Seile S — Nr. S2
Donnerstag, 22. April 1928
Tübingen, 21. April. Stiftung. Dem Urgeschicht- lichen Forschungsinstitut ist durch ein Geschenk des Herzogs Wilhelm von Urach ein größerer Teil der auf dem Schloß Lichtenstein bisher aufgewühlten vorgeschichtlichen Sammlung überwiesen worden.
Tübingen, 21. April Jugendliche Duellanten. Gestern übten sich gegen Mitternacht beim Güterbahnhof zwei Lehrlinge im Uebermut mit der Handhabung des Messers. Diese Dummheit verlief aber keineswegs ungefährlich, denn der 16jährige Mechanikerlehrling Waiblinger wurde dabei in den Bauch gestochen und zwar derart, daß er mit dem Sanitätsauto in die chirurgische Klinik verbracht und einer sofortigen Operation unterzogen werden mußte.
Vöhl OA- Rottenburg, 21. April. Schlägerei. Hier kam es zu einer Schlägerei, bei der der Polizeidiener sich «nötigt sah, blank zu ziehen. Dabei traf ein Hieb die linke Wange eines Beteiligten, der noch in derselben Nacht die chirurgisch« Klinik in Tübingen aufsuchen mußte.
i Münsingen. 21. April. Für das Gemeindebestim- ' mungsrecht. In Feldstetten hat die Unterschriftensammlung für das Gemeindebestimmungsrecht zu dem Erfolg geführt, daß von 115 Wahlberechtigten sich insgesamt 382, das sind also über 86 v. H., für das Gemeindebestimmungsrecht «ssprachen.
Reutlingen. 21. April. Eine Erklärung. Sechs Ortsgruppen von Regimentsvereinen erhoben in einer öf- l sentlichen Erklärung Widerspruch, daß sie trotz vorheriger Zusage zur Einweihung des Ehrenmals für die Gefall enennicht eingeladen worden sind. In der Tatsache, daß wohl das Reichsbanner Schwarzrotgold ein- eladen worden ist, daß sie aber unberücksichtigt geblieben nd, erblicken sie eine kränkende Zurücksetzung. Sie sprechen auch im Namen der Hinterbliebenen und Angehörigen ihrer Gefallenen, wenn sie ihrem Befremden und ihrer Bewunderung darüber, daß diese ebenfalls nicht eingeladen waren, ebenso entschiedenen Ausdruck geben- Den Widerspruch, den der Offiziersverein Reutlingen durch lein Fernbleiben von der Feier durch die Tat aus, drückte, bearüßen sie als kameradschaftliche Handlung.
Ans Stadt und Land
Nagold. 22. April 192«.
Nie stille steht die Zeit,
Der Augenblick entschwebt.
Und den du nicht benutzt.
Den hast du nicht gelebt.
Und du auch stehst nie still.
Der gleiche bist du nimmer.
Und wer nicht bester wird.
Ist schon geworden schlimmer.
Friede. Rückert.
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Die Würit. Kirchensteuern für das Jahr 1926
Das Staatsministerium hat bestimmt:
1. Der Maßstab der Landeskirchensteuer wird von den Kirchen mit Genehmigung des Kult- und des Finanzministeriums, der Maßstab der Ortskirchensteuer von den Ortskirchensteuervertretungen mit Genehmigung des Oberamts festgesetzt.
2. Die Kirchengemeinden können mit Genehmigung der Oberkirchenbehörde die auf ihre Mitglieder entfallende Summe der Landeskirchensteuer durch Ortskirchensteuer aufbringen.
Bei der Vorlegung des ortskirchlichen Steuerbeschlusses ist dem Oberawt durch eine Bescheinigung der Oberkirchenbehörde nachzuweisen, daß die in den Haushaltplan der Kirchengemeinde eingestellte Landeskirchensteuerschuld dem Maßstab der Landeskirchensteuer entspricht.
Der Teil der Ortskirchensteuer, der auf diese Schuld entfällt, bleibt bei der Anwendung des H 37 Abs. 2 und 3 des Gesetzes über die Kirchen außer Betracht.
3. Bei der Erhebung kirchlicher Zuschläge zur Vermögenssteuer ist § 35 des Gesetzes über die Kirchen auf die Gesellschafter offener Handelsgesellschaften und Kommanditgesellschaften entsprechend anzuwenden.
Aus der Handwerkskammer Reutlingen.
