielmehr der größte Teil unter diesenSöhnen" Afrikaner waren und daß im Grund nur 4 v. H. des französischen Bodens zerstört wurde und dafür ein Loucheur statt 10 nicht weniger als 75 Mil­liarden Goldfranken Wiedergutmachung verlangte und daß Frankreich vom Jahr 1929 ab 300 Millionen Dollar Ent­schädigung aus den deutschen Da-weszahlungen einstreichen darf, darüber geht man mit tiefstem Stillschweigen hinweg.

General Feng in Moskau! Das ist das Allerneuest aus China. Was derchristliche" und kommunistische Mann wohl dort verloren hat? Soviel ist gewiß, daß er nach China zurückkehren wird und dazu mit moralischer Unter­stützung der Sowjetherren. Er wird es genau so machen, wie General Kuhauming, der nach längerem Aufenthalt in Rußland nach Süd-China zurückkam. Jetzt wird Feng in den Kreisen der kommunistischen Kuomintang, des Volks­heers, festen Boden fassen, und dann wird's gegen Tschangtsolin gehen. Dieser hat wieder einmal Pe­king besetzt und zwar in Gemeinschaft mit General W u- peisu, dem dritten Machthaber Cdinas. Solange die beiden Zusammenhalten, wird Feng nicht allzuviel macken können. Slber die Freundschaft zwischen Tschang und Wu scheint bereits wackelig zu sein. Auch bat der gestrenge Tschang menia Aussicht, eine richtige Regierung in Peking einzusetzen. Soviel scheint aus dem chinesischen Wirrwarr jetzt schon herauszuschauen, daß Rußlands Einfluß in China noch nickt abgetan ist. Englands Stern will erbleichen Japans Haltung wird auch russenfreundlicher. Moskau ver­fügt eben über geschickte Diplomaten, die es verstehen, im Trüben zu fischen, und namentlich da, wo es kein Staats­oberhaupt gibt -- und dies ist bei China augenblicklich der Fa"

Der Roman von der ungarischen Franken- falsch u n a wirk ie länoer, desto interessanter. Der Hanvt-

angeklagte, Prinz Windischgrätz. machte die in ganz Europa mit Staunen aufgenommene Aussage, er und seine Spießgesellen hätten die Frankenfälschunq den Franzosen im Ruhrgebiet abgesehen.Um Um garn zu helfen und Frankreich zu schädigen, wurde unsere Aktion beschlossen. Die Franzosen baden ihre Sache sehr geschickt gemacht. Wir haben viele Ideen von den Fran­zosen übernommen." Also wieder einmal die alte Wahr­heit:Böse Beispiele verderben gute Sitten."

Im morschen Staat Polen krackt es wieder in allen Fugen. Der neue Ministerpräsident Witos und die von ihm gebildete nationalistische Rechtsregierung stößt, kaum im Sattel sitzend, auf die größten Schwierigkeiten. Nicht bloß in Polen und bei seinem Marschall Pilsudski. Auch die Entente will ihn nicht haben. Die englische, französische und italienische Regierung haben angedeutet, daß Polen in Gens Schwierigkeiten begegnen würde, wenn es nicht wie­der durch Graf Skrzynski als Außenminister vertreten wird. Mit andern Worten: Polen bekommt keinen Rats­sitz, wenn es nicht den Liebling der Entente nach Genf schickt, den Mann, der ganz nach der Pfeife Frankreichs zu tanzen verstand.

Nach einem wohlvorbereiteten Plan hat Pilsudski mit einer bereitgehaltenen Trupvenmacht die Hauptstadt War­schau überrumpelt und die Regierung nach kurzem Wider­stand zum Rücktritt gezwungen.

