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Kr. 74 ! Segrünärt 1 S 2 b Dienstag den 30. März Zernsprecher Nr 29 100. Jahrgang

Tagessvieqel

Die Berliner Eisenbahner haben ein neues Vorgehen in her Lohnstage beschlossen.

An Stelle Sinorvjcws wurde das Mitglied des Zentral- «mssämsses der Partei, kamarow, zum Vorsitzenden des Sorvjets und Gouverneur des Exekutivkomitees von Peters­burg gewählt. Sinowjew ist also völlig kaltgestellt. Man erwartet ia Bälde seinen Stur; als Führer der dritten Internationale.

Die Bauern- und die Nationalpartei in Rumänien haben sich Mjammengeschlofsea.

Zwischen Deutschland und Oesterreich beginnen nach Ostern Verhandlungen über einen Zusatzvertag znm Han­delsvertrag.

Bei einem Preffeempfang in Berlin sprach Bundes­kanzler Ramek über die politischen und wirtschaftlichen Fortschritte Oesterreichs.

Der geschlagene Feldherr

Das Unterhaus hat über Chamberlainzu Ge­richt gesessen, und es hat, wie ein Blatt es ausdrückt, nichts gesunden, was ihn von seiner Schuld entlastet hätte. Daß der Angeklagte diese Schuld mit entrüsteter Miene bestreitet, uni, daß die Regierung ihren Minister des Auswärtigen nicht vor aller Welt in die Verbannung senden würde, war nicht anders erwartet worden. Ueberraschend wirkte nur, daß Thamberlain, der seinen Mißerfolg noch in Genf eine Tra­gödie genannt hatte, gestern seine Leistungen geradezu rühmte und mit einer Kühnheit, die fast ironisch wirkte, be­hauptete. daß der Einfluß Großbritanniens in der Welt noch nie so groß gewesen sei wie eben jetzt. Aber jedermann emp­fand, daß dieser Selbstruhm und der Applaus, den ihm die Regierungsbänke pflichtgemäß zollten, nur ein taktischer Schleier war, «unfeine b r-rr-ch che Ri ad s rla g e zu ver­decken, die ein offenes Zugeständnis nur vergrößere hätte.

Es ist ein britisches Interesse ersten Ran­ges, daß Deutschland dem Völkerbund bes­tritt, wo man es gleichsam ständig am Beratungstisch fitzen hat, alle drohenden Spannungen im Keime ersticken kann und in manchen wichtigen Fragen vermutlich in ihm «inen wertvollen Partner erhält. Die Anweisungen, die Thamberlain vom Kabinett nach Genf mitgegeben wurden, machten ihm daher zur ersten Bedingung, keinerlei Ver­änderungen des Rats zuzustimmen, die den Beitritt Deutsch­lands zum Bund verhindern oder auch nur verzögern könnte. Der Pakt von Locarno war ein großer Er­folg der britischen Diplomatie, die damit der französischen Sanktionspolitik Zügel anlegte und die Stellung «ines Schiedsrichters zwischen Deutschland und Frankreich gewann. Locarno wurde aber nicht rechtsgültig ohne Genf, was also ein Grund mehr war, den schleunigen und glatten Beitritt Deutschlands zum Bund herbeizuführen. Chamber- lain mußte wissen, daß sich das britische Interesse andrer Staaten deckte. Er mußte wissen, wie Mussolini über den Geist von Locarno dachte, aus welchen Gründen man in Frankreich die Bewerbung andrer Staaten um Ratssitze be­günstigte. Er traute sich zu, in Genf eine Kompromißpolmk großen Stils treiben zu können, wie sie ihm in Locarno so ckänzend gelungen war. Er übersah dabei, daß es für andre Staaten durchaus nicht die erste Bedingung ihrer Politik war. den Beitritt Deutschlands zum Bund auf Zeinen Fall zu verhindern oder zu verzögern, daß sie vielmehr um ge­wisser Bedingungen willen, die er recht gut kannte, das Wag­nis der Verschiebung der Aufnahme Deutschlands auf eine spätere Zeit eingehen würden. Frankreich und Italien konn­ten warten und wollten warten, wenn sie setzt keine Ver­änderung des Rats zu ihren Gunsten durchsetzen konnten; für England aber hieß es, das Eisen von Locarno, das auch diplomatisch nur ein Anfang war, schmieden, solange es heiß war. In Locarno waren alle beteiligten Staatsmänner zwangsläufig gebunden, zu irgendeinem Abschluß zu kom­men, um ein katastrophales Vakuum zu verhüten. In Genf fühlte die latein-polnische Diplomatie sich aus dem festen Boden, den Locarno geschaffen hatte. Sie glaubte, annehmen zu dürfen, diesen Boden zu verfassen, um in ein neues Vakuum zu stürzen, und sie sagte sich daher, daß sie in der Lage fei, für das Weiterschreiten aus diesem Boden Bedingungen zu stellen. Thamberlain hat offensichtlich nicht erkannt, 6aß er sich in Genf einer Lage gegenübersah, die von der in Locarno erheblich verschieden war; er hätte sonst auch sehen müssen, daß hier eine große Gefahr heraufzog für das oberste Ziel der britischen Politik, Deutschland un­gesäumt in den Völkerbund zu bringen.