Wie wir hören, gehen die Meister- und Gesellenprüfungen ihrem Ende entgegen. Zu den Meisterprüfungen haben sich i nicht weniger als etwa 550 junge Handwerker angemeldet und ! der Prüfung unterzogen.
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; Der Schlehdorn blüht. Im Gebüsch, am Waldesrand, an
§ hängen und auf den Feldrainen grüßen jetzt die blüten-
t überladenen Schlehdorngesträucher. Bon der Schlehdorn-
! blute heißt es in alten Kalendern: Je früher der Schlehdorn blüht, desto eher der Schnitter zur Ernte zieht. Soviel Tage der Schlehdorn vor Georg, blüht, soviel Tags vor Jakobi beginnt dann auch die Getreideernte.
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k Hatterbach, 20. April. Turnlehrgaug. Der am Sonn»
s lag, 18. April, hier abgehaltene Lehrgang für Turnwarte und
- Vorturner der Vereine des Nagoldgaus war von etwa 60 Teilnehmern besucht, die sich bereits am Samstagnachmittag ein- sanden und Privatquartiere bezogen. Zu Ehren der Gäste veranstaltete am Samstag der hiesige Verein im Gasthof z Lamm
, einen Unterhaltungsabend. Der Vorstand, H. Gottlieb Brezing I gab nach herzlichen Begrüßungsworten an die zahlreich Erschienenen, insbesondere an den Gauvorstand, H. Staudenmayer > aus Calw und die Gauausschußmitglicder seiner Freude darü
- der Ausdruck, daß die neuerrick tete Turnhalle, wenn auch im inneren Ausbau noch nicht ganz fertiggestellt, erstmals für der-
I artige Zwecke zur Verfügung stehe und die Abhaltung des Lehrgangs ermöglicht habe, wofür erder Gemeinde und H. Stadt - schultheiß Bernhardt herzlichen Dank sagte und der Hoffnung Ausdruck verlieh, es möge als Anerkennung für die in heutiger l Zeit besonders schweren Opfer, die die Erstellung einer Turnhalle der Gemeinde auferlegte, eines der nächsten Gauturnfeste hieher verlegt werden. Auch H. Staudenmayer widmete namens der Gauleitung Gemeinde und Stadtoorstand herzliche Worte des DankcÄ und der Anerkennung für die Errichtung dieser schönen gemeinnützigen Anlage und wies darauf hin, wie gerade in Zeiten wirtschaftlicher Not Manneskraft und Mannesmut, die m den Turnvereinen gepflegt werden, besonders nötig seien. Der Abend, verschönt durch die frohen Weisen der Streichmusik und durch den kleinen, vom hiesigen Verein aufgeführten Einakter .Die fidelen Handwerksburschen*, verlief in harmonischer ! Weise. Am Sonntagvormittag '/,8 Uhr nahm der Lehrgang, u dem sich die noch fehlenden Gauvereine einstellten, seinen
Nagolder Tagbla tt „Der Gesellschafter*
Aerzttiche Beratung vor der Ehe.
Bon Professor Dr. v Eeuffert
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für dauerndes Ehe glück ist zweifellos sie körperliche und geistige Gesundheit beider Gatten und die möglichst sichere Gewähr für deren Vererbung auf die Nachkommenschaft. Leider wird in dieser Beziehung nur zu oft Vieles uns Entscheidendes versäumt, selbst von sonst vorsichtigen und gewissenhaften Menschen. Ost nur deshalb, weil nicht allgemein bekannt ist. wie viel und vielerlei erwogen und berücksichtigt werden muß bei der Entscheidung der Frage: Gestatten die gesundheitlichen Verhältnisse beider Teile die Eheschließung?
Zu verneinen oder wenigstens zweifelhaft ist dies, wenn jemand an einer geistigen Erkrankung leidet oder durch wiederholtes Vorkommen einer solchen in seiner Familie erheblichbelastet erscheint. Solche Eikrankungen sind u. a. die Epilepsie, aber auch Trunksucht, Morphinismus, Kokainismus usw., da bei ihnen nicht nur Vererbung ver Anlage, sondern direkte Schädigung der Kinder schon während der ersten Entwicklung zu befürchten ist.