Die bayerische Regierung hat eine zweite bayerische Denkschrift zur Verfassung oder besser zur Verfassungsänderung veröffentlicht. Sj« ist zwar nicht erst von gestern, war vielmehr zu Beginn des neuen Jahrs fertiggestellt und durch Dr. Held dem Reichspräsidenten, sowie dem Reichskanzler übergeben worden. Nun ist. offen­bar nachdem die Negierung zu ihr Stellung genommen hat, die Veröffentlichung erfolgt. Sie behauptet, die Staats­hoheit der alten Bundesstaaten sei allzusehr ausgehöhlt, so daß diese nach und nach in eine unwürdige Abhängigkeit vom Reich und von Berlin gerieten, namentlich auf finan­ziellen! Gebiete, obgleich doch letzten Endes die Länder die Hauptsache, nämlich die Mittel, beschaffen müßten. Bayern verlang!, daß Verfassungsänderungen in Zukunft nur mit Zustimmung des Reichsrats möglich sein sollten.

Im Reichstag gab's ein interessantes Gefecht zwi­schen denNassen" und denTrockenen". Man stritt sich um das Gemeindebestimmungsrecht. Ae Ab­stinenten zogen alle Register gegen das Unheil des Alkohols, dieser Wurzel alles Uebels. DieAlkoholfreunde" mein­ten". man solle nickt um 400 000 Trinker willen 60 Millio­

nen büßen lassen.' Das G e m e i n d e b e st i m m u n g s- r e ch t, das übrigens praktisch undurchführbar fei, sei nur ein Sprungbrett zur Trockenlegung Deutschlands, zu der größten Heuchelei, die sich Amerika geleistet Hobe, wo nie­mals so stark getrunken worden sei, wie unter dem Alkohol­verbot. In allen Fraktionen gab es Vertreter beider Lager. Der Antialkobolaiitrog wurde mit 241 gegen 163 Stimmen abgelehnt. Erfreulich aber war die Wahrnehmung, daß alle Redner gegen den Mißbrauch des Alkohols sprachen und daß alle hierin ein« Verschärfung der geltenden Vor­schriften forderten.

Seit langem hat nichts die Gemüter so sehr in leiden­schaftliche Wallung versetzt als die Flaggenoerord­nung. Der Reichstag bot wieder einmal das Bild eines Kampfplatzes, auf dem die schärfsten Geschütze aufgefahren wurden. Ein Mißtrauensantrag war das Feldzeichen, mit dem die Sozialdemokratie und die Kommunisten gegen den Reichskanzler vorgingen. Die Frage war nun, ob Zentrum und Demokratie sich ihnen anschließen. Ihr Anschluß ist mit einer Kanzlerkrifis gleichbedeutend. Wer aber will sie in dem gegenwärtigen Augenblick verantworten? Dje Wirtschftliche Vereinigung und die Bayerische Volkspartei bedauern die unzeitgemäße Aufrollung der Frage. Sic wollen dennoch dem Kanzler keinen Fuß stellen.

Die Deutsche Volkspartei und die Deutschnationalen traten für die Flaggenocrordnung ein. Nur hat der Reichskanzler mir seiner Flaggenrede und der Unentschiedenheit, init der er sich über deren sosortige oder spätere Durchführung aus­sprach, die Stellungnahme der Deutschnationalen sehr er­schwert. Nicht mit Unrecht. Denn es gehört ein starker Glaube her zu der Ausrede, Laß im Zeitalter des Fuiiksvruchs eine Verordnung Wochen und Monate brauche, bis sie in die entlegensten Winkel der Erde erreiche, als ob sie mit Ruder­booten über die Meere gebracht werden müßte- Diese Un­entschiedenheit oder wie man die fast unbegreifliche Haltung Dr. Luthers nennen will, veranlaßte die Deutschnatio­nalen, bei einem von den Demokraten gegen Len Reichs­kanzler persönlich eingebrachten Mißtrauensautrag sich der Stimme zu enthalten, so daß der Antrag mit 176 gegen 146 Stimmen angenommen wurde, während er mir Unterstützung der Deutschnationalen mit großer Mehrheit hätte abgelehnt werden können. Das Reichs- kabinett beschloß in der Gesamtheit den Rücktritt und der Reichspräsident hat den Rück­tritt angenommen und das Kabinett ersucht, die Ge­schäfte bis zur Neubildung eines Kabinetts weiterzuführen. Da' aber der Mißtrauensantrag, wie gesagt, gegen Dr. Luther versönsick gerichtet war. glaubte der Reichskanzler