Daß er die Gefahr nicht sah, kann nur so erklärt werden, daß er innerlich bereits auf dem Boden der französischen Pläne stand, als er nach Gens reiste. Ob er sie wirklich für so harmlos hielt, wie er sie in seinen Reden zu Birmingham und vor der ausländischen Presse in London hinstellte, oder ob er ihren wahren Zweck einsah, sich aber infolge franzö­sischer Zugeständnisse aus andern Gebieten in sie fügte, jeden­falls kam ihm nie der Gedanke, daß er genötigt sein könnte, entschieden gegen sie Front zu machen, um Deutchlands jetzige Aufnahme in den Bund zu sichern. Somit beschränkte sich seine Kompromißarbeit im wesentlichen darauf, Deutschland irgendwie zu einem Eingehen auf die französischen P'äne zu neranlafsen. Das englische Volk kann noch heute nicht be­

greifen, wie er sich seine Aussichten hierbei selbst völlig ver­bauen konnte dadurch, daß er kein ehrliches Spiel gegen Deutschland trieb, sondern alle Verhandlungen über die Veränderung der Ratssitze hinter dem Rücken des Locarno-Partners führte, der in allererster Linie hatte ge­fragt werden müssen. Wirksamer hätte er seine eigene Theorie von der Harmlosigkeit der französischen Pläne nicht zerstören können als durch dies« Unaufrichtigkeit, denn was harmlos ist. braucht man nicht geheimzuhalten. Die Folge war, daß Chamberlain, als diese Pläne dann doch ans Ta­geslicht kamen, womit er auch hätte rechnen müssen, sich einer Weltmeinung aller ehrlichen Leute gcgenübersah, die das beste Bollwerk für Deutschland gegen jede Zumutung bildete, seinen Weg in Äen Völkerbund durch das Kaudinische Joch der französischen Bedingungen zu nehmen. Was Cham­berlain dann infolge eines weiten Entgegenkommens Schwe­dens und Deutschlands schließlich strtigbrachte, war ein kläg­liches Kompromiß, das die Schwäche eines Kartenhauses hatte und von dem brasilischen Windhauch denn auch sofort umgeworfen wurde. Chamberlain kehrte als ein geschlagener Feldherr nach London zurück, ohne seinen Auftrag, Deutsch­land ungesäumt in den Völkerbund zu bringen, erfüllt zu haben.

Eine Schlacht war verloren. Die alte französische Politik der Bündnisse und Gegengewichte, der Politik von Ver­sailles, hatte in einer entscheidenden Stunde über dis deutsch- englische Politik des Geistes von Locarno aesiegt. Aber hatte es einen Sinn, Chamberlain jetzt in die Wüste zu jaqen .md dadurch die britische Poltik vor aller Welt noch mehr bloß­zustellen? Ernstere Dinge waren zu erwägen. Deutschlands Beitritt zum Bunde muß im Herbst vollzogen werden, wenn das Werk von Locarno nicht zerstört, wenn aus der ver­lorenen Schlacht nicht ein verlorener Feldzug werden soll Die Kräfte, die jetzt den Beitritt Deutschlands aufgehalteu yaoen, weil sie ihn nicht genügend zu entwerten vermochten, werden in der Zwischenzeit nicht müßig bleiben. Die bri­tische Diplomatie steht vor einer Aufgabe schwerster Art, wo jeder falsche Zug verhängnisvoll werden kann. Sicherlich kommt hierbei vieles, wenn nicht alles, auf die Persönlichkeit des-Ministers des AeuHsrn an. wird man Chamberlain nach seiner jetzigen Nneöerläge"die Vorbereitung der Entscheidung im Herbst anvertrauen kön­nen? Wird anderseits nicht die Wahl eines Nachfolgers, der Len Franzosen weniger angenehm wäre, die Lage wieder so unerträglich zuspitzen, wie sie unter Curzon gewesen ist? Wenn Chamberlain von Briand Versprechungen über den Nahen Osten erhalten hat, werden sie auch für seinen Nachfolger gelten? Die Regierung hat gestern ihre Mehr­heit im Unterhause benutzt, um zunächst einmal eine Schutz­wand für Chamberlain herzustellen, um die öffentlichen Angriffe aus ihn zum Schweigen zu bringen. Thamberlain hat sein Vertrauensvotum erhalten, und die Regierung hat die Hand frei, ihn zu behalten oder zu entlasten, ganz wie es die internationale Lage verlangt. Aber viel Zeit ist nicht zu verlieren, und in wenigen Wochen müssen wir wissen, wie die Entscheidung gefallen ist.