Auch einige nicht geistige, sogenannte .konstitutionelle* Leiden, wie die Zucker-und die Bluterkrankheit, werden zu denen gerechnet, die die Nackkommenschaft gefährden. Das Vorkommen von „Blutern* in einer Familie, d. h. von Menschen, die schon bei an sich gering'ügigen Verletzungen m Verblutungsgefahr kommen können, belastet vor allem die weiblichen Angehörigen, da sie selbst fast nie Bluter sind, aber wahrscheinlich nur sie die Anlage vercrben.
Bizüglich der tuberkulösen Erkrankung ist zu sagen: Bei offener Tuberkulose der Lungen oder Luftwege, d. h. wenn tuberkulöser Auswurf besteht, verbietet sich eine Eheschließung schon wegen der unmittelbaren Gefahr der An iieckung. Auch eine Gefährdung der Kinder ist insofern vorhanden, als diese bei dem fortgesetzten engen Zusammenleben in der Familie dauernd einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind, die nur dadurch vermieden werden kann, daß die Eitern das schwere Opstr bringen, sich, solange eines von ihnen an .offenen*, d h ansteckungsgesährlichen Prozessen leidct, ganz von ihren Kindern zu trennen.
Geradezu als Verbrechen aber muß es bezeichnet werden, wenn jemand heiratet, der an einer der sogenannten Geschlechtskrankheiten leidet. Selbst wenn jemand, der früher daran gelitten hat, glaubt, geheilt zu se n, so muß er vor Schließung der Ehe sich nochmals vergewissern, daß er wirklich und dauernd aeheilt ist. Denn das ist ja gerade das Gefährliche bei diesen Erkrankungen, daß deren Ei reger sich jahrelang im Körper wirksam hasten können, ohne daß der Kranke besondere Beschwerden oder Erscheinungen hat.
Endlich kommen noch einige jener Krankheitszustände in Betracht, durch die zwar glicht unmittelbar die Gesundheit des anderen Ehegatten oder der Nachkommenschaft gefährdet wird, wohl aber das, was die eheliche Verbindung durch körperliche Mißbildung wie auch durch geistige Anormalien eines der Beteiligten erschwert oder unmöglich macht. Die Ge fahr, daß sich solch ein Hindernis erst nach einer Eheschließung herausstellt, ist um so größer, je unerfahrener die Beteiligten sind. So wie das Leben einmal ist, wird diese Gefahr dahcr praktisch meist wohl nur bezüglich der Frau bestehen. Gerade ein rein in die Ehe tretendes Mädchen hat daher alle Ursache, sich vorher äiztlich beraten zu kaffen, um so mehr, als ja von der körverlich und im Empfindungsleben normalen Beschaffen heit der Fiau die Möglichkeit der Fortpflanzung ungleich mehr abhängt als von der des Mannes.
Die so unbedingt notwendige, möglichst vollkommene Klarheit kann nur dadurch erreicht werden, daß vor dem entschciden- dcn Schritt zur Eheschließung beide Teile ärztlichen Rat suchen. Der in solchen Fällen zunächst geeignete Arzt ist i icht ein Facharzt, sondern der Arzt, der nicht nur den betreffenden Ehekandidaten, sondern auch dessen Familien verhüll isse genau kennt, also der Hausarzt Er kann und soll dann bestimmen, ob und welche Fachärzte in einem besonderen Fall auch noch zu Rate gezogen werden müssen.
Anfang In flotter Abwicklung folgten die Vorführungen neuzeitlicher Uebungen, die an Körper und Geist zwar hohe Anforderungen stellen, aber dementsprechend eine allst itipe gründliche Durchbildung des Körpers gewährleisten. Die Zuschauer halten Gelegenheit, die vortrefflichen Leistungen der Teilnehmer des Kurses zu bewundern. Es hat sich gezeigt, daß der Raum der Turnhalle auch für für größere Veranstaltungen hinreichend groß genug ist. Bald nach 12 Uhr fand der Lehrgang seinen Abschluß. Der Nachmittag vereinigte die Mitglieder des hiesigen Vereins und die Gäste nochmals zu einem gemütlichen Beisammensein. wobei H. Stadlschultheiß Bernhardt die Abschiedsrede hieli, die ausklang in dem Wunsch auf ein baldiges Wiedersehen am Gauturniest in Hailerbach. H. Staudenmayer seinerseits dankte für den freundltchen Empfang von Seilen der Bürgerschaft und für die guten Quartiere. Mögen die wert vollen Anregungen, die die Kursteilnehmer mit nach Hause nehmen, in ihren Vereinen zu schönen Erfolgen führen!