Matteottt gerächt?

Man beachte unser Fragezeichen. Denn das soeben ge­fällte Urteil im Matteotti-Prozeß ist alles, nur keine Ver­geltung für eine Bluttat, die seiner Zeit ganz Italien in ge­waltigste Erregung setzte, und die fast den allgewaltigen Mussolini die Diktatur gekostet hätte. Die drei Angeklag­ten D u m i n i, V o l p i und Pooeromo wurden für schul­dig befunden und erhielten man staune 5 Jahre 1l Monate 50 Tage Zuchthaus. Von ihrer Zuchthausstrafe wer­den ihnen aber 4 Jahre erlassen. Und das für einen Mordl Nein, die Richter von Chieti, einem in den südlichen Abruzzen gelegenen oder bester abgelegenen Städtchen, verneinten den Tatbestand eines Mordes, ja nur auch eines Totschlags. Sie nehmen vielmehr an, daß Matteotti durch einen Stoß vor die Brust sich eine Lungenblutung zu­gezogen habe, zumal er schwächlich gewesen sei und aus einer tuberkulösen Familie stammte.

Da hat man's. Und welches Geschrei erhob sich vor 21 Monaten, am 10. Juni 1024, als der Draht meldete, der sozialstische Abgeordnete Matteotti sei in Rom entführt und in der römischen Campagna ermordet worden!Natür­lich von Faschisten und wahrscheinlich mit Wissen Musso­linis!" Es kam damals ein schwerer Sturm über den ge­feierten und gefürchteten Duce. Er mußte, wenn er nicht von dem Unwillen der zivilisierten Welt weggefegt werden wollte, sofort mit eisernem Besen kehren. Der Pressechef Rossi, der Parteisekretär Marinelli und der Schrift­leiter des ParteiblattesCorriere italiano", Filipelli, wurden verhaftet. Unterstaatssekretär Finzi und der Ge­neralpolizeidirektor Del Bono mußten den Abschied neh­men. Sie wurden freilich nachher alle wiederrehabiliert". Nur Rossi pielte den Schlechten und behauptete aus der Ferne er hatte sich inzwichen nach Nizza geflüchtet Matteotti sei auf Mussolinis Geheiß beseitigt worden. Zur Strafe dafür wurde dem Mann das italienische Bürgerrecht entzogen. Mussolini hat auf diese Weise die verhängnis­volle Erregung niedergeschlagen und so sich und seine Lage und den ganzen Faschismus gerettet. Jetzt saß er wieder fest im Sattel, fester denn je.

Aber den Prozeß Matteotti selbst konnte man nicht aus Äer Welt schaffen. Er mußte das ging nun mit dem besten Willen nicht anders zu einem Ende, und dazu noch mög­lichst glimpflichen Ende geführt werden. Was geschah? Er­

stens wurde die Voruntersuchung in die Länge gezogen. Dadurch wurde erreicht, daß die Wellen des Juni 1924 sich allmählich beruhigten. Andere politische Er­eignisse traten inzwichen in den Vordergrund, und in ihrem Mana erblaßte der Fall Matteotti. Mussolinis Macht stieg von Monat zu Monat höher und höher. Wer kümmerte sich noch viel um den Toten in der Campagna? Zweitens und das erlaubte das italienische Gesetz mußte der Pro­zeß von Rom, dem Mittelpunkt der Erregung, möglichst weit hinausgeschoben werden. Nach Chieti führt nur eine einzige Eisenbahnlinie. Dort konnte man Äen unangenehmen Fall in aller Stille behänden!. Dort war man vor peinlichen Ueberraschungen sicher. Drittens gab man den Angeklag­ten einen Verteidiger, wie ihn sich der Faschismus kei­nen besseren wünschen konnte. Es war kein geringerer als der Generalsekretär der Partei, Herr Farinacci. Der wird, dachte man, schön dafür sogen, daß nichts am Faschis­mus und vor allem nichts an dessen Abgott Mussolini hängen bleibt. Und so kam es auch.

Wieder einmal hat der Dämon des neuen Italiens be­wiesen, daß er den peinlichsten Lagen vollkommen gewachsen ist. Wo ist die Stelle, wo dieser Mann sterblich ist? W, h.

Neuestes vom Tag«

Deutschland und der Völkerbund Berlin» 29. März. Das Generalsekretariat des Völker­bundes hat sich an das Reichsaußenministerium mit dem Er­suchen gewandt» fürdieTeilnahmeanderStudien- Kommission des Völkerbundes, die am 10. Mat in Genf tagen wird, einen Vertreter zu ernennen. Eine Stellungnahme zu der Einladung ist durch die Reichsregierung bisher noch nicht erfolgt. Das Kabinett beabsichtigt vielmehr Rückfragen darüber zu stellen, welche Art von Stellung dem deutschen Vertreter in der Stndienkommission zuge­dacht ist. Der deutsche Standpunkt habe sich seit Abschluß der Genfer Verhandlungen nicht geändert. Sofern Deutschland dazu beitragen mochte» cu? Wtzösung der Völkerbundkrise denn um eine solche handle es sich niitzuwirken, stehe es nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Erweiterung der Völkerbundangelcgcnheiken lediglich Sache der schon aus­genommen Mitglieder sei. Wie sich das Reichskabinett schließlich entscheiden werde, könne zur Stunde natürlich nicht gesagt werden, doch dürften die vorerwähnten Umstände da­für sprechen, daß Deutschland sich nicht durch ein stimmberech­tigtes Mitglied, sondern eher durch einen Beobachter in Genf vertreten lasten werde. Auf diese Weise könnte Deutschland an den Verhandlungen der Kommission teil­nehmen, ohne seinen grundsätzlichen Standpunkt zu verlassen

Zentrum zur Fürstenabfindung Berlin, 29. März. Der Aeichsparleiausschuß der Zen­krumspartei hak einstimmig folgende Entschließung ange­nommen: Der Reichsausschuß der deutschen Zentrumspartei stellt nach hingehender Verhandlung der Frage der Aus­einandersetzung über die Furstem"' n^aen einstimn-ig fest» daß die Aeichskagsfrakkion als zunächst berufene Instanz der Partei in dieser Frage den Weg gegangen ist, der den Grundsätzen der Partei entspricht. Der Gesetzentwurf, der dem Volksbegehren zugrunde gelegt worden ist, steht mit die­sen Grundsätzen in schroffem Widerspruch. Der Reichstags­ausschuß spricht daher der Reichstagsfrakkion sein volles Vertrauen aus. Er ist mit ihr darin einig, daß in dieser schwierigen Frage eine Lösung gefunden werden muß, die die allgemeine Verarmung des deutschen Volkes und die Pflicht aller Volksgenossen, die Folgen des verlorenen Krieges mik- zukragen, in vollem Maße berücksichtigt, aber auch den in der Verfassung des Deutschen Reiches gewährleisteten Schutz des Privateigentums und den christlichen Rechksgrundsätzen Rech­nung trägt. Der Reichsausschuß ist überzeugt, daß die Frak­tion mit allem Nachdruck dahin streben wird, eine beiden Notwendigkeiten entsprechende Lösung zum schleunigen Ab­schluß zu bringen.

Eine Regierungsdenkschrist über den Neckar-Kanal Berlin, 29. März. Die R e i ch s r e g i e r u n g hat dem Reichstag eine Denkschrift über die Kanalisierung des Neckars vorgelegt, in welcher die Gründe für und wider einen Weiterbau des Kanals dargelegt sind. Hinsichtlich der Aus- Wirkung des Kanals auf das Heidelberger Stadtbild kommt die Denkschrift zu dem Ergebnis, daß die an sich nicht ver­ständlichen Befürchtungen nicht begründet seien, da ein Wett­bewerb den Nachweis erbracht hat. Laß es durchaus möglich ist. die auf das Landschaftsbild zu nehmende Rücksicht mit den vom technisch-konstruktiven und betrieblichen Gesichts- punkt bedingten Erfordernissen zu vereinigen. Hinsichtlich der Bauwürdigkeit gibt die Denkschrift zu, daß sich die Ver­hältnisse seit 1920 in einigen Punkten zu Ungunsten einer Fortführung des Kanalprojektes verschoben haben, stellt je- Loch fest, daß die angestellten Ermittlungen erkennen lassen, daß die geplante Groß-Schisfahrtsstraße auch heute noch einem wesentlichen Bedürfnis der füüweftdeutschen Wirt­schaft entspricht. Hinsichtlich der Ertragsfähigkeit des Neckar- ausbaues bemerkt die Denkschrift, daß es möglich sein werde, die gesamten Betriebs- und Unterhaltungskosten der Schiff­fahrtsstraße aus eigenen Einnahmen zu decken und das Baukapital möglichst zu verzinsen, wobei jedoch ausdrücklich hinzugefügt wird, daß die staatswirtschaftliche Rentabilität für die Beurteilung von Wasserstraßen bauten nickt austchlag-