Untertalheim, 22. April. Der Darlehenskaffeuvereiu
hielt lehren Sonntag seine diesjährige Generalversammlung ab. Der Vorstand eröffnete die Versammlung und gab den Ge- schäfisbericht vom Vorjahr bekannt. Weiter wurde vom Rechner die Rechnung und Bilanz bekanntgegeben. Die Bilanz schließt ab mit einem Reingewinn von 526 ^k. An gemcinschaitlichen Einkäufen wurden insgesaml bezogen an Brennmaterial, Kanst- dünger u. dgl. 1920 Ztr., sowie 5 Waggon Buchenholz. Der Reingewinn wurde je zur Hälfre dem Reserve- und Aufwei- tungsfonds überwiesen. Nach Erledigung verschiedener Vereinsangelegenheilen wurde noch kurz die Aufwertungsfrage gestreift. Der Verein beabsichtigt, für später nach bestem Können aufzu- werten. Vorerst soll jedoch, den alten, bedürftigen Mitgliedern, welche durch die Inflation schuldlos um ihre Ersparnisse gekommen sind und in ihrem Alter auf vieles verzichten müssen, ein Teilbetrag ausgehändigt werden. Die ganze Versammlung zeigte, wie notwendig der Darlehenskaffenverein für die ländliche Bevölkerung ist, und ein manches Mitglied, das in den letzten Jahren nur noch ein spöttisches Lächeln für die Notwendigkeit der Darlehenskasse übrig hatte, nimmt jetzt seine Zuflucht in Geldnot zu seiner Dorfbank.
Sei sauber!
Spare nicht au Wasser uud Seise!
Aus den 10 Gesundheitsgeboten des Roten Kreuzes.
Letzte Rachrichte«
Da» deulschoportilgiefische Handelsabkommen.
Berlin, 22. April. Wie die Morgenblätter melden, ist das zwischen Portugal und Deutschland abgeschloffene portugiesische Handelsabkommen bis zum 2. Juni verlängert worden.
Ei« deutsch-französische» Abkomme«.
Berlin, 22. April. Wie die Morgenblätter melden, haben die Verhandlungen zwischen der Reichsregierung und der französi'chen Regierung über die Wiederauftmhme de- srüheren Austausches von Druckschriften zwischen Deutschland und Frankreich zu einem Abkommen geführt.
Eine deutsche Zeitung in Pari».
Berlin, 22. April. Die „Voss. Ztg." meldet: Zum erstenmale ist eine deutschsprachige Zeitung in Paris erschienen. Das Blatt, das wöchentlich erscheinen soll, wird den Namen „Pariser Fremdeozeitung" tragen. Es bringt nach dem Vorbild der hier erscheinenden Zeitungen regelmäßig die für die fremden wichtigen Adressen, das Ber- gnügungsprogramm der Woche und ähnliche Nachrichten. Es ist in jeder Beziehung ein Privatunternehmen, das keinerlei politischen Propagandazwecken dient.
Der Kampf um das Rückgabegesetz.
Rero-Nvlk, 22. April. Amtliche Kreise die an der Eigentum-blll mitpearbeitet haben, erklärten dem Vertreter der „T. U.", daß die deutsche Oeffentlichkeit gut daran tue, sich über die Eigentumebill in dieser Senatssession keiner Hoffnung hinzugebeu. Die Aussichten, daß die Bill diese Senatssession passieren könnte, seien äußerst schwach.
Englands Stellung zum Völkerbund.
Eine Ei Klärung Ceetls.
London, 22. April. Im Oberhaus erklärte Viscomte Cccil: Die Politik der britischen Regierung in der Ratsfrage sei heule genau dieselbe wie in den Märztagen. Nach Ansicht der britischen Regierung dürfen im Völkerbundsrar keine Aenderungen eintreten, die Deutschlands Eintritt in den Völkerbund verhindern oder weiter verschieben. Allein die Großmächte könnten ständige Mitglieder des Rates werden.
Annahme des italienischen Schuldevabkommen« im ameridanifche« Senat.
New-Park. 22. Avril. Der Senat hat am Mittwoch das ita.ieuische Schuldenabkommen angenommen.
Raubmord on einer Greifin.
Berlin, 22. April. Die 76 Jahre alte Gastwirtin Wilhelmine Schröder geb. Fidler aus Hegermühle bei Ebers- ^ Walde wurde gestern vormittag auf dem Treppenflur ihres Hauses tot aufacfunden. Der Befund wies von Anfang an auf einen Raubmord hin. Die Mordkommission der Berliner Kriminalpolizei wurde sofort alarmiert.
Feversbrünste in Mitteljapa«.
Berlin, 22. April. Die Moi genblätter melden aus Tokio: Der gestrige Sturm hat an vielen Orten in Miltel- japan Feuersbrünste veiursacht. 200 Fabriken und 600 Häuser wuiden zerstört. Etwa 20 Menschen fielen der Katastrophe zum Opfer.
Der Sowjet-Botschafter Rakowski hat gestern mit Briand die Wirkung des deutsch-russischen Vertrags auf die Sow- jetbeziehungen zu Frankreich vespiochcn.
Im bayerischen Landtag ricktcte ein Redner der Bayerischen Volkspartei heftige Angriffe gegen die Wirtschaftspolitik des Reiches. _
Handel und Dolkswirlfchast
Die Zahlungseinstellungen im Reich sind auch in der zweite« Aprilwoche mit 310 Konkursen gegen 383 in der ersten Woche zurückgegangen: die Zahl der Gsschäsisaufsichten betrug in der ersten Woche 317, in der zweiten 228.
Salzwerk HeNbronn AG. Da- Geschäftsjahr 1925 schließt mit einem Reingewinn von 53 300 Mark. Der aus dem Jahr 1924 übertragene Verlust von 200 900 Mark verringert sich somit für 1926 auf 117 600 Mark. In der Bilanz wird der Wert der Anlagen mit 1,28 Millionen aufgeführk. Die Schuldner sind mit 738 000 Mk. belastet. An Salzsteuer wurden 75 000 Mk. entrichtet.
Die Amerika-Anleihe der Rhein-TNain-Donau AG. von einer Million Dollar ist nach mehrmonatigen Verhandlungen jetzt zu» Abschluß gebracht worden.
Drahtlose Ae.ermltklung eines Schecks. Die Bankers Trust Company in N uyork hat am 20. April den ersten Schecks akzeptiert, der mit Hilfe drahlloser Pholographie übermittelt morde» war. Der Scheck kam aus London vom Präsidenten der Radio- Gesellschaft von Amerika von Mexiko und lautet über 1000 Dollar.
Mörzheim, 20. April. Schlachkoiehmarkt. Auftrieb: 18 Ochsen, 13 Kühe, 27 Rinder, 10 Farren, 7 Kälber, 2 Schafe, 191 Schweine. Preise: Ochsen 1. 19—52, Rinder 1. 52—55, Ochse» und Rinder 2. 15—17, Kühe 25 —35, Farren 15—50, Schweine 79 bis 80 Mark. Marktverkauf: langsam.
Mehvreise. Gaildorf: Ockfen und Stiere 670—1260 Mark das Vaar, Kühe 230—165, Rinder und Jungvieh 155—550. — Fechingen: X—^jährige Rindle 130—180. X—Isährige 189 bis 260, trächtige Kalbinnen 100—600, Wurstküh« 150—250. — Waiblingen: Ochsen 500—750. Stiere 300-500, Kühe «9 bis 720, Kalbeln 150—680, Jungrinder 150—350 Mark.
Sckwelnepreise. Heidenhelm: Läufer 78 bi» 82. SouF- ichweme 12—13. — Riedlingen: Mutterschwelne 210 bis 27V, Läufer 60. Milchschweine 35 bis 15. — Tuttlingen: Milch- Ol, weine 31—35. Läufer 61. — Waiblingen: Milchschweme
— i—56. Läufer 90—IW Mark das Slück.
Frachtpreise. Aalen: Weizen 13.50 bis 13.70, Futtererbfen 15 "0—18, Roggen 9,30—9.50, Gerste 9.80—10.70. Haber 9—10M.
— Riedlingen: Gerste 910—9.80. Haber 9.20—10, Wicken 18 .
— Urach: Roggen 950 Gerste 9.30 bis 10.50, Weizen 12.50, -lmber 9—10, Eiver 30—32 Dinkel 970—10 Mark der Zentner
Viehseuche« in Württemberg.
Die Maul- und Klauenseuche ist erloschen in Münchingen OA. Leonberg.
Gestorbene:
Hrrrenberg: Fritz Rueß, Ingenieur, 29 I.
Rexingen: Fridolin Essig, Schreiner, 5ü I. Altensteig-Dorf: Christiane Schlack, Lehrerstochter, 74 I.